Alle Rezensionen von nikolausi

Der rechte Pfad -

Der rechte Pfad
von Astrid Sozio

Einblicke in eine fundamentalistische Glaubensgemeinschaft

Zugegebenermaßen ist mir der Einstieg in die Lektüre am Anfang etwas schwer gefallen.

Der Lärm des Lebens -

Der Lärm des Lebens
von Jörg Hartmann

Autobiografisches

Der Schauspieler Jörg Hartmann, bekannt als Darsteller auf großen Theaterbühnen und als Dortmunder Tatort-Kommissar, legt einen sehr persönlichen Roman vor. Man muss ihn nicht kennen, um seine Familiengeschichte zu lesen und an ihr Gefallen zu finden. Interessant sind vor allem die immer wieder kehrenden Erinnerungen Hartmanns an seine Kindheit in Herdicke im Ruhrpott.

Ruh -

Ruh
von Şehnaz Dost

Die Seele des Menschen

Ruh bedeutet in der islamischen Theologie die Seele oder der Geist des Menschen. Damit deutet der Buchtitel schon darauf hin, dass die Geschichte philosophische Bezüge hat. Und diese sind für mich nicht einfach zu verstehen. Das fängt bereits mit dem Ausgangspunkt an, dass der Protagonist Cemal nachts von seiner türkischen Großmutter träumt, die bereits kurz vor seiner Geburt gestorben ist.

Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht -

Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht
von Julia Jost

Lesenswerte Familien- und Dorfgeschichte

Der Buchtitel mutet in seiner Länge etwas merkwürdig an, sollte aber nicht vom Lesen des Buches abhalten. Es handelt sich um eine wirklich lesenswerte Familien- und Dorfgeschichte, die 1994 in einem Kärntner Dorf am Fuß der Karawanken angesiedelt ist und in der Rückschau auch die davor liegenden Jahre einbezieht.

Wir werden jung sein -

Wir werden jung sein
von Maxim Leo

Der Traum von der ewigen Jugend wird wahr

Der Name des Autors verspricht lesenswerte Literatur. So ist jedenfalls meine Erfahrung bei seinen Romanen „Der Held vom Bahnhof Friedrichstrasse“ sowie „Wo wir zu Hause sind“ und jetzt erneut bei seinem neuesten Buch.

Weiße Wolken -

Weiße Wolken
von Yandé Seck

Gesellschaftlich wichtige Thematik

Schade, Inhaltsangabe, farbenfrohes Buchcover sowie der seltenerweise sogar im Text aufgegriffene und erläuterte Buchtitel hatten in mir die Erwartung geweckt, einen zum Nachdenken anregenden, anspruchsvollen Roman geliefert zu bekommen. Leider weit gefehlt.

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge -

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
von Anja Tsokos

Über einen liebenswürdigen alten Kauz mit philosophischen Anwandlungen

Eigentlich gilt der Endsiebziger Heinz Labensky zeit seines Lebens als geistig minderbemittelt. Nur selbst erfundene Geschichten lassen ihn das Leben aushalten und vor allem aber die sich selbst auferlegte Beschützerrolle gegenüber seiner gleichfalls vom Leben bestraften Jugendfreundin Rita.

Das Philosophenschiff -

Das Philosophenschiff
von Michael Köhlmeier

Eine gelogene oder eine wahre Lebensgeschichte?

Von Michael Köhlmeier habe ich bislang nur seinen Roman „Frankie“ gelesen. Schon dieser hat mir gut gefallen; und jetzt erneut der vorliegende, obwohl er so ganz anders ist. Hier wird der Schriftsteller Micha (der mit der Person des Autors identisch sein könnte) von einer 100jährigen Stararchitektin gebeten, deren bislang unbekannt gebliebene Lebensgeschichte in Romanform niederzuschreiben.

Die Verletzlichen -

Die Verletzlichen
von Sigrid Nunez

Aneinanderreihung von Reflexionen

Eine eigentliche Handlung gibt es in diesem Roman nicht. Vielmehr werden Reflexionen der Ich-Erzählerin (wohl die Autorin selbst) aneinandergereiht, vor allem zum Schreiben und zum Beruf des Schriftstellers, aber auch zu gesellschaftlichen Themen. Hier nimmt die im Jahr 2020 gerade aktuell gewesene Pandemie in New York, dem Wohnort der Erzählerin, viel Raum ein.

Der späte Ruhm der Mrs. Quinn -

Der späte Ruhm der Mrs. Quinn
von Olivia Ford

Aus Liebe zum Backen und zum Ehemann

Die Endsiebzigerin Jenny Quinn ist eine passionierte Bäckerin und backt nach alten Familienrezepten. Mit ihnen verbindet sie besondere Erinnerungen aus ihrem Leben, darunter auch sehr schmerzliche. Drei der Rezepte hat sie vor sechzig Jahren in einem Notizheft notiert, das in dieser Geschichte eine wichtige Rolle spielt. Seither hütet sie ein Geheimnis, selbst vor ihrem geliebten Mann Bernie.

Die Unbestechliche -

Die Unbestechliche
von Waltraud Horbas

Berufsleben einer Journalistin

Maria von Walser, die eine der beiden Autorinnen, ist mir als Moderatorin der Frauenfernsehsendung ML Mona Lisa bekannt. Vor allem der Berichterstattung über Frauen hat sie sich verschrieben. In diesen Rahmen passt treffend der vorliegende Roman, in dem die weitere Autorin Waltraud Horbas die anfänglichen beruflichen Stationen Walsers nachzeichnet.

Kein guter Mann -

Kein guter Mann
von Andreas Izquierdo

Woran ist man schuld?

Andreas Izquierdo liebt es anscheinend, eigenwillige Charaktere in seinen Romanen zum Protagonisten zu machen. So geschehen in seinem ersten Roman „Das Glücksbüro“ und jetzt wieder im vorliegenden Roman.

Das einzige Kind -

Das einzige Kind
von Hera Lind

Sehr berührende Geschichte über die Flucht eines Jungen

Sehr, sehr berührend ist die Geschichte schon rund um den kleinen Jungen Djoko, der in den Wirren vor und während des Zweiten Weltkrieges im ehemaligen Jugoslawen zum Waisen wird und der mit Hilfe einer Anzahl ihm wohlgesonnener Menschen schließlich bis in das für ihn sichere Österreich flüchten kann.

Bei euch ist es immer so unheimlich still -

Bei euch ist es immer so unheimlich still
von Alena Schröder

Als wir an Wunder glaubten -

Als wir an Wunder glaubten
von Helga Bürster

Wie eine Zeitreise ins Mittelalter

Ich konnte beim Lesen kaum glauben, dass die Geschichte zeitlich angesiedelt ist in den Jahren um 1950 herum und in einem Dorf in der ostfriesischen Moorlandschaft. Eher fühlte ich mich ins Mittelalter hineinversetzt. Denn die Dorfbewohner geben sich überwiegend ihrem Aberglauben und dem Einfluss von Wunderheilern hin.  Alles eskaliert fast in einer Hexenverbrennung.

Die Lügnerin -

Die Lügnerin
von Friedemann Karig

Wahrheit oder Lüge?

Das Buch hat mich schon während der Lektüre verwirrt und so richtig weiß ich gar nicht, ob ich den Casus knacksus so recht verstanden habe (wenn es denn einen gibt?). Die Protagonistin dürfte psychisch krank sein; schon von Kindheit an lügt sie spektakuläre Geschichten zusammen. Leider bleibt ihr persönlicher, familiärer Hintergrund etwas vage.

Aenne und ihre Brüder -

Aenne und ihre Brüder
von Reinhold Beckmann

Über die Verwüstungen des Krieges

Es handelt sich um ein anspruchsvolles Sachbuch aus dem Propyläen-Verlag, der hochwertige Bücher aus Geschichte, Zeitgeschichte, Politik und Kultur verlegt.

Eigentum -

Eigentum
von Wolf Haas

Poetik vom Feinsten

Knapp 160 Seiten Poetik vom Feinsten! Der Autor gibt das Leben seiner 1923 geborenen Mutter wieder. Anlass hierfür ist seine Vorbereitung auf eine Poetikvorlesung, die er unter den Titel „Kann man vom Leben schreiben?“ stellen will und mit der er drei Tage vor dem Tod seiner Mutter beginnt. Während dieser Zeit verweilt er oft bei ihr im Altersheim und erfährt noch das eine oder andere.

Das Pferd im Brunnen -

Das Pferd im Brunnen
von Valery Tscheplanowa

Nicht weiter nachhallende Familiengeschichte über vier Generationen russischer Frauen

Ich hatte mehr erwartet, nachdem das Buch mit im Innendeckel beschrieben wird als große Geschichte über vier starke Frauen im Russland des 20. Und 21. Jahrhunderts. Die Lebensgeschichten von Urgroßmutter Tanja, Großmutter Nina, Mutter Lena und Enkelin Walja sind nur sehr bruchstückhaft dargestellt. Das Meiste lässt sich nur aus Andeutungen erahnen.

Rattensommer -

Rattensommer
von Juliane Pickel

Spannende Geschichte über Freundschaft und Vergeltung

Dieses Buch ist zwar ein Jugendbuch, kann aber gut auch von Erwachsenen gelesen werden.

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