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Kurz vor ihrem Tod erzählt die 85-jährige Puti von ihren Jugendjahren in Nazideutschland. Angela Schmidt-Bernhard, Tochter und Autorin, kannte sie als eine Frau, die ein Leben lang ihre Identität verbarg und mit der Scham lebte, zu den Überlebenden zu gehören, die sich selbst nicht wichtig nahm, weil sie so viel anderes Leid gesehen hatte. Eine Frau, die nur ein einziges Mal wagte, über ihre 'Abstammung' zu sprechen - auf einem Spaziergang durch den verdämmernden Park von Sanssouci. Damals, im Spätsommer 1943, als die große Liebe kam, mitten im Krieg, öffnete sie ihr Herz: der Vater Halbjude, sie Vierteljüdin. Danach, und in der Nachkriegszeit, folgten das große Schweigen - und das immer wiederkehrende Erschrecken über Neonazis mitten in Deutschland. Angela Schmidt-Bernhard notiert die Erzählungen ihrer Mutter, findet Briefe und Tagebucheintragungen aus jener Zeit und nähert sich dem Erleben und den Gefühlen einer in der gewaltsamen Atmosphäre Nazideutschlands verstummten Frau.
Inhalt:
Anhand Briefen, Tagebucheintragungen und Notizen, die sie bei Gesprächen kurz vor dem Tod der Mutter gemacht hat, schildert die Autorin die Jugendjahre ihrer Mutter. Diese ist zu einem Viertel Jüdin und wächst in unruhigen Zeiten auf, in denen es besser ist, nicht über seine nichtarische Abstammung zu sprechen... und doch schüttet sie genau in den Jahren der Kriegswirren - im Spätsommer 1943 im Park von Sanssouci - einem Mann ihr Herz aus und spricht mit ihm darüber...
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