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Alt sind immer nur die anderen, denkt man, bis man miterlebt, wie die eigenen Eltern, scheinbar auf ewig jung und schön, gebrechlich werden. Und sich plötzlich die Frage stellt, wie man die wurde, die man ist. Anuschka Roshani geht dafür in die Geschichte ihrer Eltern zurück und versucht zu rekonstruieren, was sie weiß: Von ihrem Vater kennt sie ja nicht einmal sein exaktes Geburtsdatum.
Er kam 1955 von Teheran nach Freiburg und wurde ein passionierter Chirurg, Frauenheld und Autofahrer. Ihre Mutter, ein Fotomodell, war nicht nur mit Schönheit, sondern auch mit einem großen Herzen gesegnet. Sie sind die schillernden Protagonisten dieser Familiengeschichte, die nicht nur eine Zeitreise in die eigene Vergangenheit ist, sondern auch die Gegenwart einer Frau mittleren Alters beleuchtet.
Anuschka Roshani, Komplizen. Erinnerungen an meine noch lebenden Eltern, Kein & Aber 2018, ISBN 978-3-0369-5782-1
Es gibt im Leben vieler Menschen einen Zeitpunkt, in dem er beim Blick in den Spiegel von einem Tag auf den anderen mit Erschrecken sieht, dass er alt geworden ist. Andere spüren es bei gewohnten körperlichen Tätigkeiten, oder nach einem nach langen Vorsätzen durchgeführten Arztbesuch, der beängstigende Werte zu Tage brachte.
Mit dieser...