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Auf die schneebedeckten Giebel Würzburgs fielen schräg her die roten Strahlen der abendlichen Februarsonne, und in der engen Gasse beim alten Hof zum Wolfmannszichlein war es dämmerig genug. Tilman Riemenschneider, weit berühmter Bildhauer und Ratsherr, saß am plumpen Tisch mitten in der großen, niedrigen Wohnstube, die er nach dem Tode seiner zweiten Frau im oberen Stockwerk bezogen hatte. Kaltes Licht stand vor den vielen, kleinen Scheiben des breiten Fensters, in dessen tiefer Nische, zurückgelehnt in einen Ohrenstuhl, mit verschränkten Armen ein Mädchen saß und den seinen Kopf neugierig zur Türe gerichtet hatte. Dort an der Türe stand ein junger Mönch im weißen Habit der Zisterzienser. Er trug das Haupt gesenkt, wie sich's geziemte, aber immer wieder hob er von unten herauf die Augen und richtete sie ehrfürchtig auf den Meister. ...