Buch

Männer sterben bei uns nicht -

Männer sterben bei uns nicht

von Annika Reich

„Ich habe diese Frauen geliebt, gefürchtet, gehasst. Sie haben Fragen in mir geweckt über Familien, Töchter, Mütter und über mich selbst.“ (Lena Gorelik) In einem prachtvollen Anwesen am See leben sie zusammen, die Frauen einer Familie, denen die Männer nach und nach abhandengekommen sind. Wie zahlreich die dunklen Flecken ihrer Geschichte sind, weiß nur eine von ihnen, die enigmatische Großmutter, die immer den Schein zu wahren wusste. Als Leni sich weigert, genau das zu tun, wird sie still und heimlich verstoßen. Zurück bleibt ihre Schwester, die nun allein gegen eine verhängnisvolle Tradition ankämpfen muss. Annika Reich erzählt von Schwestern, Müttern, Töchtern und Großmüttern, die der trügerischen Anziehungskraft weiblichen Verrats erliegen, auch wenn sie sich nichts mehr als gegenseitigen Beistand wünschen. Bis die Großmutter stirbt und die Geister der Vergangenheit sich nicht länger verstecken lassen.

Rezensionen zu diesem Buch

Die Hinterlassenschaft einer Matriarchin

Als Louises Großmutter stirbt kommt die Familie zusammen um Abschied von der Matriarchin zu nehmen. Jeder auf seine Art. Die Großmutter hatte sich nicht gerade beliebt gemacht mit ihrer strengen und teilweise herablassenden Art, vor allem wenn man nicht ihrem Bild entsprach oder nicht nach ihren Regeln lebte. Louise war ihr Liebling, aber auch das hatte seine Schattenseiten. Der Leser reist mit Louise in ihren Erinnerungen zurück, sieht wie es war in dieser Familie und derem großen Anwesen...

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Vielschichtig

Eine tolle Familiengeschichte, die sehr viel Dramatik und Familiengeheimnisse beinhaltet, aber dennoch auch eine unterhaltsame und kurzweilige Story hat. Mir gefällt das Cover und die vielen Generationen, Traditionen und Ansichten, die hier zum Vorschein kommen. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig und die Figuren sind vielschichtig und stark. Ein sehr gutes Buch, das ich gerne empfehle.

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Die zerstörerische Macht unausgesprochener Gefühle

Anlässlich der Beerdigung ihrer Großmutter trifft Luise auf die weiblichen Mitglieder ihrer Familie. Anders als erwartet und der Stellung der Großmutter
angemessen, ist die Beisetzung mehr als schlicht und findet ohne weitereTrauergäste statt.

In Rückblenden wird aus Luises Sicht das Verhältnnis der Frauen zueinander dargestellt. Luise ist aufgewachsen auf einem großen Anwesen am See, bestehend aus fünf Häusern. In dem größten Haus lebte die Großmutter, in drei kleineren Häusern...

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Hat mich leider enttäuscht

Ich wollte “Männer sterben bei uns nicht“ unbedingt lesen. Mich hat der Klappentext und auch das Cover interessiert.

Aus Sicht der Protagonistin Luise wird auf verschiedenen Zeitebenen erzählt, wie Luise und ihre weiblichen Verwandten miteinander zurechtkommen. Auf der einen Zeitebene wird die Beerdigung der Großmutter beschrieben, zu einem Zeitpunkt als Luise erwachsen und vom Familienanwesen weggezogen ist und nun das große Erbe antreten soll. In anderen Kapiteln wird ihr Aufwachsen...

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Ein schweres Erbe

Großmutter ist tot. Aus Anlass des Trauerfalls kommt die Familie zusammen. Das Ereignis ruft viele Erinnerungen wach. Auch Enkelin Luise (30), die das Anwesen am See erben soll, macht sich Gedanken: Wieso sind die Männer der Familie abhanden gekommen? Was ist mit ihrer Schwester Leni? 

„Männer sterben bei uns nicht“ ist ein Roman von Annika Reich.

Meine Meinung:
Der Roman beinhaltet 44 kurze Kapitel. Erzählt wird in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Luise. Dabei gibt...

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Fehlender Tiefgang

In "Männer sterben bei uns nicht" geht es um Luise, die bei der Beerdigung ihrer Grossmutter die anderen Frauen ihrer Familie wieder trifft. In Rückblenden erzählt sie von den Begebenheiten, an die sie sich erinnert. Immer wieder wird deutlich gemacht, welch grosse Macht die Grossmutter innehatte, selbst am Tag ihrer Beisetzung. Keine der Frauen konnte sich davon losmachen, vor allem nicht Luise, die als Erbin bestimmt wurde und das Anwesen und all die Macht übernehmen soll.

Ich muss...

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Sprachgewaltig nichtssagend

Ohne Frage, sprachliche Akrobatik kann die Autorin. Ihre Sätze sprühen vor Finesse, sie hat wirklich ein Händchen für Metaphern. Das bringt leider nur alles nichts, wenn darunter der Inhalt leidet.

Luise wächst zusammen mit Mutter und Großmutter Vera bei der Großmutter auf dem Anwesen auf. Schwester Leni wird früh aufs Internat geschickt, Tante und Cousine sieht sie oft nur am Wochenende. Nur die Männer der Familie bleiben ihr immer unbekannt. Als die Großmutter stirbt, treffen sich...

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Großmutter ist tot

Es geht in diesem Roman um eine Familie, mehrere Generationen, die fast nur aus Frauen besteht und bei der die Großmutter als Anführerin prägend war.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von der Enkelin Louise, die gleich am Anfang des Buches, als sie noch ein Kind war, eine Tote im Wasser findet.
Als sie 30 Jahre alt ist, stirbt ihre Großmutter und Luise fühlt sich wie ohnmächtig. Auf der Beerdigung erinnert sie sich zurück an die Kindheit, auch daran, wie wie ihre ältere...

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Stimmungsvolles Machtgefüge

Allen, die zögern, dieses Buch allein wegen seines absolut traumhaften Covers zu kaufen, kann ich Entwarnung geben: tut es mit ruhigem Gewissen, der Inhalt ist es ebenso wert. Das gilt jedenfalls für all jene, die keine dramaturgischen Höhepunkte voraussetzen, sondern sich ganz darauf einlassen mögen, eine junge Frau am persönlichen Kipppunkt ihrer Biografie kennenzulernen.

Die Sätze ranken sich in diesem Roman gewissermaßen um ein prachtvolles Anwesen am See, den Sitz einer Familie,...

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zu viele offene Fragen

Im Buch " Männer sterben bei uns nicht" der Autorin Annika Reich geht es um die Geschichte von 3 Generationen Frauen denen die Mäner abhanden gekommen sind.

Eine skurille Beerdigung, viele Gedanken,Erinnerungen und noch mehr offene Fragen. Großmutter ist tot, und hat viele Geheimnisse mit ins Grab genommen, so wissen Louise und ihre Schwester nicht, was damals geschehen ist.
Die Geschichte beginnt stark und beklemmend und hat mich auf den ersten Seiten begeistert. Leider wurde...

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Dominante Patriarchin

Der Schreibstil ist sehr angenehm, das Buch lässt sich schnell und flüssig lesen. Die Geschichte wird von Luise erzählt, die den Tod und Beerdigung ihrer Großmutter schildert und sich parallel an Episoden aus ihrer Jugend erinnert. Die dominante Großmutter bestimmt das Leben in ihrem Anwesen am See, aus denen sich die Männer zurückgezogen haben. Über deren Verbleib hätte ich gerne mehr gelesen, zumal sie titelgebend sind. Die weiblichen Charaktere werden gut getroffen und ihr Verhalten...

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Ganz nett

Zum Inhalt:
Den Frauen einer Familie sind nach und nach die Männer abhanden gekommen. Was alles passiert ist, weiß eigentlich nur eine, doch die hat immer den Schein gewahrt. Leni will das aber nicht und wird still und heimlich verstoßen. Nun ist es an ihrer Schwester allein gegen die Tradition anzukämpfen. Erst als die Großmutter stirbt lassen sich die Geister der Vergangenheit nicht mehr verstecken 
Meine Meinung:
Irgendwie hat mich das Buch nicht so richtig getaucht. Es...

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Frauen aber doch

Inhalt: 
Luise wächst auf dem herrschaftlichen Anwesen ihrer Großmutter auf. Ein Grundstück am Fluss, wo regelmäßig die toten Körper von Frauen angespült werden, die ins Wasser gegangen sind. Als die Großmutter stirbt und die Familie mit ihr ihre Matriarchin verliert, kommen nach und nach alte Geheimnisse an die Oberfläche. 

Meine Meinung: 
Es fällt mir schwer den Inhalt der Geschichte auf den Punkt zu bringen, da ich mir unschlüssig darüber bin, ob ich die Kernaussage...

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Und nu?

Ich tue mich, wie wahrscheinlich die meisten, immer ein bisschen schwer mit negativen Rezensionen. Besonders dann, wenn ich eigentlich viel von einem Roman erwartet hatte, und das war hier der Fall. Ich meine, das Cover, whoa. Da denkt man doch sofort: Das muss toll werden, geht gar nicht anders. Naturgesetz. Umso bitterer ist dann die Enttäuschung, wenn man beim Lesen nicht recht in den Sog kommt, immer darauf wartet, dass da noch dieser eine Moment kommt, der einen packt und einfach...

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Matriarchat oder Patriarchat?

Die Frauen einer Familie leben zusammen auf einem großen Anwesen mit fünf Häusern am See – ohne Männer. Nur die Großmutter weiß um die dunklen Flecken ihrer Geschichte. Als sie stirbt, kommen die „Geister der Vergangenheit“ ans Licht.

Annika Reich, Jahrgang 1973, ist Schriftstellerin und Künstlerische Leiterin des Aktionsbündnisses WIR MACHEN DAS und WEITER SCHREIBEN, des preisgekrönten Portals für AutorInnen aus Kriegs- und Krisengebieten. Sie hat Romane und Kinderbücher...

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Matriachat

Luise ist 10 als sie die erste Leiche im See findet und ein Jahr später folgt die nächste. Was nach einem Kriminalroman klingt ist eine Familiengeschichte der besonderen Art in der man Männer vergeblich sucht. Dabei sterben diese nicht, sie verschwinden einfach.

Bei der Beerdigung der Großmutter die nach Jahren die weiblichen Familienmitglieder wieder vereint erzählt Luise in Rückblicken ihre Kindheit in einem großen Familienanwesen. Jahrelang hat die Großmutter dort recht streng...

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Die Frauenfamilie

“Das Anwesen war ihr Phallus, aber natürlich ein geliehener. Deswegen musste sie es noch strenger beherrschen, als es ein Mann je hätte beherrschen müssen. So wurde sie zur Patriarchin.” Der Roman umfasst die Geschichte einer Familie aus mehreren Generationen von Frauen, deren Männer nur kurze Begleiterscheinungen darstellen. Erzählt wird er aus Sicht der Enkelin - seit sie als Kind die erste Frauenleiche im See entdeckte bis zu ihrer Teilnahme bei der Beerdigung der Großmutter im...

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Großartige Sprache und das Porträt von Frauen einer Familie

Dieses Buch ist mir durch das wunderschöne Cover aufgefallen und auch der Inhalt konnte mich überzeugen, vor allem mit der wunderschönen Sprache, die dazu führte dass das Buch ein Lesehighlight für mich ist. Interessant fand ich auch, dass wir keinem männlichen Protagonisten begegnen und das Buch dadurch nochmal genau das bietet was man erwartet, Frauen nehmen die zentrale Rolle ein.

Die Geschichte ist eine Mischung aus Drama und Familienporträt und ganz oben ist die strenge...

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Transgenerationales Trauma

Im Buch geht es um Luise, die die Erbin des Anwesens ihrer Familie ist. Ihre Großmutter hat sie als diese auserkoren und ihr beigebracht, was es bedeutet, eine mächtige Frau zu sein. Nach dem Tod ihrer Großmutter fühlt Luise sich jedoch losgelöst und unsicher, weil der überwältigende Einfluss jener Frau fehlt. Und nun begleiten wir sie bei der Beerdigung und einer Reise in ihre Vergangenheit, um zu erforschen, wie es passiert ist, dass alle Frauen der Familie ihr eigenes Päckchen an Elend zu...

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Toxische Frauendynastie, deren Darstellung mich fasziniert

Vorweg sei bemerkt, dieses Buch habe ich zweimal gelesen, bevor ich es einschätzen kann. Angetrieben durch eine magische Fesselung an die bedrückende Stimmung, welche der Roman bei mir zurück ließ, blätterte ich sofort von Seite 204 zurück zum Anfang und begann erneut suchend zu lesen. Ich wollte besser verstehen, aufklären oder erfassen, konnte dies jedoch nur begrenzt. Nun blicke ich mit einem Kloß im Bauch auf eine latent paternalistische Beziehungskultur, toxische Weiblichkeit und...

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Die Matriarchin

Luise hat ihr Leben lang auf dem beeindruckenden Anwesen ihrer Großmutter gelebt. Mit ihr wohnten noch weitere Frauen dort: ihre Mutter, ihre Tante, ihre Cousine, ihre andere Großmutter und eine Haushälterin. Alle wurden von Großmutter finanziert, alle mussten sich ihrer Willkür und ihren Launen unterwerfen. Jetzt jedoch ist Großmutter gestorben und die Autorin lässt den Leser am Begräbnis teilnehmen, an dem sich alle versprengten Frauen der Familie wieder treffen, und in zeitlichen...

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Neues Lieblingsbuch

Es geht um die Frauen einer Familie, die gemeinsam in einem prachtvollen Anwesen am See leben. Nur die Großmutter kennt die dunklen Flecken der Familiengeschichte und wahrt nach außen den Schein. Doch dann stirbt die Großmutter und die Vergangenheit lässt sich nicht mehr verstecken.

Das Buch hat mich unfassbar begeistert! Es hat zwar nur knapp zweihundert Seiten, beinhaltet aber Generationen an Subtext. Die wahren Konflikte der Familie werden sehr laut totgeschwiegen.

Was mich...

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Die liebe Familie

Es ist ein stattliches Anwesen mit Seeblick: fünf Häuser, die zusammengehören, in vier der Häuser leben mehrere Frauen, die mehr oder weniger zusammenwohnen. Die Frauen sind alle mehr oder weniger miteinander verwandt, und über allem herrscht die Großmutter.

Doch eines Tages stirbt die Matriarchin. Und ihre Enkelin Luise fragt sich, warum es in ihrer Familie keine Männer gibt, und was es mit dem fünften, unbewohnten Haus nun wirklich auf sich hat.

Cover und Schreibstil:

...

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Fesselnde Familiengeschichte

Gebundene Ausgabe: 208 Seiten

Verlag: Hanser Berlin (20. Februar 2023)

ISBN-13: 978-3446275874

Preis: 23,00 €

auch als E-Book erhältlich

 

Fesselnde Familiengeschichte

 

Inhalt:

Unter der Herrschaft der Großmutter lebt Luise mit ihrer Mutter, ihrer Schwester Leni, ihrer anderen Großmutter Vera, ihrer Tante Marianna, ihrer Cousine Olga sowie der Haushälterin Justyna auf einem Anwesen am See. Die Männer der Familie, sofern sie mal...

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Einfach nur großartig!

!ein Lesehighlight 2022!

 

Klappentext:

„In einem prachtvollen Anwesen am See leben sie zusammen, die Frauen einer Familie, denen die Männer nach und nach abhandengekommen sind. Wie zahlreich die dunklen Flecken ihrer Geschichte sind, weiß nur eine von ihnen, die enigmatische Großmutter, die immer den Schein zu wahren wusste. Als Leni sich weigert, genau das zu tun, wird sie still und heimlich verstoßen. Zurück bleibt ihre Schwester, die nun allein gegen eine...

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Nicht so meins

Das Cover hat mich zum Zugreifen bewogen. Ein wunderschönes Stillleben ziert das Cover. Verdorbenes Obst, eine angeschlagene Schale und vertrocknete Blüten haben mein Interesse geweckt. Auch der Klappentext sprach mich an.

Doch dann begann die Geschichte. Eine naive kindliche Protagonistin erzählte die Geschichte ihrer Kindheit in unzusammenhängenden Rückblenden. Eine manipulative Großmutter war die Übermutter. Alle anderen Frauen auf dem Anwesen wurden als sehr schwach dargestellt....

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Etwas undurchsichtig

 

 

Der Roman , Männer sterben bei uns nicht, von der Schriftstellerin Annika Reich ist sensibel geschrieben.

 

Der Roman ist melancholisch und eigensinnig. Er ist gut geschrieben, lässt mich aber etwas ratlos zurück.

 

Auf einem Anwesen hat die Großmutter das Sagen. Fragen sollen nicht gestellt werden. Männer werden nur ein wenig angerissen, sonnst erfährt man nicht viel. Hitler soll den Großvater angerufen haben, aber mehr erfährt man nicht.Die...

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Familien

Ein prachtvolles Anwesen am See, eine Familie voller Frauen, die Männer abwesend oder tot, die Stimmung angespannt, die Kluft zwischen dem reichen teil der Familie und dem angeheirateten, der nur geduldet wird, deutlich spürbar. Dort lebt Luise, Liebling der Großmutter, als glorreiche Erbin des Reichtums auserkoren. Als die Großmutter stirbt, kommen alle Frauen der Familie wieder zusammen, doch mit ihnen kommen auch die alten Geheimnisse und Vorwürfe.

Annika Reich erzählt hier eine...

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Ohne Männer

Luise lebt auf einem herrschaftlichen Anwesen, zusammen mit ihren nahen Verwandten, alles nur Frauen. Männer kommen in dem Roman nicht vor. Ausgangspunkt der Erzählung ist immer wieder die Beerdigung der Großmutter. An diesem Tag kommen viele verborgene Gefühle zutage. Von dort schweift Luise in die Vergangenheit und erzählt aus ihrer Kindheit. Die Großmutter hat die Fäden in der Hand und nun bricht mit ihrem Tod das Kartenhaus zusammen. Zu Beginn fand ich die Geschichte noch fesselnd, doch...

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Bagage

MÄNNER STERBEN BEI UNS NICHT
Annika Reichs

Nein, Männer sterben auf Großmutters Anwesen nicht, alleine schon aus dem Grund, weil es dort keine Männer gibt.
Drei Generationen von Frauen wohnen hier. Großmutter im Haupthaus und in den vier Häusern, die die Flanken säumen, wohnen die Tochter, die Schwiegertochter mit ihrer Mutter und die Enkelinnen.

Wer nun denkt, dass die Damen des Anwesens eine heitere und illustre Gesellschaft bilden, den muss ich hier gleich zu...

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Schwammig

Luise wächst auf dem weitläufigen Anwesen ihrer reichen Großmutter auf und ist der unbestritten Liebling der Matriarchin. Auch scheint sie die einzige zu sein, die sich dort wirklich wohlfühlt. Ihre Mutter, obwohl selbst bildhübsch, passte noch nie in die Welt der Reichen und Schönen. Luises Tante und Cousine hat der Hang zum Perfektionismus der auf dem Abwesen herrscht schon in die Stadt vertrieben und ihre Schwester Leni wurde ins Internat ausgelagert. Als nun die Großmutter stirbt,...

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Großmutters Erbe

Mich hat der Titel des Buches neugierig gemacht. Was hat es damit auf sich?

Drei Generationen, sieben Frauen einer Familie, leben zusammen auf einem prachtvollem Anwesen am See. Alles Frauen, deren Leben von der rätselhaften Großmutter gelenkt werden. Jede hat ihren zugewiesenen Platz und hat zu funktionieren, immer schön den Schein wahren nach außen.
Gefühle, Emotionen, Liebe existieren nicht.
Und Männer ebenso wenig.

Der Wohnort verströmt schon eine undefinierbare...

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Mechanismen der Macht

          Auf dem riesigen Anwesen wohnt die gesamte weibliche Familie in vier kleinen Häusern. Drei Generationen Frauen. Nur das fünfte Haus steht leer.
Ihre Männer sind ihnen nach und nach abhandengekommen.
Großmutter hat das Sagen und bestimmt, wer sich ihrer Gunst würdig erweist.
Sie alleine weiß, wie zahlreich die dunklen Schatten ihrer Geschichte sind.
Traditionen werden hochgehalten und als sich die Enkelin
Leni weigert das zu tun wird sie still und...

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Wunderbare Sprache, beeindruckende Frauen

Dies ist das erste Buch von Annika Reich, das ich gelesen habe, aber es wird sicher nicht das letzte sein.

Ein herrliches Cover, ein Stillleben aus Blumen, Früchten und einer blauweiß gemusterten Porzellanschale, auf den ersten Blick romantisch, idyllisch, gemütlich. Auf den zweiten Blick erkennt man, dass das Schüsselchen eine Bruchstelle hat, dass die Blumen bereits ein paar Blütenblättchen fallen lassen, dass die Früchte nicht mehr frisch sind.

Das Bild passt sehr gut zur...

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Familienaufstellung

Ein Anwesen, auf dem nur Frauen leben. Allen voran die Ich-Erzählerin Luise. Außerdem ihre Mutter, zwei Großmütter, Tante, Cousine und ihre Schwester.
Das Regiment führt eine der Großmütter. Der Rest der Familie wird eher nur geduldet. Bis auf Luise, die Prinzessin, Großmutters Augenstern. Anfangs war das ihre Schwester Leni, bis diese sich nicht adäquat benommen hat und in ein englisches Internat geschickt wurde.

Denn richtiges Benehmen, richtige Kleidung, der richtige Ton....

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Düsteres Familienporträt

Ein Anwesen am See und 8 Frauen, die dort leben. Über allem thront die namenlose Großmutter, eine elegante, aber manchmal auch grausame Frau, um deren Zuneigung alle buhlen: die Töchter Ingrid und Marianna, die Enkelinnen Leni, Luuise und Olga und – etwas abseits – Hausangestellte Justyna. Und die Männer? „Männer starben bei uns nie, Männer kamen und gingen.“ (S. 1) Nach dem Tod der Großmutter, fällt das ganze familiäre Konstrukt in sich zusammen.

„Männer sterben bei uns nicht“, aus...

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Sieben Frauen und ein Anwesen

„Ich war von klein auf dazu erzogen worden, mir und anderen Mädchen und Frauen nicht zu glauben, an meiner und der Geschichte jeder Einzelnen zu zweifeln, weil nur so die große Geschichte im Dunkeln blieb.“

Es ist der Tag der Beerdigung ihrer Großmutter, der bisherigen Herrin des Anwesens, das Luise nun erben soll. Alle Frauen, die auf dem Anwesen gelebt hatten, versammeln sich am Sarg der Toten, um sie zu betrauern. Die Enkelin Luise und ihre ältere Schwester Leni. Luises Mutter und...

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Matriarchat mit Macken

Zur Beerdigung von Luises Großmutter ist der komplette Clan gekommen: Tochter, Schwiegertochter, die gegnerische Schwiegermutter, Enkelinnen und die Perle Justyna – nur Frauen. Selbst der Friedhof der Gegenwart birgt offenbar nur Gräber von Frauen. Die 30-Jährige ist es gewöhnt, dass Großväter, Väter und Onkel allein in Geschichten existieren; ihre Welt wurde lange nur von den Werten der Großmutter beherrscht. Luises Gedanken wandern 20 Jahre zurück, als sie am See des großmütterlichen...

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Die Erbin einer matriarchalen Familiendynastie

„Meine Geburt hatte mich in die Nähe von Frauen geraten lassen, die mir nicht nahe waren.“ So ist eine der Erkenntnisse, die Luise rückblickend über ihr Hineingeboren werden in eine privilegierte Familie, die sich aber niemals nah, sondern immer gegeneinander ausgerichtet erscheint, gewinnt.

Luise wächst auf dem Anwesen ihrer Großmutter auf. Diese ist die Matriarchin einer (Geld-)Adelsfamilie und versammelt auf dem Grundstück mit fünf Häusern die weiblichen Familienmitglieder. Fast...

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Persönlichkeit durch die Augen anderer

In "Männer sterben bei uns nicht" begleiten wir die Protagonistin Luise, ihre Familie und ihre Großmutter, die Matriarchin der Familie, Zusammen mit Luise versuchen wir die Rätsel zu entschlüsseln, die ihre weiblich geprägte Familie in sich trägt.

Und das gleich vorweg: Es bleibt bei dem Versuch, die Geheimnisse zu entschlüsseln. Deshalb möchte ich das Buch vor allem für Leute empfehlen, die nicht immer auf alles eine eindeutige Antwort brauchen, die mit offenen Enden umgehen können...

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Schade, leider sehr schwammig

"Männer sterben bei uns nicht" erzählt von sieben Frauen einer Familie, die in einem herrschaftlichen Anwesen mit Seeblick wohnen. Das Anwesen ist wahrlich riesig, ringsum eingezäunt und von einer irgendwie mysteriösen Aura umgeben. Insgesamt fünf Häuser stehen hier, die von den Frauen dreier Generationen bewohnt werden. Die Matriarchin des Anwesens ist die Großmutter, und wer sich ihrer Gunst nicht würdig erweist, wird entweder verbannt oder muss in Abgeschiedenheit sein mehr oder minder...

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Eine zerstörende Welt der Gefühle – hier etwas schwer zu packen.

Das Schicksal der Männer bleibt verschleiert inmitten einer Frauenverwandtschaft, zusammengehalten durch die alles beherrschende, dominante Großmutter, vornehme Herrin über ein Anwesen, bedacht auf die Verdrängung von Gefühlen und der Vergangenheit, und auf Einhaltung vornehmer Etikette. Mit ihrer Beerdigung endet zwischen den miteinander verwandten, eher schwachen Frauen das Zurückgestoßen Sein, das in seiner Eigenart unwert zu sein – ein empfindliches Thema taktvoll sprachlich berührt. Auf...

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Weitere Infos

Art:
Buch
Sprache:
deutsch
Umfang:
208 Seiten
ISBN:
9783446275874
Erschienen:
2023
Verlag:
Hanser Berlin in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
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