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Funkstille – da bricht jemand ohne Ankündigung den Kontakt zu anderen ab. Für die einen ist es eine Befreiung, für die anderen der Beginn einer quälenden Zeit. Eine Übereinkunft scheint unmöglich. Wie können systemische Therapeut:innen und Berater:innen Verlassene und Verlassende in dieser Situation unterstützen? Systemisches Arbeiten in Familien mit Kontaktabbrüchen setzt meist an der Stelle an, dass eine der beiden Parteien kommt und ihre Erlebenswelt ausbreitet. Auf beiden Seiten stehen Leid und fehlende Erlösung im Vordergrund – das ist zunächst oft die einzige Gemeinsamkeit. Zwei (oder mehrere) Wirklichkeitskonstruktionen treffen aufeinander – es scheint sich um unterschiedliche, aber parallel existierende Welten zu handeln. Auch ganz verschiedene Zeitebenen kommen ins Spiel. Ob, wie und wann Systemmitglieder wieder zueinanderfinden können, hängt sehr von unserer Herangehensweise und dem Ausloten der jeweiligen Möglichkeiten ab. Es gilt, achtsam Klippen zu umschiffen und geduldig Begegnungs- und Möglichkeitsspielräume zu eröffnen. Christiane Jendrich erläutert Hintergründe zum Thema Kontaktabbruch und zu Beziehungs- und Kommunikationsmustern und stellt ein erprobtes Modell für Beratung und Therapie vor, das Funkstille verstehen hilft und Wege hinaus aufzeigen kann. Zahlreiche ausführliche Fallbeispiele und Arbeitsmaterialien ergänzen diesen Leitfaden für die Praxis.
Ich vermute, niemand liest 'Funkstille' von Christine Jendrich, wenn er nicht in irgendeiner Form betroffen wäre, sei es, dass er als systemischer Familientherapeut arbeitet, die Zielgruppe, für die das Buch eigentlich gedacht ist, sei es, dass er selbst von 'Funkstille' betroffen ist. So geht es auch mir. Nachdem zwischen mir und meiner Tochter vor 3 Jahren 'Funkstille' eintrat und diese bis heute andauert, nachdem ich zwei Bücher zum Thema, auf Druck meiner Herkunftsfamilie unter dem...
Das Buch befindet sich in einem Regal.