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Eine ganz persönliche Familiengeschichte, bevölkert von Helden, Drückebergern und Lebenskünstlern in Zeiten von Krieg und Liebe. Die Urgroßmutter brennt mit einem fahrenden Schauspieler durch. Ein Großvater flieht vor der Oktoberrevolution von St. Petersburg nach Paris, der andere gerät als österreichisch-ungarischer Soldat in russische Gefangenschaft. Die „halbjüdische“ Mutter überlebt dank eines katholischen Gebetbuchs in der Tasche den Zweiten Weltkrieg. Ferić lässt schillernde Charaktere die Bühne des Weltgeschehens im 20. Jahrhundert betreten, von Russland über Frankreich nach Ägypten und Kroatien. Den Schrecken, das Leid verflicht er mit berührenden Liebesgeschichten und eigenen pubertären Wirrungen. Ironisch und ergreifend, mit markanten Episoden und irrwitzigen Dialogen, ein Ereignis von europäischer Dimension. „Wenn ich schreibe, wünsche ich mir eine Geschichte, leicht wie eine Ballerina, die aber unsichtbare, schwere Gewichte an den Füßen hat.“ (Zoran Ferić)
In „Die Wanderbühne“ erzählt der kroatische Autor Zoran Ferić vor dem Hintergrund der wechselvollen Geschichte (Südost)europas und Ex-Jugoslawiens von seiner Zagreber (multiethnischen)Familie. Das Ganze ist zugleich eine Chronik des 20. Jahrhunderts und auch eine Nationalismuskritik. Den Anfang fand ich noch ganz interessant, insgesamt zieht sich das Ganze in meinen Augen aber wie Kaugummi. Mir fehlt im Text beispielsweise der Hintersinn, wie er etwa in den Publikationen einer Dubravka...
Das Buch befindet sich in einem Regal.