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Im Jahr 1874 erschien mit "Pole Poppenspäler"eine der heute bekanntesten Novellen Theodor Storms, die zum festen Kanon der Schullektüre gehört. Storm setzte in seiner Novelle dem Mechanikus Geisselbrecht, der auch in Husum mit seinem Marionetten-theater gastiert hatte, ein literarisches Denkmal. Kunstvoll in eine Rahmenhandlung eingebettet, wird die Geschichte des alternden Puppenspielers Josef Tendier aus München und seiner Tochter Lisei erzählt. Bis in die Sprache der Hauptfiguren schlägt sich der Unterschied zwischen Nord- und Süddeutschland gekonnt nieder. Schwerwiegender ist jedoch der Konflikt zwischen Künstlertum und kleinbürgerlicher Gesellschaft, zwischen fahrendem Volk und ehrsamen Bürgern, den Storm meisterhaft gestaltet, getreu seinem Grundsatz: "Wenn du für die Jugend schreiben willst, so darfst du nicht für die Jugend schreiben!"
Theodor Storm hat mit dieser Novelle wieder eine etwas melancholische Geschichte erschaffen.
Die Geschichte wurde wieder mit einer Rahmenhandlung konstruiert, und soweit ich das beurteilen kann, war genau dies‘ sein Stil, Geschichten zu erzählen.
Der Protagonist hat als Kind ein Puppenspiel gesehen, was ihn sehr geprägt hat, insbesondere hinsichtlich seiner Einstellung ggü. den Künstlern, zumal er sich in die Tochter des Puppenspielers verliebt. Die reisenden Künstler an sich...