Buch

Das Gewicht von Schnee -

Das Gewicht von Schnee

von Christian Guay-Poliquin

Nach einem schweren Autounfall ist ein junger Mann gezwungen, auszuharren: in einem Dorf, das durch einen landesweiten Stromausfall und unaufhörlich fallenden Schnee immer mehr von der Außenwelt abgeschnitten wird, und bei einem älteren, hier ebenfalls nur gestrandeten Mann. Der nimmt ihn bloß auf, weil die Dorfgemeinschaft ihm im Gegenzug die Versorgung mit Lebensmitteln verspricht sowie einen Platz im einzigen Bus, der im Frühjahr Richtung Stadt aufbrechen wird. Während das Dorf immer tiefer im Schnee versinkt, schwanken die beiden vom Zufall zusammengezwungenen Männer zwischen Mitleid und Misstrauen, Hilfsbereitschaft und Hass. Werden sie durchhalten bis es taut? Sprachlich präzise und lyrisch zugleich erzählt Christian Guay-Poliquin einen ungewöhnlichen Pageturner, dessen dramatische Intensität seinesgleichen sucht und der vielfach preisgekrönt wurde.

Rezensionen zu diesem Buch

Kälte und Poesie

 Mein Land ist kein Land, es ist der Winter, hat ein kanadischer Dichter einmal geschrieben, und diese Zeilen  gingen beim Lesen von Christian Guay-Poliquins Buch "Das Gewicht von Schnee" wie ein Echo durch meinen Kopf. Denn in diesem ungewöhnlichen Roman voll spröder Poesie spielt der Winter und das Überleben zwischen Schnee- und Eismassen eine Hauptrolle. Schon bei den zunächst verwirrenden Kapitelüberschriften - das Buch beginnt mit "38" - kein Fehler bei der Gliederung, sondern die...

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Schneekatastrophe oder Postapokalypse?

Die beiden Männer sitzen in ihrer Unterkunft fest, während es draußen seit Tagen schneit. Der namenlose Icherzähler wurde mit gebrochenen Beinen aus einem Autowrack gerettet, den älteren Matthias hat die Dorfgemeinschaft verpflichtet, den Verletzten zu pflegen – im Verandaanbau eines Hauses, der vermutlich nicht für die gewaltigen Schneemengen konstruiert wurde und nicht, um dauerhaft darin zu leben. Der Patient ist für den hier gestrandeten Matthias Klotz am Bein und Überlebenschance...

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Gefangen im Schnee

Das Schicksal hat sie zusammengeführt, der Schnee hält sie fest. In einem eingeschneiten Dorf weitab draußen verunfallt ein junger Mann und wird dem Außenseiter des Dorfes zur Pflege übergeben. Dieser will eigentlich nur weg, zurück nach Hause. Widerwillig, aber zuverlässig kümmert er sich um seinen Patienten, der zusehends an Kraft gewinnt. Doch als der Schnee nicht weichen will, stoßen die beiden Männer in ihrer unfreiwilligen Gemeinschaft an ihre Grenzen.

Guay-Poliquins Roman nimmt...

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sehr interessantes Setting

Die Welt, in der der Roman spielt, scheint eine dystopische zu sein. Allerdings wird das nur am Rande erwähnt. Dass das Dorf abgeschnitten ist, dass es kaum mehr Treibstoff gibt und der Strom wegbleibt, dass ein Schwerverletzter nicht in ein Krankenhaus geschafft werden kann, sondern bei einem alten Mann zur Pflege bleiben muss. Was im Rest des Landes passiert ist, bleibt aussen vor und weitgehend ungesagt. Es ist für die Geschichte die der Autor erzählen will, zweitrangig. Als Leser muss...

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Ein Meisterwerk der Sprache

Das Gewicht von Schnee des Autors Christian Guay-Poliquin hat meiner Meinung nach zu Recht unzählige Literatur Preise bekommen.

Er erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der nach einem Autounfall in den kanadischen Wäldern schwerverletzt, mit völlig zerschmetterten Beinen unter dem Auto gefunden wird. Die Dorfbewohner können ihn zwar retten, doch ist er auf lange Zeit auf Hilfe angewiesen. Hilfe, die ihm die Dorfbewohner aufgrund eines kompletten Stromausfalls nicht geben können...

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Zwei Männer im Schnee.

Kurzmeinung: Der Winter. Der Winter. Der Schnee. Der Schnee. Das alles ist wunderschön. Und dann noch ein bisschen Apokalypse.
 

Der neue Roman des franco-kanadischen Autors Christian Guay-Poliquin, ist der zweite dystopische Roman des Autors. Sein erstes Buch, „Le fil des kilomètres“, ein dystopisches Roadmovie ist bisher nur ins Englische übersetzt (Running on fumes).

 

In einem nicht allzulangen Roman (unter 300 Seiten) und in einer nicht allzufernen Zukunft...

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Christian Guay-Poliquin - Das Gewicht von Schnee

Sie finden ihn schwerverletzt unter seinem Auto liegend, die Beine eingeklemmt. Obwohl die Situation schwierig ist, will man dem Besucher helfen. Die Veterinärin kümmert sich um die Wunden und der alte Matthias, dem etwas abseits des Dorfes eine Hütte zugewiesen wurde, soll sich um seine Pflege kümmern. Schon länger haben sie keinen Strom mehr, der Winter naht und der Schnee steigt täglich höher. Es herrscht Endzeitstimmung, abgeschieden von der Außenwelt, mit langsam zur Neige gehenden...

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Weitere Infos

Art:
Buch
Sprache:
deutsch
Umfang:
288 Seiten
ISBN:
9783455009323
Erschienen:
2020
Verlag:
Hoffmann und Campe
8.33333
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 4.2 (9 Bewertungen)

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