Buch

Krass -

Krass

von Martin Mosebach

Ralph Krass – so heißt ein verschwenderisch großzügiger Geschäftsmann, der Menschen mit kannibalischem Appetit verbraucht. Ist er unendlich reich oder nur ein Hochstapler, kalt berechnend, oder träumt er hemmungslos? Er will sich seine Gesellschaft kaufen, immer nur selbst der Schenkende sein. Als in Neapel Lidewine in seinen Kreis tritt – eben noch die Assistentin eines Zauberers, eine junge Abenteurerin –, bietet er ihr einen ungewöhnlichen Pakt an. Beobachtet wird das Ganze von seinem Sekretär, dem Pechvogel Dr. Jüngel, mit einem Blick voll Neid und Eifersucht. Aber erst nachdem die Gesellschaft von Herrn Krass durch einen Eklat auseinandergeflogen ist, gelingt es ihm, an seinem Zufluchtsort in der französischen Provinz, die Mosaiksteine des Geschehenen zu einem Bild zu ordnen – während Menschen wie der stumme Kuhhirte Toussaint, der Schuster Desfosses und Madame Lemoine mit ihren Wellensittichen ihm eine Ahnung davon vermitteln, wie alles mit allem rätselhaft zusammenhängt. «Krass», dieser atmosphärische, bildstarke Roman über das, was das Verstreichen von Zeit mit Menschen tut, ist zugleich Liebesroman und Mephisto-Geschichte – manchmal aufgehellt durch leisen Humor, aber vor allem dunkel und in dieser Dunkelheit ergreifend schön. Eine große Erzählung, die den Bogen von Neapel über Frankreich bis nach Kairo schlägt, und eines der fesselndsten, ja überraschendsten Bücher, die Martin Mosebach bisher geschrieben hat.

Rezensionen zu diesem Buch

mehr Sprache als Inhalt

Auf dieses Buch muss man sich einlassen und aufmerksam lesen. Nicht nur die vielen nicht alltäglichen Namen sind gewöhnungsbedürftig. Auch die manchmal langen, verschachtelten Sätze benötigen Aufmerksamkeit, damit man alles genau versteht.

Die dreigeteilte Erzählung ist anders, aber interessant. Der erste und dritte Teil des Buches wurden aus der Sicht von Krass und Jüngel erzählt und der mittlere Teil wartet als Tagebucheinträge in der Ich-Form auf.

Die Geschichte erstreckt...

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Den Einstieg nicht wirklich gefunden

Ralph Krass ist ein Geschäftsmann, der gerne Menschen um sich herum versammelt. So findet sich auch Lidewine in seinem Kreis ein, die ihre Stelle als Assistentin eines Zauberers unvermittelt aufgibt.

Mit vielen Erwartungen bin ich an dieses Buch herangegangen, nur um mich auf den ersten hundert Seiten der Geschichte in den Dornenranken des verwendeten Sprachstils hängen zu bleiben. Verschachtelte ellenlange Sätze, das ausgiebige Verweilen in der Beschreibung eines Ereignisses ließen...

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leider nicht meins

Inhalt:

Ralph Krass – so heißt ein verschwenderisch großzügiger Geschäftsmann, der Menschen mit kannibalischem Appetit verbraucht. Ist er unendlich reich oder nur ein Hochstapler, kalt berechnend, oder träumt er hemmungslos? Er will sich seine Gesellschaft kaufen, immer nur selbst der Schenkende sein. Als in Neapel Lidewine in seinen Kreis tritt – eben noch die Assistentin eines Zauberers, eine junge Abenteurerin –, bietet er ihr einen ungewöhnlichen Pakt an. Beobachtet wird das Ganze...

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Imposante Sprachgewalt

Ein verschwenderischen Geschäftsmann, in der Dekadenz zuhause, versammelt eine zufällige Gruppe an Menschen um sich. Reist durch die Welt, manipuliert seine Mitmenschen und sieht Frauen als bloße Eroberungen. Enthält der Roman "Krass" von Martin Mosebach zwar spannende Story-Elemente, so ist es besonders die Sprachgewalt, die in den Bann zieht. Die Seiten borden fast über vom komplexen Geflecht sozialer Beziehungen, von Metaphernschlachten, inneren Monologen, einem psychologische Sezieren...

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Schreibstil toll, Geschichte eher nicht

Zum Inhalt:
Krass, ein Geschäftsmann, der einerseits extrem großzügig ist, andererseits extrem fordernd ist, ist durch seine Art total unberechenbar. Sein Bild, sein Leben, seine Art zu denken, wird hier quasi durch seinen Sekretär Dr. Jünger erzählt. Aufgeteilt ist das Buch in drei Teile, die sich deutlich voneinander unterscheiden.
Meine Meinung:
Was für ein extrem sonderbares Buch. Immer wieder entstand im meinem Kopf das Wort "warum" und zwar im Wesentlichen, weil ich...

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Eher nicht so krass

Martin Mosebach weiß mit Worten umzugehen. Doch dahinter steckt zumindest bei seiner Figur Ralph Krass nicht so viel. Die Geschichte beginnt 1988 in Neapel. Herr Krass ist mit einer Truppe dort um sich eine alte Ruine anzusehen, die er plant zu erwerben und umzubauen. Zu dieser Truppe, deren unumstrittener Anführer er ist, besteht u.a. aus Ludewine, die seine weibliche Begleitung darstellt, aber weder mit ihm noch mit anderen sexuellen Kontakt haben darf, und Mathias Jüngele, der als sein...

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Einfach nur Krass!

Buchtitel und Name des Protagonisten ist Programm! Ein grober Klotz, unhöflich, nach der Devise lebend „Hoppla, jetzt komm‘ ich!“ – und dazu dabei Erfolg habend. Ein Roman, der einen immer wieder in Erstaunen versetzt, die Entwicklung ist einfach nicht zu erwarten und was im ersten Kapitel passiert lässt keinen Rückschluss auf die weiteren zwei Kapitel zu. In schon bekannter Manier lässt Mosebach seiner opulenten Fabulierkunst freien Lauf und konstruiert fein verschlungene Sätze, die einen...

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Großes Erzähltalent

Ralph Krass ist ein Machtmensch und es gefällt ihm sein Umfeld mit seinem scheinbar unbegrenztem Selbstbewusstsein zu gestalten. So geraten auch seine Assistentin Lidewine und sein Sekretär Dr. Jüngel in den Kreis der Protagonisten, deren Leben er gerne mit seinem Handeln und Vermögen bestimmt. Aber sein "Konstrukt" ist nicht davor gefeit, auch angegriffen oder gar zerstört zu werden. Erst durch die Reflektion weiterer Personen wird dem Hauptprotagonisten sein wahres Leben schonungslos vor...

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Toller Schreibstil, aber...

Meine Meinung:
Vorab ist zu sagen, dass ich dieses Buch nach ca. 100 Seiten aus der Hand gelegt habe und sich dementsprechend meine Rezension und damit meine subjektive Meinung einzig und allein auf diese Seiten bezieht.

Für mich war erst einmal der Schreibstil des Autors wirklich grandios und selten durfte ich einen solch abwechslungsreichen und literarisch wertvollen, dennoch nicht zu anspruchsvollen Schreibstil lesen, der mich bereits nach ganz kurzer Zeit komplett in seinen...

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Verführt durch Geld und angestachelt

Für mich ist Martin Mosebach, einer DER Gegenwartsautoren überhaupt. Ein Könner seines Fachs, kaum einer spielt so gut mit der Sprache und offenbart uns damit was Literatur sprachgewaltig bei uns als Leser auslösen kann.

Sein neustes Werk heißt nicht nur „Krass“ sondern offenbart auch krasses, wobei hier eigentlich eine Person im Roman gemeint ist: Krass, der Waffenhändler. Wir betrachten das Szenario aus der Brille des Dr. Jüngel. Ihn engagiert Krass als begleitende Reiseleitung nach...

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Wortgewaltig

Ralph Krass... ein großzügiger Geschäftsmann, der niemals Zeit hat aber dafür einen unendlich erscheinende Vermögen besitzt. Ein voluminöser, opulenter Mann, der nicht viel redet, aber dafür mit seiner schweigen alles unter Kontrolle hält. Wenn es um Manipulationen geht, ist er ein Genie.
Im Jahr 1988 genießt er sein Leben in Neapel mit ausreichend Champagne, Langusten und mit dem für ihm vorteilhaften Menschen. Mit dabei; Dr. Jüngel, sein neuer Buchhalter, der Pechvogel mit blasser...

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Kampfansage

Ich bin ein friedliebender Leser. Ein Leser, der sich gerne auf Herausforderungen einlässt, sich auch mal andere Blickwinkel anschaut und sich Meinungen anhört, die widerstreben. Mit all dem komme ich in einem Buch klar, weiß ich doch, dass wir am Ende das Gleiche wollen: eine unterhaltsame Geschichte. Also kein Grund zu streiten. Aber dieses Buch war anders. Es hat mich provoziert. Mit Absicht. Es wollte mich angreifen, mich richtiggehend anstacheln. Es war von Anfang bis Ende kampfeslustig...

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Beeindruckend aber gewöhnungsbedürftig

"Krass" wurde von Martin Mosebach geschrieben und ist 2021 bei Rowohlt erschienen. Ich finde das Cover ist wunderschön gelungen, ich liebe den Kontrast zwischen dem Wort Krass (welches etwas heftiges, außergewöhnliches verspricht) und diesem ruhigen, gespiegelten Vogel. Ich bin mir sicher das dass Buch in der Buchhandlung sehr auffallen wird.
In dem Buch geht es um Ralph Krass welcher Menschen auf verschiedenste Art und Weise zu manipulieren weiß. Mir fiel es schwer mich an den...

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Gar nicht so krass

Ralph Krass ist - auf den ersten Blick - eine eindrucksvolle Erscheinung. Selbstbewusst und souverän in jeder noch so heiklen Situation. Zweifel kennt er nicht, Widerspruch duldet er nicht. Alles dreht sich um ihn. Er ist der Mittelpunkt, alle anderen Menschen nur schmückendes Beiwerk, die er wie Schachfiguren beliebig verschiebt. Dabei ist er letztlich nicht mehr als ein Blender. Man fragt sich unwillkürlich, wie lange er dieses Bild aufrecht erhalten kann?

Das Buch ist in drei Teile...

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Erzählerisch eine Wucht!

Erzählerisch eine Wucht!

Dieser Roman ist etwas Einzigartiges, eine literarische Kunst, die sich vielfältiger sprachlicher und stilistischer Mittel bedient!

Der Geschäftsmann Ralph Krass ist hier die Hauptfigur, die mit Geld jeden um den Finger wickeln und manipulieren will. Er will sich seine Gesellschaft kaufen. In Neapel trifft er dann auf Lidewine, eine ehemalige Assistentin eines Zauberers, die er dann auch in seiner Gesellschaft aufnimmt und mit ihr einen Pakt schließt....

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Abgedreht

Ralph Krass ist ein reicher Geschäftsmann, aber vor allem eine Authorität, ein Blender und Verschwender. Er versammelt Menschen um sich, "Subjekte", die er in Besitz nimmt, sie aus ihrem Leben entrückt. Mit ihnen reist er von Neapel nach Frankreich, bis alles auseinanderbricht und noch bizarrere Formen annimmt.

Der Roman ist wunderlich, eine seltsame Geschichte mit Charakteren, die in ihren Unzulänglichkeiten und Skurilitäten gezeigt, ja eher verhöhnt und bloßgestellt werden. Die...

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Roman über einen Narzissten

„Krass“ - so kurz und prägnant der Titel, er scheint den Protagonisten Ralph Krass, der als Hochstapler, Betrüger, großer Manipulator und rücksichtsloser Schwindler Menschen um sich sammelt und sie durch sein verschwenderisches und zügelloses Unterhaltungsprogramm in seinen Bann zu ziehen weiß, fast lautmalerisch zu charakterisieren.
Der Roman fesselt den Leser, der einerseits durch die Kennzeichnung dieses narzisstisch veranlagten Menschen abgestoßen wird, zugleich aber auch gespannt...

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Große Erzählkunst

 

Der Schriftsteller Martin Mosebach liest sich nicht ganz einfach, aber es lohnt sich , seine Bücher zu lesen

 

Der Roman „Krass“ präsentiert er mit exklusiven Schreibstil. Für mich war der Anfang etwas verwirrend, aber dann fand ich mich doch zurecht.

 

Ralph Krass ist ein ungewöhnlicher Geschäftsmann. Er ist schon ziemlich krass im Benehmen gegenüber seinen Angestellten.

 

Der Roman ist stimmungsvoll und mit besonderer Atmosphäre. Die...

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Weitere Infos

Art:
Buch
Sprache:
deutsch
Umfang:
528 Seiten
ISBN:
9783498045418
Erschienen:
2021
Verlag:
Rowohlt
6.73333
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 3.4 (15 Bewertungen)

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