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Wenn man ein Drama schreibt, das Lebensdeutung versucht, so sind seine Gestalten keine Prinzipienträger, sondern Menschen, die leiden und handeln, ihren Weg suchen oder ihn verfehlen. Man rechnet sich die Handlungsweise seiner Personen nicht aus, wie man einen mathematischen Beweis führt, sondern man stellt sie sich vor, wie sie aus ihrem Wesen und Gesetz heraus sein müssen - bis sie von selber handeln und ihre eignen Entscheidungen fällen, die ihnen der Autor nicht mehr vorschreiben kann. Es ist also nicht so, daß man in der einen Figur das verkörpert, was man für unbedingt gut, in der anderen das, was man für unbedingt schlecht hält. Eine solche Schreibart wird zwar immer wieder von Dogmatikern verlangt oder versucht, aber sie erschafft kein Drama. Man möge sich nun zu Oderbruchs erdichteter Handlungsweise stellen, wie man will: es ergab sich hier aus der inneren Situation, daß der Mensch, der das Gute erstrebt, in seiner Not, in seiner ausweglosen Bedrängnis, das Ungute, die verdammenswerte Tat, nämlich den Mord, noch dazu den Freundesmord, auf sich nehmen muß. Denn in der Hölle gibt es keine Engel, und im Umkreis dieses Stückes herrscht, wie schon sein Titel sagt, die Hölle auf Erden ...
Allein schon wegen der berühmten Rede des Generals Harras an einen jungen Soldaten, der um seine Liebe fürchtet, da seine Ahnentafel wohl keine rein arische Abstammung aufweist, lohnt sich meiner Meinung nach die Lektüre dieses Buches oder wenigstens das Anschauen der wirklich grandiosen Verfilmung mit Curd Jürgens in der Hauptrolle, der blutjungen Marianne Koch, später erst Präsentiererin der "Ado-Gardine mit der Goldkante" und dann auch im Fernsehen häufig zu sehende (echte) Ärztin; auch...
Das Buch befindet sich in 12 Regalen.