Rezension

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Langer Anfang - intensives Ende

Die junge Frau und die Nacht - Guillaume Musso

Die junge Frau und die Nacht
von Guillaume Musso

Der Roman "die Junge Frau und die Nacht" von Guilaime Musso erzählt die Geschichte von Thomas, der in seiner Jugend einen Mann umgebracht hat. Er vertutscht mit Unterstützung diese Tat und nun, 25 Jahre später, wird es ihm zum Verhängnis.

Das Buch beginnt mit einem erschreckenden Leichenfund durch die Ermittlerin Manon. Im ersten Moment denkt man, dass Sie der Hauptcharakter des Buches ist. Doch sobald das erste Kapitel beginnt wird klar, dass dieses Buch viel komplexer ist. WIr kommen in die Welt von Thomas. Drittgeborener eines Rektorenpaares. Thomas ist erfolgreicher Schriftsteller und besucht seine alte Schule, 25 Jahre nach einem furchtbaren Vorfall. Es kommen immer wieder Anspielungen zum Vorschein, doch erst viel später erfährt der Leser, dass Thomas einen Mord begangen hat. Mit seinem besten Freund Maxime und dessen Vater. Nun wird Thomas bedroht, er weiß nicht von wem und begiebt sich auf die Suche es herauszufinden. Dabei kommt es immer zu neuen Entwicklungen und Offenbarungen und am Ende überschlagen sich die Ereignisse. Wer die Person war, die zu Beginn tot aufgefunden wurde, wird erst ganz zum Schluss aufgelöst.

Der Roman besticht durch seine komplexe Erzähstruktur. Zunächst dauert es etwas, bis man sich in Thomas Gefühlsleben einfinden kann. Auch braucht es etwas Zeit, die vielen Ereignisse und Personen in einen Zusammenhang zu bringen. Doch wenn man eine Zeit gelesen hat und mit dem Schreibstil vertrauter wird, kann man die Gefühlswelt von Thomas genießen. Die ersten Kapitel, bis ungefähr zur Hälfte des Buches passiert noch gar nicht viel und die Gefahr ist etwas da, dass Buch als langatmig abzutun und nicht mehr weiterzulesen. Doch dann hat man das Gefühl, die Geschichte macht einen Ruck und plötzlich überschlagen sich die Ereignisse und man muss jeden Satz ganz genau lesen, damit man nicht das Gefühl hat, etwas wichtiges zu verpassen. Auch kommen plötzlich noch einige interessante Perspektivwechsel zustande, die noch mehr Einblick und Verständnis für die Charaktere bringen. Schließlich verabschiedet die Geschichte sich mit einem großen Knall und flacht dann auch sehr schnell ab. Fast etwas zu einfach lösen sich alle Konflikte in Luft auf.

Alles in allem ist es ein abwechslungsreicher, ungewöhnlicher Roman, der sich sehr gut lesen lässt.

Kommentare

sphere kommentierte am 08. August 2019 um 11:22

Eine Rezension, die gleich im ersten Satz einen fetten Spoiler hat, sollte umgehend gelöscht werden.

 

Aline Kappich kommentierte am 13. August 2019 um 09:10

Ich habe eine Spoiler-Warnung davor gesetzt. Herzliche Grüße, Aline