Buch

Was Nina wusste - David Grossman

Was Nina wusste

von David Grossman

Es gibt Entscheidungen, die ein Leben zerreißen - Wer könnte eindringlicher und zarter davon erzählen als David Grossman

Drei Frauen - Vera, ihre Tochter Nina und ihre Enkelin Gili - kämpfen mit einem alten Familiengeheimnis: An Veras 90. Geburtstag beschließt Gili, einen Film über ihre Großmutter zu drehen und mit ihr und Nina nach Kroatien, auf die frühere Gefängnisinsel Goli Otok zu reisen. Dort soll Vera ihre Lebensgeschichte endlich einmal vollständig erzählen. Was genau geschah damals, als sie von der jugoslawischen Geheimpolizei unter Tito verhaftet wurde? Warum war sie bereit, ihre sechseinhalbjährige Tochter wegzugeben und ins Lager zu gehen, anstatt sich durch ein Geständnis freizukaufen? "Was Nina wusste" beruht auf einer realen Geschichte. David Grossmans Meisterschaft macht daraus einen fesselnden Roman.

Rezensionen zu diesem Buch

Wo er recht hat, hat er recht...

...könnte man unserem Bundespräsidenten antworten auf seine Laudatio für David Grossman. Er meint nämlich, dass man sich seinen Personen bald so nah und vertraut fühlt, dass man quasi selbst zur Verwandtschaft gehört. "Auch der Leser wird gewissermaßen Teil der Familie." Diese Art der Lobesworte auf der Rückseite eines Buches tendieren leider meist zur Übertreibung, hier ist das jedoch nicht der Fall. Man wird hineingesogen in diese ungewöhnliche Familie.

Fraglich ist, ob man Teil...

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Konnte mich nicht überzeugen

'Was Nina wusste' ist ausgelesen. Puh, endlich, warum ich es nicht abgebrochen habe, kann ich eigentlich nicht sagen, vielleicht wollte ich endlich wissen was Nina wusste... 
Drei Frauen stehen hier im Fokus: 
- Vera, 90 Jahre alt, Jugoslawische Kommunistin, damals von der Tito-Regierung auf die Gefängnisinsel Goli Otok verschleppt
- ihre Tochter Nina, die sich ein Leben lang verstoßen und ungeliebt fühlte 
- und Ninas Tochter Gili, die bei ihrem Vater aufwuchs, da...

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Schon die erste Seite hat mich ins Buch gezogen

Ein Familiengeheimnis, dass das Leben dreier Frauen, Vera, Nina und Gili bis in die Gegenwart beeinflusst, hiervon erzählt das Buch „Was Nina wusste“ von David Grossman. An Veras 90. Geburtstag beginnt endlich die Reise in die Vergangenheit, um zu klären, was die Beziehung dieser drei Frauen so schwer macht.

Nina lebte einige Jahre als Kind ohne ihre Mutter und diese Zeit hat sie geprägt und nicht nur sie. Dadurch wurde alles in ihrem Leben geprägt und hat Einfluss auf all ihre...

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Überzogene Emotionalität - nicht glaubwürdig

Überzogene Emotionalität - nicht glaubwürdig

Der Erzähleingang geriert sich als eine Art literarische Schnitzeljagd - der Leser ist aufgerufen, minutiös alle Hinweise auf Zeitgefüge, wechselnde Perspektiven, bewusste Verrätselungen in eine sich beständig erweiternde Struktur zu integrieren, in der Erwartung, dass am Ende das eigene Durchdringen und Verstehen eines komplexen biographischen Gefüges stehen werden.

Das Ergebnis ist ein verstörendes Panoptikum: der Roman präsentiert...

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Ein ganz besonderes Buch!

Das Besondere an diesem Buch war für mich, neben der aussergewöhnlichen Geschichte, die es erzählt, die Art und Weise, wie der Autor diese Geschichte erzählt. 
Wir betrachten das Geschehen im Grunde genommen durch die Augen von Gili, einer der Hauptakteure in diesem Buch. Gili ist Filmemacherin und Skriptgirl, sie verfolgt das gesamte Geschehen mit der Kamera und schreibt Erlebnisse und Gespräche nieder. Die Geschichte beginnt am 90. Geburtstag von Gilis Großmutter Vera im Kibbuz in...

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Nach einer wahren Begebenheit

Inhalt:
Es geht drei Generationen Frauen, die ein gespaltenes Verhältnis untereinander haben, da ein Geheimnis aus dr Vergangenheit zwischen ihnen steht. Nach Veras 90. Geburtstag wollen ihre Tochter Nina, ihre Enkelin Gili und Gilis Vater Rafi einen Film über Veras Vergangenheit im jugoslawischen Gulag drehen. Es gibt noch Dinge, die bisher nicht ausgesprochen wurden...

Meine Meinung:
Ich mag den Schreibstil und die Sprache unheimlich gern. Großmann schreibt in einem Stil...

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Späte Aufklärung

David Grossman präsentiert uns die Geschichte einer Patchwork-Familie, die gekennzeichnet ist von Disharmonie. Der Leser spürt gegenseitige Abneigungen, die er zunächst nicht einordnen kann. Irgendwie muss etwas in der Vergangenheit vorgefallen sein, das bis heute nachwirkt. Die drei Hauptfiguren - Vera, ihre Tochter Nina und ihre Enkelin Gili - gehen nach Vera’s 90sten Geburtstag die Ergründung des fehlenden Familienglücks an. Dazu möchte Gili einen Film drehen. Während einer Reise nach...

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Absolut nicht meins

 

 

In dem Buch geht es um drei Frauen – Vera, ihre Tochter Nina und deren Tochter, also Veras Enkelin Gili. Gili beschließt einen Film über ihre Oma zu machen und so fahren die drei Frauen nach Kroatien, auf die frühere Gefängnisinsel Goli Otok. Dort erzählt Vera von ihrer tragischen Vergangenheit und warum sie ihre, damals 6-jährige, Tochter weggab, anstatt sie durch ein Geständnis frei zu kaufen. Diese Geschichte beruht auf...

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Wie ein Geheimnis gleich 3 Generationen vergiftet

Selten ist es mir so schwer gefallen das Gelesene in Worte zu fassen. Nach dem ich die Geschichte von Vera und ihrer Familie las, die sich an wahren Begebenheiten orientiert. Auch wenn das Buch „Was Nina wusste“, ist der Titel doch ein stückweit irreführend. Denn die eigentliche Hauptrolle spielt hier Vera und wie das Schicksal mit ihr spielte. Man lernt Vera als eine lebenslustige, freundliche und von allen geachtete alte Frau kennen. Wobei ihre Tochter Nina dies doch vehement bestreitet...

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Der Autor hat mich emotional nicht abgeholt

Zu Veras 90. Geburtstag trifft sich die ganze Familie. Auch ihre Tochter Nina ist extra von Skandinavien in den Kibbuz gereist. Seit Jahrzehnten kapselt sie sich schon von der Familie ab. Nach der Feier beschließen Nina, Vera, die Enkeltochter Gili und Rafi, der Gilis Vater, Ninas Exmann und Veras Stiefsohn in einer Person ist, eine Reise in die Vergangenheit anzutreten und sich nach Kroatien zu begeben. Hier wollen sie einen Film drehen, deren Mittelpunkt die Erinnerungen von Vera bilden,...

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Eine Geschichte, die mich sehr nachdenklich, aufgewühlt und irgendwie verstört zurückgelassen hat.

In seinem Buch "Was Nina wusste"  erzählt der Autor David Großmann die Geschichte von drei Frauen - Großmutter Eva, Tochter Nina und Enkeln Gili - welche auf der wahren Lebensgeschichte von Eva Panic-Nahir basiert. 

Warum hat Nina ihren Mann und kleine Tochter Gili damals alleine gelassen und warum hat sie ein so auffällig zerstörtes Verhältnis zu ihrer Mutter?

Was ist damals Jahre zuvor passiert, dass Nina von ihrer  Mutter alleine gelassen wurde?

Warum? Es geht um ganz...

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Unausgewogen

Wunderbares Thema: Eine Familientragödie, die noch in der dritten Generation Auswirkungen hat. Die 90jährige Vera hat im damaligen Jugoslawien eine Entscheidung getroffen, die ihre Tochter schwer verstört hat. Die wiederum hadert mit der eigenen Mutterrolle. Enkelin Gili möchte es jetzt wissen, befragt die Oma und dreht einen Film darüber. Was ist passiert und was wusste Nina, ihre Mutter?

David Grossman schreibt wunderbar, plastisch, eindringlich, poetisch, und entschlüsselt gekonnt...

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Familiengeschichte

Der Roman „Was Nina wusste“ ist am 17. August im Hanser Verlag erschienen.

In David Grossmans neuem Roman, geht es um das Leben von drei Frauen. Vera, der Großmutter, welche diverse schlimme Dinge in einem Umerziehungslager auf der Insel Goli Otok erlebt hat, ihrer Tochter Nina und der Enkelin Gili. Das Buch beschreibt einen Dokumentarfilm, welcher jede der drei Frauen emotional aufwühlt und die Beziehungen der Frauen hinterfragt. Im Fokus steht die Beziehung zwischen Vera und Nina....

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Zu viel des Guten

David Grossman, einer der ganz großen Schriftsteller unserer Zeit, macht es seinen Lesern nicht immer leicht. Das muss er auch nicht, denn es ist ja ein Zeichen von Kreativität, sperrig zu sein, mit Gewohntem zu brechen, neue Wege zu gehen. Mit seinem neuen Roman „ Was Nina wusste“, macht es mir Grossman aber besonders schwer.

Er fiktionalisiert die wahre Geschichte der Eva Panić-Nahir, einer jüdisch- jugoslawischen Kommunistin, die ihren Ehemann Miloš selbst nach seinem Tod nicht als...

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Liebe, Familiendrama, Zeitgeschichte – in bildhafter Sprache

Von Israel in der Gegenwart zurück in der Geschichte nach Kroatien, auf Titos Gulag, die Gefängnisinsel Goli Otok

Der 90-jährige Geburtstag einer Matriarchin – man kann sie ruhig so nennen - wird im Kibbuz gefeiert, fröhlich, mit Reden, doch schon früh legt sich ein Schatten über die vermeintlich so einvernehmliche Familienfeier und der Leser wird in zeitlichen Sprüngen zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin- und hergeworfen.

Diese begann für Vera, die rüstige, moderne,...

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Sehr intensiv und berührend

Der Klappentext fasst den Roman sehr gut zusammen. Grossman erzählt die Geschichte einer über Generationen traumatisierten Familie, die, wie man im Nachwort erfährt, auf wahren Begebenheiten beruht.

Drei Frauen und ein Mann: Vera, 90 Jahre, ihre Tochter Nina, um die 60 Jahre sowie Gili, 39 Jahre und Gilis Vater Rafael fahren gemeinsam nach Kroatien auf die Insel Goli Otok. Hier musste Vera fast 3 Jahre lang in einem jugoslawischen Straf- und Umerziehungslager Titos verbringen. Ihr...

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Weitere Infos

Art:
Hardcover
Genre:
Romane und Erzählungen
Sprache:
deutsch
Umfang:
352 Seiten
ISBN:
9783446267527
Erschienen:
August 2020
Verlag:
Hanser
Übersetzer:
Anne Birkenhauer
6.64286
Eigene Bewertung: Keine
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