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Warmherzig und fein komponiert erzählt Diane Broeckhoven die Geschichte einer komplizierten Mutter-Sohn-Beziehung. Manon geht in ihrer Rolle als Ehefrau, Hausfrau und Mutter auf, bis ihr Mann sie plötzlich für eine jüngere Frau verlässt. Sie bleibt mit den drei Kindern zurück und muss von nun an allein für die Familie sorgen. Sieben Jahre später entdeckt ihr Sohn Peter durch einen Zufall, dass Manon kurz nach dem Tod ihrer Schwiegermutter eine Affäre mit ihrem Schwiegervater gehabt haben muss. In jugendlicher Empörung und ohne seiner Mutter Gelegenheit zu geben, sich zu erklären, zieht er zu seinem Vater.
Die Kinder werden erwachsen und kurz bevor Peter mit seiner frischangetrauten Ehefrau für einige Zeit nach Japan ziehen will, erleidet Manon einen Schlaganfall und fällt ins Koma. Trotz ihrer früheren Differenzen legt Peter seine Pläne auf Eis, um für seine Mutter da sein zu können. Als Manon erwacht, muss sie sich ins Leben zurückkämpfen. Sie notiert, was sie noch weiß, und wird liebevoll von ihren Kindern und ihrem früheren Ehemann unterstützt. Ein Neuanfang wird möglich.
Diane Broeckhoven versteht es, mit viel Einfühlungsvermögen die großen Lebensfragen in einer leicht zugänglichen Geschichte zu verdichten.
Diane Broeckhoven, Was ich noch weiß, C.H. Beck 2016, ISBN 978-3-406-69678-7
Ihre Bücher „Ein Tag mit Herrn Jules“ (2006), „Eine Reise mit Alice“ (2008), Herrn Sylvains verschlungener Weg zum Glück“ (2008) und insbesondere das theologisch schwergewichtige Buch „Kreuzweg“ (2012) habe ich jeweils mit großer innerer Anteilnahme gelesen. Diane Broeckhovens kurze, aber mit viel Herzenswärme und Einfühlungsvermögen geschriebene Romane machen mit einer nüchternen und einfachen...
Das Buch befindet sich in einem Regal.