Buch

Mercy Seat - Elizabeth H. Winthrop

Mercy Seat

von Elizabeth H. Winthrop

Louisiana, die 1940er-Jahre, ein elektrischer Stuhl wird in die kleine Stadt St. Martinsville gebracht für die geplante Hinrichtung eines jungen Schwarzen namens Will, der ein weißes Mädchen vergewaltigt haben soll. In Wirklichkeit ist sie seine Geliebte gewesen, die sich aus Verzweiflung umgebracht hat und ihm nun nicht mehr helfen kann. Alle wissen, dass das Todesurteil ein Skandal ist, aber sogar Will selbst hat aus Trauer und Schuldgefühlen innerlich eingewilligt, und weiße Wutbürger drohen dem zweifelnden Staatsanwalt mit der Entführung seines Sohnes. Nach einer wahren Begebenheit, psychologisch fein und in einer an William Faulkner erinnernden multiperspektivischen Intensität erzählt Elizabeth Winthrop die tragischen Ereignisse bis zum überraschenden Ende. Ein meisterhaftes Buch, das man nicht mehr aus der Hand legt und das niemanden kaltlassen wird.

Rezensionen zu diesem Buch

Dieses Buch lässt einen nicht kalt

Louisiana im Jahr 1943. In einer kleinen Stadt kommt ein Lieferwagen mit einem elektrischen Stuhl an, auf dem ein junger Mann sterben soll. Sein Vergehen ist, dass er schwarz ist und ein junges, weißes Mädchen liebt. Ihr Vater überraschte beide beim Liebesspiel und nun soll der achtzehnjährige Will wegen Vergewaltigung hingerichtet werden. Vor Gericht stand die einsame Aussage Wills gegen die der anständigen weißen Bürger und seine Freundin, die theoretisch für ihn hätte aussagen können,...

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schonungslos und dennoch sehr berührend

Der 19-jährige Will verliebt sich in ein Mädchen und sie sich in ihn. Alles könnte gut sein. Doch er ist schwarz und sie ist weiß, eine Beziehung die im Louisiana der 40er Jahre nicht sein darf. Die beiden werden von ihrem Vater erwischt, der daraufhin Will sofort der Vergewaltigung bezichtigt. Das Mädchen hat nicht den Mut ihrem Vater zu widersprechen und bringt sich am nächsten Tag um. Will jedoch wird verurteilt zum Tod durch den elektrischen Stuhl.

Mercy Seat schildert die letzten...

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Mercy Seat!

Es ist 1943 in Louisiana. Der junge Will Jones wurde wegen Vergewaltigung zum Tod durch den elektrischen Stuhl verurteilt. Das Urteil ist Unrecht, alle wissen es und niemand spricht es aus. Denn das vermeintliche Opfer war Wills Geliebte Grace, die Will nicht mehr helfen kann, die sich aus Verzweiflung umbrachte.

In Mercy Seat berichtet Elizabeth H. Winthrop vom Tag vor der Hinrichtung. Dabei hält sich die Autorin an eine wahre Begebenheit, die so oder so ähnlich stattgefunden hat....

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Trauriges Thema, wenig emotional umgesetzt

Es ist wie die Erinnerung an Schmerz, nachdem der Schmerz abgeklungen ist. Es ist eine Erinnerung. Der Schmerz hat aufgehört.“

 

Inhalt

 

Will Jones wartet geduldig auf seine Hinrichtung, denn ihm bleibt nichts anderes übrig, nachdem er an der Vergewaltigung einer jungen weißen Frau angeklagt wird, die in Wahrheit seine große Liebe war. Zu diesem Zweck wird extra der elektrische Stuhl in die kleine Ortschaft St. Martinsville in den Bundesstaat Louisiana...

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Sehr emotional

Will soll ein Mädchen vergewaltigt haben. Dafür wurde er zum Tode verurteilt. Nun ist der Stuhl auf den Weg nach St. Martinville um das Urteil zu vollstrecken.

Das Cover gefällt mir gut. Ich kann es nicht genau beschreiben, aber die Farben ziehen mich in ihren Bann.
Man ist direkt in der Geschichte kurz vor der Hinrichtung drinnen. Diese wird aus der Sicht von vielen verschiedenen Personen wahrgenommen und erzählt. Man erfährt viel über ihre Gefühle und Gedanken und wie sie...

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Schonungsloses, wichtiges Mahnmal

„wenn wir im kindergarten menschen mit dunkler haut malten, nahmen uns die erzieherinnen [...] den stift aus der hand, und sie nahmen einen hellrosanen aus der buntstiftdose [...] diese farbe nenne man hautfarbe.“ (aus „Vor der Zunahme der Zeichen, S. 94)

Elizabeth H. Winthrop ist ein zutiefst erschütterndes, mutiges Buch gelungen, das aufgrund der gegenwärtigen Zunahme rechtsextremer und rassistischer Bewegungen nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat. Vor noch nicht einmal...

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Beeindruckend und mitreisend

Was geschieht am Tag der Hinrichtung eines jungen Mannes, der für ein äußerst zweifelhaftes Verbrechen verurteilt wurde? Besonders wenn dieser Mann schwarz ist und die Hinrichtung in den Südstaaten der USA im Jahr 1942 stattfinden soll.

Viele Leben sind von diesem Tod betroffen und sie werden hier beleuchtet. Die Kapitel sind dabei jeweils kurz und wechseln sich zwischen den einzelnen Erzählern ab. Dabei ist es am Anfang etwas schwer den Überblick zu behalten, da es viele Charaktere...

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Das Buch lebt von seiner Multiperspektive, die Winthrop geschickt zu einem Gesamtbild zusammenfügt, das den Leser gefangen nimmt und ihn gleichermaßen empört.

Elizabeth H. Winthrop, Mercy Seat, C.H. Beck Verlag 2018, ISBN 978-3-40671904-2

 

Dem Lektorat des literarischen Teils des C.H. Becks Verlags ist wieder einmal eine wunderbare Entdeckung gelungen. Die 1979 geborene und mit ihrer Familie in Massachusetts lebende Schriftstellerin Elizabeth H. Winthrop ist hierzulande noch unbekannt. Nun hat C.H. Beck ihren dritten Roman „Mercy Seat“, der zeitgleich in den USA erscheint, von dem Schriftsteller Hansjörg Schertenleib, dessen letzten...

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Großartig erzählte Tragödie

Dieses Buch nimmt einen mit. Selten habe ich so etwas Beklemmendes gelesen. Hier steckt Trauer, Schuld und Verzweiflung in jeder Zeile.

 

Martinsville, USA, in den 40er Jahren. Will Jones ist 18 Jahre alt, als er zum Tode verurteilt wird. Er soll ein Mädchen vergewaltigt haben, ein weißes Mädchen. Will behauptet, Grace wäre seine Freundin gewesen und er hätte sie nicht vergewaltigt. Leider kann Grace dazu nichts mehr sagen, weil sie Selbstmord begangen hat, nachdem ihr Vater...

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Weitere Infos

Art:
Hardcover
Genre:
Romane und Erzählungen
Sprache:
deutsch
Umfang:
251 Seiten
ISBN:
9783406719042
Erschienen:
Januar 2018
Verlag:
Beck C. H.
Übersetzer:
Hansjörg Schertenleib
8.81818
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 4.4 (11 Bewertungen)

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