Buch

Oreo

von Fran Ross

»Die Wiederentdeckung dieses Buches und die grandiose Übertragung von Pieke Biermann ist ein Glücksfall.« Max Czollek

Christine ist sechzehn, hat eine schwarze Mutter und einen jüdischen weißen Vater und wächst auf in Philadelphia, verspottet als »Oreo« (wie der Keks) – eine doppelte Außenseiterin. Der Vater hat sich früh aus dem Staub gemacht und ihr ein Geheimnis hinterlassen, für dessen Lösung sie ihn finden muss. Auf nach New York!

Unterwegs trifft sie unglaubliche Leute: einen schwulen »Reisehenker«, der anonym Manager feuert, einen Radio-Macher, der nicht spricht, einen grotesk tumben Zuhälter und endlich auch ihren Vater. Nicht jeder ist ihr wohlgesinnt. Aber Oreo überlebt alle und alles dank ihres selbsterdachten Kampfstports WITZ, getreu ihrem Motto: »Niemand reizt mich ungestraft.«

Oreo folgt der Theseus-Sage mit all ihren Volten bis zum letzten irrwitzigen Twist, dem Vatergeheimnis. Aber der antike Held ist heute jüdisch, schwarz und weiblich.

"Ein übermütiges Meisterwerk, ungelogen einer der wunderbarsten, komischsten, intelligentesten Romane, der mir in den letzten Jahren untergekommen ist." Paul Auster

Rezensionen zu diesem Buch

Oreo, eine der berühmtesten Heldinnen der amerikanischen Mythologie

Wenn ein Buch polarisiert, dann wohl dieses! Ich habe es in einer Leserunde lesen dürfen und die Reaktionen der Mitlesenden fand ich spektakulär. Um es vorweg zu nehmen, ich gehöre zu denen, die dieses Buch begeistern konnte. Sehr sogar! Nicht gleich von Anfang an. Nein, das nicht. Am Anfang dachte ich nur, wo bin ich denn hier hingeraten. Was soll denn das sein??? Aber nachdem ich mich an den Stil der Fran Ross gewöhnt hatte und auch der Schreibstil etwas ausführlicher wurde, mehr ein...

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Ein sehr außergewöhnliches, besonderes Buch, humorvoll, sarkastisch, emotional, feministisch und mutig!

Ein sehr außergewöhnliches, besonderes Buch, humorvoll, sarkastisch, emotional, feministisch und mutig!

 

„Sehr schwarz“ gibt es nicht. Diese Formulierung benutzen nur Weiße. Für Schwarze ist „schwarz“ schwarz genug (und in den meisten Fällen zu schwarz, denn Schwarze sind mehrheitlich nicht annähernd so schwarz wie ihr schwarzes Portemonnaie). Wenn ein Schwarzer sagt: „John ist sehr schwarz“ meint er nicht die Hautfarbe, sondern die politische Einstellung.“

 

In...

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Ein ziemlich zähes Luder

Die Vereinigten Staaten in den 1970er-Jahren: Christine wächst mit ihrem kleinen Bruder Jimmie bei den Großeltern in Philadelphia auf. Sie ist das Kind einer schwarzen Mutter und eines weißen, jüdischen Vaters, der sich allerdings schon früh aus dem Staub gemacht hat. Sie erhält den Spitznamen Oreo nach dem Keks, der außen schwarz und innen weiß ist, und wird zur doppelten Außenseiterin. Doch auch von ihrer Mutter ist nicht viel Unterstützung zu erfahren, denn sie tingelt seit Jahren durch...

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Niemand reizt mich ungestraft

Christine ist eine außergewöhnliche Heldin: Ihre Mutter ist schwarz, der Vater Jude. Christine ist wie ein Oreo, außen schwarz, innen weiß, eine doppelte Außenseiterin. Der Vater hat die Familie verlassen, als Christine und ihr Bruder noch sehr klein waren. Die Mutter lässt die Kinder in der Obhut ihrer Mutter, um Karriere (als was eigentlich?) zu machen. Die Kinder wachsen also bei  der schwarzen Großmutter auf, deren breiiger Südstaatendialekt nahezu unverständlich ist, der Großvater ist...

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Comic ohne Comic-Heft ist totale Geschmacksache!

An der Theseus-Sage entlang soll sich der Roman „Oreo“ bewegen, sagt die Autorin. Es wäre angesagt, lieber Leser, den Roman zuerst hinten aufzuschlagen, da in den beiden Nachworten „Von der Kunst, den zweiten Schritt vor dem ersten zu machen“ von Max Czollek, der den 1974 in den USA erschienenen Roman ins Zeitkolorit setzt und im „Schlüssel für Schnellleser, Antikenferne“, von der Autorin herself, Wesentliches zum Verständnis des Buches zu finden ist. Danach blättert man...

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Weitere Infos

Art:
Hardcover
Genre:
Romane und Erzählungen
Sprache:
deutsch
Umfang:
288 Seiten
ISBN:
9783423281973
Erschienen:
September 2019
Verlag:
dtv Verlagsgesellschaft
Übersetzer:
Pieke Biermann
7.14286
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 3.6 (7 Bewertungen)

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