Buch

Lincoln im Bardo

von George Saunders

Während des amerikanischen Bürgerkriegs stirbt Präsident Lincolns geliebter Sohn Willie mit elf Jahren. Laut Zeitungsberichten suchte der trauernde Vater allein das Grabmal auf, um seinen Sohn noch einmal in den Armen zu halten. Bei George Saunders wird daraus eine allumfassende Geschichte über Liebe und Verlust, wie sie origineller, faszinierender und grandioser nicht sein könnte.

Im Laufe dieser Nacht, in der Abraham Lincoln von seinem Sohn Abschied nimmt, werden die Gespenster wach, die Geister der Toten auf dem Friedhof, aber auch die der Geschichte und der Literatur, reale wie erfundene, und mischen sich ein. Denn Willie Lincoln befindet sich im Zwischenreich zwischen Diesseits und Jenseits, in tibetischer Tradition Bardo genannt, und auf dem Friedhof in Georgetown entbrennt ein furioser Streit um die Seele des Jungen, ein vielstimmiger Chor, der in die eine große Frage mündet: Warum lieben wir überhaupt, wenn wir doch wissen, dass alles zu Ende gehen muss?

Rezensionen zu diesem Buch

Verwirrend

Ein verwirrendes aber einzigartiges Buch. Die Handlung findet sowohl in der realen Welt, als auch im Bardo statt - einer Übergangsgrenze zwischen Leben und Tod laut tibetischer Tradition. Durch die immer wieder neuen Stimmen der Geister philosophiert Saunders über den Sinn des Lebens. Diese Geister sind unterschiedlich, sie existieren nicht mehr als Personen, aber sie verfügen trotzdem über ein Stückchen Bewusstsein und erinnern sich an ihr Leben. Der Autor schafft eine innovative Form der...

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Zwischenreich

Der 11-jährige William Lincoln stirbt im am 20.Februar 1862. Sein Vater Abraham ist Präsident der Vereinigten Staaten. Doch er ist nicht nur Präsident, er ist auch Vater. Und als dieser ist er tieftraurig über den Verlust seines geliebten Sohnes. Nur zwei Tage später wird der Junge bestattet. Und zur ersten Geisterstunde entsteigt er dem Grab, nicht wissend, was passiert ist. Sein Vater, der ihn ein letztes Mal um armen will, besucht die Grabstätte. Obwohl Willie nicht mehr mit seinem Vater...

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Jenseits des Todes

Während das Präsidentenehepaar Lincoln einen großen Empfang gibt, stirbt ihr elfjähriger Sohn Willie allein an Typhus. Das Kind landet in einem Zwischenreich, nach einer buddhistischen Vorstellung davon Bardo genannt. Verzweifelt besucht sein Vater Willie auf dem Friedhof, um ihn noch einmal in die Arme zu schließen.
So weit lässt sich der Inhalt nüchtern beschreiben. Das ist er aber keineswegs, denn erzählt wird die Geschichte von Lebenden und Bardobewohnern, d.h. den Geistern der...

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Weitere Infos

Art:
Hardcover
Genre:
Romane und Erzählungen
Sprache:
deutsch
Umfang:
448 Seiten
ISBN:
9783630875521
Erschienen:
Mai 2018
Verlag:
Luchterhand Literaturverlag
Übersetzer:
Frank Heibert
7.25
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 3.7 (4 Bewertungen)

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