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Für die einen ist er Amerikas Metternich, für die anderen ein Zyniker und Kriegsverbrecher. Greg Grandin zeigt in seinem fesselnden Buch, dass Henry Kissinger vor allem eines ist: der einflussreichste Architekt des imperialen, militaristischen und weit nach rechts abgedrifteten Amerika von heute. Wer die Krise der Weltmacht USA verstehen will, der muss Kissinger verstehen - und Grandins Buch lesen. Es ist Kissinger, so argumentiert Greg Grandin, der eine militarisierte Version des amerikanischen Exzeptionalismus eingeführt hat, die bis heute einseitig den imperialen Stil der amerikanischen Außenpolitik bestimmt. Mit seinem Glauben, dass die Realität dem amerikanischen Machtwillen unterworfen werden kann, dass die Intuition des großen Staatsmanns für eine erfolgreiche Außenpolitik wichtiger ist als die genaue Kenntnis der Fakten und dass Fehler in der Vergangenheit kühnes Handeln in der Zukunft nicht beeinträchtigen dürfen, hat Kissinger den Aufstieg der Neokonservativen maßgeblich ermöglicht. Sein Erbe ist es, das die USA in die desaströsen Interventionen in Afghanistan und Irak hineinmanövriert und zu ihrem dramatischen Ansehensverlust in der Welt geführt hat.
„Die USA haben keine Freunde, die USA haben Interessen.“
Henry A. Kissinger
(siehe Buchrücken).
Inhalt und meine Meinung:
Der Autor beleuchtet die Ansichten und Ereignisse, auf die Henry Kissinger politischen Einfluss genommen hat.
Er beginnt seine Ausführungen mit Kissingers Abschlussarbeit im letzten Jahr seines Bachelorstudiums an der Harvard-Universität über „Die Bedeutung der Geschichte“ und er kommt im Laufe seines Sachbuches immer wieder auf Kissingers...
Das Buch befindet sich in einem Regal.