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"Das Erscheinen von Madame Bovary war eine Umwälzung für die gesamte Literatur. Die neue Kunst hatte ihre Grammatik gefunden." Emile Zola Die reiche Bauerntochter Emma Rouault schön, jung und von romantischer Sinnlichkeit heiratet den biederen Landarzt Charles Bovary und geht mit ihm in ein armseliges Nest. Vor der Monotonie des Alltags und der dumpfen Betriebsamkeit ihres Mannes flieht sie in die Scheinwelt der Bücher und Tagträume, die bald zum Lebensersatz wird. Die erste reale Berührung mit der vermeintlich schöneren Welt bei einem festlichen Diner löst denn auch eine Nervenkrise aus. Damit beginnt eine Entwicklung, die Emma in amouröse Abenteuer und zum Ehebruch treibt und vom nur geträumten zum wirklichen Doppelleben führt: Unlösbar in Schuld und Schulden verstrickt, vergiftet sie sich. Mit Madame Bovary schuf Flaubert den modernen realistischen Roman, der bei seinem Erscheinen 1856 den Staatsanwalt auf den Plan rief und noch heute durch seine Radikalität herausfordert.
Obwohl zum Teil etwas langatmig geschrieben, ist das Buch ein extrem gutes Sittenbild. Allerdings fand ich Emma fürchterlich und hätte sie die ganze Zeit schütteln können.
Das Buch befindet sich in 13 Regalen.