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Die Biographie Mohameds wurde 200 Jahre nach dessen Tod verschriftlicht - mit politischer Intention: Muslimische Fürsten suchten ihre Position zu sichern und dem christlichen Jesus eine eigene, die Herrschaft legitimierende Erlöserfigur entgegenzusetzen. Dennoch hat sich das ambivalente Bild eines sich radikal verändernden und unter psychischen Problemen leidenden Menschen erhalten. Hier der milde, dort der gewalttätige Mohamed. Hamed Abdel-Samad zeichnet in seiner biographischen Skizze nach, welche bis heute verhängnisvollen Folgen aus diesen Traditionen erwachsen - und weshalb radikale Islamisten mit demselben Recht den "Propheten" zitieren wie laizistische und integrierte Muslime.
Nach dem Bestseller "Der islamische Faschismus", der die teils radikale Ausrichtung des Islam anhand seiner Entstehungsgeschichte und im historischen Kontext analysierte, haben wir hier, mit "Mohamed", ein noch mehr ins Detail gehendes Werk. Abdel-Samad be- und durchleuchtet mittels zahlreicher historischer Quellen und moderner Analyse das Leben und Wirken des Propheten, im regionalen und zeitlichen Zusammenhang seiner Wirkenszeit und präsentiert, durch seine Auseinandersetzung mit dessen...
Das Buch befindet sich in 4 Regalen.