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Sie sind von der pessimistischeren Sorte, finden ihre Mitmenschen grindig, schiach und deppert- trotzdem hört man ihnen gerne heimlich zu. Ob Gelse, Sandler, Puffn oder Ferdl, die Protagonisten von Harald Jöllinger haben die zutiefst österreichische Kunst des Suderns und Raunzens perfektioniert. Da beschwert sich schon mal eine Gelse über den Geruch ihrer Stechobjekte, die Puffn über die Wortwahl des Bankräubers, der Ferdl über die Sonja - und überhaupt war früher alles besser. Gott sei Dank gibt es solche und andere Geschichten: die süßen, marilligen und die grauslichen, bei denen sogar das Kraut sauer wird.Skurril und makaber, mit einer ordentlichen Prise schwarzem Humor, zeichnet Harald JöllingerFiguren, die oft am Rande der Gesellschaft stehen: zwielichtige Typen, liebenswürdige Trotteloder Hascherl, mit denen das Leben nicht sonderlich gnädig war. Immer bringen uns die Geschichten aber durch gekonnte Überspitzung und Situationskomik zum Schmunzeln. Was für ein Debüt!"So, Silentium, da ist was an der Tür. Jö, ein Blader, die sind immer super. Die schnarchen in der Nacht, da weiß man, dass sie schlafen. Da kann ich's mir aussuchen, wo ich hinstech, riesige Angriffsfläche."
„Weil alle Leute gemeinsam immer depperter werden, merken sie’s nicht.“
Mehr ist eigentlich gar nicht mehr zu sagen über das Buch, oder doch? Weil eigentlich habe ich das Buch gar nicht gelesen, obwohl es vor mir liegt, mit Lesebändchen sogar, und aufgeschlagen. Kaum hatte ich mit den ersten Zeilen begonnen, da wirkt er schon, der Marillenschnaps. Und ich finde mich in einem Beisl, und da sitzt der Harald Jöllinger mir gegenüber mit seinem Bier, schaut hinterkünftig und erzählt und...
Von Außenseitern, Obdachlosen, Alkoholikern, Alten, Jungen, mitfühlenden Gelsen, wuchernden Gummibäumen, sensiblen Schusswaffen: süß wie die Marille, herb wie das vergorene Kraut.
Es ist ein Austriacum der besonderen Art. Schiache, Oide, Depperte, Harald Jöllinger lässt nichts aus. Vor allem betreibt er Imagepflege des ewig grantelnden misanthropischen Ostösterreichers. Er nimmt kein Blatt vor den Mund, ist stets politisch inkorrekt. Seine Geschichten sind äußerst schwarz humorig,...
In Marillen und Sauerkraut bekommt man 26 Geschichten geboten, die man sehr leicht lesen kann, da der Schreibstil leicht, flott, fließend aber auch etwas ungewöhnlich ist. Die österreichischen Begriffe versteht man als Österreich natürlich sofort, aber für andere gibt es die Möglichkeit im Glossar des Buches nachzuschlagen.
Die einzelnen Geschichten sind lustig, amüsant, humorvoll, aber einige sind dabei, die ich nicht verstehen konnte oder besser gesagt, dass bei mir ein großes...
Das Buch befindet sich in 3 Regalen.