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Blasmusikpop? Stallstiefelpunk! Von einem kleinen Mädchen, das sich nicht kleinkriegen lässt. Nicht einmal von der eigenen Familie. Dieses Buch schäumt vor Wut und Witz!
(Zitat aus dem Buch Seite179)
Mit distanzierter Wut erzählt die selbsternannte Infantin von ihrer Kindheit und Jugend auf dem alten Hof ihrer Eltern in einem österreichischen Dorf. Die Urgroßeltern bewohnen den ersten Stock, die Großeltern zählen nebst anderen Verwandten zu den Nachbarn. Das Leben spielt sich weitgehend in dieser Umgebung ab, die Welt besteht aus Geschichten und Sprüchen der Alten, die Erziehung übernimmt die schicksalsergebene Mutter. Der Vater überschüttet, mangels...
"Nehmen Sie ein Gemälde von Pieter Bruegel. Nun animieren Sie es." - So beginnt dieses Buch. Bilder spielen eine große Rolle: Jedem Kapitel ist ein Bildtitel vorangestellt; um welche Bilder es sich handelt, wird im Anhang aufgezählt. Der Inhalt ist dann ebenfalls bilderreich. So geht es weiter: "Wir essen schwarze Regensuppe zum Nachtmahl. Der gründe Kachelofen brütet in der Ecke, in der Stube dampft es, doch mir ist kalt. ... Die Urgroßeltern ... sind die Urgesteine hier am Hof und wer sie...
Ein wahnsinniger Roman zum verrückt werden mit brachialer Sprache, irgendwie zum Kopfschütteln, gleichzeitig grandios. Damit könnte meine Bewertung bereits allumfänglich abgeschlossen sein.
Helena Adler erzählt eine Geschichte, die wohl in den frühen Achtzigerjahren spielt. Sie behandelt das Heranwachsen eines Mädchen in bäuerlichen Gefilden, das unter den älteren Zwillingsschwestern sowie unter der allzu frommen Mutter leidet. Wo Bezüge zum Zeitgeschehen auf Achtziger schließen...
Schon das Titelbild zeigt, was auf die Leser zukommt. Ein fein gemachtes Kind, das aber mit gezeichneten Ohren und einer verwegenen Piratenaugenklappe ausgestattet wurde und ziemlich trotzig-ängstlich in die Welt blickt. Auch das Stofftier in seinem Arm ist "verziert".
Das Kind - von seinem Geschlecht erfährt man erst später - wächst auf einem österreichischen Baurnhof in einer Großfamilie auf. Es ist ein ungewöhnliches Kind, das von seinen Eltern wenig geliebt und von seinen älteren...
Die selbsternannte Infantin teilt gnaden- und respektlos aus – keine Heidi von der Alm, eher die zornige Schwester von Pippi Langstrumpf. Sie kotzt der Leserin Wut und Liebe und Verachtung und Freude und Angst gleichermaßen ungehemmt vor die Füße. Das liest sich wie ein knallbunter Drogenrausch, der zwischendurch jäh zum Horrortrip wird: da tun sich in der Landidylle Abgründe auf. Wenn die Infantin mal Luft holt und nicht mit den bestiefelten Füßen stampft, hört man die leise Verzweiflung...
Das Buch befindet sich in 13 Regalen.