Buch

Berlin Prepper - Johannes Groschupf

Berlin Prepper

von Johannes Groschupf

Als Online-Redakteur bei einer großen Tageszeitung muss Walter Noack die Pöbeleien und Hasstiraden in den Kommentaren löschen. Tausende Male am Tag ist er mit den widerwärtigsten Beschimpfungen konfrontiert. Sein Nervenkostüm wird noch dünner, als er und später eine Kollegin von Unbekannten anscheinend grundlos zusammengeschlagen werden und er auch noch einen privaten Verlust erleiden muss. Die Polizei zeigt sich bei all dem machtlos. Das tägliche Gift, der Dauerhass sickert schließlich auch in Noacks Seele. Er schliddert allmählich in die trübe Szene von waffenhortenden Preppers, Reichs-und Wehrbürgern, abgestoßen und fasziniert zugleich. Als es in Berlin während der brutalen Sommerhitze zu Großbränden, Unruhen und offener Anarchie kommt, merkt er, dass er sich mit den falschen Leuten eingelassen hat. Jetzt geht es nur noch um Leben oder Tod.

Rezensionen zu diesem Buch

Mehr Psychogramm als Krimi, aber dennoch spannend

Noack ist Mitte 40 und bereitet sich vor - auf das Schlimmste. Schon immer, seit er ein kleiner Junge war, will er gewappnet sein gegen das, was da kommen kann. Denn es wird kommen, das Schlimmste. Als er eine Stelle bei einer Zeitung antritt, wo er täglich tausende Hassmails aussortieren muss, stärkt dies seine Haltung. Dennoch verfällt er nicht den kruden Verschwörungstheorien oder feindseligen, wutentbrannten Sprüchen der Rechtsradikalen, die er tagtäglich lesen muss. Doch es kommt ein...

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Interessante Milieustudie, aber kein Thriller

Vom Cover, Titel und Klappentext habe ich einen spannenden Thriller erwartet, der mich ins Milieu der Reichs- und Wutbürger führt. Das fand ich eine interessante Idee. Leider hat das Buch meine Erwartungen nicht erfüllt. Es erfüllt für mich in keinster Weise die Kriterien eines Thrillers. Von Spannung keine Spur. Für mich ist es eine durchaus interessante Milieustudie, die allerdings mehr Tiefe und Emotion vertragen hätte.

Es geht um Walter Noack, der schon von klein auf Angst vor...

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Der Hass im Netz und das Ausleben in der realen Welt

Walter, der Protagonist des Romans, dessen Name lange nicht genannt wird, ist ein Prepper. Er bereitet sich auf den Katastrophenfall vor. Er trainiert jeden Tag, bunkert Vorräte und weiß genau, irgendwann wird der Fall eintreten und fast niemand ist vorbereitet. 

Von Beruf ist er Content Moderator, wie er so schön sagt, der Klomann der Internetseite eines Konzerns. Er liest und bewertet jeden Tag Kommentare und löscht die unangemessenen, Morddrohungen zum Beispiel, Hasskommentare etc...

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Tolles Setting. Tolle Protagonisten. Toller Plot.

Der mir bis dato unbekannte Autor schreibt hauptsächlich Romane, die den Charakter einer Milieustudie haben. Für "Berlin Prepper", seinem neuesten Roman, hat Johannes Groschupf die Prepperbewegung auf das Korn genommen, also Menschen, die sich vorbereiten auf den Ernstfall. Sei es Weltuntergang. Oder Revolution. Welche Katastrophe whatsoever.

Walter Noack ist bestens vorbereitet. Er hält sich fit durch nächtliches Schwimmen in der Spree und lange Läufe. Überall hat er seine Vorräte...

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Zu abgehackt und nicht das, was ich erwartet hatte

Walter Noack  arbeitet für eine Zeitung und ist dafür zuständig, Hass-Kommentare durchzusehen, zu löschen oder zu akzeptieren. Er ist ein menschlicher Filter in der digitalen Welt. Doch die Nutzer, deren Kommentare immer wieder auf Grund von rassistischen und übergriffigen Aussagen gelöscht werden, richten ihren Hass und ihre Wut irgendwann gegen die Zeitung, immer wieder wird Mitarbeitern gedroht. Bis Noack attackiert wird und ins Krankenhaus eingeliefert werden muss. Doch war dies erst die...

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Hass

„Berlin Prepper“  ist ein Thriller aus der Feder von Johannes Groschupf, einem niedersächsischen Journalisten. Für mich war es das erste Buch, das ich von ihm lesen durfte. Erstmals habe ich von der Prepper Szene erfahren, dieser Begriff war mir bis dato völlig unbekannt. Auch wenn den Leser der Titel etwas anderes ahnen lässt: die Prepper Szene wird hier nur am Rande beleuchtet. Trotzdem interessant für den Unwissenden… Der Autor schreibt flüssig aus Noacks Perspektive, was den Leser immer...

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Zu wenig Spannung für einen Thriller ...

~~Walter Noack ist bei einer großen Tageszeitung angestellt und seine Aufgabe ist es, täglich die Kommentare zu moderieren. Eine Arbeit, die alles andere als einfach ist, auch emotional betrachtet: so viel Hass und Negatives, das er sich nicht zu sehr zu Herzen nehmen darf.
Johannes Groschupf hat selbst jahrelang einen solchen Job erledigt und für sein Buch authentische Kommentare verwendet. Diese Seite der Geschichte fand ich sehr interessant und auch erschreckend.

Dass sein...

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Approve, delete, delete, delete...

Approve, delete, delete...; das ist das, was Walter Noack, Content Moderator bei einer großen Berliner Tageszeitung täglich acht Stunden lang mit eingehenden Online-Kommentaren macht. Er muss tausende von Kommentaren, die von hinter Pseudonymen steckenden Lesern eingehen, in Sekundenschnelle erfassen und zensieren. Der Druck ist groß, da keine extrem-hasserfüllten Kommentare durchrutschen dürfen.

Es ist sein Job. Emotional lässt er nichts an sich ran. Er ist ja auch ein Prepper (...

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Weitere Infos

Art:
Taschenbuch
Genre:
Krimis Thriller
Sprache:
deutsch
Umfang:
236 Seiten
ISBN:
9783518469613
Erschienen:
Mai 2019
Verlag:
Suhrkamp Verlag AG
6.81818
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 3.4 (11 Bewertungen)

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