Wind in den Tamarinden

von Kayla Fleming

In der guten Hamburger Gesellschaft des Jahres 1903 ist Nora Hendriksen die Frau, über die man spricht: Zu leidenschaftlich, spontan und freisinnig ist sie, aber auch zu versponnen und romantisch für den Privatbankier Ludwig Hendriksen und seine Kreise, in denen Frauen vor allem schön und gehorsam zu sein haben. So gerät Nora immer mehr in die gesellschaftliche Isolation. Vom Leben an der Seite ihres Mannes enttäuscht, folgt Nora dem jungen Dichter Rainer Offergelt nach Afrika, um dort neu zu beginnen. Doch schnell erweist sich der Schwärmer als zu schwach für das harte Dasein fernab der Zivilisation. Erst bei einem Offizier der Schutztruppen findet Nora eine erfüllende, aber großen Gefahren ausgesetzte Liebe. Denn der Aufstand der Herero führt zu einem grausamen Krieg mit den Einwanderern.