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»Das postfaktische Zeitalter ist kein unerklärliches und verrücktes neues Phänomen. Im Gegenteil: Was wir jetzt sehen, ist nur die Spitze des Eisberges«, schreibt Kurt Andersen in seinem aufsehenerregenden Buch Fantasyland. Der Hang zum Magischen und Fantastischen, so der preisgekrönte Kulturjournalist, ist tief in die kollektive DNA der Amerikaner eingeschrieben. Er entstand, als europäische Siedler erstmals den Boden der »Neuen Welt« betraten, im Gepäck vor allem eins: ausgeprägten Individualismus und Lebensträume und Fantasien von epischem Ausmaß. Mitreißend und eloquent erzählt Andersen vom großen amerikanischen Experiment - und warum es so spektakulär scheiterte. Wer verstehen will, wie die Grenze zwischen Realität und Illusion derart verrutschen und ein Mann wie Donald Trump es ins Weiße Haus schaffen konnte, muss dieses Buch lesen.
Nie zu trocken, nie langweilig, obwohl über 700 Seiten, denn man erfährt viel über die Geschichte, Gesellschaft, Trends, Kirchen und Politik in den USA.
Man ist beim Lesen erstaunt, geschockt und gleichzeitig versteht mehr und mehr, warum die Leute Trump wählten.
Zusammengefasst analysiert das Buch: die Gesellschafts-Psychosen, das komische Denken in den USA, die Macht der Medien, die Macht der Religionen und Konzerne.