Leserunde

Bonus-Leserunde zu "Bella Ciao" (Raffaella Romagnolo)

Bella Ciao - Raffaella Romagnolo

Bella Ciao
von Raffaella Romagnolo

Bewerbungsphase: 28.03. - 11.04.

Beginn der Leserunde: 24.04. (Ende: 15.05.)

Im Rahmen dieser Bonus-Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Diogenes Verlags – 20 Freiexemplare von "Bella Ciao" (Raffaella Romagnolo) zur Verfügung.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. Darüber hinaus erhaltet ihr zum Abschluss der Leserunde einen Link zu einem Online-Formular, das in Kurzform weiteres Feedback zum Roman abfragt. Für die Teilnahme daran, mit der ihr euch durch eure Bewerbung einverstanden erklärt, erhaltet ihr 1.000 Community-Punkte gutgeschrieben.

ÜBER DAS BUCH:

Piemont, 1946. Giulia Masca kommt als gemachte Frau zurück in das Städtchen ihrer Kindheit, wo sie noch eine Rechnung offen hat. Vor fast fünfzig Jahren wurde sie hier von ihrer besten Freundin Anita und ihrem Verlobten hintergangen, weshalb Giulia die Flucht ergriff und sich in New York eine neue Existenz aufbaute. Nach einem halben Jahrhundert will sie Anita wieder treffen – wie werden sie sich gegenübertreten?

»Raffaella Romagnolo erzählt ihre Geschichten mit Hingebung und Leidenschaft.« Mauro Anselmo / Panorama, Mailand

ÜBER DIE AUTORIN:

Raffaella Romagnolo, geboren 1971 in Casale Monferrato. Sie unterrichtet Geschichte und Italienisch an einem Gymnasium. Seit 2007 schreibt sie auch Romane – mit Erfolg. Für ›La figlia sbagliata‹ war sie für den Premio Strega nominiert. Ihr neuer Roman ›Bella Ciao‹ sorgt international für Aufmerksamkeit und wird in zahlreichen Sprachen erscheinen. Raffaella Romagnolo lebt heute in Rocca Grimalda im Piemont.

18.05.2019

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 163 bis 316

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 163 bis 316
joy67 kommentierte am 28. April 2019 um 19:38

Dieser zweite Teil ist ganz anders, als ich erwartet hatte. Vielleicht war ich zu naiv, zu denken, dass Giulia und Anita nun direkt aufeinander treffen.
Denn zunächst werden wie im ersten Teil die unterschiedlichen Lebenssituationen und Ereignisse von Giulia's Familie in Amerika und von Anita's Familie in Italien weiter verfolgt und sehr anschaulich beschrieben. Dabei gibt es viele Hintergründe geschichtlicher und besonders politischer Natur. Zugegebenermaßen bin ich nicht so auf dem Laufenden, was damals politisch so los war. Umso schöner war es nun für mich zu lesen. Beschrieben aus der Sicht eben dieser Familien.

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buecherwurm1310 kommentierte am 09. Mai 2019 um 15:56

Mir gefällt das, dass wir auch eine Menge über das Zeitgeschehen erfahren und die Lebensumstände.

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Hermione kommentierte am 13. Mai 2019 um 21:54

Ja, es bleibt spannend. Das Aufeinandertreffen lässt noch auf sich warten...

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kommentierte am 17. Mai 2019 um 15:22

Erst hat mich diese Tatsache auch eher gestört, mittlerweile finde ich es aber gut die Hintergründe der einzelnen Personen kennengelernt zu haben und auch die geschichtlichen Aspekte aus dieser Zeit. 

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Bibliomarie kommentierte am 30. April 2019 um 22:22

Ich finde es gut, dass auch dem zweiten Abschnitt ein Personenregister/Stammbaum vorangestellt ist. Die Vielzahl der handelnden Figuren erfordert schon Konzentration. Aber ich bin von der Geschichte gefesselt. Giulia kommt nicht so schnell in ihrer alten Heimat an, fast möchte ich sagen: Sie fremdelt!

Ihre Welt ist eine andere geworden, sie hatte zwar Glück, dass der erste Mensch, der ihr in Amerika half, auch ihr liebevoller Ehemann wurde und die Jahre ihr ein reiches Familienleben und Wohlstand brachte, aber die Wunde schmerzt immer noch.

Mir gefällt sehr gut, wie sich die Geschichte von Anita und Pietro mit ihrem Sohn Nico und Adelaide wiederholt. Auch eine verbotene Liebe, aber noch extremer durch den Standesunterschied.

Die politischen Hintergründe finde ich gut herausgearbeitet.Die Willkür der Großgrundbesitzer und Fabrikanten setzt sich auch nach dem Weltkrieg fort. Jetzt noch unterstützt von den Schwarzhemden. Die Faschisten machen gern gemeinsame Sache mit ihnen. In ihrer Grausamkeit stehen sie sich nichts nach.

Mir wird jetzt klarer, warum in die kommunistische Partei in Italien auch noch in den 60iger/70iger eine so starke Position hatte.

 

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Fasersprosse kommentierte am 05. Mai 2019 um 13:33

Das politische Geschehen fand ich auch sehr gut eingeflochten. Die Autorin hat das nicht nur "von außen" einfließen lassen sondern auch als Handlung der Familienmitglieder anschaulich integriert. 

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Maddinliest kommentierte am 08. Mai 2019 um 14:06

Ich finde auch, dass hier eine packende Familiengeschichte hervorragend mit gut recherchierten histroischen Hintergründen kombiniert wird. Sicherlich erfordert das beim Lesen eine hohe Aufmerksamkeit, aber auf mich wirkt das Buch gut strukturiert.

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Kochbuch-Junkie kommentierte am 08. Mai 2019 um 15:19

Mir gefällt das auch sehr gut, sonst mag ich Bücher mit historischen Hintergrund nicht so gern, aber durch die Familuengeschichte gefällt es mir ganz gut.

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Bibliomarie kommentierte am 08. Mai 2019 um 15:53

Bei mir kommt es bei historischen Romanen sehr auf den Hintergrund an. Gut recherchierte Zeitgemälde gefallen mir, weniger kann ich mit so pseudo-mittelalterlichen Geschichten anfangen, die hauptsächlich aus Fantasie und Schneegestöber bestehen.

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wandagreen kommentierte am 08. Mai 2019 um 19:31

HAHAHAHA - aus Schneegestöber und Gauklern und schliiiiimmen Geschichten.

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Mara S. kommentierte am 12. Mai 2019 um 22:28

Ha, jetzt wird mir klar, warum ich mit manchen "historischen Romanen" nicht klar komme - es liegt am Schneegestöber ;-)

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buecherwurm1310 kommentierte am 09. Mai 2019 um 15:58

Ich kann verstehen, dass Giulia "fremdelt". Wenn man so lange weggewesen ist, hat man nicht mehr so die Beziehungen zu denen, die man früher einmal gut gekannt hat.

 

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kommentierte am 17. Mai 2019 um 15:29

Das denke ich auch, sie gehört ja nun schon viele Jahre nicht mehr in ihre alte Heimat und hat vor allem die schweren Zeiten während des Krieges nicht mitbekommen.

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Kochbuch-Junkie kommentierte am 11. Mai 2019 um 09:31

Die Übersicht über die Personen könnte man wirklich gut brauchen um alles wieder einzuordnen...

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kommentierte am 01. Mai 2019 um 12:17

Giulia scheint immer noch innerlich ganz zerrissen zu sein. Einerseits gibt es (bisher) noch keinen offensichtlichen Grund für ihre Rückkehr, andererseits bringt sie sich "Vom Winde verweht" mit, um in eine Fantasiewelt einzutauchen statt das wahre Leben in ihrer alten Heimat kennenzulernen. Sich im Hotel zu verstecken ist für sie emotional einfacher zu ertragen als sich mit ihrer Vergangenheit zu beschäftigen. Flucht und Erstarren sind ganz natürliche menschliche Reaktionen in beängstigenden Situationen, so dass ich Giulias Verhalten sehr gut nachvollziehen kann. Kaum zu glauben, wenn man sich überlegt, dass sie sich fast nicht vor die Tür gewagt hätte, wenn nicht ihr Sohn seine Reise verlängern musste und ihr somit mehr Zeit blieb, sich für ihren Aufbruch zu festigen.

Im zweiten Teil der Lektüre tauchen wir tiefer ein in die Epoche vom ersten Weltkrieg bis kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkriegs. Auch in diesem Leseabschnitt müssen wir weiter über Giulias Motiv für ihre Italienreise grübeln. Je mehr das Buch die schwierigen Lebensbedingungen während der Wirtschaftskrise der 20er Jahre in den USA, die politischen Umbrüche in Italien in den 1930er Jahren und den brodelnden Fremden- und Judenhass auf beiden Seiten des Atlantiks beschreibt, desto klarer werden ihre Beweggründe für mich. Während die alte Welt im Chaos versinkt, baut ihre Familie ein kleines aber feines Imperium in der neuen Welt auf. Wo bliebe da die Zeit und der Sinn nach Italien zu reisen, zumal ihr Mann sich fürchtet evtl. nicht mehr nach Hause zurückkehren zu dürfen. Eine Reise nach Italien ohne ihren Mann käme einem Betrug gleich, zumal Italien schon lange nicht mehr ihre Heimat ist. Für mich ist es also ganz logisch, dass sie erst nach Liberos Tod in Friedenszeiten zurückkehrt, um mit ihrer eigenen Vergangenheit Frieden zu schließen.

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Bibliomarie kommentierte am 01. Mai 2019 um 20:31

Libero sen. hat wirklich Angst, nicht mehr in die USA einreisen zu dürfen. Das Schicksal des jungen Soldaten, den Sohn der Kundin, hat ihn sehr betroffen und ich war baff. Da lassen die Amis ihre Einwanderer in den Krieg ziehen, aber nicht mehr zurückkommen. Weil er als Analphaet plötzlich unerwünscht war und Libero hat sich zwar einen Platz in New York erkämpft und ist erfolgreich, aber wahrscheinlich kann auch er nicht richtig lesen und schreiben. Das erklärt für mich auch, dass er die Expansionsideen seines Sohns ablehnt.

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buecherwurm1310 kommentierte am 09. Mai 2019 um 16:01

Die Zeit zu Familie, Verwandten und Freunden zu reisen, wäre trotz allem da gewesen, wenn der Wille bestanden hätte. Aber die Bänder zum früheren Leben waren zerschnitten, da bestand dann keine Veranlassung für eine Rückkehr.

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wandagreen kommentierte am 01. Mai 2019 um 18:49

Ich grüble eigentlich nicht darüber nach, warum Julia nach Borgo di Dento zurückkommt. Es scheint mir ganz klar, aber relativ unwichtig zu sein.Jeder, der einmal richtig von dort weggegangen ist, wo er hergekommen ist, hat den Wunsch, seine "Heimat" noch einmal wiederzusehen, bevor er stirbt. Das kann auch eine längere Zeit sein, bevor es so weit ist.

Zu schauen, was sich verändert hat. zu schauen, wie man sich selber verändert hat. Ob man sich verändert hat oder ob man etwas die ganze Zeit dieselbe geblieben ist.

Sehr geschickt führt uns die Autorin durch die Assoziationen der Julia (also ihre Erinnerungen während sie durch den Ort geht) in die Schicksale der beiden befreundeten  Frauen und ihrer Familien ein sowie deren Umgebung.

Auch in den USA war es nicht immer leicht, für Julia allerdings in gewisser Weise leichter als für Anita.

Sehr interessant finde ich die Begrenzung des Einwandererstroms in den USA. Nicht nur Dtschl will seine Zuwanderung begrenzen. Das war zu allen Zeiten so.

Und ich erinnere mich an die vielen "Ich beklage mich"-Reden im TV, dass man auch in der zweiten Generationen "noch nicht dazu gehöre", nur weil man sie mal nach ihrer Herkunft fragt, weil ihr Name nicht deutsch klingt. Das alles ist doch ganz normal!! Es dauert eben, bis man mit der einheimischen Bevölkerung verschmolzen und ununterscheidbar geworden ist. (Es fragt sich natürlich, ob ununterscheidbar wirklich so toll und anzustreben ist).

Moshe und Mike haben kämpfen müssen. Niemand hat sich beschwert und rannte zum Direktor und rief "Rassismus". (Nicht, dasss ich deren Behandlung gut heiße).

Anita hat einen hohen Preis bezahlt. Der Mann bleibt im Krieg und ihr Sohn wird von den Faschisten umgebracht. Beinahe ist mir zu viel Drama für zwei Familien, aber dann: Der Krieg und die politischen Umbrüche sind große Spielverderber für Tausende und Abertausende von Menschen und deren Schicksale.

Und die Reichen und Großen bereichern sich.

Die Autorin hat Politik und Geschichte sehr wunderbar miteinander verknüpft. Gefällt mir großartig.

Die Story ist auch keineswegs verworren, die diverse Rezensent(innen) behaupten.

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Bibliomarie kommentierte am 01. Mai 2019 um 20:32

Ich bin auch verwundert über die Einschätzung "Verworren". Das finde ich überhaupt nicht. Die Geschichte entwickelt sich logisch und die Rückblenden und Erinnerungen von Giulia fügen sich wunderbar ein.

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kommentierte am 03. Mai 2019 um 09:52

Auch ich wundere mich über eine Einschätzung "verworren", denn es sind zeitgeschichtliche Fakten, die hier beschrieben werden. Man könnte vielleicht die Geschichte zwischen den Weltkriegen, die bekannte Haltung Italiens schon im ersten Weltkrieg, das rasche Aufkommen des Faschismus, dagegen auch den Widerstand, als verwirrend ansehen, wenn man davon noch nie gehört hat, aber das ist das reale Leben, besonders die politischen Entwicklungen und zwar in allen Jahrhunderten.

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AurelyAzur kommentierte am 03. Mai 2019 um 16:15

Diesbezüglich kann ich mir vorstellen, dass einige es problematisch und schwierig fanden, dass einige Aspekte aus den Rückblenden Giulias berichtet werden und dann zu Anitas Familiengeschichte gesprungen wird, die Giulia nicht kennt. Dann gibt es auch Passagen in denen jemand stirbt und im weiteren Verlauf der Geschichte einen weiteren Sprung in die Vergangenheit in der die tote Person noch lebt. Dabei muss man immer die ungefähre Zeit im Blick behalten, weil man sich sonst verzettelt. Zumindest zum letzten Punkt habe ich mich einmal gewundert, da eine meines Wissens verstorbene Person auf einmal wieder lebte. Aber insgesamt finde ich es auch nicht unbedingt unübersichtlich und durchaus schlüssig :)

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joy67 kommentierte am 01. Mai 2019 um 20:59

"Verworren" fällt mir im Zusammenhang mit diesem Buch gar nicht ein. Im Gegenteil. Ich finde es sehr klar und nachvollziehbar geschrieben. Auch wenn es mehrzeitig geschrieben ist, finde ich mich sehr gut zurecht und finde auch die Zeitwechsel sehr gelungen.

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wandagreen kommentierte am 01. Mai 2019 um 22:15

"mehrzeitig"  - das ist ein gutes Wort. Das behalte ich.

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Dajobama kommentierte am 03. Mai 2019 um 11:34

Zur Einschätzung "verworren": so kann dieses Buch vielleicht von Lesern eingeschätzt werden,  die ein leichtes Frauenbuch erwartet haben. Ich find es es in seiner Vielschichtigkeit, sowohl thematisch als auch zeitlich durchaus anspruchsvoll zu lesen.  Man muss sich darauf einlassen, um all die Personen im Blick zu behalten und man muss sich konzentrieren,  um alle Zeit- und Perspektivwechsel mitzubekommen.  Ausserdem sollte man schon ein bisschen politisch interessiert sein. Ich persönlich mag das sehr, irgendwie ist dieser Roman sehr "dominant".

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wandagreen kommentierte am 03. Mai 2019 um 12:11

Du sprichst mir aus dem Herzen!

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Bibliomarie kommentierte am 03. Mai 2019 um 13:38

Das ist richtig, wer hier unbeschwerte "Frauenunterhaltung" suchte, sollte besser bei einem irgendeinem kleinen Café am Meer oder Provence, Toscana etc zugreifen. Ich bin ebenfalls von der Dichte und auch dem politischen Hintergrund sehr angetan. Pieros Empfindungen in Höhlen im Berg sind mir z.B. sehr nahegegangen.

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kommentierte am 03. Mai 2019 um 16:16

Sehe ich genauso. Es ist halt kein Buch, um mal 5 Minuten beim Warten auf den Bus reinzulesen. Man muss sich schon darauf einlassen können.

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Mara S. kommentierte am 12. Mai 2019 um 22:44

Gut zusammen gefasst. "Verworren" würde ich als Beschreibung auch nicht verwenden. Wie du sagst, muss man sich schon sehr konzentrieren, um die Sprünge in der Zeit beim Erzählen richtig einzuordnen. Ich würd ja mal behaupten, ich bin ein geübter Leser, aber in diesem Roman finde ich die Wechsel schon manchmal ein bisschen sehr abrupt, vor allem wenn zwischen Anita und Giulia gewechselt wird und die Zeit dann auch noch switcht. Das Zeitgeschehen selbst und die politischen Entwicklungen finde ich persönlich auch sehr bereichernd.  

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joy67 kommentierte am 03. Mai 2019 um 18:59

Stimmt. Es ist halt keine leichte und erst recht keine seichte Lektüre. Viel geschichtliches und sehr viele Einzelschicksale werden in einer sehr hohen Erzähldichte dargestellt. Das muss man erstmal schaffen.

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Hermione kommentierte am 13. Mai 2019 um 21:55

Ich finde es zwischendurch auch ein bisschen anstrengend zu lesen, weil es doch manchmal sehr sperrig ist und man sich viel merken muss, um den Überblick zu behalten.

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Fasersprosse kommentierte am 05. Mai 2019 um 13:39

Die aktuellen Thematiken sind ja wirklich nicht "neu erfunden", auch wenn das teilweise so dargestellt wird. Ja, man darf über den Tellerrand und auch in die Vergangenheit schauen und sich dann vielleicht ein wenig entspannen.

"Zu schauen, was sich verändert hat. zu schauen, wie man sich selber verändert hat. Ob man sich verändert hat oder ob man etwas die ganze Zeit dieselbe geblieben ist." -> Das ich auch für mich eine der Fragen dieser Geschichte, die ganz behutsam beantwortet wird. :-)

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buecherwurm1310 kommentierte am 09. Mai 2019 um 16:04

Ich finde es nicht zu viel Dramatik, denn es ist wohl vielen Familien ähnlich ergangen.

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kommentierte am 03. Mai 2019 um 09:45

Die Idee, den jeweils ergänzten und fortgeführten Stammbaum der wichtigsten Familien vor den Beginn des nächsten Abschnitts zu stellen, gefällt mir.

Der zeitgeschichtliche Schwerpunkt des Romans liegt auch weiterhin in Italien, Faschismus und Widerstand. Gleichzeitig wird die allgemeine Situation der armen Einwanderer in Amerika gezeigt. Diese Form von geschichtlicher Gegenüberstellung gefällt mir. Die Protagonistin Julia dagegen bleibt für mich immer noch eher ein roter Faden, der die beiden Geschichten, Italien und USA, verbindet, aber nicht mehr. Im Mittelpunkt stehen nach wie vor die Nachkommen der Familie Leone, Anita, ihre Brüder und die Kinder. Aber auch hier habe ich den Eindruck, dass die Autorin nicht so sehr die Geschichte der einzelnen Personen erzählen will, sondern die Geschichte der jüngeren Vergangenheit Italiens am Beispiel dieses kleinen Ortes. Dem ordnet sie ihre Figuren unter. Da mich bei einem Buch ohnedies mehr interessiert, was geschieht und warum, statt endloser innerer Monologe von Protagonisten, lese ich diesen Roman mit großem Interesse.

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Bibliomarie kommentierte am 08. Mai 2019 um 15:58

Mit ein "Roter Faden" hast Du das treffend ausgedrückt. Es ist viel mehr als nur die Lebensgeschichte Guilia Mascas. Ihre und Anitas geschichte sind die Bezugspunkte für die historischen Ereignissen in diesen Jahrzehnten.

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Dajobama kommentierte am 03. Mai 2019 um 11:42

Anita tut mir leid,  mit ihr hat es das Schicksal nicht gut gemeint. Gerade deshalb verkörpert sie aber die arme italienische Bevölkerung in diesen schweren Kriegszeiten. Das Blatt hat sich gewendet seit Giulias Flucht vor vielen Jahrzehnten, die nun als gemachte Frau zurückkehrt. Ja, sie fremdelt, das ist nicht mehr ihre Heimat . Kein Wunder nach so langer Zeit,  auch sie hat sich verändert. Sicherlich hat sie auch Angst davor, Familie und Freunde wiederzusehen bzw zu erfahren, was in der Zwischenzeit geschehen ist. In ihrer Erinnerung sind sie nicht gealtert und vielleicht möchte sie diese Bilder behalten. 

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wandagreen kommentierte am 03. Mai 2019 um 12:15

Sie hat diesen Verwalterfeind! Sonst wäre die Familie längst aus ihrer Misere raus. Der Verwalter ist die schwächste Figur des Romans. Ziemlich plakativ. Ich kann das aber nicht übelnehmen. Wäre nicht er es, wäre es eben ein anderer. Es gibt eben zu viele im Establishment, die nur ihren eigenen Vorteil im Auge haben. Bis zum heutigenTage!

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Dajobama kommentierte am 03. Mai 2019 um 13:44

Eben, diese Typen gibt es immer... Nun hat ihm Anita aber den Kampf angesagt. 

Insgesamt eine starke Frau, was bleibt ihr auch anderes übrig...?

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joy67 kommentierte am 03. Mai 2019 um 19:01

Ein wenig Plakatismus darf ruhig in jedem Roman sein Plätzchen finden. Der Leser muss ja auch "Feindbild" haben. ;)

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Bibliomarie kommentierte am 04. Mai 2019 um 21:44

Plakativ - ja vielleicht. Aber halt auch ein Prototyp eines Schleimers, der für sich das Beste rausholt und sich immer den Mächtigen andient.

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Dajobama kommentierte am 03. Mai 2019 um 14:17

Ein anderer Roman fällt mir immer wieder dazu ein, in dem es noch stärker um die italienische Rolle im zweiten Weltkrieg ging, insbesondere auch um den Widerstand. "Unter blutrotem Himmel "
Das hatte mich letztes Jahr sehr beeindruckt. Auch wegen der tollen, dichten Erzählweise.
Das hier nur so am Rande. ..

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wandagreen kommentierte am 03. Mai 2019 um 20:24

Solche Tipps kann man immer mal einfließen lassen ... !

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joy67 kommentierte am 03. Mai 2019 um 21:46

Wird sofort notiert. ;)

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Bibliomarie kommentierte am 04. Mai 2019 um 21:48

Da fällt mir noch ein großartiger Roman ein, den ich vor vielen Jahren las, aber immer noch stark im Gedächtnis habe. "Mark Helprin, Ein Soldat aus dem großen Krieg" (Ein alter Mann erinnert sich am Ende seines Lebens an den Krieg, Gefangenschaft, Desertation, Todesurteil und Begnadigung und an die Sinnlosigkeit dieses Krieges)

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kommentierte am 05. Mai 2019 um 10:50

Auch mich hatte "Unter blutrotem Hommel" überzeugt, da auch dieser biografische Roman die Kriegszeit, den Widerstand und Mut einzelner Menschen, sehr gut einfängt, authentisch und sehr real, da einer der Protagonisten die Geschichte dem Autor selbst erzählt hat. Als ich meine entsprechend positive Rezension auf Goodreads gestellt hatte, erhielt ich umgehend einen Eintrag im Namen einer Nachfahrin des realen NS-Kommandanten, der in diesem Buch eine Rolle spielt, welche erklärte, dass alles ganz anders gewesen sei und nur vom Autor erlogen. Auch diesen Aspekt fand ich sehr interessant (allerdings hat sie nichts an meiner Meinung geändert).

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buecherwurm1310 kommentierte am 09. Mai 2019 um 16:07

Unter Blutrotem Himmel

Ist vorgemerkt!

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AurelyAzur kommentierte am 03. Mai 2019 um 16:08

Dieser Abschnitt hat mir insgesamt viel besser gefallen als der erste. Ich habe nun das Gefühl endlich in der Geschichte angekommen zu sein. Auch die Orts- und Zeitwechsel bereiten mir keine Schwierigkeiten mehr. Mittlerweile kennt man die Hauptcharaktere auch schon und die nur die Nebencharaktere wechseln und es kommen neue dazu, was okay ist, da ich alles verfolgen konnte.

Total süß fand ich die Perspektive des Hundes von Primo/Nico. Sowas habe ich auch noch nie gelesen und fand es ganz erfrischend :)

Alle historischen Ereignisse aus italienischer Perspektive zu betrachten und zu erfahren ist unglaublich spannend, und das obwohl ich mich üblicherweise nicht für Geschichte begeistern lasse. So kleine Einblicke, ohne dass es hauptsächlich oder nur um die historischen Fakten geht, sagt mir sehr zu. Etwas verwirrt bin ich nur wegen der vielen politischen Strömungen wie sozialistisch, faschistisch und kommunistisch. Wer da gerade was macht und an der Macht ist, finde ich schwierig zu verfolgen. Mein einziger Anhaltspunkt ist, dass die sozialistische Partei gewonnen hat und zumindest in dem Ort Borgio di Dentro das Sagen hat. Ich kenne mich geschichtlich auch nicht wirklich im Italien Anfang des 20. Jahrhunderts aus, sodass ich auf kein Wissen zurückgreifen kann.

Das tragische Schicksal von Anita und ihrer Familie im engeren Sinne, war schwer zu lesen und ich dachte ständig, das Leben ist manchmal ziemlich grausam. 

Ich bin so gespannt ob Giulia auf Anita trifft und wie das Wiedersehen nach so vielen Jahren sein wird. Fiebere dem schon entgegen :)

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wandagreen kommentierte am 03. Mai 2019 um 20:25

Ich denke dabei an Don Camillo und Peppone! Das hilft bei der Sortierung.

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Bibliomarie kommentierte am 04. Mai 2019 um 21:51

Jetzt muss ich lachen, denn den Gedanken hatte ich auch sofort. Kleinstadt zwischen Kommunismus und Katholizismus - und alles in S/W

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Fasersprosse kommentierte am 05. Mai 2019 um 13:15

Ich hatte die Befürchtung, dass die Geschichte nach dem ersten Leseabschnitt nicht mehr viel zu bieten hat. Doch das Gegenteil war der Fall. Nach wie vor bin ich entzückt von ihr und dem Stil.

Sehr angetan bin ich von den Informationen über die Entwicklung/Veränderung dieser Epoche, die die Autorin in den historischen Zusammenhang gestellt hat. Und von den Gegensätzen und Gemeinsamkeiten der gesellschaftlichen und politischen Strukturen. Wie Veränderungen zeitlich versetzt eingetreten sind - z. B. das Frauenwahlrecht. Das sind Themen, die ich interessant finde und dann auch mal die Suchmaschinen heiß laufen lasse. Ein Flughafen in NYC ist nach dem damaligen Bürgermeister benannt, die Corriere Delle Valli gibt es heute noch, von Upton Sinclair werde ich mir Lektüre besorgen.

Zwei starke Frauen. Auch wenn ihre Biographie unterschiedlicher nicht sein könnte, verbindet sie die Prägung durch ihre Vergangenheit. Die Vergangenheit, die sich wiederholt und einholt. Anita setzt das Leben hart zu. Zweimal hat sie ihre Freundin verraten, zweimal wurden ihr die Liebsten genommen. Giulias Beweggründe für ihre Reise nach Italien sind mir noch etwas unklar. Hass oder Vergeltung schließe ich aus. Sie bezeichnet Anita noch immer als ihre Freundin. Ich bin sehr gespannt, wie die Geschichte weitergeht und endet.

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wandagreen kommentierte am 08. Mai 2019 um 19:39

@Fasersprosse: zweimal und zweimal? Das ist mir nicht aufgefallen, das wäre ja geradezu symbolisch. Welches waren die zwei Verrate? Einmal klar, sie hat was mit Pietro angefangen. Das zweitemal? Als es "nochmal" passierte? Ja, wahrscheinlich. Hm. Eine sehr sehr gute Beobachtung. Warum ist mir das nicht aufgefallen (und eingefallen).

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Fasersprosse kommentierte am 10. Mai 2019 um 14:21

Das zweite Mal, als Anita sich vorzeitig aus dem Streik rausgezogen hat und wieder in die Seidenspinnerei zurückgekehrt ist. Guilia hatte das ziemlich zugesetzt. 

:-)

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buecherwurm1310 kommentierte am 07. Mai 2019 um 15:48

Es hat Giulia damals sehr mitgenommen, als sie ihre Freundin und Pietro zusammen gesehen hat. Aber sie trägt auch Schuldgefühle mit sich herum. Obwohl das Verhältnis zu ihrer Mutter sehr schwierig war, belastet es Giulia auch, dass sie ihre Mutter im Stich gelassen hat. Auch dass sie ihrem Sohn nie die Wahrheit gesagt hat, nagt an ihr.

Anita muss mit Verlusten fertig werden und ist in ihrer Trauer erstarrt. Auch Libero stirbt. Dass Julia gleich diese Affäre hatte, war für mich nicht so passend.

Aber ich weiß immer noch nicht, warum Giulia zurückgekommen ist.

Die Geschichte mit Nico und Adelaide war rührend, es war aber voraus zu sehen, dass nichts daraus wird.

Mich stört es ein wenig, dass immer wieder ein Handlungsstrang durch Tod beendet wird.

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wandagreen kommentierte am 08. Mai 2019 um 19:37

Da sagst du was: das hat die Menschen zwischen den Kriegen und im Krieg und nach dem Krieg auch gestört!

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Mara S. kommentierte am 12. Mai 2019 um 22:55

Also ich hab nicht kommen sehen, dass Nico so frühzeitig sterben muss. Das hat mich schon sehr mitgenommen. Dass es zwischen Adelstochter und Pächtersohn nicht günstig steht, war mir auch klar, aber dass der Verwalter so weit gehen wird...so ein junger Mensch.

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wandagreen kommentierte am 13. Mai 2019 um 09:57

Sowohl bei dem einen wie bei dem anderen Sterben war ich zuerst beleidigt. Ist aber halt realistischer. Trotzdem - die Famile lässt echt nix aus.

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Maddinliest kommentierte am 08. Mai 2019 um 14:01

Auch der zweite Leseabschnitt hat mir sehr gut fast sogar noch besser als der erste gefallen. Man kommt immer besser in die Geschichte hinein und durchläuft viele wichtige historische Begebenheiten. Diese wirken durch durch die Erzählung der einzelnen Schicksale sehr greifbar und authentisch. Ein bisher toller und beeindruckender Ausflug in die damalige Zeit. 

Anitas Leben ist von harten Schicksalsschlägen begleitet. Sie mss den Verlust von Mann und Sohn verkraften. Wie wäre ihr Leben wohl verlaufen, wenn sie damals der Liebe hätte widerstehen können und für Giulia auf Pietro verzichtet hätte? Sie tut mir in ihrer Situation sehr leid und hat nun auch noch ein Feindbild ausgemacht, in das sie ihre komplette Trauer und Enttäuschung projiziert. Ich bin gespannt, wie sich dieser Handlungsstrang entwickelt.

Giulia geht es da schon ein wenig besser, vermisst aber immer wieder den Rat und die gedanken ihrer "Freundin" Anita. Sie lebt mittlerweile in Reichtum und man könnte meinen, ihr fehlt es an nichts. Sie muss aber auch mit einem schweren Verlust klarkommen, sie verliert ihren Mann Liberto. Zudem gehen ihre Geanken immer wieder in Richtung Heimat, was sie wohl auch zur Reise zurück im JAhre 1946 veranlasst hat. Ich freue mich nun auf den letzten Abschnitt und fiebere der Begegnung der beiden Frauen entgegen.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 163 bis 316
Bibliomarie kommentierte am 08. Mai 2019 um 15:55

Mir gefiel der zweite Abschnitt auch fast noch besser. Die Verflechtung von Familienschicksalen und zeitgeschichtlichem Hintergrund finde ich sehr gelungen. Es ist reizvoll sich vorzustellen, wie es gewesen wäre, hätte Guilia Piero geheiratet. Wäre sie auch so stark wie Anita gewesen?

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wandagreen kommentierte am 09. Mai 2019 um 09:23

Guter Gedanke! Ihre gegenseitige Liebe wäre nicht so stark gewesen, aber vllt hätten sie andere Seiten entdeckt: Loyalität, Kinder, no idea.

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Kochbuch-Junkie kommentierte am 08. Mai 2019 um 15:23

Mir ist auch noch unklar, warum Guilia letztendlich diese Reise hier angetreten hat. Also ob es einen konkreten Grund gibt oder ob sie es nur aus Nostalgie tut.
Mit gefällt tut wie der geschichtliche Hintergrund mit in die Familuengeschichte von Guilia eingebunden ist und es ist sehr kurzweilig zu lesen.
Allerdings muss man schon sehen, dass man den Überblick bei den vielen Charakteren behält.

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wandagreen kommentierte am 08. Mai 2019 um 19:49

Das hatten wir besprochen: wir glauben, es geht um Identität. Nicht um Rache. Aber auch um Sehnsucht. Wiedersehen wollen. Vllt was klären.

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Hermione kommentierte am 13. Mai 2019 um 21:57

Es geht ja auch um ihre Heimat, Nostalgie, ihre Wurzeln... vielleicht Neugier, was aus allen geworden ist?

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kommentierte am 17. Mai 2019 um 15:37

Denke auch, dass es verschiedene Gründe waren, die sie zu dieser Reise bewogen. Unter anderem wahrscheinlich auch um ihrem Sohn ihre alte Heimat zu zeigen.

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milkysilvermoon kommentierte am 10. Mai 2019 um 16:18

Vielleicht wird das noch im letzten Drittel klarer. Das ist aber für mich gar nicht so sehr entscheidend. Womöglich wollte sie einfach noch mal ihre alte Heimat sehen.

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Kochbuch-Junkie kommentierte am 11. Mai 2019 um 09:34

Allein die Heimat sehen zu wollen ist auf jeden Fall auch ein nachvollziehbarer Grund. Mal sehen ob es sich klärt...

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milkysilvermoon kommentierte am 10. Mai 2019 um 16:17

Im ersten Abschnitt habe ich mich mit dem Roman noch etwas schwergetan. Jetzt im zweiten fiel es mir leichter, in der Geschichte voranzukommen. Vom Schreibstil bin ich zwar immer noch nicht begeistert (und, nein, ich gehöre nicht zu denen, die sonst nur leichte Frauenliteratur lesen), aber habe mich inzwischen etwas daran gewöhnt.

Ich finde es sehr spannend, über die Umstände in Italien zu dieser Zeit zu erfahren. Wenn ich ehrlich bin, kenne ich mich mit diesem Teil der Geschichte nicht so richtig aus und bin froh, noch einiges dazulernen zu können. Ich mag es generell, wenn man durch Literatur noch etwas mitnehmen kann und nicht nur unterhalten wird.

Beim Stammbaum gebe ich euch recht: Ich finde es auch sehr hilfreich, dass es ihn gibt, denn die Anzahl an Personen ist ja nicht gerade gering.

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wandagreen kommentierte am 13. Mai 2019 um 09:55

@milkysowieso: haha, ja bei unserer Spottlust ist es tatsächlich nötig, zu bemerken, dass man nicht nur Blümchenliteratur liest, wenn man den Stil schwierig findet. Was im Besonderen findest du mühsam? Ich musste mich auch daran gewöhnen, dass ganz unvermittelte Perspektivwechsel auftreten, manchmal sogar mitten im Abschnitt - das ist normalerweise ein Nogo, aber hier im Roman passt es.

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milkysilvermoon kommentierte am 14. Mai 2019 um 11:13

Nicht nur die Perspektivwechsel. Ich finde auch den Aufbau der Sätze schwierig: zum Teil recht lang, verschachtelt, unübersichtlich und gespickt mit Einschüben, die ich teilweise sehr nebensächlich finde. Außerdem ist der Roman ziemlich überfrachtet mit Personen. Dadurch liest sich das Ganze für mich etwas zäh, obwohl ich anspruchsvolle Literatur insgesamt sehr mag und man durchaus merkt, dass die Autorin mit Sprache umgehen kann.

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Hermione kommentierte am 14. Mai 2019 um 16:58

Das geht mir ähnlich. Manchmal weiß ich gar nicht so genau, aus welcher Perspektive erzählt wird. Auch ich würde mir eine klarere, direktere, weniger verschnörkelte Sprache an einigen Stellen wünschen.

Und ich lese auch gerne anspruchsvolle Literatur - auch Thomas Mann o.ä.

Aber mit der Schreibweise in diesem Roman bin ich auch noch nicht ganz warm geworden und ich finde die Darstellung oft sperrig.

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Hermione kommentierte am 14. Mai 2019 um 22:13

Ich finde es auch interessant, über die neuere italienische Geschichte zu lesen. Ja, man hört immer über Mussolini, aber das bleibt meistens doch eher abstrakt.. Und hier erwacht die Geschichte zum Leben.

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graefinrockula kommentierte am 12. Mai 2019 um 10:43

Ich finde die Aufteilung der Bücher super. Allerdings nervt mich der Stammbau zwischendurch.

 

Die Erzählung bleibt weiterhin interessant. Auch finde ich es gut, dass geschichtliche Aspekte beleuchtet werden, die im deutschen Geschichtsunterricht nicht so viel Platz finden können.

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Hermione kommentierte am 14. Mai 2019 um 16:55

Mit dem Stammbaum kann ich auch nichts anfangen. Er hilft auch nicht wirklich beim Verständnis, weil ich mir manche Namen auch nicht so gut merken kann oder manchmal nicht weiß, aus wessen Sicht gerade erzählt wird.

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Kochbuch-Junkie kommentierte am 12. Mai 2019 um 16:12

Mir hat auch gut gefallen, dass die eigentlich nichts mit der Mutter gemeinsam haben möchte, dann aber vor ihrem Grab steht und sieht, dass ihre Mutter auf dem Grabstein ihren Mädchennamen stehen hat. So, wie sie sich Masca nennen lässt, statt Manfredi. Also einerseits eine Gemeinsamkeit, aber gleichzeitig ein Unterschied, weil sie dadurch nicht den gleichen Namen haben.

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Hermione kommentierte am 13. Mai 2019 um 21:58

Gut beobachtet! Eigentlich eine große Gemeinsamkeit, wie sie agieren... aus ganz unterschiedlichen Gründen..

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Kochbuch-Junkie kommentierte am 14. Mai 2019 um 07:15

Ja, fand ich sehr spannend und schön beschrieben.

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Hermione kommentierte am 14. Mai 2019 um 17:46

Den Anfang des Abschnitts fand ich wirklich nett. Eine Beschreibung aus Sicht der Hunde... - Das war ja wirklich mal was anderes.

Ansonsten bin ich inzwischen auch etwas besser in die Handlung hineingekommen und in die unterschiedlichen Perspektiven. Auch die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen zeitlichen und räumlichen Ebenen habe ich nun besser verstanden.

Die Szenen in den USA haben mir sehr gut gefallen. Ich mag Mo und Mick!

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