Leserunde

Bonus-Leserunde zu "Bella Ciao" (Raffaella Romagnolo)

Bella Ciao - Raffaella Romagnolo

Bella Ciao
von Raffaella Romagnolo

Bewerbungsphase: 28.03. - 11.04.

Beginn der Leserunde: 24.04. (Ende: 15.05.)

Im Rahmen dieser Bonus-Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Diogenes Verlags – 20 Freiexemplare von "Bella Ciao" (Raffaella Romagnolo) zur Verfügung.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. Darüber hinaus erhaltet ihr zum Abschluss der Leserunde einen Link zu einem Online-Formular, das in Kurzform weiteres Feedback zum Roman abfragt. Für die Teilnahme daran, mit der ihr euch durch eure Bewerbung einverstanden erklärt, erhaltet ihr 1.000 Community-Punkte gutgeschrieben.

ÜBER DAS BUCH:

Piemont, 1946. Giulia Masca kommt als gemachte Frau zurück in das Städtchen ihrer Kindheit, wo sie noch eine Rechnung offen hat. Vor fast fünfzig Jahren wurde sie hier von ihrer besten Freundin Anita und ihrem Verlobten hintergangen, weshalb Giulia die Flucht ergriff und sich in New York eine neue Existenz aufbaute. Nach einem halben Jahrhundert will sie Anita wieder treffen – wie werden sie sich gegenübertreten?

»Raffaella Romagnolo erzählt ihre Geschichten mit Hingebung und Leidenschaft.« Mauro Anselmo / Panorama, Mailand

ÜBER DIE AUTORIN:

Raffaella Romagnolo, geboren 1971 in Casale Monferrato. Sie unterrichtet Geschichte und Italienisch an einem Gymnasium. Seit 2007 schreibt sie auch Romane – mit Erfolg. Für ›La figlia sbagliata‹ war sie für den Premio Strega nominiert. Ihr neuer Roman ›Bella Ciao‹ sorgt international für Aufmerksamkeit und wird in zahlreichen Sprachen erscheinen. Raffaella Romagnolo lebt heute in Rocca Grimalda im Piemont.

18.05.2019

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 317 bis Ende

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 317 bis Ende
joy67 kommentierte am 03. Mai 2019 um 20:52

 

Im dritten Teil verdichten sich sowohl die geschichtlichen Hintergründe als auch die Berichte über die vielen Einzelschicksale. Durch die im Vorfeld weit gewebten und mit vielen Personen gespickten Lebensumstände im Italien dieser Zeit, gibt es zum Ende hin viel zu berichten über den Verbleib der Beteiligten, der oft nicht erfreulich ist. Viele fallen dem Krieg zum Opfer oder den damit verbundenen kriminellen Machenschaften. 

Bezüglich des Treffens zwischen Giulia und Anita war ich zunächst etwas enttäuscht. Aber Enttäuschungen sind oft nur das Ergebnis falscher Erwartungen. Ich als Romantiker hätte mir eine ausführlichere Aussprache und vielleicht etwas emotionalere Ausbrüche gewünscht. 

Aber mit Abstand betrachtet ( habe das Buch schon vor ein paar Tagen beendet ) ist es gut so , wie es geschrieben ist. Das Treffen zwischen Giulia und Anita war kurz und ist nicht mit vielen Worten belegt. Aber so wie das gesamte Buch unheimlich  dicht geschrieben ist, steckt auch in diesen wenigen Worten zwischen den beiden Freundinnen alles, was zu sagen war. 

Beide - Giulia und Anita - mussten ihr Leben doch sehr pragmatisch angehen, um mit allen Schicksalen fertig zu werden und  auch ihre Versöhnung ist nach außen hin scheinbar relativ emotionslos. Aber es wird doch eine sehr tiefe und unerschütterliche "familiäre" Bindung deutlich.

Alles in allem ist auch das Ende stimmig.

Für mich ein tolles sehr gehaltvolles Buch. Ich bin nicht so der Freund von so viel Geschichte, aber es passte alles gut zusammen. Für mich blieb nichts ungeklärt. Es schien nichts konstruiert.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 317 bis Ende
AurelyAzur kommentierte am 05. Mai 2019 um 21:37

Ich vermute bezüglich der Aussprache zwischen Anita und Giulia, dass die Autorin diese stark gekürzt darstellt, da die Ereignissen dem Leser bekannt sind und es sinnlos wäre diese noch einmal ausführlich im Gespräch der beiden darzustellen. Sie haben sich ausgetauscht und ein bisschen mehr habe ich mir da auch gewünscht, da es doch eher als "Nebenhandlung" abgehandelt wurde, dem keine weitere Bedeutung beigemessen wird. Das Wichtigste ist erreicht: Sie haben sich getroffen, ausgesprochen und versöhnt.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 317 bis Ende
kommentierte am 17. Mai 2019 um 15:42

Ich hatte bei der ganzen Angelegenheit vielleicht auch einfach einen Denkfehler. Ich bin von Anfang davon ausgegangen, dass diese Aussprache der Kern der Handlung ist. Dabei war es eigentlich viel, viel mehr was wichtig war. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 317 bis Ende
Hermione kommentierte am 18. Mai 2019 um 12:09

So hätte ich das aufgrund des Klappentextes auch erwartet.

Oder auch eher eine Rachehandlung...

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 317 bis Ende
wandagreen kommentierte am 03. Mai 2019 um 22:36

Tscha - mit einem Rutsch jetzt zum Ende gekommen.

Hm .. ich muss noch drüber nachdenken. Dass die Autorin/Übersetzerin (?) doch noch ein paar Floskeln reingeknallt hat, gefällt mir nicht. Hätte man nicht gebraucht. Da weiten sich Augen, da wird tief Luft geholt - warum bloss!

Und es ist schon wahnsinnig viel Drama  - da wird nichts ausgelassen.

Aber die Zeit zwischen den Kriegen war einfach schwer und die beiden Weltkriege so verheerend mit ihre politischen jeweiligen Vorläufen - wenn man bedenkt, wie viele Menschen umgekommen und versehrt wurden, kann es eigentlich gar nicht genug Drama geben.

Es ist nicht so, dass es gar nichts zu kritisieren gäbe - aber es fällt nicht ins Gewicht. Ist euch aufgefallen, dass es sehr viele Namen mit A gibt?

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 317 bis Ende
Dajobama kommentierte am 04. Mai 2019 um 07:12

Gestern Abend hab ich den letzten Teil in einem Rutsch durchgelesen.

Ja, das Zusammentreffen von Giulia und Anita war dann relativ unspektakulär. Im Prinzip ging es darum auch gar nicht vorrangig im Roman. Vielmehr war es die Rückschau auf zwei Leben,  die sehr ähnlich begannen, sich dann weitestmöglich auseinanderbewegten. 

Adelmo fand ich wirklich rührend. So eine gute Seele, was muss er unter seinem unmöglichen Vater gelitten haben! 

So viele Tote, jeder einzelne schmerzt. Besonders Pietro hatte ich gleich am Anfang liebgewonnen. Er fehlte mir bis zum Schluss. 

Das Ende, die Hochzeitsfeier,  das Ende des Krieges,  hier bestand große Gefahr, noch in Kitsch abzugleiten.  Naja, für mich haarscharf vorbei. Trotzdem hätte es für mich persönlich dieses kleine Happy End nicht gebraucht .

Insgesamt ein tolles, rundes Buch!

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 317 bis Ende
wandagreen kommentierte am 04. Mai 2019 um 10:51

Ja, es gäbe einiges zu kritisieren.

Ich hätte weder Gabriele und Adelaide gebraucht noch die Szene, in der Anita Alfonso umbringen wollte, der Roman wäre ohne ausgekommen. Ich denke, es ist ein Zugeständnis an unsere Blümchen, die eben mehr Personen und weniger Hintergrund wollen. Und ein bisschen Happy End. Na ja, warum nicht? Obwohl die allerbesten Romane tragisch enden!

Aber Peanuts.

 

 

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Bibliomarie kommentierte am 08. Mai 2019 um 17:19

Die Szene beim Hochwasser, als Anita den Stock in der Hand hielt und endlich die Gelegenheit hatte sich für alles zu rächen, was dieser Mensch ihr und ihrer Familie angetan hat, fand ich im Gegenteil sogar wichtig. In dem Augenblick erkannte sie, dass sie ihn nicht umbringen muss um über ihn zu triumphieren. Alfonso wurde schon damit gedemütigt, dass sie einfach ging. Ein Zeichen der Charaktergröße, die Anita hat.

Adelaide und Gabriele, ja das war schon was für's Herz.

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 317 bis Ende
kommentierte am 04. Mai 2019 um 18:44

Ich frage mich, wie Leserinnen auf diesen Roman, die ein Buch der Personen wegen lesen, die agieren und weniger der Geschichte wegen, die der Autor erzählen will. Im Klappentext wird besonders auf Giulia Masca und Anita hingewiesen und wie ihr mögliches Wiedersehen aussehen wird. Für mich waren diese beiden Protagonistinnen und ihr Leben zwar gleichsam der rote Faden, der sich durch den gesamten Roman zog, aber Giulias Reise in die Vergangenheit war für mich kein Schwerpunkt und auch Giulia war für mich eher begleitender Charakter, als Hauptcharakter. Für mich passte das perfekt, denn ich bin immer an der Geschichte interessiert und hier wurde die Zeitgeschichte brilliant eingebaut und man merkt die intensive Recherche. Großartig. Die Hochzeit am Ende des Buches, bei der sich alle (überlebenden und in Gedanken auch die anderen) Personen noch ein Mal treffen, sozusagen als Schlussbild, ist für mich durchaus stimmig, ein Aufbruch in eine auf jeden Fall bessere Zukunft und auch eine Versöhnung mit der Vergangenheit.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 317 bis Ende
kommentierte am 06. Mai 2019 um 16:52

Du hast recht. Der Klappentext lässt ein eher unerfreuliches Wiedersehen vermuten: "Giulia ... kommt zurück in das Städtchen ihrer Kindheit, wo sie noch eine Rechnung offen hat." Ich bin froh, dass ihre Begegnung so freundschaftlich beschrieben wird. Ich hätte mich nicht mit Giulias Charakter anfreunden können, wenn sie nach knapp 50 Jahren noch verbittert und auf Rache aus gewesen wäre... zumal sie es ja in Amerika sehr viel besser hatte als Anita.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 317 bis Ende
joy67 kommentierte am 07. Mai 2019 um 09:09

Ich hatte ehrlich gesagt nie den Eindruck, dass irgendeine Art von Rachegedanken im Spiel sei. Ich denke, dass beide Frauen ihr Leben so gemeistert haben, wie es nun mal war und vielleicht auch emotional nicht genügend Zeit blieb, sich in die Situation, wie sie damals gewesen, ist zu verbeißen und ein großes Drama daraus zu machen. Von daher hat mir die eher nüchterne Begegnung und Aussprache ganz gut gefallen. ( Wie gesagt: meine romantischen Erwartungen habe ich der Situation angepasst zurückgeschraubt. ;) )

Und ,was mich überzeugt hat, war dass die tiefe als "familiäre" Bindung empfundene Freundschaft schwerer wog, als die alten Geschichten.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 317 bis Ende
Bibliomarie kommentierte am 08. Mai 2019 um 17:24

Der Rückseitentext hat mich auch etwas in die Irre geführt, ich hatte fast so eine Art Rachgeschichte wie  "Der Besuch der Alten Dame" erwartet. Auf das Treffen und Anita und Giulia arbeitet man sich quasi den ganzen Roman hindurch vor. Letztendlich war es unspektakulär, aber für mich eine der großen Szenen des Buches. Jahrzehnte sind von den beiden Frauen abgefallen und auch wenn es Giulia schwer fiel, Worte zu finden, war doch die Vertrautheit der Kindheit und Jugend sofort wieder da.

Sehr ehrlich fand ich übrigens auch, dass Giulia sich eingestand, dass es nicht nur enttäuschte Liebe war, die sie fliehen ließ, sondern auch Hunger und Elend.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 317 bis Ende
Kochbuch-Junkie kommentierte am 12. Mai 2019 um 16:02

Das stimmt, nach dem Klappentext hätte ich auch eine ausführlichere Aussprache oder Abrechnung vermutet, aber schlecht gefallen hat es mir dadurch trotzdem nicht.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 317 bis Ende
Hermione kommentierte am 18. Mai 2019 um 12:10

Die Erwartung hatte ich auch.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 317 bis Ende
buecherwurm1310 kommentierte am 09. Mai 2019 um 16:20

Es stimmt, Giulia und Anita waren die Figuren, um die sich die Geschichte gerankt hat. Aber es ging viel mehr um die Darstellung der Lebensumstände und des Zeitgeschehens.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 317 bis Ende
Bibliomarie kommentierte am 08. Mai 2019 um 17:35

Ich habe jetzt das Buch beendet und muss gestehen, dass ich am Ende doch etwas schlucken musste. Die letzten Kriegsjahre waren harte, verlustreiche Jahre für die Bewohner Borgo di Dentros. Dann durfte sich die ganze Anspannung in einer volkstümlichen Hochzeitsszene lösen.

Je weiter ich mit dem Buch kam, desto begeisterter wurde ich. Es ist ein tolles Zeitgemälde, das hier erstanden ist. Stimmt, der Figurenreichtum erforderte manchmal sehr konzentriertes Lesen, aber dafür gab es ja die Stammbäume, wenn ich mal nicht sicher war, von welcher Generation grade gesprochen wurde.

Durch das Gespräch von Giulia mit ihrem Sohn erfahren wir die Hintergründe für die späte Heimkehr. Er wollte er noch einmal den Besuch der Heimat ermöglichen, denn wenn er keine geschäftlichen Belange vorgeschoben hätte, wäre sie nie mitgefahren. Giulia ist schwer krank und sie weiß, dass sie sterben wird. Deshalb hat mir die stille Szene des Wiedersehens der alten Freundinnen auch so gut gefallen. Es braucht nicht viele Worte, die alte Vertrautheit ist nach einigen Augenblicken der Verlegenheit sofort wieder da.

Anita erkennt auch mit einem Blick, das Michael Pietros Sohn ist und stellt wieder eine Art familiäre Bindung her. Waren sie und Giulia schon wie Schwestern, kann sie in Michael Nicos Bruder sehen. Ich glaube, dass ihr das auch Trost gibt, denn Anita hatte das schwerere Los.

Giulia erkennt ja auch gegen Ende, dass sie nicht nur aus enttäuschter Liebe gegangen ist. Es war ihr Hunger, nicht nur nach Essen, sondern auch nach Leben.

Es gab eine, ganz nebensächliche Szene im Buch, die mich beschäftigt. Als Witwe beginnt sie eine kurze, fast wortlose Affäre mit einem Angestellten der Grosseria. Da spürt man ihre Sehnsucht nach Zärtlichkeit. Sie war sicher auf eine friedvolle Art glücklich in ihrer Ehe und liebte Libero, aber ich bin nicht sicher, ob es eine erfüllte Ehe war. Vielleicht sollte diese kleine Szene das andeuten?

 

 

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wandagreen kommentierte am 08. Mai 2019 um 19:53

"Die letzten Kriegsjahre waren harte, verlustreiche Jahre für die Bewohner Borgo di Dentros".

Oh ja, musste auch ein paar Tränchen verdrücken. Weil es den Roman authentisch macht. So wars halt. Viele Lebenspläne zerschlagen, viele Seelen verletzt, viel Traumata. But life never ends! Ein großartiger Roman, dem man hier und da eine kleinen Schwäche gerne verzeiht.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 317 bis Ende
buecherwurm1310 kommentierte am 09. Mai 2019 um 16:16

Das Ende ist sehr schlüssig, auch wenn es nicht allen Personen gut ergangen ist. Der Krieg fordert seine Opfer. Die Hochzeit hat ein wenig all das Dramatische ausgeglichen.

Mich hat es gewundert, dass das Treffen zwischen Anita ohne große Aussprache und Emotionen ausgekommen ist. Sie haben ihr Schicksal genommen, wie es kam und es gibt nichts weiter zu bereden.

Nun wissen wir auch, warum Giulia zurückgekommen ist. Ihr Sohn hat gesehen, dass sie von sich aus diese Reise nicht angetreten hätte. Aber sie ist schwer krank und sollte ihre Heimat und ihre Freunde noch einmal sehen.

Ein anspruchsvoller Roman, der mich gefordert und der mir sehr gut gefallen hat.

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 317 bis Ende
Bibliomarie kommentierte am 12. Mai 2019 um 17:13

"Nun wissen wir auch, warum Giulia zurückgekommen ist. Ihr Sohn hat gesehen, dass sie von sich aus diese Reise nicht angetreten hätte. Aber sie ist schwer krank und sollte ihre Heimat und ihre Freunde noch einmal sehen."

Die Aussprache von Mutter und Sohn gefiel mir auch. Giulia wird erst jetzt klar, dass Michael schon immer wußte, dass Manfredi nicht sein leiblicher Vater war. Dafür haben schon die Nachbarn gesorgt, die sich mit ihrem Urteil über sie nicht zurückgehalten haben. Und ganz nebenbei erfahren wir, dass Giulia dem Ende ihres Lebens entgegensieht.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 317 bis Ende
kommentierte am 17. Mai 2019 um 16:00

Ein wenig hat mich an dieser Stelle gewundert, dass dies nicht schon viel früher Thema wurde zwischen den beiden. Giulia hätte es ihrem Sohn eher erzählen können oder müssen. Nach dem Michael es ja schon lange wusste, hätte man auch damit rechnen können, dass er das Thema von sich anschneidet. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 317 bis Ende
Fasersprosse kommentierte am 10. Mai 2019 um 14:30

Hmmm ... Eine starke Geschichte, historisch sehr gut recherchiert, ein warmherziger Schreibstil, sehr interessante Familiengeschichte und vieles mehr, das ich noch zusammentragen werde.

Und doch hat mich die Geschichte nicht bis zum Ende getragen. Ein erstesmal habe ich ein Irritationsgefühl bekommen, als "der Zufall" es wollte, dass Guilias Sohn Anita fast in die Arme gelaufen ist. Und das Ende war mir zu "weichgespült".

Ich muss noch etwas darüber nachdenken, inwiefern das zu meiner Gesamtmeinung beiträgt.

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Bibliomarie kommentierte am 12. Mai 2019 um 17:18

"Und doch hat mich die Geschichte nicht bis zum Ende getragen. Ein erstesmal habe ich ein Irritationsgefühl bekommen, als "der Zufall" es wollte, dass Guilias Sohn Anita fast in die Arme gelaufen ist. Und das Ende war mir zu "weichgespült"."

Ich hatte mir gedacht, dass Michael in Borgo Personen aus Giulias Vergangenheit sucht. Er hat seine Mutter ja extra einige Tage allein gelassen um ihr die Möglichkeit zu diesen Begegnungen zu geben. Dass es Anita war, fand ich jetzt keinen sooo großen Zufall und wahrscheinlich wußte Anita sofort wer Michael war, ich stelle mir vor, dass es die Ähnlichkeit mit seinem leiblichen Vater war.

 

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wandagreen kommentierte am 15. Mai 2019 um 01:17

Es ist ein kleines Dorf. In New York hätt es mich gewundert, nicht in Borgo di Dentro.

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Fasersprosse kommentierte am 17. Mai 2019 um 13:34

Uner diesen Gesichtspunkten passt das dann schon. Und irgendeine Möglichkeit musste ja gefunden werden, dass die beiden Freundinnen sich treffen. Mich hat es trotzdem irritiert :-)

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Hermione kommentierte am 19. Mai 2019 um 18:27

Ja, das finde ich auch plausibel. Die Leute waren ja wie eine große Familie...

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 317 bis Ende
Kochbuch-Junkie kommentierte am 11. Mai 2019 um 09:41

Ich hatte beim Aufeinandertreffen von Anita und Guilia auch eine andere Aussprache mit einander erwartet. Aber jede für sich hatte ihr Leben mit dem Abstand, den sie zeitlich und räumlich von einander hatten, war es für sie vielleicht auch einfach nicht mehr wichtig.
Jede hatte ihre Höhen und Tiefen im Leben und hat sich damit arrangiert. Jede hat ihren Weg unabhängig von der anderen gefunden, aber eine Verbindung bleibt dann doch, auch wenn sie sehr verschiedene Lebensweg hatten. Aber gerade die gemeinsame Zeit hat ja vielleicht auch letztendlich dazu geführt.
Mir hat es insgesamt gut gefallen.

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Bibliomarie kommentierte am 12. Mai 2019 um 17:20

"Aber jede für sich hatte ihr Leben mit dem Abstand, den sie zeitlich und räumlich von einander hatten, war es für sie vielleicht auch einfach nicht mehr wichtig."

Stimmt, das ist eine schlüssige Erklärung, vor allem, da sich Giulia selbst eingestanden hat, dass Pietros Verrat nicht allein der Grund für ihre Flucht war.

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Kochbuch-Junkie kommentierte am 12. Mai 2019 um 20:04

Ich denke auch, dass Pietro Verrat lediglich nur den Anstoß gegeben hat, letztendlich hatte es dadurch also eine positive Wandlung für sie.

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graefinrockula kommentierte am 12. Mai 2019 um 20:34

Ich bin gerade noch völlig gefesselt. Was mir besonders aufgefallen ist, dass ich das Gefühl hatte die Abschnitte transportieren ein eigenes Gefühl. Gerade der letzten Teil einen unglaublichen Frieden.

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Bibliomarie kommentierte am 15. Mai 2019 um 16:46

Frieden - damit hast du ein tolles Bild gefunden. Stimmt, das Gefühl hatte ich auch.

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Mara S. kommentierte am 12. Mai 2019 um 23:07

Nach dem letzten Teil verstehe ich auch den Titel endlich. Toll, wie vielschichtig der auf die einzelnen Erzählphasen passen kann. Und nun hab ich seit Tagen den schönen Partisanen-Ohrwurm. Ich find es toll, wie viel Geschichte ich über Italien dazu gelernt habe. Wenn es auch ein wenig erschreckend ist, dass mir davon so vieles unbekannt war. Was hat man uns eigentlich in der Schule alles nicht beigebracht? Ich wusste nicht mal ansatzweise, dass die armen Italiener auch nach Russland ziehen mussten. Die Hochzeit war ein netter Anlass, die Zeiten zusammen zu führen. Das war ein schönes Abschlussbild. 

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Kochbuch-Junkie kommentierte am 14. Mai 2019 um 07:13

Mir hat auch der geschichtliche Hintergrund zu dem Buch gut gefallen, es war gut eingearbeitet und es fügt sich alles gut zusammen, eine runde Sache.

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milkysilvermoon kommentierte am 14. Mai 2019 um 11:30

Nun sind auch die letzten Seiten gelesen. Ich finde das Ende insgesamt recht stimmig. Ich muss allerdings auch sagen, dass ich andere Erwartungen an das Aufeinandertreffen von Anita und Giulia hatte. Da hatte ich mit mehr Details gerechnet. Im ersten Moment war ich daher schon enttäuscht, wie unspektakulär und kurz das Ganze ausfällt, obwohl es an sich zur Geschichte ganz gut passt.

Gut gefallen hat mir, wie vielschichtig der Roman ist. Und eine große Stärke ist es, dass so viel zum historischen Hintergrund vermittelt wird. Dadurch kann man noch einiges lernen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 317 bis Ende
Bibliomarie kommentierte am 15. Mai 2019 um 16:45

Mir gefiel diese Szene gut, aber Du hast recht, durch den Klappentext hatte man eine andere Erwartung, eher in Richtung Abrechnung oder Vorwürfe. Aber beide Frauen haben ihr Leben gelebt, sich mit dem Schicksal arrangiert und damit war offensichtlich alles mit den zwei Sätzen gesagt.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 317 bis Ende
kommentierte am 17. Mai 2019 um 15:49

Ich habe lange gebraucht für diesen Roman, dass soll aber nicht heißen, dass ich mich hindurchgeqüalt habe. Im Gegenteil, ich musste langsam lesen um alles aufzunehmen, und habe viel gelernt über die Politische Situation in Italien zu der Zeit. Die Situation um die beiden Freundinnen und deren weiteres Leben war auch sehr fesselnd, da die Autorin es geschafft hat mir dies alles sehr detailliert und glaubhaft näher zu bringen. Der eher sachliche Stil, ohne Schnörkel war erst ein wenig fremd, aber schon nach kurzer Zeit habe ich gefallen daran gefunden. Die Wechsel zwischen den Perspektiven waren ähnlich mühsam zu Beginn, aber auch hier habe ich schnell daran gewöhnt. 

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 317 bis Ende
Hermione kommentierte am 19. Mai 2019 um 18:29

Ich fand den Roman ehrlicherweise bis zum Ende etwas sperrig. Sowohl die Perspektivwechsel als auch die Sprache waren sehr gewöhnungsbedürftig.

Darüber hinaus fand ich, dass etwas viel hineingequetscht wurde. Es waren so viele Personen, so viele Schicksale... Ein bisschen schwierig.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 317 bis Ende
Hermione kommentierte am 19. Mai 2019 um 18:31

Der Roman lässt mich etwas ratlos zurück.

Ich fand die Schilderungen über Adelaide sehr eindringlich und interessant, aber insgesamt war mir alles ein bisschen zu viel. Zu viele Personen, zu viele Schicksale, zu viel Geschichte, zu viele Schnörkel, zu viele Perspektivwechsel...

Am besten gefallen haben mir eigentlich Michaels Sicht wie gesagt Adelaide. Sie ist so eine starke Persönlichkeit und so einfallsreich und pragmatisch.

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