Leserunde

Leserunde zu "Alles okay" (Nina LaCour)

Alles okay - Nina LaCour

Alles okay
von Nina LaCour

Bewerbungsphase: 29.08. - 12.09.

Beginn der Leserunde: 19.09. (Ende: 10.10.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir 20 Freiexemplare von "Alles okay" (Nina LaCour) zur Verfügung.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. 

ÜBER DAS BUCH:

Poetisch und einfühlsam schreibt Nina LaCour über Einsamkeit, Freundschaft und "über eine zerbrechliche, aber zutriefst menschliche Welt" (New York Times). 

Ein Roman über das Erwachsenwerden, so berührend und großartig, dass man kaum atmen kann. Eine schmerzlich schöne Darstellung von Trauer und ein Lobgesang auf die Kraft der Wahrheit. Marin hat alles hinter sich zurückgelassen, ist Tausende Kilometer geflohen vor ihrem alten Leben, vor dem Verlust ihres geliebten Großvaters. Doch eines Tages steht plötzlich ihre beste Freundin Mabel vor der Tür. Und mit ihr all die Erinnerungen an zu Hause, an Sommernächte am Strand. Mit ihrer Beharrlichkeit gelingt es Mabel, Marin aus ihrem Kokon der Einsamkeit zu befreien. Und Marin begreift, dass sie eine Wahl hat: weiter im Verdrängen zu verharren oder zu ihren Freunden und ins Leben zurückzukehren.

ÜBER DIE AUTORIN:

Nina LaCour lebt mit ihrer Familie in der Bay Area nahe San Francisco, wo sie auch aufgewachsen ist. Aus ihrer Abschlussarbeit am College entstand ihr erster Jugendroman. Ihre Bücher sind in den USA Bestseller und wurden vielfach ausgezeichnet. Alles okay gewann 2018 den Michael L. Printz Award und ist ihr erstes Jugendbuch bei Hanser (2019). Nina LaCour arbeitete als Buchhändlerin und Englischlehrerin, und unterrichtet heute u. a. an der Hamline University. In ihrer Freizeit kocht und gärtnert sie gern, außerdem liebt sie Ausflüge durch den Norden Kaliforniens.

10.10.2019

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 143 bis Ende

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Julie's Bookhismus kommentierte am 24. September 2019 um 08:26

Nun kommt alles zusammen, was zusammen gehört. Alles ergibt mehr oder weniger Sinn und man versteht so vieles!

Weihnachten steht vor der Tür und Marin läuft Gefahr, dass sie allein sein muss. Doch nicht mit Mabel und ihrer Familie... Ich hatte so Tränen in den Augen als sie auf einmal da waren! Und wie Marin sich gefreut hat, so berührend. Und das Gespräch mit Ana :'( Oh Gott, ich könnt heulen! So schön, so viel Gefühl! Die Erinnerung. Der Moment. Die Zukunft, die vor ihnen liegt! Ich kann es förmlich vor mir sehen. Als sie endlich "JA" sagt! Ich bin so stolz auf Marin. SIe hat es geschafft. Noch nicht ganz, aber immerhin ist sie aus dem tiefsten schwarzen Loch schon mal entkommen. Den Rest schafft sie mit DIESEM Rückhalt jetzt auch noch.

Ein tolles Happy End, mit Lust auf mehr!

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Tine kommentierte am 30. September 2019 um 23:39

Dieser Moment war so bewegend, als sie ja sagte! Hatte stellenweise vorher schon Tränen in den Augen, aber seit die vier Türen des Taxis aufgingen, musste ich weinen.

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Bellamy kommentierte am 10. Oktober 2019 um 21:25

Ich bin so stolz auf Marin. SIe hat es geschafft. Noch nicht ganz, aber immerhin ist sie aus dem tiefsten schwarzen Loch schon mal entkommen. Den Rest schafft sie mit DIESEM Rückhalt jetzt auch noch.

So geht es mir auch! :) Ich denke auch, dass sie es nun schaffen kann.

 

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Nikkenik kommentierte am 25. September 2019 um 05:55

Was für ein Ende! Ich freue mich sehr das es für Marin ein Haapy End gibt. Ich habe so darauf hingefiebert, dass endlich alles wieder gut wird. Als dann am Ende ihr "JA" gefallen ist war ich überaus erleichter.

Das der Opa solche Probleme mit der Trauerverarbeitung hatte konnte ich mir irgendwie denken, aber das es so schlimm ist hätte ich nicht erwartet. Das Zimmer muss wirklich mehr als ein Schock für Marin gewesen sein.

Ich bin der Meinung das die Autorin Freundschaft und Liebe in diesem Buch auf ein neues Level gebracht hat. Nie hätte ich dieses schöne Ende erwartet. Ich dachte wirklich es endet gut, aber dennoch gedrückt.

 

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nicigirl85 kommentierte am 25. September 2019 um 08:27

Ich kann dir nur voll und ganz zustimmen, dass die Autorin ein tolles Buch über Freundschaft geschrieben hat.

Mit dem Ende hatte ich so auch absolut nicht gerechnet. Ich dachte eher, dass es so düster weitergeht wie am Anfang, was aber zum Glück nicht der Fall war.

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Bellamy kommentierte am 10. Oktober 2019 um 21:30

Ich finde auch, dass die besondere Freundschaft zwischen Mabel und Marin im Mittelpunkt steht. Schön, wieder einmal ein Buch über Freundschaft zu lesen. :)

Stimmt, ich empfand das Ende auch als überraschend positiv. :) Mir hat es gefallen!

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Else kommentierte am 28. September 2019 um 21:11

Das Ende war wirklich gelungen. Zwischenzeitlich hatte ich befürchtet, es wird ins Kitschige abrutschen oder anders enden, aber so war es sehr gut.

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Bellamy kommentierte am 10. Oktober 2019 um 21:28

Das der Opa solche Probleme mit der Trauerverarbeitung hatte konnte ich mir irgendwie denken, aber das es so schlimm ist hätte ich nicht erwartet. Das Zimmer muss wirklich mehr als ein Schock für Marin gewesen sein.

Ich denke für jede*n wäre so eine Entdeckung ein Schock. Das muss echt hart für sie gewesen sein. :(

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nicigirl85 kommentierte am 25. September 2019 um 08:26

Oh man was für eine tolle Entwicklung in dieser Geschichte. Ich hatte ja schon fast die Befürchtung, dass es gar nichts Positives mehr geben wird.

Die Offenbarung was der Großvater alles vor Marin versteckt hat, das war echt hart. Was hatte er denn davon? Marin hätte das sicher sehr gut gebrauchen können um besser mit der Situation umgehen zu können.

Richtig süß fand ich wie scheinbar Mitbewohnerin Hannah und deren Eltern sich gekümmert haben. So etwas hat man echt selten.

Ich hatte ehrlich gesagt gedacht, dass sich Marin noch überreden lässt, aber so fand ich es viel viel schöner. Meine Güte die mögen sie echt so richtig, weil wer würde sonst so weit fliegen und alles für Weihnachten mitschleppen.

Ich fand es sehr berührend wie Einsamkeit einen runterziehen kann und ich glaube, dass er sehr vielen Menschen wie Marin geht.

Ich fliege am Freitag in den Urlaub und weiß nicht, ob ich dann noch kommentieren kann. Rezi kommt aber heute oder morgen.

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Bellamy kommentierte am 10. Oktober 2019 um 21:37

Die Offenbarung was der Großvater alles vor Marin versteckt hat, das war echt hart. Was hatte er denn davon?

Das ist eine gute Frage. Da er psychisch krank war, kann man sie wohl nicht so leicht beantworten. Ob er das Gefühl hatte, dass das Briefeschreiben ihm geholfen hat oder ob es eher eine Belastung für ihn war, können wir wohl nicht mit Sicherheit sagen. Was denkt ihr? Sind vielleicht Psychologie-Expert*innen unter euch, die uns hier weiterhelfen können? :)

Richtig süß fand ich wie scheinbar Mitbewohnerin Hannah und deren Eltern sich gekümmert haben. So etwas hat man echt selten.

Stimmt, ich fand die ganze Familie auch sofort sympathisch. :) Mit Hannah als Mitbewohnerin hatte Marin echt Glück. ♥

Ich fand es sehr berührend wie Einsamkeit einen runterziehen kann und ich glaube, dass er sehr vielen Menschen wie Marin geht.

Absolut. Ich bin ein Mensch, der gerne auch einmal alleine ist. Aber zwischen freiwilligem Alleinsein und schmerzhafter Einsamkeit liegt ja auch ein großer Unterschied. Ich bin zum Beispiel froh, dass ich mit meiner Mitbewohnerin nur die Wohnung teile, aber nicht das Zimmer. Wie seht ihr das? :) Seid ihr gerne alleine oder müsst ihr immer Menschen um euch haben, um euch wohlzufühlen?

 

 

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Mara S. kommentierte am 12. Oktober 2019 um 15:03

Ich bin ganz gern allein und kann mir auch nicht mehr vorstellen, meine Wohnung mit einem Mitbewohner zu teilen. Sein eigenes Reich haben, ist echt schön und wichtig, um meinen Akku wieder aufladen zu können. Mit jemanden zusammen zu wohnen, mit dem man eigentlich starke Gefühle teilt und der einen dann aber ausschließt, wie Marins Großvater es getan hat, das verursacht ein Gefühl von schmerzlicher Einsamkeit. In dem schäbigen Motel ist es ihr aber auch nicht viel besser gegangen. Manchmal ist es einfach wichtig, dass man Menschen um sich herum hat, ob nun im gleichen Zimmer oder nicht, die einem zeigen, dass man ihnen wichtig ist und da ist, falls man reden möchte. Ich fand es schön, dass das Buch mit dieser schönen Wendung ein Ende gefunden hat. Ich kann mich an Zeiten aus meiner Jugend erinnern, wo ich einfach nicht über meinen Schatten springen konnte und mir gewünscht hätte, dass mein Gegenüber mir eine Brücke baut. Als Erwachsene komme ich mit diesen Situationen besser klar, wahrscheinlich weil ich mich selbst besser kenne und weiß, dass es diese Tendenz gibt, sich im Weg zu stehen.

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Run_the_books kommentierte am 25. September 2019 um 11:11

Das Ende ist wirklich schön!
Wie traurig was für ein Leben ihr Großvater gelebt hat.

Irgendwie hat mir das Buch nur mittelmäßig gefallen. Ich weiß nicht woran es liegt :/ die Gefühle haben mich nicht erreicht, die Handlung war eher langweilig...
Das Buch ist wohl nichts für mich. Jetzt stellt sich nur die Frage wie ich es bewerten soll. Alle sind so begeistert davon ._.

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Tiuri kommentierte am 25. September 2019 um 21:01

Du solltest es nach deinem Gefühl bewerten. Dieses Buch ist bestimmt nicht für jeden etwas. Meistens muss man zwischen den Zeilen lesen und interpretieren. Als sie ihre Pflanze am Ende in den neuen Topf pflanzt.. es ist nicht einfach nur ein Umpflanzen.. Die Pflanze wächst, sie ist grün. Es geht weiter, es heißt nicht aufgeben.
Du weißt was ich meine. Solche Bilder muss man mögen, wenn man dieses Buch liest :)

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lex kommentierte am 29. September 2019 um 11:51

Ja, es ist eine Geschichte, die nicht so sehr von Ereignissen lebt, sondern sich ein bestimmtes Ereignis nimmt und die Gefühle, die damit verbunden sind, versucht auszudrücken, sie nach und nach offen legt. Das muss man mögen. Mir hat es alles in allem gut gefallen.

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Bellamy kommentierte am 10. Oktober 2019 um 21:41

Ich mochte das Buch echt gern. Aber ich verstehe trotzdem, was du meinst. Auch mich hat es nicht ganz so sehr berührt, wie ich mir das gewünscht hätte. Es werden wohl 4 Sterne werden.

Ich finde, du solltest deine ehrliche Meinung schreiben, denn nur so hilft deine Rezension anderen Leser*innen bei der Kaufentscheidung. :)

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Run_the_books kommentierte am 10. Oktober 2019 um 23:30

Danke für eure netten Kommentare ^-^

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Bellamy kommentierte am 11. Oktober 2019 um 00:03

Gern! :)

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Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 25. September 2019 um 13:53

Was war ich wütend am Anfang, dass Gramps sie so im Stich gelassen hat,ihr all das vorenthalten hat. Dann dachte ich aber, das es das Handeln eines vor Trauer zerbrochenen Mann war. Was eine Tragödie,das er Marin damit das Herz zerbrechen musste.

Einen kleinen Kritikpunk habe ich an Nina Lacour. Sie sollte den Lesern ,ab und zu selbst aus dem geschriebenen ,Schlüsse ziehen lassen, z. B den Vergleich mit den zwei Fridas und der Ader,einen Satz nach dem  mir der Vegleich selbst aufgefallen ist, schreibt sie es hin. Oder halt was für eine Tragödie es is. Sie hätte es nicht expliziet hinschreiben brauchen,es einfach stehen lassen. 

Mir sind übrigen die Tränen über die Wangen gekullert,als Ansa,Xavier und Kabel mit dem Taxi ankamen

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lex kommentierte am 29. September 2019 um 11:18

Mir aauuuuuuuuuuuuuuuuch... Ich habe geheult wie ein Schlosshund, vor lauter Freude. Das Ende war wirklich herzergreifend. Und ich stimme dir zu: LaCour beraubt die Leser teilweise der Möglichkeit, selbst zu interpretieren. Nicht nur die zwei Fridas, auch der explizite Bezug zu Jane Eyre. Es ist zwar ein Jugendbuch, aber auch Jugendlichen darf man mehr zutrauen.

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Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 30. September 2019 um 20:31

Genau ,das dachte ich auch, auch Jugendlichen darf man mehr zutrauen

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Bellamy kommentierte am 10. Oktober 2019 um 21:44

Einen kleinen Kritikpunk habe ich an Nina Lacour. Sie sollte den Lesern ,ab und zu selbst aus dem geschriebenen ,Schlüsse ziehen lassen, z. B den Vergleich mit den zwei Fridas und der Ader,einen Satz nach dem  mir der Vegleich selbst aufgefallen ist, schreibt sie es hin. Oder halt was für eine Tragödie es is. Sie hätte es nicht expliziet hinschreiben brauchen,es einfach stehen lassen. 

Ich weiß, was du meinst. Da es sich hier aber um ein Jugendbuch handelt, stört es mich nicht. :) Ich kann aber auch verstehen, wenn man das anders sieht.

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Lesemone kommentierte am 25. September 2019 um 14:39

Der Schluss hat mir sehr gut gefallen und ich bin froh, dass Marin die Kurve gekriegt hat.

Ich bin aber ganz ehrlich, so schlimm fand ich das jetzt mit dem Opa nicht. Logisch ist Marin erst mal von allem geschockt und muss die Erkenntnisse verdauen. Aber einfach abhauen und alle Verbindungen zu kappen, finde ich etwas sehr übertrieben dargestellt.

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Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 25. September 2019 um 16:17

Doch es ist schlimm. Er hat ihr ihre Vergangenheit vorenthalten. Keine richtige Nähe zugelassen,so dass Marin sich trotzdem einsam gefühlt hat . Es war praktisch eine Lebenslüge in dem nicht nur ihr Opa lebte. 

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Lesemone kommentierte am 25. September 2019 um 18:10

Ich finde es verständlich, daß sie dort nicht mehr leben konnte, aber dadurch allen vor den Kopf stoßen und mit allen den Kontakt abbrechen? Für das Verhalten ihre Opas konnte doch keiner was. Ich weiß nicht, ob das so realistisch ist. 

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Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 26. September 2019 um 16:05

Sie war vollkommen durch den Wind

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Else kommentierte am 28. September 2019 um 21:49

Das sehe ich auch so. Sie war niemandem zu irgendwas verpflichtet, sie konnte gehen und ihre Wunden lecken.

Der Opa hat ihr nicht die Gelegenheit gegeben die Erinnerung an die Mutter zu bewahren, jeder Surfer hat in dieser Beziehung mehr für sie getan. Seine Lebenslüge hat sie entwurzelt, durch den Fund in seinem Zimmer wurde er zu einem Anderen, den sie nicht kannte. Das tat sicher weh. Das hat auch nichts damit zu tun, dass er sie bestimmt geliebt hat und sein Bestes getan hat. Ich halte die Reaktion schon für realistisch. So eine Flucht kommt einem vielleicht als einzige Möglichkeit aushaltbar vor. 

 

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lex kommentierte am 29. September 2019 um 11:26

Ich finde es auch schlimm. Bücher müssen nicht immer eine krasse unerwartete Wendung nehmen. Ich war ja zwischenzeitlich auf dem Holzweg und dachte, es sei noch etwas anderes passiert. Bin aber froh, dass dies nicht der Fall ist. Es wäre einfach zuviel für diese Geschichte gewesen. Die Lebenslüge des Opas ist grausam genug. Marin begreift, dass er all seine Gefühle vor ihr weggesperrt hat. Verständlich, dass sie vollkommen durch den Wind ist und Zeit braucht, um wieder im Leben anzukommen.

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Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 30. September 2019 um 20:37

Ich befürchtete auch die ganze Zeit, dass da noch ein schlimmes Trauma neben der Trauer sei und mochte dadurch die Spannung auch nicht. Es war schon vieles schlimm genug. Ich sagte ja emotional sehr anstrengend,obwohl es ein gutes Buch war,war ich aber erleichtert als alles endlich aufgelöst war.

Bei so Themen brauch ich echt keine Spannung

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lex kommentierte am 01. Oktober 2019 um 17:27

Ja, ich war auch froh, dass es so ein schönes, flauschiges Ende gab. :-) Bisschen kitschig vielleicht, aber schöner Kitsch.

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Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 02. Oktober 2019 um 18:21

Das brauchten wir dann aber auch ; )

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Bellamy kommentierte am 10. Oktober 2019 um 21:48

Ich habe auch zwischendurch befürchtet, dass da noch etwas anderes vorgefallen sein könnte, bin aber auch froh, dass ich mich geirrt habe. :)

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Bellamy kommentierte am 10. Oktober 2019 um 21:45

Ich glaube, ihr war einfach alles zu viel. Wenn man von solchen starken, widersprüchlichen Gefühlen übermannt wird, kann man schon einmal (für Außenstehende) irrational handeln. Ich finde, die Autorin hat gut erklärt, warum Marin so gehandelt hat, wie sie es getan hat. :)

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Mara S. kommentierte am 12. Oktober 2019 um 15:15

Aber so dramatisch war doch der Weggang als solches gar nicht. Mabel war schon weg auf dem College, auch die anderen Freunde aus der Schule. Ich fand es total schlüssig, dass Marin als Übersprungsreaktion einfach schon mal vorgefahren ist ins College, in ihr neues Leben. Sie hat ja eigentlich nicht nur den einzigen Verwandten verloren, sondern auch ihr zuhause, in dem der Großvater ein ganzes Leben vor ihr versteckt hat. Sie ausgeschlossen hat von der Familie, vor der Erinnerung an ihre Mutter. Dass sie die Verbindungen zu allen anderen auch gekappt hat, leuchtet mir ein, sonst hätte sie den Neustart nicht hinbekommen. Die Geschichte soll ja gerade aufzeigen, dass man mit Vernunft allein nicht weiterkommt, wenn zu viele Gefühle im Raum sind.   

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Tiuri kommentierte am 25. September 2019 um 20:53

Das Ende hat mich doch ziemlich überrascht. Es ist so selbstlos, dass Mabel mit ihren Eltern zusammen zu Marin zurückkehrt. Wirklich sehr emotional.
Marins Gefühle sind so echt. Sie ist verwirrt und verzweifelt und man versteht warum. Das Buch ist wirklich ein Meisterwerk.. so wenig Seiten und doch so viel Aussagekraft. Ich liebe es.
In diesem Buch habe ich so viele Stellen markiert. Mir sind so oft die Tränen in die Augen gestiegen. Ich bin sprachlos, danke für diese wunderschöne Weihnachtsgeschichte.

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Tine kommentierte am 30. September 2019 um 23:46

"Marins Gefühle sind so echt. Sie ist verwirrt und verzweifelt und man versteht warum. Das Buch ist wirklich ein Meisterwerk."

Geht mir genauso! Jedes kleine Detail stimmt und hat Bedeutung. Das Buch hat mich mitten ins Herz getroffen. Es wird nicht nur ein Jahreshighlight sein, sondern eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe.

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Bellamy kommentierte am 10. Oktober 2019 um 21:50

Geht mir genauso! Jedes kleine Detail stimmt und hat Bedeutung. Das Buch hat mich mitten ins Herz getroffen. Es wird nicht nur ein Jahreshighlight sein, sondern eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe.

Wow, freut mich, dass dich das Buch so berühren konnte. Es gibt nichts Schöneres, als ein neues Lieblingsbuch zu entdecken! ♥

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lex kommentierte am 01. Oktober 2019 um 17:43

Ich finde auch, es ist ein besonderes Buch. Wenn man es irgendwann noch einmal liest, entdeckt man bestimmt ganz viele Dinge, die man beim ersten Lesen nicht bemerkt hat.

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WriteReadPassion kommentierte am 09. Oktober 2019 um 00:20

Ich finde auch, dass die Autorin Marins gefühle richtig glaubhaft wiedergegeben hat. Ich hatte eigentlich nie so das Gefühl, dass etwas aufgesetzt war ... ich bin da voll mitgezogen.

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kkarin kommentierte am 25. September 2019 um 22:34

Berührend! Vor allem Anas Gespräch mit Marin! Und wunderbar, dass in Marins Umfeld Menschen beharrlich für sie da waren und ihr die Hand gereicht haben, allen voran Mabel ... samt Eltern oder Hannah samt Eltern ... Jones samt Family ...
Gramps Leiden/seine Verluste und sein Verschwinden sind tragisch! Er hat eine Dreijährige großgezogen und abgedankt, als sie flügge war. Nachvollziehbar, dass Marin derart aus der Bahn geworfen wird.

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lex kommentierte am 29. September 2019 um 11:59

Es wirkt wirklich, als hätte er nur darauf gewartet, dass Marin endlich groß ist. Aber er war ja todkrank. Vielleicht wollte er sich und ihr den letzten schweren Rest des Weges ersparen, indem er ins Wasser ging? Vielleicht war es auch eine ganz spontane Entscheidung. Andernfalls hätte er Marin wenigstens einen Abschiedsbrief hinterlassen können. Dass er es nicht getan hat, ist vielleicht selbstsüchtig aber auch Ausdruck dafür, wie sehr seine Psyche angeschlagen war.

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Tine kommentierte am 01. Oktober 2019 um 00:25

Wow, krass, das ist mir noch gar nicht aufgefallen! Er hat durchgehalten bis sie endlich erwachsen und im College ist und konnte dann loslassen...

Vermute aber auch, dass es vielleicht eher spontan war. Er war zusätzlich körperlich krank und ich weiß nicht, hätte er ihr die Briefe überlassen oder sie zerstört, weil sie ja immer seins waren? Aber dass Marin erwachsen ist, hat die Sache für ihn bestimmt erleichtert.

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lex kommentierte am 01. Oktober 2019 um 17:48

Wenn ich drüber nachdenke... nein, ich glaube auch nicht, dass er in Erwägung gezogen hätte, die Briefe, Fotos und Besitztümer seiner Tochter Marin zu überlassen. Er hat sich so sehr eingeigelt. Es ist, als hätte er schon die ganze Zeit mit einem Bein im Jenseits gestanden. Seine Türen waren ja immer verschlossen, ohne Ausnahme.

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Bellamy kommentierte am 10. Oktober 2019 um 21:52

Ich kann deinen Beitrag nur so unterschreiben! :) Das Gleiche wollte ich auch gerade sagen.

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Newspaper kommentierte am 28. September 2019 um 10:36

Das Buch hat mir unglaublich gut gefallen! 
Insgesamt sind mir viermal die Tränen gekommen. Was die Beziehung zu Mabel betrifft - ich habe so etwas ähnliches erlebt, es ist nicht einfach Abstand und Distanz zu akzeptieren und damit selbst klarzukommen. Ich habe mich oftmals in ihr wiedergesehen, das hat mich sehr berührt. 

Aber auch insgesamt; die Message, die Trauer, die Einsamkeit, die Freundschaft...alles sehr berührend, tiefgründig und emotional. 

Anfangs konnte ich es kaum glauben, dass das Buch so gut bewertet wird aber jetzt verstehe ich es!

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Else kommentierte am 28. September 2019 um 21:57

Das Buch hat mir gut gefallen, sehr emotional. Ich konnte vieles nachvollziehen. Wie schön, dass Marin so viel Hilfsangebote auf ihrer Flucht begegnet sind, Hanna ist ein Goldstück, Mabel und ihre Familie haben nie aufgegeben, Marin für sich zurückzugewinnen. Bei solchen Freunden ist die Zukunft gleich rosiger. Wie schön, das Marin am Ende die Angebote annehmen konnte.

Der Großvater war eine tragische Gestalt, er hat seine Enkelin geliebt und alles für sie getan, was er auf seine Art konnte. So schlimm die Wirkung auf Marin letztlich war, für ihn gab es vermutlich keinen anderen Weg. 

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lex kommentierte am 29. September 2019 um 11:47

Ein wirklich schönes Buch. Perfekt wäre es gewesen, wenn sich die Autorin an einigen Stellen mit Interpretationen ein klein wenig zurück gehalten hätte (Jane Eyre, die zwei Fridas, die Geister generell). Auch die "Bilder" der Autorin waren mir manchmal zu durchschaubar (die verschlossene Tür des Opas = Verschlossenheit, der Schneesturm = aufwirbelnde Gefühle, Blumentopf/Pflanze = Leben/Neuanfang)

Ich werde sicher noch eine Weile über dieses kleine Büchlein nachdenken. Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass Marin auch schon vor dem Besuch von Mabel auf dem richtigen Weg war und angefangen hat, sich dem Leben zu öffnen. Aber dass es entscheidend für sie war, sich der Vergangenheit zu stellen. Und das konnte sie nur über Mabel, die ihr die Hand reichte und es ihr ermöglichte, mit einigen Dingen Frieden zu schließen.

Das ganze Ausmaß der Situation mit dem Großvater wird erst am Ende klar. Sein Verhalten Marin gegenüber hat mich zwischenzeitlich sehr wütend gemacht. Aber ja, er war krank. Und hat sich keine Hilfe geholt bzw. konnte es wohl einfach nicht. Das ist schlimm für ein Kind. Und Marin war ein Kind und hat vieles als normal angesehen, was eben einfach nicht normal war. Ich kann Marin sehr gut verstehen! Ihre Gefühle und die Hilflosigkeit hat die Autorin gut zum Ausdruck gebracht.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 143 bis Ende
WriteReadPassion kommentierte am 09. Oktober 2019 um 00:22

Ein wirklich schönes Buch. Perfekt wäre es gewesen, wenn sich die Autorin an einigen Stellen mit Interpretationen ein klein wenig zurück gehalten hätte (Jane Eyre, die zwei Fridas, die Geister generell). Auch die "Bilder" der Autorin waren mir manchmal zu durchschaubar (die verschlossene Tür des Opas = Verschlossenheit, der Schneesturm = aufwirbelnde Gefühle, Blumentopf/Pflanze = Leben/Neuanfang)

 

Ich finde ja, das hat den poetischen touch gegeben. :-) Damit wirkt die Erzählung nachdenklich ... gefällt mir gut.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 143 bis Ende
Bellamy kommentierte am 10. Oktober 2019 um 21:55

Ihre Gefühle und die Hilflosigkeit hat die Autorin gut zum Ausdruck gebracht.

Das finde ich auch!

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 143 bis Ende
Tine kommentierte am 01. Oktober 2019 um 00:32

Omg, Birdie ist die Tochter! Es ist so traurig, dass er sie für sich behalten und nicht mit Marin geteilt hat. Sie hat schließlich ihre Mutter verloren und kaum Erinnerungen an sie. Andererseits wurde Gramps Sicht wirklich gut dargestellt, er fand einfach keinen anderen Weg aus der Trauer und um für Marin zu funktionieren. Das hat er auch und alles darüber hinaus war einfach zu viel und nicht machbar.

Ich hab am Ende so viele Tränen verdrückt. Mir sind schon öfter Tränen in die Augen gestiegen, aber als die vier Taxitüren aufgingen… die Geschichte hat mich so sehr berührt! Mabel und ihre Mutter Ana, was die Familie für Marin tut, ich fand das so toll!

Gibt es überhaupt eine perfekte Geschichte? Vielleicht nicht, aber dieses Buch ist es für mich. Dass Marin sich doch noch an ihre Mutter erinnert, und zwar an dieses Gefühl und nicht durch Bilder oder das Meer. Der letzte Satz. So traurig und schön. Die Metaphern mit dem Bild und Jane Eyre. Ich finde alles perfekt, jedes kleine Detail.

Ich weiß gar nicht, wie ich jetzt schlafen soll. Marins Gefühle haben mich so aufgewühlt...

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 143 bis Ende
Bellamy kommentierte am 10. Oktober 2019 um 21:57

Andererseits wurde Gramps Sicht wirklich gut dargestellt, er fand einfach keinen anderen Weg aus der Trauer und um für Marin zu funktionieren. Das hat er auch und alles darüber hinaus war einfach zu viel und nicht machbar.

Das denke ich auch. Er hat sein Bestes gegeben, um ihr ein möglichst normales Leben zu ermöglichen. Mir hat Gramps wirklich leidgetan! Fand diese Kammer so traurig. :(

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 143 bis Ende
Tine kommentierte am 01. Oktober 2019 um 00:33

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Thema: Lektüre, Teil III; Seite 143 bis Ende
well_ireadaboutit kommentierte am 06. Oktober 2019 um 13:04

Mit dem dritten Part hat Nina LaCour ja einen wirklich schönen Abschluss geschaffen. Marin schafft es endlich zu erzählen, was sie nach dem Verschwinden des Großvaters herausgefunden hat. Besonders dass sie zugibt, ihn wegen seiner Geheimnisse gehasst zu haben, hat mich berührt. Ihre Trauer um ihn muss dadurch npch viel schwieriger geworden sein. Aber so nimmt die Geschichte eine wirklich schöne Wendung. Dass Mabels Eltern dann auch zu Marin kommen und sie Weihnachten emeinsam verbringen,w ar wirklich herzerwärmend.

Mir hat ehrlich gesagt am besten diese Unabgeschlossenheit gefallen. Dass Marin zwar einen ersten Schritt der Verarbeitung gemacht hat, aber noch lange nicht am Ende des Verarbeitungsprozesses ist. Alles andere wäre unauthentisch gewesen. Und auch, wo Marins und Mabels Beziehung am Ende steht, mag ich. Die beiden bedeuten einander so viel und ich mochte ihre Liebesgeschichte sehr, aber wenn Mabel jetzt für Marin ihren Freund verlassen hätte wäre ich doch irgendwie enttäuscht gewesen. So war es genau richtig.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 143 bis Ende
lex kommentierte am 08. Oktober 2019 um 14:48

Mir hat ehrlich gesagt am besten diese Unabgeschlossenheit gefallen.

Ja, das hat mir auch gefallen. Schön ausgedrückt.

Die Geschichte zeigt diesen kleinen komprimierten Ausschnitt. Man steigt zu einem späten Zeitpunkt in Marins Leben ein, begleitet sie einige Stunden, erfährt so manches und verlässt sie dann wieder, um sich eigene Gedanken machen zu können.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 143 bis Ende
Else kommentierte am 09. Oktober 2019 um 08:50

Dem kann ich mich nur anschließen.
Für mich hatte die Geschichte doch einen größeren Nachhall, das hatte ich anfangs nicht vermutet. 

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 143 bis Ende
Bellamy kommentierte am 10. Oktober 2019 um 22:00

Mir hat ehrlich gesagt am besten diese Unabgeschlossenheit gefallen. Dass Marin zwar einen ersten Schritt der Verarbeitung gemacht hat, aber noch lange nicht am Ende des Verarbeitungsprozesses ist. Alles andere wäre unauthentisch gewesen. Und auch, wo Marins und Mabels Beziehung am Ende steht, mag ich. Die beiden bedeuten einander so viel und ich mochte ihre Liebesgeschichte sehr, aber wenn Mabel jetzt für Marin ihren Freund verlassen hätte wäre ich doch irgendwie enttäuscht gewesen. So war es genau richtig.

Ich finde auch, dass das Ende genau richtig war. Wenn Mabel ihren Freund verlassen hätte, wäre das zu kitschig gewesen, finde ich. :)

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 143 bis Ende
Bellamy kommentierte am 11. Oktober 2019 um 00:07

Ups, habe gerade gesehen, dass ich meinen letzten Beitrag aus Versehen in das Bewerbungsthema gepostet hatte - hier also noch einmal meine Leseeindrücke im richtigen Unterthema:

Pünktlich zum Ende der Leserunde (die ja mit dem heutigen Tag endet - ich hoffe, ich habe da nichts falsch verstanden) möchte ich auch noch meine Leseeindrücke zum letzten Abschnitt schildern.

Ich fand den letzten Teil sehr gelungen! Das Ende war nicht zu kitschig, sondern sehr glaubwürdig und hoffnungsvoll. Mit der Unterstützung von Mabels Familie, da bin ich sicher, wird Marin es schaffen, ihre Trauer und all die anderen intensiven Emotionen, die sie fühlt, zu verarbeiten. Vielleicht holt sie sich ja trotzdem noch professionelle Hilfe, die ihr hilft, besser mit ihrer Wut und mit ihrer Traurigkeit umzugehen. Ich denke, dass sie davon profitieren würde. :)

Gramps' Kammer fand ich wahnsinnig traurig. Ich verstehe Marins Wut und kann nachvollziehen, dass auch viele von euch sein Verhalten verurteilen, aber ich sehe hier hauptsächlich einen schwer psychisch kranken Menschen, der jeden Tag mit dem Leben und mit seinem Verlust gekämpft hat. Mir tut er einfach nur unglaublich leid! Ich bin überzeugt, dass er Marin geliebt (er hat ja auch für ihr Studium gespart) und sein Bestes gegeben hat - mehr war für ihn wohl einfach nicht möglich. Eigentlich, finde ich, ist es sogar eine Leistung, dass er es in so einem Zustand noch geschafft hat, Marin ein "annähernd" normales Leben zu ermöglichen. Auch ich habe keine Ahnung, ob er seinen Suizid von Anfang an geplant hatte oder nicht, aber ich kann mir auch gut vorstellen, dass Marins Schulabschluss und seine fortgeschrittene Krankheit etwas damit zu tun hatten. Vielleicht wollte er sich und Marin weitere Schmerzen und einen langsamen qualvollen Tod ersparen und hatte gleichzeitig das Gefühl, dass er sie nun verlassen kann, dass sie ihn nun nicht mehr so dringend braucht, weil sie erwachsen ist und genügend Freunde hat (sie hat ja auch immer weniger Zeit mit ihm verbracht).

Auch ich fand den Schluss noch einmal emotional und gelungen. Ich habe mich sehr für Marin gefreut - sie kann sich wirklich glücklich schätzen, dass Mabel und ihre Familie sich so um sie kümmern und so viel auf sich nehmen, nur um ihr etwas Gutes zu tun. ♥ In Zukunft muss sie nicht mehr alleine und einsam im Heim bleiben, sondern darf die Ferien in ihrem eigenen Zimmer in ihrer "neuen Familie" verbringen. Zum ersten Mal hat sie so etwas wie "normale Eltern". Vielleicht verbieten sie ihr ja auch einmal etwas - Marin wird es zu schätzen wissen wie kein anderer Teenager. ;)

Trotz allem hat mich das Buch nicht ganz so sehr berührt, wie ich mir das gedacht und auch erhofft habe. Ich habe zum Beispiel nie geweint (einmal aber immerhin fast). Da war durchaus noch etwas Luft nach oben, weswegen es bei mir wohl voraussichtlich 4 Sterne werden. :)

Vielen Dank, dass ich bei dieser interessanten und bereichernden Leserunde dabei sein durfte! :) Nun mache ich mich an die Rezension, die in den kommenden Tagen folgen wird.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 143 bis Ende
Runar RavenDark kommentierte am 13. Oktober 2019 um 14:03

Ich bin mit dem Buch durch und bin mir noch nicht ganz sicher ob ich es wirklich toll finde. Irgendwie ist es ein Happy End was sich nicht so anfühlt. Mir tut der Opa unheimlich leid, denn er kam über den Verlust seiner Tochter nicht hinweg und war schwer psychisch krank. Er wird so ein wenig als der Übeltäter hingestellt, der er nicht ist, weil er selbst dafür gar nichts konnte. Es ist nun mal das Leben an sich was solche Tragödien schreibt und nicht immer der Mensch selbst. Das sie mit ihrer besten Freundin nicht zusammen kam zum Ende hin und alles irgendwie nur ein Experiment war obwol sie sich doch so unendlich nah gefühlt haben, find ich irgendwie auch nicht so recht passend. Ansonsten ist das Buch schon sehr bewegend und tiefgehend, aber irgendwie für mich nicht ganz rund. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 143 bis Ende
WriteReadPassion kommentierte am 13. Oktober 2019 um 17:08

Ein wenig anstrengend war das Lesen hier für mich schon ... meine Stimmung war aber auch so schon getrübt. Ich muss mich erts mal für die Rezension sammeln ...

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 143 bis Ende
gluecksklee kommentierte am 17. Oktober 2019 um 15:07

So ging es mir irgendwie nach dem Ende des Buches auch.

Einige Dinge werden aufgeworfen (die Frau im Töpfereiladen und ihre Geschichte?) und dann nicht mehr weiter verfolgt. Klar, die Geschichte endet mit dem Weihnachtsfest, das ein hoffnungsvolles Happy End abgibt, soweit diese Geschichte ein Happy End haben kann... aber irgendwie war das alles für mich auch nicht rund. Auf der einen Seite ist Marin nicht absolut fertig wegen Mabels neuem Freund, die Familie von Mabel nimmt Marin auf, auf einmal sind die beiden Mädels, die sich einander ja so nahe waren, fast so etwas wie "Schwestern". Irgendwie wirkte das auf mich ein bisschen befremdlich.

Der Großvater tut mir auch sehr leid - wie muss er gelitten haben und hat trotzdem für seine Enkelin bis zu einem gewissen Punkt durchgehalten. Er war wohl nicht ganz fair zu ihr, ihr die Dinge ihrer Mutter vorzuenthalten, aber er war wahrscheinlich auch psychisch krank. Dass alle aus dem Umfeld, die davon wussten, nichts gesagt und unternommen haben, fand ich dann aber schon wieder ein bisschen seltsam.

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