Leserunde

Leserunde zu "Als wir Schwäne waren" (Behzad Karim Khani)

Als wir Schwäne waren -

Als wir Schwäne waren
von Behzad Karim Khani

Bewerbungsphase: Bis zum 29.08.

Beginn der Leserunde: 05.09. (Ende: 26.09.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Hanser Verlags – 20 Freiexemplare von "Als wir Schwäne waren" (Behzad Karim Khani) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

// Bei diesem Beitrag handelt es sich um bezahlte Werbung, da der Hanser Verlag uns für die Leserunde Freiexemplare zur Verfügung gestellt hat. Diese Werbung wird allen Mitgliedern von "Was liest Du?" angezeigt. //

ÜBER DAS BUCH:

Von Wahrheit und Willkür in den Plattenbausiedlungen der alten BRD – Der neue Roman von Behzad Karim Khani, dem Shootingstar der deutschen Literatur

Ein Junge, der sich eine Gewalt herbeisehnt, die eine Kuhle hinterlässt mit den Umrissen Deutschlands. Er lebt in einer Siedlung, wo die Küchen keine Abzüge haben, und in deren Fluren es nach Armut, Majoran und Etagenbetten riecht. Es sind die 1990er und er ist mit seiner Familie aus dem Iran ins Ruhrgebiet geflohen. Die Mutter ist Soziologin, der Vater ein Schriftsteller, in dessen Sprache es fünfzehn verschiedene Begriffe für Stolz gibt. Deutschland erlebt er als Kränkung und wird zum Beobachter. Erschöpft sich dabei, das Land zu begreifen, während die Mutter an das An- und Weiterkommen glaubt und die Wut des Sohnes immer ungehemmter wird. Denn auf den Straßen seines Viertels herrscht eine Gewalt, von der die Eltern wenig mitbekommen. Ein Roman über ein tristes Land. Über die Diaspora als Heimat. Über die Freiheit im Fremdsein. Über kaputte Aufzüge und die Wahrheit der Schwäne.

ÜBER DEN AUTOR:

Behzad Karim Khani wurde in Teheran geboren und wuchs in einer Künstlerfamilie auf. Er war noch keine zehn Jahre alt, als er mit seinen Eltern nach Deutschland kam und sie sich im Ruhrgebiet niederließen. Seit 2003 lebt er in Berlin-Kreuzberg. Sein Debütroman Hund, Wolf, Schakal erschien 2022 bei Hanser Berlin.

26.09.2024

Thema: Alle

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
leseleucht kommentierte am 18. August 2024 um 23:27

 

Aktuelles und spannendes Thema! Ich wär gern bei der Leserunde dabei!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
lesesafari kommentierte am 18. August 2024 um 23:47

;D ich möchte mich vorerst nicht bewerben.
aber meine wahrheit möchte ich schon kennen, mögen die glücklichen gewinner sie herausfinden.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Hornita kommentierte am 19. August 2024 um 08:35

Ich versuche mein Glück.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Hornita kommentierte am 19. August 2024 um 08:36

Leider gar nicht. Die Farben sind nicht schön und der Vogel ist komisch.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
GaudBretonne kommentierte am 04. September 2024 um 12:49

Das sehe ich leider auch so.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
flowers.books kommentierte am 19. August 2024 um 09:48

Wow - das Buch klingt allein anhang des Klappentextes wie eine Wucht. Ich möchte gerne mitlesen bitte.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Lilly_T kommentierte am 19. August 2024 um 09:59

Was für eine Buchbesprechung. Hier würde ich gern mitlesen.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
19Siggi58 kommentierte am 19. August 2024 um 10:09

Das Cover gefällt mir überhaupt nicht. Grob ausgedrückt: Es ist hässlich. Ich würde es im Buchladen nicht in die Hand nehmen. 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Ryria kommentierte am 19. August 2024 um 11:39

Der Schreibstil ist großartig! Ein eher ernstes Thema, das mit viel Wortkunst, Poesie und ein wenig Humor vermittelt wird. Ich würde mich freuen, meinen Einblick in dieses Leben noch vertiefen zu können.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Susi kommentierte am 19. August 2024 um 11:52

Der Flügel sieht gut aus, aber gelb ist einfach nicht meine Farbe. Aber es macht neugierig und ich habe den Klappentext gelesen. Das Buch interessiert mich, aber ich lese nicht gerne über Gewalt. Also bewerbe ich mich nicht dafür.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Tara kommentierte am 19. August 2024 um 12:31

Mir hat das Debüt von Behzad Karim Khani total gut gefallen und auch dieses Buch klingt sehr vielverpsrechend. Sein Schreibstil ist einfach toll, sehr intensiv und die Themen aktuell. Hier möchte ich gerne mehr erfahren.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Buchjule kommentierte am 19. August 2024 um 13:45

Allein die Kurzbeschreibung klingt beklemmend und sehr real. Ich würde gern mehr erfahren. 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
nessabo kommentierte am 19. August 2024 um 16:34

Ich habe die Leseprobe schon gelesen und war emotional komplett fertig. Die Sprache ist so scharf und präzise, das Thema so relevant. Ich versuche mein Glück, weil ich schon richtig viel Gutes über den Roman gelesen habe. <3

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
jackiistz kommentierte am 19. August 2024 um 16:44

Oh wow! Wenn das nicht mal extrem spannend klingt, weiß ich es auch nicht :o.

Aktueller könnte ein Thema nicht sein. Da wäre ich sehr gerne dabei. 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
downey_jr kommentierte am 19. August 2024 um 16:52

Ich versuche mein Glück ebenfalls!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
wandagreen kommentierte am 19. August 2024 um 17:44

Ich habe keine Zeit und will keine Migrantenromane mehr lesen.Warum habe ich in die Leseprobe geschaut? Die ist intensiv, ich habe mich festgelesen - ich mag die Sprache. Ja, ich möchte gerne mitmachen in dieser LR. Ohoh, das ist ja der Autor von Hunde Wolf Schakal. Das habe ich gelesen und war schon damals von der Sprache beeindruckt.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
galaxaura kommentierte am 20. August 2024 um 12:32

Hund, Wolf, Schakal fand ich auch sooooo toll!!!!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Pusteblümchen kommentierte am 19. August 2024 um 19:50

Das Cover hat mich neugierig gemacht und der Klappentext noch mehr.
Die Thematik ist aktuell und brisant, darüber lässt sich bestimmt gut diskutieren. 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Elchi130 kommentierte am 19. August 2024 um 22:32

Ich habe zum ersten Buch des Autors einen Beitrag über ihn im Fernsehen gesehen und bin seitdem sehr gespannt auf seine Bücher. An dem zweiten Buch finde ich besonders spannend, dass es im Ruhrgebiet, ich glaube sogar in Bochum, spielt. Ich bin mit Anfang 20 vor etwa 35 Jahren nach Bochum gekommen und lebe seitdem im Ruhrgebiet. Daher bewerbe ich mich um ein Freiexemplar.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Kochmicha kommentierte am 19. August 2024 um 23:44

Würde ich gerne lesen

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
nikolausi kommentierte am 20. August 2024 um 11:58

Die Geschichte ist nach wie vor aktuell und schildert gut, wie schwer es für Flüchtlinge ist, fern der Heimat in Deutschland anzukommen. Ich würde das Buch gerne lesen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
galaxaura kommentierte am 20. August 2024 um 12:32

Auf dieses Buch bin ich schon mehrfach aufmerksam geworden, finde auch die Leseprobe richtig toll, das steht sehr weit oben auf meinem Must-Read-Stapel. Darum spring ich hier gerne mit in den Lostopf, würde mich sehr freuen, mich darüber auszutauschen und zu diskutieren und zu rezensieren. Hund. Wolf, Schakal war ein meiner Bücher des Jahres, das fand ich wahnsinnig gut, kraftvoll, berührend, ehrlich und poetisch zugleich. Denke, das erwartet uns auch hier.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Esliest kommentierte am 20. August 2024 um 14:26

Ich habe erst vor Kurzem Herkunft gelesen, was mich sehr berührt hatte und bin daher umso gespannter auf diese Perspektive

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
florinda kommentierte am 20. August 2024 um 21:17

Auf den 1. Blick gewiss nicht gerade ansprechend, aber es regt meine Phantasie an. Ich sehe sozusagen vogellose Vogelflügel und frage mich, was das bedeuten sollen könnte (oder so...*g*)

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Esther1507 kommentierte am 20. August 2024 um 22:55

Das Buch würde ich gerne lesen

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Maddinliest kommentierte am 20. August 2024 um 23:07

Die vielen guten Kritiken machen Lust auf das Buch... Ich würde mich freuen, es hier lesen und diskutieren zu dürfen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Dr. Fauchi kommentierte am 22. August 2024 um 11:35

bewerb

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
SunshineBaby5 kommentierte am 23. August 2024 um 01:54

Hört sich interessant an.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Josephinebeta kommentierte am 23. August 2024 um 14:30

Ich versuche mal mein Glück

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
robby lese gern kommentierte am 23. August 2024 um 18:16

Dieses Thema reizt mich, weil es immer aktuell ist und man gar nicht genug darüber lesen und lernen kann

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Xana kommentierte am 23. August 2024 um 18:32

Von dem Buch habe ich bereits gehört und wäre daran interessiert.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Klugscheisser kommentierte am 23. August 2024 um 22:43

Zuletzt las und rezensierte ich das Buch "Die Perserinnen".

Ich interessiere mich für alle Berichte direkten Erlebens die in der Diaspora geschrieben wurden.

Fünfzehn Begriffe für Stolz, das muß man sich mal vorstellen. Da ist der Konflikt in der "neuen Heimat" vorprogrammiert.

Der Titel "Als wir Schwäne waren" klingt in meinen Ohren unendlich traurig. Ich denke dies ist ein Buch, das uns an unsere emotionalen Grenzen führen könnte.

Seit ich mich an Leserunden beteilige ist das Lesen ohne Leserunde eine sehr einsame Sache für mich geworden.

Gerne würde ich mich im Rahmen einer Leserunde mit all denjenigen austauschen, die für diese Art von Literatur offen sind.

 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
GaudBretonne kommentierte am 24. August 2024 um 10:14

Ein absolut aktuelles Thema wird hier behandelt und eröffnet eine neue Perspektive auf das Ruhrgebiet, meine Heimat. Auch den Stil finde ich extrem ansprechend. Zu gerne würde ich daher dieses Buch lesen! Daher bewerbe ich mich um ein Freiexemplar und die Teilnahme an der Leserunde, die mit Sicherheit sehr bereichernd sein wird!

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
galaxaura kommentierte am 24. August 2024 um 14:33

Ich finde das ein starkes Cover, weil es gleichermaßen den Vogel zeigt, als es auch wie eine Architektur wirkt und mit den Farben dann noch eine ganz andere Atmosphäre erzeugt, als ich es mit einem Schwan verbinden würde. Mir gefällt es sehr gut.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
kristall kommentierte am 25. August 2024 um 12:06

Ich bin gespannt und wäre gerne dabei.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Birte kommentierte am 25. August 2024 um 20:59

Kein einfaches Thema, aber wichtig. Und die Leserunde ist ein guter Ort dafür.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Klene123 kommentierte am 26. August 2024 um 14:06

Ich habe dazu erst ein Radiokommentar gehört und das Buch ist sofort auf meiner Wunschliste gelandet. Der Autor hat eine ganz eigene Stimme und ich bin so neugierig auf das Buch.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Dimity74 kommentierte am 26. August 2024 um 18:41

Ich habe schon viel positives über das Buch gehört und bin nun neugierig geworden.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Christina19 kommentierte am 26. August 2024 um 20:37

Der Klappentext zu "Als wir Schwäne waren" klingt total vielversprechend, weshalb ich einen Blick in die Leseprobe geworfen habe. Der Anfang verspricht, wie ich finde, eine fesselnde Geschichte. Auch den Schreibstil mochte ich sehr gerne. Da die Bewertungen zu dem Buch sehr gut sind, möchte ich es gerne lesen und würde mich daher freuen, an der Leserunde teilnehmen zu dürfen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
FraBo96 kommentierte am 26. August 2024 um 22:34

Ich springe auch noch mit in den Lostopf :)

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
rettungszicke kommentierte am 26. August 2024 um 23:32

Ein interessantes Thema. Wäre gerne dabei. 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Christine kommentierte am 27. August 2024 um 08:40

Oh ich möchte bitte gerne mitlesen. Ich liebe solche Romane, einen historischen Backround haben. 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
liesmal kommentierte am 27. August 2024 um 17:32

Den Autor kenne ich bisher noch nicht, aber ich habe einige Rezensionen zu dem Buch gelesen, die mich neugierig gemacht haben.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Klugscheisser kommentierte am 28. August 2024 um 12:12

Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut.

Ich halte es für gelungen und möchte dies gerne begründen.

Ich finde, der Titel in Verbindung mit der Grafik entspricht der Kurzbeschreibung des Inhaltes.

Wir sehen einen Schwaneflügel. Sofort ist die Assoziation mit dem "Häßlichen Entlein", also dem Schwanenbaby, das anfangs noch schwarz ist.

Der Flügel ist nicht schwarz, sondern braun, also auf dem Übergang zum weißen Schwanenflügel des erwachsenen Schwanes. Das braun zeigt also, daß es (auch) um jugendliche Erfahrungen geht.

Der gelbe Hintergrund schafft einen starken Kontrast zum braunen Flügel. Ein Gesamtbild, das sich regelrecht einbrennt. So ausdrucksstark, daß ich in der Buchhandlung ganz sicher sofort danach gegriffen hätte.

Die Farbkombination drückt eine gewisse Traurigkeit aus und verstärkt noch die Melancholie des Buchtitels.

Dieses Cover ist grandios ! Aber wie bei so vielem Grandiosem gehen darüber die Meinungen oft weit auseinander.

Hier haben die Verlegenden vestanden, wie wichtig das Cover ist und vor allem wie wichtig es ist, daß es das Thema und die (von mir vermutete) Stimmung des Buches gut rüberbringt.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
PeWie kommentierte am 30. August 2024 um 12:14

Toll, wie du das Cover interpretiert hast. Darauf wäre ich nie gekommen, jetzt sehe ich einen Zusammenhang. Ich bin kein Coverkäufer, ich sehe sie anscheinend nicht richtig. 

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Klugscheisser kommentierte am 30. August 2024 um 12:34

Vielen Dank für die Blumen ! Ich mußte echt lachen, als ich gelesen habe, wie Du das Cover gesehen hast. Aber ich denke, daß hat ja auch viel mit dem spontanen Gefühl zu tun. Dieses Cover hat mich angesprochen andere Cover tun es nicht, obwohl viele Leute davon begeistert sind.

Zudem sind "Lesemenschen" ja oft weniger "Augenmenschen" und umgekehrt.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Klene123 kommentierte am 01. September 2024 um 11:30

Deine Begründungen sind sehr gut nachvollziehbar und lassen das Cover in anderem Licht erscheinen. So viel hätte ich nicht entdeckt.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
leseleucht kommentierte am 14. September 2024 um 12:01

Wie passt der weiße Flügel auf der Rückseite zur Melancholie? Immerhin ist das hässliche Entlein dann zum schönen Schwan geworden.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
isalo kommentierte am 28. August 2024 um 13:53

Als Kin d des Ruhrgebiets und wegen der Aktualität bin ich sehr neugierig auf das Buch. Deshalb bewerbe ich mich für diese Leserunde.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Claudia R kommentierte am 28. August 2024 um 21:33

Von dem Buch hatte ich zuvor noch nichts gehört, bin aber sehr neugierig darauf. Es klingt auf jeden Fall sehr interessant und gern wäre ich bei dieser Leserunde dabei.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Langeweile kommentierte am 29. August 2024 um 09:48

Ich lerne gerne neue Autoren kennen,außerdem handelt es sich um ein sehr aktuelles Thema,ich springe in den Lostopf.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
lulapat kommentierte am 29. August 2024 um 15:43

Heikles Thema, wenn man die jetzigen Debatten bedenkt, aber dennoch wichtig. Der andere Blickwinkel ist sicher interessant und lässt andere Aspekte zu. Wäre gern dabei

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Lole kommentierte am 29. August 2024 um 15:58

Schon die ersten Zeilen haben mich absolut fasziniert und mitgerissen. 

Gerne würde ich an dieser Leserunde teilnehmen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
StilundFrieden kommentierte am 29. August 2024 um 16:37

Würde das Buch total gerne lesen

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Lucy Voss kommentierte am 29. August 2024 um 19:56

Wow, die Inhaltsangabe hat mich total neugierig gemacht. Ich liebe Geschichten, in denen verschiedene Kulturen eine Rolle spielen. Ich versuche es mal.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Jazz kommentierte am 29. August 2024 um 20:37

Ich lese sehr gern Romane über Migrationsgeschichten, um die Problematik besser zu verstehen. Ich finde, dadurch werden einem sehr viele Blickwinkel geboten. Es gibt von einer Geschichte immer mehrere Seiten. Migranten kann man in keine Schublade stecken, sie sind sehr vielschichtig. Daher interessiert mich Als wir Schwäne waren, sehr.

Thema: Hibbelrunde
Hornita kommentierte am 30. August 2024 um 07:17

Das lustige Hibbeln geht los...

Thema: Hibbelrunde
galaxaura kommentierte am 30. August 2024 um 07:34

Da setz ich mich doch mit einem Kaffee dazu. Wird aber bestimmt Montag. :)

Thema: Hibbelrunde
isalo kommentierte am 30. August 2024 um 10:02

denke ich auch, auf ein spannendes Wochenende.......

Thema: Hibbelrunde
Dr. Fauchi kommentierte am 30. August 2024 um 10:13

hibbel

Thema: Hibbelrunde
Klugscheisser kommentierte am 30. August 2024 um 10:59

Da ich bisher noch nie gehibbelt habe, müßt ihr mir erklären wie das geht.

Also, man setzt sich erstmal mit einem Heißgetränk auf die Couch. Das habe ich verstanden. Wie geht es dann weiter und wie lange muß man hibbeln ? Hibbelt man ununterbrochen oder darf man zwischendurch auch Pause machen, wenn man z.B. aufs Klo muß ?  Darf man während des Hibbelns auch heimlich an was anderes denken ?

Thema: Hibbelrunde
Klene123 kommentierte am 01. September 2024 um 11:28

Du kannst ja auch im Bad weiterhibbeln ;)
Aber es gibt grundsätzlich keine Hibbelregeln :D Manchmal gibt es jedoch auch Kuchen oder Kekse!

Thema: Hibbelrunde
Klugscheisser kommentierte am 01. September 2024 um 21:12

Also absolute Freiheit beim Hibbeln ? Das gefällt mir ! Da macht es gleich noch mehr Spaß !

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
PeWie kommentierte am 30. August 2024 um 12:12

Eine Schwinge vor gelben Hintergrund, das ist alles es sagt nichts aus.

Thema: Hibbelrunde
Lole kommentierte am 30. August 2024 um 14:01

Also ich nehme mir jetzt mal die Zeit mitzuhibbeln. Sppanend, spannend!

Thema: Hibbelrunde
Klene123 kommentierte am 01. September 2024 um 11:25

Ich setze mich Mal mit meinem Morgenkaffee in die Hibbelrunde :)

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Klene123 kommentierte am 01. September 2024 um 11:32

Ich finde es gut und passend gewählt mit dem Flügel und dem Titel in der Mitte. Kein Schnickschnack kein unnötiges Detail.

Thema: Hibbelrunde
GaudBretonne kommentierte am 02. September 2024 um 07:44

Ich warte auch schon gespannt.......

Thema: Wer hat gewonnen?
Aline Kappich kommentierte am 02. September 2024 um 14:32

Hallo ihr Lieben,

und nun zur Bekanntgabe der Gewinner*innen! :-) Über ein Freiexemplar & die Teilnahme an der Leserunde dürfen sich freuen:

Birte

Christina19

Dimity74

Elchi130

Esliest

galaxaura

GaudBretonne

isalo

Jazz

Klene123

Klugscheisser

wandagreen

leseleucht

liesmal

Pusteblümchen

rettungszicke

robby lese gern

SunshineBaby5

Tara

Xana

An alle neuen Mitglieder: Schaut gerne einmal nach, ob ihr eure Adresse und euren vollständigen Namen (oftmals fehlt zB. der Nachname) im Profil hinterlegt habt. Andernfalls könnt ihr bei der Verlosung nicht berücksichtigt werden.

Viel Spaß beim gemeinsamen Lesen & Diskutieren!

Aline vom WLD-Team

Thema: Wer hat gewonnen?
MissGoWest kommentierte am 04. September 2024 um 17:15

Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner! :)

Thema: Wer hat gewonnen?
Elchi130 kommentierte am 02. September 2024 um 15:00

Wie cool. Vielen Dank! Ich bin sehr gespannt auf das Buch und freue mich auf die Runde.

Thema: Wer hat gewonnen?
galaxaura kommentierte am 02. September 2024 um 15:01

Juchhu, ich darf mitlesen, tausend Dank! Ich freu mich sehr, hab das Buch schon so lange im Auge.

Thema: Wer hat gewonnen?
isalo kommentierte am 02. September 2024 um 15:13

Ich bin auch dabei. Ich freue mich sehr, bin wirklich gespannt auf das Buch.

Thema: Wer hat gewonnen?
Christina19 kommentierte am 02. September 2024 um 16:36

Ich freue mich sehr, dass ich bei der Leserunde dabei sein darf! Vielen lieben Dank!

Thema: Wer hat gewonnen?
GaudBretonne kommentierte am 02. September 2024 um 16:58

Sehr cool! Ich freue mich total! Danke!

Thema: Wer hat gewonnen?
Klene123 kommentierte am 02. September 2024 um 17:17

Dankeschön ich freue mich sehr! Glaube bei diesem Buch gibt es viel Gesprächsstoff.

Thema: Wer hat gewonnen?
Buschwindröschen kommentierte am 02. September 2024 um 17:22

 

Glückwunsch an alle Gewinner!

Thema: Wer hat gewonnen?
liesmal kommentierte am 02. September 2024 um 17:58

In der Liste der Gewinner*innen habe ich meinen Namen entdeckt. Vielen Dank!

Ich freue mich auf eine spannende Leserunde.

Thema: Wer hat gewonnen?
Tara kommentierte am 02. September 2024 um 20:12

Wie schön, ich hatte Glück und freue mich riesig.
Herzlichen Dank !
Das Buch bietet bestimmt eine Menge Diskussionsstoff.

Thema: Wer hat gewonnen?
Petzi_Super_Maus kommentierte am 02. September 2024 um 21:49

Wie schön, ich freu mich für dich mit :D

Thema: Wer hat gewonnen?
Tara kommentierte am 02. September 2024 um 22:16

Lieb von Dir - danke !

Thema: Wer hat gewonnen?
Läuferbiene kommentierte am 07. September 2024 um 08:36

Ich wünsche dir eine angenehme Leserunde

Thema: Wer hat gewonnen?
Läuferbiene kommentierte am 03. September 2024 um 07:08

Super, ich freue mich für dich

Thema: Wer hat gewonnen?
Tara kommentierte am 04. September 2024 um 21:49

Danke :-D

Thema: Wer hat gewonnen?
pemberley1 kommentierte am 02. September 2024 um 20:49

Herzlichen Glückwunsch an die SchwänegewinnerInnen :)

Thema: Wer hat gewonnen?
isalo kommentierte am 03. September 2024 um 15:00

.... interessanter Name für unsere Lesegruppe :)

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
pemberley1 kommentierte am 02. September 2024 um 20:50

Mir gefällt die kräftige gelbe Farbe und  der Flügel passt da schön rein .

Thema: Wer hat gewonnen?
Petzi_Super_Maus kommentierte am 02. September 2024 um 21:47

Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner/innen! 

Thema: Wer hat gewonnen?
wandagreen kommentierte am 02. September 2024 um 21:47

Oh, wie schön! Ich freue mich auf einen lebhaften Austausch mit euch allen!

Thema: Wer hat gewonnen?
Petzi_Super_Maus kommentierte am 02. September 2024 um 21:50

Ich wünsch dir viel Spaß :D

Thema: Wer hat gewonnen?
wandagreen kommentierte am 03. September 2024 um 08:47

Danke, Maus

Thema: Wer hat gewonnen?
Klugscheisser kommentierte am 02. September 2024 um 21:51

Vielen herzlichen Dank, ich freue mich sehr auf die Leserunde.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Petzi_Super_Maus kommentierte am 02. September 2024 um 22:11

Schade, dass es kein Schwan ist. Nicht mal ein (schwarzer) Baby-Schwan.
Gefällt mir leider nicht.

Thema: Wer hat gewonnen?
PeWie kommentierte am 02. September 2024 um 22:14

Bin gespannt auf eure Kommentare

Thema: Wer hat gewonnen?
SunshineBaby5 kommentierte am 02. September 2024 um 23:28

Glückwunsch an die Gewinner! Ich bin auch dabei!

Thema: Wer hat gewonnen?
wandagreen kommentierte am 03. September 2024 um 08:48

Super.

Thema: Wer hat gewonnen?
florinda kommentierte am 03. September 2024 um 08:54

Na, dann machen wir uns doch wieder mal ans HERZLICH GRATULIEREN!:-)
*einen Extra-Wink an "Wandi" schicke*
 

Thema: Wer hat gewonnen?
Nikoo kommentierte am 03. September 2024 um 10:32

Viel Spaß den Gewinnern beim Lesen!

Thema: Wer hat gewonnen?
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 03. September 2024 um 10:48

Glückwünsche an die Gewinner,  ein besonderer Gruß geht an Wanda

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 03. September 2024 um 10:49

Ich mag die Farbkombi nicht dieses Gelb mit dem Braun, brrr

Thema: Wer hat gewonnen?
Dimity74 kommentierte am 03. September 2024 um 14:05

Oh wie schön, seit längerem wieder mal Glück gehabt. Bin schon sehr gespannt auf das Buch, habe bisher nur positive Stimmen gehört.

Thema: Wer hat gewonnen?
Aline Kappich kommentierte am 05. September 2024 um 16:46

Hallo ihr Lieben,

die Bücher sind unterwegs und sollten euch bald erreichen. :)

Herzliche Grüße

Aline vom WLD-Team

Thema: Wer hat gewonnen?
galaxaura kommentierte am 05. September 2024 um 18:45

Super, lieben Dank für die Info!

Thema: Wer hat gewonnen?
Tara kommentierte am 05. September 2024 um 20:14

Wunderbar, vielen Dank für die Info !

Thema: Wer hat gewonnen?
Elchi130 kommentierte am 06. September 2024 um 12:26

Mein Exemplar ist gerade eingetroffen. Vielen Dank!

Thema: Wer hat gewonnen?
Christina19 kommentierte am 06. September 2024 um 12:28

Eben ist mein Buch angekommen. Vielen lieben Dank!

Thema: Wer hat gewonnen?
galaxaura kommentierte am 06. September 2024 um 13:46

Mein Buch ist schon angekommen, das war schnell! :)

Thema: Wer hat gewonnen?
Klene123 kommentierte am 06. September 2024 um 14:16

:)

Thema: Wer hat gewonnen?
Klene123 kommentierte am 06. September 2024 um 14:14

Meins kam auch heute an, ich war total überrascht und freue mich am WE zu starten :)

Thema: Wer hat gewonnen?
isalo kommentierte am 06. September 2024 um 15:31

Ich habe leider noch kein Buch bekommen und hoffe auf morgen. Montags kommt bei uns keine Post.....

Thema: Wer hat gewonnen?
Tara kommentierte am 06. September 2024 um 15:49

Ich warte auch noch, vielleicht haben wir ja morgen Glück.
Montags kommt bei uns auch keine Post.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Lianne kommentierte am 06. September 2024 um 10:29

Ich muss gestehen, ich wäre an diesem Cover in der Buchhandlung einfach vorbei gegangen. Zwar passt der Flügel zum Titel, aber das gelb im Hintergrund und braun der Schwinge passt für mich nicht zusammen. 
aber: wenn man den Inhalt kennt, passt es ziemlich gut zu der Stimmung des Buches.

Thema: Lektüre Teil l
robby lese gern kommentierte am 06. September 2024 um 14:22

Bis wohin geht denn Teil 1?

Thema: Lektüre Teil l
robby lese gern kommentierte am 06. September 2024 um 14:22

Bis wohin geht denn Teil 1?

Thema: Lektüre Teil l
galaxaura kommentierte am 06. September 2024 um 16:17

Die Seitenzahlen werden hinter den Abschnitten in der Klammer noch eingestellt, ich schätze mal im Lauf des Wochenendes.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Aline Kappich kommentierte am 06. September 2024 um 18:18

Hallo und herzlich willkommen zur Leserunde zu "Als wir Schwäne waren"! :-)

Eure Bücher sollten euch in diesen Tagen erreichen und die Leseabschnitte sind nun auch eingeteilt. Wir sind sehr gespannt auf eure ersten Leseeindrücke!

Herzliche Grüße & viel Freude beim gemeinsamen Lesen

Aline vom WLD-Team

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
galaxaura kommentierte am 07. September 2024 um 10:27

Wie ich es von Behzad Karim Khani nicht anders erwartet habe, ist der erste Abschnitt atmosphärisch dicht, oft poetisch, voller Humor und mit sehr viel klugen Sätzen zum Nachdenken gespickt.

Direkt der erste Absatz hat mich mitten ins Herz getroffen, hier steckt schon so viel drin! Lieblingssatz daraus „Und ich, tausend Lügen klüger, sagte nicht, dass fair ein so einfaches Wort ist, und Gerechtigkeit ein so schwieriges“.

Die Frage nach dem Konzept von Heimat ist eine, die mich auch mein Leben lang schon umtreibt – und auch wenn ich nie aus einer vertrieben wurde, teile ich den Gedanken, am besten gar keine zu haben.

Ich habe mich gefragt, an wen dieses Buch geschrieben wird. An sein reales Kind? Oder an das Kind, das er selbst war?

„Ich glaube, dass Trennung ein Gesetz ist“ gibt mir noch Rätsel auf, da bin ich gespannt, ob und wie dieser kategorische Imperativ im Buch wieder auftauchen wird. 

Sehr berührend und auch bedrückend die Kindheitsschilderung abgeschieden vom Rest der Stadt, das Fremde, die Versuche, Gemeinschaft zu finden, die sich schnell immer wieder im Keim ersticken, aber auch die eigene, selbstgewählte Abgrenzung. Die Diskriminierung und der Alltagsrassismus bis hin zur offenen Provokation. Gewalt als einziger Weg nicht unterzugehen. Dieser Gedanke trifft mich immer wieder hart, gerade aktuell wieder, ich denke dennoch, dass mensch den häufiger mal heranziehen muss, auch wenn ich darin keine Rechtfertigung sehe, manchmal aber eine Erklärung.

Mit wenigen klaren und sprachspielerisch großartigen Sätzen schafft der Autor es immer wieder, Kulturunterschiede deutlich zu machen. Ich liebe dabei seinen Humor, mit dem er immer so viel Leichtigkeit in die Schwere bringt. 

Viel Zeitkolorit, dass er auch mit wenigen Informationen greift, in der Zeit habe ich auch schon gelebt, kann das sehr gut direkt wieder fühlen.

Der Stolz der Perser als wichtiges Thema, etwas, dass unsere Gesellschaft auch immer wieder einfach ignoriert, aber auch die Sanftmut, die unendliche Geduld, die große Gastfreundschaft, das immer helfende Herz, die ausgeprägte Höflichkeit, die leisen Stimmen. Das kenne ich auch sehr gut aus meinem Bekanntenkreis und immer wieder unfassbar, wenn diese Haltung ausgenutzt wird. Seine Reaktion darauf ist allerdings auch sehr ungewöhnlich und wird, das fürchte ich, in eine Gewaltspirale führen.

Toller Satz „Es ist dieser Arm, von dem man nicht weiß, wo man ihn hintun soll.“ Was für eine super Idee, so dieses Gefühl zu beschreiben, ich meine, jede:r kennt es, oder? Wäre ich aber nie drauf gekommen. Dafür liebe ich den Autor so sehr, das kann er so brillant. 

Klug auch die Beobachtung des Unverständnis für die Menschen, die in einem Land leben, wo es für sie immer weiter gehen kann, was sie aber für so selbstverständlich nehmen, dass sie nicht weiter gehen, sondern stagnieren (und dafür dann, siehe aktuell, den Menschen die Schuld geben, die kommen, um weiterzugehen.).

Ich habe mich gefragt, wer das „sie“ ist, das die Briefe öffnet, der BND oder VAJA/MOIS?

Das Bild mit den Pflastersteinen, von der Mutter aufmacht, hat mich getroffen. Der Satz kommt so harmlos daher, aber der Inhalt ist eigentlich richtig furchtbar. Dennoch wieder eine so kluge Beobachtung über die verlangte Assimilation (die immer als Integration getarnt wird).

Ich könnte hier noch ganz viele Sätze aufschreiben, aber ich lese lieber weiter.  Dieses Buch ist jetzt schon so großartig! Genau das habe ich aber auch erwartet nach Hund, Wolf, Schakal.

Oh einen doch noch, weil ich bei dem dachte „immer so, oder?“: „Wie kann der am wenigsten Trainierte der Anführer sein?“ Es ist erschreckend, wie oft das der Fall ist – hier sagt es endlich mal jemensch.

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Klene123 kommentierte am 07. September 2024 um 14:31

Ich glaube es ist eine Mischung aus die Geschichte für das innere Kind schreiben und für das wirkliche eigene Kind.

Warum denkst du, dass es keine Heimat gibt? In dem Buch, dass ich zuletzt gelesen habe, würde Heimat nicht direkt als Ort gesehen sondern als die Menschen, denen man wichtig ist. Ich denke immer wieder, dass da wo ich bin meine Heimat ist, aber dann fahre ich für längere Zeit weg und bin erstaunt wie wenig ich einen Ort an sich vermisse.

Ich dachte, dass die Briefe im Iran geöffnet werden an Deutschland habe ich irgendwie gar nicht gedacht...

Ich finde es auch sehr fasziniert wie viel in so wenigen Sätzen steckt und wie passend manche Dinge einfach beschrieben werden. Leider auch dass sich, wie du schon geschrieben hast, viele Dinge anscheinend nicht ändern über die Zeit hinweg.

Ich habe Hund, Wolf, Schakal nicht gelesen, aber einen Bericht dazu gehört und durch das Buch weiß man ja, dass die Tendenz eine Gewaltspirale sein wird...

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Pusteblümchen kommentierte am 07. September 2024 um 20:08

 In dem Buch, dass ich zuletzt gelesen habe, würde Heimat nicht direkt als Ort gesehen sondern als die Menschen, denen man wichtig ist. 

Ja, das sehe ich ähnlich, Heimat ist für mich da, wo meine Familie und meine Freunde sind und nicht an einen Ort gebunden.

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Klugscheisser kommentierte am 08. September 2024 um 18:47

Ich denke, für Viele ist Heimat ein Hoffnungsort, etwas Utopisches, etwas Vergangenes.

Für mich hat "Heimat" so einen nationalsozialistischen Touch, ich weiß nicht wie es euch geht. "Heimatfront", "Heimatliebe" , "Heim ins Reich" das klingt immer mit.

"Zuhause" finde ich wesentlich schöner, als "Heimat".

"Home is where I wanna be"

Also, Zuhause ist dort, wo ich sein möchte.

Aber, irgendwie sind wir doch alle heimatlos.

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Elchi130 kommentierte am 08. September 2024 um 19:19

""Zuhause" finde ich wesentlich schöner, als "Heimat"."

Mit dem Begriff Heimat kann ich für mich auch nichts anfangen. Bei mir trifft es Zuhause ebenfalls besser. Als ich meinen Mann kennengelernt habe, sagte ich nach ein paar Monaten zu ihm: Du bist mein Zuhause. Ich fühle mich bei ihm sicher, geborgen und wohl.

Bei Flüchtlingen denke ich jedoch tatsächlich an die Heimat, die sie verlassen mussten. Vielleicht würde ich über mich auch so denken, wenn ich Deutschland verlassen müsste - dass ich meine Heimat verloren habe. Ich hoffe, ich muss es nie herausfinden.

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Klugscheisser kommentierte am 08. September 2024 um 19:39

Das finde ich sehr schön. Ja, Menschen sind unser Zuhause. Oder, andersrum gesagt, wenn die Menschen weg sind, fühlen wir uns überall einsam.

Bei Flüchtlingen wird die Heimat natürlich idealisiert. Auch manche Deutsche, die ausgewandert sind, weil sie Deutschland nicht mehr ertragen konnten, entwickelten nach einiger Zeit Heimweh.

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Dimity74 kommentierte am 10. September 2024 um 10:09

Das mit dem Idealisieren ist ein interessanter Punkt und trifft, glaube ich, auch auf die Ostalgie zu. Eigentlich wissen wir, dass die DDR nichts ist, dessen Rückkehr wünschenswert ist, aber trotzdem verklären wir im Rückblick so viele Dinge.

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Elchi130 kommentierte am 10. September 2024 um 16:10

"Das mit dem Idealisieren ist ein interessanter Punkt und trifft, glaube ich, auch auf die Ostalgie zu. Eigentlich wissen wir, dass die DDR nichts ist, dessen Rückkehr wünschenswert ist, aber trotzdem verklären wir im Rückblick so viele Dinge."

Dazu kommt, dass selten alles schlecht war. Es gibt Dinge in jedem System, die man gerne weiterhin hätte. So schrecklich der Gedanke an das System selbst ist.

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galaxaura kommentierte am 08. September 2024 um 15:40

Warum denkst du, dass es keine Heimat gibt? 

Oh ich sage nicht, dass es das nicht gibt, für viele Menschen ist Heimat ganz normal. Ich persönlich halte von dem Konzept nichts, ich bin der Meinung, dass wir ohne territoriales Denken alle sehr viel besser dran werden. Ich verbinde auch nicht viel mit dem Ort, an dem ich aufgewachsen bin. Das Konzept mit Heimat sind die Menschen verstehe ich grundsätzlich, ist auch nicht meine Meinung, meine Heimat wäre ich dann am besten selbst. Das würde ich aber auch nie so bezeichnen. Ich habe aber z.B. auch generell sehr stark die Auffassung, zu versuchen, einfach nur im Jetzt zu sein. Da steht einem ein Heimatskonzept auch eher im Weg. Ich mag, wenn Dinge fluide sind, auch das ganze Wurzeldenken ist einfach nicht meins. Das ist gar keine Kritik an Menschen, die das anders denken. Mich würde es eher begrenzen.

 

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Klugscheisser kommentierte am 08. September 2024 um 18:42

Nein, die Deutschen öffnen die Briefe nicht, nur die Iraner. So wiet sind wir, Gott sei Dank, noch nicht oder nicht mehr.

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liesmal kommentierte am 09. September 2024 um 18:20

"Nein, die Deutschen öffnen die Briefe nicht, nur die Iraner. So wiet sind wir, Gott sei Dank, noch nicht oder nicht mehr."

Ich bin froh dass der Nachsatz "...oder nicht mehr" von Dir noch kam. Wenn ich an die Zeit denke, als es noch ein geteiltes Deutschland gab, da gab es auch Briefe, die geöffnet wurden.

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Elchi130 kommentierte am 08. September 2024 um 19:12

"Ich dachte, dass die Briefe im Iran geöffnet werden an Deutschland habe ich irgendwie gar nicht gedacht..."

Das war auch mein Gedanke. Das gehört für mich zu totalitären Systemen dazu. In einer Demokratie wäre es befremdlich.

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galaxaura kommentierte am 08. September 2024 um 19:16

Das tut mir ja leid, dann zu desillusionieren, aber natürlich macht das der deutsche Geheimdienst auch, hat es immer gemacht und macht es auch aktuell noch. https://taz.de/Hilfe-fuer-deutsche-Geheimdienste/!5448841/

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Elchi130 kommentierte am 08. September 2024 um 19:22

Okay. Da habe ich nicht weit genug gedacht...

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Klugscheisser kommentierte am 08. September 2024 um 19:42

Das ist mir natürlich klar, daß der BND Verdächtige überwacht und deren Post öffnet und ihre Telefonate überwacht.

Es macht aber doch einen Unterschied, ob von einem Regime prinzipiell jeder Brief geöffnet oder gelesen wird oder, wie in Deutschland, dies bei nur etwa bei 0,0025 % der Bevölkerung der Fall ist und auch nur bei einem begründeten Verdacht.

Das ist natürlich eine ganz andere Dimension.

Und, ehrlich gesagt, beruhigt mich das eher, als daß es mich beunruhigt, zumal ja nun auch die Telefonanschlüsse von AfD-Politikern überwacht werden.

Gegen einen Inlandsgeheimdienst ist, meiner Ansicht nach, prinizipiell nichts einzwenden, solange er auf dem rechten Auge nicht blind ist.

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Tara kommentierte am 08. September 2024 um 19:44

Der Stolz der Perser als wichtiges Thema

Ja, zehn bis fünfzehn Begriffe, wo es bei uns nur einen gibt, das spricht für sich.

Toller Satz „Es ist dieser Arm, von dem man nicht weiß, wo man ihn hintun soll.“ Was für eine super Idee, so dieses Gefühl zu beschreiben, ich meine, jede:r kennt es, oder?

genau, jeder weiß sofort was und wie es gemeint ist,darauf muss man erst einmal kommen.

 

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Klugscheisser kommentierte am 08. September 2024 um 20:03

Also, kurz gefaßt, er schämt sich für seinen Vater ? Aber warum ?

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wandagreen kommentierte am 10. September 2024 um 17:54

"Dennoch wieder eine so kluge Beobachtung über die verlangte Assimilation (die immer als Integration getarnt wird)" What? Wo immer man hingeht oder hingegangen wird, eine gewisse Anpassung ist einfach notwendig. Es sind Flüchtlinge, nehme ich mal an. Im Iran war Revolution und die wurde unterdrückt. Flohen sie davor? Flüchtlinge müssen sich in der Tat anpassen. Nicht in allem, aber in manchem.

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galaxaura kommentierte am 10. September 2024 um 22:26

"Geflüchtete" wäre das sensible Wort und in Deutschland wird immer behauptet, dass es um Integration ginge - es geht aber um Assimilation. Integration beinhaltet immer auch Anpassung - aber eben nicht nur. Wenn die Fahne der Integration geschwenkt wird, dann sollte schon auch Integration angestrebt sein. 

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wandagreen kommentierte am 11. September 2024 um 17:05

So meinst du das. Vielleicht: Fördern und Fordern. Es ist doch kein Wunder, dass man sich fremd fühlt: man  i s  t  fremd. Das ist ganz normal und in keinem Land auf Gottes Erdboden anders.

Und ich sage so lange Flüchtlinge, wie ich möchte. Also immer.

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galaxaura kommentierte am 11. September 2024 um 17:04

Das steht dir ja frei. Und ist ein super Beispiel für meine Aussage.

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wandagreen kommentierte am 11. September 2024 um 17:06

Begründe!

Es ist vor allem ein super Beispiel dafür, wie man "liebevoll schurigelt" wird, wenn man nicht einer gewissen Ideologie entsprechend reden möchte.

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galaxaura kommentierte am 11. September 2024 um 17:46

Du kannst mir sehr gern eine sinnvolle Frage stellen, die alle notwendigen Satzbausteine beinhaltet, und wir können uns austauschen. Auf Ein-Wort-Imperative reagiere ich eher nicht. :) Und wenn du direkt mit der Ideologiekeule winkst und dabei "eine gewisse Ideologie" herbeimunkelst (welche Ideologie meinst du denn genau?), dann wird es tendenziell wohl eher schwierig, das klingt für mich jetzt nicht wirklich so, als ob dich ernsthaft interessiert, warum ich der Meinung bin, dass beispielsweise die dauerhafte Verwendung des Wortes "Flüchtling" statt "Geflüchtete" für Assimilation und nicht für Integration spricht. Wir besprechen hier ja grundsätzlich ein Buch, nicht unsere Wahlzettel. Auf das Buch bezogen sehe ich sehr viele Anpassungsleistungen, die gerade auch die Eltern von Reza vollbringen. Dennoch kommen sie in der Gesellschaft nicht an. Liegt das deiner Meinung nach wirklich nur an ihrer fehlenden Anpassungsleistung? Bitte argumentiere dabei gerne aus dem Buch heraus.

 

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wandagreen kommentierte am 11. September 2024 um 20:54

Jedenfalls hast du gemeint, meine Wortwahl kritisieren zu müssen. Oder hinterfragen. Jedenfalls legst du mir nahe, mich anders auszudrücken. Korrekt?

Und zusätzlich meinst du, aus meiner Wortwahl etwas ableiten zu können. Auf meine Aufforderung, dies zu begründen,weichst du dann beleidigt aus, weil es ein Imperativ ist. Man sollte Leute nicht wegen ihrer Wortwahl in Schubladen stecken.

 

 

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
galaxaura kommentierte am 12. September 2024 um 14:53

Ich kann dir leider gar nicht folgen, das meine ich ganz ernst. Warum stecke ich dich in eine Schublade, wenn ich über Inegration und Assimilation spreche, da rede ich doch über eine Gesellschaft, die das macht? Es tut mir leid, wenn es dich angreift, wenn ich deine Wortwahl verbessern möchte. Tatsächlich ist das aber für geflüchtete Personen ein riesiger Unterschied, und ich persönlich finde es sehr leicht, da eine Anpassung zu machen. Ein Flüchtling ist ein Mensch, der auf der Flucht ist. Ein Geflüchteter ist ein Mensch, der geflohen ist, aber irgendwo angekommen. Dazwischen liegt eine Welt und Sprache ist mächtig. Für mich bedeutet Integration auch, in der Sprache zu zeigen, dass es ein "nach der Flucht" gibt und geben kann. Und den Menschen nicht dauerhaft den Fluchtstatus zuzuschreiben. Beleidigt bin ich gar nicht, ich nehme einfach die Energie auf, die mir entgegenkommt und verhalte mich dazu. 

 

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Elchi130 kommentierte am 07. September 2024 um 10:40

Der Schreibstil ist klasse. Ich musste meinem Mann immer wieder das eine oder andere vorlesen. Manchmal verstehe ich nicht, worum es geht. Da kenne ich wohl die für ihn typischen Ausdrücke nicht. Ein wenig überfordert fühle ich mich zudem davon, dass es stets kurze Schlaglichter sind, die uns der Autor präsentiert und keine aufeinander aufbauende Geschichte.

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galaxaura kommentierte am 07. September 2024 um 12:16

Ich wette, du kommst da mit der Zeit besser rein. In diesem ersten Abschnitt wird tatsächlich viel angerissen.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Elchi130 kommentierte am 07. September 2024 um 13:13

Und ich finde es auch nicht schlecht. Als sie z.B. ihre Gruppe/Gang gründen, habe ich mich in meine Kindheit zurückgesetzt gefühlt. Das Gefühl hat der Autor mir sehr gut vermitteln können. Auch diese Zerfallserscheinung, dass das Entdecktwerden und das Rausschleppen des Sofas.

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galaxaura kommentierte am 07. September 2024 um 13:23

Die Stelle mit der Gang war sprachlich auch so super, der Satz mit den Milchzähnen und den Schnappmessern :D

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Pusteblümchen kommentierte am 07. September 2024 um 20:06

Als sie z.B. ihre Gruppe/Gang gründen, habe ich mich in meine Kindheit zurückgesetzt gefühlt. 

Das ging mir genauso, das ist so typisch für die Zeit.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Dimity74 kommentierte am 10. September 2024 um 10:12

Da gebe ich dir Recht, hier konnte der Autor genau das richtige Gefühl und dementsprechend Assoziationen erzeugen.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Klugscheisser kommentierte am 08. September 2024 um 19:16

Ist eben aus der Sicht eines Kindes, das Schlaglichtartige. Die ganzen Rapper-Begriffe habe ich auch gedanklich durchgewunken, kenne ich alles nicht.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Tara kommentierte am 08. September 2024 um 19:50

Ich musste meinem Mann immer wieder das eine oder andere vorlesen.

Ich auch, es gab so viele aussagekräftige Sätze, die auch alleine für sich stehen und über die es sich lohnt einen Moment nachzudenken.

Thema: Wer hat gewonnen?
liesmal kommentierte am 07. September 2024 um 13:02

Vielen Dank, mein Buch ist heute angekommen.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Klene123 kommentierte am 07. September 2024 um 14:36

Ich bin schon gefangen von dieser Geschichte und sehr berührt. Meine Emotionen sind beim Lesen ganz sprunghaft von Empörung, zu Unglauben, dann muss ich schmunzeln und vor allem macht mich vieles nachdenklich.

Die kurzen Abschnitte und wechselnden Szenen finde ich passend zu einem Kindheitsbericht, denn früher erschien einem immer manches so lang und dann war man auf einmal doch ein Jahr älter, Freunde sind weggezogen, andere dazugekommen, immer wieder Wandel. Dennoch bin ich gespannt, wie sich das nun auswirkt, dass er zum Beispiel auf dem Gymnasium ist und die Anderen auf anderen Schulen.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
galaxaura kommentierte am 08. September 2024 um 15:41

Ich mag die Dynamik, die durch die vielen Wechsel entsteht auch sehr gern. 

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Klugscheisser kommentierte am 08. September 2024 um 18:40

Ja, von Empörung zum Schmunzeln, so ging's mir auch. Die kurzen Abschnitte liegen mir sehr.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Elchi130 kommentierte am 08. September 2024 um 19:26

"vor allem macht mich vieles nachdenklich."

Ich könnte mich in vielen Gedanken verlieren und sie im Kopf sezieren.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Tara kommentierte am 08. September 2024 um 19:54

Mir ging es genauso, ich bin zwischen Entsetzen, Fassungslosigkeit und Unglauben, der mich fast schon wieder zum Lachen gebracht hat hin- und hergeschwankt.

Thema: Wer hat gewonnen?
Birte kommentierte am 07. September 2024 um 14:48

Vielen Dank, das Buch kam gestern an :)

Thema: Wer hat gewonnen?
Tara kommentierte am 07. September 2024 um 15:01

Mein Buch ist heute angekommen – vielen Dank !

Thema: Wer hat gewonnen?
Pusteblümchen kommentierte am 07. September 2024 um 19:57

Wie schön, dass wir hier zusammen lesen.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Tara kommentierte am 07. September 2024 um 15:06

Ich finde das Cover interessant und gut gewählt.
Es macht mich neugierig, passt zur Buchbeschreibung und ist ausdrucksstark.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
robby lese gern kommentierte am 07. September 2024 um 15:40

Ich hatte erst etwas Probleme in diese blumige Sprache hineinzufinden, die doch so anders ist , als unsere eher nüchterne Ausdrucksweise, meine aber  gelesen zu haben, dass es ein Merkmal der arabischen Sprache ist. 
Auch das Verhalten der Eltern von Gastfreundschaft und Respekt getragen , findet man nicht mehr so oft in unserem Kulturkreis. Sie tun sich schwer hier Fuß zu fassen .
Die Schilderungen des Hauptprotagonistrn, der in den Neunzigerjahren Jahren aus dem Iran geflohen ist, ist geprägt von Gewalt und Rassismus. Ich denke, für die Eltern mit ihrem respektvollen Verhalten schwer zu ertragen und sicherlich auch für den Jungen, der einfach nur seine Kindheit und Jugend  gut verbringen will. 
Die Szene mit dem täglichen Klopfen an der Tür und die Beleidigung für eine Mark Essen zu bekommen , hat mich sehr berührt. 
Leider lernen Kinder schnellsich in Hirachien zu behaupten und dies häufig durch Gewalt, denn wer sich nicht behauptet wird getreten.

Aber auch die Schilderungen der Gruppe und das normale Verhalten in einer solchen, die Ninjas, oder Seven Black Devils suggerieren Stärke, die aber in dem Alter wirklich normal sind.Schön, dass er trotz allem Spielkameraden hat, auch wenn es dort zum Kräftemessen kommt, aber auch das ist normal für Jungen in dem Alter. 

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Pusteblümchen kommentierte am 07. September 2024 um 20:03

Mir gefällt diese blumige Sprache sehr, dadurch wirkt alles so lebendig.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
galaxaura kommentierte am 08. September 2024 um 15:44

meine aber  gelesen zu haben, dass es ein Merkmal der arabischen Sprache ist.

Ich möchte nicht zu doll klugscheißen, aber der Autor ist Perser/Iraner. Arabisch ist nicht seine Sprache. Finde ich wichtig, da genau zu sein.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Klugscheisser kommentierte am 08. September 2024 um 18:33

Als gar so blumig empfinde ich die Sprache gar nicht, aber eben reich an Metaphern.

Es gibt ja eine jahrhundertealte persische lyrische Tradition.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Klugscheisser kommentierte am 08. September 2024 um 18:39

Das Arabische ist natürlich eine völlig andere Sprache, als das Persische, aber, ich denke es liegt an der Verortung im Orient, beide bedienen sich einer  ausschmückenden Ausdrucksweise.

Das Persische ist eine indogermanische Sprache und wie das Wort schon sagt, dem Deutschen näher, als das Arabische. Beide bedienen sich allerdings der arabischen Schrift, wobei diese für das Persische leicht abgewandelt wurde.

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Elchi130 kommentierte am 08. September 2024 um 19:31

Die Sprache ist im Moment das für mich, was das Besondere des Buches ausmacht. Einfach toll!

Die Eltern erleben bestimmt erst einmal einen Kulturschock. Besonders, wenn es um Gastfreundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Respekt anderen gegenüber geht. Da denke ich, dass ihnen Deutschland grau, kalt und unzugänglich erscheinen wird.

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Tara kommentierte am 08. September 2024 um 19:56

Ich fürchte leider, dass es ihnen nicht nur so erscheint, sondern dass es tatsächlich so ist.

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Klugscheisser kommentierte am 08. September 2024 um 20:08

Na ja, das Wetter kann man nun mal nicht ändern und der Grundcharakter eines Volkes ist nun mal primär dadurch geprägt.

Ich denke dennoch, daß man, vor allem als Frau, in diesem Land, zumindest was die letzten 40 Jahre anbelangt und die Gegenwart, besser lebt, als im Iran.

 

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Elchi130 kommentierte am 08. September 2024 um 20:39

"Ich denke dennoch, daß man, vor allem als Frau, in diesem Land, zumindest was die letzten 40 Jahre anbelangt und die Gegenwart, besser lebt, als im Iran."

Hm, mir ist während der Coronapandemie sehr bewusst geworden, dass ich froh bin, in diesem Land zu leben. Trotzdem kann ich sehen, dass nicht alles gut ist und ich mir einiges anders wünschen würde.

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Klugscheisser kommentierte am 08. September 2024 um 20:51

Das kommt natürlich auch darauf an, wo in Deutschland man lebt. Bei uns auf dem Land ist es natürlich fast paradiesisch, solange man nicht allzuviel mit Menschen in Kontakt tritt.

Wie heißt es so schön: Die Hölle, das sind die anderen.

Wenn man genug Geld hat, dann läßt es sich sicher in vielen Ländern besser leben, als bei uns. Z.b. Italien oder Frankreich.

Als Normalverdiener fällt mir allerdings jetzt spontan keine bessere Alternative zu Deutschland ein.

Ich bin aber offen für Vorschläge.

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Tara kommentierte am 08. September 2024 um 22:08

Da stimme ich Dir voll und ganz zu.
Auch wenn mir hier vieles nicht passt, habe ich leider noch keine akzeptable Alternative gefunden.
Deswegen möchte ich auch gar nicht wirklich beschweren, sondern nur anmerken,
dass mir nicht alles gefällt und nicht alles perfekt ist.

Edit:
Irgendwie landen meine Antworten nie dort, wo sie hingehören, sorry, aber ich weiß auch nicht, wie ich das ändern kann.

 

 

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Klugscheisser kommentierte am 09. September 2024 um 10:05

Hallo Tara,

das ist ein Nachteil dieser Plattform, daß die Antworten irgendwo im Nirgendwo lande,n aber eben nicht direkt bei dem Kommentar, auf den man sich bezieht.

Das kann aber auch so gewollt sein, damit sich nicht zu intensive Dialoge zwischen zwei Teilnehmern bilden.

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Tara kommentierte am 09. September 2024 um 15:32

Hallo Tara,

das ist ein Nachteil dieser Plattform, daß die Antworten irgendwo im Nirgendwo lande,n aber eben nicht direkt bei dem Kommentar, auf den man sich bezieht.

Das kann aber auch so gewollt sein, damit sich nicht zu intensive Dialoge zwischen zwei Teilnehmern bilden.

Lustigerweise funktioniert es manchmal und dann wieder nicht, genauso geht es mir beim Kopieren und Einfügen.
Letzteres kann ich mir nicht vorstellen, was sollte das für einen Vorteil bringen ?

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Elchi130 kommentierte am 09. September 2024 um 12:36

"Edit:
Irgendwie landen meine Antworten nie dort, wo sie hingehören, sorry, aber ich weiß auch nicht, wie ich das ändern kann."

Deshalb zitiere ich ganz gerne. Dann ist zumindest klar, worauf sich meine Antwort bezieht.

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Tara kommentierte am 09. September 2024 um 15:29

Deshalb zitiere ich ganz gerne. Dann ist zumindest klar, worauf sich meine Antwort bezieht.

Das ist sicherlich eine gute Lösung, wenn es funktioniert, leider habe ich auch damit manchmal Probleme und es geht weder über STRG+C noch per Maus.

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Elchi130 kommentierte am 08. September 2024 um 20:08

Ja, das kann gut sein. Mir fällt es jedoch bestimmt nicht so stark auf wie Personen, die aus einem Kulturkreis stammen, in dem Respekt, Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft groß geschrieben werden.

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Klugscheisser kommentierte am 08. September 2024 um 20:47

Hilfsbereitschaft vielleicht nicht, aber Gastfreundschaft steht ganz sicher ganz unten auf der Liste der deutschen Tugenden.

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Elchi130 kommentierte am 09. September 2024 um 12:42

Ich finde, dass auch Hilfsbereitschaft nicht sehr ausgeprägt ist. Das erste, was mir meine Umwelt als Erwachsene beigebracht hat war, dass ich alles selbst erlernen soll, damit ich nicht auf die Hilfe anderer angewiesen bin und somit auch nicht abhängig von anderen Menschen.

Zumal ich auch unterscheide zwischen selbstloser Hilfsbereitschaft oder berechnender Hilfeleistung.

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Klugscheisser kommentierte am 09. September 2024 um 17:45

Was die Hilfsbereitschaft anbelangt konnte ich bisher in meinem Leben noch keine Unterschiede bei den verschiedenen Nationalitäten feststellen.

Was die Gastfreundschaft anbelangt allerdings sehr. In muslimischen Ländern ist die Gastfreundschaft religiös fundiert, bei uns eigentlich auch, aber eben mit der Religion über die Jahrhunderte sehr verblaßt. Also, was Gastfreundschaft anbelangt muß ich die Deutschen leider ganz unten auf der Skala ansiedeln.

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liesmal kommentierte am 09. September 2024 um 18:31

"Die Sprache ist im Moment das für mich, was das Besondere des Buches ausmacht. Einfach toll!"

Das ist es, was mir auch sehr gefällt.

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wandagreen kommentierte am 10. September 2024 um 17:57

Die Jungs spielen nur nach, was sie im TV sehen. Sie sind nicht so unbeeinflussbar wie die Eltern. Dabei denke ich, es gab im Iran auch TV. Wahrscheinlich mit viel Staatsfernsehen.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Klugscheisser kommentierte am 11. September 2024 um 21:59

Hallo Wanda,

in den 90ern war das Fernsehen noch ziemlich harmlos. Bill Cosby und Alf und MTV.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
isalo kommentierte am 07. September 2024 um 17:26

Auch mich hat der erste Abschnitt direkt angesprochen. Das Spiel mit Worten: traubig statt traurig, weil Tränen aussehen wie Trauben. Das Spiel mit den Zeiten: vielleicht wirst du nicht gewinnen müssen; vielleicht wirst du schon gewonnen haben. Ich habe das Vorwort drei mal gelesen.

Ich glaube das Buch ist sowohl an seinen Sohn als auch an seinen Vater gerichtet – weil Vaterschaft in unserer Familie in Freundschaft übergeht.

Auch der Satz, dass man Pflastersteine nur an den Ecken etwas abschleifen muss, um sie ins Rollen zu bringen, hat mich sehr berührt. Er taucht dann etwas später noch mal auf: „als die Ecken unserer Pflastersteine etwas runder geworden sind“ – die Familie hat sich also etwas eingewöhnt.

Die Kinder unterschiedlicher Herkunft in der abgeschotteten Siedlung raufen sich zusammen und bilden eine Gang. Der Hinweis auf Bochum – ich schaue auf die Bochumer Uni, wenn aus dem Kinderzimmerfenster schaue.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Pusteblümchen kommentierte am 07. September 2024 um 19:59

Das Vorwort gefiel mir sehr gut, es hat schon reichlich Stoff zum nach- und überdenken gegeben.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Klugscheisser kommentierte am 08. September 2024 um 16:38

Was denkst Du ist gemeint mit den Pflastersteinen ? Mir wurde das nicht klar.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Klugscheisser kommentierte am 08. September 2024 um 18:34

Ich denke, "traubig" sagen auch deutsche Kinder, einfach der runderen Aussprache wegen.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Elchi130 kommentierte am 08. September 2024 um 19:34

"Der Hinweis auf Bochum – ich schaue auf die Bochumer Uni, wenn aus dem Kinderzimmerfenster schaue."

Das habe ich wohl überlesen. Dann kann ich mir auch besser vorstellen, wo in Bochum er gelebt hat.

Thema: Wer hat gewonnen?
Pusteblümchen kommentierte am 07. September 2024 um 19:56

Mein Buch ist auch bereits da, ich habe es nur noch nicht geschafft mich hier zu melden.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Pusteblümchen kommentierte am 07. September 2024 um 19:57

Die Farbkombination gefällt mir gar nicht, aber es fällt auf und hat mich dazu gebracht mir die Leseprobe anzusehen, also Ziel erreicht.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
leseleucht kommentierte am 14. September 2024 um 12:11

Ging mir ähnlich. In Kombination mit dem Titel. Deutete für mich irgendwie auf eine Familiengeschichte hin.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Pusteblümchen kommentierte am 07. September 2024 um 19:58

Der Schreibstil ist genial, unglaublich atmosphärisch, ich bin total begeistert. Behzad Karim Khani beschreibt eine Zeit, die ich wiedererkenne, allerdings aus einer anderen Perspektive als ich sei kenne.
Es werden viele gesellschaftspolitische Themen angesprochen wie Diskriminierung, Gewalt und Alltagsrassismus, sie heute noch ebenso aktuell sind wie damals.

Bisher wurde vieles angerissen, mal sehen, ob das so bleibt oder weiter vertieft wird.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
galaxaura kommentierte am 08. September 2024 um 15:45

Der Schreibstil ist genial, unglaublich atmosphärisch, ich bin total begeistert. Behzad Karim Khani beschreibt eine Zeit, die ich wiedererkenne, allerdings aus einer anderen Perspektive als ich sei kenne.

Diesen Perspektivwechsel finde ich auch sehr spannend, mir geht es da ganz ähnlich.

 

 

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Klugscheisser kommentierte am 08. September 2024 um 18:30

Ich kenne derlei soziale Brennpunkte (Gott sei Dank ?) nur von aussen. Also mal interessant, eine Innenansicht kennenzulernen.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Tara kommentierte am 08. September 2024 um 19:58

Die Perspektive ist total erschreckend, leider aber auch sehr authentisch.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Klugscheisser kommentierte am 08. September 2024 um 20:11

Was ich nicht verstehe ist Folgendes: Wenn in diesen sozialen Brennpunkten fast ausschließlich Migranten wohnen, dann sind sie es doch, die sich diese schreckliche Welt dort schaffen.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Tara kommentierte am 08. September 2024 um 21:02

Da ist leider etwas Wahres dran, aber es sind vermutlich auch nicht die günstigsten Bedingungen unter denen sie wohnen.
Wenn zu viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen, knallt es schnell, da ist es ganz egal welcher Nationalität sie sind oder woher sie kommen. 

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Klugscheisser kommentierte am 08. September 2024 um 21:33

Da hast Du auch wieder Recht. Und das Niveau runterzuziehen ist immer leichter, als hoch.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Klugscheisser kommentierte am 07. September 2024 um 23:56

Ich hatte mir das Buch etwas größer und dicker vorgestellt und mit 186 Seiten, dachte ich mir, ist es für einen Roman vielleicht etwas kurz geraten.

Doch die knapp drei Seiten vorwortartige Widmung sind schon mal wunderbar und erinnern mich daran, was Literatur ist und was Literatur kann.

Kurze Erklärung: Die Huxtables, das war die Familie von Bill Cosby mit seiner Vorabendserie in den 80er Jahren.

Das erste Kapitel läßt mich etwas fassungslos zurück. Man läßt sich also wochenlang von Kindern auf den Kopf scheißen um dann einen von ihnen krankenhausreif zu schlagen ? Ist das eine Folge des Stolzes oder eine Ausformung des Stolzes ? Ich frage mich, wo hat der Junge diese Brutalität her, vom Gedichte schreibenden Vater doch sicher nicht.

Es waren ja Kinder die an der Türe klingelten. Ich kann mir nur schwer vorstellen, daß sich jemand, Gastfreundschaft hin oder her, das über Wochen hinweg gefallen läßt. Zudem steht der orientalischen Gastfreundschaft auch eine Gastpflicht gegenüber.

Dem Vater passen keine Deutschen Schuhe. Der Vater scheint sich in Deutschland aufzulösen.

Die Deutschen werden verachtet, weil sie keinen Stolz haben. Dabei bedenken die Menschen die bei uns Schutz suchen nicht, daß die Deutschen sehr wohl einmal Stolz hatten, aufgrund ihres Stolz aber 50 Millionen Menschen ihr Leben verloren haben.

Also Stolz ist per se kein Wert.

Ja, das mit den Maiskolben ist grotesk. Auch wir sind umgeben von Maisfeldern, aber man kann keine frischen Maiskolben kaufen. Warum ich mir nicht einfach welche vom Feld hole ? Gute Frage ! Einfache Antwort: Weil ich mich nicht vergiften will, falls der Bauer gerade gespritzt hat.

Großartig: Mein Vater isst, als wollte er Beweismittel zerstören.

Die Mutter die den Knopf aus Ekel nicht drückt und bei Rot drüber geht, den Halteknopf in der Tram sehr wohl. Schönes Beispiel dafür, wie man sich seine Welt nach der eigenen Bequemlichkeit zurechtbiegt.

An der roten Ampel stehen zu bleiben, obwohl kein Auto kommt - das ist Taoismus.

Ich denke, es gibt kaum einen Schutzsuchenden, der sich nicht lustig macht über die Deutschen, die an der Ampel warten, obwohl weit und breit kein Auto zu sehen ist. Doch bedenken sie nicht, daß es mitunter genau diese Einstellung einer Mehrheit der Deutschen ist, die letzten Endes dazu führt, daß Deutschland ein Land ist, das in der Lage ist Schutz zu gewähren.

Frage: Warum hängt er mit Silvio ab, der einer von denen ist, die seine Mutter gedemütigt haben und der seinen Vater verprügelt hat ? Wo ist da sein Stolz, wo sein persisch Sein ?

Und einmal mehr wieder eine wunderbare Metapher: … ein Lumpen-Mephisto der Nieten zieht, auf denen unsere Namen standen.

Ehrlich gesagt ist mir der zunächst namenlose, dann als Reza benannte Ich-Erzähler, nicht sehr sympathisch.

Ich muß beim Lesen über die Ninja-Bande die ganze Zeit an Beavis und Butt-Head denken.

Ich vermisse eine Beziehung zwischen Vater und Sohn, ich sehe keine Liebe, genau genommen ist da gar nichts.

Viele weitere schöne Metaphern und Wortwendungen, die ich hier nicht aufgezählt habe, sind eine Bereicherung.

Hoffentlich wird es im weiteren Verlauf nicht allzu brutal.

 

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Elchi130 kommentierte am 08. September 2024 um 19:43

"Ja, das mit den Maiskolben ist grotesk. Auch wir sind umgeben von Maisfeldern, aber man kann keine frischen Maiskolben kaufen. Warum ich mir nicht einfach welche vom Feld hole ? Gute Frage ! Einfache Antwort: Weil ich mich nicht vergiften will, falls der Bauer gerade gespritzt hat."

Ich musste daran denken, dass meine Mutter an keinem Maisfeld vorbeigehen konnte, ohne sich einen Maiskolben zu pflücken. Maiskolben, die man grillt, sind für mich etwas typisch amerikanisches. Da gab es die oft. Hier kenne ich Mais eher aus der Dose.

 

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Klugscheisser kommentierte am 08. September 2024 um 20:12

Was den Umgang mit Mais anbelangt haben die Deutschen eindeutig einen Hau weg.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Elchi130 kommentierte am 08. September 2024 um 20:23

Bei Erbsen ist es ähnlich, oder? Als Kind hatten wir im Garten Zuckerschoten, die wir immer roh gegessen haben. Im Laden habe ich die zumindest bewusst noch nicht gesehen. Erbsen sind tiefgekühlt oder in Dosen...

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Klugscheisser kommentierte am 08. September 2024 um 20:32

Ja stimmt, die hatte meine Oma im Garten. Die hab ich geliebt. Vor allem das rauspulen aus den Schoten. Nee, gibt's höchstens mal im Bioladen. Grammweise.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
liesmal kommentierte am 09. September 2024 um 18:37

"Bei Erbsen ist es ähnlich, oder? Als Kind hatten wir im Garten Zuckerschoten, die wir immer roh gegessen haben."

Daran erinnere ich mich auch sehr gern. Da schmeckten nicht nur die kleinen Kügelchen, sondern auch die Schale war köstlich.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Klugscheisser kommentierte am 11. September 2024 um 17:58

Hallo Elchi 130

So scheinen Amerikaner und Iraner tatsächlich auch eine Gemeinsamkeit zu haben: Die Vorliebe für Mais !  Ob das für einen Frieden reicht ?

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Elchi130 kommentierte am 11. September 2024 um 20:41

"So scheinen Amerikaner und Iraner tatsächlich auch eine Gemeinsamkeit zu haben: Die Vorliebe für Mais !  Ob das für einen Frieden reicht ?"

Mais ist glaube ich eher in den Südstaaten so verbreitet. Allerdings war ich bisher nur in South Carolina und Florida. Leider geht es bei Krieg und Frieden um so viel mehr, wie z.B. Macht, Bodenschätze.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
wandagreen kommentierte am 10. September 2024 um 18:00

Ja, das mit den Maiskolben ist grotesk.

Nein, gar nicht. Es ist Sehnsucht nach der Heimat. Andere Länder andere Sitten. Die Maiskolbensache kann ich sehr gut nachvollziehen. Damals galt das auch noch als Mundraub. Trotzdem haben die Eltern Schuldbewusstsein, sie sind keine Diebe.

 

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Klugscheisser kommentierte am 11. September 2024 um 17:56

Ich denke, da hast Du mich missverstanden. Nicht das Klauen der Maiskolben finde ich grotesk (das ich übrigens nicht als Diebstahl sehe), sondern die Art wie bei uns in Deutschland mit Mais umgegangen wird, nämlich diesen nicht in den Handel gelangen zu lassen, sondern als Tierfutter oder für die Biogasanlage zu verwenden.

Dahinter steckt meiner Meinung nach ein ganz klares Kalkül. Mais ist ein äußerst nahrhaftes Nahrungsmittel und mehr als einen Euro könnte man für einen Maiskolben nicht verlangen. Sättigen tut ein Maiskolben aber soviel wie sonstige Lebensmittel im Wert von mindestens drei Euro.

Zudem sättigt Mais sehr nachhaltig, also man hat danach lange keinen Hunger.

Die Iraner müssen uns ja für verrückt halten, wenn wir Mais anbauen, diesen aber nicht essen.

Thema: Lieblingsstellen
Klugscheisser kommentierte am 08. September 2024 um 15:33

... tausend Lügen klüger...tausend Wunden hoffnungsvoller...Vielleicht wirst Du schon gewonnen haben.

Sie glauben Wrigley's Spearmint nicht.......bis......Dass Werthers nicht echt sind. (Seite 18)

....Sätze, die sie wie Pflöcke in die Welt rammt. Mit denen sie Zäune zieht und Wege markiert. (S.24)

Mein Vater isst (den Mais), als wollte er Beweismittel zerstören. (S.29)

Kapitalismus ist das, was übrig bleibt, wenn keiner mehr eine Idee hat. (S.44)

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Klugscheisser kommentierte am 08. September 2024 um 16:35

Das mit den 15 verschiedenen Bezeichnungen für Stolz im Persischen interessiert mich doch sehr und ich hoffe, wir werden im Verlaufe des Buches mehr darüber erfahren.

Im Deutschen gibt es ja auch verschiedene Bezeichnungen wie Hochmut, Überheblichkeit, Dünkel, Ehre, Selbstachtung, Ansehen, Würde, Erhabenheit, Überlegenheit, Selbstwertgefühl, die sich im Dunstkreis des Stolzes verorten lassen (oder umgekehrt).

So wüßte ich dich gerne mehr darüber.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Klugscheisser kommentierte am 08. September 2024 um 19:18

Bisher ist ja das Buch nicht so brutal, wie ich befürchtet hatte.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Tara kommentierte am 08. September 2024 um 19:40

Zunächst hatte ich gedacht, dass ich so ein dünnes Buch schnell durch haben würde, aber da habe ich mich wohl getäuscht. Bereits die einleitenden Worte sind so gehaltvoll, dass ich einige Sätze mehrfach lesen und auf mich wirken lassen musste.

Mich beeindruckt es, wie der Autor mit wenigen einfachen Worten soviel über seine Kultur und die Werte vermittelt. Es sind gar keine langen Erklärungen notwendig.

Die Brutalität des Erzählers hat mich erschreckt und ich habe mich gefragt, wo diese so plötzlich herkam.

Bisher sind es viele kurze Szenen und meine Emotionen wechseln permanent zwischen Entsetzen, Fassungslosigkeit und so großem Unglauben, dass ich fast schon wieder lachen muss.

 

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Klugscheisser kommentierte am 08. September 2024 um 19:46

Die gleichen Gefühle hatte ich beim Lesen !

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Elchi130 kommentierte am 08. September 2024 um 19:46

Wir werden uns den Autor wahrscheinlich auf der Lit Ruhr ansehen. Ich bin sehr neugierig darauf, wie das Buch auf mich wirkt, wenn der Autor es liest.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Klugscheisser kommentierte am 08. September 2024 um 19:58

Das hat mich jetzt neugierig gemacht und ich hab ihn mal gegoogelt. Sieht fast aus wie Mark Behnecke.

Die "Schwäne" scheinen mir doch sehr viel Autobiographisches zu enthalten. Verurteilung des Autors wegen schwerer Körperverletzung ist schon heftig und ich frage mich, woher kommt diese Brutalität.

Setzt euch lieber mal nicht in die erste Reihe !

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Tara kommentierte am 08. September 2024 um 20:07

Danke für den Hinweis ! ;-) * lach *

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Elchi130 kommentierte am 08. September 2024 um 20:16

Es gab im WDR in einem Kulturmagazin einen Beitrag über den Autor als sein erstes Buch erschienen ist. Ich kann mir schon vorstellen, dass man im Ruhrgebiet schnell in den falschen Kreisen landen kann. Hier in Essen gibt es regelmäßig Kämpfe rivalisierender Banden. Wenn man da wieder raus findet und sich ein anderes Leben aufbauen kann, ist das toll. Besonders, wenn man die Gabe hat, etwas Tolles zu erschaffen, wie z.B. Literatur.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Klugscheisser kommentierte am 08. September 2024 um 20:19

Hut ab vor dem Autor !

 

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Klugscheisser kommentierte am 08. September 2024 um 20:29

Hier der Link zum WDR-Beitrag

https://www.youtube.com/watch?v=QrNwtqkbmzo

Sehr interessant. Es geht um seinen ersten Romat Hund.Wolf.Schakal.

Es wird viel festgemacht am Begriff der Würde.

Ein Begriff über den man unbedingt nachdenken muß, wurde doch auch von den Nationalsozialisten die Würde nimmermüde angeführt und viele Verbrechen letztendlich mit der Verletzung eben dieser Würde gerechtfertigt.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Elchi130 kommentierte am 08. September 2024 um 20:30

Danke für den Link. Ja, das war der Beitrag. Danach ist das Buch direkt auf meiner Wunschliste gelandet. Und jetzt bin ich super gespannt auf die Lesung.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Tara kommentierte am 08. September 2024 um 20:06

Ich habe direkt mal gegoogelt und mir den Termin vorgemerkt. Wenn ich es terminlich hinbekomme, werde ich mir den Autor auch live ansehen. Danke für den Hinweis !

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Elchi130 kommentierte am 08. September 2024 um 20:18

Gern geschehen. Für uns ist das ein Katzensprung und eine Veranstaltung sehen wir uns fast jedes Jahr an. Ich bekomme ein ganz anderes Gefühl für die schreibende Person und ihre Bücher, wenn ich sie live erlebt habe.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Tara kommentierte am 08. September 2024 um 20:26

Geht mir auch so, wenn ich Autoren live erlebe.

Für uns ist es aus Ratingen auch eine gut machbare Entfernung.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Klugscheisser kommentierte am 08. September 2024 um 20:30

Ihr habt's gut !

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Tara kommentierte am 08. September 2024 um 20:09

.

Thema: Lieblingsstellen
Klugscheisser kommentierte am 08. September 2024 um 20:59

"Die neuen Nachbarn sind soweit unten, daß sie unsere schlechten Nachrichten stehlen"    (S.46)

Thema: Lieblingsstellen
Klugscheisser kommentierte am 08. September 2024 um 21:00

Die Beschreibung des Brautpaares.  (S. 55)

Thema: Lieblingsstellen
Klugscheisser kommentierte am 08. September 2024 um 21:05

"Und dann versiegt unserer Kindheit. Die Jahreszeiten werden erwachsen"  (S.60)

Wie schön, wie treffend da ein Gefühl in Worten ausgedrückt wird.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Birte kommentierte am 09. September 2024 um 08:39

Behzad Karim Khanis Schreibstil reißt mich förmlich mit, in knappen Szenen (im Film würde man wohl sagen "Schneller Schnitt") beleuchtet er exemplarisch, was er beim Ankommen in Deutschland erlebt. Vor allem die wahrgenommene Ungerechtigkeit macht ihm zu schaffen und die Wertediskrepanz insbesondere in Hinblick auf das Verständnis von Höflichkeit wird eindrücklich beschrieben.

Ein starker Einstieg.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
wandagreen kommentierte am 10. September 2024 um 18:03

Das geht mir auch so. Die kurzen Kapitel überraschen mich. Sie passen aber. Bringen es immer auf den Punkt.

Die Mam lernt Emanzipation, lernt Rad fahren - toll, der Paps bleibt der Alte. Schade. Aber seine Gedichte rührt er nicht mehr an. Auch schade. Er hat wohl alle Illusionen und Träume verloren.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
wandagreen kommentierte am 10. September 2024 um 18:21

Das geht mir auch so. Die kurzen Kapitel überraschen mich. Sie passen aber. Bringen es immer auf den Punkt.

Die Mam lernt Emanzipation, lernt Rad fahren - toll, der Paps bleibt der Alte. Schade. Aber seine Gedichte rührt er nicht mehr an. Auch schade. Er hat wohl alle Illusionen und Träume verloren.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Klugscheisser kommentierte am 11. September 2024 um 17:19

Radfahrende Frauen sind ja für Menschen aus den islamischen Ländern fast schon obszön.

Also schon sehr fortschrittlich, daß die Mutter Fahrrad fahren lernen darf und ihr der Vater dabei noch hilft.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Christina19 kommentierte am 14. September 2024 um 16:17

Ich finde gar nicht, dass der Vater komplett der Alte geblieben ist. Sicherlich wäre er sonst nicht damit einverstanden gewesen, dass seine Frau Hosen trägt und Fahrrad fährt - und gerade dabei unterstützt er sie ja. Insofern empfinde ich ihn schon als sehr weltoffen und tolerant gegenüber dem Frauenbild, was damals in Deutschland herrschte.

Hätte er schneller und leichter Anschluss in Deutschland gefunden und wäre in der Gesellschaft aufgenommen worden, wäre er sicher nicht so resigniert wie er im ersten Leseabschnitt dargestellt wird.

Thema: Lieblingsstellen
Klugscheisser kommentierte am 09. September 2024 um 09:31

Reza's Antwort auf die Frage seiner Deutschlehrerin:

"Arbeiten ist doch scheiße. Warum sollte ich das gut finden, wenn Frauen das tun müssen ?"  S.65

Herrlich !!!!

Thema: Lieblingsstellen
wandagreen kommentierte am 13. September 2024 um 10:00

Eigentlich ist das nicht toll. Sondern ein Armutszeugnis.

Thema: Lieblingsstellen
Klugscheisser kommentierte am 09. September 2024 um 09:41

"Die Deutschen Kinder können keine Faust ballen, schaffen keine zehn Liegestütze"  S. 66

Thema: Lieblingsstellen
wandagreen kommentierte am 13. September 2024 um 10:02

-  herablassend. Und eine unzulässige Verallgemeinerung. /Aber mag ich nun Reza nicht oder Behzad? *seufz* darum gehts.

Thema: Lieblingsstellen
Klugscheisser kommentierte am 09. September 2024 um 09:42

"Thorsten Langner wünscht sich die Welt härter. Den Hund härter. Will, daß er mit geradem Rücken scheißt und mit festem Blick."   S. 82

 

Thema: Lieblingsstellen
Klugscheisser kommentierte am 09. September 2024 um 10:00

" Ich bin ein pickliger Gewaltclown. "    S. 84

" Weil das erste Gefühl Scham wäre, beschließe ich, kein Gefühl mehr kommen zu lassen. "  S.84

" Die Welt wird enger, je größer sie wird. "  S.84

Thema: Lektüre Teil lI; Seite 45 bis 113
isalo kommentierte am 09. September 2024 um 10:23

 

Sommerferien bei den Flüchtlingskindern, fast ein wenig unbeschwerte Kindheit in der Siedlung.

Zwei Romafamilien ziehen in die Siedlung; diese verhalten sich selbst für Flüchtlinge noch schlimmer, ohne jegliche Moral.

Reza geht als einziger aufs Gymnasium. Die Eltern versuchen sich zu integrieren. Ihre Abschlüsse werden nicht anerkannt. Die Mutter beginnt ein Studium, der Vater arbeitet.

Die pubertierenden Jugendlichen ziehen durch die Siedlung. Es gibt viel Gewalt, nicht nur unter den Kids, auch in Elternhäusern; Drogen, angesagte Schuhe.

Grönemeyer singt von Bochum. Reza versteht die Sprache, aber nicht, was er sagen will. Dem VfL wirft er Lügen vor. Er versteht die Fankultur nicht, er kommt aus dem Krieg, aus dem Elend.

Thema: Lektüre Teil lI; Seite 45 bis 113
Klugscheisser kommentierte am 09. September 2024 um 10:38

Ich hoffe, wir erfahren noch, warum Reza so gewaltaffin ist, was er in Iran erlebt hat oder durchmachen mußte, denn ich kann mir bei diesen liebenswürdigen und gebildeten Eltern einfach keinen Reim drauf machen.

Woher nimmt der deutsche Staat das Recht und die Arroganz ausländische Abschlüsse nicht anzuerkennen, wo es bei uns an Fachkräften fehlt ? Und zahlt dann lieber Unterstützung.

Thema: Lektüre Teil lI; Seite 45 bis 113
isalo kommentierte am 09. September 2024 um 11:45

Vielleicht ist es im Iran üblich, dass man die Kinder einfach laufen lässt. Es findet ja auch kaum Kommunikation in der Familie statt; Ausnahme: die Fahrt nach Ungarn.

Thema: Lektüre Teil lI; Seite 45 bis 113
Klugscheisser kommentierte am 09. September 2024 um 11:53

Hallo isalo,

ich denke, da gibt es Schichtenunterschiede. Je einfacher, desto mehr laufen die Kinder einfach so im Leben nebenher.

Was mich bei Reza wundert ist, daß er nichts aufgreift. Der Vater macht ja Angebote, z.B. mit seinen Zeitungsnotizen, Reden über den NS usw. Aber Reza steigt nicht ein, er greift nichts auf, er nimmt diese Gesprächsangebote seines Vaters nicht an, sondern bleibt ein Beobachter und gibt nur seinen Kommentar dazu ab. Was mag da mit dem Jungen geschehen sein, daß er sich so verhält ?

Thema: Lektüre Teil lI; Seite 45 bis 113
isalo kommentierte am 10. September 2024 um 10:02

Ich denke, es fällt ihm schwer diese Klassenunterschiede einzuodnen - zu Hause die gebildeten Eltern , auf der Straße die sich prügelnden Jungs und er irgendwo dazwischen, muss sich selbst noch finden.

Thema: Lektüre Teil lI; Seite 45 bis 113
robby lese gern kommentierte am 10. September 2024 um 12:54

Reza ist pubertär, das ist die Meinung und die Vorschläge der Eltern nicht wichtig. Nun werden die Peergroups immer wichtiger und das Umfeld in dem er sich bewegt, ist nicht unbedingt geeignet eine gesunde Entwicklung zu nehmen und seinen Platz im Leben zu finden.

Thema: Lektüre Teil lI; Seite 45 bis 113
wandagreen kommentierte am 11. September 2024 um 19:21

Stimmt.

Thema: Lektüre Teil lI; Seite 45 bis 113
wandagreen kommentierte am 11. September 2024 um 19:20

Aber Reza steigt nicht ein, er greift nichts auf, er nimmt diese Gesprächsangebote seines Vaters nicht an, sondern bleibt ein Beobachter und gibt nur seinen Kommentar dazu ab. Was mag da mit dem Jungen geschehen sein, daß er sich so verhält ?

Gar nichts. Er empfindet seine Eltern als Loser. Als welche, die sich nicht auskennen in der dt. Gesellschaft. Was ja bis zu einem gewissen Punkt auch stimmt. Väter und Söhne ist sowie so oft schwierig. Vati arbeitet, ist nie zuhause.

Thema: Lektüre Teil lI; Seite 45 bis 113
Klugscheisser kommentierte am 11. September 2024 um 22:01

Hallo Wanda,

ich empfinde Reza schon als ziemlich gestört.

 

Thema: Lektüre Teil lI; Seite 45 bis 113
Elchi130 kommentierte am 12. September 2024 um 21:50

"ich denke, da gibt es Schichtenunterschiede. Je einfacher, desto mehr laufen die Kinder einfach so im Leben nebenher."

Es ist aber auch eine Frage der Zeit. Ich war in den 70ern Kind, in den 80ern Teenie. Ich komme nicht aus der Unterschicht, war jedoch viel draußen, mit Freunden unterwegs. Meine Eltern wussten, mit wem ich mich treffe und ich, wann ich Zuhause sein muss.

Thema: Lektüre Teil lI; Seite 45 bis 113
galaxaura kommentierte am 13. September 2024 um 21:56

Es ist aber auch eine Frage der Zeit. Ich war in den 70ern Kind, in den 80ern Teenie. Ich komme nicht aus der Unterschicht, war jedoch viel draußen, mit Freunden unterwegs. Meine Eltern wussten, mit wem ich mich treffe und ich, wann ich Zuhause sein muss.

Da stimme ich dir zu, war bei mir genauso. Und meine Eltern haben sich einfach für vieles nicht interessiert, was mein Teenieleben ausgemacht hat. Das war normal.

 

Thema: Lektüre Teil lI; Seite 45 bis 113
robby lese gern kommentierte am 10. September 2024 um 12:41

Na ja, die Helikoptereltern, die hier vielfach in Deutschland anzutreffen sind, sind natürlich das absolute Gegenteil, hemmen die Entwicklung der Konder auch, da sie gar keine Möglichkeit haben , sich selbst auszuprobieren.

Thema: Lektüre Teil lI; Seite 45 bis 113
Klugscheisser kommentierte am 10. September 2024 um 20:38

Absolut !

Thema: Lektüre Teil lI; Seite 45 bis 113
Klene123 kommentierte am 09. September 2024 um 15:53

Ich würde ihn nicht als gewaltaffin bezeichnen, er setzt seine Stärke nur ein, wenn er es für notwendig erachtet.

Mir scheint er auch nicht unnötig zu provozieren, um sich zu schlägern. Gewalt ist für ihn ein Mittel zum Zweck, weil es in seinen Augen eine Sprache ist, die eben alle in der Siedlung verstehen, egal welchen Hintergrund sie haben.

Thema: Lektüre Teil lI; Seite 45 bis 113
Klugscheisser kommentierte am 09. September 2024 um 16:30

Lassen wir mal das Wort "gewaltaffin" selbst bei Seite.

Gut, er provoziert jetzt nicht speziell um sich schlägern zu können, aber ich denke, Reza hat dennoch ein ganz massives Gewaltproblem und auch eine gehörige Portion krimineller Energie, wenn er einen der Jungs vor der Schule abpasst, um ihn krankenhausreif zu schlagen, weil er seine Eltern beleidigt sieht.

Thema: Lektüre Teil lI; Seite 45 bis 113
galaxaura kommentierte am 10. September 2024 um 22:14

Ich habe sogar den Eindruck, er hat eigentlich gar keine Lust auf Gewalt, sie gibt ihm nichts. Er setzt sie kurz und effizient ein, fast mit einem Seufzen. Er holt sich da nicht viel ab.

Thema: Lektüre Teil lI; Seite 45 bis 113
robby lese gern kommentierte am 09. September 2024 um 19:07

Weil die Qualität der Ausbildung nicht gleich ist. Wenn vom Studium die Rede ist, ist es häufig nur eine schulische Ausbildung und nicht vergleichbar mit unserem Studium. 
Ich möcht nicht von einem "Arzt "behandelt werden, der vielleicht nur die Ausbildung einer Krankenschester hat. Ich denke schon, dass das ein Unterschied ist.

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robby lese gern kommentierte am 09. September 2024 um 19:07

Weil die Qualität der Ausbildung nicht gleich ist. Wenn vom Studium die Rede ist, ist es häufig nur eine schulische Ausbildung und nicht vergleichbar mit unserem Studium. 
Ich möcht nicht von einem "Arzt "behandelt werden, der vielleicht nur die Ausbildung einer Krankenschester hat. Ich denke schon, dass das ein Unterschied ist.

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Pusteblümchen kommentierte am 09. September 2024 um 21:52

Das kann natürlich sein, aber es sollte doch möglich sein die Ausbildung entsprechend einzuordnen und dann auch in diesem Bereich Arbeit zuzulassen. 

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robby lese gern kommentierte am 10. September 2024 um 12:34

Das wird ja auch gemacht und ich kann auch verstehen, dass. Entchen , die ein Studium absolviert haben, dies anerkannt bekommen möchten, aber man kann dann ja auch Prüfungen hier ablegen, die dann zeigen, ob das Niveau ausreicht. 

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Klugscheisser kommentierte am 10. September 2024 um 01:21

Für all das gibt es ein Prüfungs-Procedere.

Die Zeiten, daß Deutschland in allem Weltspitze war sind schon lange vorbei. Iranische Ärzte sind in der ganzen Welt willkommen und nutzen diese Gelegenheit auch, sobald sie sich ihnen bietet, sie sind keine Krankenschwestern.

Leider ist aber die Deutsche Arroganz noch weit verbreitet, auch in den Behörden.

Wir können uns aber diese Arroganz nicht leisten. Inder winken dankend ab und gehen woanders hin. Wer will schon als Ausländer in einem Land leben, wo 30% die AfD wählen. Das wird im Ausland ganz genau beobachtet und auch verstanden. 

 

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robby lese gern kommentierte am 10. September 2024 um 12:51

.Letzteres wird noch zum großen Problem, vor allem aktuell in Ostdeutschland und wenn wir nicht aufpassen , wird es auch auf den Westen überschwappen. Ich würde dort auch als echte "Kartoffel"  ungern in solch einem Umfeld arbeiten. Und so werden sie auch den Lehrermangel nicht in den Griff kriegen. Habe gestern noch eine Sendung aus Thüringen gesehen, wo Lehrer reihenweise gehen und keine Bewerbungen mehr vorliegen. Wer möchte auch in solch einem Umfeld arbeiten und als jemand, der aus dem Ausland zuzieht erst recht nicht.Der Osten schafft sich selbst ab , dafür braucht er die Ampel nicht. 

Da wir in der Familie ziemlich viele Ärzte haben, weiß ich aber schon, dass es in der Ausbildung, gerade was die Facharztausbildung angeht, schon gravierende Unterschiede gibt. 

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Elchi130 kommentierte am 12. September 2024 um 21:59

"Wir können uns aber diese Arroganz nicht leisten. Inder winken dankend ab und gehen woanders hin. Wer will schon als Ausländer in einem Land leben, wo 30% die AfD wählen. Das wird im Ausland ganz genau beobachtet und auch verstanden."

Das möchte ich als Deutsche auch nicht!

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wandagreen kommentierte am 11. September 2024 um 19:22

Es kommt tatsächlich sehr auf das Berufsbild an.

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Elchi130 kommentierte am 12. September 2024 um 21:56

"Weil die Qualität der Ausbildung nicht gleich ist. Wenn vom Studium die Rede ist, ist es häufig nur eine schulische Ausbildung und nicht vergleichbar mit unserem Studium. 
Ich möcht nicht von einem "Arzt "behandelt werden, der vielleicht nur die Ausbildung einer Krankenschester hat. Ich denke schon, dass das ein Unterschied ist."

Man könnte den Wissensstand ja testen oder eine zusätzliche Qualifizierung im gelernten Bereich verlangen. Alles, nachdem die Sprachkenntnisse vorhanden sind...

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robby lese gern kommentierte am 10. September 2024 um 12:27

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich glaube, dass der ganze Frust zu so einer Gewaltbereitschaft  führt. Unzufriedenheit und das Umfeld in dem er sich bewegt , fährt ja auch auf dieser Welle. Man mag mich jetzt für dieses Vorurteil steinigen, aber die Jungen Männer kommen alle aus Kulturen, wo Prügel an der Tagesordnung sind und Männer für die Kräftemessen und Gewalt alltäglich ist.Deshalb finde ich Integration auch so wichtig und vor allem das Aufarbeiten der Traumata,die sie erlitten haben, denn sonst findet die Gewalt nie ein Ende. Für für ein Ausdruck eines Hilfeschreis.

 

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Elchi130 kommentierte am 12. September 2024 um 22:07

"...aber die Jungen Männer kommen alle aus Kulturen, wo Prügel an der Tagesordnung sind und Männer für die Kräftemessen und Gewalt alltäglich ist.Deshalb finde ich Integration auch so wichtig und vor allem das Aufarbeiten der Traumata,die sie erlitten haben, denn sonst findet die Gewalt nie ein Ende. Für für ein Ausdruck eines Hilfeschreis."

Viele Menschen, die fliehen mussten, sind traumatisiert. Das war bereits 2016 ein großes Thema. Oft ist gesagt worden, dass erst eine Traumatherapie notwendig ist, bevor die Menschen lernen können. Nur die Umsetzung fehlt bis heute.

Andererseits ist diese Gewalt für mich kein Problem, das es nur bei Migranten gibt. Das ist bei deutschen jungen Männern im entsprechenden Umfeld genauso vorhanden.

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robby lese gern kommentierte am 10. September 2024 um 12:31

Viele Migranten kommen aus Kriegsgebieten, wo die Gewalt ein natürlicher Begleiter des Alltags ist. Das bleibt einem nicht in der Kleidung stecken und Kriegstraumata werden kaum aufgearbeitet. Wenn dann noch Frust und Langeweile dazukommt und Provokation von gewissen Seiten, wundert man unterschwellige Aggressivität, die dann irgendwann Bahn bricht nicht.

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wandagreen kommentierte am 11. September 2024 um 19:18

Woher nimmt der deutsche Staat das Recht und die Arroganz ausländische Abschlüsse nicht anzuerkennen, wo es bei uns an Fachkräften fehlt ? Und zahlt dann lieber Unterstützung.

Meistens fehlen Papiere. Dann sind natürlich die Lehrinhalte anders. Manche Berufsbilder gibts bei uns gar nicht. Iranische Lyrik? Was damit anfangen in Dtschl? Es ist kompliziert. Aber ich wünsche mir auch eine Lockerung. Prüfungen wären hilfreich, Prüfungsinhalte statt Dokumente. Vllt kommen wir da noch hin.

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Klugscheisser kommentierte am 11. September 2024 um 22:04

Hallo Wanda,

ich würde sagen, erstmal Deutsch lernen, dann mündliche und schriftliche Prüfungen, wie sie auch die Deutschen Absolventen abliefern müssen. Damit kann man dann man auf all die (vielleicht gefälschten oder gekauften) Dokumente aus dem Herkunftsland verzichten.

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wandagreen kommentierte am 11. September 2024 um 23:42

Damit sprichst du tatsächlich ein weiteres Problem an - gefälschte Papiere!

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Elchi130 kommentierte am 12. September 2024 um 21:43

"Zwei Romafamilien ziehen in die Siedlung; diese verhalten sich selbst für Flüchtlinge noch schlimmer, ohne jegliche Moral."

Da habe ich gedacht, es ist so traurig und doch typisch: es wird nach unten geschaut, wen man selbst verachten kann, wenn man sich von anderen verachtet fühlt. Statt sich mit denen auseinanderzusetzen, die sich für etwas besseres halten, sucht man selbst jemanden, auf den man herabschauen kann. :(

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Elchi130 kommentierte am 12. September 2024 um 21:45

"Grönemeyer singt von Bochum. Reza versteht die Sprache, aber nicht, was er sagen will. Dem VfL wirft er Lügen vor. Er versteht die Fankultur nicht, er kommt aus dem Krieg, aus dem Elend."

Das Bochum, das Reza kennengelernt hat ist ein anderes Bochum als das, worüber Grönemeyer singt...

Thema: Lieblingsstellen
Klugscheisser kommentierte am 09. September 2024 um 11:37

"   Frauenhausleise  "      S.92

" Sein Vater hat ihn mit dem Gürtel durchgepeitscht, als wollte er ihn durchstreichen "   S.93

Thema: Lieblingsstellen
Klugscheisser kommentierte am 09. September 2024 um 11:30

„ Hin und wieder müssen wir einen in die Glut schmeißen, weil wir glauben, daß sich so der Berg beruhigen läßt „  S. 94

Thema: Lieblingsstellen
wandagreen kommentierte am 13. September 2024 um 10:03

furchtbar.

Thema: Lieblingsstellen
Klugscheisser kommentierte am 09. September 2024 um 11:36

" Wir alle leben in einem Abnutzungskrieg mit so vielen Fronten, wie unsere Siedlung Einwohner hat „   S.98

 

Thema: Lieblingsstellen
Klugscheisser kommentierte am 09. September 2024 um 11:45

" In Datteln schlägt sich die Zeit selbst tot. „

" Ich weiß nicht, was sein Vater in ihn hineinprügeln wollte, aber ich ahne, was er aus ihm herausgeprügelt hat. „

S. 102

Thema: Lieblingsstellen
Klugscheisser kommentierte am 09. September 2024 um 13:41

Unser Ruhrgebiet kann "Ohne Schminke sein Antlitz nicht ertragen „  (S. 111)

" Was vom Tage übrig bleibt, wird vergeudet, um den Tag zu vergessen „  (S.111)

 

 

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Klugscheisser kommentierte am 09. September 2024 um 14:37

Ein starker, ein gewaltiger zweiter Abschnitt

Dieser Abschnitt enthält so viel, daß ich die Kernsätze in der Rubrik „Lieblingsstellen“ untergebracht habe. Dort sollen sie auch für alle Lesenden eine Erinnerungshilfe bieten.

Als dann das Ende des Sommers naht, wird Reza ganz romantisch inklusive Kaulquappen totschlagen, also der Junge hat schon einen Hang zum Schlechten. Ich denke, man kann nicht jede Charakterschwäche mit den prekären Verhältnissen rechtfertigen.  Etwas gewonnen hat er dann in meinen Augen, als er den Mut hatte einzuschreiten, als Dimitri dabei war Serdar tot zu prügeln, sich den Weg durch die Menge gebahnt hat und Dimitri die Hand auf die Schulter gelegt und gesagt hat, er solle aufhören. Und erstaunlicherweise hat es nicht mehr gebraucht.

Ein Mut über den Reza’s Vater scheinbar nicht verfügt, denn obwohl er den Brandstifter kennt, diesen sogar noch am Kiosk bedient, meldet er ihn nicht der Polizei, obwohl ein Kind in den Flammen sein Leben verloren hat.

Durch seine Schlagfertigkeit mit Worten erwirbt sich Reza dann im Gymnasium Respekt und ich habe mich darüber amüsiert, wie er die verweichlichten deutschen Kinder beschrieben hat. Da scheint sich ja von den 70ern bis zu den 90ern einiges getan zu haben.

Er läßt sich auch von einer deutschen Mitschülerin auswählen. Der erste Sex verläuft für sie aber so enttäuschend, daß sie sich dafür lieber Thorsten Langner nimmt. Anscheinend ist an dem Spruch „Dumm fickt gut“ tatsächlich etwas dran.

Grotesk ist auch der Krieg zwischen den verfeindeten Roma-Familien, die danach alle verschwunden sind. Aus den Roma werde ich, trotz all meiner Bemühungen, einfach nicht schlau.

Dann wird noch eine gemeinsame Urlaubsfahrt mit dem Auto nach Ungarn geschildert, bei der auch wieder keinerlei interfamiliäre Kommunikation stattzufinden scheint. Reza bleibt Beobachter. Amüsant fand ich die Mutter, die nicht verstehen kann, warum man die Linie nicht einfach überfährt, um auf der freien Notspur besser voranzukommen. Und der Vater der sich strikt daran hält. Erschien mir wie ein Symbol für das Leben der Familie in Deutschland.

Der Vater beschäftigt sich als studierter Soziologe immer intensiver mit dem NS. Solingen, Hoyerswerda, Mölln. Und ich erinnere mich daran wie Helmut Kohl damals feige sein Maul gehalten hat und Scham steigt immer noch in mir auf. Daß Hitler keine Schnittblumen ertrug, da sie schon tot waren beschäftigt den Vater wochenlang. Und, daß die Leute der Totenkopf-SS ihre Welpen ermorden mußten. Das befeuert nicht gerade seinen Willen, mit den Deutschen mehr Kontakt zu haben. Aber auch das beschreibt Reza nur und kommentiert es nicht einmal.

Und am Ende des Abschnittes dann noch die gnadenlose Abrechnung mit Grönemeyer und seinem Song über Bochum, der Ode an das Ruhrgebiet. Dieser Abschnitt gefiel mir besonders gut, hatte ich doch den Song immer schon mit Skepsis gehört, ob so viel Schönfärberei. Doch ich gönne den Bochumern ihren Grönemeyer und ihren Song, wenn es ihr Leben erträglicher macht.

Besonders gefreut hat mich, daß Reza schon so gut deutsch gelernt hat, daß er den Text des Liedes tatsächlich verstand, denn auch die meisten gebürtigen Deutschen müssen schon sehr genau hinhören, um Grönemeyers Genuschel zu verstehen.

Ein toller Abschnitt mir wunderbaren Wort- und Satzkreationen, abgeschossen und einschlagend wie die Pfeile einer Armbrust.

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Pusteblümchen kommentierte am 09. September 2024 um 22:00

 Und erstaunlicherweise hat es nicht mehr gebraucht.

Das wiederum fand ich gar nicht so erstaunlich, manchmal braucht es einfach eine Unterbrechung, dennoch erfordert es Mut.

Und am Ende des Abschnittes dann noch die gnadenlose Abrechnung mit Grönemeyer und seinem Song über Bochum, der Ode an das Ruhrgebiet. Dieser Abschnitt gefiel mir besonders gut

Mir auch, Rezas Gedanken sind absolut nachvollziehbar.

Thema: Lektüre Teil lI; Seite 45 bis 113
liesmal kommentierte am 10. September 2024 um 21:04

"...als er den Mut hatte einzuschreiten, als Dimitri dabei war Serdar tot zu prügeln, sich den Weg durch die Menge gebahnt hat und Dimitri die Hand auf die Schulter gelegt und gesagt hat, er solle aufhören. Und erstaunlicherweise hat es nicht mehr gebraucht."

Das fand ich auch ganz groß von Reza. Er muss wohl den richtigen Ton getroffen haben und im rechten Moment dazwischengegangen sein. Ich hätte nicht geglaubt,  dass Dimitri aufhört.

"Ein toller Abschnitt mir wunderbaren Wort- und Satzkreationen, abgeschossen und einschlagend wie die Pfeile einer Armbrust."

Ja, das kann ich nur bestätigen und Du hast es treffend beschrieben.

 

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wandagreen kommentierte am 11. September 2024 um 19:27

Diese Linienbeschränkung im Strassenverkehr erinnert mich an die Diskussion Integration/Assimiliation. Man muss schon versuchen, die Regeln zu verstehen, die im fremden Land gelten. Wie ärgere ich mich, wenn die Leuts Radwege als die Spur für Plauderstündchen halten. Und Klingeln für ne Unverschämtheit!

In der Tat die Worte sind wohlgesetzt - aber ich leide an ihrer Knappheit. Warum ist Reza so wie er ist? Bei diesen wunderbaren Eltern und den vielen Möglichkeiten, die er trotz allem hat?

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galaxaura kommentierte am 12. September 2024 um 14:58

Wie ärgere ich mich, wenn die Leuts Radwege als die Spur für Plauderstündchen halten. Und Klingeln für ne Unverschämtheit!

Aber da muss ich jetzt wirklich sagen: Da sind Menschen, die per Geburt die deutsche Staatsangehörigkeit haben, nicht anders. Ich fahre immer Rad und ich kann da gar keinen Unterschied feststellen. Im Gegenteil ist die Reaktion auf mein Klingeln bei den deutschen Staatsbürger:innen oft frecher und krasser. Deine Grundaussage ist schon korrekt, dass Regeln erkannt und gelernt und angewandt werden müssen. Von allen ;)

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wandagreen kommentierte am 13. September 2024 um 11:54

Natürlich von allen! (Straßenverkehr). Nun fahren wir hoffentlich auch umsichtig Rad und rasen in der Stadt nicht wie Verrückte.

Thema: Lektüre Teil lI; Seite 45 bis 113
Elchi130 kommentierte am 12. September 2024 um 22:14

"In der Tat die Worte sind wohlgesetzt - aber ich leide an ihrer Knappheit. Warum ist Reza so wie er ist? Bei diesen wunderbaren Eltern und den vielen Möglichkeiten, die er trotz allem hat?"

Du hast doch sein anderes Buch gelesen. Ist es da auch so? Die Knappheit der Worte meine ich.

Thema: Lektüre Teil lI; Seite 45 bis 113
Klene123 kommentierte am 09. September 2024 um 16:06

Ich finde es zunehmend interessant, dass die Beschreibungen eigentlich sehr neutral und beobachtend gehalten sind. Man als Leser aber dennoch das Verlangen hat, die Handlung zu beurteilen. Dennoch weiß ich zu wenig über die Motive von den Handelnden und alle Hintergründe. Die Kommunikation zwischen allen Figuren beschränkt sich sowieso nur auf kurze Sätze, vieles bleibt einfach ungesagt.

Man merkt, dass sich der Vater immer mehr entfremdet und zurückzieht. Ich fand es sehr traurig, dass eigentlich Beide studiert hatten und das nun nochmal nachholen müssten. Finanziell kann das dann nur die Mutter. Ob sie dann eine entsprechende Anstellung findet? Ich glaube, das ist nämlich auch mit den richtigen Abschlüssen gar nicht so leicht.

Auch wenn es auf dem Gymnasium gut läuft und man dadurch eine andere Welt sieht, bestimmt die Siedlung dennoch den Tages- und Ferienablauf, die Verbindungen dort sind wichtiger als in der Schule.

Thema: Lektüre Teil lI; Seite 45 bis 113
Pusteblümchen kommentierte am 09. September 2024 um 21:49

 Ich fand es sehr traurig, dass eigentlich Beide studiert hatten und das nun nochmal nachholen müssten.

Diesen Punkt kann ich auch nur schwer nachvollziehen.
Warum macht man es den Menschen so schwer ?

Thema: Lektüre Teil lI; Seite 45 bis 113
Klene123 kommentierte am 10. September 2024 um 15:24

Ich glaube da ist man mit der Umstellung auf Bachelor/Masterstudium in Deutschland mittlerweile etwas entgegen gekommen. Deutsche Behörden sind jedoch einfach auf Formalitäten fixiert.

Thema: Lektüre Teil lI; Seite 45 bis 113
Elchi130 kommentierte am 12. September 2024 um 22:17

"Ich finde es zunehmend interessant, dass die Beschreibungen eigentlich sehr neutral und beobachtend gehalten sind. Man als Leser aber dennoch das Verlangen hat, die Handlung zu beurteilen. Dennoch weiß ich zu wenig über die Motive von den Handelnden und alle Hintergründe. Die Kommunikation zwischen allen Figuren beschränkt sich sowieso nur auf kurze Sätze, vieles bleibt einfach ungesagt."

Genau deshalb habe ich den Eindruck, gar nicht in die Handlung reinzukommen. Ich bin nur ein stiller Beobachter, dem zudem wichtige Informationen fehlen.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
liesmal kommentierte am 09. September 2024 um 18:12

Ich habe den ersten Leseabschnitt mehrmals gelesen, wobei es immer wieder etwas zu entdecken gab, was ich vorher übersehen hatte. Ich kann nur langsam verstehen und begreifen, weil der Schreibstil für mich so ungewöhnlich ist, dass ich mich wirklich sehr konzentrieren muss. Da geht es nicht, wie ich heute festgestellt habe, das Buch mitzunehmen ins Wartezimmer des Arztes. Für diese Lektüre brauche ich Zeit und Ruhe.

Der erste Abschnitt – Prolog oder Vorwort – steckt voller Ängste, lässt aber auch Hoffnung erkennen und es sind gute Wünsche, die der Autor für sein Kind hat.

 

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Klugscheisser kommentierte am 09. September 2024 um 18:27

Gerade im "Vorwort" ist die Sprache teilweise wie ein Konzentrat.

Ich denke, er schreibt hier an sein früheres, kindliches Ich.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Christina19 kommentierte am 14. September 2024 um 16:13

Wie @liesmal hatte auch ich zuerst den Eindruck, der Prolog sei an das Kind des Autors gerichtet. Dein Gedanke, dass er an sein früheres Ich schreibt, finde ich aber ganz spannend und total plausibel. Sicherlich wird es sich im Verlauf der Geschichte noch auflösen. Ich bin gespannt, wer nun also gemeint ist.

Thema: Lektüre Teil lI; Seite 45 bis 113
Pusteblümchen kommentierte am 09. September 2024 um 21:46

Puuh, ein wirklich heftiger Abschnitt, da ist so viel Gewalt und auch so viel Unverständnis, was ich eigentlich sehr einleuchtend finde. Bei uns gibt es viele absurde Regeln, aber eben nicht alle. Einige muss man einfach verstehen, damit sie einem nicht ganz so sinnlos vorkommen.

Eigentlich hat Rezas Familie gute Voraussetzungen um sich zu integrieren, aber ihnen wird das Leben unnötig schwer gemacht. Warum werden ihre Abschlüsse nicht anerkannt ? Es muss doch möglich sein diese mit einem ähnlichen Abschluss hier gleichzusetzen.

Mir gefällt es wie Reza seine Umgebung wahrnimmt und beschreibt ohne dabei direkt zu werten. Dass er die Möglichkeit hat auf ein Gymnasium zu gehen, ist gut, aber leider wird er in einer Umgebung groß, die eine andere Sprache spricht und das prägt ihn maßgeblich mit.

Thema: Lektüre Teil lI; Seite 45 bis 113
Klene123 kommentierte am 10. September 2024 um 15:21

Ja diese andere Sprache hat so viel mehr GEwicht, wirklich schade, aber bei manchen beschriebenen Situationen auch vollkommen nachvollziehbar.

Thema: Lektüre Teil lI; Seite 45 bis 113
wandagreen kommentierte am 11. September 2024 um 19:28

Oh, Reza wertet! Und wie!

Thema: Lektüre Teil lI; Seite 45 bis 113
Elchi130 kommentierte am 12. September 2024 um 22:31

"Oh, Reza wertet! Und wie!"

Das empfinde ich auch so. Ein neutraler Erzähler ist er nicht.

Thema: Lieblingsstellen
Klugscheisser kommentierte am 09. September 2024 um 23:12

„ Was, wenn Glück schwerhörig macht, faul und flugunfähig ?“  S. 132

Thema: Lieblingsstellen
Klugscheisser kommentierte am 09. September 2024 um 23:39

„ Wir sind Stacheln im Fleisch. Eindringlinge. Wo immer wir sind bildet der Körper Eiter um uns. Wir stecken im Körper und berühren ihn doch nicht „

S. 135

Thema: Lieblingsstellen
Klugscheisser kommentierte am 10. September 2024 um 00:47

„ Dass ich in Wirklichkeit eine Gerechtigkeit herstellen wollte, in der nicht ich so heile bin, wie alle anderen, sondern alle anderen so kaputt wie ich“ 

S.175

Thema: Lieblingsstellen
Klugscheisser kommentierte am 10. September 2024 um 00:57

„Dieses Monster, das mal alles um sich herum zu töten versucht hat und jetzt in der Ecke sitzt und sich ritzt in der verlogenen, giftigen Hoffnung, dass ihn die anderen wieder zu sich rufen“

S. 176 (Gemeint ist Deutschand)

Thema: Lieblingsstellen
wandagreen kommentierte am 13. September 2024 um 11:58

unverschämt.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 44
Dimity74 kommentierte am 10. September 2024 um 10:25

Für mich ist es der erste Kontakt mit dem Autor, ich kenne sein anderes Buch nicht und ich muss sagen mir gefällt sein Stil sehr. Blumig, wie hier schon genannt, würde ich eher nicht sagen, virtuos, voluminös, philosophisch, aber auch hart, wütend, echt. Ich mag diese Art zu erzählen, mit dem Inhalt habe ich so meine Probleme, gerade wenn es um die sinnlose Gewalt durch die Schlägerei in der Schule geht. Ich verstehe, dass das Kind die Demütigung der Eltern, der Familie, der Traditionen "rächen" will, aber mit dieser Gewaltexplosion, quasi aus dem Nichts. Erschreckend.

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