Leserunde

Leserunde zu "Bei Licht ist alles zerbrechlich" (Gianni Solla)

Bei Licht ist alles zerbrechlich -

Bei Licht ist alles zerbrechlich
von Gianni Solla

Bewerbungsphase: Bis zum 12.09.

Beginn der Leserunde: 19.09. (Ende: 10.10.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Diogenes Verlags – 20 Freiexemplare von "Bei Licht ist alles zerbrechlich" (Gianni Solla) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Lese- und Mitmacherfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

// Bei diesem Beitrag handelt es sich um bezahlte Werbung, da der Diogenes Verlag uns für die Leserunde Freiexemplare zur Verfügung gestellt hat. Diese Werbung wird allen Mitgliedern von "Was liest Du?" angezeigt. //

ÜBER DAS BUCH:

Davide und Teresa träumen sich schon lange fort von ihrem Dorf, fort von den vorgezeichneten Wegen. Doch an einem Tag im Jahr 1942 taucht plötzlich Nicolas in ihrem Leben auf, ein zwangsumgesiedelter jüdischer Junge aus Neapel. Es wird der Sommer ihres Lebens. Bis der Krieg auch ihr Dorf erreicht – und die zarten Bindungen zwischen den drei Jugendlichen zerreißt. Sie verlieren sich aus den Augen, doch nie ganz aus dem Sinn. Jahre später kommt es zu einem Wiedersehen, und alles ist vertraut und doch verwirrend anders.

ÜBER DEN AUTOR:

Gianni Solla, geboren 1974 in Neapel, schreibt Romane, Erzählungen und Theaterstücke. Sein jüngster Roman ›Bei Licht ist alles zerbrechlich‹ erscheint in 12 Sprachen. Er lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Neapel.

10.10.2024

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Aline Kappich kommentierte am 21. September 2024 um 19:55

Buchjule kommentierte am 20. September 2024 um 14:37

Dann starte ich mal mit meinen Eindrücken zum ersten Teil. Was mich sofort begeistert, ist die Sprache. Klar, dabei sehr ausdrucksstark und vielfältig. Oft versteckt sich auch ein kleiner Wortwitz in einem eigentlich unauffälligen Satz. Der erste Teil aus der Perspektive von Davide ist sehr packend erzählt, obwohl gar nicht so viel passiert. Selbst alltägliche Begebenheiten werden so anschaulich beschrieben, dass ich mich als stiller Beobachter im Leben der Figuren wiederfinde. Davides Streben nach Wissen und Worten beeindruckt mich. Er will aus dem ihm vorgezeichneten Leben ausbrechen. Die Freundschaft zu Teresa und Nicolas ist sehr berührend. Dieses Zugehörigkeitsgefühl, die aufkeimende Liebe, Bewunderung, der Verrat. Unterschiedliche Gefühle, die der Autor wunderbar wiedergibt. Das Daniele sich der Verlobung nicht wiedersetzt, überrascht mich etwas. Zum Ende des ersten Teils nimmt die Dramatik zu. Die Kinder werden erwachsen und müssen sich den Schrecken dieser Zeit stellen. Ich bin gespannt wie es im zweiten Teil weitergeht. 

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Rosmarin kommentierte am 23. September 2024 um 13:59

Noch bin ich nicht ganz durch mit dem ersten Abschnitt, aber Deine Begeisterung bezüglich der Sprache und Ausdrucksweise teile ich auf jeden Fall, liebe Aline!!

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nicigirl85 kommentierte am 24. September 2024 um 11:18

Aline hat Buchjule zitiert, da Buchjule schneller war als die Einteilung vom Buch.

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Augusta kommentierte am 22. September 2024 um 10:44

Im ersten Teil der Geschichte geht es um Davide, der als Sohn eines Schweinezüchters im Zweiten Weltkrieg in einem kleinen Dorf in Italien lebt. David kann weder lesen noch schreiben, was sein Vater auch nicht für nötig hält. Davide kommt einem schon etwas dümmlich vor, obwohl das doch täuscht da er sich für lesen und schreiben interessiert. Wie brutal der Vater mit den armen Schweinen umgeht, ist schrecklich. Aber auch vor Davide und auch dessen Mutter macht seine Brutalität keinen Halt. Alles spielt sich 1942 im zweiten Weltkrieg statt, was aber nicht groß hervorgehoben wird, erst als er Nicolas und dessen Vater jüdische Zwangsarbeiter die ins Dorf kommen,kennenlernt. Von Nicolas Vater lernt er endlich lesen und schreiben. In seinem Leben spielt auch Thersea die mit ihm im Dorf aufgewachsen ist eine große Rolle. Zwischen den dreien keimen Gefühle auf. Der erste Teil ist sehr aufschlussreich auf Davide Einstellung zum Leben und sein Umfeld.

 

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nicigirl85 kommentierte am 22. September 2024 um 11:51

Ich denke an Davide als Figur erkennt man sehr gut was Bildung aus einem Menschen machen kann. Der Junge ist nicht dumm, aber ihm wird Bildung vorenthalten. Er hat zu arbeiten und muss jeden Tag Schläge seines Vaters aushalten. Es ist ein sehr bescheidenes Leben.

Ich finde spannend, dass die Dorfbewohner mit für uns verneintlich sehr wenig zur Verfügung dennoch glücklich sind, denn eigentlich brauchen sie nur zu Essen und mehr Bedürfnisse als dem und ein Dach über dem Kopf scheinen sie nicht zu haben.

Ob der Vater von Davide sich wohl sehr grämt nicht mit in den Krieg ziehen zu dürfen? Er scheint gesundheitlich angeschlagen zu sein.

Und über den Pfarrer würde ich auch gern mehr erfahren wollen. Das klang mysteriös, dass die Dorfbewohner ihn für eine Frau halten. Könnte er homosexuell sein, dass sie ihn deswegen als sehr weiblich wahrnehmen? Zumindest scheint er sich verstecken zu müssen.

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Marcsbuecherecke kommentierte am 02. Oktober 2024 um 12:22

In der Tat habe ich Davide auch sehr schnell als "bauernschlau" wahrgenommen, wie ich es liebevoll nennenwürde. Interessanterweise und ich kann es auch nicht genau greifen, warum es so ist, sehe ich den Davides Vater als einen der interessantereren Charaktere in dem Buch.

Auch das Mädchen, das Davide regelmäßig besucht, finde ich ganz spannend.

Generell bin ich gespannt, was in den nächsten Abschnitten noch passiert, vor allen Dingen mit dem Hinblick auf die Bildung, die der Junge ja aktuell "einfordert".

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
ullap64 kommentierte am 09. Oktober 2024 um 15:27

"Könnte er homosexuell sein, dass sie ihn deswegen als sehr weiblich wahrnehmen?"

Da habe ich auch sofort dran gedacht. Oder er wurde wegen anderer "Vergehen" in das kleine Dorf strafversetzt.

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Marcsbuecherecke kommentierte am 10. Oktober 2024 um 10:10

Ohne zu spoilern: Unsere Verdachte (?) waren spannender als die Erklärung ...

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ullap64 kommentierte am 10. Oktober 2024 um 23:07

Haha, da hast Du recht! Ich habe das Buch heute beendet und da schon gar nicht mehr dran gedacht...

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nicigirl85 kommentierte am 22. September 2024 um 11:47

Wir schreiben das Jahr 1942 und befinden uns in einem abgeschiedenen Dorf in Italien, wo kaum jemand lesen und schreiben kann.

Davide agiert als Ich- Erzähler. Ich konnte seinen Schmerz spüren wie er sich ärgert, dass die anderen Kinder ihn hänseln aufgrund seines zu kurzen, rechten Beines, denn dadurch muss er humpeln.

Spannend an der Geschichte finde ich, dass Faschismus und katholische Kirche so nah bei einander sind, denn das ist alles woran die Dorfbewohner glauben. Mehr braucht es nicht.

Teresa scheint der einzige Lichtblick für Davide sein, den diese kann Lesen und schreiben.

Als die Juden kommen ist das Dorf in heller Aufruhr. Mich hat es traurig gemacht, dass sich verfeindete Familien jetzt besser verstehen, weil sie die Neuankömmlinge als neue Feind haben.

Berührt hat mich, dass Davide Nicolas und seinem Vater eigentlich nicht wehtun will, aber er wollte eben auch irgendwie mal dazu gehören und die Gruppendynamik führt dann dazu. Im Gegensatz zu ihn hätte ich mich nicht nochmal in deren Nähe getraut, sondern würde mich auf ewig schuldig fühlen.

Spannend finde ich ansonsten, dass sie nicht so recht ins Dorf passen, weil sie aus der Stadt kommen und gebildet sind und sich mit so etwas wie Feldarbeit nicht auskennen und nicht weil sie Juden sind.

Sprachlich begeistert mich der Roman sehr, sonst hätte ich den ersten Part nich so schnell lesen können.

Das Einzige was mir schwerfällt sind die italienischen Namen, denn da weiß ich nicht so recht wie man sie ausspricht.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Rosmarin kommentierte am 24. September 2024 um 08:51

Deine Erklärung zur Gruppendymanik kann ich exakt nachempfinden. Ich denke, genau das ist es, er wollte dazugehören...

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
nicigirl85 kommentierte am 24. September 2024 um 11:20

Man spürt richtig wie er weiß, dass das falsch ist da mitzumachen, aber der Wille dazu gehören zu wollen ist stärker als der moralische Kompass.

Ich glaube aufgrund solcher Situationen passiert mehr als wenn alle standhaft an der Moral festhalten würden.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
nicigirl85 kommentierte am 24. September 2024 um 11:20

Man spürt richtig wie er weiß, dass das falsch ist da mitzumachen, aber der Wille dazu gehören zu wollen ist stärker als der moralische Kompass.

Ich glaube aufgrund solcher Situationen passiert mehr als wenn alle standhaft an der Moral festhalten würden.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Läuferbiene kommentierte am 23. September 2024 um 07:27

Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig, die kleine Schrift ist etwas schwierig zu lesen. Nach ein paar Seiten war ich gut vertraut mit den Charakteren und es fiel mir leichter.
Davide ist klug, doch leider wird ihm Bildung vorenthalten. Der Vater ist streng und hält nichts von Änderungen. Die Mutter kommt mir wie ein Schatten vor, leise und sagt wenig. Beim Essen nicht sprechen dürfen, finde ich nicht gut. Dann ständig die Angst, der Vater schlägt zu.

Ich war entsetzt, dass Davide mit gegangen ist und die 2 Juden verprügelt hat. Eigentlich hätte ich ihn für intelligenter gehalten, um über die Konsequenzen nachzudenken. Wahrscheinlich wollte er von den Gedanken über den schönen Jungen weg kommen.

Das schwarze Schwein ist ein wildes Tier, aber Davide kommt mit seinem Sanftmut damit zurecht.
Daher ist mir das Verprügeln noch unverständlicher.

Ich bin noch nicht durch mit dem 1. Teil.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
nicigirl85 kommentierte am 24. September 2024 um 11:23

Ich finde den Schwarzen ein gutes, sprachliches Bild. Das vermeintlich wilde, böse Tier und Davide will ein bisschen mehr so sein wie dieses besondere Schwein.

Wenn man etwas länger drüber nachdenkt, dann merkt man ja, dass er in der Gruppe von Kindern der Außenseiter ist, sprich das schwarze Schaf in der Runde. Und der Schwarze passt ja auch nicht so richtig in die Gruppe der Schweine, die Davides Vater besitzt.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Läuferbiene kommentierte am 24. September 2024 um 11:58

Gut gesagt, schön bildlich ist dies.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
nicigirl85 kommentierte am 29. September 2024 um 16:50

Danke das freut mich. Nach sehr langer Lesepause bzw. Flaute wo ich mich einfach auf kein Buch konzentrieren konnte, tut es gut jetzt ein so tolles Buch gemeinsam zu lesen und zu merken, dass man doch noch gut im Verstehen und Analysieren ist.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Läuferbiene kommentierte am 29. September 2024 um 16:56

Leseflaute hatte ich noch nie.
Ich höre es hin und wieder von anderen. Es gibt so tolle Bücher, die die Laune heben und einfach gut tun.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Maria_21 kommentierte am 26. September 2024 um 15:49

"Das schwarze Schwein ist ein wildes Tier, aber Davide kommt mit seinem Sanftmut damit zurecht.
Daher ist mir das Verprügeln noch unverständlicher."

Davide fühlt sich wahrscheinlich sehr zu dem schwarzen Schwein hingezogen, weil er sich wie er, als Außenseiter sieht und fühlt. Das Verprügeln sieht er wahrscheinlich als Ausgleich zu den Schlägen, die er von seinem Vater einstecken muss.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Marcsbuecherecke kommentierte am 02. Oktober 2024 um 13:49

Ja, den Schreibstil fand ich auf den ersten Seiten auch recht "gewöhnungsbedürftig". Da Davide uns in seinen jungen (und ehrlich gesagt auch ungebildeten) Jahren diesen Teil der Geschichte erzählt, finde ich den Schreibstil einfach authentisch für die Geschichte. Auch, wenn ich zugebe, dass er mich immer noch ein wenig am Lesefluss hindert.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Läuferbiene kommentierte am 23. September 2024 um 21:30

Mir gefällt es gut, das Davide schreiben lernt bei Nicolas Vater, das finde ich mutig und richtig. Da entwickelt sich eine verbotene Freundschaft.

Der Schwarze ist tot, da hat der Vater seine ganze Wut ausgelassen, furchtbar. Nun hat sich Davide innerlich verändert und wird seinen Vater verabscheuen.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Rosmarin kommentierte am 24. September 2024 um 08:54

Oh Schreck?? Auf Seite 92 lebt er doch noch...? Der arme Davide!

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Läuferbiene kommentierte am 24. September 2024 um 09:08

Das Schwein meine ich, Davide ist nicht tot, oder habe ich dich missverstanden?

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Rosmarin kommentierte am 25. September 2024 um 09:54

Da habe ich Dich schon richtig verstanden, "der Schwarze" ist ja eindeutig, aber mir hat Davide leid getan, die beiden waren ja so etwas wie Freunde und der Verlust muss ihm ordentlich zu schaffen machen. Inzwischen bin ich auch in Abschnitt 2 und informiert ;o).

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
ullap64 kommentierte am 09. Oktober 2024 um 15:00

.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Läuferbiene kommentierte am 09. Oktober 2024 um 15:24

Nochmal entschuldige ich mich nicht, guck bitte was ich bereits geschrieben habe vor einer Weile

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
ullap64 kommentierte am 09. Oktober 2024 um 18:28

Sorry, ich hatte noch nicht weitergelesen, hatte eigentlich meinen überhasteten Kommentar auch wieder gelöscht. Alles gut, lasst uns uns alle wieder vertragen! :-)

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Läuferbiene kommentierte am 10. Oktober 2024 um 07:22

Alles gut :-)
Wollte mich nur verteidigen :-D

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Readaholic kommentierte am 30. September 2024 um 04:59

Da hast du wohl gespoilert, denn im ersten Leseabschnitt lebt der Schwarze noch!

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Läuferbiene kommentierte am 30. September 2024 um 05:58

Ich habe mich bereits entschuldigt. Die Leseabschnitte wurden geändert von Teil 1 bis 3 in Seitenzahlen. Das ist nicht nur mir passiert.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Läuferbiene kommentierte am 24. September 2024 um 07:37

Ich bin bus Seite 116

Die Freundschaft beginnt, die Szene am Wasser war schön, Teresa springt mutig ins Wasser, ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Einfach das Leben genießen. Ich bin gespannt, wie sich die Freundschaft weiterentwickelt.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Rosmarin kommentierte am 24. September 2024 um 08:55

Liebe Läuferbiene, bitte nicht zuviel verraten, wir sind doch alle noch in Abschnitt I (Seite 1 - 92)!

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Läuferbiene kommentierte am 24. September 2024 um 09:02

Häh? Da stand doch 1. Abschnitt ist Teil 1?!?!?

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Rosmarin kommentierte am 25. September 2024 um 09:57

Bitte sei mir nicht böse *grins* - guck mal bitte auf den Titel Deiner Antwort: Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 92. Aline teilt immer drei Abschnitte ein und gibt die Seiten dazu an. Deshalb war ich - ähm - irgendwie enttäuscht zu erfahren, das Nero tot war...aber kein Problem! Man erfährt es ohnehin wenige Seiten später!! Alles gut! Ich wollte auch gar nicht besserwissern, sorry!

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Läuferbiene kommentierte am 25. September 2024 um 14:23

Der Titel hat sich geändert. Als ich geschrieben habe, stand da noch keine Seitenzahl. Ich bin nicht sauer oder so
Aline hat am Freitag geschrieben, sie teilt am Samstag ein, daher war es für mich klar, es gibt keine Seitenzahlen, sondern einfach die 3 Teile.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Rosmarin kommentierte am 24. September 2024 um 09:02

Wie in der Leseprobe schon angeklungen, ist es für mich ein ganz besonderes Buch. Mich begeistert der Schreibstil, die Ausdrucksweise, und der intensive Wunsch Davides, Lesen und Schreiben zu lernen. Seine Gefühlswelt ist noch nicht so klar, denn weder Vater noch Mutter zeigen Zuneigung. Er muss einfach funktionieren, seine Arbeit innerhalb der Familie erledigen. Und doch ist er in der Lage, feinste Vibrationen zu fühlen.

Durch Teresa und Nicholas öffnet sich sein Horizont, er hinterfragt Dinge und ich bin gespannt, was die beiden noch in seinem Leben bewegen werden. Sehr berührend fand ich die Offenheit von Nicholas' Vater, der dem Jungen den Unterricht nicht verweigert, obwohl er sicher Schlimmes erlebt hat. Ich fürchte, 1942 war die Judenverfolgung schon auf dem Höhepunkt...

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
nicigirl85 kommentierte am 24. September 2024 um 11:25

Darüber hab ich gar nicht nachgedacht. Die Mutter kommt gar nicht wirklich vor und der Vater ist roh und gewaltvoll. Nicht wirklich schön so groß zu werden. Davide bekommt nie Feedback was er gut gemacht hat und das hat enormen Einfluss auf den Selbstwert.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Readaholic kommentierte am 30. September 2024 um 05:05

Ja, Davide gegenüber äußert der Vater nur Kritik, kein Lob, aber als ein Käufer für die Schweine auftaucht, lobt er diesem gegenüber den Schweinehirten in den höchsten Tönen! Nicht um Davides Arbeit zu würdigen, sondern um einen höheren Kaufpreis zu erzielen. 

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Readaholic kommentierte am 30. September 2024 um 05:05

Ja, Davide gegenüber äußert der Vater nur Kritik, kein Lob, aber als ein Käufer für die Schweine auftaucht, lobt er diesem gegenüber den Schweinehirten in den höchsten Tönen! Nicht um Davides Arbeit zu würdigen, sondern um einen höheren Kaufpreis zu erzielen. 

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Maria_21 kommentierte am 26. September 2024 um 15:55

Da kann ich Dir nur zustimmen, denn der Schreibstil und die Wortwahl, gefallen mir auch ausgesprochen gut. Woher Davide den Wunsch hat, Lesen und Schreiben zu lernen, kann ich auch nicht greifen und dass sich das noch extrem verstärkt, als er Nicolas kennenlernt.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Läuferbiene kommentierte am 24. September 2024 um 09:04

Tut mir leid, aber die Abschnitte wurden geändert, als ich angefangen habe zu lesen, waren die 3 Abschnitte in die 3 Teile vom Buch, also bis Seite 171 ( erster Teil)

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Rosmarin kommentierte am 25. September 2024 um 09:58

Kein Thema!! Du bist einfach sehr fix!!

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Läuferbiene kommentierte am 25. September 2024 um 14:25

Jetzt nicht mehr, weil ich ein anderes Buch erst zu Ende lesen möchte :-)

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Rosmarin kommentierte am 27. September 2024 um 09:44

Cool - Du liest mehrere Bücher parallel? Klasse! Mir gelingt das nur ganz selten...

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Läuferbiene kommentierte am 27. September 2024 um 11:01

Das kommt, wenn ich in 2 Leserunden bin und ich wechsele auch zwischen eBook und Buch je nach Stimmung.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Maria_21 kommentierte am 26. September 2024 um 15:41

1942: Der Zweite Weltkrieg macht auch nicht vor Italien halt aber in Tora, einem kleinen Dorf in Italien, scheint die Welt soweit noch in Ordnung zu sein.
Davide, ist wie so viele im Dorf ohne Schulbildung, er kann weder lesen noch schreiben und ist der Sohn eines Schweinezüchters. Durch seine Behinderung am Bein, wird er von Gleichaltrigen gemieden und hat keine wirklichen Freunde außer Teresa, die er von Kindesbeinen an kennt. Berührend, mit welcher Geduld sie versucht Davide das Schreiben spielerisch, beizubringen.

Teresa und Davide, scheinen unzertrennbar zu sei bis eines Tages Juden nach Tora kommen, die aus Neapel evakuiert wurden.

Schon allein fand ich es sehr Interessant, wie Davide reagierte, als er Nicolas, sieht! Er ist so von seiner Schönheit begeistert und verliert sich in seinem Anblick! Was würde Davide nur dafür geben umso zu sein wie er! Warum er anschließend mit den Jungs aus dem Dorf auf Nicolas und dessen Vater einprügelte, konnte ich nicht nachvollziehen! Später geht Davide sogar zu Nicolas und dessen Vater und bittet sie, ihm Schreiben und Lesen, beizubringen …

Teresa drängt sich in den Vordergrund, denn auch sie ist von Nicolas Schönheit begeistert und über Davide, lernt sie ihn kennen. Die aufkeimenden Gefühle der drei jungen Menschen, ist greifbar …

 

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Svanvithe kommentierte am 27. September 2024 um 10:56

Für mich ist auch die Sprache besonders, einerseits schlicht gehalten, so dass sie zu Davide passen. Aus seiner Sicht erfahren wir von den täglichen Gegebenheiten, die es uns ermöglichen, hinter die Kulissen zu schauen. Bemerkenswert dabei ist sein Streben nach der Vertiefung seines Wissens, insbesondere der Wunsch, lesen zu lernen ...

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
nicigirl85 kommentierte am 29. September 2024 um 16:52

Nach meinem Gefühl wollte gerade deswegen Davide lesen und schreiben lernen, weil es ihm durch seinen Vater verboten war.

Na ja und wir als Lesende wissen ja was einem entgeht, wenn man nicht lesen kann. Dieses tolle Buch zum Beispiel.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
laurina kommentierte am 11. Oktober 2024 um 13:18

Ja, Davide ist wissensdurstig. Auch wenn er nur wenig schreiben kann, so beherrscht er andere Dinge, wie Zäune bauen oder ein Wildschwein erlegen.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Readaholic kommentierte am 30. September 2024 um 05:19

Ich war auch schockiert, dass Davide dabei mitmacht, die Juden zu verprügeln. Einerseits wollte er dazugehören und beweisen, dass er den Mumm dazu hat, andererseits gibt er zu, auf Nicholas wegen dessen Schönheit und Ausstrahlung neidisch zu sein. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Nicholas sogar weiß, dass Davide einer der Schläger war, denn sein Humpeln verrät ihn. Davide und sein Vater scheinen sehr gebildet zu sein. Und jetzt sollen sie sich dem Willen der Dorfbewohner unterwerfen, die größtenteils weder lesen noch schreiben können! Und das nur, weil sie Juden sind! Dass sie ein Teleskop besitzen, zeigt, dass sie aus besseren Verhältnissen stammen. 
Ich hoffe für Davide, dass er es schafft, von dem gewalttätigen Vater wegzukommen. 

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Rosmarin kommentierte am 30. September 2024 um 09:09

Mir imponieren Nicolas und sein Vater auch, wegen der Bildung, ihrer Offenheit und ihrer Freundlichkeit, obwohl sie so schäbig umgesiedelt wurden.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
laurina kommentierte am 11. Oktober 2024 um 13:19

Ja, das bewundere ich auch an ihnen.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Readaholic kommentierte am 30. September 2024 um 05:20

Ich war auch schockiert, dass Davide dabei mitmacht, die Juden zu verprügeln. Einerseits wollte er dazugehören und beweisen, dass er den Mumm dazu hat, andererseits gibt er zu, auf Nicholas wegen dessen Schönheit und Ausstrahlung neidisch zu sein. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Nicholas sogar weiß, dass Davide einer der Schläger war, denn sein Humpeln verrät ihn. Davide und sein Vater scheinen sehr gebildet zu sein. Und jetzt sollen sie sich dem Willen der Dorfbewohner unterwerfen, die größtenteils weder lesen noch schreiben können! Und das nur, weil sie Juden sind! Dass sie ein Teleskop besitzen, zeigt, dass sie aus besseren Verhältnissen stammen. 
Ich hoffe für Davide, dass er es schafft, von dem gewalttätigen Vater wegzukommen. 

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ullap64 kommentierte am 09. Oktober 2024 um 15:22

Erstaunlich finde ich, dass sich die Juden überhaupt nicht wehren. Entweder halten sie es für aussichtslos oder sie haben Angst, dass es ihnen dann noch schlechter ergehen wird.

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buecherwurm1310 kommentierte am 01. Oktober 2024 um 16:39

Das Buch hat mich von Anfang an gepackt. Davide möchte ein anderes Leben, als das, was ihm in dem kleinen Dorf vorbestimmt ist. Es ist schade, dass ein so wissbegieriger Junge am Lernen gehindert wird. Aber sein Vater ist der Meinung, dass Davide weder Lesen noch Schreiben können muss, um Schweinezüchter zu sein. Der Vater ist ein grobschlächtiger, brutaler Mensch. Auch Davide und seine Mutter müssen die Schläge ertragen. Aber auch der Schwarze, mit dem Davide so gut zurechtkommt, fällt einem Wutanfall des Vaters zum Opfer.

Die Freundschaft von Davide und Teresa gefällt mir. Es ist schön, wie Teresa Davide mit ihren Möglichkeiten unterstützt.

Dann kommen jüdische Zwangsarbeiter ins Dort. Dabei sind auch Nicolas und sein Vater. Im Dorf werden alte Feindschaften beiseitegeschoben und dafür die Zwangsarbeiter angefeindet. Erst macht Davide dabei mit, aber dann freundet er sich mit Nicolas an und lernt bei Nicolas Vater Lesen und Schreiben.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Rosmarin kommentierte am 02. Oktober 2024 um 08:41

Perfekt zusammengefaßt! Und ich finde die Freundschaft von Davide und Teresa auch sehr zu Herzen gehend. Wenn man sich vorstellt, wie armselig Davide lebt und Teresa keine Hemmungen hat, ihn zu fördern...

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
ullap64 kommentierte am 09. Oktober 2024 um 15:20

...und erstaunlicherweise widerspricht auch keiner Teresa so recht. Auch die Szene auf dem Fußballplatz war recht erstaunlich, als sie ja "ungestraft" davon kam.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Josephinebeta kommentierte am 04. Oktober 2024 um 18:22

Ich finde die Geschichte im ersten Teil bereits sehr hart und schmerzhaft. Den Schreibstil mag ich ganz gerne, auch wenn er erst gewöhnungsbedürftig war. Die Lebensgeschichte berührt mich und wirkt real. Ich hoffe, die Sache mit Nicholas und seinem Vater geht am Ende gut aus, auch wenn ich davon nicht überzeugt bin.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
Marcsbuecherecke kommentierte am 09. Oktober 2024 um 14:36

Ja, die Hoffnung auf ein glückliches Ende für Nicholas und seine Lieben habe ich auch. Mal gespannt, was das Buch noch so für uns bereit hält in diesem Zusammenhang.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
ullap64 kommentierte am 09. Oktober 2024 um 15:18

Vielleicht kann es für die Juden ja auch noch ein "Glück" in dem kleinen Bergdorf sein, dort könnten sie ja noch irgendwie "vergessen" werden.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
ullap64 kommentierte am 09. Oktober 2024 um 15:16

Das Buch gefällt mir sehr gut, obwohl ich ansonsten eher im seichten Genre zu Hause bin.

Sprachlich ist es recht einfach gehalten, was ja auch zum ich-Erzähler Davide gut passt, ich komme mit Lesen sehr schnell voran. Obwohl ja eigentlich nicht sooo viel an Handlung passiert, liegen ja so einige Botschaften zwischen den Zeilen, wie Notwendigkeit von Bildung, Aussenseiterschaft, Zusammenhalt. 

Berührt hat mich zum Einen, wie sich der Schwarze für den Schwachen (Davide) eingesetzt hat. Auch Teresa kümmert sich ja um Davide, komischerweise setzten ihr die anderen Kinder des Dorfes auch nichts entgegen. Liegt das an ihrer Bildung und/oder der Stellung ihrer Familie? Davide sieht in Teresa wohl mehr als nur eine Freundin, ich kann mir vorstellen, dass es bei ihr vielleicht nicht so ist.

Immer wieder versucht Davide, in kleinen Etappen das Lesen zu lernen, er merkt wohl instinktiv, wie wichtig das ist. Das ist für mich aber auch eine absolute Besonderheit dieser abgeschiedenen Regionen. Wir leben auch in einer kleineren Stadt mit ländlicher Umgebung, meine Eltern haben vor dem Krieg selbstverständlich eine Schule besucht und Lesen und Schreiben gelernt.

 

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
buecher.liebe kommentierte am 10. Oktober 2024 um 14:43

Ich habe zu spät gesehen, dass der erste Leseabschnitt nicht den kompletten ersten Teil einschließt. Deswegen hier mein Leseeindruck zum ersten Teil (bis Seite 172):

Der erste Teil hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil des Autors Gianni Solla ist sehr berührend und echt.
Der Protagonist Davide kommt aus armen Verhältnissen, wird aufgrund seines kürzeren Beines häufig gehänselt und oft als dumm bezeichnet. Allerdings wird schnell klar, dass das nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein könnte. Er ist wissbegierig, authentisch und sein Gesagtes hat oft einen philosophischen Hintergrund.
Teresa ist die einzige die zu ihm hält und es ist schön zu lesen, wie sie ihm hilft, ihr Wissen mit ihm teilt und Davide die Anfänge des Lesens und Schreibens beibringt.
Im Verlauf der Geschichte werden Juden von den Städten auf das Land verteilt, unter anderem Nicolas und sein Vater. Von Nicolas Vater lernt er weiteres und beherrscht zum Ende hin das Lesen und Schreiben vollständig.
Mit der Zeit entwickelt sich eine Freundschaft zwischen Davide, Nicolas und Teresa, die den dreien sehr guttut. Diese gerät allerdings ins Wanken, als Nicolas und Teresa zusammenkommen. Dass Nicolas am Ende doch noch entdeckt wird ist erschreckend und schlimm.
Alles in allem hat mir der erste Teil sehr gut gefallen und ich bin gespannt, wie es im nächsten Teil weitergehen wird.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 92
laurina kommentierte am 11. Oktober 2024 um 13:15

Dieser Abschnitt berührt mich sehr und der Geistliche, der ahnt, dass Davide bei der Prügelei dabei war, und ihm es durch die Blume mitteilt, finde ich auch interessant. Wird er später die Juden schützen und ist er in Wirklichkeit weiblich? Davide, der nicht richt schreiben kann und trotzdem so philosophisch veranlagt ist, ihn mag ich auch, aber besonders sympathisch ist mir Nicolas' Vater, der seinem Sohn durch seinen Unterricht Hoffung auf eine Zukunft schenkt. Mich begeistert die Sprache des Romans und auch, dass hier das, was mit den Juden geschieht und was sie erdulden müssen, aus Sicht von drei Kindern /Jungendlichen erzählt wird.