Leserunde

Leserunde zu "Café Leben" (Jo Leevers)

Café Leben -

Café Leben
von Jo Leevers

Bewerbungsphase: Bis zum 03.11.

Beginn der Leserunde: 10.11. (Ende: 01.12.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Droemer Knaur Verlags – 20 Freiexemplare von "Café Leben" (Jo Leevers) zur Verfügung. 

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Zwei Frauen, zwei Schicksale – eine bewegende Botschaft

»Café Leben« ist ein außergewöhnlicher Roman über zwei Frauen aus zwei Generationen, die einander ihre Lebensgeschichte erzählen: kraftvoll, eindringlich und voller Hoffnung.

Die 32-jährige Henrietta Lockwood führt in London ein zurückgezogenes Leben mit ihrem Hund Dave. Schon früh hat sie eine Mauer zwischen sich und der Welt errichtet. Das verhilft ihr schließlich zu einem besonderen Job im Hospiz, bei dem man besser nicht ständig in Tränen ausbricht: Henrietta soll todkranken Menschen dabei helfen, die Geschichte ihres Lebens für die Nachwelt aufzuschreiben.

Schon bei den ersten Gesprächen mit ihrer Klientin Annie merkt Henrietta, dass die 66-jährige Krebspatientin schlimmen Erinnerungen ausweicht. Ohne die wird ihre Geschichte jedoch nie vollständig sein, und das kann Henrietta nicht hinnehmen. Sie versucht auf eigene Faust herauszufinden, was Annies Schwester vor 46 Jahren zugestoßen ist.

Doch um Annie dazu zu bringen, alle Puzzleteile offenzulegen, muss Henrietta etwas tun, was sie noch nie zuvor getan hat: ihre eigene Geschichte erzählen.

Ergreifend, ohne rührselig zu werden, schreibt die britische Autorin Jo Leevers über Leben und Tod, über das Erinnern und das Erzählen, das die Macht hat, alte Wunden zu heilen. Ein besonderer Roman, der noch lange nachhallt.

ÜBER DIE AUTORIN:

Jo Leevers, geboren und aufgewachsen in London, schreibt für zahlreiche Magazine, u.a. für The Guardian, The Observer, The Telegraph, World Of Interiors und Living. Ihr Spezialgebiet ist Interior Design. Sie hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Mann und der Hündin Lottie in Kent. Café Leben ist ihr Debütroman.

05.11.2022

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 114 bis 216

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florinda kommentierte am 12. November 2022 um 14:57

Die gemeinsamen Gespräche verändern beide Frauen, Henrietta mehr, finde ich, als Annie. Sie öffnet sich beispielsweise "Mel" gegenüber, dann die Busfahrt und der Kontakt zu Sharon. Annies Veränderung zeigt sich mMn besonders, als sie Henrietta in die Schranken weist im Hinblick auf die Frageliste. Der Hinweis auf den Verdacht gegen den Vater von Annie und Kath lässt ja nix Gutes ahnen. Auch das, was Annie mit ihrem Göttergatten erleben musste... und dann zuletzt das Drama um den kleinen Christoph...  Starker Tobac. 

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Sonja_Sonnenschein kommentierte am 16. November 2022 um 14:03

Für mich liest sich das Buch recht flüssig. Henrietta und Annie entwickeln, ich würde es jetzt nicht Freundschaft nennen, aber ein freundschaftliches Miteinander. Ich finde es unglaublich, dass Eltern einem neunjährigen Mädchen die Aufsicht über einen Vierjährigen übertragen und dann ihr ganzes Leben lang sie sprüren lassen, dass sie am Tod des Jungen schuld ist. Da haben es sich die Eltern ganz schön einfach gemacht. Kein Wunder, dass Henrietta da drunter leidet und eine eigene Strategie für das Leben entwickelt hat. 

Ich denke so ein Lebensbuch kann man nicht nach Schema F anfertigen, denn jeder hat ja seine eigene Geschichte zu erzählen. In Edolies Fall ist die Patientin auch noch sehr jung. Ich bin gespannt, ob Audrey sich auf Abweichungen einläßt oder daran festhält. 

Jetzt bleibt eigentlich noch die Auflösung von Kath's Tod. Mal sehen, ob ich da überrascht werde. Man stellt ja immer eigene Vermutungen an.

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Sanne7 kommentierte am 17. November 2022 um 21:46

Henriettas Eltern kann ich auch überhaupt nicht verstehen. Ein neunjähriges Mädchen kann nicht verantwortlich gemacht werden, die Eltern haben die Aufsichtspflicht! So bedauerlich, dass Henrietta ihr ganzes Leben unter Schuldgefühlen leidet und Probleme mit Sozialkontakten hat.

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jackiistz kommentierte am 24. November 2022 um 10:13

Ich finde es auch wirklich unfassbar, wie Henriettas Eltern auf den Tod ihres Bruders reagieren und sie dafür verantwortlich machen...

Da ist so einiges schief gelaufen, aber auch bei Annie sieht das ja nicht anders aus. Die armen Frauen mussten in ihrem Leben schon wirklich viel mitmachen. 

 

Was das Lebensbuch angeht, bin ich voll deiner Meinung! Ich finde, dass man hier nicht nach einem Fragebogen gehen kann, der so allgemein gehalten ist. Wenn man sich schon auf die Lebensgeschichte einzelner und in diesem Fall ja auch sterbender Menschen einlassen will, sollte man auch deren Gefühle und Vorschläge, was die Vorgehensweise angeht, berücksichtigen. Ich hoffe auch sehr, dass jeder Patient das Lebensbuch bekommt, was er oder sie verdient hat. 

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Elefant kommentierte am 27. November 2022 um 16:50

Ich finde auch, dass sich die Geschichte super flüssig lesen lässt :D Das gefällt mir sehr gut.

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Langeweile kommentierte am 16. November 2022 um 16:49

Es ist einfach schrecklich, mit welcher vermeintlichen Schuld Henrietta  ihr halbes Leben verbringen musste. Die Eltern haben ihre Aufsichtspflicht gegenüber dem kleinen Christoph und letztendlicher auch gegenüber Henriette, sie war ja erst neun Jahre alt, grob verletzt. warum wurden Sie eigentlich nicht zur Verantwortung gezogen? Es ist sehr schade, dass Henrietta  und Annie sich nicht früher kennen gelernt haben, sie hätten Freundinnen werden können.
 Annie hat wirklich nicht viel Glück im Leben gehabt,zuerst der Verlust der Schwester,die Schläge des Vaters(vielleicht noch mehr)und dann die schreckliche Ehe mit Terry,vieviel Leid kann ein Mensch ertragen? ich kann mir gut vorstellen, dass sein Tod eine richtige Befreiung für Annie war. Leider bleibt ihr nun nicht mehr viel Lebenszeit,bevor die schreckliche Krankheit ihr Leben beendet.

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Langeweile kommentierte am 16. November 2022 um 16:49

Es ist einfach schrecklich, mit welcher vermeintlichen Schuld Henrietta  ihr halbes Leben verbringen musste. Die Eltern haben ihre Aufsichtspflicht gegenüber dem kleinen Christoph und letztendlicher auch gegenüber Henriette, sie war ja erst neun Jahre alt, grob verletzt. warum wurden Sie eigentlich nicht zur Verantwortung gezogen? Es ist sehr schade, dass Henrietta  und Annie sich nicht früher kennen gelernt haben, sie hätten Freundinnen werden können.
 Annie hat wirklich nicht viel Glück im Leben gehabt,zuerst der Verlust der Schwester,die Schläge des Vaters(vielleicht noch mehr)und dann die schreckliche Ehe mit Terry,vieviel Leid kann ein Mensch ertragen? ich kann mir gut vorstellen, dass sein Tod eine richtige Befreiung für Annie war. Leider bleibt ihr nun nicht mehr viel Lebenszeit,bevor die schreckliche Krankheit ihr Leben beendet.

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PeWie kommentierte am 16. November 2022 um 20:31

Der Pastor der Gemeinde hat anscheinend einige deutliche Worte gesagt. Das meine ich zwischen den Zeilen gelesen zu haben. Denn er sagt ihnen sie sollen sich um ihre Tochter kümmern. Aber sie schieben ihr die Schuld zu ist ja einfacher.

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Muschelschubser kommentierte am 17. November 2022 um 17:44

ja, genau so habe ich das auch empfunden

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Sanne7 kommentierte am 17. November 2022 um 21:49

Sehr befreiend, dass Annie die Hintergründe erspürt und Henrietta ein wenig ihrer Schuldgefühle nimmt. Ja, die beiden Frauen hätten Freundinnen werden können und sich gegenseitig beistehen.

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Elefant kommentierte am 27. November 2022 um 16:54

warum wurden Sie eigentlich nicht zur Verantwortung gezogen?

Das frag ich mich auch.

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siko71 kommentierte am 17. November 2022 um 09:01

Ich habe nun auch diesen Leseabschnitt geschafft und muss sagen, das Buch hinterläst Eindruck. Die beiden Frauen, Annie und Henrietta, verstehen sich immer besser. Obwohl ich immer noch glaube, dass Annie immer noch nicht die ganze Wahrheit gesagt hat. Und bei Henrietta ist es genau anders, sie erzählt Annie von dem Unglück, welches mit ihrem kleinen Bruder passiert ist.Annie öffnet ihr da die Augen und nimmt ihr einen Teil der Schuld ab. Aber den Rest, wird Hen wohl mit ihren Eltern klären müssen. Mal sehen, ob nun im letzten Abschnitt die Wahrheit über Kathe noch ans Tageslicht kommt oder ob Annie diese mit ins Grab nimmt.

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PeWie kommentierte am 17. November 2022 um 12:14

Vielleicht ahnt Annie nur etwas, hat aber keine Gewissheit. Deshalb sagt sie so wenig. Sie will niemanden beschuldigen und sie hat ihre Schwester geliebt, obwohl sie manchmal eifersüchtig war. Vielleicht gibt sie sich eine Teilschuld.

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bücher_schnecke kommentierte am 17. November 2022 um 16:23

Mir gefällt der Schreibstil einfach sehr! Beinahe unaufgeregt und trotzdem emotional ohne zu sehr auf die Tränendrüse zu drücken. Vor allem Henrietta verändert sich jetzt. Annies Vergangenheit empfinde ich als sehr bedrückend. Kein Wunder, dass sie sich äußerlich so ganz anders und vor allem bunt darstellen möchte. Terry finde ich ganz widerlich, der war mir von Beginn an nicht geheuer...

Beide Frauen haben etwas, das sie tief in ihrem Inneren begraben zu haben scheinen.

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Sonja_Sonnenschein kommentierte am 17. November 2022 um 22:11

Den Schreibstil hast Du sehr gut beschrieben. Unaufgeregt aber doch emotional. Mir gefällt er auch sehr.

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Muschelschubser kommentierte am 17. November 2022 um 17:45

Ich habe den Fehler gemacht, einfach zu lesen und zu lesen und zu lesen, statt mir Notizen zu machen. Oh weh… 

Ich mag Henriettas Hartnäckigkeit, nur so kann sie all die Personen auftreiben, zB diese Journalistin Sharon Sharpe. 

Die Entwicklung, die sie durchmacht ist gut beschrieben. Wie sie immer mehr auftaut und während sie am Anfang des Buches noch ihre Zwangsneurosen braucht, den Fragebogen, alles muss nach Schema F laufen. Henrietta lässt sich immer mehr auf die Lebensbuch-Kandidaten ein, trotz Audreys strengen Regiments. 

 

Auch dank Annies lieber Worte, als sie ihr die Geschichte mit ihrem Bruder erzählt. 

 

Was sind das nur für Eltern?! Sie haben offensichtlich ein schlechtes Gewissen - da ist es einfacher, der Tochter die Schuld zu geben. Obwohl sie erst 9 Jahre alt ist. 

 

Es hat mich sehr erschüttert.

Annie und ihren besonderen Kleidungsstil fand ich auch sehr schön beschrieben, wie sie die Kleider sucht und versucht, damit die verlorene Zeit aufzuholen.  

Eine nette Nebengeschichte ist auch die Beziehung von Henrietta zu Melissa, ihrer Nachbarin. Sie lässt sich von Henriettas schroffer, kühler Art (die sie ja als Schutzwall aufrechterhält) nicht einschüchtern.

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Elefant kommentierte am 27. November 2022 um 16:59

Den Erzählstrang mit der Nachbarin finde ich auch ganz schön. Ich finde es braucht solche Szenen, damit ich als Leser auch besser mit Henrietta klar komme.

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Sanne7 kommentierte am 17. November 2022 um 21:50

Es ist so schrecklich, was Annie zu Hause erlebt hat. Aber noch viel schrecklicher, unvorstellbar grausam, war das Gefängnis ihrer Ehe. Sie erklärt zwar, dass sie nicht wusste, wohin, aber trotzdem bin ich fassungslos. Nur: was für eine Alternative hätte sie in den 70ern in England gehabt? Brauchte man für alles die Zustimmung des Mannes, weiß das Jemand? Kontozugriff, Wohnung mieten - war das möglich für eine verheiratete Frau? 

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heike_e kommentierte am 20. November 2022 um 12:38

Ob das generell möglich gewesen wäre in England oder auch hier weiß ich nicht. Aber selbst wenn, war es bestimmt sehr schwierig. Annie hatte ja keinerlei Rückhalt weder in der Familie noch sonst. Und Freundschaften zu Menschen, die Annie hätten helfen können, hätte Terry bestimmt unterbunden. Die Mädchen wurden ja auch nicht zur Selbstständigkeit und zum für sich einstehen erzogen. Streitigkeiten zwischen den Schwestern wurden ja nur heimlich ausgetragen, sie mussten sich stets so verhalten, dass der Vater keinen Anstoß nimmt und statt zu reden lernten sie sich zu ducken und unsichtbar zu werden.

Also selbst wenn Wohnung mieten und Kontozugriff rechtlich möglich gewesen sind, Annie hätte es ohne Hilfe nicht geschafft. Sie hat nie gelernt sich zu wehren und auch ihre Mutter war kein gutes Beispiel. Sie reagierte auf den Verlust von Kath damit, dass sie sich als hilfloses Opfer ins Bett legte. Wie hätte sich Annie an diesem Verhalten ein Beispiel nehmen können?

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Klene123 kommentierte am 20. November 2022 um 16:11

Rechtlich gesehen durften Frauen in England schon früher als in Deutschland ihre eigenes Geld verdienen und Land besitzen. Allerdings sagt das ja nichts aus, ob es in der Gesellschaft gern gesehen wurde. Ich denke auch, dass Annie eben keine Unterstützung hatte. Wäre ihre Tante Rita ihr nicht in den Rücken gefallen, hätte sich Einiges geändert.

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Sanne7 kommentierte am 20. November 2022 um 17:50

Bedauerlich, dass Frauen sich so in ihre Rolle fügen mussten und "Tante Rita" das auch noch unterstützt hat. 

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liesmal kommentierte am 18. November 2022 um 11:26

In diesem Leseabschnitt ist es endlich soweit: Wie in der Buchbeschreibung bereits zu lesen war, erzählt Henrietta Annie den Teil aus ihrem Leben, der so bedrückend für sie ist. Wohlige Schauer ziehen durch meinen Körper, weil Annie so viel Einfühlungsvermögen besitzt. Ich fühle eine große Verbundenheit zwischen ihr und Henrietta. 

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Sanne7 kommentierte am 19. November 2022 um 13:10

Es war befreiend zu lesen, dass Annie einige Dinge zurecht rückt und Henrietta entlastet. 

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Christina7010 kommentierte am 20. November 2022 um 14:06

Auch diesen Leseabschnitt habe ich endlich geschafft und muss gestehen ich habe das Buch total unterschätzt, es hinterlässt einen gewaltigen Eindruck. Die beiden Frauen Henrietta und Annie verstehen sich ja immer besser. Obwohl ich das gefühl nicht los werde das Annie nich irgend etwas verbergen tut. Henrietta erzählt Annie von dem Unglück mit ihrem kleinen Bruder, Annie nimmt ihr etwas die Schuld ab. 

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Klene123 kommentierte am 20. November 2022 um 16:03

Henrietta kommt immer mehr aus sich heraus, ob Sie nach Annies Lebensbuch bei dieser Arbeit bleibt? Sie stellt es sich ja schon anders vor als Audrey...

Die beiden Frauen sind doch Freundinnen geworden auch wenn Sie sich noch nicht so lange kennen, es herrscht irgendwie Vertrautheit zwischen Ihnen. Ich kann mir Annies exzentrischen Kleidungsstil richtig gut vorstellen und finde es schön, dass sie mit solchen Kleinigkeiten doch noch ihr eigenes Leben gestaltet. Bei ihrer Beschreibung habe ich kurz gedacht, dass Kath vielleicht schwanger sein könnte und ihr deswegen das gelbe Kleid nicht mehr passt? Eventuell gab es da auch Streit mit dem Vater?

Ich hoffe Henrietta spricht die Vergangenheit nochmal bei ihren Eltern an, dass Sie ihr die Schuld in die Schuhe schieben und alles totschweigen, ist schrecklich. Vielleicht schreibt Sie doch nochmal den Brief an ihre Freundin?

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Elefant kommentierte am 27. November 2022 um 17:07

Ich finde auch, dass zunehmend mehr Verbundenheit zwischen den beiden Frauen spürbar wird.

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gusaca kommentierte am 20. November 2022 um 19:41

Henriettas Eltern haben ihr die Schuld am Tod ihres Bruders aufgeladen, um sich selber frei zu sprechen. Das geht ja gar nicht. Ich hoffe das Henrietta ihren Eltern Mal die Meinung sagt. Annie war scheinbar die erste Person mit der Henrietta über diese Dinge sprechen konnte. Gut das Annie Henrietta von jeder Schuld freispricht. Beide Frauen können sich gegenseitig helfen. Ihnen hat noch nie jemand richtig zugehört. Audreys Art mit diesen Erinnerungsbüchern umzugehen , ist falsch.
Das ganze ist für sie nur PR für eine berühmte Person , die zufällig einen Menschen verloren hat, und dies nun für eigene Zwecke nutzt. Diese Fragebögen sind unangemessen.

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heike_e kommentierte am 21. November 2022 um 08:33

Das Leben lässt sich halt nicht in Fragebögen pressen. Als Leitlinie mögen sie für den einen oder anderen hilfreich sein, aber wenn man streng daran festhält, verliert das Ganze seinen Sinn. Das hat Audrey nicht verstanden. Bleibt zu hoffen, dass Henrietta mehr Selbstbewusstsein entwickelt, sie könnte aus der Idee mit den Lebensbüchern was Gutes machen.
 

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Elefant kommentierte am 27. November 2022 um 17:08

Ich finde Audreys Art auch nicht gut...

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Christina7010 kommentierte am 23. November 2022 um 10:19

Das Henrietta und Annie sich entwickeln ist klasse.. Ich finde es schrecklich das Henrietta von ihren Eltern so behandelt wird, sie mag zwar gefahren .. Aber für den Betrunkenen Autofahrer kann sie ja nichts.. Unfälle passieren.. 

 

 

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Maria_21 kommentierte am 23. November 2022 um 17:35

Henrietta, scheint der Kontakt zu Annie, richtig gut zu bekommen. Mir macht es richtig Freude zu sehen, wie sie sich öffnet und die Nähe sogar zu Annie, sucht. Berührend als sie am Samstagnachmittag, nachdem Annie nicht gekommen ist, sich einfach auf den Weg zu ihr gemacht hat.

Mit welchen Schuldgefühlen Henrietta belastet ist, erscheint mir von ihren Eltern, recht grausam! Ein neunjähriges Mädchen kann doch nicht verantwortlich für den Tod ihres Bruders gemacht werden! Ich denke, die Eltern haben es sich sehr leicht gemacht und einfach die Schuld auf ihre neunjährige Tochter übertragen!

Auch Annie, scheint vertrauen zu Henrietta aufgebaut zu haben, denn plötzlich gibt es so viel was sie ihr unbedingt für ihr Lebensbuch noch erzählen möchte ...

Über den Tod von Terry, musste ich aber wirklich schmunzeln ...

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Maria_21 kommentierte am 23. November 2022 um 17:37

Henrietta, scheint der Kontakt zu Annie, richtig gut zu bekommen. Mir macht es richtig Freude zu sehen, wie sie sich öffnet und die Nähe sogar zu Annie, sucht. Berührend als sie am Samstagnachmittag, nachdem Annie nicht gekommen ist, sich einfach auf den Weg zu ihr gemacht hat.

Mit welchen Schuldgefühlen Henrietta belastet ist, erscheint mir von ihren Eltern, recht grausam! Ein neunjähriges Mädchen kann doch nicht verantwortlich für den Tod ihres Bruders gemacht werden! Ich denke, die Eltern haben es sich sehr leicht gemacht und einfach die Schuld auf ihre neunjährige Tochter übertragen!

Auch Annie, scheint vertrauen zu Henrietta aufgebaut zu haben, denn plötzlich gibt es so viel was sie ihr unbedingt für ihr Lebensbuch noch erzählen möchte ...

Über den Tod von Terry, musste ich aber wirklich schmunzeln ...

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nikomiko kommentierte am 24. November 2022 um 16:14

"Berührend als sie am Samstagnachmittag, nachdem Annie nicht gekommen ist, sich einfach auf den Weg zu ihr gemacht hat."

Am Anfang habe ich mir auch so gedacht. Auf der andere Seite ist Annie für Henrietta die erste Clientin, die ihr Lebensbuch bei ihr schreibt. Sie kann nicht so viel Seele auf den Tisch legen. Nach Annie wird Henrietta noch andere Schicksalle sich anhören müssen und mehrere Lebensbücher schreiben. Das ist auf jeden Fall ein Last. In dem Sinne machen die Audreys Formulare wieder mehr Sinn, so haben die Angestellter eine Chance geistig gesund zu bleiben.

 

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nikomiko kommentierte am 24. November 2022 um 16:07

Für mich ist das Buch weiter spannend geblieben. Schön, dass Henrietta nun ein bisschen offener scheint. Dass sie schuldigt für den Tod ihrer Bruder ist, ist schwer genug, aber dass die Eltern ihr den Last nicht kleiner machen versuchen, verstehe ich nicht. Ein 9jähriges Mädchen müsste von vorne an nicht auf jüngeren Geschwister aufpassen müssen, genau aus dem Grund, dass, falls was passiert, passiert beiden. Schrekliche Eltern :(
Annies Vater verstehe ich auch nicht. Ist schlimm, dass man ein Kind verliert und die Frau es nicht verkraften kann. Natürlich landet Annie in Terrys Arme, sie wählt einfach den kleineren Übel aus - oder glaubt sie mindestent, weil das hat sie viele Jahre ihres Lebens gekostet :(

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Elefant kommentierte am 27. November 2022 um 17:11

Schön langsam kann ich eine echte Verbindung zu den beiden Frauen aufbauen - so wie auch Henrietta und Annie untereinander. Mir gefällt vor allem auch sehr gut wie subtil und natürlich das passiert. Außerdem finde ich den Erzähl- und Schreibstil klasse. So werde ich flüssig und angenehm durch die Geschichte geführt.

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Hobee77 kommentierte am 28. November 2022 um 14:54

Im zweiten Teil erfahren wir, dass Henrietta eine tiefe Schuld mit sich trägt, sie ihr die Eltern aufgebürdet haben. 

Annie geht es von Tag zu Tag schlechter, doch die Treffen mit Henrietta geben ihr Kraft, und sie will endlich mit der Vergangenheit abschließen. Ich kann bis jetzt noch nicht sagen, wer für wen eine größere Stütze ist, die junge Henrietta für Annie oder die ältere Annie für Henrietta.

Beide Frauen haben ein sehr schweres Schicksal erlitten, das auf ihren Schultern lastet und das sie nicht verdrängen können.

Kein Wunder, dass die beiden Frauen sich abgesondert haben und ihre Gefühle nicht gerne zur Schau stellen. 

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milkysilvermoon kommentierte am 01. Dezember 2022 um 20:33

Puh, dieser Mittelteil ist aus inhaltlicher Sicht recht heftig. Ich habe das Gefühl, dass das noch längst nicht alles war. Wahrlich kein Wohlfühlroman, wie man es anhand des Covers vielleicht irrtümlich annehmen könnte.

Ich habe inzwischen auch eine Idee, was Henrietta herausfinden könnte. Bin nun echt neugierig, ob sich meine Vermutung bestätigt.

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