Leserunde

Leserunde zu "Cascadia" (Julia Phillips)

Cascadia -

Cascadia
von Julia Phillips

Bewerbungsphase: Bis zum 29.08.

Beginn der Leserunde: 05.09. (Ende: 26.09.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Hanser Verlags – 20 Freiexemplare von "Cascadia" (Julia Phillips) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

// Bei diesem Beitrag handelt es sich um bezahlte Werbung, da der Hanser Verlag uns für die Leserunde Freiexemplare zur Verfügung gestellt hat. Diese Werbung wird allen Mitgliedern von "Was liest Du?" angezeigt. //

ÜBER DAS BUCH:

Nach dem Bestseller „Das Verschwinden der Erde“ der neue Roman von Julia Phillips – über zwei Schwestern, deren Welt aus den Fugen gerät

Auf einer Insel im Nordwesten der USA lebt Sam mit ihrer Schwester Elena und der schwerkranken Mutter in ärmlichenVerhältnissen. Sam arbeitet auf der Fähre, die die wohlhabenden Urlauber zu ihren Feriendomizilen bringt, während Elena im Golfclub kellnert. Sie beide träumen von einem besseren Leben, davon, woanders neu anzufangen.
Dann, eines Nachts, erblickt Sam einen Bären, der durch die dunklen Gewässer vor der Küste schwimmt. Noch kann sie nicht ahnen, dass das wilde Tier die Welt der beiden Schwestern aus den Angeln heben und ihren lang gehegten Traum in Gefahr bringen wird.

"Familiendrama mit Bestie: 'Cascadia' wirft eine ganze Reihe von Fragen auf. Fragen von Verantwortung für das eigene Leben und für das Leben anderer, von gesellschaftlicher Teilhabe und persönlicher Schuld, Fragen von emotionaler Zugehörigkeit auf vielen Ebenen des Daseins, während sich auf der erzählerischen Oberfläche ein packendes Familiendrama abspielt." Katharina Granzin, Frankfurter Rundschau, 23.07.2024

"Julia Phillips versteht es, in einer leisen, poetisch eindringlichen Sprache eine Geschichte zu erzählen, die tragische Wendungen beinhaltet. Dabei liefert sie aufwühlende Einblicke in eine Welt heikler und komplizierter Lebensverhältnisse. Ein spannender Roman über die Vielschichtigkeit und Schwierigkeit menschlicher Beziehungen, ein überaus bewegendes Buch." Norbert Striemann, Radio Mülheim, 21.07.2024

"Angelehnt an das Märchen 'Schneeweißchen und Rosenrot' werden prekäre Arbeit und teure Sozialleistungen in den USA kritisiert. Aktuell!" Thomas Schürmann, HÖRZU & Gong, 26.07.2024

"Die mit dem 'National Book Award' (US) ausgezeichnete Autorin fesselt mit 'Cascadia', ihrem klugen und verführerischen zweiten Roman nach Das 'Verschwinden der Erde'." Publishers Weekly

ÜBER DIE AUTORIN:

Julia Phillips, geboren 1988, lebt mit ihrer Familie in Brooklyn, New York. Ihr gefeiertes Debüt Das Verschwinden der Erde (2021) war ein SPIEGEL-Bestseller. Die Autorin schreibt u.a. für die New York Times, The Atlantic und The Paris Review und unterrichtet am Randolph College..

Pociao übersetzte u.a. Paul Bowles, William S. Burroughs und Evelyn Waugh und gewann 2017 den Don DeLillo-Übersetzungswettbewerb..
Roberto de Hollanda übersetzte u.a. Almudena Grandes, Jack Kerouac und Eugenio Fuentes.

26.09.2024

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 96

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Aline Kappich kommentierte am 06. September 2024 um 10:46

Hallo liebe Teilnehmer*innen,

herzlich Willkommen zur Leserunde zu "Cascadia! Euer Leseexemplar sollte euch in diesen Tagen erreichen und die Leseabschnitte sind eingeteilt, sodass wir offiziell starten können. Ich bin gespannt auf eure ersten Leseeindrücke. Welche Stimmung hat bei euch das vorangstellte Zitat der Brüder Grimm ausgelöst?

Ganz viel Freude beim gemeinsamen Lesen!

Aline vom WLD-Team

 

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Langeweile kommentierte am 07. September 2024 um 16:55

Zuerst zu deiner Frage Alina:

Als erstes fielen mir die Parallelen der Geschichte zu dem Märchen"Schneeweißchen und Rosenrot "auf.Im Märchen ging die Geschichte gut aus ,der Bär und die Mädchen freundeten sich an,das wird in der Geschichte wahrscheinlich nicht so sein.

Ich finde die beiden jungen Frauen hatten von Anfang an kein leichtes Leben. In der Jugend fehlte Ihnen der Vater, beziehungsweise sie wurden von einem Freund ihrer Mutter schlimm behandelt, so dass die Behörden einschreiten mussten. Nun teilen Sie sich die Pflege ihrer todkranken Mutter, haben zusätzlich mit großen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen.Ihre träume gelten dem Verkauf des Hauses, um mit dem Erlös ein neues Leben beginnen zu können. Ich bin gespannt, ob Ihnen das vergönnt ist.

Außerdem beschäftigt mich natürlich die Sache mit dem Bären,ich hätte in dieser Situation ganz schreckliche Angst. Ich finde, die Behörden reagieren viel zu langsam. Jetzt lese ich gespannt weiter.

 

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Gelinde kommentierte am 10. September 2024 um 21:42

ja ich finde auch die beiden Schwesstern stehen toll zu ihrer Mutter (auch oder gerade weil sie keine tolle Kindheit hatten

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Magnolia-sieben kommentierte am 11. September 2024 um 20:40

"Im Märchen ging die Geschichte gut aus ,der Bär und die Mädchen freundeten sich an,das wird in der Geschichte wahrscheinlich nicht so sein."

Schöner Vergleich. Momentan könnte man direkt meinen, dass Elena genau das will - sie scheint ja Gefallen an dem Bären gefunden zu haben, warum sonst ist sie diesbezüglich so zurückhaltend.

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Maddinliest kommentierte am 28. September 2024 um 01:06

Schöner Vergleich. Momentan könnte man direkt meinen, dass Elena genau das will - sie scheint ja Gefallen an dem Bären gefunden zu haben, warum sonst ist sie diesbezüglich so zurückhaltend.

Mit kommt es so vor, als wenn Elena durch die GEeahr um den Bären die Chance sieht, aus dem tristen vorbestimmten Leben ausbrechen zu können.

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Goethe28 kommentierte am 07. September 2024 um 18:54

Schneeweißchen und Rosenrot kamen mir beim Eingangszitat auch gleich in den Sinn. Das Zitat endet damit, dass sie "Mutwillen" mit dem Bären trieben. Doch was folgt dann? Bleibt der Bär geduldig und freundlich (wie im Märchen) oder klingt hier schon drohendes Unheil an? 

Puh, ein ganz schön frustrierendes Bild vom Leben der beiden jungen Frauen, das hier gezeichnet wird: Die Kindheit und Jugend war nicht unbeschwert, von Misshandlung ist die Rede. Die Schwestern waren und sind sich sehr nah und haben sich ihre eigene Welt erschaffen, sind sich selbst genug. Sie bewundern ihre einstmals sehr schöne Mutter sehr und pflegen diese - inzwischen todkrank - selbstverständlich. So sehr sie den Tod der geliebten Mutter wohl fürchten, können sie erst nach ihrem Tod die Insel und ihr enges und begrenztes Leben verlassen. Dieser gemeinsame Traum lässt die Schwestern seit mehr als einem Jahrzehnt vieles ertragen. 
Eher unverständlich erscheint mir (wie auch Sam) die Faszination, die der plötzlich mehrfach direkt an ihrem Wohnhaus auftauchende Bär auf Elena ausübt. Ausgerechnet Elena, die Ältere, die Vernünftige, die alles im Griff hat und sich für alle verantwortlich fühlt.

Bin sehr gespannt, wie es weitergeht!

 

 

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Langeweile kommentierte am 08. September 2024 um 08:44

Ich finde es schlimm,dass die beiden Schwestern quasi keine schöne Kindheit und Jugend erleben durften und auch jetzt in einem eher freudlosen Alltag gefangen sind.Aufgrund dieser Situation ist es ganz natürlich, dass die beiden sich sehr nah sind.

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Gelinde kommentierte am 10. September 2024 um 21:44

ja es gibt einige Widersprüche, aber das macht es im Moment nur umso spannender,

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Lilly_T kommentierte am 08. September 2024 um 18:15

Das Märchen  "Schneeweißchen und Rosenrot" von den Gebrüdern Grimm  habe ich als Kind sehr geliebt. Im Märchen ist ja meistens alles Schwarz- Weiss, es gibt die Guten und die Bösen. In der Wirklichkeit gibt es viele Grau Schattierungen. Der erste Teil des Buches wirkt auf mich sehr düster, trostlos. Das  Aufwachsen der Schwestern ist so deprimierend. Mit Samantha kann ich mich sehr gut identifizieren. Die Autorin hat es geschafft mich emotional in die Geschichte hinein zu ziehen, Es wirkt auf jedenfall glaubhaft und stimmig.  Ich bin schon gespannt wie es im Mittelteil weitergeht. 

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Gelinde kommentierte am 10. September 2024 um 21:46

Der erste Teil des Buches wirkt auf mich sehr düster, trostlos

Stimmt, aber das ist nur eine Seite meiner Empfindungen.

Auf der andern Seite fühle ich viel Zusammenhalt und Vertrautheit und Liebe, und das fühlt sich richtig gut an.

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Sophia-liest kommentierte am 18. September 2024 um 10:27

Ich sehe auch viel Vertrauen und Zusammengehörigkeit, oft ist es ja so, dass schlimme Ereignisse oder eine gemeinsame Geschichte Menschen zusammenschweißen lassen. Wahrscheinlich hätte es keine der Schwestern ohne die Andere so weit begracht, da nun auch noch die Krankheit und der bevorstehende Tod der Mutter dazukommt. Man merkt schnell, dass Sam und Elene ein gut eingespieltes Team sind und sich dem Rückhalt der Anderen sicher sind. Umso spannender ist es zu sehen, wie dieses Kontrukt langsam aufbröselt und beide sich nun immer mehr als einzelne udn eigenständige Personen sehen.

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Hornita kommentierte am 10. September 2024 um 11:47

Der Schreibstil ist angenehm und gut zu lesen, aber die prekären Lebensumstände der Familie sind deprimierend. Trotz alles Zusammenhalts scheinen die Schwestern unterschiedlicher zu sein als es auf den ersten Anschein wirkt. Der Umgang mit dem Bären bringt das deutlich ans Licht. Sam sieht den Bären als eine Bedrohung und hat Angst, während ihre Schwester wenig Gefahr sieht und das Ganze sie zum Träumen bringt. Ich habe ein bisschen den Eindruck, dass der Bär die beiden entzweien könnte. Das Setting mit den vielen Inseln ist mal was anderes, das gefällt mir gut. Aber trotz der positiven Punkte reißt mich das Ganze noch nicht richtig mit.

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Deidree C. kommentierte am 15. September 2024 um 18:58

Wenn der Bär es schafft, dass die Schwestern sich voneinander entfernen, dann könnte auch die Vergangenheit aufplatzen. Und momentan sieht es schon so aus, als ob sie sich gegenteilig entwickeln. Mal sehen.

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Angelika Nusser kommentierte am 10. September 2024 um 11:56

Sehr angenehmer Schreibstil, bisher lässt sich das Buch leicht lesen!

Die Geschichte der beiden Schwestern ist wirklich tragisch und man hofft, dass sich im Laufe des Buches sehr viel an ihren Lebensumständen ändern wird.

 

Ich muss mir auf jeden Fall die Geschichte von Schneeweißchen und Rosenrot nochmal genauer ansehen, kann mich kaum daran erinnern.

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Gelinde kommentierte am 10. September 2024 um 21:49

Die Geschichte der beiden Schwestern ist wirklich tragisch und man hofft, dass sich im Laufe des Buches sehr viel an ihren Lebensumständen ändern wird.

Oh ja das hoffe ich auch sehr, und bin wie wir alle sehr gespannt wie es weiter geht

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Gelinde kommentierte am 10. September 2024 um 21:40

Zur Frage von Alina:

Im Märchen gibt es am Schluss "Heile Welt."

Gibt es das wohl im Buch auch.?

Was ich bisher gelesen habe kommt mir ein bisschen wie heile Welt vor. Denn obwohl es der Familie finanziel gar nciht gut geht, hält sie zusammen. Gerade um der sterbenskranken Mutter ein Ende im Kreis der Familie zu ermöglichen.

 

Sam und Elena leben mit ihrer sterbenskranken Mutter mit  ständigen  finanziellen Problemen. Ich finde es ist bewundernswert wie die Schwestern zusammengehalten und für ihre Mutter da sind und die Kindheit der Mädchen war ja auch alles andere als rosig gewesen.
Ich bin gespannt was der Bär noch für eine Rolle spielt. Elena scheint seinem „Zauber“ verfallen zu sein.
Bisher gefällt mir was ich lesen.

 

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Magnolia-sieben kommentierte am 11. September 2024 um 20:49

So heile finde ich ihre kleine Welt nun doch nicht, auch wenn das Wichtigste, der Zusammenhalt, schon da ist. Ansonsten aber ist es eher ein trostlosen Dasein. Die ständige Geldnot und auch die Abschottung der Familie der Außenwelt gegenüber spricht dann doch eine andere Sprache.

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Gelinde kommentierte am 12. September 2024 um 08:50

ja klar, die Zustände sind schlimm und die Schwestern kämpfen praktisch immer ums "überleben"

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jasimaus123 kommentierte am 12. September 2024 um 12:39

Ich finde das Wort "trostlos" beschreibt es perfekt. Die Grundstimmung in der Familie ist sehr gedrückt. Das ist kein lebenswerter Zustand :(

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Deidree C. kommentierte am 15. September 2024 um 18:56

Mir gefällt ebenfalls wie die Familie zusammenhält. Allerdings bin ich mir nicht sicher, inwieweit das Vergangene nicht bald durchbrechen wird. Sie haben ja angedeutet, dass der Freund der Mutter sie misshandelt und (wahrscheinlich) auch missbraucht hat. Die Mutter hat ihn offensichtlich gedeckt, oder wirklich nicht alles mitbekommen, das geht noch nicht hervor, aber sie hat zu den Mädchen damals ja gemeint, er sei im Stress und würde deswegen umsichschlagen. Na prost Mahlzeit und jetzt pflegen sie ihre Mutter, obwohl sie ihnen damals nicht geholfen hat. Ob das bis zum Schluss gutgeht?

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Magnolia-sieben kommentierte am 11. September 2024 um 20:57

Was würde ich tun, wenn so ein Riese direkt vor meiner Haustür wär? Er hat den Vorplatz schon mal markiert, hat sich seinen Platz somit gesichert. Drei Mann hoch soll er sein. Und wenn er sich an der Hauswand entlang scheuert, hätte ich schon die Befürchtung, dass er die Wand durchbricht. Das stabilste Haus scheint es ja nicht zu sein.

Nun, ich erwarte, dass sich Elena in Schwierigkeiten hineinmanövriert und entweder sie alle gefährdet oder aber sie verschwindet. Wobei ich momentan eher letzteres befürchte. Ich bin gespannt.

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jasimaus123 kommentierte am 12. September 2024 um 12:38

Warum denkst du, gefährdet Elena alle? Wenn sie tatsächlich auf den Bär treffen sollte und etwas passiert, ist in erster Linie selbst die gefährdete. Obwohl natürlich die ganze Familie leiden würde, wenn ihr etwas zustößt.

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Magnolia-sieben kommentierte am 12. September 2024 um 18:00

Ja schon. Mit diesem Spiel mit dem Feuer - hier mit dem Bären - gefährdet sie sich zunächst selber. Aber damit lockt sie ihn in ihn die Nähe ihrer Familie. Und sollte Sam mitbekommen, dass der Bär Elena zu nahe kommt, wird sie ihr helfen wollen und sich damit selbst in eine bedrohliche Situation begeben. Dass Elena den Heimweg durch das Stück Wald alleine gehen will, meine ich herausgelesen zu haben. Schon allein das deutet auf ihren geplanten Alleingang hin.

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Deidree C. kommentierte am 15. September 2024 um 18:51

Ich muss mir beim Lesen immer wieder vor Augen führen, dass ich nicht von Häusern unserer Bauweise ausgehen darf. Wenn sich hier ein Bär an der Wand scheuert, wird das dem Haus keinen Schaden zufügen (ich rede jetzt von der Wand, nicht von Fenstern), aber bei Elena und Sam scheint es sich ja um eine völlig andere Bauweise zu handeln.

Irgendwie möchte ich davon ausgehen, dass der Bär den Schwestern nichts Böses will. So wie im Märchen, aber das kann ja auch nur Wunschdenken sein.

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jasimaus123 kommentierte am 12. September 2024 um 12:37

Der erste Abschnitt hat mir gut gefallen. Ich finde Sam und Elena sehr sympathisch. Vor allem Sams Gefühl, auf der Insel und in ihrem Leben gefangen zu sein, kann ich gut nachvollziehen. Ich bin überrascht wie gut sie das akzeptiert, da sie weder verbittert noch melancholisch ist. Einzig ihre Grundstimmung scheint ein wenig missmutig zu sein und natürlich fehlt Lebensfreude. Ich frage mich, welchen Beruf sie wohl ergreifen würde, wenn sie die Insel einmal verlassen wird.

Ich bin wirklich gespannt, welche Veränderungen der Bär nun in das Leben der Schwestern bringen wird. Elena scheint eine erneute Begegnung mit ihm herbeizusehen. Ich denke nicht, dass sie tatsächlich mit ihrer Kollegin mitfährt. Ich frage mich, wieso sie das Risiko eingeht. Nur für den Adrenalinkick?

Den Auszug von Schneeweißen und Rosenrot am Anfang fand ich sehr interessant. Es hat in mir eine erwartungsvolle Stimmung ausgelöst. Ob sich im Laufe der Geschichte wohl noch Parallelen zu dem Märchen zeigen werden?

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Deidree C. kommentierte am 15. September 2024 um 18:48

Einerseits fehlt Sam vielleicht die Lebensfreude, aber die Hoffnung auf Besserung hat sie nicht aufgegeben.

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downey_jr kommentierte am 12. September 2024 um 17:20

So, ich kann heute endlich anfangen zu lesen, nachdem ich noch zwei andere Bücher beenden musste.

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mit Märchen nicht viel am Hut habe. Ich finde sie oft sehr altmodisch und frauenfeindlich und bin auch nicht sehr bewandert bei Märchen.

Das Zitat zu Beginn des Buches löst bei mir am ehesten ... hmm ... so etwas wie Unbehagen aus.

Jetzt fange ich erstmal an zu lesen und gebe dann meine ersten Eindrücke hier weiter.

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downey_jr kommentierte am 12. September 2024 um 22:49

So, der erste Teil ist geschafft und hat mir sehr gut gefallen. Die beiden Schwestern Sam und Elena sind sehr sympathische Charaktere. Der Schreibstil gefällt mir gut.

Obwohl ja Elena behauptet hat, dass sie als Kind immer Albträume von einem Bär hatte, scheint sie nun ja regelrecht fasziniert von Bären zu sein. Ich kann mir die Gründe hierfür noch nicht so ganz erklären.
Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wie sich das hier jetzt weiter entwickelt und freue mich auf den nächsten Leseabschnitt.

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Deidree C. kommentierte am 15. September 2024 um 18:46

Naja, ich kann mir schon vorstellen, dass es faszinierend ist, so ein gewaltiges Tier zu beobachten, getrennt nur von einer dünnen Glasscheibe. Ich weiß nicht, ob ich mich trauen würde, aber die Faszination die davon ausgeht, kann ich mir durchaus vorstellen.

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Maddinliest kommentierte am 28. September 2024 um 01:09

Naja, ich kann mir schon vorstellen, dass es faszinierend ist, so ein gewaltiges Tier zu beobachten, getrennt nur von einer dünnen Glasscheibe. Ich weiß nicht, ob ich mich trauen würde, aber die Faszination die davon ausgeht, kann ich mir durchaus vorstellen.

Da stimme ich Dir voll zu. Einen wilden Bären zu beobachten, ist sicherlich etwas ganz Besonderes und kann sicherlich eine Faszination auslösen.

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Deidree C. kommentierte am 15. September 2024 um 18:44

Was mir schon in einer Leseprobe aufgefallen ist, zeigt sich in diesem Abschnitt – und dem vorgestellten Ausschnitt der Gebrüder Grimm – wieder. Für mich hat es den Anschein als würde es sich um eine moderne Fassung von Schneeweißchen und Rosenrot handeln. Das ist jetzt absolut nicht wertend, sondern nur feststellend.

Die beiden Schwestern sind von den Charakteren so unterschiedlich wie die Schwestern im Märchen durch ihr Aussehen. Elena, die ältere der beiden, hat laut Sam die Verantwortung. Sie ist die Macherin, pflegt großteils die Mutter und doch zeigt sich, als der Bär auftaucht, dass Sam die Realistische ist und Elena die Träumerin. Grob gesagt.

Mir gefallen die Beschreibungen ihres Lebens. Immer wieder die Rückblenden, sodass man als Leser mit jeder Seite besser versteht warum die beiden Schwestern warten und nicht einfach gehen und ihr Leben leben. Wie auch….  Im Ganzen ist das Leben der Schwestern hart und schwer, trotzdem gibt es immer wieder diesen Hoffnungsschimmer auf eine bessere Zukunft. Ich hoffe, sie warten nicht umsonst oder zu lange.

Schwer zu schlucken finde ich, dass die Behörden so gar nicht in die Gänge kommen. Weder in der Vergangenheit der Mädchen noch was die Therapien der Mutter betrifft, noch die aktiven Handlungen wegen der Bärenbedrohung. Die Mühlen mahlen langsam. Welch treffendes Wort.

Gespannt bin ich auf die Prinzen, wenn sich die Geschichte an dem Märchen orientiert, müssten ja beide Schwestern einen abbekommen.

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Sophia-liest kommentierte am 18. September 2024 um 08:53

Ich habe den ersten Abschnitt gestern auch beendet, leider war ich etwas hinten dran, habe aber gut aufgeholt :) Mir hat der Abschnitt gut gefallen, auch wenn ich noch hin- und her schwanke mit meinen Eindrücken. Die Beschreibungen der Natur und der Schwestern sind sehr gut und detailliert. Die auswegslose Stimmung und Situation der Familie wird sehr deutlich. Ich habe beim Lesen oft mitgelitten mit Elena und Sam, die sich immer noch ein besseres Leben erhoffen. Interessant sind auch die Einblicke in die Vergangenheit.

Die Begegnungen mit dem Bären sind auch sehr gut beschrieben, auch wenn Elenas Euphorie deswegen erstmal unverständlich scheint. Ich denke, dass sie etwas in dem Bären sieht, was ich als Leserin oder Sam noch nicht sehen oder nachvollziehen können. Sehr gelungen ist für mich auch die Erzählweise, denn der allwissende Erzähler beschreibt das Geschehen nur aus Sams Sicht. Vielleicht auch deshalb ist mir Sam als Person etwas näher als Elena, die immer noch undurchsichtig wirkt.

Was mir allerdings nicht gefällt sind die nicht vorhandenen Kapiteleinteilungen. Man weiß als Leser nie, zu welcher Tageszeit oder an welchen Tag erzählt wird oder wann die Erzählung zu Ende ist. Ich persönlich finde die Unterteilung in übersichtliche Kapitel immer hilfreich beim Lesen. Auch eine konkrete Handlung fehlt mir noch, aber ich bin mir sicher, dass in beiden letzten Abschnitten noch an Fahrt aufgenommen wird. 

Interessant ist auch der Bezug zum Märchen "Schneeweißchen und Rosenrot", aus dem ein Auszug auch am Anfang des Buches gedruckt ist. Ich bin noch gespannt, ob die Autorin hier das "Happy End" verfolgt oder einen anderen Weg einschlägt. Parallen sehr ich zumindest auf jeden Fall: die beiden unterschiedlichen Schwestern, der Bär, der immer wieder in der Nähe des Hauses auftaucht und das Haus selbst, das aufgrund der Lage einiges wert sein dürfte.

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Chaosontour behauptete am 18. September 2024 um 18:23

In den ersten 36 Seiten von Julia Phillips' Cascadia tauchen wir tief in die raue, beeindruckende Naturkulisse des Pazifischen Nordwestens ein. Die Autorin schafft es, die Landschaft beinahe als eigenen Charakter darzustellen, der nicht nur Hintergrund, sondern eine kraftvolle Präsenz ist, die die Handlung und die Figuren maßgeblich beeinflusst. Die Stimmung ist gleichzeitig schön und bedrohlich, was eine subtile Spannung erzeugt, die sich langsam aufbaut.

Phillips' Schreibstil ist präzise, aber dennoch atmosphärisch dicht. Man spürt förmlich die Kälte, die Feuchtigkeit und die Wildheit der Umgebung. Die Charaktere, die bisher eingeführt wurden, sind komplex und facettenreich. Es sind keine Helden im klassischen Sinn, sondern Menschen, die mit ihrer eigenen Zerbrechlichkeit, ihren Ängsten und den Herausforderungen dieser unwirtlichen Gegend kämpfen. Diese ersten Kapitel deuten darauf hin, dass die Verbindung zwischen Mensch und Natur ein zentrales Thema des Romans sein wird.

Besonders auffallend ist, wie die Autorin Themen wie Isolation und Überlebenswillen geschickt in den Fokus rückt, ohne dabei dramatisch zu wirken. Es ist ein stiller, aber kraftvoller Beginn, der die Lesenden dazu bringt, über die Beziehungen zwischen Mensch und Umwelt nachzudenken und sich zu fragen, wie sich diese Dynamik weiterentwickeln wird.

Insgesamt hinterlassen die ersten Seiten einen nachdenklichen und fesselnden Eindruck. Die Welt von Cascadia ist faszinierend und unheimlich zugleich, und ich bin gespannt, wie sich die Geschichte und die Charaktere in diesem anspruchsvollen Setting weiter entfalten werden. Wer ebenfalls schon bis hierher gelesen hat: Was haltet ihr von der Darstellung der Natur?

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Claudia R kommentierte am 21. September 2024 um 19:10

Der Schreibstil ist angenehm und gut zu lesen, aber die Lebensumstände sind schon recht heftig. Den Zusammenhalt der Schwestern finde ich toll, auch wenn diese an sich sehr untersxhiedlich sind, was aber auch weider sehr interssant macht. Sam sieht den Bären eher als Bedrohung und hat Angst, während ihre Schwester wenig die Gefahr sieht. Das Setting finde ich toll und der Einstieg ist auf jeden Fall sehr gut gelungen. 

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Ryria kommentierte am 21. September 2024 um 19:26

Die Atmosphäre wird meiner Meinung nach ganz hervorragend hier eingefangen, man erkennt einerseits den schönen Touristenort, aber über allem liegt ein Schleier der Trostlosigkeit. Das Märchen hab ich gerade gar nicht mehr im Kopf, denke ich schau mir das vorm nächsten Abschnitt nochmal an. Mich wundert es, dass der Bär immer wieder zu ihrem Haus zurückkehrt - warum macht er das, wenn da doch wirklich kein Müll etc. rumliegt? Die Situation der Schwestern ist auch echt schwierig, einerseits will man ja noch so viel Zeit mit der Mutter verbringen wie möglich, aber dann sind da auch diese Gedanken, dass man ohne sie frei wäre und viele Sorgen weniger hätte :(
 

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jutsi kommentierte am 23. September 2024 um 13:53

Hallo zusammen, ich hoffe es ist noch jemand hier - ich wurde leider total durch eine Grippe aus dem Alltag geschmissen. Erst die Kinder, dann ich. Daher hinke ich total hinterher und stecke noch im ersten Teil! Jetzt lese ich aber mit Schwung hinterher! 

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jutsi kommentierte am 24. September 2024 um 21:08

Ich habe endlich auch den ersten Teil geschafft und bin von der Geschichte seltsam gefesselt, obwohl eigentlich wenig passiert.

Das Zitat am Anfang finde ich passend - wenn ich auch das Märchen komplett anders in Erinnerung habe. Aber gleich auf den ersten Seiten haben mich Stellen an die beiden Schwestern im Märchen denken lassen. Auf Seite 24 die Fingernägel zum Beispiel: Eisbau mit weißem Glitzer für Elena, dunkelrot für Sam. Direkt danach tauchen auch die zwei Rosenbüsche auf.

Die etwas aussichtslose, trostlosen Atmosphäre ist im Buch gut spürbar finde ich. Gerade die Beschreibungen rund um den zu erwartenen Tod der Mutter haben mich sehr berührt. Ich habe zwei sehr nahestehenden Menschen mit einer terminalen Diagnose begleitet und konnte Sams Gefühle sehr nachvollziehen. Besonders die Schreckmomente bei Anrufen und das Warten auf den Tod. Daher ist es keine leichte Lektüre für mich.

Der erste Teil war erst der Auftakt. Der Bär bringt Aufregung ins Leben der Schwestern. Sie stehen sich sehr nahe, entwickeln nun aber Geheimnisse voreinander. Ich bin gespannt wie es weiter geht.

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Sophia-liest kommentierte am 25. September 2024 um 07:10

Der Vergleich der Fingernägel ist mir beim Lesen gar nicht so wirklich aufgefallen. Aber schön, dass du es erwähnst, das unterstreicht das Bild der beiden Schwestern, die man am Anfang beim Lesen bekommt.

Ich habe mich beim Lesen vom ersten Abschnitt gefragt, ob der Bär und dessen Sichtung das Schlüsselereignis im Buch bildet oder ob es mehr um die Schwestern und deren Beziehung und Umgebung geht.

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Maddinliest kommentierte am 28. September 2024 um 01:03

Ich binleider ein wenig spät dran, aber ich konnte nun endlich den ersten Leseabschnitt lesen. Der Beginn handelt von dem Märchen Schneeweißchen & Rosenrot, in dem es zu einem entspannten und glücklichem Miteinander mit dem Bären kommt, was in der Geschichte um Sam und Elena noch nicht so klar ist. Biaher sind die Begegnungen noch nicht wirklich bedrohlich, aber es handelt sich letzten Endes um eine wildes Tier. Das Leben der Beiden ist völlig gefangen von der Krankheit der Mutter. Die beiden fühlen sich nach einer schweren Kindheit ihrer Mutter verpflichtet und sind in der kleinen Welt um das Familiengrundstück gefangen, welches vielleicht später das Ticket in die Freiheit ist. Der Text fesselt mich, obwohl nicht wirklich viel passiert, bisher liest sich das Ganze sehr flüssig und ich bin sehr gespannt, wie es mit den drien und dem Bär weitergeht...

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