Leserunde

Leserunde zu "Das Flüstern der Bäume" (Michael Christie)

Das Flüstern der Bäume - Michael Christie

Das Flüstern der Bäume
von Michael Christie

Bewerbungsphase: 22.10. - 05.11.
Beginn der Leserunde: 12.11. (Ende: 03.12.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Penguin Verlags – 20 Freiexemplare von "Das Flüstern der Bäume" (Michael Christie) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. Darüber hinaus erhaltet ihr zum Abschluss der Leserunde einen Link zu einem Online-Formular, das in Kurzform weiteres Feedback zum Roman abfragt. Für die Teilnahme daran, mit der ihr euch durch eure Bewerbung einverstanden erklärt, erhaltet ihr 1.000 Community-Punkte gutgeschrieben.

Eine Familie, vier Generationen, schicksalhaft verbunden mit den Wäldern Kanadas

Jacinda Greenwood weiß nichts über ihre väterliche Familie, deren Namen sie trägt. Sie arbeitet als Naturführerin auf Greenwood Island, doch die Namensgleichheit, so glaubt sie, ist reiner Zufall. Bis eines Tages ihr Ex-Verlobter vor ihr steht. Im Gepäck hat er das Tagebuch ihrer Großmutter. Jahresring für Jahresring enthüllt sich für Jacinda endlich ihre Familiengeschichte. Seit Generationen verbindet alle Greenwoods eines: der Wald. Er bietet Auskommen, ist Zuflucht und Grund für Verbrechen und Wunder, Unfälle und Entscheidungen, Opfer und Fehler. Die Folgen all dessen bestimmen nicht nur Jacindas Schicksal, sondern auch die Zukunft unserer Wälder …

Michael Christies grandiose Familiensaga ist großes Kino: farbenprächtig, mitreißend, bewegend!

Michael Christie, in Thunder Bay, Ontario, geboren, studierte Psychologie und arbeitete in der Obdachlosenhilfe, bevor er 2011 sein Debüt, »The Beggar’s Garden«, veröffentlichte. »Das Flüstern der Bäume« ist sein zweiter Roman, der mehrfach nominiert wurde, u.a. für den bedeutendsten kanadischen Literaturpreis, den Scotiabank Giller Prize. Michael Christie lebt mit seiner Familie in einem selbst gezimmerten Holzhaus auf der Insel Galiano vor Vancouver.

03.12.2020

Thema: Alle

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 366 bis Ende
Sigrid kommentierte am 22. November 2020 um 20:12

Hier kann ich dir nur zustimmen: das Leben ist oft voller Hochs und Tiefs und man muss Entscheidungen treffen. Manchmal haben nunmal auch die kleinsten Entscheidungen Folgen, die man nicht voraussehen kann. Aber wie gesagt: C´est la vie!!

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 366 bis Ende
Sancro82 kommentierte am 03. Dezember 2020 um 13:21

Ja, dem stimme ich auch zu. Das Leben ist kein Ponyhof. ;)

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 366 bis Ende
newra kommentierte am 21. November 2020 um 16:58

Mich hat ihre Reaktion, die dazu geführt hat, dass sie den Baum schließlich gefällt hat, sehr an Willow erinnert. Sie schlägt alles Geld aus, das ihr ggf. zustehet oder das sie sich erstreiten kann. Ähnlich wie Willow kämpft sie für das, was sie als richtig erachtet ungeachtet der Konsequenzen für sich persönlich.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 366 bis Ende
Sago kommentierte am 03. Dezember 2020 um 20:16

Sie hätte doch aber auch die kranken Bäume abholzen und trotzdem das Erbe verfolgen können. Das ist mir rätselhaft geblieben.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 366 bis Ende
newra kommentierte am 05. Dezember 2020 um 08:06

Gute Frage. Meiner Meinung nach spielen hier zwei Dinge ein: Erstens, Jake ist mit den Bäumen verbunden. Sie steht nicht dahinter, dass der Schein zum Wohl der Touristen bewährt wird. Die Unterhaltungsbranche bzw der Kommerz ist ihr zuwider, daher verlässt sie die Insel. Zweitens hadert sie mit ihrer Familiengeschichte: Harris und Holt haben ihr Reichtum durch die Rodung der Wälder verdient. Etwas, was sie verabscheut und ablehnt. Außerdem zweifelt sie an der Echtheit der Aussage, da auch Lomax der Vater von Willow sein könnte. Sie will sich nichts ergaunern, was ihr wohlmöglich gar nicht zusteht. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 366 bis Ende
Kochbuch-Junkie kommentierte am 29. November 2020 um 23:13

Mir hat das Buch auch wirklich gut gefallen und du hast Recht, es gab viele kleine Verästelungen, Verbindungen, die sich nach und nach klären und nach wie vor finde ich das Buch trotz vieler Perspektiven gut nachvollziehbar.
Es hat mir wirklich gut gefallen, auch wenn ich solche "Familiengeschichte" nicht so sehr mag... Es wurde nicht langweilig sondern eher spannend, wie manche Sachen dann zusammenhingen.

Thema: Lieblingsstellen
Sigrid kommentierte am 16. November 2020 um 21:08

Mir haben einige Stellen sehr gut gefallen, aber nennen möchte ich diese:

S. 394: "Für die Dame mit dem Tisch auf der Veranda"

Diese Hilfsbereitschaft von den Menschen zurück zu bekommen, ist einfach toll. Es muss für Temple eine wundervolle Erfahrung gewesen sein.
 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 185
Myrna kommentierte am 16. November 2020 um 21:22

Als das Buch bei mir ankam, war ich gleich sehr angetan von der Aufmachung. Die Landschaftsabbildung auf dem Umschlag, die Ahornblätter innen, dann der Querschnitt eines Baumstammes mit den Jahresringen und bei jeder Jahreszahl zum Beginn eines Zeitabschnittes die Abbildung eines Baumes, dazu am Beginn beim ersten Kapitel eines jeden Zeitabschnittes ein Zweig mit Blättern. Und ein Lesebändchen. Das macht dieses Buch für mich zu einer Perle.

Interessante Aufteilung und stimmig, wie ich finde, ist die Aufteilung in die einzelnen Zeitabschnitte. Im ersten Drittel des Buches tun sich schon so einige verborgene Geheimnisse auf. Man lernt als Leser die Personen kennen, um die es geht, und die Erlebnisse, die geschildert werden, nehmen einen geradezu mit auf die Reise. Ich konnte da auch richtig mitfühlen.

Ich bin gespannt, wie es weitergeht, was noch so alles passiert.

 

 

 

Thema: Wer hat gewonnen?
Brocéliande kommentierte am 17. November 2020 um 00:46

Herzliche Glückwünsche allen GewinnerInnen noch nachträglich: Bin schon sehr gespannt auf eure Meinungen - und wünsche eine tolle Leserunde @all!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Turkelton kommentierte am 17. November 2020 um 10:40

Familiengeschichten + Natur: da bin ich gerne dabei :)

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 186 bis 365
newra kommentierte am 17. November 2020 um 21:08

Der zweite Abschnitt war einfach nur toll!! Ich habe es geliebt, über die Kindheit von Everett und Harris zu lesen. Anfangs hat mich die "Wir-"Perspektive etwas gestört, weil sie sich so von den anderen Kapiteln unterschieden hat. Aber da die beiden Brüder ja wirklich noch sehr jung waren, macht es auch Sinn, die Ereignisse dieser Jahre aus einer externen Perspektive zu erzählen. Ich glaube es hat nur ein paar Seiten gebraucht, bis ich mich auch an diesen Erzählstil gewöhnt habe.

Dass Everett einen Großteil seines Lebens in Zügen verbringt, fand ich bemerkenswert. Wo doch das Zugunglück maßgeblich sein Leben bestimmt hat...

Ich bewundere die Phantasie, die der Autor an den Tag legt: Das Zugunglück, dass die beiden Jungs zu Waisen macht und als Brüder aufwachsen lässt. So schön geschrieben. Aber auch im Verlauf der Geschichte hat mir die Vorstellung von Temple, die jeden Tag einen Tisch auf ihrer Veranda für Bedürftige deckt, sehr gefallen. Und natürlich die Bibliothek eingerichtet in einer Kirche!

Viele Mosaiksteine, die zuvor erwähnt wurden, machen plötzlich einen Sinn: Warum Everett sich an die Kindheit Willows erinnert, warum er im Gefängnis war, weil er etwas hatte, was er nicht haben sollte, und auch warum er sich auf den Weg zu Temple macht. Es ist einfach wunderbar zu sehen, wie beim Lesen, die verschiedenen Fäden wieder zusammen laufen! Da kann ich richtig eintauchen, in diese wunderschöne Geschichte.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 186 bis 365
florinda kommentierte am 18. November 2020 um 10:48

"Dass Everett einen Großteil seines Lebens in Zügen verbringt, fand ich bemerkenswert. Wo doch das Zugunglück maßgeblich sein Leben bestimmt hat..."

Das schätze ich so an Leserunden. Auf diese gedanklichen Zusammenhänge bin ich allein gar nicht gekommen! Auch in deinen letzten beiden Absätzen fasst du das Geschehen wunderbar zusammen!

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 186 bis 365
Sigrid kommentierte am 18. November 2020 um 16:51

Ja, im Laufe des Buches haben sich die Fäden alle gefunden und es gab ein klares Bild. Es war wirklich eine schöne Geschichte.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 186 bis 365
Myrna kommentierte am 18. November 2020 um 21:58

Temple ist mir sehr sympatisch, wie sie mit diesen armen Menschen umgeht. Everett erzählt wohl gerade ihr deshalb einiges von sich und auch über das Baby.

Und Temple bemüht sich, ihm Lesen beizubringen. Finde ich toll.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 186 bis 365
Pusteblümchen kommentierte am 19. November 2020 um 18:37

Mehr noch als die Phantasie bewundere ich die Art, wie er es in Worte gefasst hat. Wie sich langsam nach und nach alles zusammenfügt, das ist richtig schön, stimmig und rund

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 186 bis 365
Kochbuch-Junkie kommentierte am 26. November 2020 um 21:29

Mir hat der zweite Abschnitt auch wirklich gut gefallen, man ist so richtig in der Geschichte angekommen und irgendwie ist es so, dass die ganzen kleinen Geschichten sich zu einer großen Familiengeschichte zusammenfügen und ich finde es wird dadurch auch nicht unübersichtlich oder nicht schwer nachzuvollziehen, da hatte ich anfangs etwas Sorge.
Everett finde ich auch sehr interessant. Insgesamt kann man sich aber die Charaktere auch sehr gut vorstellen. Mittlerweile kann man das Buch wirklich schlecht weglegen. In diesem Sinne lese ich jetzt auch mal weiter ;-)

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 186 bis 365
Sago kommentierte am 02. Dezember 2020 um 18:58

Mich hat insgesamt überrascht, dass ausgerechnet Harrys und Everetts Geschichte so viel Raum im Buch einnimmt. Aber ich bin damit mehr als zufrieden.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 185
Sancro82 kommentierte am 18. November 2020 um 08:33

Hat jetzt doch länger gedauert als erwartet bis ich mit dem Abschnitt durch war. Ich finde je weiter man liest, um so bedrückender wird die Stimmung. Zuerst dachte ich Jake hat es extrem schwer im Leben, aber dann kommt die Geschichte von Jakes Vater, dann die abgedrehte Story von Willow etc. Also langweilig wird einem nicht beim Lesen.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 185
florinda kommentierte am 18. November 2020 um 10:35

Mach dir bitte keinen Stress, du bist immer noch unter den Ersten!*g* Und die Leserunde läuft ja noch bis zum 03. Dezember...

Ja, eine ziemlich problembeladene Mannschaft wird da auf uns Leser losgelassen.

Frage an dich und alle kommenden Teilnehmer: Könnt ihr euch auf dem Bild S. 7/8 diesen "Einschluss" rechts erklären? Inhaltsmäßig hat sich mir da nichts erschlossen und den bisher erfolglos Befragten wohl leider ebenfalls nicht. Aber vielleicht ist hier ein forsttechnisch-biologisch vorgebildetes Wesen unter uns?

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 185
Sancro82 kommentierte am 18. November 2020 um 14:45

Möglicherweise gab es da eine größere Naturkatastrophe, die diesen Einschluss entstehen ließ oder das rührt von den Nägeln die Everett in die Bäume schlägt um den Baumsaft zu ernten. Das wäre jetzt meine Vermutung.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 185
florinda kommentierte am 18. November 2020 um 22:55

Danke, das sind 2 gute Denkansätze. Muss morgen mal schauen, ob es gemessen an den Zeitangaben  an manchen Jahresringen hinpasst.

Mich hat vor Jahren mal ein beeindruckender Mensch auf einen älteren Baum und einen jüngeren Baum aufmerksam gemacht, die relativ nahe beeinander gestanden haben. Ich weiß nicht mehr, von wem zu wem, aber von einem der Beiden ging an ungewöhnlicher Stelle ein total waagerechter Ast ab zum anderen hin. Der war etwas schief geworden. Es sah echt so aus, als ob der erste ihn stützen wollte, der Ast wuchs richtg in einen seiner schief nach oben gehenden hinein. (Okay, es kann auch sein, dass Baum A Platzangst, Licht- oder Luftnot entwickelte und Baum B einen Boxhieb verpasste, aber die erste Deutung gefällt mir besser!*g*)

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 185
Sancro82 kommentierte am 19. November 2020 um 07:55

Das klingt schon recht menschlich, was du da beschreibst. Manchmal frage ich mich auch, ob Pflanzen doch irgendwie denken und fühlen können. Ich hab mal in einer Reportage gesehen, dass sich Pflanzen wohl über Töne verständigen können. Das sind aber solche Frequenzen, die ein Mensch wohl nicht wahrnehmen kann. Müsste mal nachschauen, ob es bei der These geblieben ist oder mittlerweile widerlegt wurde.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 185
florinda kommentierte am 19. November 2020 um 08:39

https://wasliestdu.de/peter-wohlleben/das-geheime-leben-der-baeume-0

...ist wohl das erste Buch dieses Autors zu diesem Thema. Ich habe bisher einige interessante Berichte darüber gehört/lesen/sehen, bedauerlicherweise aber noch nicht die Möglichkeit gehabt, es selbst komplett zu lesen. Trotzdem glaube ich, dass zumindest die Stützversion da reinpassen würde...

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 185
Sancro82 kommentierte am 20. November 2020 um 15:48

Das Buch habe ich noch nicht gelesen, aber den Herrn Wohlleben habe ich schon ein paar Mal im TV gesehen. Er hat auch mindestens ein Buch für Kinder über den Wald geschrieben. Das hat meine Tochter als Hörbuch gehört.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 185
Sigrid kommentierte am 24. November 2020 um 16:48

Ich habe das Buch meinem Mann geschenkt. Er fand es klasse. Ich habe es allerdings noch nicht gelesen.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 185
Kochbuch-Junkie kommentierte am 23. November 2020 um 07:15

Das ging mir auch so. Ich habe zuerst auch etwas gebraucht, um reinzukommen.

Die unterschiedlichen Charaktere bisher gefallen mir aber gut, ebenso, dass aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Wenn man dann erst mal drin ist, ist es wirklich spannend zu lesen. Und die Umweltthematik finde ich auch gut, da kommt man such mal ins Grübeln über aktuelle Gegebenheiten.

Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
Hailie kommentierte am 18. November 2020 um 11:05

Das Cover gefällt mir sehr sehr gut! Bin bin sehr gespannt auf das Buch.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 185
Buchstabensucht kommentierte am 18. November 2020 um 17:01

Ich bin ein wenig im Rückstand und habe bisher nur die ersten fünf Seiten gelesen. Was mir aber aufgefallen ist: Ich glaube, das ist das erste Hardcover von Penguin in meinem Regal, die anderen sind alle Taschenbücher. Es fühlt sich irgendwie "gewichtig" an, bin gespannt, ob die Story dem entspricht Eure Kommentare lassen ja hoffen, dass es interessant wird. 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 186 bis 365
Myrna kommentierte am 18. November 2020 um 21:21

Unglaublich dicht, dieses Buch! Es passiert sehr viel, und es gibt eine ganze Reihe verschiedener Personen.

Ich frage mich echt die ganze Zeit, wie Everett es immer wieder fertigbringt, dem Baby zu geben, was es braucht - trotz seiner ständigen Wanderschaft und Flucht.

Und Harris und Mr. Feeney - ich merkte ziemlich schnell, was da wirklich zwischen den beiden abgeht.

Sehr interessant fand ich den Abschnitt vom Jahr 1908. Hier erfährt man, wie es mit den Brüdern begann.

Und die Sprache im Roman - ich bin wirklich hingerissen, es stecken so viele wunderschöne Sätze drin...

Einfach toll. Werde mich jetzt an den dritten Teil machen und bin gespannt, was passiert. Vor allem bin ich neugierig, was denn nun in dem Tagebuch steht... Mr. Holt hat ja geradezu Panik, dass davon was an die Öffentlichkeit dringen könnte...

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 186 bis 365
Pusteblümchen kommentierte am 19. November 2020 um 18:32

Ich finde es auch unglaublich, dass so viel passiert, es so viele Charaktere gibt und das Buch trotzdem sehr ruhig und unaufgeregt wirkt.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 185
Fromme Helene kommentierte am 18. November 2020 um 22:57

Mir gefällt der Einstieg richtig gut. Der Aufbau des Buches mit der rückwärtsgerichtenden Erzählweise und den verschiedenen Perspektiven in den einzelnen Abschnitten sorgt dafür, dass die Geheimnisse sich scheibchenweise auftun. Ein Buch, das ich bei ausreichender Zeit wohl in eiem rutsch durchlesen würde. Dazu ein wirklich gut inszenierte dystopischen Welt und die realtiätsnahen Hinweise auf das große Welken und vielschichtigen . Durch die erzeugte Spannung war ich allerdings ein bisschen oberflächlich und bin mir nicht sicher, ob ich das Alter der Personen in den einzelnen Zeitabschnitten richtig erfasst habe. Auch ging viel Konzentration im Jahr 1934 dafür drauf, die Personen und Beziehungen richtig zuzuordnen.

Jedenfalls scheint ja Willow, das gefundene Baby, zu sein. Jetzt muss sich nur noch klären, wie es dazu kam, dass sie Harris für ihren Vater hält, was Everett, der wirklich derzeit mein Lieblingscharakter ist, ins Gefängnis gebracht hat und was die beiden Brüder so entzweit hat. Und natürlich was in dem Buch steht und ob es Jakes Ansprüche auf die Insel bezeugt. Ich hoffe, dass sich noch mehr Verwicklungen auftun und dass die Erklärungen nicht zu einfach sind.

Zu den Charakteren:

Willow ist die Protagonistin, die mich am meisten gegen sich aufbringt. Mit ihrer überzogener Obsession für die Rettung der Bäume, ihren persönlichen Vorlieben, die sie sich trotz Umweltschädlichkeit erlaubt, und der gleichzeitigen Vernachlässigung Ihres Sohnes. Verstärkt wird dieses Bild natürlich wunderbar durch die Kinderaugen von Liam. Kein Wunder, dass dieser eine Tendenz zu abhängigen Beziehungsmustern hat. Eine wunderbares Bild dafür: seine Arbeit an der Bratsche. Er opfert sein ganzes Schaffen, dem Ziel, die geliebte Person an sich zu binden. Sein Abschnitt war mir fast ein bisschen zu kurz.

Auch Jake scheint mir ein Charakter mit einer emotionalen Störung zu sein. Das würde auch begründen, warum ich ihr im ersten Abschnitt nicht wirklich nah fühlen konnte. Ihre Gedanken zu ihrer beruflichen Situation und den Bäumen empfand ich als leidenschaftsloser als es ihre Taten zeigen. Und ihre Bereitschaft Sex mit wirtschaftlichem Kalkül einzugehen macht sie mir noch weniger sympathisch. Als hätte sie ihre Ängste und Sehnsüchte von ihrem täglichen Leben abgespalten. Selbst bei der Entdeckung der erkrankten Bäume steht der wissenschaftliche Fokus im Vordergrund – keine Spur von Panik, die Krankheit könne sich ausbreiten. Sie denkt zwar an ihre emotionalen Bindung zu den Bäumen, doch ich hätte mir mehr Szenen gewünscht, in der sie auch gezeigt wird – einzig in ihrer Kindheit gibt es dazu einen Hinweis. Die Art und Weise, wie Jake sich aus der Beziehung zu Silas gestohlen hat und ihre Abneigung mit ihm Zeit verbringen zu müssen, waren das Einzige, was ich rührend menschlich fand.

Ein paar Dinge haben mich aber auch in der Erzählung gestört. Da waren einige Tippfehler und die genannte Namensvertauschung. Mehr aber noch an mancher Stelle die Häufung von Vergleichen und die ungewöhnliche Wahl von Verben und Vergleichen, die in der Situation so dominant und überzogen waren, dass sie die Stimmung der Szene kaputtmachen.

Leider habe ich die Stellen nicht mehr alle wieder gefunden, daher kommt ein Zitat aus dem Gedächtnis:

die Sterne pixelten den Abendhimmel (Das war in Jakes Abschnitt)

… die grundlegenden Fakten scheinen knapp außerhalb seiner Reichweite zu irrlichtern (Liam, Seite 59, 1. Absatz)

… ist sie ein Rohrschach-Test von einer Mutter, eine am Horizont seiner Kindheit, treibende Wolke, die laufend ihre Gestalt verändert. (Liam Seite 64 oben)

… und gegangen wie eine Reihe uteriner Verfinsterungen. (Willow Seite 117 unten)

Ab dem Jahr 1934 wurde es besser. Ich freue mich auf jeden Fall aufs Weiterlesen. Ein Stündchen gönne ich mir heute noch.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 185
Sago kommentierte am 25. November 2020 um 21:03

Manches ist sicherlich Geschmackssache. Mir gefällt der Stil sehr gut, auch das Zitat zum Rohrschacht-Test einer Mutter. Da der Stil allerdings mit Steinbeck verglichen wurde, habe ich mich gefragt, worauf sich das wohl bezieht. Diese Assoziation kam mir nicht. Allerdings habe ich Steinbeck vor Jahrzehnten gelesen.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 185
Sommerkindt kommentierte am 18. November 2020 um 23:06

Nehme mit meinem eigenen Exemplar an der Leserunde Teil.

Nun habe ich den ersten Abschnitt durch. Als ich mit dem Lesen anfing dachte ich hopla bist du in eine Dystopie geraten? Kurz darauf entwickelte sich der Roman in einen Generationenroman und gegen Ende des Abschnittes ja regelrecht in einen Krimi. Sages wir es mal so der Autor hat eine ziemlich breiten Masse abgedeckt.

Überrascht hat mich dann aber doch das er das Thema Umwelt auf recht drastische Art und Weise beackert. Ja gerade zu angrifslustig. In regelmäßigen Abständen prangert er das Fehlverhalten verschiedenster Generationen an. Vom Raubau an der Natur, das Abholzen uralter Wälder. Aber auch der Kampf der Ökoaktivisten.

Bis kurz vor dem Ende des Abschnittes hatte ich schon angenommen das Willow die Tochter von Everet ist. Tja und dann kam es doch ganz dicke. Aber das erklärt in gewisserweise auch warum Jack jetzt auf eben dieser Insel ist. Sie ist ja damit wohl der Nachkomme mal direkt mal indirekt zweier Multimilionäre. Bin gespannt wie sie darauf regiert. Vor allem ob Willow jemals etwas erfahren wird über ihre wirkliche Herkunft. Aber stellt euch das mal vor. Der biologische Vater "nimmt der biologischen Mutter das Kind einfach so weg gut mit Adoptionsvertrag nur damit er einen Erben hat" auf der anderen Seite setzt die biologische Mutter das Kind aus Verzweiflung aus, das sie dem Tode nahe ist und ihr Kind unbedingt vor so einen Vater schützen will. Ausgerechnet von Everet wird das kleine Gefunden.  Ein wirklich wirres Konstrukt.

Das Cover finde ich einfach nur genial und das mit den Jahresringen echt cool gemacht.
 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 186 bis 365
Pusteblümchen kommentierte am 19. November 2020 um 18:25

Das Buch liest sich toll, die Sätze sind einfach toll formuliert, da möchte ich jeden einzelnen genießen.

Die Familiengeschichte finde ich äußerst interessant und besonders gerne habe ich über die Kindheit von Harris und Everett gelesen.

Anfangs gab es so viele lose Fäden und so nach und nach fügt sich alles ganz mühelos zusammen.

Besonders gespannt bin ich auf das Tagebuch, da Mr. Holt so absolut nicht möchte, dass etwas an die Öffentlichkeit kommt. Allerdings wundert es mich, dass überhaupt noch etwas davon übrig ist.

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 366 bis Ende
Pusteblümchen kommentierte am 19. November 2020 um 21:47

Ich habe gerade erst mit dem dritten Abschnitt begonnen, aber direkt zu Beginn S. 382 einen so wahren und genialen Satz entdeckt, den musste ich schon mal loswerden:

 

“Wissen Sie, was ich nicht verstehe?”, sagt Lomax nach einer Weile. “Sie haben alles getan, um sie loszuwerden. Und dann haben Sie alles getan, um sie zu behalten. Das ergibt keinen Sinn.”

“Menschen ergeben nie Sinn”, sagt Everett. “Merken Sie das jetzt erst?”

Thema: Lieblingsstellen
Pusteblümchen kommentierte am 19. November 2020 um 21:50

Es gibt ganz viele tolle Stellen in diesem Buch und diese gefiel mir besonders gut.

“Wissen Sie, was ich nicht verstehe?”, sagt Lomax nach einer Weile. “Sie haben alles getan, um sie loszuwerden. Und dann haben Sie alles getan, um sie zu behalten. Das ergibt keinen Sinn.”“Menschen ergeben nie Sinn”, sagt Everett. “Merken Sie das jetzt erst?” (Seite 382)

 

 

Thema: Lieblingsstellen
Schneeweißchen kommentierte am 03. Dezember 2020 um 07:52

Auch eine meiner Lieblingsstellen. SIe zeigt so eine sanfte, menschlich-wehmütige Art.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 185
Buchstabensucht kommentierte am 20. November 2020 um 22:01

Habe den ersten Abschnitt nun auch beendet. 

Was mir sehr gut gefällt, ist, dass man dieses Buch nicht so recht einem einzigen Genre zuordnen kann. Dystopie, Sci-fi, Ökothriller, Familienroman, da steckt so einiges drin. 

 

Finde das Thema spannend, aber konnte mich bislang noch für keinen der Charaktere so richtig begeistern, vielleicht wegen der Zeitsprünge. Dass die den Jahresringen entsprechen, ist mir gerade erst beim Lesen der Kommentare klargeworden, aber tolle Idee. 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 185
newra kommentierte am 21. November 2020 um 17:26

Du hast Recht mit dem Mix an Themen. Für mich ist es weiterhin ein Familienroman, der ganz klar das Thema Umwelt und nachhaltiges Handeln aus einer ernsten Perspektive heraus behandelt und hier auch gute Denkanstöße gibt. 

Ich bin gespannt, wie sich deine Einstellung zu den Charakteren im Laufe des Weiterlesens ändert. Halte uns auf dem Laufenden :)

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 366 bis Ende
Pusteblümchen kommentierte am 21. November 2020 um 16:10

Wie schon zu erwarten kehren wir in der Geschichte wieder zu Jacinda zurück. Diesen Aufbau – analog zu den Jahresringen der Bäume - finde ich total gut gelungen. Alle Ereignisse – die Familie, die Bäume, die Pflanzen und die gesamte Natur – sind miteinander verbunden und verwoben und Jacinda hat eine Menge über ihre Familie erfahren.

 

Das Leben der Protagonisten war interessant und spannend zu lesen.

Allerdings weiß ich gar nicht so richtig, wo ich das Buch einsortieren soll.

Dystopie ? Familiengeschichte ? Abenteuerroman ? Liebesgeschichte ? Krimi ?

Irgendwie hat es von allem etwas, ein interessanter Mix, der mir gut gefallen hat.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 366 bis Ende
Ayda kommentierte am 04. Dezember 2020 um 20:22

Würde auch sagen, von allem etwas :)

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 366 bis Ende
newra kommentierte am 21. November 2020 um 17:12

Jeder Charakter hat sein Päckchen zu tragen. Jeder erfährt Leid und Freude und muss eine Entscheidung für sich und seine Zukunft treffen. Mir hat jede einzelne Geschichte dieser Personen gefallen. An erster Stelle kommen natürlich, Everett und Liam (Jakes Vater). Aber auch Willow und Harris, Temple und Liam (der Beschreiber) und sogar Lomax und Euphemia. Gerade bei den zuletzt genannten hat mir gefallen, wie sich der Kreis am Ende geschlossen hat und das Handeln dieser Personen erklärt wurde.

Der letzte Abschnitt lebt für mich von dem Showdown um Everett und Willow. Hier ging mir besonders die Szene mit Harris und Liam nahe. Harris, der seinen Bruder verrät, weil er sein Glück über das seines Bruders stellt und schließlich alles verliert. Nur Willow nicht. Ich hatte mich eingangs verwundert, was hinter den Charakterzügen von Harris steckt und habe hier die Erklärung gefunden.

Ich muss auch gestehen, dass ich verwundert war, dass Liam auf die Hintertür in der gemeinsamen Hütte bestanden hat und habe hier eher an einen Varrat durch Liam gedacht, aber die Hintertür sollte nicht ihm einen Ausweg geben, sondern Everett und somit auch in gewisserweise Harris. Denn ohne diese Hintertür hätte er zweifelslos den Mord seines Bruders auf dem Gewissen.

Schöne Bilder waren, wie oben schon genannt, die Hilfsgüter für die gestrandete Temple, aber auch die Ahornschösslinge, die dem Sturm getrotzt haben und einen Neuanfang und Hoffnung symbolisieren. Auch die Szenen, in denen die Brüder über das Funkgerät miteinander kommunizieren und sich vergeben, wie später dann auch Willow und Harris, fand ich gelungen. Hach es gab einfach so schöne viele Momente im letzten Abschnitt, ich kann gar nicht alle aufzählen :)

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 366 bis Ende
Kochbuch-Junkie kommentierte am 01. Dezember 2020 um 21:52

Mir hat auch Everett von allen Charakteren mit am besten gefallen, aber er war auch irgendwie von Anfang an etwas geheimnisumwoben und dadurch sehr interessant.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Pusteblümchen kommentierte am 21. November 2020 um 18:19

Ich danke für das Buch und die Leserunde.

https://wasliestdu.de/rezension/ueber-100-jahre-familiengeschichte-grand...

Wie funktioniert denn nun der Online-Fragebogen ? Wo finde ich den ?

Thema: Deine Meinung zum Buch
florinda kommentierte am 22. November 2020 um 09:17

Das gab es vor einiger Zeit schon mal und dauerte manchmal so lange, dass man schon mit dem Erinnern Schwierigkeiten bekommen konnte...

Thema: Deine Meinung zum Buch
Pusteblümchen kommentierte am 22. November 2020 um 18:06

Du meinst, den Bogen gibt es noch gar nicht und er wird erst später eingestellt ? 

Thema: Deine Meinung zum Buch
florinda kommentierte am 22. November 2020 um 18:22

ja

Thema: Deine Meinung zum Buch
Pusteblümchen kommentierte am 23. November 2020 um 17:55

Danke :)

Thema: Deine Meinung zum Buch
florinda kommentierte am 23. November 2020 um 22:56

"Büddöh"!;-)

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 366 bis Ende
Myrna kommentierte am 22. November 2020 um 14:09

Nun habe ich auch den dritten Teil gelesen. Heftig, was da wieder alles passiert. Harris mit Feeney in der Hütte auf Greenwood Island, in der dann später schließlich Everett mit Willow für eine gewisse Zeit leben.

Interessant fand ich, dass Everett bei seiner Verhaftung angibt, er habe das Kind getötet und dafür diese lange Haftstrafe auf sich nimmt. Er wollte sie wohl bewahren und verhindern, dass sie zu Holt kommt. Feeney holte ja dann die Vorratskiste, in der Willow war - das muss zeitnah passiert sein, sonst hätte Willow nicht überlebt.

Man erfährt in diesem Teil vieles und alles fügt sich zusammen. Sogar der medizinische Begriff für Harris' Augenkrankheit wird genannt.

Ich hatte einen sehr positiven Eindruck von Liam Feeney. Willow hatte wohl berechtigte Gründe, ihren Sohn nach ihm zu benennen - er hat sie ja gerettet.

2008 ist "das Jahr des Sterbens": Harris stirbt (1974), Temple stirbt, Liam stirbt, Everett stirbt. Irgenwie ist das etwas Endendes. Die innige Beziehung zwischen Temple und Everett fand ich sehr schön, das hat mich für die Beiden gefreut.

Erstaunt war ich dann über das Tagebuch. Mr. Holts große Angst vor irgendwelchen Enthüllungen schien mir völlig umsonst...

Gefreut hat mich auch, dass Jake Silas einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Ich war übrigens entsetzt, wie dieser Davidoff (und seine Chefs) mit den Mitarbeitern auf Greenwood Island umgegangen ist - unglaublich, dass Knut nicht mal seine eigenen Sachen mitnehmen durfte, als er gehen musste, diese dann aber verbrannt wurden! Solche Zukunftsbilder wünsche ich mir in der Realität nicht!

Wirklich, ein Buch, dass mich zutiefst gefesselt und bewegt hat. Ich muss das sacken lassen, bevor ich die Rezension schreibe...

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Myrna kommentierte am 22. November 2020 um 14:13

das sollte doch nicht hier rein... *seufz*  bitte hier löschen! und nach Teil drei verschieben!

Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
Sago kommentierte am 22. November 2020 um 17:20

Das Cover ist wirklich sehr passend. Dies kann ich beurteilen, da ich mittlerweile auf Seite 130 angekommen bin. Es spiegelt den Inhalt gut wieder. Ein bisschen düster, naturverbunden, und man fragt sich, ist der untere Teil Indian summer oder eher die schreckliche, im Buch beschriebene Welke? Ein Buchumschlag, der irgendwie melacholisch und geheimnisvoll wirkt.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Sigrid kommentierte am 22. November 2020 um 19:59

Jetzt habe ich meine Rezi auch geschrieben.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich bin wirklich froh, es gelesen zu haben.

https://wasliestdu.de/rezension/lebenswege-7

 

Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
Mara S. kommentierte am 22. November 2020 um 22:08

Ich finde das Cover sehr ansprechend. Es ist unaufdringlich und trotzdem bleibt mein Blick an der schönen Landschaft hängen. Im unteren BIldteil bin ich unsicher, ob sich hier ein Feuer seinen Weg bahnt oder der Herbst die ersten Blätter verfärbt. Mir gefällt auch die schlichte Typografie sehr gut, an den momentan sehr beliebten "Lettering"-Titeln habe ich mich schon ganz schön satt gesehen. Zeitlos gefällt mir einfach besser.  

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 186 bis 365
Fromme Helene kommentierte am 23. November 2020 um 12:27

So, jetzt habe ich es auch geschafft. Dieses Mal war der Mittelteil über die Kindheit der Bürder der schwächste. Der Wechsel vom personalen zum auktorialen Erzähler hat der Geschichte aus meiner Sicht nicht gutgetan. Ich habe die Nähe zu den Protagonisten verloren. Gewonnen habe ich eine „Draufsicht“, die keine Partei für einen der Brüder ergreift, wo ich es vielleicht getan hätte und Infos am Rande, die wahrscheinlich sonst schwieriger einzuflechten gewesen wären. Trotzdem: Für mich hat die Erzählung dadurch an Spannung verloren und ich war froh, wie der Wechsel zurück zum personalen Erzähler im Jahr 1934. (Warum ist dieses Jahr auf der Baumschnittzeichnung nicht ein 2. Mal angegeben? - ich wundere mich)

Everett bleibt mein absoluter Lieblingscharakter. Er legt eine immense Entwicklung hin und es ist rührend zu sehen, wie seine Bindung zu Schote immer weiterwächst. Manches Mal habe ich Zweifel, ob man ein Baby mit so wenig Wasser und ungeeigneter Nahrung unter so unwirtlichen Verhältnissen durchbringt. Babys scheinen widerstandsfähiger zu sein, als ich dachte. Dass Everett sich schließlich sogar Gefühle zu Temple erlaubt, lässt für ihn auf ein Happyend hoffen. Wenn auch erst nach vielen Jahrzehnten.

Grandios finde ich aber auch die Erzählung von Lomax' Entwicklung, der sich in ein Abhängigkeitsverhältnis zum skrupelosen R. J. Holt begeben hat, um seiner Familie ein besseres Leben zu geben, als er es hatte, und jetzt Stück für Stück am eigenen Leibe erfährt, wie es ist, wenn einem die Macht auf das eigene Leben abgenommen wird, und er in die Sucht hineinrutscht, für die er seinen Vater verdammt hat. Und wie die Sucht in unmündig macht und unvorsichtig.

Gut gefällt mir ebenfalls, dass Harris' Charakter mehr Tiefe erhält. Im ersten Abschnitt schien er fast nur getragen von Ehrgeiz und Hass. Durch die Schilderung seiner Homosexualität und den Risiken, die er tragen muss, um dieses Sehnsucht auszuleben wird er nahbarer. Noch ist er sehr berechnend, selbst in seiner Beziehung zu Liam. Aber die Blindheit ist eine große Schwäche, die ihm keine weiteren erlaubt. Das Leben hat ihn gelehrt, das es keine Rücksicht nimmt. Und trotzdem traut er sich, sich schrittchenweise wieder seinem Bruder zuzuwenden.

Am besten gefällt mir wohl der Aufbau des Buches, mit dem gezielt und dosiert die Fäden der Geschichte zusammengeführt werden. Eine faszinierende Weise, um die Spannung aufrechtzuerhalten.

Jetzt geht es Richtung Finale - ich habe große Erwartungen!

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 186 bis 365
florinda kommentierte am 23. November 2020 um 22:36

Kann ich alles "unterschreiben", aber ich stehe wohl auf dem sprichwörtlichen Schlauch was die Sache mit der von dir vermissten doppelten Jahreszahlnennung  angeht.

(sorry für evtl. Fehler, sehe heute besonders schlecht, darf aber nicht so lange sitzen und korrigiere nicht, sondern kopiere diesen Hinweis. Danke!)

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 185
soulfire kommentierte am 23. November 2020 um 14:57

Ich hing ja nun die ganze Zeit ein Stück zurück und habe nun das Wochenende zum Lesen genutzt.
Aber ich muss sagen, dass mich das Buch nicht so mitnimmt.
Es ist wirklich tragisch was jede Person so an Schicksal und Tragödie in sich trägt und erlebt. Und irgendwie ist auch jeder gezeichnet auch durch das Leben der Vorfahren. Die Abhängigkeiten und Süchte ziehen sich ja von Generation zu Generation. Es ist wirklich grosses Drama.

Aber irgendwie komme ich durch den Schreibstil nicht an die Personen heran. Die Beschreibungen und die Atmosphäre ist mir zu distanziert. Ebenso werden die Menschen in den Lebenssituationen inklusive Rückblicken beschrieben. Aber dann muss man sie loslassen und den Zeitstrahl weiter zu vorigen Generation.

Daher fängt mich das Buch nicht so sehr.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 185
florinda kommentierte am 23. November 2020 um 22:13

Das tut mir sehr leid für dch. Aber die Geschmäcker sind nun mal verschieden. Und: Vielleicht wird es ja noch...

(sorry für evtl. Fehler, sehe heute besonders schlecht, darf aber nicht so lange sitzen und korrigiere nicht, sondern kopiere diesen Hinweis. Danke!)

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 185
herrzett kommentierte am 30. November 2020 um 23:41

Ach, ich atme gerade auf... ich dachte schon es würde nur mir so gehen. Ich finde zwar einige Bilder und beschriebene Situationen hier und da sehr bewegend und tiefgründig, aber an die Charaktere selbst komm ich bisher überhaupt nicht ran. Vielleicht ändert sich das noch einmal, wenn sie dann später noch einmal wieder auftauchen, aber irgendwie hmm. 

Thema: Lieblingsstellen
Myrna kommentierte am 23. November 2020 um 15:27

Meine Lieblingsstellen - oh, das sind sooo viele...

In Teil I z.Bsp.:

"Denn nichts macht einem so deutlich wie Armut, welcher Luxus Rechtschaffenheit eigentlich ist."

und

"Wie eng ein Buch doch mit dem Baum und seinen Ringen verwandt ist, denkt sie. Die Schichten der Zeit, konserviert und für jeden einsehbar."

und:

"...und hätte Liam kein Gewerbe und wäre er kein geborener Greenwood, durch dessen Adern Baumsaft fließt, dann wäre er ebenso verloren wie sie."

In Teil II z.Bsp.:

S.193, dort sinniert Euphemia über Bücher und ihren Geruch und das Papier.

und:

Die Wortwechsel zwischen Harris und Mr. Feeney, als Harris einen "Beschreiber" einstellen will, und wie Harris die Stimme von Feeney empfindet.

und:

"...als sich Harris Greenwoods Netzhäute ablösten - wie ein Muschelpaar, das sich nicht länger an einem Felsen festklammern kann - ..."

in Teil III z.Bsp.:

Feeney: ..."Außerdem habe ich immer davon geträumt, wie ein unglaublich wertvoller Schatz irgendwo versteckt zu werden."

und:

..."So ist es", sagt Everett. "Man merkt selten, dass man nach etwas hungert, bis man es kostet."

und:

S.491 Die ganze Seite.

und noch so viel mehr...

Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
Myrna kommentierte am 23. November 2020 um 15:34

Das Cover passt zum Inhalt.

Man meint förmlich, das Flüstern der Bäume wabert durch die Luft über das ganze Tal.

Es wirkt in etwa wie ein Gemälde, hat aber trotzdem Fotocharakter.

Man kann sich irgendwie beim Anschauen darin verlieren. Sehr schön.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 186 bis 365
soulfire kommentierte am 23. November 2020 um 15:50

Nun kommt immer mehr Licht in diese Geschichte. Aber wie gesagt. Mich verwundert es, dass ich nicht so in dieses Buch vertieft bin. Vielleicht das falsche Buch zur falschen Zeit. Denn die Geschichte ist echt spannend und es gibt wirklich auch tolle Sätze. Aber vielleicht ist mir das Buch auch zu vollgepackt. Erst musste ich mit der neuen Erzählperspektive auch klarkommen.

Nin wird auch einiges klar aus dem 1. Teil. Als Everett erzählte, ich habe mir was genommen, was mir nicht gehörte..... Und als er Willow aus Versehen Schote nannte.

Herz berührend ist daher wie er mit dem Kind umgeht und es aufzieht und kümmert. Everett ist mir sowieso ans Herz gewachsen.

Auch lesen wir ja nun über seine und Harris Kindheit.

Ich finde es erklärt dann auch sehr warum Harris so hart geworden ist. Denn durch Blindheit und Homosexualität zu der Zeit, hat ihn das Schicksal auch einen harten Weg bereitet. Das man dann irgendwann die Weichheit nicht mehr zulassen kann, kann auch ein Schutz sein.

Daher wird Willow wahrscheinlich auch eine engere Beziehung zu Liam gehabt haben und hat daher ihrem Sohn auch diesen Namen gegeben. Ich bin mal gespannt.

Durch Loomax wird das Thema Sucht ja nochmal extrem present. Ist schon krass.

Nun bin ich doch mal gespannt wie es weitergeht und was in dem Tagebuch steht.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 186 bis 365
Sommerkindt kommentierte am 23. November 2020 um 17:53

Habe den Abschnitt gerade durchgeschafft.

Aber jetzt wird mir auch klar woher Wilow/Schote ihre Liebe nicht nur zu den Bäumen und dem Herumreisen hat. Waren die Wochen, die sie mit Everett unterwegs war doch sehr pregend.

Und dann die Aktion mit dem Tagebuch es in einer riesigen Bibliothek verstecken und unter größter Gefahr noch mal in diese zurück um das Tagebuch von Wilows Mutter mit Wilows Namen zu versehen. Was mich jetzt aber ins grübeln bringt die letzte Szene hier in diesem Abschnitt wie alle Bücher davon fliegen? Das Tagebuch dann wohl doch nicht...

Aber eben diese Szene owohl sie von so viel Naturgewalt durchdrungen ist, ist einfach ein fantastisches Bild. Die Scheiben Zerspringen, das Dach hebt ab und alle Bücher erheben sich in die Luft und werden davon gesaugt bzw. fliegen davon.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 186 bis 365
Buchstabensucht kommentierte am 23. November 2020 um 22:10

Ich bin noch nicht ganz durch mit dem Abschnitt. Mir ist aber heute aufgefallen, dass es wohl das erste Mal ist, dass ich einen "Familienroman" von einem Mann lese. Kennt ihr andere?

Finde den Schreibstil ganz gut und auch die männliche Sichtweise ist interessant. Was mich ein bisschen nachdenklich macht, ist, dass alle Mutterfiguren in der Geschichte komplett versagen, kalt und unverantwortlich sind. Oder halt tot. 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 186 bis 365
florinda kommentierte am 23. November 2020 um 22:47

Mir fällt spontan sogar eine von einem Mann geschriebene ganze Familiensaga ein: John Galsworthy "Die Forsyte Saga", Wird oft mit Thmas Manns "Buddenbrooks" verglichen. Nobelpreis für Literatur, 

(sorry für evtl. Fehler, sehe heute besonders schlecht, darf aber nicht so lange sitzen und korrigiere nicht, sondern kopiere diesen Hinweis. Danke!)

 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 186 bis 365
newra kommentierte am 24. November 2020 um 18:20

Mir fällt Nicholas Butler und Die Herzen der Männer ein. Dort sind es aber nur drei Generationen und der Fokus liegt dem Titel folgend auch klar bei den Männern :)

Ja, die Männer sind in der Überzahl, aber die Mütter kommen doch nicht schlecht weg! Euphemia stirbt, opfert sich aber sozusagen für ihr Kind. Willow hat starke Prinzipien und hat selbst nie eine Mutter gehabt. Sie ist mit Harris aufgewachsen, der ihr aber nie viel Liebe und Nähe zeigen konnte. Im Rahmen ihres möglichen, finde ich, hat sie sich gut um Liam gekümmert. Meena, Jake's Mutter, ist ebenfalls eine unabhängige Frau. Wie Willow kämpft sie für das, was ihr wichtig ist (Musik anstatt Bäume). Und Jake nimmt, konfrontiert mit ihrer Vergangenheit, später auch ihr Leben in die eigenen Hände und steht für ihre Überzeugungen ein. 

Ich kann deine Sichtweise der kalten, versagenden, unverantwortlich Frauen daher nicht teilen.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 186 bis 365
Buchstabensucht kommentierte am 25. November 2020 um 18:10

Dann gibt es ja doch noch ein paar Männer in dem Genre. Die Buddenbrooks hätten mir eigentlich auch einfallen können, das habe ich sehr gern gelesen. 

Interessant, dass wir die Frauen so unterschiedlich wahrnehmen. 

Liam schien mir recht traumatisiert davon, dass er mit einer drogensüchtigen Mutter auf der Flucht vor der Polizei in einem VW - Bus aufwachsen ist. Er konnte nicht zur Schule und sein Erbe hat sie auch weggegeben.

Mrs Craig kümmert sich kein bisschen um um die Waisen, die bei ihr gestrandet sind, zumindest nicht in emotionaler Hinsicht. 

Meena wählt Karriere statt Beziehung, weshalb Jake ohne Vater aufwächst. 

Euphemia willigt ein, ihr Kind zu verkaufen. Klar, in einer Notlage, damals war es ja nicht leicht, als unverheiratete Frau mit Kind zu leben.

Temple blafft Everett an, sie sei nicht auf der Suche nach einem Kind. Am Ende scheint sie das aber überwunden zu haben und ist sehr nett zu Liam. 

"Unabhängig, kämpft für Ideale " würde ich bei den meisten Frauen in der Geschichte durchaus unterschreiben. Aber "mütterlich", "selbstaufopfernd" und "verantwortungsbewusst den Kindern gegenüber" ? Nope. Die Rolle hat Everett. 

Da fällt mir jedoch ein : "Romantisierte Vorstellung von Mutterschaft" wurde mir schon öfter von einer lieben Freundin vorgeworfen. ;-) Vielleicht liegt es daran. 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 186 bis 365
newra kommentierte am 25. November 2020 um 19:41

Haha, ja, du hast Recht! Es hängt davon ab, welche Erwartungen man an eine Mutter hat und wie man Mutterrolle auslegt :)

Bezüglich Liam und Meena: was ist der Grund, dass Jake ohne Liam aufwächst? Ich habe abgenommen, dass Liam zu verletzt war und keinen Kontakt haben wollte, nachdem er von der Schwangerschaft erfährt. Er ist zu gekränkt dadurch, dass Meena die Musik über ihn stellt und bricht alle Brücken ab. Deine Interpretation ist, dass die Schuld bei Meena ist, aber zu dem Zeitpunkt mit der Bratsche wusste sie noch nicht, dass sie schwanger ist, oder? 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 186 bis 365
Buchstabensucht kommentierte am 27. November 2020 um 11:34

Hm, ja, vielleicht bin ich doch nicht so feministisch, wie ich immer denke, und will tief im Herzen eigentlich CSU - Mitglied sein. :D 

Mit Meena hast du recht, glaube ich, habe die Stelle eben noch mal überflogen.

 

Thema: Deine Meinung zum Buch
florinda kommentierte am 23. November 2020 um 23:49

Hier:

https://wasliestdu.de/rezension/komplexes-familien-naturdrama

geht es zu meiner Rezension.

Abgesehen von den hier bereits und auch in der Rezension erwähnten (Übersetzungs?)fehlern gefiel mir diese Geschichte gut, vor allem erfuhr ich viel über unsere bedrohte Natur, erfreute mich an etlichen wunderschönen Formulierungen und nahm nachhaltige Denkanstöße mit.

Danke an den Verlag für die Überlassung meines Exemplars, an das WlD-Team  für die Organisation dieser Leserunde und an deren Teilnehmer für interessante Diskussionsbeiträge!!!

Thema: Deine Meinung zum Buch
florinda kommentierte am 04. Dezember 2020 um 20:54

etwa 14 Tage später: 

Ein wirklich nachhaltiges Buch! Heute kam irgendwo in der ARD ein Bericht über die sich hier in den letzten 100 Jahren vermehrt ausbreitende und aufgrund ihrer relativ großen Klimaanpassungsfähigkeit wohl langsam die Eiche von Platz 1 vertreiben werdenden Douglasie. Ganz nebenbei erwähnte der Reporter, dass der Holzverarbeiter gelegentlich auf in den Baum eingewachsene Munition aus dem letzten Weltkrieg stößt und dann wegen der dadurch für sein Schneidegerät ausgehenden Gefahr sehr aufmerksam sein muss. Da war ich mit meinen Gedanken sofort wieder bei diesem Buch!

Thema: Deine Meinung zum Buch
Myrna kommentierte am 24. November 2020 um 01:51

Was für ein wunderbares Buch! Vielen Dank, dass ich es lesen durfte!

Hier meine Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/ein-grosses-episches-werk

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 366 bis Ende
Buchstabensucht kommentierte am 24. November 2020 um 14:54

Ich habe das Buch nun heute Nacht auch beendet. Das Ende von Teil 2 und dritten Teil habe ich viel schneller gelesen als den Anfang, ich glaube, bis dahin waren mir die Charaktere ans Herz gewachsen.

Meine Lieblingscharaktere sind neben Everett Harris und Liam der Ältere. Den jüngeren Liam fand ich erst ein bisschen weinerlich, war dann aber doch sehr beeindruckt davon, wie er Willow bei Krankheit und Sterben begleitet hat. 

Auch die Zeitsprünge haben meinen Lesefluss zu Beginn etwas verlangsamt, fand es aber sehr schön, wie sich am Ende alle Erzählfäden in ein Großesganzes eingefügt haben. Vom Aufbau her hat es mich dabei ein bisschen an Der Wolkenatlas von David Mitchell erinnert, weil das auch diese unterbrochenen Handlungsstränge hat. 

Thema: Deine Meinung zum Buch
newra kommentierte am 24. November 2020 um 18:27

Von mir bekommt der Roman 5 Sterne. Ein echtes Highlight zum Jahresende!

Kennt ihr ähnliche Romane, die sich so wunderbar über mehrere Generationen erstrecken und dabei so liebenswerte Charaktere erschafft?

Meine Rezension https://wasliestdu.de/rezension/ideale-winterlektuere-um-sich-zwischen-den-seiten-zu-verlieren

Thema: Deine Meinung zum Buch
Pusteblümchen kommentierte am 24. November 2020 um 19:15

Nein, ich kenne nichts Ähnliches und/oder Vergleichbares. Für mich war es auch eines meiner Jahreshighlights.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Sigrid kommentierte am 30. November 2020 um 16:57

Hallo newra,

mit fallen gerade 3 Bücher ein, die auch über Generationen von Familien erzählen.

"Aus hartem Holz" von Annie Proulx  - passt gut. Es geht hier auch um Familien und Bäume...

"Die Hummerkönige" von Alexi Zentner

"Bella Germania" von Daniel Speck

Sie haben mir auch sehr gut gefallen und jede ist auf ihre Art klasse.

 

Thema: Deine Meinung zum Buch
newra kommentierte am 05. Dezember 2020 um 07:50

Sigrid, danke für deine Empfehlungen!! Um Bella Italia bin ich schon viel herum geschlichen. Ich nehme das jetzt als Anstoß und hole es mir als Feiertagslektüre aus der Bücherei ;) die anderen kenne ich nicht, ich werde mich aber auch hier mal schlau machen. 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 186 bis 365
Sancro82 kommentierte am 25. November 2020 um 11:42

Also irgendwie wird die Geschichte immer dramatischer. Die Geschichte wie Harris und Everett aufgefunden wurden und wie sie zu dem Namen Greenwood kommen finde ich ziemlich traurig. Auch die Beweggründe der Witwe, die sich um die beiden kümmern sollte, nicht die Jungs in ihr Heim zu lassen macht erst viel später Sinn. Vorher dachte ich nur, was ist das für eine Frau, die ihre Schützlinge so gleichgültig behandelt. Everett finde ich bisher am sympathischsten von allen.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 186 bis 365
Schneeweißchen kommentierte am 02. Dezember 2020 um 08:04

Stimmt. Ich finde, das Buch zeigt auf ganz interessante Weise auf, dass alles zwei Seiten hat und nicht von außen als gut oder schlecht betitelt werden kann, solange man die HIntergründe nicht kennt und versteht. So ist es ja leider auch ganz oft im wahren Leben.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Buchstabensucht kommentierte am 27. November 2020 um 15:41

Ich musste das Buch erstmal ein paar Tage sacken lassen, bevor ich mich an eine Rezension gewagt habe. 

Anfangs fiel es mir schwer, in die Geschichte reinzufinden, aber den letzten Teil habe ich dann in einem Stück gelesen. Auf jeden Fall hat es mich zum Nachdenken gebracht. 

Hier der Link zur Rezi:

https://wasliestdu.de/rezension/sci-fi-familienroman

 

 

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 366 bis Ende
Sommerkindt kommentierte am 28. November 2020 um 21:37

Habe das Buch gestern beendet.

Das Ende fand ich schön auch wenn es Raum für Spekulationen läßt also offen ist. Jack setzt also in gewisser Weise die Familientradition fort. Im Sinne von Familie wird man nicht zwangsläufig durch die Geburt sondern durch die Wurzeln die die Leben mit einander verbinden. Dieses Bild hat mir richtig gut gefallen.

Aber jetzt ist auch nachvollziehbarer geworden, warum Harris zu Willow so gefühlskalt war. Und diese soziale Kälte ist wirklich von Generation zu Generation weiter gegeben worden.

Für mich bleibt jedoch doch Everett der tragische Held dieser Geschichte. Er rettet ein Kind und verbringt dafür einen  Großteil seines Lebens im Gefängnis. Auch wenn man Harris handeln nachvollziehen kann. Die Angst vor dem Nichts zu stehen, alles zu verliehren, was er sich aufgebaut hat, plötzlich Mittellos zu sein. Moralisch und Ethisch nein ist es nicht wirklich. Eher selbstsüchtig. Auch wenn Everett mit Temple noch mal eine ganze Zeit glücklich zusammenlebten, wurde ihnen doch Zeit gestohlen.

Auch das Verhalten dieses hartnäckige dran bleiben, dieses verfolgen nicht locker lassen ist nun verständlich. Wenn man bedenkt das er möglicherweise der leibliche Vater von Willow war. Und als Everett dann sagte er habe sie umgebracht ist für ihn die Welt endgültig zusammengebrochen. Auch wenn da vielleicht auch mit hineinspielte das er Hold so nicht mehr unter die Augen treten konnte. Ist er schlussendlich doch im Drogensumpf versumpft wie man so schön sagt.

Mir geht das letzte Bild einfach nicht aus den Kopf Jack mit dem kleinen Jungen an der Hand. Wer weiß vielleicht wirklich ein Neubeginn für beide. Wünschen würde ich es ihr auf jeden Fall.

Thema: Lieblingsstellen
Sommerkindt kommentierte am 28. November 2020 um 21:38

Meine Lieblingststelle ist ganz eindeutig wie Jack und der Kleine Junge Hand in Hand das Peer verlassen.
 

Thema: Deine Meinung zum Buch
Sommerkindt kommentierte am 28. November 2020 um 21:41

Ganz klar ist dieses Buch eines meiner Jahreshighlights auch wenn es hier und da die eine oder andere kleine Länge hatte

Meine Rezi:

https://wasliestdu.de/rezension/jahreshighlight-56

ebenfalls veröffentlicht auf LovelyBooks, Lesjury, Literaturschock, BücherTreff, Büchereule, Weltbild, Thalia und Bücher.de

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 185
Ayda kommentierte am 28. November 2020 um 21:50

Ich nutze nun auch das freie Wochenende zum lesen und habe den 1. Abschnitt beendet. Ich muss sagen, dass es mich zwar  einerseits nicht ganz packen kann, anderereits finde ich es interessant und finde das Thema so wichtig. Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig, und ich hätte es gut gefunden, wenn wir ein Personenregister im Buch gehabt hätten. Was mir gut gefällt, dass das Genre hier mehrere Bereiche anspricht, von Dystopie über Familiendrama...Ich glaube mir gefällt der Strand der Zukunft bisher am besten, also 2038, wir gehen ja erstmal in der Jahren zurück und dann geht es wohl wieder aufwärts...Es ist bisher ein ruhiges Buch, in dem ich mir die Szenen bildhaft gut vorstellen kann... ich bin nun auf den 2.Abschnitt gespannt...

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 185
florinda kommentierte am 01. Dezember 2020 um 04:36

Ich bin grundsätzlich ein Fan von Personenverzeichnissen/Familienstammbäumen! Im Laufe der Lektüre überlegte ich hier allerdings manchmal, wie man zu diesen komplizierten (Nicht)Familienkonstellationen so etwas sinnvoll gestalten könnte, ohne gleich zu viel zu verraten. Duchhalten!;-)

Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
Ayda kommentierte am 28. November 2020 um 21:51

Das Cover ist echt schön, passend zum Inhalt und zum Herbst, sehr tiefgründig und berührend...

Thema: Lieblingsstellen
Sago kommentierte am 29. November 2020 um 17:27

S. 196:

"Für gewöhnlich vermied es Harris, von Angesicht zu Angesicht mit Fremden zu sprechen.Bei der Kommunikation über Telefon oder Telegraf stützen sich die Leute nicht auf Gesichtsausdrücke oder Gesten. Sie füllen Gesprächspausen und wählen ihre Worte mit Bedacht. Sie beschreiben. Einen Fremden zu treffen, ist für Harris, als würde er einen zufällig ausgewählten Zookäfig öffnen. Man muss auf einen Tiger oder einen Pfau gefasst sein. Einen Hasen oder einen Baummarder. Und wenn man herausgefunden hat, mit wem man es zu tun hat, ist es oft bereits zu spät."

Thema: Lieblingsstellen
Schneeweißchen kommentierte am 03. Dezember 2020 um 07:51

Die Stelle fand ich auch sehr gut dargestellt!

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 185
Mara S. kommentierte am 29. November 2020 um 19:49

Also, ich glaube, ich kann schon mal ankündigen, dass ich dieses Buch in keinem schnellen Tempo lesen werde können. Nicht weil es mir nicht gefällt, sondern weil ich es thematisch und erzählerisch im Moment als sehr aufwühlend empfinde und damit nicht so gut klar komme. Das bedeutet für mich wohl in kleinen Dosen lesen und der Leserunde hier hinterherhinken. Diese gestörten Familienverhältnisse in Kombination mit dem Waldsterben ist echt krass.  

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 185
Schneeweißchen kommentierte am 30. November 2020 um 16:51

So erging es mir auch. Das Buch ist für mich keines, das ich mal eben so 'wegsnacken' konnte. Gerade die erste Geschichte war doch sehr tiefgreifend. Die in der Vergangenheit zwar auch, aber eben anders...

Thema: Lieblingsstellen
Kochbuch-Junkie kommentierte am 29. November 2020 um 23:16

Mir gefiel allgemein der Teil gut, in dem Willow Everett aus dem Gefängnis abholt und mit ihm durchs Land fährt. Es baut sich sehr schnell ein vertrautes Verhältnis auf, trotz, dass sie so lange Zeit keinen Kontakt zueinander hatten. Das war irgendwie schön und kurzweilig zu lesen.

Thema: Lieblingsstellen
Sancro82 kommentierte am 03. Dezember 2020 um 13:08

Ja, da gebe ich dir recht.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 366 bis Ende
soulfire kommentierte am 30. November 2020 um 15:16

Ich habe nun auch das Buch beendet. Nun fügen sich wirklich alle Stränge zusammen und die Rätsel lösen sich auf. Aber bei mir war es nicht das richtige Buch zur richtigen Zeit. Ich habe mich doch sehr schwer damit getan. Es viel mir auch schwer immer wieder neue Lebensabschnitte zu lesen. Somit könnte ich keiner Person richtig nah sein. Everetts Geschichte berührt mich doch am meisten, da er dieses Kind aufnimmt und rettet und dann doch am Ende im Gefängnis sitzt.
So empfand ich auch, dass alle Lebenslinien sehr düster und tragisch gezeichnet wurden. Sehr wenig Licht.

Die Geschichten jede für sich wahr sehr erzahlenswert. Aber vielleicht war es mir insgesamt zu viel

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 366 bis Ende
gagamaus kommentierte am 07. Dezember 2020 um 14:32

Mir ging es leider ähnlich wie dir. Immer wenn ich mich gerade auf eine Person eingelassen hatte, dass verschwand sie wieder. Und keiner hatte ein Leben, mit dem ich mich richtig identifizieren konnte. Sehr viel Drama und Tragik. Am Besten gefiel mir immer, wenn wieder ein Zusammenhang zu den Bäumen hergestellt wurde. Das ist dem Autor wirklich gut gelungen.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 185
Schneeweißchen kommentierte am 30. November 2020 um 16:55

Der erste Teil des Buches hat mir insgesamt gut gefallen.
Die Aufmachung, dass wir Leser in der Zeit rückwärts gehen, finde ich mal eine schöne, andere Idee. Dass die Personen so miteinander verbunden sind, finde ich dabei einen sehr wichtigen Aspekt. Würde es sich nicht um eine Familie, sondern um fremde Personen handeln, wäre die Geschichte sicherlich weniger eindringlich.

Das erste Kapitel, das aus unserer Sicht also in der Zukunft spielt, fand ich sehr eindringlich. Zwar sind die nächsten auch 'nicht ohne' und alles andere als Friede-Freude-Eierkuchen, aber die Zeiten sind vorbei. Doch die Version des Buches, was uns bevorstehen könnte, erscheint mir - leider - nicht sehr abwegig, sondern bittere Wahrheit werden zu können. Das hat mich doch schon sehr aufgewühlt, weshalb ich das Buch eine Weile zur Seite legen musste und erst so langsam weiterlesen kann.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 366 bis Ende
Fromme Helene kommentierte am 30. November 2020 um 20:25

Jetzt liegt das Ende schon über eine Woche zurück und mir fällt es etwas schwer, alles noch einmal Revue passieren zu lassen.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Der ungewöhnliche Aufbau und die engen Anbindung an die Entwicklung des Baumbestandes der Erde sorgten für eine spannungsgeladenen Hintergrund. Inhaltliche waren es viele einzelne Entwicklungsgeschichten, die mit einander verflochten sind. Besonders mochte ich, dass hier eine Familie entstanden ist einzig durch die Entscheidung der Protagonisten.

Die gefundenen Jungen binden sich ob des gemeinsamen Schicksalsschlages aneinander und geben sich damit Halt. Ihre Beziehung erhält einen offiziellen Namen: Brüder. Man akzeptiert ihre Entscheidung und sie werden von der Gesellschaft trotz besseren Wissens, auch wie Brüder behandelt und erhalten einen gemeinsamen Familiennamen. Eine ungewöhnliche Entstehung einer Familie, die die Basis der Geschichte bildet – aber erst im Mittelteil den Leser erreicht.

Die Geschichte erzählt eine Familiengeschichte, die keine Blutsverwandtschaft benötigt. Einzig durch ihre Entscheidung eine Familie zu sein, haben sie gemeinsam Verantwortung übernommen und die Aufgaben an die nächste Generation weitergegeben. Am Ende greift Jake die ungewöhnliche Form der Familienbildung wieder auf. Der Kreis schließt sich.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 366 bis Ende
florinda kommentierte am 01. Dezember 2020 um 04:44

Die Formulierung, dass eine Familie allein durch Entscheidung der Protagonisten entstand, gefällt mir gut!:-)

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 185
herrzett kommentierte am 01. Dezember 2020 um 00:05

Ach, hmm. Ich habe jetzt schon ein gutes Stück über den ersten Abschnitt hinaus gelesen, habe aber ehrlich gesagt doch so ein paar Probleme mit diesem Roman bzw. irgendwie reißt Christie mich mit der Geschichte nicht mit, noch komme ich an die einzelnen Charaktere ran oder ja... ich hab in dieser Richtung auch schon mehreres gelesen und denke ständg an und es erinnert mich ständig an Lunde oder McConaghys "Zugvögel" oder Clarks "Tiger", wobei hier eben der Fokus auf den Bäumen liegt. Auch die Art die Geschichte zu erzählen gefällt mir nicht wirklich, zumal jedes Kapitel schon im Vorfeld eigentlich beschreibt, worum es in dem folgenden gehen wird und so baut sich da auch kein großes Interesse auf... und das ist dann doch sehr schade.

Ansonsten habe ich mir aber sehr viele Stellen markiert und fand einige Gedanken drüber hinaus sehr faszinierend... also z.B. dass Sakralbauten von Bäumen inspiriert wurden oder das Welken und die Kette vom wirtschaftlichen Zusammenbruch, der Bedeutung für die Ökonomie, die Folgen für Landwirtschaft, Arbeitslosenzahlen, Waldbrände, Ausschreitungen und Plünderungen... (S.33).
Und da habe ich dann auch sehr lange drüber nachgedacht. Das führt dann leider erst recht dazu, dass ich mehr und mehr abschweife und mir über anderes Gedanken mache und so eher schleppend voran komme.
Von der Geschichte her finde ich vieles so ein bisschen fraglich. Dieses ständige hin und her zwischen den Generationen und aus 'Trotz' in die andere Richtung bewegen, dann diesen Punkt, dass Jacinda Greenwood sich noch nie mit ihrem Namen und der Benennung der Greenwood Islands beschäftigt haben will und es einfach für einen Zufall hält. Und ich würde gerne einmal wissen, wie ihr ExVerlobter an dieses Tagebuch gekommen ist und es mit ihr in Verbindung gebracht hat. 

Die Geschichte um Liam fand ich persönlich bisher am spannendsten und bewegendsten. Hierzu hätte ich eindeutig gerne mehr gelesen und warte nun schon auf die Rückreise ins Jahr 2008. Gerade das Ende des zweiten Kapitels fand ich dann sehr intensiv. Dieser letzte? Kampf voller Trauer, Wut und Rückblicken. Auch er hatte mit den Familienbeziehungen Probleme und wollte seiner Mutter was auswischen, seinen eigenen Weg gehen und ist Tischler geworden.

Und dann habe ich so ein bisschen das Gefühl es dreht sich im Kreis oder wiederholt sich. Die Geschichte seiner Mutter, wie sie Aktivistin wurde und wie fraglich auch ihre Beziehung zu ihren Eltern war. Dann im nächsten Step wieder diese fragwürdigen Beziehungen und der dreckige Teil der Familiengeschichte. Eigentlich fehlt jetzt nur noch der Punkt wie die Insel in den Besitz der Familie kam, wie sie immer weiter 'vererbt' wurde und was in der Zeit alles passiert ist (teilweise steht das ja schon im ersten Kapitel), sowie wie das Tagebuch die Zeit überstanden hat und nun an ihren Ex-Verlobten gelangt ist.Ich hoffe gerade die Entwicklung kann mich dann doch noch mitreißen, aber ich erwarte da nun irgendwie nicht mehr allzu viel.
 

Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
herrzett kommentierte am 01. Dezember 2020 um 00:10

Von der Art her mag ich dieses Buch total gern. Gerade die Faszination der Natur, ihre Lebendigkeit und die eher warmen Farbtöne machen dieses Buch zu einem echten, unaufregenden Hingucker.
Im Vegleich zum Original, finde ichs allerdings nicht ganz so stark und so sehr typisch deutsch. :D

Thema: Lieblingsstellen
Sancro82 kommentierte am 01. Dezember 2020 um 19:15

So eine richtige Lieblingstelle habe ich irgendwie nicht. Mir gefiel aber gut wie Everett sich um Schote gekümmert hat, obwohl er sie am Anfang los werden wollte. Dieses unsichtbare Band, dass sich zwischen den beiden entwickelt hat fand ich gut gelungen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 366 bis Ende
Kochbuch-Junkie kommentierte am 01. Dezember 2020 um 21:34

Mir hat das Ende des Buches gut gefallen. Insgesamt habe ich mir das Buch anders vorgestellt, aber es hat mir gut gefallen.

irgendwie fand ich auch die Idee schön, dass man nicht nur eine Familie ist, wenn man blutsverwandt ist sondern auch durch gemeinsame Wurzeln und die Entscheidung dazu, eine Familie zu sein.
Den dritten Teil fand ich auch am spannendsten und habe ihn am schnellsten gelesen, aber ich denke, dass liegt auch daran weil einem die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Personen klarer waren.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 366 bis Ende
florinda kommentierte am 02. Dezember 2020 um 00:19

"liegt auch daran weil einem die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Personen klarer waren"
*unterschreib*
Als immer mehr Puzzleteilchen an ihren Platz fielen und so ein Gesamtbild ergaben, ging alles "glatter".
 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 366 bis Ende
Kochbuch-Junkie kommentierte am 02. Dezember 2020 um 22:22

Ja, genau.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Kochbuch-Junkie kommentierte am 01. Dezember 2020 um 21:49

ich fand das Buch wirklich toll und kurzweilig und es war mal wieder schön, sich hier gemeinsam mit euch auszutauschen. 
https://wasliestdu.de/rezension/anders-als-erwartet-342

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 186 bis 365
Schneeweißchen kommentierte am 02. Dezember 2020 um 08:01

Auch im mittleren Abschnitt des Buches geht es spannend weiter. Everett hat nicht nur das längste Kapitel, er ist auch sowas wie eine Schlüsselfigur für die Geschichte, würde ich zumindest schätzen.

Obwohl auch die vorherigen Zeiten/Geschichten zusammengehörten, ergibt sich hier nun die richtige Geschichte, der rote Faden, wie vieles zusammenhängt - das Baby, das Tagebuch...

Mir gefällt weiterhin der Schreibstil sehr gut; locker und flüssig zu lesen. Ich war ja von Anfang an gleich drin in der Story und bin es weiterhin. 'Schön' ist kein Wort, das das Buch gut beschreibt, aber es gefällt mir insgesamt äußerst gut. Ich bin gespannt, wie es weitergeht!

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 186 bis 365
Sago kommentierte am 02. Dezember 2020 um 18:51

Für mich ist die interessanteste Figur Temple, auch wenn sie eher eine Nebenrolle spielt. Über sie hätte ich gern noch viel mehr erfahren. Hoffentlich gibt es zwischen ihr und Everett ein Wiedersehen.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 186 bis 365
Sancro82 kommentierte am 02. Dezember 2020 um 19:21

Ja, Temple mag ich auch sehr. Die hat ja auch schon einiges mitmachen dürfen und dennoch setzt sie sich für die Armen ein.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 186 bis 365
herrzett kommentierte am 07. Dezember 2020 um 23:52

Oh ja... Temple fand ich von allen Charakteren irgendwie am sympathischten und irgendwie auch offensten/verständlichsten. 

Thema: Deine Meinung zum Buch
Fromme Helene kommentierte am 03. Dezember 2020 um 00:08

So jetzt habe ich auch endlich Worte gefunden, die das in etwa treffen, was das Buch in mir bewegt hat. Es ist mir diese Mal schwer gefallen. Wohl weil das Buch so aus dem Rahmen fällt. Es hat mir gut gefallen und mich manch Mal auch gepiesackt.

Hier geht's zur Rezension

Vielen Dank noch einmal an Wld und Aline, dass ich teilnehmen durfte. Und danke an meine Mitstreiter. Eure Eindrücke und Kommentare waren eine Bereicherung.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 366 bis Ende
Schneeweißchen kommentierte am 03. Dezember 2020 um 07:50

So, ich habe es auch endlich geschafft und bin noch ganz drin in der Geschichte. Wow. 
Was mir sehr gefallen hat. dass wir am Ende nochmal bei Jake angekommen sind. Das war irgendwie meine Lieblingsgeschichte (und das, obwohl ich eigentlich so gar keine Dystopien mag, aber hier erscheint es mir mal so realistisch, vermutlich liegt es daran) und ich fragte mich anfangs, warum sie denn so mittendrin endete.
Endlich ehrfährt man auch, warum Everett so lange ins Gefängnis musste - und auch seine Beweggründe kann man nachvollziehen. Insgesamt war dieser Charakter wieder sehr präsent, weshalb ich ihn gefühlt zum Hauptprotagonisten ernennen würde, obwohl das eigentlich auch zu Jacinda passt.
Ich bin jedenfalls mit dem Ausgang und Ende zufrieden. Happy End passt vielleicht nicht so gut, aber alles wurde aufgelöst und ist irgendwie einfach stimmig. Ein tolles Buch!

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 366 bis Ende
Sancro82 kommentierte am 03. Dezember 2020 um 13:05

Ich bin nun auch fertig mit lesen und finde das Buch richtig gut. Auch wenn ich anfangs etwas irritiert war, dass es in der Zukunft startet. Aber auch die vielen Charaktere, die manches Leid ertragen mussten, sind mir ans Herz gewachsen.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Sago kommentierte am 03. Dezember 2020 um 20:27

Hier nun auch meine Rezension:
https://wasliestdu.de/rezension/jahresringe-0

Über das Ende denke ich immer noch nach.

Thema: Online-Fragebogen
Sago kommentierte am 03. Dezember 2020 um 20:28

Wann kommt der Bogen?

Thema: Online-Fragebogen
florinda kommentierte am 03. Dezember 2020 um 20:48

Schaust du bitte hier: https://wasliestdu.de/leserunde/leserunde-zu-das-fluestern-der-baeume-mi...

Thema: Deine Meinung zum Buch
Sancro82 kommentierte am 03. Dezember 2020 um 23:43

Den Roman fand ich einfach nur genial. Auch wenn ich anfangs etwas skeptisch war, ob das überhaupt etwas für mich ist. Bin wirklich positiv überrascht und hoffe, dass von dem Autor bald etwas neues herauskommt.

https://wasliestdu.de/rezension/genialer-roman

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 186 bis 365
Ayda kommentierte am 04. Dezember 2020 um 20:20

Das Buch habe ich beendet und noch meine Eindrücke. Ich finde die Abschnitte immer besser, es ist und bleibt ein ruhiges Buch mit vielen Protagonisten. Trotzdem passiert viel, Everett und Willow gehörwn auf jeden Fall zu den Protagonisten, zu denen ich Zugang fand. Der Schreibstil it sehr melancholisch und macht nachdenklich. Der Schreibstil ist besonders und ich hatte manchmal meine Schwierikeiten damit. Mir ist auch aufgefallen, dass Familienromane oft von Frauen geschrieben werden und wir hier einen Autor haben. Die Themen, die hier behandet werden sind sehr gesellschaftlich relevante wie z.B. der Umgang mit unserer Natur, Homosexualität, Familie

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 366 bis Ende
Ayda kommentierte am 04. Dezember 2020 um 20:28

Wir sind wieder am Anfanf der Geschichte bei Jacinda. Am Ende fügt sich alles wie erwartet. Ich muss zugeben, dass mich das Buch etwas überfordert hat, da es mir phasenweise zuviel an Komplexität war, man hätte es auch etwas runterbrechen können. Manchmal konnte ich der Handlung nicht folgen. Aber alles in allem ein besonderes, gefühlvolles und tiefgründiges Buch, wofür man sich die entsprechende Zeit nehmen sollte, denn ein Buch für zwischendruch ist es nicht.
 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 366 bis Ende
newra kommentierte am 05. Dezember 2020 um 07:56

Ich gebe dir recht, man sollte das Buch bewusst lesen und nicht mal eben schnell für ein paar Minuten zwischendurch. Alleine auch weil man dann gar nicht die den wunderschönen Schreibstil genießen kann. 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Ayda kommentierte am 04. Dezember 2020 um 20:54

Ich bedanke mich ebenfalls für das Buch

https://wasliestdu.de/rezension/verbindung-von-natur-und-mensch

https://www.instagram.com/p/CH5hALggrQZCaHaqanCcwxnfEn14azI5KY0U6E0/

 

Thema: Online-Fragebogen
Fromme Helene kommentierte am 05. Dezember 2020 um 11:36

Habt ihr Erfahrung wie lange es dauert? Für mich dürfte der Bogen jetzt kommen, sonst habe ich schon wieder so viel Abstand und zu viele andere Bücher dazwichen gelesen.

Und Geduld ist auch nicht meins. Sorry.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 186 bis 365
Mara S. kommentierte am 06. Dezember 2020 um 21:26

Ich bin noch nicht ganz durch mit dem zweiten Abschnitt, aber endlich angekommen in der Story und fühle mittlerweile mit jeder Figur mit, sogar mit Holts Handlanger, dem Riesen. Dass die "Brüder" so eine krasse Vergangenheit haben, hat mich echt umgehauen. Bin gespannt, ob es eine Auflösung hinsichtlich ihrer richtigen Herkunft geben wird, aber wahrscheinlich eher nicht. Wer weiß, ob sie überhaupt in Familie mit den verunglückten Zügen unterwegs waren. Bis zu der Stelle, an der aus Schote Willow wird und sie bei Harris ein Zuhause findet, bin ich noch nicht, aber wahnsinnig gespannt darauf, wie es sich dahin entwickelt. Schade, dass Everett auf der Strecke bleiben wird.

Was mich mittlerweile zutiefst entspannt an dem Buch, sind die kontemplativen Natur-Baum-Betrachtungen. Das bringt mir richtig Sehnsucht ins Gemüt.Christies Erzählstil ist dicht und emotional, er lässt mich weiter im Schneckentempo durch die Geschichte reisen. Mir gefällt es, für die Leserunde natürlich nicht so gut, da ich hier nicht on time bin. 

Thema: Online-Fragebogen
Aline Kappich kommentierte am 07. Dezember 2020 um 14:00

Hallo ihr Lieben,

ein Link zum Fragebogen befindet sich nun in eurem WLD-Postfach. Die Gutschreibung der Punkte dauert aktuell etwas länger - sie kommen aber in jedem Fall vor der nächsten Prämienrunde. :-)

Danke & liebe Grüße

Aline

Thema: Deine Meinung zum Buch
gagamaus kommentierte am 07. Dezember 2020 um 14:50

https://wasliestdu.de/rezension/anspruchsvoll-24

Vielen Dank, dass ich hier mitlesen durfte. Ich habe etwas Zeit dafür gebraucht und das Buch konnte mich nicht durchgehend fesseln. Aber am Ende war es eine homogene und runde Geschichte.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 186 bis 365
herrzett kommentierte am 08. Dezember 2020 um 00:02

Hmm... zwischenzeitlich habe ich dann auch mal das Buch zuende gelesen und wahrscheinlich bin ich jetzt auch der einzige, der hier mäkelig ist. Dieser Abschnitt war für mich ja irgendwie recht schwach. Es passiert zwar viel und man lernt viel über die früheren Generationen und den Kern der Familiengeschichte kennen und trotzdem hat mich bis auf Everets 'Flucht' mit dem Kind und die Geschichte mit Temple kaum etwas begeistern können. Teilweise war ich dann durch das Vorwegnehmen der Zusammenhänge auch irgendwie etwas gelangweilt.

Was ich allerdings sehr faszinierend finde, wie das Schicksal hier beschrieben wird und was daraus entsteht. Die ganze Familiengeschichte scheint sich sehr über verschlungene Wege ausgebreitet und abgezweigt zu haben. Und ich frage mich ständig, was passiert wäre, wäre Everet zur Schule gegangen. Und wie wäre alles weitergegangen hätten die Craigs die Kinder nicht aufgenommen... das sind wieder so die spannenden Fragen... welche Abzweigung des Lebens hat welches Gewicht und was für Auswirkungen hat das wiederum. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 366 bis Ende
herrzett kommentierte am 08. Dezember 2020 um 00:15

Hmm. Ich habe das Buch heute bzw. jetzt schon gestern... früh beendet. Im letzten Teil nimmt es dann doch wieder etwas Fahrt auf und die Stränge laufen wieder mehr zusammen. Wobei... habt ihr das zweite Liam-Kapitel gebraucht? Also ich fand die Szene des Abschieds im Transporter (Leseabschnitt 1) schon wahnsinnig bewegend und für mich war es da irgendwie vorbei... dass er nun nochmal auftaucht und sich zurückkämpft um aufzuräumen und etwas in den beton zu ritzen... hm. Das fand ich irgendwie ein bisschen zu viel und hat mir das vorherige so ein bisschen kaputt gemacht. 
Ähnlich ging es mir dann auch mit Jacinda am Ende, dass sie die Reise zurück 'in ihr altes Leben' antritt und die Insel nun irgendwie hinter sich lässt, fand ich sehr schade, zumal alle Generationen vorher bis zum letzten Ende sich für irgendwas eingesetzt haben und da war jetzt plötzlich so ein cut. Gut, sie springt plötzlich über ihren Schatten und fällt die Bäume, wobei ich das ja wieder komisch finde, dass das niemand gemerkt haben will... so ein dicker Baum fällt ja nicht einfach mal eben um und kostet schon sehr viel Arbeit, aber irgendwie hatte es für mich auch sehr viel von Aufgabe.

Das letzte Bild mit dem Baumstumpf und den Jahresringen und der Abschnitt mit "Holz ist eingefrorene Zeit. Eine Landkare. Ein Zellgedächtnis. Eine Aufzeichnung. Deswegen, glaubt Liam, werden Tischler wie er immer Abeit haben. Weil wir Menschen immer Holz um uns haben wollen..."
mochte ich gerade hier sehr. Es nimmt dem Ganzen den Zeitdruck raus und dieser langsame, wertvolle Wachstum. Generell mochte ich hier und da so einige Bilder und Vergleiche immer wieder recht gern, aber gezündet hat dieses Buch bei mir leider so gar nicht. Hätte ich es nicht im Rahmen dieser Leserunde gelesen und nun auch lesen wollen, wäre ich bereits nach der groben Skizze der Familiengeschichte nach dem ersten Teil ausgestiegen. Mal gucken was ich in den nächsten Tagen drüber denke. Hmm...

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 366 bis Ende
Mara S. kommentierte am 13. Dezember 2020 um 17:18

Das war eine emotionale Reise. Ich fühl mich ganz mitgenommen. Letztlich scheitern die Menschen an dem Unvermögen sich ehrlich zu lesen und anderen mitzuteilen. Zwischen Harris und Everett ist gleichzeitig soviel Nähe und so viel Distanz, das hat mich ganz traurig gemacht. Wie hätte wohl ein gemeinsames Leben aussehen können? Auf der anderen Seite wäre so wahrscheinlich auch keine Begegnung zwischen den anderen Figuren zustande gekommen und dann hätte die Geschichte ganz anders ausgesehen.

Das Ende fand ich ein bisschen pathetisch. Jake schien mir hier nur den Rahmen zu bilden für die große Familiengeschichte und ihre Zusammenführung der losen Enden, will meinen, sie kam mir als Charakter irgendwie zu kurz.

Im Großen und Ganzen hat mir der Roman in seiner Dichte und den vielen historischen Zeiten sehr gefallen. Die Grundbotschaft ist ziemlich klar: Der Mensch ist das schlimmste Raubtier auf dieser Welt.

Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
Tine kommentierte am 17. Dezember 2020 um 12:50

Ich mag die Landschaft auf dem Cover. Erinnert mich irgendwie direkt an Bilder von Nationaparks in Nordamerika. Ich weiß nicht, was ich von dem Kriseleffekt auf dem Bild halten soll, aber die Farben mag ich gerne.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Mara S. kommentierte am 20. Dezember 2020 um 14:45

Es gibt ab und zu Bücher, bei denen mir manchmal die Worte fehlen und es dauert und dauert, bis die Rezension geschrieben ist. "Das Flüstern der Bäume" gehört dazu, obwohl oder gerade weil es mir gut gefallen hat. Vielen Dank, dass ich mitlesen durfte, wenn auch mit zeitlichem Verzug.

https://wasliestdu.de/rezension/aufwuehlendes-waldepos

Thema: Wer hat gewonnen?
sunrise kommentierte am 23. Dezember 2020 um 13:50

Glückwunsch den Gewinnern und viel Spass beim Lesen und Besprechen.

Thema: Deine Meinung zum Buch
soulfire kommentierte am 03. Januar 2021 um 22:16

Es tut mir leid. Ich konnte die Rezension jetzt erst verspätet schreiben, da ich aus privaten Gründen anderweitig sehr eingebunden war. Hier meine Rezension https://wasliestdu.de/rezension/zu-duesteres-und-nicht-packendes-fluestern

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