Leserunde

Leserunde zu "Das Glück an meinen Fingerspitzen" (Julie Leuze)

Das Glück an meinen Fingerspitzen - Julie Leuze

Das Glück an meinen Fingerspitzen
von Julie Leuze

Bewerbungsphase: 11.10. - 25.10.

Beginn der Leserunde: 01.11. (Ende: 22.11.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Ravensburger Verlags – 20 Freiexemplare von "Das Glück an meinen Fingerspitzen" (Julie Leuze) zur Verfügung.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. 

ÜBER DAS BUCH:

Manchmal muss man sich verlaufen, um seinen Weg zu finden. 
Und manchmal führt dieser Weg zu einem ganz besonderen Menschen.

Nebelverhangene Wälder, einsame Pazifikstrände - und absolut kein Kontakt zur Außenwelt: So stellt sich Jana das Paradies vor, seit sie am eigenen Leib erfahren hat, wozu Menschen fähig sind. Bei ihrem Onkel, der in der kanadischen Wildnis Wölfe und Bären erforscht, will sie endlich vergessen, was ihr im letzten Frühjahr passiert ist. Doch dann verschwindet ihr Onkel spurlos und vor ihrer Blockhütte steht plötzlich ein verletzter junger Mann namens Luke. Jana hat keine Wahl: Sie muss Luke vertrauen. Denn nur gemeinsam werden sie einen Weg aus der Wildnis finden. Auf der tagelangen Wanderung durch die unberührte Natur British Columbias kommen sich Jana und Luke langsam näher. Jana ahnt nicht, dass auch er vor etwas davonläuft …

Eine berührende Liebesgeschichte in der atemberaubenden Wildnis Kanadas.

ÜBER DIE AUTORIN:

Julie Leuze, geboren 1974, näherte sich dem Bücherschreiben über den Umweg des Journalismus an: Nach dem Studium der Neueren Geschichte und Politikwissenschaft an den Universitäten Konstanz und Tübingen absolvierte sie eine Ausbildung zur Fachjournalistin (DFJS). Einige Jahre lang arbeitete sie freiberuflich für eine Tageszeitung und verschiedene Zeitschriften. Mittlerweile widmet sie sich ganz dem Schreiben von Romanen. Die Themen, die Julie Leuze in ihren Büchern aufgreift, sind sehr unterschiedlich, eines aber ist ihr immer wichtig: eine starke, berührende Liebesgeschichte. Ihr erstes Jugendbuch, "Der Geschmack von Sommerregen", gewann im Jahr 2014 den Literaturpreis für den besten deutschsprachigen Liebesroman, die "Delia". Julie Leuze lebt mit ihrer Familie in Stuttgart.

24.11.2018

Thema: Alle

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 101 bis 204
LadyIceTea kommentierte am 17. November 2018 um 23:14

Ich konnte nicht aufhören zu lesen und habe direkt auch den zweiten Abschnitt durch.

Ich kann mir richtig gut vorstellen, wie anstrengend diese ganze Tour für die beiden sein muss. Ich finde es aber echt gut, wie die Zwei zusammenarbeiten und schon ein gutes Stück des Weges geschafft haben. Auch wenn mir Lukes Arm Sorgen macht.

Es gefällt mir, dass die beiden sich immer mehr annähern. Seelisch wie körperlich. Das mit Emily tut mir schrecklich leid für ihn und seine Familie. So eine Diagnose ist schlimm. Die Mutter von meinem Ex hat MS und nichts an dieser Krankheit ist leicht zu verpacken. Ich verstehe aber auch die Wut von Luke, dass Emily einfach aufgibt. 

Ich denke, nach der letzten Ankündigung von Luke wird jetzt was zwischen den Beiden passieren. Ich denke, er wirft seine Zweifel was Caroline angeht über Board. Ich habe sowieso das Gefühl, dass er mit ihr wirklich nur aus Dankbarkeit zusammen ist. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 205 bis Ende
LadyIceTea kommentierte am 18. November 2018 um 00:12

Da habe ich das Buch mal eben in einem Rutsch durchgelesen. Es hat mir wirklich gut gefallen.

Ich finde die Entwicklung der Protas einfach klasse. Wie Luke immer mehr seine Wut zurücklässt und Jana ihren Mut wieder findet. Und auch dass es für Richard und Emily eine Art Happy End gibt, hat mir sehr gefallen. Genauso, dass Grace eine andere Möglichkeit der Forschung gefunden hat. 

In meinen Augen passt in diesem Buch alles zusammen. Ein toller Jugendroman.

Thema: Deine Meinung zum Buch
LadyIceTea kommentierte am 18. November 2018 um 00:26

Hier ist meine Rezi:

https://wasliestdu.de/rezension/unglaublich-viele-gefuehle

Das Buch hat mir sehr sehr gut gefallen!! Danke, dass ich mitlesen durfte!

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 205 bis Ende
Schubi kommentierte am 18. November 2018 um 09:00

Ich habe das Buch auch durch. Und ich muss sagen, ich mag es sehr.

Ich finde es gut, dass die wechselnde Sichtweise der beiden Personen bis zum Ende sich immer abwechselt. Man kommt dadurch auch nicht durcheinander und kann der Story immer noch gut folgen. Nach dem man erfahren hat was dem Luke aus seiner Vergangenheit nicht los lässt, öffnet sich nun Jana auch dem Luke gegenüber. Beide wollen die Wahrheit dem anderen gegenüber offenbaren. Denn beide haben Gefühle für einander. Im dritten Abschnitt geht es aber auch darin nun endlich Hilfe zu holen. Denn der Onkel von Jana benötigt diese ganz schnell. Ich fiinde es gut, dass sie den Onkel sogar noch auf dem Weg dahin finden und sehen, dass er noch lebt.

Jana entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu einer kleiner Kämpferin, was sich ein wenig Luke zu verdanken hat. Nicht weil auch er verletzt ist und dringend medizinische Hilfe benötigt, sondern um ihn auch einfach nicht zu verlieren und auch sich selbst nicht wieder zu verlieren.

Am Ende gab es einen kurzen Moment, wo man dachte, okay Luke hat es nicht geschafft. Es las sich für mich für einen kurzen Moment so heraus. Aber ich war froh, dass es nicht so war. Am Ende schaffen es alle drei und für Jana und Luke geht erst die gemeinsame Zukunft los.

Es war ein sehr guter Schreibstil und man konnte das Buch flüssig lesen.

 

Thema: Lieblingsstellen
Schubi kommentierte am 18. November 2018 um 09:04

Meine Lieblingsstelle ist ein Kapitel von Luke.

Das Kapitel ist auch relativ kurz gewesen, aber ich fand es so schön, dass ich es 2x lesen musste :)

Dort hinterfragt er Jana in seinem inneren. Er merkt, dass Jana etwas zugestoßen sein muss, irgendwas was sie so quält. Er würde wissen wollen, wie die Jana früher war. Warum sie so geworden ist, wie sie jetzt ist. Er wollte für sie da sein und die beschützen. Da merkt man schon die Gefühle zu ihr. Obwohl er anfangs wollte, dass Jana ihm angeblich egal ist, tja war es halt nicht :D

Ich habe in diesem Kapitel die Fürsorge sehr gemocht :)

Thema: Lieblingsstellen
Wolkenschloss kommentierte am 18. November 2018 um 10:49

Ja dieses Kapitel mochte ich auch sehr, weil ich erstaunt war wie einfühlsam und empfindsam Luke auch sein konnte!

Thema: Deine Meinung zum Buch
Schubi kommentierte am 18. November 2018 um 09:08

Meine Meinung zum Buch. Also ich kann es jedem empfehlen, der solche Liebesgeschichten mag. Jugendbuch hin oder her. Die Geschichte hat schon einen tieferen Sinn und wie sie rüber gebracht worden ist, fand ich auch sehr gut.

Aus meiner Sicht kann ich sagen, dass das Cover half mir die Wildnis dort besser vorzustellen. Man hat dann dank des Covers schon eine kleine Vorstellung und sobald dies in der Geschichte ausführlicher beschrieben wird, wird einfach nur die bereits vorhandene Vorstellung erweitert :)

Jedenfalls ist es eine Liebesgeschichte mit einem Happy End :)

Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
Schubi kommentierte am 18. November 2018 um 09:16

Ich finde das Cover einfach nur mega. Es springt gleich sofort einem ins Auge. Und das finde ich auch gut an einem Buch. Man wird auf dieses Buch aufmerksam gemacht.

Wenn man dann den Klappentext liest, will man einfach nur mehr wissen. Man erfährt schon in dem Klappentext, dass es in der Wildnis, einer einsamen Insel, spielt. Durch das Cover wird die Vorstellungskraft, für mich jedenfalls, sehr verstärkt.

Auf dem Cover zeichnen sich bereits Bäume da mit einem See, Meer, Wasser. Die Farben treffen es genau auf den Punkt, das vermischte blau und grün, einfach perfekt getroffen. Dann sind dort die Umrisse zweier Personen. Er scheinen wohl die beiden Hauptpersonen zu sein. Und auch das aneinander schmiegen finde ich dort sehr schön, da kann man sich vorstellen, dass um die Liebe zweier Personen handelt. Die Umrisse der beiden Personen auf dem Cover gehen mit in die Bäume bzw. dem andeuten eines Waldes mit ein und sind in den gleichen Farben gehalten. Einfach sehr schön anzusehen. Auch die Vögel die auf dem Cover zu sehen sind, ziehen sich durch die Kapitel. Dies finde ich auch sehr schön mit anzusehen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 205 bis Ende
Wolkenschloss kommentierte am 18. November 2018 um 10:48

Auch ich habe das Buch nun beendet. Mir hat das Ende gut gefallen, es war spannend und es war wirklich schön wie sich Jana geöffnet hat und sie und Luke noch mehr zueinander gefunden haben. Mir hat auch sehr gut gefallen, dass alle Charaktere in der dramatischen Situation überlebt haben und ich fand wirklich toll, dass Jana am Ende diejenige war, die alle "gerettet" hat, weil sie Hilfe geholt hat und sich jetzt nicht mehr vor Menschen verstecken muss und sogar ihr Medizinstudium anfangen konnte. Mir hat auch gefallen, dass man sich zwar ungefähr immer denken konnte, dass Jana im Internet bloßgestellt wurde, aber die konkrete Geschichte war dann doch sehr extrem (aber nicht unpassend) und deswegen wurde die Spannung immer hochgehalten und ist nie abgeflacht. Auch den Epilog fand ich sehr schön, dass sie nicht dauerhaft auf der Insel leben wollen, um zu forschen sondern immer nur zur Beobachtung und Untersuchung kommen finde ich einen guten Mittelweg, um den Tieren und der Natur auch mal Ruhe zu gönnen. Auch gut gelungen fand ich wie Emily und Luke und ihre Eltern wieder zueinander gefunden haben und wie erwachsen alle plötzlich ihre Situation gesehen haben. Ich habe mich sehr gefreut, dass Emily wieder am Leben teilnehmen möchte und ich fand auch Luke sehr erwachsen wie er die Situation mit Caroline und seiner Schwester und auch Doug am Ende beurteilt hat und dass es da keine großen Streitereien mehr gab. Also ein wirklich nettes Jugendbuch, was ich durchaus empfehlen kann!

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 101 bis 204
Tine kommentierte am 18. November 2018 um 18:50

Genauso wie ihr, finde ich es auch gut, dass man von den beiden mehr erfahren hat und sie immer besser kennenlernt und versteht.

Dass Lukes Schwester so eine Diagnose erhalten hat, zerreißt mir echt das Herz. Diese Ungewissheit, wann und wie sehr die Krankheit zuschlagen wird. Ich kann verstehen, dass sie aufgibt, aber Luke hat Recht, sie sollte kämpfen und man weiß auch gar nicht, wie schlimm es werden wird. Ich vermute auch, dass von Jana Fotos veröffentlich wurden, wo sie wenig Klamotten anhat oder irgendwie verfänglich aussehen.

Die Infos über die First Nations und Tiere finde ich echt interessant. Dass der Bär die Nahrung geklaut hat etc. finde ich alles sehr gut eingebaut. Irgendwie wars mir während der Wanderung aber zu wenig Beschreibungen zu der Wildnis, und die Gespräche und Gedanken der beiden haben zu viel Raum eingenommen. Aber jetzt am Ende des Abschnitts kam mal ein wenig mehr, hoffentlich wird es so beibehalten.

Thema: Deine Meinung zum Buch
sarah.booksanddreams kommentierte am 19. November 2018 um 08:28

"Das Glück an meinen Fingerspitzen" ist zwar eher ein abenteuerlicher Trip zum Selbst, statt New Adult, konnte mich dennoch mit seiner mitreißenden Spannung und dem bisschen Liebe gut unterhalten.

Der Schreibstil war sehr angenehm, und hat mich definitiv überzeugt einen weiteren Blick auf die Bücher der Autorin zu werfen.

Ich bedanke mich beim Verlag und bei WasLiestDu für die Leserunde und das Leseexemplar!

Meine Rezension ist nun online.

https://sarahsbuechertraum.blogspot.com/2018/11/rezension-das-gluck-mein...

https://wasliestdu.de/rezension/ein-abenteuerlicher-trip-zum-selbst-mit-...

(auch auf Amazon, Lovelybooks, Goodreads, Thalia, Weltbild, Lesejury)

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 100
lisamarie_94 kommentierte am 20. November 2018 um 17:49

Hallo!

Endlich komme ich auch dazu, meine Gedanken zum ersten Leseabschnitt zu veröffentlichen :-)

Ich bin sehr gut in die Geschichte gestartet, der Schreibstil von Julie Leuze ist gewohnt flüssig und angenehm zu lesen. Die Protagonistin Jana war mir auf Anhieb sympathisch. Leider scheint sie eine schlimme Vergangenheit zu haben bzw. scheint ein schlimmes Ereignis alles Gute in ihrem Leben zu überschatten. Ich hatte relativ schnell die Vermutung/die Befürchtung, dass sie mit sexueller Belästigung oder sogar Missbrauch konfrontiert war und dies nun zu verarbeiten versucht. So richtig bestätigt wurde mein Verdacht noch nicht, aber irgendwie deutet alles darauf hin. Ihre Probleme mit ihrem attraktiven Aussehen zum Beispiel oder ihre große Angst vor Unbekannten. Ich hoffe, wir werden im nächsten Leseabschnitt erfahren, was genau ihr widerfahren ist. 

Ihr männlicher Gegenpart Luke ist mir wiederrum ein totales Rätsel. Er lässt sehr wenig hinter seine raue Fassade blicken, bzw. habe ich bei ihm - anders wie bei Jana - keine Vermutung welche Lasten er mit sich rumträgt. Sein Verhältnis zu seinen Eltern scheint schwierig zu sein, und auch seine Beziehung zu seiner Schwester wird durch irgendetwas stark belastet. Nur was? Warum möchte er am liebsten vor allem flüchten? Er wirkt auf mich wie ein sehr treuer und loyaler Mensch, es muss also etwas schlimmes sein. Seine Freundin Caroline mag ich jetzt schon nicht - und dabei haben wir sie noch gar nicht kennen gelernt. Luke scheint eigentlich nur positive Erinnerung mit ihr zu verbinden. Aber offensichtlich scheint auch hier etwas nicht zu funktionieren, hat sie doch jemand anderen geküsst. Ich bin schon gespannt, in wie weit Lukes noch vorhandene Beziehung das neue Band zwischen Jana und Luke belasten wird? Wird sich Jana allen widrigkeiten zum trotz trotzdem auf ihn einlassen? Oder erfährt sie gar nicht von ihm, dass er eigentlich vergeben ist? Der Klapptext zum Buch hat ja ganz klar versprochen, dass sich die beiden bereits auf der Insel näher kommen. 

Ein Charakter in diesem Buch ist mir auch noch nicht ganz geheuer - Janas Onkel. Er und seine Frau scheinen ja absolute Naturliebhaber zu sein -warum mischen sie sich dann so offensichtlich in genau diese Natur ein? Geht ihr Drang, die Natur und ihre Tierwelt zu erforschen nicht etwas zu weit? Ich kann Janas Einstellung zu diesem Thema total verstehen, stehe auch ich dieser Einmischung und teils ruppigem Verhalten kritisch gegenüber. Kann es sein, dass Janas Onkel womöglich ein falsches Spiel spielt??? Ist ihm wirklich etwas zugestoßen? Warum überhaupt hat er seine Nichte ohne jegliche Verbindung zur Außenwelt alleine gelassen? Ist das nicht total unverantwortlich? 

Mir gefällt das Buch bisher auf jeden Fall total gut - besonders die kurzen "Insel" Zwischenkapitel. Auch finde ich es toll, dass die Geschichte aus zwei Perspektiven erzählt wird. Abgerundet wird das ganze dann noch durch die tollen und sehr bildhaften Landschaftsbeschreibungen. Wirklich toll!!

Liebe Grüße, lisamarie_94

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 101 bis 204
lisamarie_94 kommentierte am 20. November 2018 um 19:12

Hallo!

Mir hat der erste Leseabschnitt schon sehr gut gefallen, den zweiten fand ich einfach nur grandios! Es macht wirklich Spaß dieses Buch zu lesen - es ist romantisch, abenteuerlich, gefühlvoll und auch ein bisschen dramatisch. 

Endlich haben wir von Lukes großem Geheimnis erfahren - seine Schwester ist schwer krank und er ist sauer auf sie, weil sie den Kampf aufgegeben hat. Da i ihm ein großer Kampfwille steckt, ist es für ihn unbegreiflich, wie seine Schwester diesen Kampf beenden kann ohne ihn wirklich jemals begonnen zu haben. Natürlich ist so eine Situation als Bruder verdammt schwierig, aber ich würde mir hier vielleicht ein bisschen mehr Verständnis von ihm für seine Schwester wünschen. Er sollte nicht immer gleich zornig werden, auch wenn ich natürlich verstehe, dass die Hilflosigkeit einen zornig machen kann. 

Er und Jana sind wirklich auf einer Wellenlänge, die beiden scheinen einander ohne große Worte zu verstehen. Schon fast ein bisschen zu gut, kennen sie sich doch erst wenige Tage und haben sie doch auch nicht wirklich viele persönliche Gespräche geführt. Das Jana dann so schnell begriffen hat, warum Luke diese Videos dreht fand ich dann doch sehr unrealistisch. 

Ansonsten gefällt mir die Geschichte wie bereits sehr gut. Lukes Freundin Caroline scheint ja wirklich eine egoistische Ziege zu sein - den Flashback wo sie meinte "jemanden der keine Hilfe will, kann man nicht helfen" und er solle sich mehr "auf sie und ihre Beziehung konzentrieren" fand ich wirklich schrecklich. Wer sagt so etwas zu jemanden, der gerade erfahren hat, dass ein geliebtes Familienmitglied unheilbar krank ist? Ich kann Lukes Dankbarkeit Caroline gegenüber daher nicht verstehen. 

Umso schöner finde ich es, dass er seine Abwehr für seine Gefühle zu Jana nun endlich aufgegeben zu haben scheint. 

Ich bin schon sehr gespannt auf den dritten und auch schon wieder letzten Leseabschnitt!

Liebe Grüße, lisamarie_94

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 205 bis Ende
lisamarie_94 kommentierte am 20. November 2018 um 20:32

Ich bin ja sowas von begeistert! Diese Geschichte hat einfach von vorne bis hinten gepasst! Anders wie zum Beispiel bei "Der Geschmack von Sommerregen" waren beide Protagonisten schon sehr reif und erwachsen - ein großes zusätzliches Plus, mit dem ich anfangs nicht gerechnet habe. 

Der Schluss war aber auch wirklich traumhaft schön umgesetzt. Luke zieht für Jana nach Deutschland, haben dort eine gemeinsame Wohnung und werden beide ihre Träume verfolgen. Ein besseres Happy End hätte es nicht geben können! 

Was ich schade fand war, dass Janas beste Freundin zum Schluss als die "Böse" hingestellt wurde, derweil gab es im ganzen Buch keine Stelle, wo ich mir dachte, dass Carmen eine schlechte Freundin sei. Aus Janas Erzählungen empfand ich sie immer als sehr mitfühlend und loyal. Und ja, ihre eifersucht im Bezug auf Janas Aussehen und der damit verbundenen Aufmerksamkeit - naja seien wir uns doch ehrlich, ein bisschen verständlich ist das schon? Das ist eigentlich das einzige was ich negativ fand - die Wendung in Bezug auf Carmen fand ich einfach unnötig.

Gerne hätte ich auch noch erfahren, wie Lukes jetzige Exfreundin auf die Trennung reagiert hat? Das wurde im Buch leider gar nicht erwähnt. Warum war sie zum Schluss nicht auch im Krankenhaus? Es wäre schön gewesen, wenn das noch aufgelöst worden wäre.

Im Großen und Ganzen kann ich dieses Buch wirklich nur loben - meine Rezension folgt morgen!

Liebe Grüße, lisamarie_94

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 205 bis Ende
Spreeperle kommentierte am 23. November 2018 um 17:33

Da stimme ich dir zu. Luke hat viel über seine Freundin und seine Motive ihr gegenüber nachgedacht und dann war sie nicht mehr aktuell. Ein Kapitel nach Rückkehr aller Beteiligten wäre schön gewesen.

Thema: Lieblingsstellen
lisamarie_94 kommentierte am 20. November 2018 um 20:35

Ich fand die Stellen im Buch, in welchen die Natur und ihre Schönheit näher beschrieben wurde, mit am schönsten. Das Tierreich und die Natur ist so wunderschön, die Menschen würdigen das viel zu wenig. In diesem Buch wurde die Vielfalt unseres Planeten wirklich perfekt in Szene gesetzt!

Thema: Deine Meinung zum Buch
lisamarie_94 kommentierte am 21. November 2018 um 12:08

Hallo!

Vielen lieben Dank, dass ich an dieser Leserunde teilnehmen durfte, das Buch hat mir total gut gefallen!!

Hier meine Rezi:

https://wasliestdu.de/rezension/julie-leuze-konnte-mich-erneut-verzaubern

https://www.lovelybooks.de/autor/Julie-Leuze/Das-Gl%C3%BCck-an-meinen-Fi...

https://www.lesejury.de/julie-leuze/buecher/das-glueck-an-meinen-fingers...

Liebe Grüße, lisamarie_94

Thema: Deine Meinung zum Buch
Skyline kommentierte am 21. November 2018 um 12:23

Hier ist meine Rezension, die auch auf WasLiestDu online ist und auf meinem Blog (https://skyline-of-books.blogspot.com/2018/11/rezension-das-gluck-meinen...). Ich streue meine Rezi die Tage dann noch auf Amazon, Thalia.de und co :) Danke für die schöne Leserunde und -stunden!

 

Klappentext

„Manchmal muss man sich verlaufen, um seinen Weg zu finden. 
Und manchmal führt dieser Weg zu einem ganz besonderen Menschen.

 

Nebelverhangene Wälder, einsame Pazifikstrände - und absolut kein Kontakt zur Außenwelt: So stellt sich Jana das Paradies vor, seit sie am eigenen Leib erfahren hat, wozu Menschen fähig sind. Bei ihrem Onkel, der in der kanadischen Wildnis Wölfe und Bären erforscht, will sie endlich vergessen, was ihr im letzten Frühjahr passiert ist. Doch dann verschwindet ihr Onkel spurlos und vor ihrer Blockhütte steht plötzlich ein verletzter junger Mann namens Luke. Jana hat keine Wahl: Sie muss Luke vertrauen. Denn nur gemeinsam werden sie einen Weg aus der Wildnis finden. Auf der tagelangen Wanderung durch die unberührte Natur British Columbias kommen sich Jana und Luke langsam näher. Jana ahnt nicht, dass auch er vor etwas davonläuft …“

 

Gestaltung

Ich finde das Cover sehr schön, wobei mir besonders das haptische Erlebnis gefällt. Der weiße Hintergrund fühlt sich rauer an und die bunten Bildelemente sind mit Spotlack darauf erhoben. Dass man die kanadische Landschaft in den Umrissen des Liebespaares sieht, gefällt mir auch sehr gut. Zudem finde ich dass die Grün- und Blautöne sehr gut zum weißen Hintergrund passen. Einerseits heben sich die Kontraste so gut voneinander ab, andererseits harmonieren die Farben miteinander. Richtig cool finde ich dabei, dass der Titel in verschnörkelter Schreibschrift im Inneren des Paares geschrieben steht und so die Landschaft nochmal etwas unterbricht.

 

Meine Meinung

Da ich von Autorin Julie Leuze schon etwas gelesen hatte und mir ihr Schreibstil gut gefallen hat, war ich neugierig auf ihr neustes Werk. Zudem konnte der Klappentext mein Interesse wecken, sodass ich schnell angefangen habe zu lesen. In „Das Glück an meinen Fingerspitzen“ geht es um Jana und Luke, welche in der Wildnis Kanadas überleben müssen, jeweils ein schweres Päckchen mit sich herumtragen und sich langsam näher kommen…

 

Überrascht hat mich das Buch schon direkt zu Beginn, denn es wird aus den Perspektiven beider Figuren erzählt. Auf diese Weise weiß der Leser mehr als die jeweiligen Figuren, da er Einblicke in Beweggründe und Gedankenwelten erhält, die die Charaktere den anderen Figuren gegenüber zunächst für sich behalten. Obwohl ich so natürlich schon mehr über die Geheimnisse der beiden wusste, war es nicht so, dass mir alles bekannt war. Vielmehr haben diese Perspektiven dazu beigetragen, dass die Spannung aufrechterhalten wurde, denn es wurden immer mal kleine Informationshappen eingestreut, die mich zum Spekulieren angeregt haben.

 

So schafft Julie Leuze es auch, dass konstant ein hoher Spannungsbogen besteht, denn es werden Rätsel gestreut, auf die ich unbedingt Antworten haben wollte. Aber auch sobald diese Rätsel geklärt sind, wird es nicht langweilig, denn Jana und Luke kämpfen sich durch die Wildnis, was das reinste Abenteuer ist. Hier lauern Gefahren und einige spektakuläre Erlebnisse, die spannend zu verfolgen sind. Die Gefühle, die sich dabei zwischen den beiden Charakteren entwickeln, sind eher hintergründig. Wobei ich mich mit der Beziehung zwischen den beiden ein wenig schwer tat, denn sowohl Jana als auch Luke wirkten diesbezüglich auf mich recht schwankend. Zwar waren sie aus guten, nachvollziehbaren Gründen, die auch gut vermittelt werden, so, aber dennoch hatte ich immer die Kürze der Zeit, in welcher sie sich kennen gelernt haben, vor Augen.

 

Der Schreibstil von Julie Leuze hat mir wieder sehr gut gefallen. Leicht und locker vermittelt sie den spannenden und gefährlichen Weg durch die Wildnis. Dabei vermittelt sie sehr schön die Atmosphäre der Natur und die Rauheit der Wildnis. So wird das Buch sehr atmosphärisch. Zudem entstanden bei mir geradezu Bilder der Landschaft vor meinem inneren Auge, weil die Autorin das Setting so toll beschrieben hat. Ein wenig hat mich der Grundaufbau von „Das Glück an meinen Fingerspitzen“ an Julie Leuzes anderes Buch „Für einen Sommer und immer“ erinnert (Frau flieht vor Alltag in die Natur und trifft auf „Naturburschen“, der ihr das Herz stiehlt und ihr hilft, das Leben zu leben), wobei mich dies nicht sonderlich gestört hat. Richtig klasse fand ich auch, dass Frau Leuze in den Text Informationen über Kanada und die Kultur eingeflochten hat. So konnte ich noch etwas lernen und einiges Interessantes für mich mitnehmen.

 

Das Ende des Buches hat mich zufrieden zurückgelassen, denn alle Fragen wurden geklärt und es endete für mich auch sehr authentisch. Wobei ich mir hinsichtlich einer Kleinigkeit gewünscht hätte, dass wir als Leser eine Szene hätten mitverfolgen können, welche jedoch nur erwähnt wurde und dann erfolgte ein kleiner Sprung. Diesbezüglich haben mir dann aber die allerletzten Seiten doch noch die ersehnten Informationen geliefert, sodass es am Ende an nichts gemangelt hat.

 

Fazit

Insgesamt hat mir „Das Glück an meinen Fingerspitzen“ sehr gut gefallen, denn ich mochte die Atmosphäre und das Setting. All die Abenteuer, Dramatik und Action haben mir auch sehr gut gefallen, weil so die Liebe nicht im Fokus stand und es immer spannend war. Auch gefiel mir der Schreibstil von Julie Leuze wieder sehr gut. Angesichts all dieser positiven Dinge sind es nur minimale Kleinigkeiten, die mir persönlich nicht ganz so gut gefallen haben.

4 von 5 Sternen!

 

Reihen-Infos

Einzelband

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 100
MsBookaholic kommentierte am 22. November 2018 um 23:37

Wie blöd von mir, jetzt hab ich das Buch gelesen ohne in die Leseabschnitte zu schreiben.
Mir gefällt, dass die Geschichte aus der Sicht von Jana und Luke erzählt wird, aber auch die kurzen Kapitel aus "der Sicht der Insel", finde ich toll.
Die Charaktere sind ebenfalls gut beschrieben und sehr sympathisch, auch wenn man über Jana's bzw Luke's Probleme und Vergangenheit erst nach und nach mehr erfährt. Diese Geheimnisse bzw Andeutungen machen die Geschichte noch interessanter.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 101 bis 204
MsBookaholic kommentierte am 23. November 2018 um 00:00

Die Geschichte entwickelt sich wirklich spannend weiter. Sowohl was die Wanderung und die Sorge um Richard betrifft, als auch die Beziehung zwischen Jana und Luke. Ich finde die Annäherung der Beiden schön beschrieben - nicht zu übertrieben. Beide haben ja auch ihre Gründe sich nicht sofort darauf einzulassen. Und wieder gefallen mir die Beschreibungen in den Kapiteln "die Insel", in denen man aus Sicht der Tiere erfährt, wie es Richard geht (nehme ich zumindest stark an). Außerdem finde ich es schön, wie sich Jana und Luke einander öffnen und näher kommen.
Der Satz mit dem der Abschnitt endet gefällt mir besonders gut! Zitat: >>Weißt du was, Jana?<<, knurrt Luke. >>Ich habe genug von den Spielchen.<< (Buch S. 204, Z. 5f)

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
MsBookaholic kommentierte am 23. November 2018 um 00:05

Die Geschichte entwickelt sich wirklich spannend weiter. Sowohl was die Wanderung und die Sorge um Richard betrifft, als auch die Beziehung zwischen Jana und Luke. Ich finde die Annäherung der Beiden schön beschrieben - nicht zu übertrieben. Beide haben ja auch ihre Gründe sich nicht sofort darauf einzulassen. Und wieder gefallen mir die Beschreibungen in den Kapiteln "die Insel", in denen man aus Sicht der Tiere erfährt, wie es Richard geht (nehme ich zumindest stark an). Außerdem finde ich es schön, wie sich Jana und Luke einander öffnen und näher kommen.
Der Satz mit dem der Abschnitt endet gefällt mir besonders gut! Zitat: >>Weißt du was, Jana?<<, knurrt Luke. >>Ich habe genug von den Spielchen.<< (Buch S. 204, Z. 5f)

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
MsBookaholic schwadronierte am 23. November 2018 um 00:07

Die Geschichte entwickelt sich wirklich spannend weiter. Sowohl was die Wanderung und die Sorge um Richard betrifft, als auch die Beziehung zwischen Jana und Luke. Ich finde die Annäherung der Beiden schön beschrieben - nicht zu übertrieben. Beide haben ja auch ihre Gründe sich nicht sofort darauf einzulassen. Und wieder gefallen mir die Beschreibungen in den Kapiteln "die Insel", in denen man aus Sicht der Tiere erfährt, wie es Richard geht (nehme ich zumindest stark an). Außerdem finde ich es schön, wie sich Jana und Luke einander öffnen und näher kommen.
Der Satz mit dem der Abschnitt endet gefällt mir besonders gut! Zitat: >>Weißt du was, Jana?<<, knurrt Luke. >>Ich habe genug von den Spielchen.<< (Buch S. 204, Z. 5f)

Thema: Lieblingsstellen
MsBookaholic sagte am 23. November 2018 um 00:11

Mir gefallen die Kapitel der Insel und der Satz mit dem der 2. Abschnitt endet.
Zitat: >>Weißt du was, Jana?<<, knurrt Luke. >>Ich habe genug von den Spielchen.<< (Buch S. 204, Z. 5f)

Thema: Lieblingsstellen
Spreeperle kommentierte am 23. November 2018 um 17:35

Ja, stimmt. Endlich fordert Luke Jana auf über ihre Gefühle nachzudenken. Aber auch er muss sich seiner Gefühle klar werden.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Wolkenschloss kommentierte am 23. November 2018 um 09:09

Hier kommt auch meine Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/schoene-geschichte-116

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 205 bis Ende
MsBookaholic erwähnte am 26. November 2018 um 23:33

Ich finde es wunderschön beschrieben, wie Jana und Luke zusammen kommen und sich einander öffnen. Das Ende auf der Insel war unglaublich spannend und ich war begeistert zu lesen, dass Jana über sich hinaus wächst, um Luke und ihren Onkel zu retten. Dieses Ende fand ich zwar etwas abrupt und ich mag eigentlich keine großen Zeitsprünge (ein Jahr !), aber die Ereignisse nach der Insel werden ja im Rückblick erzählt, was mich dann mit der großen Lücke versöhnt hat.
Der Schluss des Buches hat mir ausgesprochen gut gefallen! Die Autorin deutet an, dass die beiden es schaffen, zusammen zu bleiben und in Zukunft wohl viel Zeit auf zwei Kontinenten verbringen werden. Ein schönes Ende zum weiter träumen.

Thema: Deine Meinung zum Buch
pinky13 kommentierte am 08. Dezember 2018 um 20:25

Zum Buch – Klappentext

Manchmal muss man sich verlaufen, um seinen Weg zu finden.
Und manchmal führt dieser Weg zu einem ganz besonderen Menschen.

Nebelverhangene Wälder, einsame Pazifikstrände - und absolut kein Kontakt zur Außenwelt: So stellt sich Jana das Paradies vor, seit sie am eigenen Leib erfahren hat, wozu Menschen fähig sind. Bei ihrem Onkel, der in der kanadischen Wildnis Wölfe und Bären erforscht, will sie endlich vergessen, was ihr im letzten Frühjahr passiert ist. Doch dann verschwindet ihr Onkel spurlos und vor ihrer Blockhütte steht plötzlich ein verletzter junger Mann namens Luke. Jana hat keine Wahl: Sie muss Luke vertrauen. Denn nur gemeinsam werden sie einen Weg aus der Wildnis finden. Auf der tagelangen Wanderung durch die unberührte Natur British Columbias kommen sich Jana und Luke langsam näher. Jana ahnt nicht, dass auch er vor etwas davonläuft …
Eine berührende Liebesgeschichte in der atemberaubenden Wildnis Kanadas.

Cover

Das Cover spricht mich sofort an, die Farben sind wunderschön (ich muss gestehen, blau in allen Tönen sind meine Lieblingsfarbe) und auch die romantische und zärtliche Abbildung des Liebespärchens finde ich sehr gelungen. Das Titelbild ist elegant - aber auch modern und nicht zu jugendlich.

Es hebt sich vorteilhaft ab von all den Covern mit muskelbepackten heißen Männerbodys und kitschigen Pärchenabbildungen.

Meine Meinung

Ich liebe die Bücher von Julie Leuze, habe bisher aber nur ihre Frauenbücher gelesen.

Dieser Roman wird ja dem Genre Young Adult zugeordnet – ich gehöre eher zu den Oldies, aber trotzdem wollte ich es aufgrund der positiven Bewertungen ebenfalls lesen.

Julie Leuzes Erzählstil ist unglaublich ausdrucksvoll. Sie schafft es durch ihre bildhaften Worte, dass bei mir sofort eine Art Kopfkino entsteht.

S. 36 – „Ich richte mich auf und nehme die Insel genauer in Augenschein. Hier, an der äußersten Südspitze, ist sie nur wenige Hundert Meter breit. In der Mitte erstreckt sich ein weißer Sandstrand. Links davon bedecken dunkle Nadelbäume und Granitfelsen das Ufer, davor türmt sich Treibholz auf, ausgebleichte, ineinander verkeilte Stämme, die weit ins Meer hineinragen. Rechts vom Strand erhebt sich eine Steilwand, über die sich ein kleiner Wasserfall ins Meer stürzt“.

Der Textanfang ist fesselnd und man wird geradewegs in einen Strudel von Ereignissen gezogen. Erzählt wird abwechselnd aus der Perspektive von Jana und Luke in der „Ich-Form“. Dadurch erhält man sofort viele Informationen, sowohl über ihr Gefühlsleben als auch ihrer Sichtweise.

Aber auch eine dritte Perspektive bindet die Autorin mit in die Geschichte ein, nämlich das Kapitel „Insel“. Wunderschön wird hier der Blickwinkel der Flora und Fauna beschrieben. Eine wunderbare Idee, die mir sehr gut gefallen hat.

Der Spannungsbogen ist von Anfang an hoch. Durch geschickt eingestreute Hinweise hält die Autorin meine Neugierde geweckt.

S.49: „Die ersten Tage auf der Insel sind wohltuend ruhig, einlullend gleichförmig. Sie sind die Ruhe vor dem Sturm. Doch das ahne ich noch nicht.“

S. 55: „Wir können ja nicht ahnen, dass dies unsere letzten gemeinsamen Stunden sind.“

Im ersten Teil der Geschichte wird ganz viel erklärt, zwar sehr schön und anschaulich, allerdings auch etwas ausschweifend. Trotzdem ist es schön, soviel von der Kanadischen Wildnis zu erfahren.

Charaktere

Jana kommt auf die Insel als gebrochene junge Frau. Sie leidet unter Panikattacken, ist ängstlich und voller Zweifel. Sie will nur Ruhe und Abgeschiedenheit um Vergessen zu können.

Lange hält die Autorin die Informationen über dieses schlimme Ereignisse zurück und macht nur Andeutungen. Dadurch angestachelt, habe ich einfach immer weiterlesen müssen um endlich endlich zu erfahren, um was es sich handelt.

Nur soviel sei gesagt, es ist ein sehr aktuelles und gesellschaftskritisches Problem, und dieses wird sehr authentisch und drastisch geschildert. Es ist wirklich abstoßend, was in den Social Media Plattformen derzeit geschieht. Und genau das spiegelt sich in dieser Geschichte wider.

Luke ist ein Draufgänger, aber ein sympathischer mit vielen Ecken und Kanten. Auch er hat „sein Päckchen“ zu tragen. Er ist ein Abenteurer und braucht Aufmerksamkeit, ist aber auch fürsorglich und hilfsbereit. Kurzum ein junger Mann mit vielen Facetten.

Die Liebesbeziehung zwischen Jana und Luke entwickelt sich sehr sehr langsam, aber mit viel Gefühl und jeder Menge Emotionen. Für meinen Geschmack hätte es etwas mehr Liebe sein können.

Der Roman lebt hauptsächlich von dem Abenteuer und den Schicksalen der Protagonisten, dabei bleibt die eigentliche Liebesgeschichte etwas im Hintergrund.

Wunderschön ist es aber dann zu lesen, wie nun diese beiden jungen Menschen sich annähern, sich öffnen und sich gegenseitig stärken – und wie sich so nach und nach eine zarte und stille Liebesbeziehung entwickelt.

Alle Charaktere sind anschaulich, mit viel Liebe zum Detail und authentisch angelegt.

So ausführlich und ausgiebig die Geschichte erzählt wird, so schnell und abrupt kommt dann der Schluss. Das passt nun überhaupt nicht zum Stil des Romans.

Fazit

Die Autorin hat einen sehr gefühlvollen, authentischen und berührenden Jugendroman geschrieben.

Allerdings würde ich ihn auch nur Jugendlichen bzw. sehr jungen Erwachsenen empfehlen.

Insgesamt vergebe ich gerne 4 (eigentlich 4,5) wohlverdiente Sterne.

Ferner bedanke ich mich sehr herzlich für das Leseexemplar und freue mich immer noch, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte.

 

 

 

Thema: Deine Meinung zum Buch
Tine kommentierte am 12. September 2019 um 23:03

Ohje, ohje O.o Durch eine aktuelle Bewerbung für eine Leserunde ist mir grad aufgefallen, dass diese noch offen ist und ich hier nie die Rezension geteilt habe. Es tut mir wirklich leid! 

https://wasliestdu.de/rezension/emotionale-geschichten-in-der-wildnis-ka...

Seiten