Leserunde

Leserunde zu "Das versunkene Dorf" (Olivier Norek)

Das versunkene Dorf -

Das versunkene Dorf
von Olivier Norek

Bewerbungsphase: 11.03. - 24.03.

Beginn der Leserunde: 31.03. (Ende: 21.04.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Blessing Verlags – 20 Freiexemplare von "Das versunkene Dorf" (Olivier Norek) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Bei der Festnahme eines Drogendealers erleidet die Kommissarin Noémie Chastain eine schwere Schussverletzung: Fortan ist eine Hälfte ihres Gesichts entstellt. Weil man ihr nicht mehr zutraut, ein Team zu führen, wird sie gegen ihren Willen aus Paris in die Provinz verbannt: Nach beschaulichen Wochen taucht auf dem See eine Tonne mit einem längst verwesten Leichnam auf, wodurch Noémie auf die Vorgeschichte Avalones stößt: Vor 25 Jahren wurde das Dorf evakuiert, überflutet, die Bewohner mussten dem neu geschaffenen Stausee weichen und wenige Kilometer entfernt im neuen Avalone leben. Doch drei Kinder kamen damals nicht mit ...

Das Spiel von Verbergen und Wiederauftauchen prägt diesen Roman, dessen raffinierte Dramaturgie Noémies Geschichte mit der des Dorfes verschränkt.

ÜBER DEN AUTOR:

Olivier Norek, geboren 1975 in Toulouse, arbeitete drei Jahre für Pharmaciens sans frontières und wurde Police Lieutenant in Seine-Saint-Denis. Seine Erfahrungen im Polizeidienst verarbeitete er 2013-2016 in der Capitaine-Coste-Trilogie, die ihn zu einem Star der französischen Krimiszene machten. Er wurde u. a. mit dem Prix du polar européen und mit dem "Grand Prix des lectrices de Elle, catégorie: Policiers" ausgezeichnet. 2018 erschien im Blessing Verlag sein Roman über das Geflüchtetenlager von Calais. "All dies ist nie geschehen."

23.04.2022

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 62

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Rebecca1120 kommentierte am 31. März 2022 um 16:28

Eines möchte ich gleich voranstellen: der Schreibstil gefällt mir unwahrscheinlich gut. Kein Wunder, denn gleich im ersten Abschnitt passiert ja so einiges. 

Psychiather Melchior finde ich einfach klasse - begrüßt Noèmie beim ersten Besuch am Krankenbett mit den Worten: "Guten Tag Soldatin.." Herrlich direkt. Mir gefällt seine Art, hart, aber ehrlich und er weiß wovon er spricht und was Noèmie durchmacht. 

Adriel dagegen ist ein Armleuchter. Sie sang- und klanglos im Stich zu lassen und zur Krönung verpetzt er auch noch das verpatzte Schießtraining nach ihrer Rückkehr in den Dienst an ihren gemeinsamen Chef. Hat er Angst, dass er nach Nos Rückkehr wieder in die 2. Reihe treten muss, weil No ihren alten Posten als Einsatzleiterin zurück haben will? Oder ist es ihm unmöglich über die krassen optischen Veränderungen nach der Schussverletzung die alte Noèmie wiederzuerkennen? Bin schon gespannt, wie es weitergeht.

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carola1475 kommentierte am 31. März 2022 um 21:27

Ja, ich denke, er kann ihr verändertes Aussehen nicht akzeptieren und wenn sie wieder zusammen arbeiten müssten, würde er ja täglich an sein mieses Verhalten und seine Feigheit erinnert werden.

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Rebecca1120 kommentierte am 01. April 2022 um 08:17

Das mag sein, aber als Entschuldigung lasse ich daas nicht gelten. 

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carola1475 kommentierte am 01. April 2022 um 10:56

Auf keinen Fall - ich auch nicht! Für mich ist Adriel Geschichte. 

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buecherwurm1310 kommentierte am 02. April 2022 um 10:15

Pech für ihn.

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buecherwurm1310 kommentierte am 02. April 2022 um 10:15

Ja, Melchior ist wirklich toll.

Adriel kann mit der Verletzung nicht umgehen. Das kann passieren, doch dann sollte man zumindest ehrlich sein.

Der Chef ist aber ein schlechter Vorgesetzter. Er spielt unfaire Spielchen.

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grünerfisch kommentierte am 02. April 2022 um 13:46

Melchior Top, Adriel Flop. So sehe ich es auch. 

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holdesschaf kommentierte am 21. April 2022 um 13:30

Der Chef ist mir auch sowas von zuwider. Vornerum schön daherreden und hintenrum schon am Stuhl sägen. Aber vermutlich ist das nicht zu weit weg von mancher Chef-Realität. Man hofft, dass es sich am Ende als etwas Gutes für No entwickeln wird, auch wenn es eigentlich nicht beabsichtigt ist.

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Sigrid kommentierte am 03. April 2022 um 14:34

Adriel ist wirklich ein Armleuchter. Der ist es garnicht wert, ihr Freund zu sein. So feige sich einfach aus dem Staub zu machen, geht ja garnicht. Auch wenn er nicht mehr mit ihr zusammen sein will, dann hätte er es doch auf eine andere Art und Weise sagen können. Echt feige und dann auch noch die Petze auf der Arbeit. Unglaublich..

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Nimmie Aimee kommentierte am 09. April 2022 um 17:48

Ich finde den Pdychologen auch total toll. Einfühlsam, aber er packt sie auch nicht in Watte.

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Grata kommentierte am 09. April 2022 um 19:11

Ganz genau meins. Schreibstil einfach klasse, liest sich super. Adriel finde ich furchbar, sehr enttäuschend und dann noch so hinterlistig. Vor allen Dingen keine Aussprache nichts. Aber so Menschen gibt es eben. Schwäche ist keine Schande, aber man sollte dazu stehen und nicht noch Noemie in den Rücken fallen.

Melchior finde ich auch super. Ein toller Mensch, teilnahmsvoll und ermutigend, nicht scheinheilig sondern zupackend.

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holdesschaf kommentierte am 21. April 2022 um 13:28

Psychiather Melchior finde ich einfach klasse

Ich auch. Das ist der erste Psychiater, der mir nicht so vorkommt, als würde er sich selbst therapieren müssen. Er hat wirklich ein gutes Händchen für seine neue Patientin und weiß genau, wie er ihr begegnen muss. Ich erwarte da noch ganz viel Hilfe für Noemie.

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Bajo kommentierte am 31. März 2022 um 17:03

Mir gefällt der Schreibtisch auch. Er ist direkt und beschönigt nichts. Die Gesichtsverletzungen werden in ihrer Wirkung auf die Protagonistin und ihre Umwelt sehr realistisch und damit grausam beschrieben.

Ich kann mich in No, früher Noemie, hineinversetzen, auch dieses Namenswortspiel finde ich gelungen. Gleichzeitig versteht man die diversen Reaktionen der übrigen Personen, wie Vorgesetzten, Kollegen, ihren Ex-Freund.

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Grata kommentierte am 09. April 2022 um 19:14

Ja find ich auch, die Reatkonen kann man gut nachvollziehen. Jeder Mensch ist eben anders und reagiert anders. Das wird hier gut dargestellt. Der Schreibstil des Autors passt auch gut zur Protagonistin. Es wird nicht in epischer Breite ihr Gefühlsleben dargelegt. Direkt und schnörkellos so wie No/Noemie eben ist. Sie packt alles an und versinkt nicht in ewigem Selbstmitleid. Sie versucht zu akzeptieren was zu akzeptieren ist und damit scheint der Autor eben auch nicht seitenweise ihr Gefühlsleben auszubreiten sondern kommt zur Sache. Es liest sich wirklich sehr schnell, gut und doch realistisch.

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holdesschaf kommentierte am 21. April 2022 um 13:34

Stimmt, hier wird das Seelenleben nicht seitenweise ausgebreitet, das würde den Fortgang der Geschichte auch unnötig ausbremsen. Man merkt sehr stark, wie wichtig es für No ist, wenigstens weiterarbeiten zu können. Es hilft ihr, wenn sie nicht die versehrte Privatperson Noemie ist, sondern die Polizistin Chastain. Damit hält sie das Grauen etwas auf Abstand.

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isalo kommentierte am 31. März 2022 um 17:23

Der erste Abschnitt wirft den Leser gleich ins kalte Wasser, sprich man ist gleich mittendrin. Kaum Zeit Luft zu holen, abtauchen, auftauchen, weiterlesen.

Auch mir gefällt der Schreibstil sehr gut. Es wird nichts schöngeredet, nichts driftet ins Kitschige ab. Noemi ist zugleich selbstbewusst wie verletzt und verletzlich – innerlich wie äußerlich. Dass sie eine starke Persönlichkeit ist, nimmt man bereits wahr. Die Begleitung ihres Psychologen ist sehr glaubhaft beschrieben. Ebenfalls die Sorgen und Befürchtungen ihrer Kollegen und ihres Vorgesetzten.

Ich bin gespannt wie es weitergeht.

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buecherwurm1310 kommentierte am 02. April 2022 um 10:17

Auch mir gefällt der Schreibstil sehr gut. Es wird nichts schöngeredet, nichts driftet ins Kitschige ab. Noemi ist zugleich selbstbewusst wie verletzt und verletzlich – innerlich wie äußerlich. Dass sie eine starke Persönlichkeit ist, nimmt man bereits wahr. Die Begleitung ihres Psychologen ist sehr glaubhaft beschrieben. Ebenfalls die Sorgen und Befürchtungen ihrer Kollegen und ihres Vorgesetzten.

Das ist sehr gut dargestellt und No ist eine Kämpfernatur.

 

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Grata kommentierte am 09. April 2022 um 19:14

exakt auch meine Meinung :-)

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Martinchen kommentierte am 31. März 2022 um 17:51

Auch mir gefällt der Schreibstil sehr,  sonst hätte ich mich auch nicht beworben. 

Melchior ist wirklich ein ausgezeichneter Psychologe, der Noémie  sehr gut einschätzen kann. Ich denke, dass seine Erfahrungen Noémie sehr helfen werden, auch wenn ihr das noch nicht klar ist,

Die Vorgesetzten und ihr Exfreund sind ja wirklich völlig daneben. Artikel ganz besonders. Ich kann nachvollziehen,  dass er mit dem kaputten Gesicht nicht umgehen kann. Dann muss er aber auch dazu stehen, es Noémie sagen und ihr nicht noch beim Chef in den Rücken fallen.  Aber auch der Polizeidirektor ist unmöglich. In seiner Position sollte er genügend Rückgrat haben, um unangenehme Dinge auszusprechen. 

Ich denke, dass Noémie oder No der Abstand von Paris guttun wird. Und wir wissen ja schon, dass ihr neuer Job nicht im Ausruhen besteht. Sie ist durch und durch Polizistin und wird ihre Aufgabe gut meistern.

Habt Ihr die Widmung gesehen?  

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Bajo kommentierte am 31. März 2022 um 18:28

Oh ja, danke für den Hinweis. Dem scheint ja ein echter Fall zugrunde zu liegen. Es ist halt gut beschrieben, wie unangemessen sich manche Mitmenschen, also hier Vorgesetzte oder der Ex, verhalten, wenn sie selbst überfordert sind.....

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isalo kommentierte am 01. April 2022 um 17:54

Ja klar jetzt macht die Widmung Sinn.....

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buecherwurm1310 kommentierte am 02. April 2022 um 10:23

Die Vorgesetzten und ihr Exfreund sind ja wirklich völlig daneben. Artikel ganz besonders.

Ich finde nicht, dass Adriel besonders schlimm ist. Beide sind schrecklich, der Vorgesetzte trägt Verantwortung für seine Mitarbeiter. Dass er No wegschickt, ist nicht so schlimm - ich denke, es wird ihr guttun -, aber gerade von ihm erwarte ich ehrliches und faires Verhalten.

Ich denke, dass Noémie oder No der Abstand von Paris guttun wird. Und wir wissen ja schon, dass ihr neuer Job nicht im Ausruhen besteht. Sie ist durch und durch Polizistin und wird ihre Aufgabe gut meistern.

Auch wenn es ihr nicht gefällt, sie wird abseits ihres normalen Umfeldes eher mit ihrer Verletzung umgehen können. Dort trifft sie auf Menschen, die sie nicht anders kennen. Wahrscheinlich steht sie dort auch nicht unter ständiger Beobachtung.

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Martinchen kommentierte am 02. April 2022 um 14:06

Bei Adriel bin ich mir unsicher, ob er mit ihrem Gesicht nicht zurecht kommt oder ob er ihren Job will - vielleicht auch beides. Und das ist der Grund, warum ich seine Reaktion als schlimm empfinde.
 

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Grata kommentierte am 09. April 2022 um 19:17

Ja, denke ich auch. Zuerst dachte ich auch nur, er kommt damit einfach nicht klar. Aber leider bemüht er sich ja auch überhaupt nicht. Anrufen kann man doch zumindest mal. Hätte er seinen Job gekündigt und wäre fortgezogen und hätte ihr einen Abschiedsbrief geschrieben usw. aber so. Er war eben nur ein oberflächlicher Mensch. Solche Menschen sind immer nur bei "schönem Wetter" da, wenn schwierig wird, verdrücken sie sich. Und er würde nun No gerne auch auf der Arbeit loswerden, damit er sie nicht ständig vor Augen hat und ihren Job nimmt er da gerne gratis dazu.

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Sigrid kommentierte am 03. April 2022 um 14:37

Adrien mag vielleicht ihren Anblick nicht mehr ertragen, aber sich einfach nicht mehr blicken zu lassen und keinerlei Erklärung abzugeben, ist doch wohl auf keinen Fall richtig. Das geht garnicht, egal warum. Es geht ja nicht darum, dass er nicht mehr mit ihr zusammen sein will, sondern wie er die Beziehung beendet hat.

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Annabell95 kommentierte am 05. April 2022 um 18:15

Ich finde das richtig feige von ihm. Mal sehen, was er noch davon hat.

Vielleicht kommt Noémi ja auch noch stärker aus der Provinz zurück und übernimmt die Einheit wieder.

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carola1475 kommentierte am 31. März 2022 um 21:24

Olivier Norek schont auch den Leser nicht. Er schildert nicht nur die phyischen Verletzungen, sondern auch die psychischen Folgen, mit denen No zu tun haben wird. Hier gefällt mir auch das Wortspiel: von Noémie bleibt erst mal nur No. Sie hat Glück, Melchior an ihrer Seite zu haben. 

Ich kann die Gründe von Nos Chef verstehen, sie nicht mehr im Außeneinsatz arbeiten lassen zu wollen, aber er ist zu feige, ihr das ins Gesicht zu sagen. In der Beziehung ist er nicht besser als ihr Freund Adriel.

Der Schreibstil ist sehr intensiv, das hatte mich schon bei der Leseprobe beeindruckt.

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siko71 kommentierte am 01. April 2022 um 07:48

Da mein Text nach der Seitenvergabe verschwunden war... Danke Liebe Carola1475 für die Info, hier nun nochmal mein erster Eindruck.

Es ist schon krass, wie die Menschen reagieren, die immer um einen herum sind, wenn man durch einen Unfall entstellt ist, vorallem die die die Noemie am aller nächsten stehen... Adriel. Das sie sich erstmal langsam an diesen Zustand gewöhnen muss, ist klar. Dafür steht ihr zum Glück Melchior zur Seite. Aber dass der eigne Freund ihr so in den Rücken fällt, das ist krass. Und ihr Chef schickt sie kurzerhand in die Einöde um dort angeblich wieder fit zu werden. Warum sagt er ihr nicht gleich, dass er sie abschieben will. Aber ich denke mal No ist da die Falsche... die läst sich nicht unterkriegen.

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buecherwurm1310 kommentierte am 02. April 2022 um 10:25

Aber dass der eigne Freund ihr so in den Rücken fällt, das ist krass.

Das ist doppelte Enttäuschung, der Kollege fällt einem in den Rücken und der Freund auch.

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kommentierte am 04. April 2022 um 11:46

Ja, das stimmt. Leider sind aber Menschen oft so, wenn sie selbst nicht klarkommen.

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buecherwurm1310 kommentierte am 01. April 2022 um 17:57

Das scheint ein Buch zu sein, welches man nur schwer aus der Hand legen kann. Spannung pur!

No hat es bei diesem Einsatz böse erwischt. Ich habe aber auch nicht verstanden, warum sie ohne Schutzschild direkt hinter der Tür steht. Mit solchen Verletzungen, die immer sichtbar bleiben, muss man erst einmal fertig werden. Die Kollegen stehen ja zu ihr, nur ihr Lebensgefährte und Kollege Adriel lässt sie jämmerlich im Stich. Was für ein A… Nicht nur, dass er sie alleine lässt, er hintergeht sie auch später noch und gibt damit die Steilvorlage an den Vorgesetzten, der No nach der Sache loswerden wollte.

Melchior als Therapeut ist echt klasse. Er beschönigt nichts und trifft den richtigen Ton, mit dem No umgehen kann.

Bin gespannt, wie es nun weitergeht.

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Grata kommentierte am 09. April 2022 um 19:19

stimmt, man kann es wirklich nur sehr schwer aus der Hand legen. Es passiert immer was, es liest sich super. Ich hätte mir vorstellen können, das viele Autoren bei so einer Geschichte noch viel mehr Seiten geschrieben hätten und dann wäre es nicht mehr so intensiv und spannungsgeladen rübergekommen und driftet dann zu sehr ins Drama/Tragische ab. So wird vermittelt, was für eine Kämpferin No ist.

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holdesschaf kommentierte am 21. April 2022 um 13:37

Ich konnte es auch nicht weglegen. Habe spät angefangen und dann irgendwie gleich über den ersten Abschnitt drüber. Dann dachte ich eh schon egal und schwupps, war ich durch ...

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grünerfisch kommentierte am 02. April 2022 um 13:48

Wow, sehr spannend. Konnte es 90 Seiten nicht aus der Hand legen. Sehr spannend. Toller Schreibstil. Man empfindet sehr stark mit No mit. Ich hoffe sehr dass es gut für sie ausgeht und sie ne zweite Chance im Leben erhält. 

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Sigrid kommentierte am 03. April 2022 um 14:42

Der erste Teil war ja echt spannend. Mir tut Noémie total leid. Ich denke zwar, dass sie eine starke Frau ist und auch ihren Weg mit der Verletzung finden wird, aber es war doch wirklich nicht schön, wie sang- und klanglos sich Adriel aus dem Staub gemacht hat. So beenedet man eh keine Beziehung, dass war das Schlimme und natürlich seine Vorgehensweise auf der Arbeit. Das zeugt eher von Neid und er fällt ihr richtig in den Rücken.

Melchior gefällt mir übrigens sehr gut. Er hat eine gute Art und Weise mit Noémie zu reden. Ok - ist auch sein Beruf, aber er macht es genau richtig. Ich hoffe, er unterstützt sie auch weiterhin.

Der Text lässt sich ja sehr gut und flüssig lesen. Man kommt gut klar und ich bin schon ganz gespannt, wie es weitergeht.

No hat jedenfalls noch einen anstrengenden Weg vor sich....aber sie wird es schaffen...

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Theaterfreundin kommentierte am 03. April 2022 um 19:20

"Mir tut Noémie total leid. Ich denke zwar, dass sie eine starke Frau ist und auch ihren Weg mit der Verletzung finden wird, aber es war doch wirklich nicht schön, wie sang- und klanglos sich Adriel aus dem Staub gemacht hat."

In der Regel hilft es so stark verletzten Personen wie Noèmie nicht, dass sie einem leid tun. Die Direktheit von Melchior ist da besser. Sich ohne Erklärung aus dem Leben von Noèmie zu stehlen ist sehr feige und verletzend und wirft einen Blick auf den Charakter von Adriel, kein guter.

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Sigrid kommentierte am 04. April 2022 um 15:14

Ich meinte auch nicht, das Mitleid ihr hilft. Sondern es ist Mitgefühl für eine schlimme Situation oder was auch immer.... Und Mitgefühl darf man ja wohl haben.
 

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Theaterfreundin kommentierte am 03. April 2022 um 19:11

Der direkte Schreibstil von Olivier Noker gefällt mir ausgesprochen gut. Die Polizistin Noèmie wird bei einem Einsatz schwer verletzt. Ihre rechte Gesichtshälfte ist furchtbar entstellt und nicht nur ihr, auch ihr Umfeld fällt es sehr schwer sich damit abzufinden. Noèmie, die sich jetzt No nennt, wird vom Psychologen Melchior unterstützt damit zurechtzukommen. Er ist sehr direkt, was No gut akzeptieren kann. No's Freund und Arbeitskollege Adriel kommt mir der Situation nicht zurecht und hat nicht den Mut es ihr zu sagen. Er geht sogar so weit, die Vorgesetzten vom mißlungenen Schießtraining zu unterrichten. Sie wird zu einem Auftrag in die Provinz geschickt. Melchior findet, dass Abstand zur gewohnten Unmgebung wahrscheinlich gut ist.

Jetzt bin ich gespannt darauf, wie es No in der Provinz ergeht.

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Annabell95 kommentierte am 05. April 2022 um 18:12

Für Noémi stell ich mir das total schrecklich vor in den Spiegel zu schauen. Glaube mir würde es genauso gehen, wenn ich an ihrer Stelle wäre. Der totale Horror wenn das Gesicht nach so einem schrecklichen Einsatz nicht mehr genauso aussieht wie vorher.

Melchiors Art mag ich. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und hat auch keine Angst davor, was seine Patienten über ihn denken können.

Adriel ist für mich, wie Noémi auch gesagt hat, ein Arschloch. Wenn er mit ihrem Aussehen nicht klar kommt, dann hat er sie auch nicht richtig geliebt. Denn würde er sie wirklich lieben, dann würde er sie auch so nehmen mit ihrem veränderten Aussehen.

Der Schreibstil hat mich sofort gefesselt und auch die Handlung sofort in ihren Bann gezogen, auch wenn noch gar nicht so viel passiert ist. Das könnte ein sehr spannender Krimi werden. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

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buecherwurm1310 kommentierte am 06. April 2022 um 09:30

Adriel ist für mich, wie Noémi auch gesagt hat, ein Arschloch. Wenn er mit ihrem Aussehen nicht klar kommt, dann hat er sie auch nicht richtig geliebt. Denn würde er sie wirklich lieben, dann würde er sie auch so nehmen mit ihrem veränderten Aussehen.

Auch wenn man jemanden liebt, kann es schon sein, dass man mit so einem Aussehen erstmal nicht wirklich zurecht kommt. Doch dann muss man wenigstens ehrlich sein, das darf man ja wohl nach einer längeren Beziehung erwarten. Doch Ariel ist feige und hinterlistig, denn er zieht sich nicht nur zurück, sondern schwärzt No auch noch an.

 

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Annabell95 kommentierte am 06. April 2022 um 20:38

Als feige würde ich es nicht so ganz bezeichnen ehrlich gesagt. Vielleicht mag er es auch einfach ihr nicht sagen, weil er sie nicht verletzen will. Aber im Prinzip egal, weil verletzen tut er sie so oder so. Nur die Hinterlistigikeit geht gar nicht. Das macht ihn unsympathisch.

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Grata kommentierte am 09. April 2022 um 19:21

ja er ist nicht nur feige sondern auch so falsch. Anrufen, schreiben - irgendetwas hätte er ja mal machen können, aber nur ein Besuch im Krankenhaus und dann abhauen - geht doch gar nicht. Er ist kein belastbarer Mensch. Er wäre auch meiner Meinung nicht der Richtige so ein Team bei der Polizei zu leiten, denn er scheint mit großen Schwierigkeiten auf Dauer nicht klarzukommen.

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Dimity74 kommentierte am 07. April 2022 um 20:31

Welches Kopfkino direkt im Prolog. Ich hätte nie gedacht, dass die Szene im Krankenwagen spielt. So super geschrieben, das hätte eine Entführung, oder so sein können. Echt gut gemacht.
Die Figuren gefallen mir bisher gut, Melchior ist klasse, bei Adriel sind wir uns anscheinend alle einig.

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Nimmie Aimee kommentierte am 09. April 2022 um 17:52

Der Einstieg gefällt mir total gut. Der Schreibstil ist spannend, verschönt nichts und wirft einen direkt ins Geschehen. Noémie mag ich jetzt schon. Sie scheint ein starker aber auch liebenswürdiger Charakter zu sein.
Ihr Ex und Vorgesetzter dagegen gehen garnicht. Wie kann man eine so qualifizierte Kollegin einfach loswerden wollen? Gut dass ihre 2 anderen Kollegen hinter ihr stehen. Ich bin mal gespannt wie sie in dem neuen Bezirk zurecht kommt oder sich darauf einlässt.

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rike kommentierte am 16. April 2022 um 16:55

das Buch liest sich gut und ist wirklich spannend. Im Gegensatz zu allen anderen hier, kann ich mich mit Melchior noch nicht anfreunden. Weiß auch nicht warum. Adriel ist natürlich ein Feigling, aber das ist ja auch eine krasse Ausnahmesituation und wer weiß wie man selbst handeln würde. auch, dass er sie dienstlivh hintergeht, finde ich moralisch zwiegespalten. Sie hätte zusammen mit dem Gutachter ja auch nicht mit offenen Karten gespielt. Alles hat zwei Seiten

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Brocéliande kommentierte am 18. April 2022 um 21:56

Erstmal sorry und pardon, dass ich so spät einsteige: Aber manchmal kommt das Leben dazwischen.....

Ich hab durch den einnehmenden, flüssig zu lesenden Stil von Olivier Norek sehr gut in den Kriminalroman reingefunden: Der Prolog ist schon sehr gewalttätig - im ersten Teil lernt man dann etwas mehr von Noémie kennen: Sie ist mir als Mensch sehr sympathisch und ich habe mich gefreut, dass sie die Hilfe von Melchior nach ihrer schweren Gichtsverletzung annehmen konnte (stur und starrköpfig, wie sie wohl sonst ist).

Übel, dass der Pariser Polizeichef sie nun loswerden will - und Adriel als neuer Leiter der Drogenfahndung sich verabschiedet (A......) Ich bin sehr gespannt, wie Noémie sich nach dem Ortswechsel in Decazeville im Aveyron (muss mal nachschauen, wo das liegt und ob es diesen Ort gibt ;) mit dem ländlichen Polizeidienst anfreundet: Sicher ticken die Uhren dort anders als in Paris!

Der Krimi gefällt mir jedenfalls schon jetzt richtig gut, was Handlung und Stil des Autors geschuldet ist!!

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holdesschaf kommentierte am 20. April 2022 um 19:56

Ganz schön heftig, dieser Schuss ins Gesicht. Es wundert mich, dass die S9ndereinheit bei dem Einsatz so unbedarft geradeaus ins Zimmer läuft. Da will man n8cht der vornedran sein. Das Verwirrspiel im Sani hatte ich bei der Bewerbung schon gelobt. Man meinte, Noémie würde entführt werden, dabei waren es die Rettungssanitäter. Fand ich total gut gemacht. Auch, dass Adriel sich vom Acker macht, als Noémie im Krankenhaus liegt, konnte man schon in der LP lesen. Ich verstehe ihn nicht und finde, er ist sehr feige. Wenn er die Frau doch liebt, kann so eine Äußerlichkeit natürlich ein Schock sein, aber als Grund die Beziehung zu beenden, finde ich es oberfies. Klar verändert sich auch Noémie, aber trotzdem ist sie dieselbe Person. Und sie dann auch noch im Job zu verpfeifen. Pfui. Wenn sie ihn stört, hätte er ja gehen können. Die obersten Chefs machen mich richtig wütend. Den Soldatenpsychiaterfinde ich sehr sympathisch. Ich glaub genau ihn braucht Noémie. Da ich Schussel nicht gemerkt habe, dass der erste Abschnitt so kurz ist, hab ich zu weit gelesen bzw. jetzt fast durch und kommentiere einfach nachträglich. Konnte dann nimmer aufhören, weil ich das Buch so interessant finde.