Leserunde

Leserunde zu "Das versunkene Dorf" (Olivier Norek)

Das versunkene Dorf -

Das versunkene Dorf
von Olivier Norek

Bewerbungsphase: 11.03. - 24.03.

Beginn der Leserunde: 31.03. (Ende: 21.04.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Blessing Verlags – 20 Freiexemplare von "Das versunkene Dorf" (Olivier Norek) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Bei der Festnahme eines Drogendealers erleidet die Kommissarin Noémie Chastain eine schwere Schussverletzung: Fortan ist eine Hälfte ihres Gesichts entstellt. Weil man ihr nicht mehr zutraut, ein Team zu führen, wird sie gegen ihren Willen aus Paris in die Provinz verbannt: Nach beschaulichen Wochen taucht auf dem See eine Tonne mit einem längst verwesten Leichnam auf, wodurch Noémie auf die Vorgeschichte Avalones stößt: Vor 25 Jahren wurde das Dorf evakuiert, überflutet, die Bewohner mussten dem neu geschaffenen Stausee weichen und wenige Kilometer entfernt im neuen Avalone leben. Doch drei Kinder kamen damals nicht mit ...

Das Spiel von Verbergen und Wiederauftauchen prägt diesen Roman, dessen raffinierte Dramaturgie Noémies Geschichte mit der des Dorfes verschränkt.

ÜBER DEN AUTOR:

Olivier Norek, geboren 1975 in Toulouse, arbeitete drei Jahre für Pharmaciens sans frontières und wurde Police Lieutenant in Seine-Saint-Denis. Seine Erfahrungen im Polizeidienst verarbeitete er 2013-2016 in der Capitaine-Coste-Trilogie, die ihn zu einem Star der französischen Krimiszene machten. Er wurde u. a. mit dem Prix du polar européen und mit dem "Grand Prix des lectrices de Elle, catégorie: Policiers" ausgezeichnet. 2018 erschien im Blessing Verlag sein Roman über das Geflüchtetenlager von Calais. "All dies ist nie geschehen."

23.04.2022

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 63 bis 104

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 63 bis 104
siko71 kommentierte am 31. März 2022 um 16:47

Noemie ist nun in ihrem "Exil" angekommen. Romain ist ein sympatischer Zeitgenosse und versuicht die ganze Situatuion zu entspannen. Noemie muss einfach lernen einen Gang runter zu schalten. Sie kann ihr entstelltes Gesicht einfach noch jicht akzeptieren. Und dann auch noch der Spruch von Bousquet...

Ihr Entschluß steht fest, dass sie wieder nach Paris zurück will... bis Roamin mit einem neuen Fall auftaucht.

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buecherwurm1310 kommentierte am 02. April 2022 um 14:17

Zurückschalten muss Noémie wohl. Ich kann auch verstehen, dass sie nach Paris zurück will. Einerseits ist sie ein Stadtmensch, andererseits hat man sie verletzt und sie will sich nicht abschieben lassen. Doch ich denke, dass sie am Ende doch vielleicht bleiben möchte.

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Rebecca1120 kommentierte am 01. April 2022 um 08:23

Ich fand den Teil 2 eher ohne viel Ereignisse. Abergenau das hat mir gefallen, denke der Autor wollte uns die ruhige Gegend und Arbeitsweise in dieser gegend, die ganz im Gegensatz zur Hektik der Großstadt Paris steht, verdeutlichen. Man merkt wie Noèmie mit sich kämpft und wie schwer ihr die Entschleunigung fällt. Genauso schwer wie ihren neuen Kollegen ihren eingentlichen Auftrag zu gestehen. Aber auch in dieser Situation steht ihr Melchior zur Seite, rückt ihr Blickfeld und gibt ihr weiterhin Halt. Ich bewundere diesen Mann immer mehr. 

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buecherwurm1310 kommentierte am 02. April 2022 um 14:19

Ja, ihr fällt die Entschleunigung schwer. Doch in ihr ist auch noch eine Menge Frust, weil man ihr so übel mitgespielt hat. Das muss erst mal alles verarbeitet werden. Doch mit Melchior hat sie ja einen tollen Menschen an ihrer Seite, der sie wundervoll unterstützt.

Natürlich kann sie den neuen Kollegen nicht erzählen, warum sie gerade hier gelandet ist. Das würde ja ihren Auftrag kaputtmachen. Doch vielleicht ergibt sich ja etwas anderes.

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Grata kommentierte am 09. April 2022 um 21:52

Stimmt nicht so viele Ereignisse, aber auch absolut nicht langweilig. Wenn ich da an andere Autoren (auch bekannte Spitzen-Autoren) denke, die würden alleine für Noemis Gedankengänge locker 100 Seiten am Stück ansetzen und sich in endlosen, detaillierten Natur- und Ortsbeschreibungen usw. auslassen. Das macht dieser Autor nicht. Er schreibt prägnant, spannend und doch atmophärisch. Wie gesagt, liest sich sehr gut für mich.

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Rebecca1120 kommentierte am 09. April 2022 um 22:22

Ja mir hat es auch gefallen. Wollte mit dem Kommentar ausdrucken, das die Entschleunigung dadurch gut vermittelt wurde.

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holdesschaf kommentierte am 21. April 2022 um 21:39

Ich denke auch, dass es darum ging, die Beschaulichkeit der Region durch die eher ruhige Handlung noch zu unterstreichen. Der Autor ermöglicht es uns dabei nicht nur die Arbeit der Polizei, sondern auch zahlreiche neue Charaktere kennenzulernen.

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carola1475 kommentierte am 01. April 2022 um 11:37

No langweilt sich in der Provinz, es gibt aber schon kleine Hinweise, dass es Verborgenes gibt im Aveyron (Madame Saulnier nennt Romain einen traurigen Jungen und ein altes Holzkreuz am Abhang auf dem Puy de Wolf wird von Noémie nicht bemerkt).

Sehr interessant fand ich die Ausführungen Melchiors zum menschlichen Gesicht. Kurz war ich besorgt, dass das für No zu viel sein könnte, aber meine Bedenken waren unbegründet. Die Gespräche mit Melchior bringen Noémie jedes Mal ein Stückchen weiter, glaube ich.

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siko71 antwortete am 01. April 2022 um 14:42

(Madame Saulnier nennt Romain einen traurigen Jungen und ein altes Holzkreuz am Abhang auf dem Puy de Wolf wird von Noémie nicht bemerkt).

Diese beiden Stellen sind mir auch aufgefallen. Ich denke mal die alter Frau weiß sehr viel aber die Leute denken, dass sie demnet ist. Aber viele Demenz  Kranke können sich sehr gut an die lange Vergangenheit erinnern.

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Martinchen kommentierte am 01. April 2022 um 18:13

Mir sind die beiden Stellen ebenfalls aufgefallen. Es wird einen Grund dafür geben,  insbesondere auch für das Holzkreuz.

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Bajo kommentierte am 01. April 2022 um 16:16

Ich fand die Ausführungen zum menschlichen Gesicht auch interessant. Allerdings glaube ich nicht, dass unsere Gesichtsausdrücke für uns persönlich keinen Nutzen haben. Wir spiegeln ja durch unsere Mimik auch den Eindruck, den unser jeweiliges Gegenüber bei uns auslöst. Insofern dient uns unsere Mimik als Ausdruck unserer Befindlichkeit und ist uns nützlich, genau wie unsere Stimme.

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Rebecca1120 kommentierte am 01. April 2022 um 18:38

Ja, genauso ging es mir beim Gespräch Melchior + No auch. Aber dieser Arzt weiß waas er tut. 

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Bajo kommentierte am 01. April 2022 um 19:21

Ja genau. Das zeigt, wie einfühlsam er ist.

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grünerfisch kommentierte am 04. April 2022 um 15:17

Ja, ich empfinde ihn auch als echte Unterstützung für No.

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Sigrid kommentierte am 04. April 2022 um 17:55

Bei der Erwähnung des Holzkreuzes habe ich auch sofort aufgehorcht. Und das hat bestimmt noch eine besondere Bedeutung.
 

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Annabell95 kommentierte am 06. April 2022 um 19:58

Beim Holzkreuz bin ich auch sofort hellhörig geworden. Ich bin mir sicher, das wird uns noch mal begegnen.

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holdesschaf kommentierte am 21. April 2022 um 21:41

Es gab ein paar Stellen, die ich schon verdächtig fand. Die werden sicher nicht umsonst erwähnt worden sein

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Grata kommentierte am 09. April 2022 um 21:50

Ja, dieses Kreuz und die alte Frau spielen bestimmt noch eine wichtige Rolle.die alte Dame scheint auch nach jemanden zu suchen.

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isalo kommentierte am 01. April 2022 um 18:10

Da ist Noemi in ihrem Exil ja in eine richtige dörfliche und landschaftlich reizvolle Idylle geraten – nur kann sie es leider nicht genießen. Immer hadert sie noch mit ihrem Schicksal, will unbedingt zurück nach Paris, obwohl sie selbst merkt, dass sie nicht wirklich schon wieder einsatzfähig ist. Und obwohl sich ihre ländlichen Kollegen viel Mühe geben, lässt sie sie immer wieder abblitzen, kann sich zu keinem Lächeln durchringen. Letztlich will sie auch ihren Auftrag erfüllen und die Überflüssigkeit der Dienststelle dokumentieren. Ihre Koffer stehen zum Packen bereit, da wird eine Leiche gefunden.

Die Beschreibungen des Psychiaters zum menschlichen Gesicht fand ich auch bemerkenswert.

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buecherwurm1310 kommentierte am 02. April 2022 um 14:22

Immer hadert sie noch mit ihrem Schicksal, will unbedingt zurück nach Paris, obwohl sie selbst merkt, dass sie nicht wirklich schon wieder einsatzfähig ist. Und obwohl sich ihre ländlichen Kollegen viel Mühe geben, lässt sie sie immer wieder abblitzen, kann sich zu keinem Lächeln durchringen.

Ich kann verstehen, dass sie hadert und dass sie so stachelig reagiert. Sie braucht einfach zeit.

 

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Grata kommentierte am 09. April 2022 um 21:47

Ja das mit dem Gesicht war sehr interessant und total nachvollziehbar.

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Martinchen kommentierte am 01. April 2022 um 18:22

Der Kontrast zwischen der Hauptstadt und dem Land wird im zweiten Teil sehr deutlich. Die Beschreibung habe ich auch als "Postkartenidylle" wahrgenommen,  denke aber, dass nicht alles so idyllisch bleibt. 

Romain, der traurige Junge, macht einen sympathischen Eindruck. Gut, dass er den wahren Grund für die Versetzung nicht kennt.

Melchior gefällt mir immer besser, seine Ausführungen zum Gesicht waren sehr informativ. Er steht No nach wie vor zur Seite und hilft ihr sehr.

 

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buecherwurm1310 kommentierte am 02. April 2022 um 10:33

Ich glaube, dass Noémie hier in dem Ort zu sich selbst finden kann. Romain verhält sich jedenfalls freundlich. Aber auch die anderen gefallen mir, auch Bousquet, der taktlos ist. Das ist ehrlich und besser, als das Verhalten von Adriel.

Noémie wird es nicht einfach haben, denn sie muss erst einmal zurückschalten. Das Leben auf dem Land läuft anders als in Paris.

Zum Glück steht ihr Melchior weiterhin zur Seite. Ich finde ihn wirklich toll. Er findet die richtigen Worte, auch wenn sie oft sehr direkt sind.

Was treibt Madame Saulnierauf diesen Berg? Warum nennt sie Romain einen traurigen Jungen? Hat Romain eine verborgene Seite?

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Matzbach kommentierte am 03. April 2022 um 09:54

Ich denke mal, dass der eher ereignislose Teil 2 dazu dient, Noemie und dem Leser den neuen Handlungsort und das neue Team vorzustellen. Eigentlich schade, dass Noemie den Auftrag hat, diese an sich sympathische Polizeidienststelle kaputtzuschreiben

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grünerfisch kommentierte am 04. April 2022 um 15:19

Ja ich hoffe auch das die Dienststelle so bleiben soll. Ich empfand es auch als kurzes Ausruhen vor dem nächsten Sturm. Der Anfang war ja so ereignisreich das man da mal kurz durchschnaufen konnte.

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Sigrid kommentierte am 04. April 2022 um 17:57

Ich glaube, dass Noémie auch nicht wohl bei dem Gedanken ist, die Empfehlung zum Schließen zu geben. Und ich hoffe, dass es auch nicht soweit kommt. Denn die Leute sind mir bisher meist sehr sympathisch.

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holdesschaf kommentierte am 21. April 2022 um 21:44

Naja, wenn dort wirklich nicht mehr passieren würde, wäre es schon irgendwie verständlich, die Dienststelle wegzurationalisieren, auch wenn es für die Mitarbeiter natürlich total traurig wäre. Aber "zum Glück" kommt es ja durch den Leichenfund anders.

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Sigrid kommentierte am 04. April 2022 um 18:04

Der zweite Teil läuft ja dann mal was ruhiger ab. Wir lernen die neue Arbeitsstätte von Noémie kennen. Die Leute sind mir fast alle sympathisch. Und ich denke, Bousquet hat sich vielleicht nur aus Unbehagen oder weil er mit der Situation nicht umgehen konnte, so über Noémie geäußert. Hoffe ich jedenfalls mal - sonst ist er bei mir auch durch... Es ist sicher nicht einfach für Noémie, aber die Leute sind ja in Ordnung. Es ist eben was ganz anderes als Paris. Ich bin mal gespannt, wie es hier auf dem Land so gefällt. Allerdings hat sie ja "Glück" und es gibt sofort 2 Leichen. Auch wenn ihre Arbeitswut bei dem Leichnam des alten Mannes sofort wieder gedämpft wird. Aber es gibt ja noch die Tonne....

Mir hat es bisher jedenfalls sehr gut gefallen.

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Grata kommentierte am 09. April 2022 um 21:46

Tja, Bousquet ist eben so ein grober Klotz. Ich kann mir schon vorstellen, dass es in so einem Fall genug Menschen geben, die auch solche Sprüche von sich geben. Aber wahrscheinlich ist er trotzdem ein guter Polizist. Feingefühl und Empathie hat halt nicht jeder.

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Sigrid kommentierte am 10. April 2022 um 17:47

Das ist gut möglich. Vielleicht lernt er auch noch was daraus.

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Theaterfreundin kommentierte am 06. April 2022 um 09:25

No ist in der Provinz angekommen. Da es für sie kein Urlaub ist, fällt es ihr schwer sich dem Tempo des Landlebens anzupassen. Dem Autor gelingt es sehr gut dem Leser die Menschen und die Gegend näher zu bringen. Man muss aufpassen, die versteckten Hinweise auf das was eventuelle kommen könnte nicht zu überlesen.

Für No sind die Gespräche mit Melchior sehr wichtig, sie lässt keinen vereinbarten Termin ungenutzt. Er gibt ihr viel Hilfestellung für ihren zu bewältigenden Alltag.

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Annabell95 kommentierte am 06. April 2022 um 19:54

Ich glaube ohne Melchior an ihrer Seite wäre sie bestimmt noch nicht so weit ihren Alltag so zu meistern.

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Annabell95 kommentierte am 06. April 2022 um 19:53

In diesem Abschnitt ist noch nicht ganz so viel passiert. Noémie ist auf dem Land angekommen und lernt dort die Umgebung und ihre neuen Kollegen kennen.

Romain finde ich super sympathisch. Mit ihm wird sie bestimmt gut zusammenarbeiten können. Schade, dass er nicht mehr so gut mit seinem Vater zurecht kommt, aber naja vielleicht gibt sich das ja noch. Ich würde es ihm wünschen.

Jetzt wird es auf jeden Fall spannend - eine Leiche in einer Plastiktonne auf dem See. Ich muss unbedingt weiterlesen.

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Grata kommentierte am 09. April 2022 um 21:44

Romain finde ich auch klasse. Hatte schon gehofft, dass könnte vielleicht ein neuer Mann für Noemie ein, ein starker Charakter auf jeden Fall, aber er hat ja schon eine Familie. Aber ich hoffe sehr, dass sie Freunde werden, denn seine Frau scheint mir ebenso eine tolle Person zu sein. Auch ihr Chef scheint total in Ordnung zu sein.

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Dimity74 kommentierte am 08. April 2022 um 17:11

Ich kann mir richtig vorstellen, wie No bei jedem Telefonklingeln aufspringt, weil sie hofft ein Fall würde gemeldet. Wahrscheinlich wäre es ihr lieber, sie könnte sich vor Arbeit nicht retten und müsste sich so nicht mit sich selbst beschäftigen. Die Träume sind schon komisch und dann das Heulen. Soll das wirklich der Hund sein?
Die Szene mit der alten Dame auf dem Berg war rührend und genau das ist es auch, was so einen "Dorfpolizisten" ausmacht. Jetzt gibt es allerdings einen "echten" Fall. Vielleicht wird es ja jetzt etwas aufregender.

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Grata kommentierte am 09. April 2022 um 21:43

Liest sich immer noch super. Ich finde es auch toll, dass der Autor den Roman in diese Abschnitte aufgeteilt hat. Noemie kommt erstaunnlich gut zurecht. Ihre Reaktionen und ihr Verhalten bezüglich ihres Gesichts sind absolut nachvollziehbar. Sie ist weiterhin tough wie immer. Dennoch hat sie diese schlimmen Träume. Gut, dass ihr hier Melchior zur Seite steht. Ihre Gewissensbisse hinsichtlich ihrer neuen Kollegen und ihre Arbeitsstelle sind absolut nachvollziehbar, daher hat sie es auch vermieden, allzu enge Beziehungen aufzubauen, denn die Kollegen ahnen ja nicht, was wirklich ihre Augabe vor Ort ist. Nun ein Fall. Wahrscheinlich DER FALL. Ich bin total gespannt. Ob es hier auch etwas mit der alten verwirrten Frau zu tun hat. Was war mit dem Kreuz am Wegesrand? Fragen über Fragen. Das wird bestimmt sehr mysteriös und spannend.

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Nimmie Aimee kommentierte am 10. April 2022 um 21:20

Mir gefällt das idyllische Setting. Ich kann zwar verstehen, dass Noémie sich davon nichts annehmen möchte aber habe ich das richtig interpretiert, dass sie in ihrem Gutachten die Stelle schließen würde? Trotz der wenigen Fälle finde ich das von ihrer Seite nicht ganz ok. Ansonsten mag ich sie total gerne. Auch Romain ist toll. Der Cliffhänger zum nächten Abschnitt ist ja sehr gut gelungen, da muss man ja direkt weiterlesen.

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rike kommentierte am 17. April 2022 um 10:13

Ich finde das Buch bisher sehr gut. Det erste Teil geladen und der zweite eher ruhig. Die Ruhe vor dem Sturm.

Mich hat nur irritiert, dass im zweiten Teil immer Noemie ausgeschrieben ist und nicht von No. Schlièsslich wird im ersten Teil mehrfach erwähnt, dass sie jetzt eine  neue Frau ist, da hätte ich es konsequent gefunden von No zu schreiben.

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Brocéliande kommentierte am 18. April 2022 um 22:10

Ich verstehe das so, dass sie das -émie mit ihrer zweiten Gesichtshälfte für sich verloren hat. Aber es geht AUCH darum, dass sie sich selbst annehmen, akzeptieren, mögen kann und Noémie bleibt. Ein langer Weg (wirklich furchtbare Vorstellung, mit entstelltem Gesicht leben zu müssen - und wahrlich nicht gerade einfach).

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Brocéliande kommentierte am 18. April 2022 um 22:08

Wie  vielen hier, ist mir der junge Leutnant Romain Valant äußerst sympathisch (schön, dass der Autor auch auf Hintergründe eingeht, wie hier auf das schwierige Verhältnis zwischen Vater und Sohn, wobei meine Sympathie auf Romain und Aminata sowie Lily, die gerne Noémie kennenlernen würde; auch wenn diese lt. ihrem Vater aussieht, als sei sie zehnmal vom Fahrrad gefallen ;)

Der Humor und die Direktheit gefallen mir sehr; auch der Dialog zwischen Melchior und Noémie über die Emotionen, die sich im Gesicht eines Menschen zeigen (schenken Sie mir ein Lächeln). Ich denke auch, dass er ihr Halt gibt und sie sich aus dem Trauma hinausbegeben wird, dank seiner Hilfe!) Freue mich auch, dass sie diese annimmt - und ehrlich ist: Ansonsten wird sie eher als bissig, stur und pedantisch beschrieben. Ein langer Weg - mit einem entstellten Gesicht leben zu lernen (No/émie....)

Die Postkartenidylle von Avalone (was für ein märchenhafter Name!) würde ich gerne mit eigenen Augen sehen, muss schön sein! Bousquet ist allerdings ebenfalls ein A.... und Noémie's Reaktion auf seinen blöden Spruch hat mir sehr gefallen^^

Auch Roze ist ein sympathischer Typ, bei Milk weiß ich noch nicht genau, ob ich ihn mag - aber er scheint eher einer der netteren Sorte zu sein: Romain ist sehr intelligent und versucht, hinter das Blatt von Noémie zu blicken (was ihm hoffentlich noch gelingt, denn sie spielt auf jeden Fall falsch: Während die Kollegen sich eher freuten, dass sie die Polizeistation nun in Ermittlungen leitet (obwohl es kaum welche gibt^^), soll sie ja eigentlich den Grund dafür liefern, dass das Kommissariat zugunsten einer Gendarmerie geschlossen wird - aus Kostengründen! Die berühmten Sparmaßnahmen eben. Hier muss ich sagen, dass sie mich auch ein wenig enttäuscht, denn >> wäre die Tonne mit der Leiche NICHT im See geschwommen, hätte sie den Bericht fertiggeschrieben und mit fliehenden Fahnen wieder ins geliebte Paris zurückgekehrt: 

Ich hoffe, dazu wird es erstmal nicht kommen und traue ihr zu, dass sie den Fall mit den "Dorfdeppen" (pardon, den Dorfpolizisten, die für Deppen gehalten werden, aber keine sind) lösen kann! Bin sehr gespannt!

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holdesschaf kommentierte am 21. April 2022 um 13:52

Auch der zweite Abschnitt war total interessant, dadurch, dass wir mit Noemie in eine neue, sehr andere Gegend eintauchen. Der Unterschied zu Paris muss für sie enorm sein. Mehr als ein Hotel und ein paar Geschäfte scheint es nicht zu geben. Da ich selber in einem nur 300-Seelen Ort wohne, kann ich mir vorstellen, wie eingeschränkt sie die Möglichkeiten wahrnimmt. Zudem scheint es dem Ort auch nicht so gut zu gehen, was man an den verrammelten Gebäuden sieht. Auch steigt am Bahnhof kaum jemand aus. 

Noemie sieht es als ihre Aufgabe, im Kommissariat Fakten zu sammeln und für seine Schließung zu sorgen, was ihr verständlicherweise Unbehagen bereitet. Daher möchte sie am liebsten mit niemandem näher zu tun haben, was bei dem Team eher schwierig ist. Romain ist sehr sympathisch und auch Bousquet (nach seinem Fauxpas) und Milk sind tolle Charaktere. Bei der Erklärung des Spitznamens Milk musste ich erstmal kichern. Herrlich beschrieben. Und Mama Milk ist auch immer vollinformiert. 

Die ersten Einsätze sind dann eher unaufgeregt. Sehr tragisch der auf dem Treppenlift verstorbene Architekt. Noemie will gleich losschlagen und wird zurückgepfiffen. Dann noch die vermisste Oma, die relativ schnell an einem ihrer "Stammplätze" gefunden wird. Für so etwas ist Noemie eigentlich überqualifiziert.

Sehr befremdlich finde ich, dass sie das Haus am See vom Großbauern, Bürgermeister und Vater von Romain bezieht. Das wirkt alles sehr persönlich und sie stöbert dort auch gleich etwas herum. 

Mir gefällt, wie sie sich so langsam einfindet, am Ende des Abschnitts hat sie ihren Bericht, der das Ende des Kommissariats besiegeln soll, eigentlich schon in der Tasche, doch jetzt gibt es einen echten Fall. Sehr spannend!