Leserunde

Leserunde zu "Delulu" (Julia Friese)

Delulu
von Julia Friese

Bewerbungsphase: Bis zum 20.02.

Beginn der Leserunde: 27.02. (Ende: 20.03.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Wallstein Verlags – 20 Freiexemplare von "Delulu" (Julia Friese) zur Verfügung. 

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. 

// Bei diesem Beitrag handelt es sich um bezahlte Werbung, da der Wallstein Verlag uns für die Leserunde Freiexemplare zur Verfügung gestellt hat. Diese Werbung wird allen Mitgliedern von "Was liest Du?" angezeigt. //

ÜBER DAS BUCH:

»Wünschten Sie nicht auch, Sie würden sich weniger für sich interessieren?«

Res hat stets geglaubt, etwas Besonderes zu sein – so wie ihr Idol Frances Scott. Doch ausgerechnet an dem Tag, als sie diese größte Popkünstlerin unserer Zeit treffen soll, endet ihr Leben abrupt. 

Auf der Folie von Film, Musik und Werbung der Jahrtausendwende zieht ihr Leben an ihr vorbei. Und wir tauchen ein in das Unterbewusstsein der westlichen Populärkultur. Wie selbstverständlich wird hier eine Existenz in ständiger Stimulation erwartet, die auf ein grandioses Ende hinauslaufen soll – das nie erreicht werden darf. 

Im Delir trifft Res endlich Frances. In Lofts und Restaurants, bei Tennis Games und großen Auftritten. Es ist das letzte Aufglühen eines Traums aus einer Zeit, in der Pop scheinbar apolitisch nichts als Hedonismus verkaufte. Weder Res, die den Traum beschreibt, noch Frances, die den Traum verkauft, bestimmen seine Spielregeln. Sie streben danach, Produkt zu werden und Marke. Aber warum denn nur? 

Sprachspielerisch ergründet »delulu« das gegenwärtige Begehren nach dem Gesehenwerden. Alles hängt mit allem zusammen in diesem filigran konstruierten Roman, der literally so bunt und plastisch ist wie ein Spielzeug.

ÜBER DIE AUTORIN:

Julia Friese wurde 1985 in Hagen geboren. Sie lebt in Berlin, arbeitet als Schriftstellerin und Kulturjournalistin, veröffentlicht in Literaturzeitschriften und Anthologien. Zuletzt erschien »life starts after breakfast« in »die horen« und »dreams« in der Anthologie »Und ich -« bei Ullstein. Ihr viel besprochenes Debüt »MTTR« erschien 2022 im Wallstein Verlag und war für den Clemens-Brentano-Preis nominiert. Für »delulu« wurde ihr das Werkstipendium des Deutschen Literaturfonds zuerkannt.

20.03.2025

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 169 bis Ende

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 169 bis Ende
Mel0501 kommentierte am 03. März 2025 um 13:58

So ich habe mich "durchgequält" in diesem doch eher speziellen Werk. Die Story hat sich mir leider bis zum Ende nicht erschlossen und ich bleibe eher ratlos zurück. Mein Geschmack war es auf jeden Fall nicht. Aber schön, dass ich nicht die einzige bin, der es so ging.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 169 bis Ende
Himmelfarb kommentierte am 05. März 2025 um 10:30

Ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich dieses Buch jetzt nur ganz grob zu Ende gelesen habe, aber diese Lektüre ist absolut unzumutbar! 
Verstanden habe ich nichts, und irgendwann macht man auch gar nicht mehr den Versuch etwas zu verstehen, fühlt sich einfach nur verarscht. 
In der Tat hat mich dieser sogenannte Roman auch richtig wütend gemacht, denn immer wieder habe ich mir die Frage gestellt, wer zur Hölle soll das lesen? Wer findet so etwas überhaupt gut? Wer soll das kaufen, für immerhin 22€?

Ein sehr kostspieliges Experiment!

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 169 bis Ende
nessabo kommentierte am 21. März 2025 um 10:50

Ich konnte die ganze Zeit nur grob lesen und habe auch im zweiten Abschnitt abgebrochen, weil es für mich einfach keinen Sinn mehr gemacht hat. Bin bei sowas auch immer sehr gefrustet und sauer.

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downey_jr kommentierte am 05. März 2025 um 10:33

Ja, ich frage mich das auch schon die ganze Zeit: Wen will die Autorin damit erreichen? Welche Zielgruppe, welche Leser*innen soll das ansprechen?

 

Ich bin ja echt sehr vielseitig bei Büchern und lese auch gerne mal was "ganz anderes", aber  DAS ist eine Zumutung, meiner Meinung nach unlesbar!

Und wie gesagt, ihren Roman "MTTR" fand ich echt gut! Warum nun so ein Buch?

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janinanas kommentierte am 07. März 2025 um 12:59

Und da sind wir am Ende angekommen. Interessant, aber nicht für mich, ist mein neutrales Urteil. Delulu ist ein passender Titel haha. Der dritte Abschnitt hat mir wieder weniger gefallen als der zweite. Inhaltlich hat es mich gesamt nicht gepackt, aber genau wie ich im ersten Abschnitt gesagt habe, haben mich immer mal wieder ein paar Sätze aufschauen lassen. Ich werde wahrscheinlich 2 Sterne geben, weil ich nicht so enttäuscht bin, wie die anderen, weil ich tatsächlich MTTR noch vor mir habe. Ich kann mich also auf das Debüt von Friese freuen, das ich seit einiger Zeit besitze. :)

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downey_jr kommentierte am 17. März 2025 um 14:29

Ich bin gespannt, wie Dir "MTTR" gefällt! Ich fand es richtig gut.

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Musiklexikon kommentierte am 12. März 2025 um 12:23

Ich bin heute am Ende angekommen. Ich muss sagen, dass die Geschichte zwar verwirrend war, sie mir aber gut gefallen hat.
Eine sehr spezielle Geschichte, wo man sich darauf einlassen muss. Die nächsten Tage oder vielleicht auch noch heute, kümmere ich mich noch um die Rezension.

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Lianne kommentierte am 17. März 2025 um 12:28

Sehe ich genauso. Es ist verwirrend aber durchaus schön, gerade die Bilder die heraufbeschworen werden sind teilweise poetisch. 

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Lianne kommentierte am 17. März 2025 um 12:29

Auch der letzte Abschnitt bleibt wie die vorherigen. Die Phasen haben sich mit nicht ganz erschlossen. Ingesamt Herausfordernd, vielleicht muss man auch nicht alles verstehen. Aber es hat mir gefallen in die Bilder abzutauchen.

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nessabo kommentierte am 21. März 2025 um 10:51

Mir fiel es schon total schwer, irgendein Bild heraufzubeschwören, weil es so unstet war und selten Sinn gemacht hat für mich. Schön, dass dir das besser gelungen ist.

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herr_stiller kommentierte am 17. März 2025 um 15:17

Und Ende. Letztendlich war der letzte Abschnitt doch der, der mir am leichtesten gefallen ist - vielleicht auch, weil ich irgendwie drin war in der Geschichte. Trotzdem: Es war nicht mein Buch. Es war wild, es war anstrengend, es war mir zu sehr Kunst, Theater, zu anstrengend. Ja, ich mochte die late 90s-Anspielungen, aber es war kein Wohlfühlbuch mit Erinnerungen an die eigene Jugend. Eher wie samstags verkatert auf dem Sofa liegen mit einem Ohrwurm, der nicht weg will und einen wahnsinnig macht. Delulu passt, in diesem Sinne hat die Autorin das gut konstruiert - aber ich hatte mir etwas anderes erhofft.

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kristall kommentierte am 21. März 2025 um 07:06

Auch ich bin jetzt fertig. Ich muss mich leider meinen Vorgängern anschließen. Auch mich hat das Buch nicht erreicht.

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rike kommentierte am 21. März 2025 um 21:15

Der letzte Abschnitt gleicht den anderen. da gibt es nicht vielnzu sagen

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Lektorat kommentierte am 25. März 2025 um 17:29

Teil 3 versöhnt mich wieder etwas. Es geht wieder mehr um unsere Protagonistin Res. Am Anfang des dritten Teils muss ich allerdings - ohne direkten Bezug - an Schobert & Black denken: "Achten Sie auf die Anzahl der Transistoren. Geiger, hören sie auf in der Grube herum zu kugeln. Rumkugeln für alle, Konditor." Ich schmunzele in mich hinein.

Es wird nun stärker vermittelt, dass Res scheinbar im Krankenhaus liegt. Sie hat kurze Wahrnehmungsblitze der Realität, denn in den Szenen tauchen Gegenstände und Personen auf, die man mit Krankenhausbetten, Laken, Ärzten und Pflegekräften assoziieren kann. Wir nähern uns dem Ende, denn eine Genesung kann es lt. Klappentext nicht geben, da das Leben von Res abrupt endet.

Dann überraschend auf Seite 225 oben: ... das Gift, das den ungleichen Machtverhältnissen entwächst, den unterirdisch verflochtenen Ideen der Männer, die mit dem Verderben von Frauen und Kindern in Blüte gehen." Was soll das? Das gehört hier nicht hin. Diese Einlassung ist m. E. einer intelligenden, selbstbewußten und "wirklich" emanzipierten Frau, für die ich die Autorin (ohne einen Beweis dafür) gehalten habe, unwürdig. Mir fällt spontan ein: "Wenn Frauen Kriege führen würden, wäre die Menschheit bereits ausgestorben." Ich meine dies in "Die Unsterblichkeit" von Milan Kundera gelesen zu haben (kann mich aber irren, denn dies ist ja bekanntlich männlich).

Alles in allem hat mich das Buch durch das Sprachgeschick, die Ausdrucksweise, die sprachlichen Verflechtungen, Vergleiche und Beschreibungen in seinen Bann gezogen. Der ausschließliche Bezug auf die Konsum- und Markensucht, sowie ihre Frances-Bessenheit, die vermutlich nur ein Hard-Core-Fan nachvollziehen kann, finde ich überzogen. Ich verharre in dem Glauben, dass in jedem Menschen etwas Wichtigeres schlummert, das uns in unseren letzten Sekunden heimsuchen wird. Letzte Gedanken im Sterbemoment, die Verleugnung des eintretenden Todes und der Bezug der "eigenen persönlichen Realität" in einem surrealen respektive unwirklichen Umfeld, wird meiner Meinung nach in "Mulligans Rückkehr" von Hans Frick erheblich besser getroffen.

Résumè: Kann man lesen, muss man aber nicht.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 169 bis Ende
indiana_jana_ kommentierte am 25. März 2025 um 18:04

Da hatte ich ja vor ein paar Tagen noch mit mir gehadert, das Buch zu beenden und schwups bin ich am nächsten Tag krank geworden und konnte es dann auch in der Regel-Leserunden-Zeit nicht beenden. Ich habe es aber tatsächlich noch nachgeholt und muss einfach sagen: An meiner Meinung ändert sich nicht sonderlich viel. Abschnitt drei und das Ende haben mich leider auch nicht gecatched und am Ende bleibt: So richtig weiß ich nicht, was Julia Friese uns mit Delulu mitteilen wollte.