Leserunde

Leserunde zu "Der Brand" (Daniela Krien)

Der Brand -

Der Brand
von Daniela Krien

Bewerbungsphase: 23.07. - 05.08.

Beginn der Leserunde: 18.08. (Ende: 06.09.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Diogenes Verlags – 20 Freiexemplare von "Der Brand" (Daniela Krien) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Was tun, wenn die Liebe älter wird? Wenn die Entfernung zueinander schwerer wiegt als die Nähe? Leidenschaft und Erotik nur noch eine Erinnerung sind? Wie leicht ist es in der Mitte des Lebens, die großen Beziehungsfragen zu stellen, und wie kann eine Antwort lauten? Reichen die gemeinsam verbrachten Jahre, das gemeinsam Erlebte, die tiefen Gefühle des Anfangs auch dafür, den Weg gemeinsam weiterzugehen? Berührend und klug nimmt uns Daniela Krien in ihrem neuen Roman mit in eine Ehe, in der alles auf dem Spiel steht. Nach beinahe dreißig Jahren haben sich Rahel und Peter verloren. Drei Wochen auf einem einsamen Bauernhof in der Uckermark sollen weisen, ob es für sie noch einen gemeinsamen Weg gibt. Doch in der Gluthitze des Sommers, zwei Städter im Aussteigerdomizil, zwischen marodem Gemäuer und einer Schar versehrter Tiere, geschieht erst einmal gar nichts Positives. Zurückgeworfen auf die Gesellschaft des anderen, nehmen Wut und Hilflosigkeit überhand, Unausgesprochenes und Verdrängtes kommt zutage. Bis das Paar zu einer neuen Verständigung findet, zu neuen Rollen jenseits derer, die sie schon immer füreinander waren – und zu ihrer Liebe.

ÜBER DIE AUTORIN:

Daniela Krien, geboren 1975 in Neu-Kaliß, studierte Kulturwissenschaften und Kommunikations- und Medienwissenschaften in Leipzig. Seit 2010 ist sie freie Autorin, 2011 erschien ihr Roman ›Irgendwann werden wir uns alles erzählen‹, der von Emily Atef verfilmt wird. Ihr letzter Roman, ›Die Liebe im Ernstfall‹, stand monatelang auf der Bestsellerliste und wurde in 25 Sprachen übersetzt. Daniela Krien lebt mit ihren zwei Töchtern in Leipzig.

04.09.2021

Thema: Alle

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Gartenliebhaber kommentierte am 25. August 2021 um 11:26

 

"Der Schreibstil bringt die Umgebung zum Leben und ich hatte von Anfang an ein klares Bild des Ortes vor Augen."

 

Das erlebe ich genau wie du.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
DoraLupin kommentierte am 01. September 2021 um 08:55

Ja das fremdgehen leuchtet mir auch sehr viel mehr als Grund ein, als die Geschichte mit Olivia

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
LisaH kommentierte am 24. August 2021 um 13:21

Ich habe das Buch jetzt durch und es mit einem merkwürdigen Gefühl beendet. Irgendwie berührt, aber gleichzeitig auch mit vielen Fragen im Kopf. Ich hätte mir gewünscht, dass Viktor und Rahel am Ende noch einmal die Chance bekommen hätten, miteinander zu sprechen. 100% sicher, dass er ihr Vater war, scheint es ja auch nicht zu sein, nur starke Vermutungen von Rahel und Ruth. 
Was Rahel und Peter betrifft glaube ich, dass sie ihr gemeinsames Leben leben werden. Es wird nicht immer einfach und ihre Konstellation der Ehe wird sicher nicht die klassische sein; aber ich glaube dennoch, dass sie zusammen bleiben werden. 
Ich hoffe auch sehr, dass sich das Verhältnis zu ihren Kindern verbessern wird. Aber auch das wird offen gelassen. 
Insgesamt hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Es war mal etwas anderes und hat mich definitiv zum Nachdenken gebracht. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
Anna625 kommentierte am 30. August 2021 um 16:38

Ich hoffe auch sehr, dass sich das Verhältnis zu ihren Kindern verbessern wird. Aber auch das wird offen gelassen.

In Hinblick auf Selma finde ich schon, dass da eine Besserung zumindest angedeutet wird. In der Szene gemeinsam am Küchentisch, den längeren Gesprächen/Telefonaten gegen Ende des Buches oder auch, als Rahel sich eingesteht, ihre Tochter häufig ungerecht behandelt zu haben.

Thema: Deine Meinung zum Buch
LisaH kommentierte am 24. August 2021 um 14:13

Hier auch meine Rezension (ebenfalls auf Lovelybooks veröffentlicht). Wie immer bei Büchern aus dem Diogenes Verlag hat mich das Buch auf ganz eigene Art gepackt  

https://wasliestdu.de/rezension/auf-eigene-art-bewegend 

Thema: Deine Meinung zum Buch
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 25. August 2021 um 14:28

Dein Rezi link funktioniert nicht

Thema: Deine Meinung zum Buch
Jamboo kommentierte am 24. August 2021 um 14:19

Hat mir richtig gut gefallen, besser noch als "Die Liebe im Ernstfall".

Meine ausführliche Meinung hier: https://wasliestdu.de/rezension/eine-ehe-in-der-krise

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
Charlotte kommentierte am 24. August 2021 um 16:44

Auch ich bin nun mit dem dritten Teil durch. Der Roman hat mir gut gefallen, ich mag es, wenn nicht alles aufgeschlüsselt wird. Für Rahel und Peter sieht es ja gut aus, sie lieben sich, daran zweifelt keiner der beiden. Sie öffnen sich wieder mehr, lassen einander teilhaben an Gedanken, Sorgen, Wünschen... Rahel finde ich stellenweise anstrengend, wenn sie über ihr Älterwerden spricht. Würde ich ihr Alter nicht wissen, würde ich sie mindestens 10 Jahre älter schätzen. Insgesamt gefällt mir aber, dass sich alle in der Familie wieder aufeinander einlassen, zuhören, versuchen andere Sichtweisen zu verstehen.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 24. August 2021 um 18:28

Ich dachte mir das auch öfter, das sie älter als 49 wirkt
Sie nähern sich an und wollen zusammenbleiben, es liegt aber wahrscheinlich noch ein großer Weg vor ihnen, besonders wenn sie wieder in den normalen Alltag gehen und nicht auf dem Hof bleiben

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
Jamboo kommentierte am 24. August 2021 um 20:40

Nun ja, Rahel steht vor den Wechseljahren, vielleicht sogar schon drin, da können die Gedanken über das Älterwerden und die Veränderungen kommen. Mich hat manchmal gewundert, dass sie nicht souveräner damit umgeht. Aber Pragmatismus ist ja Peters Part ;). Und wenn ich ihre Einstellung zu Sex betrachte,kommt sie mir eher jünger vor, gerade im Vergleich zu Peters Abgeklärtheit in dieser Hinsicht, in der Regel ist es doch eher umgekehrt *g*.Aber ich finde es gut, dass hier eben nicht das gängige Klischee bedient wird.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 25. August 2021 um 10:27

Aber ich finde es gut, dass hier eben nicht das gängige Klischee bedient wird.

Das ist immer gut , jeder ist anders

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
Hennie kommentierte am 25. August 2021 um 13:39

Da kann ich dir nur zustimmen. Es ist sehr angenehm zu lesen, dass Männer auch anders ticken dürfen/können (Sex, Gefühle...).

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
Alsterschwan kommentierte am 25. August 2021 um 17:36

Jamboo: Gut und schön und klar zusammengefasst... Ich kann jedes Deiner Worte unterwschreiben!

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
Gartenliebhaber kommentierte am 25. August 2021 um 13:48

Würde ich ihr Alter nicht wissen, würde ich sie mindestens 10 Jahre älter schätzen.

Das ging mir auch so und ich war richtig erstaunt, als ich das mit den 49 Jahren las. Vielleicht liegt es daran, dass sie seit fast 30 Jahren verheiratet sind oder das Ruth und Viktor älter sind oder doch ihr Verhalten, was ich auch als "älter" empfinde.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 27. August 2021 um 18:58

30 Jahre hat verheiratet und jung geheiratet 

Oder einfach nur typsache : D

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
flowers.books kommentierte am 06. September 2021 um 07:22

Ich fand es auch schön, dass man nach den 3 Wochen eine Wieder-Annäherung bei Peter und Rahel gesehen hat.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
Xana kommentierte am 08. September 2021 um 10:45

Ich musste mich auch immer wieder selbst daran erinnern, dass Rahel erst 49 ist. Sie spricht teils wirklich als wäre sie eine "alte Frau".

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 98
Gartenliebhaber kommentierte am 24. August 2021 um 17:14

Der Einstieg macht mir Rahel zunächst einmal nicht so sympathisch, denn ich fand es schrecklich, dass sie nur an sich dachte und nicht an den Mann dessen Ferienhaus, was so lange in Familienbesitz war, abgebrannt war und nur das Geld zurückgefordert hat. Grausig....Ich kann verstehen, dass sie darunter leidet, dass ihr Mann sie nicht mehr körperlich begehrt. Merkwürdig jedoch fand ich, dass der Besuch ihrer Tochter sie nicht erfreut.... obwohl als diese dann da war, konnte ich es irgendwie sogar verstehen. Schwierige Konstellation.... aber es ist natürlich auch nicht toll, die Sprache der Tochter noch zu verbessern.... Klasse dagegen Peter, der dafür sorgt, dass die Kinder wieder auf dem Stuhl sitzen.... sonst hätten alle seiner Generation Essstörungen entwickelt.... Manchmal bin ich auch irritiert, was Kinder alles so dürfen und mit welchen Begründungen.... Die körperliche Nähe zwischen Selma und ihren Kindern ist so intensiv, dass es Rahel auffällt, was aber wiederherum daran liegt, dass sie so wenig Nähe zu ihrer Tochter hatte.... Ich glaube, dass die Kinder spüren, dass Selma irgendwie durcheinander ist.

Mrirgefällt die Geschichte bis jetzt sehr gut und ich mag die schönen Beschreibungen und die Leichtigkeit mit der sie sich lesen lässt, obwohl die Ereignisse bezüglich der Uni, Peter, Viktor, Selma alles andere als leicht sind.
 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Alsterschwan kommentierte am 24. August 2021 um 18:35

Bisher hat dieses Buch gute Chancen, zu meinen Lese-Highlights 2021 zu gehören - jetzt hoffe ich natürlich, dass ich im letzten Drittel nicht enttäuscht werde... Mir gefällt der Schreibstil von Daniela Krien: mit wenigen Worten kann sie Stimmungen, Eindrücke, und Gedanken einfangen: ich spüre die sommerliche Hitze, genieße die Kühle des Sees, sehe die kleine Bucht direkt vor mir, leide ihren "Kater" mit... So viele schöne Sätze, ich habe mir bisher ganz viele Marker ins Buch geklebt!

Über Selmas Probleme kommen sie sich wieder näher, ihre gemeinsame Einschätzung über die "Flatterhaftigkeit" der Tochter bringt sie z.T. wieder zusammen, sie beginnen, über ihre Träume zu sprechen. Sie sind zwar vollkommen unterschiedlich (um nicht zu sagen: fast entgegengesetzt), aber warum sollte sich nicht auch hier ein Kompromiss finden lassen? Sie können  sich doch gegenseitig Freiheiten zugestehen... Aber vielleicht liegt meine Haltung darin begründet, dass mein Mann (ich habe übrigens auch manchmal Schwierigkeiten mit dem Ausdruck "mein Mann" - war da also vollkommen bei Rahel) 14 Jahre zur See gefahren ist, wir also immer auch "getrennt" gelebt haben - deshalb könnte ich mir durchaus vorstellen, dass Peter seinen Traum lebt und mal einen Sommer als Senner arbeitet, ich denke, dass könnte das Zusammenleben stärken - wenn vorher alles geklärt ist, nicht als Flucht...

So ganz richtig habe ich allerdings Peters Haltung bei der Abtreibung nicht verstanden, nein , falsch, hat ihnm Rahel überhaupt eine Chance gegeben, eine Haltung zu entwickeln? Oder war es letztendlich nur ihre Entscheidung? Aber das ist auch schon vier Jahre her... (ich kann übrigens Rahel gut verstehen, dass sie nicht mit 45 und Kinder aus dem Haus noch einmal Mutter werden wollte!)

Der Seitensprung liegt 15 Jahre zurück, der kann eigentlich nicht mehr der Auslöser für die jetzige Krise gewesen sein. Es wird schon die Geschichte mit Olivia P. als "Knackpunkt" gewesen sein...Vielleicht hat sie bei Peter "das Fass zum Überlaufen" gebracht und er stellte sein bisheriges Leben in Frage (Spekulation, ich weiß, wir kennen ja leider nicht Peters Gedanken)

Warum allerdings Rahel ihren depressiven Patienten Viktor E. Frankls "...trotzdem Ja zum Leben sagen" empfiehlt, ist mir etwas ein Rätsel: ich habe es gerade vor einigen Monaten gelesen und ich glaube nicht, dass es mich aus einer Depression geholt hätte... Gut, mit seinen Gedanken hat er Ausschwitz überlebt, vielleicht wollte sie damit ausdrücken: es gibt Schlimmeres als eine Depression in unserer heutigen Zeit...

Mir gefallen immer noch beide gut, ich kann sie beide gut verstehen, ich liebe Peters Pragmatismus ("mach' aus unsere Kindern keine Patienten" , S. 141) und Rahels hadern mit sich selbst ("Sie ist sich selbst zu viel und wünscht sich, jemand würde ihr die Last des eigenen Daseins für einige Stunden abnehmen" (S..136) 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 25. August 2021 um 10:23

Warum allerdings Rahel ihren depressiven Patienten Viktor E. Frankls "...trotzdem Ja zum Leben sagen" empfiehlt, ist mir etwas ein Rätsel: ich

Das liegt wahrscheinlich daran dds Daniela Krien keine Psychologin ist ; )

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Gartenliebhaber kommentierte am 25. August 2021 um 11:23

"So ganz richtig habe ich allerdings Peters Haltung bei der Abtreibung nicht verstanden, nein , falsch, hat ihnm Rahel überhaupt eine Chance gegeben, eine Haltung zu entwickeln? Oder war es letztendlich nur ihre Entscheidung?"

Ich habe es so interpretiert, dass er sich gefreut hat und aber wiederherum Rahels Entscheidung akzeptieren musste.  Ich denke, das es auch zu einem weiteren Bruch in der Beziehung beigetragen hat.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Alsterschwan kommentierte am 25. August 2021 um 13:43

Gartenliebhaber: "Ich habe es so interpretiert, dass er sich gefreut hat und aber wiederherum Rahels Entscheidung akzeptieren musste". 

Ja, Deine Interpretation leuchtet mir ein und sie macht auch Sinn...

"Ich denke, das es auch zu einem weiteren Bruch in der Beziehung beigetragen hat."

Wahrscheinlich eines der vielen kleinen Mosaiksteinchen, die bei Peter zur Krise geführt haben, die dann bei Olivia P. "geknallt" haben...

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Anna625 kommentierte am 27. August 2021 um 14:58

Genau, so habe ich es auch verstanden. Sie hat ihn einfach komplett übergangen in dem Moment.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Marta kommentierte am 27. August 2021 um 19:29

„Mir gefällt der Schreibstil von Daniela Krien: mit wenigen Worten kann sie Stimmungen, Eindrücke, und Gedanken einfangen: ich spüre die sommerliche Hitze, genieße die Kühle des Sees...“

Das hast du auf den Punkt gebracht, mir geht es genau so. Ich sehe sogar das jeweilige Licht, höre Geräusche, ich weiß nicht, wie Daniela Krim das schafft, mit so wenigen Worten. Vielleicht durch die alltäglichen Dinge? Der Wespen-Vertreibungszerstäuber und schon hat man das Bild zur Szene vor Augen? Gefällt mir auch ausgesprochen gut.

 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Odenwaldwurm kommentierte am 29. August 2021 um 07:41

Mir gefällt der Schreibstil auch und passt sehr gut zu der Geschichte. Es wird alles einfach und gut auf den Punt gebracht.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Alsterschwan kommentierte am 29. August 2021 um 10:35

Marta: "Der Wespen-Vertreibungszerstäuber"

Diesen praktischen Tipp hatte ich ganz vergessen, das kannte ich noch nicht - das werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren!

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Gartenliebhaber kommentierte am 25. August 2021 um 11:20

Ich mag es, dass die beiden sich wieder näherkommen, das wirkt beruhigend auf mich. Beziehungen sind ein auf und ab. Mir gefällt der Erzähltstil der Autorin weiterhin sehr gut und ich habe das Gefühl auch in dem Haus und an dem Ort zu sein, an dem Peter und Rahel sich gerade befinden.

Selma mag ich nicht und empfinde sie als sehr egoistisch,unstet und unreif. Alles wäre kein Problem, wenn sie nicht zwei Kinder hätte und sich selbständig ernähren würde. Sie hat aber nun mal Kinder und ist für diese verantwortlich. Ich finde es gut, dass Peter nun mal Klartext mit Selma redet. Überrascht hat mich dann doch zu erfahren, dass Peter und Rahel schon eine große Krise hatten, als Rahel Peter betrogen hat. Irgendwie scheint Rahel doch zu wissen, dass ihr etwas in der Beziehung zu Peter immer gefehlt hat. Würde Rahel jetzt ein Aufflammen der sexuellen Beziehung genügen? Ich bin gespannt, wie viele Geheimnisse noch ans Tageslicht kommen, denn ich habe das dumpfe Gefühl, das es noch nicht alles ist.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Alsterschwan kommentierte am 25. August 2021 um 13:39

Gartenliebhaber: "Alles wäre kein Problem, wenn sie nicht zwei Kinder hätte und sich selbständig ernähren würde. Sie hat aber nun mal Kinder und ist für diese verantwortlich."

Da stimme ich vollkommen mit Dir überein!

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Anna625 kommentierte am 27. August 2021 um 15:07

Selma mag ich nicht und empfinde sie als sehr egoistisch,unstet und unreif

So geht es mir auch. Sie hat noch kein Gespür dafür entwickelt, dass es nicht mehr nur um sie selbst geht, sondern sie auch an das Wohl ihrer Söhne denken muss. Es hat auf mich nicht so gewirkt, als habe sie wirklich einen handfesten Grund, sich zu trennen; das ist bei ihr eher so eine Laune, und alle anderen müssen da eben mitziehen, ob sie wollen oder nicht. Ich frage mich auch, wie sie sich das vorstellt - sie will die Kinder nicht beim Vater lassen, gleichzeitig aber ein Studium in Leipzig anfagen, also weit weg von allen, die sich ggf ab und zu um die Kleinen kümmern könnten. Ende vom Lied wäre dann Betreuung durch "Fremde", und das ist doch eigentlich fast genau das gleiche, was sie auch ihren eigenen Eltern vorwirft.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Marta kommentierte am 27. August 2021 um 19:34

So weit hat sie das wahrscheinlich gar nicht durchdacht. Auf mich wirkt sie auch wie ein unreifes Kind, das an der Supermarktkasse einen Schoriegel will. Und wehe, sie bekommt ihn dann nicht. Weiter denkt sie im Moment gar nicht.

 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
DoraLupin kommentierte am 01. September 2021 um 08:56

Selma finde ich exakt so wie du sie beschrieben hast, selbstsüchtig und egoistisch bis in die Haarspitzen!
 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
Gartenliebhaber kommentierte am 25. August 2021 um 14:05

Mir hat die Geschichte gefallen und zwar gerade deswegen, weil nicht alles sich in Wohlgefallen aufgelöst hat und  wie im wirklichen Leben manche Dinge nie erzählt werden. Ist der Verstorbene Rahels Vater? Ich vermute es stark und die Erzählungen Ruths und die Erinnerung von Rahel bestärken mich darin. Das Rahel das Haus erben soll, das sieht Ruth als Hinweis, obwohl ihr Mann bestritten hat, das er Rahels Vater ist. Wie muss es für Ruth gewesen sein, kein eigenes Kind zu haben und Edith eine Freundin gewesen zu sein, in dem Wissen, dass sie eine Affäre mit Viktor hatte. Als die Augen von Ruth als "trauerleer" beschrieben werden, kann ich dies nicht so richtig deuten.

Ansonsonsten finde ich das es Hoffnung für die Ehe von Rahel und Peter gibt, denn Peter hat Rahel gesagt, was ihn stört oder wie bestimmend sie oft ist. Es gibt eine Verbundenheit und mittlerweile sogar wieder körperliche Nähe... ja, ich glaube, dass sie noch gute Jahre vor sich haben bzw. ich hoffe es. Bei Selma hoffe ich, dass sie "reifer" wird. Die letzten Gespräche auch mit ihrer Mutter lassen mich hoffen..... die Beziehung scheint besser zu werden....

 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
Alsterschwan kommentierte am 25. August 2021 um 17:44

Gartenliebhaber: "Wie muss es für Ruth gewesen sein, kein eigenes Kind zu haben und Edith eine Freundin gewesen zu sein, in dem Wissen, dass sie eine Affäre mit Viktor hatte."

Sie weiß es eben nicht genau, sie vermutet es... Ich glaube, für mich wären diese Spekulationen schlimmer als es ganz konkret zu wissen - aber das ist etwas hypothetisch, ich kenne solche Situation - zum Glück - nicht!

"Als die Augen von Ruth als "trauerleer" beschrieben werden, kann ich dies nicht so richtig deuten."

Doch, ich kann mir "trauerleere" Augen vorstellen, kann  es Dir aber nicht so richtig erklären... Alle Tränen sind geweint, eher so in Richtung "apathisch", "weit weg" , irgendetwas in dieser Richtung...

Und Deinen letzten Absatz könnte ich glatt wieder so unterschreiben!

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
Anna625 kommentierte am 30. August 2021 um 16:47

Ich glaube, für mich wären diese Spekulationen schlimmer als es ganz konkret zu wissen

Würde mir genauso gehen. Gerade dann, wenn der Partner eine Affäre abstreitet, sich aber verschiedene Hinweise darauf finden lassen, wie etwa Viktors Verhalten nachdem Rahel fast erfroren wäre. Da würde ich mich zusätzlich fragen, ob und warum er es mir verheimlicht, bzw. warum er diesen zusätzlichen Vertrauensbruch begeht.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
DoraLupin kommentierte am 04. September 2021 um 13:20

Ich fand es auch gerade schön das am Schluss nicht alles "Friede, Freude, Eierkuchen" war und auch verschiedene Fragen relativ offen geblieben sind. Das hat sehr gut zum Buch gepasst.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 25. August 2021 um 14:26

Oh ich sehe ich habe noch gar nicht meinen link gepostet

https://wasliestdu.de/rezension/der-brand-beziehungspflege

Thema: Deine Meinung zum Buch
Gartenliebhaber kommentierte am 25. August 2021 um 14:32

 Vielen Dank für diesen Buchgewinn. Mir hat der Roman sehr gut gefallen.

Hier der Link zu meiner Rezension, die ich noch auf anderen Portalen  (lovelybooks,buecher, thalia) einstellen werde.

https://wasliestdu.de/rezension/ehe-und-familie-auf-dem-pruefstand

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
Alsterschwan kommentierte am 25. August 2021 um 17:23

Ja, das Buch wird definitiv zu meinen Jahres-Highlights gehören... Ich habe es mit einem richtigen Seufzer beiseite gelegt, ich hätte gern noch soviel gewusst... Aber jetzt - nach einer halben Stunde - finde ich alles vollkommen ok, ich glaube, jedes Wort mehr hätte das Ende "verwässert" - den Rest müssen wir uns selbst vorstellen.

Ich muss gestehen, dass mich im letzten Drittel Rahel etwas genervt hat: wenn Peter sie auf seinen Schoß zieht, stößt sie sich ab "Sentimentale Männer erträgt sie nicht." (S. 240) Aber sie wollte doch die Berührungen? Dann wieder fand ich sie sehr mutig, dass sie Selma gesteht, dass sie den Seitensprung gemacht hat... Und in hrer Aufzählung, was Peter nicht über sie weiß (S. 241) fand ich sie ehrlich und authentisch - passt zu ihr...

Und Peter wurde mir immer symphatischer: "Sagen wir es so, Deine Entscheidungen waren immer eher Dekrete." (S. 226) Aber Rahel sieht es ja selber auch ein (auch auf S,. 226, vorhergehender Absatz), dass sie Peter nicht allzu häufig in ihre Entscheidungen einbezogen hat...

Geschmunzelt habe ich etwas, als Selma über das Ende der Beziehung zu Moritz berichtet hat, ich dachte nur: tja, Selma, so kann es einem gehen - willkommen in der Realität!

Eigentlich gut hat mir Simon gefallen (mir ist zwar auch der Gedanke, dass jemand so zielstrebig Karriere bei der Bundeswehr machen möchte, etwas fremd... aber nun gut...), anders als Selma hat er ein Ziel vor Augen, dass er mit Herz und Verstand anstrebt.  Auch scheint im Hause Wunderlich (wie komme ich jetzt auf diesen Nachnamen? Stand es mal irgendwo, dass Rahel und Peter Wunderlich heißen?) die Liebe zu den Kindern gleichmäßig verteilt zu sein: Peter kann wohl besser mit Selma, während Rahel sich mehr zu Simon hingezogen fühlt - ich glaube, das ist ein Stück normal, aber richtig besurteilen kann ich es nicht, weil wir nur ein Kind haben...

Ich glaube (und hoffe), dass Rahel und Peter ihre Krise überwunden haben, hoffentlich können sie einiges in ihren Alltag retten... Vielleicht sollte Peter wirklich mal seinen Wunsch ernst nehmen, mal einen Sommer lang als Senner zu arbeiten... Ob er wohl an die Universität zurückkehrt? Eine andere Möglichkeit wäre auch noch, dass Rahel und Peter selbst mal eine Paartherapie machen, vielleicht in einer anderen Stadt (ich kann mich noch daran erinnern, wie schrecklich es für eine frühere Kollegin mal war, mit ihrem Kind zu einer Erziehungsberatung zu gehen, obwohl wir ihr immer wieder gesagt haben, daran sei nichts "anrüchiges"...)

Das Ende von Viktor hat mich betrübt, aber war logisch und konsequent - er wollte so nicht mehr leben und hat gemerkt, dass Ruth ihn nicht beim Freitod hilft (was bin ich froh, nicht ein solches Versprechen gegeben zu haben!). Ist er nun Rahels Vater? Es deutet ja vieles daraufhin, obwohl die beiden Beteiligten es abgestritten haben...

Ich merke jetzt beim Schreiben, ich finde diese offenen Enden sogar richtig gut, das Buch endet so, wie das Leben eben ist: alles offen, alles kann sich entwickeln (oder auch nicht!). Um es noch einmal zu sagen: mir hat das Buch richtig gut gefallen!!!

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 27. August 2021 um 18:59

Genau finde ich auch, daß es gerade so gut war und jedes Wort mehr zu viel

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
Anna625 kommentierte am 30. August 2021 um 16:49

Das hast du toll zusammengefasst, genau so ging es mir auch.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
Alsterschwan kommentierte am 25. August 2021 um 17:52

Ich glaube, ich werde vielleicht einige Tage brauchen, bevor ich meine Rezension schreibe - ich lasse Bücher - und gerade dieses - gern etwas "sacken...

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
Hennie kommentierte am 26. August 2021 um 22:37

Im letzten Leseabschnitt habe ich mir jede Menge Textstellen notiert. Ich schaffte mir erst einmal einen Überblick, was ich daran so bemerkenswert fand und ließ diese gut formulierten Sätze auf mich wirken. Auf alle Fälle habe ich ein schönes Buch gelesen, eine authentische Geschichte mit Charakteren, die ich mir vorstellen konnte.

Es ist am Wochenende, am Samstag, kurz vor dem Beginn der 3. Woche, als Rahel und Peter wieder Besuch erhalten. Dieses Mal kommt Selma mit ihrem Bruder Simon. Dem Ehepaar kommt die erneute Störung ungelegen. S. 188 „Jetzt, wo sich der Abstand zwischen ihnen verringert, ist alles von außen Kommende nur Störung und Gefährdung." Sie nähern sich im Moment durch Gespräche, durch gemeinsames Essen, Weintrinken, Neuentdecken des Anderen wieder aneinander an.

Doch gerade durch ihre Kinder kommt die Erkenntnis, was sie all die Jahre aneinander hatten. Das Vereinende ist größer als das Trennende. Rahel im Gespräch mit ihrer Tochter Selma: S. 195 „Wir haben nie das Interesse aneinander verloren, den Glauben daran, dass es mit uns richtig ist.“

Das Ende bleibt offen. Das ist ganz selbstverständlich. Fast 30 Jahre Ehe, die Probleme einer langen Beziehung können nicht in so kurzer Zeit aufgeklärt werden. Sie haben jedenfalls die drei Wochen genutzt, um ihre Krise zu analysieren, an den „Baustellen" zu arbeiten, sie evtl. zu reparieren und gemeinsam ihre Zukunft sinnvoll zu gestalten. Der Ausblick läßt hoffen. Vielleicht wird Dorotheenfelde ihr Alterssitz, aber zumindest werden sie sicher Ruth des öfteren besuchen, unterstützen, Urlaub und Freizeit bei ihr verbringen. Sich eben hin und wieder eine Auszeit vom stressigen Alltag nehmen. Wie im realen Leben gibt es viele Möglichkeiten.

Ich habe jetzt ein arbeitsintensives Wochenende vor mir. Die Rezension muss noch ein wenig warten. In Gedanken kann ich da schon was vorbereiten. Da geht es mir wie Alsterschwan.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 98
flowers.books kommentierte am 27. August 2021 um 07:17

Bis jetzt bin ich gut ins Buch gekommen. Der Schreibstil ist sehr angenehm.Peter ist mir bisher sehr sympathisch.
 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 98
Marta kommentierte am 27. August 2021 um 13:43

Das Buch liest sich schön, ich bin sofort in einen richtig schönen Lesefluss gekommen.

Mir ist Rahel sympathisch, Peter bislang nicht so. Ja, er hat eine wirklich fürchterliche Erfahrung machen müssen, aber Rahels spontane Erstreaktion fand ich natürlich und nicht so dramatisch, wie es bei Peter ankam.

Aber ich sehe die momentane Eiszeit auch temporär, noch habe ich nicht den Eindruck, dass die gemeinsame Zeit wirklich vorbei ist.

Selma hingegen, uff. Wie so so nebenbei einwirft, dass ihre  Eltern Alkohliker seien oder ihnen vorwirft, nicht für ein ordentliches Erbe zu sorgen. Schon ein sehr anstrengendes Kind.

 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 98
DoraLupin kommentierte am 31. August 2021 um 17:25

Selma finde ich auch eine unmögliche Person. Dafür dass es ihr so gut geht, ist sie viel am jammern...

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Marta kommentierte am 27. August 2021 um 19:43

In dem Abschnitt kommt es zeitweise wieder zu einer Annäherung - aber nur wenige Seiten später scheint das fragile Geflecht schon wieder auseinanderzufallen mit dem Almwunsch. 

Interessant fand ich die Reaktion auf Selmas Verlängerungswunsches bzgl. ihres Aufenthalts. Dass Peter das so knallhart abgelehnt hat - meine Eltern würden das nie machen und ich glaube auch nicht, dass ich es über mein Herz bringen würde. Natürlich ist Selma einfach furchtbar, aber sie ist ja „trotzdem“ das Kind, das aktuell wohl Hilfe braucht. Versteht ihr, was ich meine? Ist widersprüchlich, ich weiß, ich würde Selma keine Minute ertragen, aber sie heimschicken gegen ihren Willen könnte ich vermutlich als Elternteil auch nicht. 

Ob Viktor wirklich Rahels Vater ist? Scheint ja fast so - ob Ruth Bescheid weiß? Aber warum wurde Rahel dann nie eingeweiht?

 

 

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Alsterschwan kommentierte am 27. August 2021 um 23:33

Ich bin absolut kein Cover-Typ - zur Erklärung: ich würde wohl niemals eine Buch nach dem Cover kaufen, auch dieses nicht! Ich habe jetzt extra nachgelesen, es ist nach einem Gemälde von Brasilier und heißt "Automne"... Hmm, hilft auch nicht viel weiter... Es ist bunt, das ja, aber die Verbindung zum Buch? Kann ich so nicht feststellen... Fazit: das Buch hat mir sehr gut gefallen, das Cover eher weniger, ich sehe leider keine Verbindung... Aber wie schon gesagt: Cover interessieren mich eher weniger... (war wohl in diesem Fall von Vorteil!)

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Marta kommentierte am 28. August 2021 um 12:49

Ich bin hingegen voll die Coverkäuferin und wenn ich nicht schon so viel über das Buch gehört hätte - aufgrund des Covers hätte ich es in der Buchhandlung sicherlich nicht in die Hand genommen.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
Marta kommentierte am 28. August 2021 um 09:31

Die Ungewissheit, ob Viktor nun wirklich der Vater ist oder nicht, das fände ich persönlich furchtbar, damit käme ich nicht klar. Rahel scheint damit aber gut umgehen zu können. 

Die ganze Familie hat sich wieder angenähert, nicht nur Peter und Rahel, sondern auch Rahel und Selma. In dem Abschnitt hat sich auch mein Bild von Selma geändert, sie ist reifer geworden und ihre Mutterrolle hat  sie schon immer beneidenswert ausgefüllt.

Die einohriger Lieblingskatze Viktors, die zeitgleich stirbt, die Symbolik hätte es für mich nun jetzt nicht gebraucht, aber gut. Viktors Ende hat mich nicht getroffen, er wollte selbstbestimmt gehen und das kann ich nachvollziehen. Wie hätte das auf dem Hof funktionieren sollen, immer das Atelier im Blick und zu wissen, dass das Arbeiten darin nie mehr möglich sein wird.

Eigentlich mag ich ein offenes Ende nicht sehr gerne, hier wird jetzt ja nicht vollständig auserwählt, aber das passt gerade. So ist das Leben und so ist es gut.

 

 

 

 

 

 

 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
Marta kommentierte am 28. August 2021 um 09:33

Eine Frage: warum heißt der Titel „Der Brand“? Der Brand Dresdens und der Brand des ursprünglichen Urlaubsdomozils als Titelgeber?

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
Alsterschwan kommentierte am 28. August 2021 um 10:10

An den Brand Dresdens hatte ich noch nicht gedacht, aber Du hast recht, es wird ja auch darauf Bezug genommen (Rahel schenkt doch Peter einen Bildband von Dresden vor der Zerstörung - oder habe ich etwas falsch in Erinnerung?).... Aber ansonsten tappe ich da ziemlich im Dunklen, ich hatte natürlich eher an das abgebrannte Ferienhaus gedacht, aber so wirklich überzeugt bin ich nicht...

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
Marta kommentierte am 28. August 2021 um 12:13

Ja, der Bildband und einmal ging es um das Kriegstrauma von Rahels Oma, die im Faschingskostüm vor einem furchtbaren Brand her gerannt ist und ihre Familie darin verloren hat. Seitdem hatte sie den Sauberkeitstick und roch immer Rauch, weshalb sie auch Schleusenoma genannt wurde, weil ihr Mann sich immer erst in der Schleuse umziehen musste. Zieht sich irgendwie durch, der Brand, aber hat ja nicht so wirklich etwas mit der Haupthandlung zu tun, oder?

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
Alsterschwan kommentierte am 28. August 2021 um 12:20

Ich bereite mich "geistig" (:-)) gerade auf die Rezi vor und habe in dem Buch geblättert und auf S. 12  noch folgendes gefunden "...und plötzlich kann sie das lodernde Feuer auf dem Berg sehen. Sie sieht fliehende Tiere und eine Rauchsäule, die in den nächtlichen Sternenhimmel steigt, und mittendrin Peter und sich - wie auf einem Scheiterhaufen."

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
Marta kommentierte am 28. August 2021 um 12:53

Ui, das hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm - dann zieht sich Feuer und Brand wohl wirklich einfach mit vielen Szenen durch das Buch.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
flowers.books kommentierte am 06. September 2021 um 07:23

Oh ja, das hatte ich mich tatsächlich auch schon gefragt !
 

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Marta kommentierte am 28. August 2021 um 12:50

Gefällt mir gar nicht, aber so geht es mir eigentlich fast immer mit den Diogenes Covern. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
Odenwaldwurm kommentierte am 29. August 2021 um 08:42

Das Buch finde ich gut, besonders der Schreibstil. Die Autoin hat alles kurz und verständlich geschrieben, das hier sehr gut gepasst hat.

Das Verhalten der beiden kann ich nicht ganz versehen. Wie kann man nur so mit einenader umgehen. Also bei mir hätte die Geschichte anders geändet. Aber jeder Mensch ist anders, das auch gut so ist.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
Anna625 kommentierte am 30. August 2021 um 17:01

Das Verhalten der beiden kann ich nicht ganz versehen. Wie kann man nur so mit einenader umgehen.

Insgesamt betrachtet fand ich ihren Umgang miteinander eigentlich gar nicht mal so schlimm. Natürlich abgesehen von Dingen wie dem Seitensprung oder der Tatsache, dass Rahel oft Etnscheidungen trifft, ohne Peter einzubeziehen. Ich finde, man spürt, dass sich beide trotz einiger Schwierigkeiten Mühe geben, dem jeweils anderen seinen Freiraum zu lassen. Das ist nicht immer leicht, wenn man eine so lange Zeit miteinander verbringt und sich vom Charakter doch schon sehr unterscheidet. Sie haben in meinen Augen einen durchaus liebevollen Umgang miteinander, beispielsweise beim Schwimmen oder in ihren gemeinsamen Gesprächen über ernste Themen wie Politik etc. Da sind sie sich meist einig und gerade in solchen Momenten ist für mich die Nähe zwischen ihnen spürbar geworden. Dass man sich mit der Zeit ein wenig - oder manchmal auch ein wenig mehr - auseinanderlebt, ist glaube ich normal. Wichtig ist dabei, nicht zu vergessen, was man trotz aller Differenzen aneinander hat - wenn die beiden das vergessen hätten, dann hätte es genauso gut sein können, dass sie sich schon vor vielen Jahren zerstritten und getrennt hätten.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
DoraLupin kommentierte am 04. September 2021 um 13:22

Da kann ich nur zustimmen. Schön geschrieben!

Thema: Lieblingsstellen
Charlotte kommentierte am 29. August 2021 um 12:26

"Beim Anblick der Kinder geht ein Leuchten über Selmas Gesicht." Diesen Satz mag ich, weil die chaotische Selma für mich plötzlich Ruhe und Liebe ausstrahlt

 

Thema: Deine Meinung zum Buch
Alsterschwan kommentierte am 29. August 2021 um 13:32

Vielen Dank für das Buch! Mir hat es ausgesprochen gut gefallen, was an meiner Rezension unschwer zu erkennen ist...

https://wasliestdu.de/rezension/beeindruckend-154

Ich werde die Rezi auch noch auf einigen anderen Portalen einstellen!

Thema: Lieblingsstellen
Hennie kommentierte am 29. August 2021 um 20:12

Es sind unzählige Stellen in dem Buch, die mir gefallen haben. Einige wurden schon genannt. Hier habe ich noch zwei bemerkenswerte, mich überzeugende Sätze ausgewählt.

S. 258 „Mit allem, was wir tun, mit jeder kleinsten Handlung formen wir unser Leben und unsere Persönlichkeit.“

„Eine der großen Fehlannahmen unserer Zeit: Dass jeder Mensch bestimmen könne, wer er sei. Jeder Mensch ein kleiner Gott."

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
DoraLupin kommentierte am 31. August 2021 um 17:14

Naja, die Cover vom Diogenes-Verlag sind nie so ganz meins, auch wenn die Geschichten dahinter oft sehr lesenswert sind. Auch dieses Cover passt eher mäßig zum Inhalt und ich finde es auch nicht sehr ansprechend.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 98
DoraLupin kommentierte am 31. August 2021 um 17:45

Da dies meine erste Leserunde auf wasliestdu ist,  hoffe ich dass ich hier alles richtig gemacht habe und die Antworten auch hinter dem jeweils passenden Beitrag angekommen sind :)

Nun meine Meinung zum ersten Teil des Buches...ich habe sehr gut in die Geschichte reingefunden und einmal angefangen konnte ich kaum aufhören weiter zu lesen. Ich mag den Schreibstil sehr gern. Es ist das erste Buch der Autorin das ich lese, der Schreibstil ist unglaublich angenehm und leicht zu lesen, und dennoch ist soviel zwischen den Zeilen spürbar, das finde ich einen grandiosen Mix!

Auch die Personen sind wunderbar gezeichnet, man merkt von Anfang an, dass zwischen dem Paar nicht alles in Ordnung ist, ihr Umgang miteinander ist kühl und jeder lebt sein Leben, Zweisamkeit gibt es kaum mehr.Trotz das das Buch nicht dick ist, ist es sehr tiefgründig, finde ich.

So ganz symphatisch finde ich weder Peter noch Rachel, aber trotzdem geben sie ein authentisches Paar ab. Peter ist mir dahingehend symphatisch, dass er sich gut um die Tiere kümmert. Das Peter es nicht gut fande, dass seine Frau nicht hinter ihm stand, kann ich einerseits verstehen, trotzdem reagiert er dafür ganz schön hart. 

Wen ich ja überhaupt nicht mag ist Selma. Ich finde sie ganz fürchterlich, ihr Mann tut alles für sie, verdient eine Menge Geld und sie meint alles steht ihr zu und sie macht noch dumme Bemerkungen über ihre Eltern, die kein eigenes Haus besitzen. So darf meiner Meinung nach niemand reden, erst recht nicht wenn er kaum etwas zum eigenen Lebensstandart beigetragen hat. Und Rachel hat nun große Schuldgefühle ihrem Kind gegenüber, diese finde ich aber nicht ganz so schlimm wie Rachel tut. Auch heutzutage gibt man sein Kind früh in die Krippe und sie bekommen keinen psychischen Schaden...

Nun bin ich gespannt wie es weiter geht, es passiert ja zwischenmenschlich unglaublich viel! 

Thema: Lieblingsstellen
Nil kommentierte am 01. September 2021 um 08:21

Meine absoluten Liebblingsstellen in diesem Roman sind die folgenden und so reichhaltig, weil das Buch einfach grandios geschrieben ist:

S. 57: „Was sprachlich nicht geformt werden kann, wird ganz sicher nicht gelöst.“

S. 14: „Besonders an schlechten Tagen ist die äußere Vollendung ihre Rüstung gegen die Zumutungen der Welt.“

S. 109: „Wie so viele bewertete auch diese junge Klientin alles mit dem Maßstab des Idealen anstatt des Realen. Die zwingende Folge ist das Scheitern.“

S. 71 „..und Rahel denkt, dass besonders in einer Ehe die Summe des Nichtgesagten die Summe des Gesagten bei weitem übertrifft.“

S.119: „Sie nickt und denkt, dass Menschen, die keine Kinder haben, in gewisser Weise Kinder bleiben. Es können großartige Menschen sein, doch eine bestimmte Dimension wird ihnen immer fehlen.”

S. 136: „Sie ist sich selbst zu viel und wünscht sich, jemand würde ihr die Last des eigenen Daseins für einige Stunden abnehmen.“

S. 142: „Doch zwischen Wissen und Tun steht eine Hürde, und nicht immer hat sie die Kraft, sie zu überwinden.“

S. 152: „Als wäre das Leben eine schwere Bürde. Denn wer alles bekommt und nichts daraus macht, darf nicht mit Verständnis rechnen.“

S. 179: „ Tiere moralisch zu bewerten ist sinnlos. Sie sind, was sie sind. Anders als wir, die wir ständig etwas zu sein vorgeben.“

S. 183: „Je mehr die Toleranz beschworen wurde, umso stärker nahm sie ab.“

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Nil kommentierte am 01. September 2021 um 08:22

In diesem Abschnitt fand ich die Abbildung der familiären Dynamik spannend. Mit Selma, ohne Kinder und dann mit beiden, die Reibungen, die Harmonie. Eine bunte Mischung an Gefühlen, die alle nachvollziehbar sind und doch auch abschrecken.

Bin weiterhin sehr positiv gestimmt bei dieser Lektüre. Vor allem sprachlich finde ich es wunderbar.

Ach und das es mal ein Roman in Dresden spielt! Mal ein anderes Pflaster, literarisch aus meiner Warte noch nicht so ausgelutscht wie Berlin oder Leipzig. Das finde ich ja auch gut, auch wenn es nur am Rande eine Rolle spielt.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 98
Nil kommentierte am 01. September 2021 um 08:23

Mir gefällt es mächtig gut! Zwar eine skurrile Ausgangslage, dass das Ferienhaus abbrannte, aber kann passieren! Ich bin sehr begeistert von der Art wie Daniela Krien die Figuren beschreibt und die inneren Sehnsüchte der Protagonistin wiedergibt. Bezeichnet ist schon die Auseinandersetzung im Stillen mit der Vergangenheit, warum die Dinge so kamen, warum so erzogen wurde und wie die DDR dort eine Rolle spielte. Alles nicht im Detail beschrieben, aber trotzdem erkennt man die Auswirkungen.

Und diese Spannungen in den Beziehungen kann man förmlich spüren - zum einen zwischen ihr und Peter und zum anderen zwischen ihr und Selma. Wahnsinn. Manches mal kann ich sie verstehen und manches mal muss ich den Kopf schütteln über ihr Verhalten.

Wo ich mir selbst noch keine rechte Meinung gemacht habe, ist der Umstand, dass sie Psychologin ist. Da würde mich ihr Verhalten als Mutter während des Studiums doch arg irritieren. Man lernt wie die Psyche schon früh Schaden nehmen kann und dann lässt man sein Kind bei der depressiven Schwiegermutter? Da bin ich mir noch nicht so sicher, ob die Berufswahl für die Protagonistin nicht lieber eine andere hätte sein sollen also für den Roman.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
DoraLupin kommentierte am 01. September 2021 um 09:01

Dieser Abschnitt hat mir wieder sehr gut gefallen und war wieder sehr facettenreich. Einerseits nähern sich Rachel und Peter einander an und ziehen auch bei ihrer Tochter am selben Strang, dann kommt raus das Rahel Peter betrogen hat. Dieser Grund war mir auch sehr viel einleuchtender als die Geschichte mit Olivia.

Selma hingegen entwickelt sich immer mehr zu einer Person, die für mich einfach gar nicht geht! Sie handelt einfach nur egoistisch und ohne einmal nachzudenken. Mir tun die Kinder und Vincent extrem leid und ganz ehrlich: sollten sie sich trennen dann wünsche ich, dass die Kinder zu Vincent kommen, da er um seine Familie wirklich kämpft!

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
flowers.books kommentierte am 01. September 2021 um 09:29

Selma ist mir mittlerweile auch super unsymphatisch, zum einen wegen ihrer unüberlegten undurchdachten beinahe kindischen Handlungen und zum anderen auch wegen der Aussagen Rahel gegenüber. Als würde sie absichtlich verletzten wollen.

 

Thema: Deine Meinung zum Buch
Anna625 kommentierte am 01. September 2021 um 09:30

Auch meine Rezension ist fertig. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, vielen Dank für das Rezensionsexemplar!

https://wasliestdu.de/rezension/die-bilanz-einer-jahrzehntelangen-ehe

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
flowers.books kommentierte am 01. September 2021 um 10:24

Peter ist einfach sympathisch mit seiner klaren Art - zumindest in dieser Hinsicht :D

Ungerührt schauen sie später dem Storch beim Fressen zu; Selma macht
ein paar Fotos mit ihrem Telefon und sagt völlig unvermittelt: »Eigentlich könnten wir noch ein paar Tage bleiben.«
Peter hebt langsam den Kopf. Dann antwortet er mit ruhiger
Bestimmtheit: »Nein.«
Weiter nichts. Nur dieses klare, allumfassende Nein.

(ZITAT)
 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Loly kommentierte am 05. September 2021 um 17:08

Ich finde ihn auch sehr sympathisch und es wirklich rührend, wie er sich um die Tiere kümmert :)
 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
DoraLupin kommentierte am 04. September 2021 um 13:26

Das Ende des Buches hat mir nochmal sehr gefallen, ich fand es gerade gut, dass einige Fragen am Ende offen geblieben sind und nicht alles super harmonisch zu Ende gegangen ist!

Selma finde ich immer noch absolut furchtbar, mit ihr konnte ich mich so gar nicht anfreunden. Wie fies ist dass denn, an einem Wochenende an dem der Partner weg ist sich mit dem Liebhaber zu treffen und Oma auf die Kinder aufpassen zu lassen! Ich finde das dreist! Sie hat ihren Mann überhaupt nicht verdient, er verdient etwas viel besseres. Und als Selma dann sieht "Oh der Liebhaber passt mir doch nicht" dann ist der Ehemann wieder gut genug. Ein richtiges "Miststück"

Aber das Buch ist eine tolle Geschichte, die ich richtig aus dem Leben erzählt empfunden habe!

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 98
Loly kommentierte am 04. September 2021 um 15:14

Ich muss zugeben, dass es mir nicht so einfach gefallen ist, in das Geschehen einzusteigen. Mir fiel es schwer Peter und Rahel einzuschätzen. Mittlerweile finde ich das Buch ganz spannend, es ist aus dem Leben gegriffen und ich bin neugierig, wie sich die Ehe zwischen den beiden Protagonisten weiterentwickeln wird. Der Schreibstil von Daniela Krien ist sehr einzigartig und die Handlung ist sehr detaillreich beschrieben. Auf der einen Seite passiert echt viel und man kommt nicht wirklich voran, auf der anderen Seite verfliegen die Seiten, sobald man im Flow ist. Ich habe Ruth sofort ins Herz geschlossen, weil sie so direkt und unbeschwert ist, wenn man von der Sache mit Viktor absieht. Selma kann ich nicht wirklich einschätzen und ihre Söhne empfinde ich teillweise als sehr anstrengend. Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht und erwarte eine Persönlichkeitsentwicklung bei Rahel, denn ich habe das Gefühl, sie hat keine Ahnung, was ihr Verhalten alles anrichten kann.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Nil kommentierte am 04. September 2021 um 15:24

Ein toller toller Roman! Großarties Handwerk was Daniela Krien hier ausgearbeitet hat, nur empfehlenswert! Herzlichen Dank, dass ich bei dieser Leserunde dabei sein konnte!

https://wasliestdu.de/rezension/familiaere-dynamik-in-szene-gesetzt

 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
Nil kommentierte am 04. September 2021 um 15:25

Puuuhh, was für ein Finale! Wie gerne hätte ich Rachel gewünscht, dass sie noch die Chance bekommen hätte mit Viktor zu sprechen, aber das Leben hat manches Mal andere Pläne.

Mir hat der Schluss, wie auch der ganze Roman, äußerst gut gefallen. So viele tolle Zitate habe ich mir selten notiert!

Thema: Deine Meinung zum Buch
DoraLupin kommentierte am 05. September 2021 um 15:28

Vielen herzlichen Dank für das tolle Buch und die Leserunde. Die Rezension teile ich noch auf 10 seiten weiter, darunter Amazon, goodreads, Weltbild, Thalia usw

https://wasliestdu.de/rezension/mitten-aus-dem-leben-erzaehlt

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Loly kommentierte am 05. September 2021 um 17:06

Mir hat der zweite Teil mehr gefallen, weil ich das Gefühl hatte, dass mehr passiert ist. Ein paar Fragen wurden beantwortet und Peter und Rahel kommen sich langsam wieder näher. Ich finde Peter wirkt extrem ausgeglichen im Vergleich zu Rahel. Sie ist sehr chaotisch und projeziert ihre eigenen Probleme und Ängste auf ihre Tochter. Sie ist sehr unzufrieden mit sich selbst und macht es somit den Leuten, die ihr am nächsten stehen schwerer. Der Hof und der See werden immer schöner beschrieben und wecken in mir das Fernweh. Die kleinen philosophischen Einschübe von Daniela Krien gefallen mir sehr, sie hat einen äußerst interessanten Schreibstil. Ich bin gespannt auf den letzten Abschnitt :)

Thema: Lieblingsstellen
DoraLupin kommentierte am 05. September 2021 um 17:12

Eine richtige Lieblingsstelle habe ich gar nicht, da sich das Buch als ganzes einfach so großartig anfühlt!

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
Loly kommentierte am 05. September 2021 um 22:54

Wow, der letzte Teil des Buchs war sehr intensiv. Vieles hat sich zum Besseren gewendet, die eine tragische Wendung hatte ich erwartet... dennoch hat sie mich getroffen, besonders mit meinem jetzigen Wissenstand.

Rahel ist etwas erträglicher gewesen und Peter habe ich noch stärker in mein Herz geschlossen. Ich war auch sehr froh darüber, wie sich Selma entschieden hat und das man Simon kennen gelernt hat.

Alles in allem fand ich das Buch sehr gut, aufgrund der Realitätsnähe ganz besonders. Der Schreibstil ist einprägsam und hat auf den Intellekt der Autorin vermuten lassen.

Im ersten Abschnitt war ich noch skeptisch, ob mir das Buch gefallen würde, doch ich habe es sehr gerne gelesen :)

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
flowers.books kommentierte am 06. September 2021 um 07:22

Auch wenn nicht alles zum Guten gekommen und einiges offen geblieben ist, fand ich den dritten Abschnitt mit dem Ende sehr gelungen. Mit hat das Buch und der Schreibstil sehr gut gefallen.

Thema: Lieblingsstellen
flowers.books kommentierte am 06. September 2021 um 07:42

Sie weiß, was da draußen los ist. Der hart umkämpfte Partnermarkt verlangt den Suchenden einiges ab. Die »Ware« ist gebraucht und beschädigt. Sie hat Schrullen und Macken, Krankheiten und Ängste, und es fehlt ihr in der Regel an Flexibilität. Wer mit fünfzig noch einmal von vorn beginnt, findet Menschen, die mit anderen gewachsen, von anderen geformt worden sind – zurechtgebogen, zurechtgestutzt und nicht mehr bereit, sich ein weiteres Mal zu biegen oder biegen zu lassen. Auch Peter und sie würden wollen, dass man sie nimmt, wie sie sind.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
gagiju kommentierte am 06. September 2021 um 10:58

Mir hat das Cover sehr gut gefallen. Ja , es ist "typisch Diogenes", aber das ist für mich auch schön.

Mit dem Orange assoziiert man einen Brand, aber auch eine herbstliche Landschaftsstimmung, Sonne, buntes Laub. Die Pferde bekommen ja, wenn man dann mitten im Buch ist, nochmal eine ganz eigene Bedeutung.

 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
gagiju kommentierte am 06. September 2021 um 12:43

Ich habe auf einen Rutsch bis Woche 2 gelesen und bin völlig gefangen. Daniela Krien versteht es sehr gut, das Innenleben ihrer Personen zu schildern. Insbesondere Rahel kann ich sehr gut nachempfinden, ihre Verzweiflung ob Peters Distanz, Selmas Anders-Sein und scheinbarem Lebenschaos. Gleichzeitig die Versuche, bei sich selbst zu bleiben, mit ihrem eigenen Zimmer, Yoga, Spaziergängen, dem Kochen von leckerem Essen - ich kann jede Minute bei ihr sein und sie verstehen, auch wenn ich es wahrscheinlich anders machen würde. Oder auch nicht.

Die Vaterfrage ist spannend, bin gespannt, ob es da noch eine Lösung gibt, aber ist auch gar nicht SO wichtig, glaube ich.

Peter bleibt für mich etwas grau und düster in seiner Distanziertheit, lediglich seine heitere Ruhe im Umgang mit den "unerzogenen" Kids setzt farbige Lichtpunkte. 

Wunderschöne Landschaftsbeschreibungen!

Thema: Deine Meinung zum Buch
Marta kommentierte am 06. September 2021 um 21:58

Vielen Dank für diese schöne Leserunde.

Ich mag das Buch sehr, es war die perfekte Sommerlektüre.
Hier nun meine Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/sommerfrische-in-der-uckermark-und-eine-...

Ich werde sie auch noch etwas streuen.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Hennie kommentierte am 07. September 2021 um 00:02

Ich habe nun auch endlich die Zeit gefunden, meine Rezension zu diesem tollen Buch zu schreiben.

https://wasliestdu.de/rezension/auszeit-fuer-drei-wochen

Danke für die Möglichkeit mich in dieser wunderbaren Leserunde mit euch auszutauschen!

Thema: Deine Meinung zum Buch
Odenwaldwurm kommentierte am 07. September 2021 um 17:07

Interessantes Buch. https://wasliestdu.de/rezension/geschichte-aus-dem-alltag

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 98
Xana kommentierte am 08. September 2021 um 00:00

Ich bin verwundert über Rahels Charakter und empfinde sie als sehr unsympathisch. 

Sie ist Psychologin. Sie hat bereits beim Studium knallhart ignoriert, dass Peters Mutter depressiv ist. Erst, als Peter es recht direkt sagt, kommt sie auf die Idee, er könnte Depressionen haben (ist ja nicht so, dass es da einen Haufen Hinweise gab). Sie liebt ihren Sohn ganz offen mehr, da braucht sie das auch nicht als "anders" zu umschreiben.

Achja und Aussagen wie "es gab im Osten Wichtigeres zu tun als Babys durch die Gegend zu tragen" und "sie können froh sein, geboren worden zu sein" (S.97) machen Rahel für mich zu einer extrem egozentrischen Person. Wer Kinder zur Welt bringt, soll sich gefälligst um sie kümmern. Und keiner von uns wäre traurig, nicht zu existieren – wir würdens dann nämlich nicht mitkriegen. Mit der Geburt eines Menschen tut man nicht dem Geborenen, sondern sich selbst einen Gefallen.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Xana kommentierte am 08. September 2021 um 12:47

Danke, dass ich dabei sein durfte! Hier mein Rezensionslink zum Buch:

https://wasliestdu.de/rezension/ein-gutes-bad-in-selbstmitleid

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
gagiju kommentierte am 09. September 2021 um 12:33

Mir hat das Cover sehr gut gefallen. Ja , es ist "typisch Diogenes", aber das ist für mich auch schön.

Mit dem Orange assoziiert man einen Brand, aber auch eine herbstliche Landschaftsstimmung, Sonne, buntes Laub. Die Pferde bekommen ja, wenn man dann mitten im Buch ist, nochmal eine ganz eigene Bedeutung.

 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 98
gagiju kommentierte am 09. September 2021 um 12:34

Ich habe auf einen Rutsch bis Woche 2 gelesen und bin völlig gefangen. Daniela Krien versteht es sehr gut, das Innenleben ihrer Personen zu schildern. Insbesondere Rahel kann ich sehr gut nachempfinden, ihre Verzweiflung ob Peters Distanz, Selmas Anders-Sein und scheinbarem Lebenschaos. Gleichzeitig die Versuche, bei sich selbst zu bleiben, mit ihrem eigenen Zimmer, Yoga, Spaziergängen, dem Kochen von leckerem Essen - ich kann jede Minute bei ihr sein und sie verstehen, auch wenn ich es wahrscheinlich anders machen würde. Oder auch nicht.

Die Vaterfrage ist spannend, bin gespannt, ob es da noch eine Lösung gibt, aber ist auch gar nicht SO wichtig, glaube ich.

Peter bleibt für mich etwas grau und düster in seiner Distanziertheit, lediglich seine heitere Ruhe im Umgang mit den "unerzogenen" Kids setzt farbige Lichtpunkte. 

Wunderschöne Landschaftsbeschreibungen!

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 181 bis Ende
gagiju kommentierte am 09. September 2021 um 12:35

Auch der letzte Teil des Buches hat mich nicht enttäuscht. Es gibt noch einige „dramatische“ Entwicklungen, Viktors Verschwinden, die einohrige Katze, Einsichtigkeit von Selma, kleine, aber deutliche Annäherungen zwischen Rahel und Peter. Über allem schwebt Melancholie, aber auch ein heller, kaum zu greifender Streifen Hoffnung.

Ich liebe die Klarheit der Sprache, die feinen, oft melancholischen Beschreibungen von Stimmungen, Menschen, Landschaften, zarte Grautöne statt Schwarz-Weiss-Malerei oder kitschigem Rosarot.

Die Frage nach der Vaterschaft wird immerhin andeutungsweise beantwortet. Die Motive bleiben im Dunkeln. Was ich nicht schlimm finde.

Thema: Lieblingsstellen
gagiju kommentierte am 09. September 2021 um 12:36

Ungerührt schauen sie später dem Storch beim Fressen zu; Selma macht
ein paar Fotos mit ihrem Telefon und sagt völlig unvermittelt: »Eigentlich könnten wir noch ein paar Tage bleiben.«
Peter hebt langsam den Kopf. Dann antwortet er mit ruhiger
Bestimmtheit: »Nein.«
Weiter nichts. Nur dieses klare, allumfassende Nein.

 

Er nannte Schlechtes schlecht und Gutes gut und sagte niemals sozusagen.

Thema: Deine Meinung zum Buch
gagiju kommentierte am 09. September 2021 um 12:37

https://wasliestdu.de/rezension/einfach-wunderbar-49

Thema: Deine Meinung zum Buch
kommentierte am 06. Oktober 2021 um 19:12

Ein Roman, der das erfüllt hat, was ich beim Lesen der Leseprobe erwartet habe. Eine virtuos erzählte Geschichte einer Beziehung, die alt geworden ist und den Funken sucht.

Vielen Dank, dass ich dieses Buch lesen durfte! 

Hier ist meine Rezension: https://das-buchzuhause.de/der-brand-von-daniela-krien/

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