Leserunde

Leserunde zu "Der dunkle Garten" (Tana French)

Der dunkle Garten - Tana French

Der dunkle Garten
von Tana French

Bewerbungsphase: 03.01. - 17.01.

Beginn der Leserunde: 24.01. (Ende: 14.02.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir 20 Freiexemplare von Leserunde zu "Der dunkle Garten" (Tana French) zur Verfügung.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. 

ÜBER DAS BUCH:

Toby Hennessy, 28, führt ein unbeschwertes Leben in Dublin. Bis er eines Nachts in seiner Wohnung brutal zusammengeschlagen wird. Toby überlebt nur knapp, kann sich nicht mehr auf seine Erinnerungen verlassen. Er flüchtet sich in das »Efeuhaus« – das alte Anwesen der Familie, wo er sich um seinen sterbenden Onkel Hugo kümmern soll. Doch der dunkle Garten des Hauses birgt ein schreckliches Geheimnis.

»In der besonderen Zone zwischen Spannung und Literatur, mit einer Sprache wie Satin – ein Glücksfall für den Leser.« Stephen King

»Tana Frenchs bisher bester Roman: tiefgehend, nuanciert und voller aufwühlender Wendungen.« New York Times

ÜBER DIE AUTORIN:

 »Pflichtlektüre für alle, die unnachgiebige Intelligenz und raffinierte Plots zu schätzen wissen«, sagt die New York Times über Tana French. Die irische Autorin wurde für ihr Werk vielfach ausgezeichnet; ihre Romane und ihre Kriminalliteratur stehen weltweit auf den Bestsellerlisten. Tana French wuchs in Irland, Italien und Malawi auf. Sie absolvierte eine Schauspielausbildung am Trinity College und arbeitete für Theater, Film und Fernsehen. Mit ihrer eindrücklichen Sprache zeichnet sie markante Porträts der irischen Gesellschaft und schaut tief in die Seelen von Tätern, Opfern, Ermittlern. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern im nördlichen Teil von Dublin.
 

16.02.2019

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 454 - 651

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 454 - 651
Langeweile kommentierte am 31. Januar 2019 um 16:35

Der letzte  Abschnitt hat mich nicht ganz zufriedengestellt.Er wies einige größere Längen auf, die das Lesen  etwas zähflüssig machten.Den Abschluss wiederum fand ich dann ziemlich konstruiert.

Mit meinem Verdacht, was Hugo betraf, lag ich ja richtig. Er hat von der Leiche gewusst, was seine Reaktion erklärte.Dass er Zach  bewusst so gelenkt hat, dass das Skelett gefunden wird, das hatte ich nicht vermutet.  Die Aufklärung des Überfalls auf Toby  fand ich etwas schwammig. 

Insgesamt gesehen, eine nur zum Teil spannende Geschichte, mit vielen Einblicken in eine nicht durchschnittliche Familie.

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Elisabeth Bulitta kommentierte am 01. Februar 2019 um 20:52

Der letzte  Abschnitt hat mich nicht ganz zufriedengestellt.Er wies einige größere Längen auf, die das Lesen  etwas zähflüssig machten.

Das wiederum kann ich gar nicht unterschreiben. Ich fand ihn am kurzweiligsten. Kann allerdings auch daran liegen, dass ich heute mal Zeit hatte, mehrere Stunden am Stück oder wenigstens mit nur kurzen Unterbrechungen zu lesen.

Nun ja, morgen werde ich mehr schreiben. Jetzt muss ich erst mal schauen, dass ich meine Erkältung in den Griff kriege und ausreichend schlafe.

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Lilli33 kommentierte am 02. Februar 2019 um 20:40

Ich fand diesen Abschnitt auch kurzweilig, wenn auch nicht ganz so stimmig wie den 2.

Dir wünsche ich gute Besserung!

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gaby2707 kommentierte am 04. Februar 2019 um 16:43

Dass er Zach  bewusst so gelenkt hat, dass das Skelett gefunden wird, das hatte ich nicht vermutet.

Gerade dass er Zach so bewusst ein Skelett finden lässt, hat mich schon schockiert. Da hat Hugo einige meiner Sympathiepunkte verspielt. Wie kann man einem kleinen Jungen sowas antun.

 

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Maddinliest kommentierte am 10. Februar 2019 um 14:13

Ich gebe dir Recht, das passte so gar nicht in das gutmüzige Bild, welches ich von Hugo vor Augen hatte.

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Lelu kommentierte am 10. Februar 2019 um 16:25

Ich mache mich noch ein bisschen für Hugo stark und halte mal dagegen, dass er ja eine sehr gute Menschenkenntnis hatte und wenn wir mal ehrlich sind, wirklich schlimm ging es Zach nach dem Fund nicht, im Gegenteil, er war immer noch unausstehlich (wenn auch vielleicht etwas gedämpft). Es war natürlich gewagt und ist nicht gutzuheißen...ich finde es aber weit weniger verurteilungswürdig als etwa Susannas Manipulationen.

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Lelu kommentierte am 10. Februar 2019 um 16:21

Den Abschluss wiederum fand ich dann ziemlich konstruiert.

Das wiederum ist ohne Frage zu unterschreiben. Deswegen lässt mich das Ende auch etwas unentschlossen zurück, wenn ich den Roman ansonsten insgesamt aber sehr mag!
 

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Elisabeth Bulitta kommentierte am 02. Februar 2019 um 05:29

Mir persönlich hat dieser letzte Leseabschnitt am besten gefallen, da ich ihn als am rasantesten und abwechslungsreichsten geschrieben empfinde.

Aus Susanne werde ich nicht ganz warm. Als sie und Leon ihre Verbrechen beschreiben, konnte ich mit dem Lesen kaum aufhören. Das Thema „Mobbing“ ist hier in seiner schrecklichsten Dimension dargestellt, allerdings weiß ich nicht, ob ich es gutheißen soll, dass Susanna und Leon am Ende doch ungeschoren davonkommen, denn ihr Rachefeldzug ist ja doch haarsträubend gewesen und an Brutalität kaum zu überbieten. Auch ihre ständigen Seitenblicke zu Toby lassen mich vermuten, dass sie ihn, wäre es hart auf hart gekommen, über die Klinge hätte springen lassen. Alles in allem kommen die beiden bei mir nicht gut weg – trotz des Martyriums, das sie durchleben mussten.

Dass Hugo von der Leiche gewusst bzw. Dreck am Stecken (welcher Art auch immer, also ein Mitwisser war) hatte, hatte ich ja auch schon vermutet, diese Vermutung wurde hier noch einmal bestätigt.

Die Sterbeszene von Hugo und die darin integrierte Uneinigkeit der Familie haben mich an mich selbst erinnert und sind m.E. realistisch dargestellt. Ein bisschen unrealistisch finde ich, dass die Polizei es so weit hat kommen lassen, dass Hugo förmlich vor ihren Augen zusammengebrochen ist. Ich möchte nicht wissen, was für eine Unruhe ein solchen Vorgehen/Ereignis in Deutschland nach sich gezogen hätte, wäre es publik geworden – und für Irland gilt wahrscheinlich dasselbe.

Was mir übrigens ans diesem Buch gut gefällt, ist, dass eben auch Bereiche wie „Mobbing“, „Internet“, „soziale (Un)Gerechtigkeit“, „Umgang mit Tod und Sterben“ etc. thematisiert werden, die doch eben reichlich Stoff zum Nachdenken bieten.

Toby tat mir ja zwischenzeitlich ein wenig leid, weil er selber nicht wusste, ob er der Mörder ist, bzw. weil er an sich selbst gezweifelt hat. Dieser Gedanke, dass man sich selbst nicht zu kennen glaubt, hat schon etwas Gruseliges bzw. Bedrückendes an sich. Dass er am Ende selbst zum Mörder wird, tut mir ebenfalls fast ein wenig leid, ich hätte ihm ein besseres Ende gegönnt. Trotz allem gefällt mir, wie er selbst Seiten an sich kennenlernt, von deren Existenz er vorher nichts ahnte, als er auf Rafferty einschlägt und nicht mehr ablassen kann. Besondere Dramatik erfährt diese Szene dadurch, dass sie dem Füttern der Katze, wo der Polizist so „lieb“ und menschlich dargestellt ist, gegenüber gestellt ist. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr fasziniert mich, trotz der von mir angeprangerten Längen, Frenchs Stil.

Mit der Vermutung, dass die Ahnenforschung noch wichtig würde, lag ich daneben. Ich hatte ja die Vermutung, dass es auch in der Familie Hennessy irgendwelche (illegitimen) Familienmitglieder gibt, die eine Rolle spielen.

Der Überfall auf Toby ist nicht zu 100 % aufgeklärt, dennoch glaube ich weiterhin, dass Tiernan seine Finger im Spiel hatte – und wenn auch nur, um wenigstens in ein paar Sachen recht zu haben.

Melissa findet ihr Glück hoffentlich woanders, was ich ihr gönne.

Sehr befriedigend und schön finde ich, dass die Gedanken zum „Glückskind“ sozusagen eine Klammer um den Roman bilden: Mit diesen Gedanken beginnt und endet das Erzählte, was ich als sehr stimmig und „rund“ empfinde.

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Langeweile kommentierte am 02. Februar 2019 um 09:43

Dass Toby über weite Strecken nicht wußte ob er ein  Mörder ist, fand ich auch schlimm. Was auch gut herausgearbeitet war, wie die Erinnerung im Laufe der Zeit sich verfälschen kann. Bis zu den Erzählungen von Susanna und Leon war Toby nicht bewußt,was für ein Mensch Dominic wirklich war. Ich hätte mir auch eine komplette Aufklärung des Überfalls gewünscht. 

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Lilli33 kommentierte am 02. Februar 2019 um 20:45

Dominic hat das ja auch sehr geschickt angestellt, das es nie Zeugen gab - zumindest bei Susanna. Dass Toby Dominic noch durch die E-Mails angestachelt hat, war auch nicht gerade eine Glanzleistung.

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Lelu kommentierte am 10. Februar 2019 um 16:29

Diesen Gedanken bzw. dieses Wissen fand ich persönlich ganz schlimm! Und es wundert mich, dass es Toby nicht mehr zugesetzt hat....oder: Es ist genau das gewesen, dass dazu geführt hat, dass Toby so stark, zornig auf Rafferty reagiert hat...

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Lelu kommentierte am 10. Februar 2019 um 16:31

Dass Toby über weite Strecken nicht wußte ob er ein  Mörder ist, fand ich auch schlimm. 

Aber schlimmer fand ich noch, dass ihm diese Vorstellung weit lieber war, als die des Opfers...was sagt das über Toby bzw. sein bisheriges Leben aus?

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gaby2707 kommentierte am 04. Februar 2019 um 16:49

Ich denke auch, dass Leon und Susanna keine Rücksicht auf Toby genommen hätten, nur um gut aus der Sache raus zu kommen. 

Mir geht es genau wie Dir: Mir tut Toby richtig leid. Zuerst muss er mit der ihm zugefügten körperlichen Gewalt klar kommen und dann wird er selbst gewalttätitg. Ihm bleibt auch nichts erspart.

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KimVi kommentierte am 02. Februar 2019 um 11:15

Ich bin nun auch am Ende angekommen. Der letzte Abschnitt hat mir sehr gut gefallen. Ich bin förmlich durch die Seiten geflogen und mochte manchmal kaum glauben, was da alles ans Tageslicht kam. So eiskalt und berechnend hatte ich Susanna am Anfang des Romans überhaupt nicht eingeschätzt. Ich kann zwar verstehen, dass sie Angst vor Dominic hatte und wollte, dass der ganze Spuk endlich endet, doch das sie so einen Plan entwickelt und ihn dann auch noch durchzieht... Wahnsinn! Sie scheint ja wirklich an fast alles gedacht zu haben, um nicht erwischt zu werden und die Indizien weit gestreut zu haben. So, wie ich sie mittlerweile einschätze, glaube ich allerdings nicht, dass sie irgendwas unternommen hätte, wenn Toby tatsächlich als vermeintlicher Täter festgenommen worden wäre. Ich denke nicht, dass Leon oder Susanna ihn entlastet hätten.

Hugo hat sicher einiges mitbekommen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man nicht bemerkt, dass Verwesungsgerüche aus einem Baum entweichen. Er wollte die "Sache" bestimmt noch vor seinem Tod geklärt haben und hat deshalb die Kinder bei ihrer Schatzsuche in Richtung Bergulme gelenkt. Auch wenn mir Zach nicht besonders sympathisch war ( ich habe selber Kinder und weiß, dass die manchmal so sind - trotzdem hat Zach mich sehr genervt ! ), tat er mir leid, als herauskam, dass er als "Finder" der Leiche herhalten musste.

Dass Hugos Tod dann doch ziemlich plötzlich eingetreten ist, hat mich wirklich überrascht. Fast hätte er seinen Plan, die Tat auf seine Kappe zu nehmen, nicht mehr umsetzen können. Damit, dass die Szene zwischen Toby und Rafferty im Garten, so schnell umschlägt und sogar mit Raffertys Tod endet, hätte ich nie gerechnet. Es war zunächst alles so friedlich. Die Katze, das Gespräch, Raffertys Vermutungen - und dann die Schlägerei, die dann ja auch noch so endete. 

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Elisabeth Bulitta kommentierte am 02. Februar 2019 um 14:29

Oh ja, Zach fand ich auch schrecklich.

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Langeweile kommentierte am 02. Februar 2019 um 19:21

 Ich fand den Tod von Rafferty auch überflüssig.

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gaby2707 kommentierte am 04. Februar 2019 um 16:52

Ich denke auch, dass Susanna und Leon Toby für ihre Tat hätten büßen lassen. Skrupel- und empathielos.

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Lilli33 kommentierte am 02. Februar 2019 um 20:34

Ich habe das Buch jetzt innerhalb von 3 Tagen gelesen, das hat schon was zu bedeuten: Es hat mich wahnsinnig gefesselt, vor allem im 2. Abschnitt. Aber auch der 3. Leseabschnitt hatte es in sich. Ich hatte ja vermutet, dass Hugo Dominic auf dem Gewissen hat. Insofern hat es mich sehr überrascht, dass Susanna damals die treibende Kraft war. Irgendwie traut man einer Frau bzw. damals ja noch Teenager so was nicht unbedingt zu. Und an eine Gemeinschaftsaktion hätte ich nie gedacht. Aber es klingt alles plausibel. 

Fies war allerdings, dass sie versucht haben, Toby einzureden, er hätte Dominic umgebracht. Warum Melissa in dieser Nacht abgehauen ist, konnte ich nicht ganz nachvollziehen, das passte für mich nicht wirklich zu ihr. Und auch, warum Toby später nicht versucht, ihr alles zu erklären und sie zurückzugewinnen, ist mir nicht klargeworden. Die beiden haben so gut zueinander gepasst und ihre Beziehung war toll. Da rennt man doch nicht einfach so auseinander! 

 

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Langeweile kommentierte am 03. Februar 2019 um 12:58

 Was die Beziehung zwischen Melissa und Toby betrifft , da bin ich auch etwas enttäuscht. Ich hatte vermutet, dass sie wieder zusammenkommen.

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KimVi kommentierte am 03. Februar 2019 um 13:26

Stimmt, ich hatte auch gehofft, dass die beiden wieder zusammenkommen. Oder, dass sie wenigstens ein richtig klärendes Gespräch führen. 

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gaby2707 kommentierte am 05. Februar 2019 um 13:48

Genau wie ihr hatte ich gehofft, dass Melissa und Toby zusammen bleiben bzw. wieder zusammen finden. Aber ich denke, Toby muss auch erst mal mit sich und dem Geschehenen klar kommen um sich dann wieder auf eine Partnerin einlassen zu können.

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Frieda-Anna kommentierte am 13. Februar 2019 um 19:48

Oh ja! Das war auch mein Wunsch! 

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Maddinliest kommentierte am 10. Februar 2019 um 14:17

Aufgrund der dramatischen Ereignisse in Tobys Leben (schließlich hat er einen Menschen getötet) hätte ich ein Zusammenfinden der Beiden nicht als stimmig empfunden. Meliss findet ein neues Glück und Toby findet sich mit ihrer Reaktion als nachvollziehbar ab, für mich ein halbes "Happy-End"

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Lilli33 kommentierte am 10. Februar 2019 um 14:51

@Maddinliest

Stimmt, ganz am Ende war dann zu viel passiert. Aber Melissa hat mich enttäuscht, weil sie Toby vorher verlassen hat, und Toby hat mich enttäsucht, weil er die ganze Zeit keine Anstalten gemacht hat, Melissa alles zu erklären und die Beziehung zu retten. Also, als er noch niemanden getötet hatte. 

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Lelu kommentierte am 10. Februar 2019 um 16:39

Tobys Beweggründe wiederum werden ja mehrfach im Buch geschildert und beleuchtet: Er glaubt, er ziehe sie runter, würde sie am Leben hindern, und dass sie beide sich früher oder später nur enttäuschen würden (weil beide an einem Toby festhalten, den es nicht mehr gibt), das ergab also Sinn. Zumal Toby im gesamten Roman als jemand dargestellt wurde, der selten aus eigenem Antrieb heraus aktiv wird, sondern sich den Umständen ergibt und möglichst unbehelligt durchkommt. Es ist einfacher sich im Selbstmitleid zu suhlen und sich nicht für Melissa tagtäglich aufzuraffen.

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Lelu kommentierte am 10. Februar 2019 um 16:35

Warum Melissa in dieser Nacht abgehauen ist, konnte ich nicht ganz nachvollziehen, das passte für mich nicht wirklich zu ihr.

Das leuchtete mir auch am wenigsten ein. Tatsache ist, sie musste weg. Aber die Art und Weise passte nicht zu ihr. Und wenn schon so ein dramatischer Abgang, wieso kam sie nicht wieder? Spätestens nach Hugos Tod!

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Lilli33 kommentierte am 10. Februar 2019 um 16:38

Genau, nach Hugos Tod hätte sie gut wiederkommen können. Allerdings wäre es dafür hilfreich gewesen, dass Toby mit ihr spricht und ihr alles erzählt, was er inzwischen erfahren hat.

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Lelu kommentierte am 14. Februar 2019 um 16:39

Naja, von der Beerdigung hat sie immerhin auch erfahren. Also wenigstens danach hätte sie ja mal auf einen Kaffee vorbei schauen können!
Auf der anderen Seite: Ja, Toby hat sie ausgeschlossen und sich nicht um sie bemüht. Ich würde an Melissas Stelle vielleicht auch dicht machen.

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Büchi kommentierte am 03. Februar 2019 um 00:34

War der zweite Teil schon sehr spannend und gut geschrieben, war der dritte erst recht ein Page Turner.

In diesem Teil wurde ganz offensichtlich, was sich im ersten schon angedeutet , im zweiten dann  verdichtet hat, welche Macht Manipulation hat und welche auch fatalen Auswirkungen damit einher gehen können. Bis hin zu Rafferty, der Toby manipuliert und seine Schwächen ausgenutzt hat, um an sein Erfolgserlebnis zu kommen.

Die Verflechtungen in der Handlung und im Beziehungsgewebe wurden immer dichter. Toby, der als Jugendlicher Mails in Susannas Namen an das Ekel Dominic geschrieben hat und damit einen Mord beflügelte. Hugo, der wusste, was damals passiert war und im Angesichts des Todes seinen Großneffen Zach "manipuliert", um die sprichwörtliche Leiche ans Tageslicht zu befördern. Susanna und Leon, die im Zuge der Ermittlungen Toby um seine, nach dem Überfall langsam wieder wachsende, Sicherheit bringen. Bis eben hin zu Rafferty. Und so gesehen ist auch der Überfall auf Toby zu erklären, auch da spielt das Thema Manipulation eine Rolle.

Unschlüssig bin ich mir noch bei der Frage, ob Toby Rafferty tatsächlich umbringen wollte, um vielleicht Susanna und Leon nicht nachzustehen, oder ob es tragischerweise ein Unfall war.

 

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Elisabeth Bulitta kommentierte am 03. Februar 2019 um 06:56

Unschlüssig bin ich mir noch bei der Frage, ob Toby Rafferty tatsächlich umbringen wollte, um vielleicht Susanna und Leon nicht nachzustehen, oder ob es tragischerweise ein Unfall war.

Meine Theorie ist, er wollte ihm eine Abreibung, einen Denkzettel verpassen, was dann aber ausgeartet, sprich außer Kontrolle geraten ist. Wobei das Außer-Kontrolle-Geraten jetzt keine Entschuldigung, sondern lediglich eine Erklärung sein soll. Vielleicht ein bisschen wie: JedeR kann zum Mörder/zur Mörderin werden. Und letztlich hat er damit auch seine früheren Zweifel bestätigt: Er ist zu dem geworden, was er zwischendurch schon einmal befürchtet hatte.

 

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Langeweile kommentierte am 03. Februar 2019 um 09:08

Ich denke auch nicht, dass der Tod von Rafferty geplant war.

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Büchi kommentierte am 03. Februar 2019 um 23:46

Ich bin zwiegespalten. Mein Gefühl ist mittlerweile, dass er Raffertys Tod nicht geplant hat , es also letztlich doch ein Unfall war. Aber so wie die Toby seine Gefühle danach beschreibt, denke ich doch, dass es ihm eher Befriedigung verschafft hat, jetzt mit wieder mit Susanne und Leon " auf gleicher Augenhöhe" zu sein, als dass es ihn erschreckt hat oder er gar wirkliche Schuldgefühle hatte. Bis vielleicht auf zwei, drei kleine Gedänkelchen. " Wartet irgendwo eine Frau, eine Freundin? Warten Kinder ? "

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KimVi kommentierte am 04. Februar 2019 um 06:34

Das hast du gut beschrieben. Denn ich bin auch hin- und hergerissen und weiß nicht genau, was ich glauben soll. Dass Toby den Tod geplant hat, glaube ich eigentlich auch nicht. Aber ich hatte auch das Gefühl, dass er sich nun wieder mit Leon und Susanna auf Augenhöhe sieht. 

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Maddinliest kommentierte am 10. Februar 2019 um 14:21

Ich vermute, dass die Situation einfach außer Kontrolle geraten ist. Toby hat aus meiner Sicht nicht die Absicht gehabt, Rafferty zu töten. Er hat ihm indirekt die Schuld an Hugo schnelleren Tod gegeben, da Rafferty Toby als Köder benutzt hat, dies hat wahrscheinlich bei Toby zu einer Kurzschlussreaktion geführt, die dann eskaliert ist. Geplant war dies aber wohl eher nicht.

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Lelu kommentierte am 10. Februar 2019 um 16:45

Also geplant war das auf gar keinen Fall! Sonst wäre es ja naheliegender gewesen, dass Toby Rafferty unter einem Vorwand zu sich gerufen hätte. Also eindeutig eine Affekthandlung. Aber die Motivation dahinter lässt mich auch zwiegespalten zurück: Ich glaube nicht, dass es nur Wut war oder nur Kompensation seiner Hilflosigkeit oder nur unbewusste Schuldzuweisung, sondern von allem ein wenig und auch, dass er sich gegenüber Leon und Susanna beweisen wollte. Schon allein seine Gedanken wären des Geständnisses tendieren ja in die Richtung, dass er nur verletzt war, weil er in die letztendliche Ausführung nicht miteinbezogen wurde, also doch, ja, ich kann mir vorstellen, dass es auch eine Art Wut und Kompensation in der Hinsicht war, dass niemand ihm zutraut, dass er den Mord durchgezogen hätte.

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Adlerauge kommentierte am 04. Februar 2019 um 14:36

So -habe mittlerweile dieses Buch zu Ende gelesen !

Leider war ich von diesem Werk von Tana French recht enttäuscht !

Insgesamt zog es sich recht zäh durch diese "Familiengeschichte " -einfach zu viele langatmige Passagen und die "Spannung " kam überhaupt nicht zum Zuge !

Schade ,denn dies ist wohl der schlechteste Roman von dieser Autorin - kann man nur abwarten ,dass der nächste Roman wieder besser wird !

Werde in den nächsten Tage noch eine passende Rezension schreiben !

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gaby2707 kommentierte am 04. Februar 2019 um 16:57

Du hattest ja zu Beginn geschrieben, dass Du ein "Fan" von Tana French bist. Daher, denke ich, kannst Du gut beurteilen, was sie hier geschrieben hat.

Ich, die bisher noch kein Buch von ihr gelesen habe, habe mich anfangs mit ihrem Schreibstil erst anfreunden müssen. Aber dann hat mir die Geschichte doch ganz gut gefallen.

Vielleicht sollte ich mal einen Krimi / Thriller von ihr lesen.

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Lelu kommentierte am 10. Februar 2019 um 16:47

Ich bin ja jetzt auch super gespannt, wie die anderen Romane von ihr sind, da dies ja auch mein erster von ihr war. Sind ihre Themen und Romanhandlungen grundsätzlich eher wandelbar?

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gaby2707 kommentierte am 04. Februar 2019 um 16:40

So schade, dass das Buch schon ausgelesen ist. Dieser letzte Abschnitt hat mir mit Abstand am besten gefallen, obwohl ich ja doch das Buch im Ganzen sehen muss. Aber hier passiert so viel, dass ich aufpassen muss, nicht irgendetwas zu verpassen oder zu überlesen.

Langsam Schritt für Schritt, werden die Vorkommnisse aus der Zeit als Dominic verschwand, aufgedröselt.

Leon, den ich wegen seiner Nervosität schon in Verdacht hatte, und Susanna, in der ich immer nur die wohlwollende Mama gesehen habe, versuchen alles, um den Verdacht auf Toby fallen zu lassen. Was ja auch nicht so schwer ist, da er sich seiner Sache selbst nicht sicher ist und sich schon vorstellen kann, der Täter zu sein. Ich finde es schon ganz schön brutal und heftig, wie die Beiden vorgegangen sind, um Dominic zu eliminieren. Und hier hatte Hugo nun seine Hände mit im Spiel. Dass Leon und Susanne nun ungeschoren aus der Sache rauskommen, finde ich gar nicht gut.

Melissa hat sich aus der ganzen Sache gut rausgezogen. Schade, dass hier die Verbindung nicht mehr zu kitten war.

Den Tod von Detective Rafferty bedaure ich schon sehr. Dieses Szenario finde ich ein bisserl konstruiert. Es hätte für mich hier auch gut wegfallen können.

Der Überfall auf Toby in seiner Wohnung ist wohl noch nicht ganz geklärt. Ich bin aber immer noch der Überzeugung, dass Tiernan hier seine Finger auch im Spiel hatte.

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rino11 kommentierte am 04. Februar 2019 um 17:56

Der dritte und letzte Teil hatte es wieder in sich. Ich empfand ihn genauso spannend wie den zweiten Teil. Das Hugo wusste, wer der Mörder von Dominic war, hatte ich schon vermutet. Erschüttert hat mich nur, dass er ausgerechnet ein Kind den Toten finden lässt.

Susanna hätte ich diesen bis ins kleinste Detail durchdachten und eiskalt geplanten Mord nicht zugetraut, da schon eher Leon, so kann man sich täuschen. Das beide keine Reue empfinden oder irgendwann mal ein schlechtes Gewissen hatten, ist ein wenig seltsam. Den Tod von Rafferty fand ich auch unnütz, den hätte es nicht gebraucht.

Auch hatte ich gehofft, dass die Beziehung zwischen Toby und Melissa doch irgendwie weitergeht oder das es wenigstens zu einer richtigen Aussprache zwischen den beiden gekommen wäre. Das beide so schnell aufgeben, fand ich ein wenig schade. 

 

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FIRIEL kommentierte am 04. Februar 2019 um 19:06

Da hat Tana French mich schön an der Nase herumgeführt... Und so soll es ja sein! Wenn man von vornherein den wirklichen Mörder verdächtigt, ist ein Krimi eher langweilig. Das ist dieser hier nun gar nicht. Mir gefällt, dass es keine gruseligen Schocker-Elemente gibt, aber dafür sehr viel psychologisches Feingefühl. Wie Toby an sich zweifelt, das ist schon sehr einfühlsam geschrieben. Sein ganzes Strahlemann-Image, die Selbstverständlichkeit seiner Welt, alles geht verloren. Das fand ich sehr stark. Auch die Erklärungen von Susanna und Leon und wie sich alles entwickelt finde ich überzeugend. 

Der Tod von Rafferty war dann ein zusätzlicher twister. Für mich hätte das Buch auch vorher enden können. Aber er gibt der Entwicklung von Toby noch einen entscheidenden Anstoß; daher passt er dann doch.

Mir hat das Buch gefallen!

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Büchi kommentierte am 05. Februar 2019 um 00:26

"Sein ganzes Strahlemann-Image, die Selbstverständlichkeit seiner Welt, alles geht verloren."

Das hast Du gut auf den Punkt gebracht und einen Aspekt aufgezeigt, der mir vorher sooooo gar nicht bewußt war. Wie aus dem erfolgreichen " Feierbiest" Toby mit cooler Wohnung, super Job, super Freundin, super Freunden in kürzester Zeit ein gebrochener, verwirrter, verstörter Psychiatrieinsasse wird. Das Psychogramm eines Niedergangs. 

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gaby2707 kommentierte am 05. Februar 2019 um 13:52

Der Tod von Rafferty war mir hier auch etwas zuviel. Wobei der, denke ich mal, absolut nicht geplant war. Es hat Toby einfach überrannt.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 454 - 651
Maddinliest kommentierte am 10. Februar 2019 um 14:12

Der dritte Leseabschnitt ist nun auch beendet und hat die Auflösung gebracht. Ich lag mit meinen Vermutungen völlig daneben und so mancher hier, wurde von den Hintergründen überrascht. "Der dunkle Garten" ist mein erstes Buch von der Autorin Tana French und sie wird ja vor allem wegen ihrer raffinierten Plots gefeiert. Das überraschende aber gut nachvollziehbare Finale bestätigt dies aus meiner Sicht. Ich musste mich anfangs ein wenig an ihren detail- und bildreichen Erzählstil gewöhnen, aber mit der Zeit lernte ich ihn zu schätzen, weil er ein sehr gutes Bild von den Chrakteren und den Umständen bietet. Insgesamt hat mir der Roman gut gefallen und ich bin auf die anderen Bücher der Autorin gespannt. 

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Frieda-Anna kommentierte am 13. Februar 2019 um 18:37

Ist auch mein erstes Buch und wird genau wie bei dir auch nicht das letzte sein. 

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Lelu kommentierte am 10. Februar 2019 um 16:18

Wie üblich: zuerst mein eigener Leseeindruck.
Also: wow! Ich habe mir jetzt knapp einen Tag Zeit gelassen, um mir darüber klar zu werden, wie der letzte Leseabshcnitt auf mich gewirkt hat. Aber so richtig entscheiden kann ich mich nicht xD
Insgesamt fand ich das Buch großartig. Tana Frenchs Stil gefällt mir dermaßen gut und ich mochte gerade diesen Kriminalfall, weil er gerade nicht mit einem spektakulären Killer o.ä. aufwartet, sondern irgendwie ganz alltäglich ist. Mir gefiel das Katz&Maus-Spiel, die Abgründe, die mich, als Leser, die ganze Zeit zweifeln und im Dunkeln tappen ließen...Aber umso überraschender die Aufklärung! Ich war schon mitten in Susannas Geständis, als ich zurückblättern und mich fragen musste: Passiert das gerade wirklich? So ganz nonchalant, nebenbei erzählt - ich mein: Hallo!?! Und wie sich Leon und Susanna auch noch Honig um den Mund des jeweils anderen schmierten. In dem Moment tat mir Toby so, so leid! Aber French schafft es, diese bizarre Situation auch den Leser genau so mitzuteilen, wie sie auch auf Toby gewirkt haben muss. Das finde ich stark! Und interessant ist ja auch, dass man Susanna und Leon trotzdem nicht verurteiltt (außer vielleicht für die Manipulation, die Susanna betrieben hat, um Leon und Toby unter Kontrolle zu halten - insgesamt jagt mir die Frau einen Schauer über den Rücken). 

Aber war diese Episode mit Rafferty sollte...ich weiß noch nicht was ich davon halten soll. Insgesamt ist es nachvollziehbar. Bei Toby wird ein Gefühl, eine Angst getriggert, er ist seit Tagen neben der Spur, und alles zusammen verleiht ihm die nötige Kraft, sich "zur Wehr" zu setzen, gleichzeitig ist sein Kopf zu benebelt, um sich der Realität bewusst zu werden und das trügerische Befreiungsgefühl abzuschütteln, aber trotzdem...Immerhin: auch hier schafft es French, dass der Roman nicht völlig absurd endet, denn alles ist irgendwie logisch zu erklären. Wie schafft es Toby, Rafferty, der ja kein zu unterschätzender Gegner war, derart zu überwältigen und zu töten? Es ist eben auch ein bisschen Zufall, eine Verkettung von Unglücken. Wie das im Prinzip schon die ganze Zeit der Fall gewesen war: Der Überfall, Mrs. Wozniaks Rästel...und trotzdem kommt am Ende alles zusammen.
Insgesamt, also, gefiel mir der Roman für meinen ersten Tana French Roman auch wenn das Ende etwas schwächer war, als die vorangegangene Romanhandlung :)

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 454 - 651
Minijane kommentierte am 10. Februar 2019 um 19:30

Dem schlechten Wetter sei Dank. Hätte nicht gedacht, dass ich das Buch so schnell noch zu Ende lesen kann, aber ich wollte jetzt einfach wissen wie es ausgeht.

Leider lässt mich das Ende etwas unbefriedigt zurück. Auch auf mich wirkt der Abschluss etwas konstruiert, obwohl ich die Geschichte ansonsten sehr mag trotz einiger Längen.

Der Tod von Rafferty hat mich etwas schockiert. Irgendwie ist die Befragung total aus dem Ruder gelaufen und hat dann eine Dynamik entwickelt, die nicht mehr zu stoppen war.

Das Hugo als stiller Mitwisser die ganze Mordermittlung quasi ins Rollen gebracht hat, indem er Zach den Schädel finden lässt, fand ich einerseits genial, andererseits brutal.

Die Manipulationen von Susanna und Leon gegenüber Toby waren auch ziemlich krass. Toby war ja zwischenzeitlich wirklich überzeugt der Mörder zu sein. Auch wenn Toby sich durch seine e-mails mit schuldig gemacht hat an den Schikanen von Dominic gegenüber Susanna ging das wohl ein bisschen weit.

Die ganze Zeit habe ich gedacht das der Einbruch mit dem Mord in einem engeren Zusammenhang steht. Das sieht dann am Ende wohl nicht so aus.

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 454 - 651
buecherwurm1310 kommentierte am 11. Februar 2019 um 16:59

Hugo wusste Bescheid und hat den kleinen Zach gelenkt, so dass das Skelett endlich gefunden wurde. Da wollte wohl jemand am Ende noch reinen Tisch machen.

Habe ich mit Susanne wirklich nicht falsch gelegen. Sie und Leon kommen davon. Gefällt mir nicht. Es hätte sie bestimmt nicht belastet, wenn Toby verhaftet worden wäre. Auch dass sie vor Dominic Angst hatte, ist kein Grund für das, was sie dann aufgezogen hat. Sie sind einfach skrupellos.

Das Ende gefällt mir nicht, irgendwie ist mir das zu konstruiert. Das mit Rafferty hätte nicht sein müssen.

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 454 - 651
ozeanly kommentierte am 12. Februar 2019 um 22:03

Das Buch war definitiv eine Achterbahn für mich: Ich fand es grundsätzlich gut! Allerdings war der Einstieg eher etwas lang und weilig, der 2. Abschnitt war sehr sehr spannend und der dritte Teil hat gut angefangen und etwas ... unerwarteter geendet als ich es erwartet habe. Das Ende hat mir nicht wirklich gut gefallen...

Die Auflösung der Ermordung an Dominic fand ich interessant. Ich habe die Seiten in einem durchgelesen als Susanna ihren kompletten Plan erklärt hat. Das hat mir sehr gut gefallen. Auch das Hugo davon gewusst hat, fand ich gut... Das habe ich mir (wie einige andere hier) auch schon gedacht. 

Allerdings empfand ich den Rest ein wenig ... unnötig und enttäuschend. Wieso musste Rafferty sterben? Das ist alles ein wenig herbeigezogen. Die Geschichte hätte auch gut nach der Auflösung des Einbruches enden können... hier fand ich die Auflösung ein Wenig enttäuscht. Das es ein reines Zufallsereignis war, finde ich ein wenig schade. Es wirkt, meiner Meinung nach, alles etwas viel, was Toby widerfahren ist. 

Ich finde es aber definitiv sehr interessant, dass viele hier der ähnlichen Meinung sind, wenn es um den Tod von Rafferty geht!

Insgesamt hat mir das Buch allerdings gut gefallen - auch wenn manche Stellen etwas lang geschrieben waren...

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 454 - 651
Frieda-Anna kommentierte am 13. Februar 2019 um 17:18

Also mir geht es ähnlich wie dir. Ich fand manche Stellen auch etwas lang, aber der Erzählstil hat das wett gemacht. Unabhängig vom kontruierten Ende mochte ich das Buch sehr. Die Achterbahn fand ich gut und konnte mich auch prima auf alles einlassen. Es bleibt in jedem Fall in Erinnerung! 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 454 - 651
nasa kommentierte am 14. Februar 2019 um 17:40

Der letzte Abschnitt lässt mich zwiegespalten zurück. Einerseits hat es sich Anfangs schnell lesen lassen und war kurzweillig. Gegen Ende hin war es mir dann zu konstruiert und zu langweilig. 

Das Geständnis von Susanna und Leon war gut dargestellt und hat sich wirklich schnell lesen lassen. Das sie Toby aber so mies mitgespielt haben fand ich sehr unsympathisch und egoistisch.

Das Hugo von der Leiche gewusst haben muss war mir schon klar gewesen. Das er ein kleines Kind aber dazu benutzt um sie finden zu lassen, fand ich nicht gelungen. Ich habe selbst ein Kind in dem alter und wenn ich mir vorstelle er würde eine Leiche finden...das ist erschreckend. 

Das Raferty sterben musste war für mich nicht nötig und hätte gut weggelassen werden können.