Leserunde

Leserunde zu "Der Heimweg" (Sebastian Fitzek)

Der Heimweg - Sebastian Fitzek

Der Heimweg
von Sebastian Fitzek

Bewerbungsphase: 22.10. - 05.11.
Beginn der Leserunde: 12.11. (Ende: 03.12.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung der Verlagsgruppe Droemer Knaur – 20 Freiexemplare von "Der Heimweg" (Sebastian Fitzek) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. Darüber hinaus erhaltet ihr zum Abschluss der Leserunde einen Link zu einem Online-Formular, das in Kurzform weiteres Feedback zum Roman abfragt. Für die Teilnahme daran, mit der ihr euch durch eure Bewerbung einverstanden erklärt, erhaltet ihr 1.000 Community-Punkte gutgeschrieben.

Wer das Datum seines Todes kennt, hat mit dem Sterben schon begonnen - der neue Bestseller von Sebastian Fitzek!

Es ist Samstag, kurz nach 22.00 Uhr. Jules Tannberg sitzt am Begleittelefon. Ein ehrenamtlicher Telefonservice für Frauen, die zu später Stunde auf ihrem Heimweg Angst bekommen und sich einen telefonischen Begleiter wünschen, dessen beruhigende Stimme sie sicher durch die Nacht nach Hause führt - oder im Notfall Hilfe ruft. Noch nie gab es eine wirklich lebensgefährliche Situation. Bis heute, als Jules mit Klara spricht.
Die junge Frau hat entsetzliche Angst. Sie glaubt, von einem Mann verfolgt zu werden, der sie schon einmal überfallen hat und der mit Blut ein Datum auf ihre Schlafzimmerwand malte: Klaras Todestag! Und dieser Tag bricht in nicht einmal zwei Stunden an ...

Geheimnisvoll, beklemmend, nervenaufreibend. Sebastian Fitzeks bislang unheimlichster Psychothriller.
 

Sebastian Fitzek, geboren 1971, ist Deutschlands erfolgreichster Autor von Psychothrillern. Seit seinem Debüt „Die Therapie"(2006) ist er mit allen Romanen ganz oben auf den Bestsellerlisten zu finden. Mittlerweile erscheinen seine Bücher in sechsunddreißig Ländern und sind Vorlage für internationale Kinoverfilmungen und Theateradaptionen. Als erster deutscher Autor wurde Sebastian Fitzek mit dem Europäischen Preis für Kriminalliteratur ausgezeichnet und 2018 mit der 11. Poetik-Dozentur der Universität Koblenz-Landau geehrt. Er lebt in Berlin. Sie erreichen den Autor auf www.facebook.de/sebastianfitzek.de, www.sebastianfitzek.de oder per E-Mail unter fitzek@sebastianfitzek.de.

03.12.2020

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 134 bis 265

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 134 bis 265
Sommerkindt kommentierte am 13. November 2020 um 18:55

Ich bin gerade auf Seite 165 über folgenden Satz gestolpert

"Auch der Wind schien ihr in die brennenden Ohren eine Art Abgesang auf ihr bemitleidenswertes Leben zu flüstern: " Du hast es nicht besser verdient. Wolltest dich umbringen und hast versagt, nun sorgen wir hier draußen für deinen Tod." "

Sie hat ja zu diesen Zeitpunkt hier Handy eingeschaltet mit einer Verbindung zu Jules in der Hosentasche. Also entweder hat Jules eine weitere Persönlichkeit, so barsch wie er seinen Vater angefahren hat oder eben Klare. Oder meine Vermutung aus dem ersten LA das Klare sich immernoch in der Klinik in Baden Baden befindet mit der VR Brille auf dem Kopf und wird künstlich in diese ausweglose Situation geschickt. Die Paranoia würde ja passen, da sie denkt das jemand sie verfolgt.

Was sagt ihr?

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 134 bis 265
Kinderbuchliebe kommentierte am 15. November 2020 um 08:16

Die Stelle muss ich wohl nochmal lesen, stehe anscheinend auf dem Schlauch.

Aber mir scheint es im zweiten LA zunehmend schwieriger die "Guten" und die "Bösen" auszumachen und die Figuren verschwimmen. Wer hat "wie viele" psychische Probleme? Wer erfasst die Realtität noch und ist weiter handlungsfähig? Wer wird mehr von aussen gelenkt?

Jules ändert seine Strategie im Umgang mit Klara, dadurch wurde für mich gleich zu Anfang dieser Leseabschnitt unruhiger und die Geschehnisse erscheinen mir zunehmend schwieriger einzuordnen.

Natürlich frage ich mich auch, ob hier noch das Experiment in der Klinik eine Rolle spielt, aber ich glaube nicht Klara befindet sich noch in einer VR.

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Xanaka kommentierte am 15. November 2020 um 14:25

Diesen Gedanken hatte ich zwischendurch auch schon einmal. Aber Fitzek gelingt es wieder einmal uns alle aufs Glatteis zu führen. Alles wird in Frage gestellt, nichts ist so wie es scheint.
 

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Sommerkindt kommentierte am 14. November 2020 um 17:43

So habe gerade trotz Migräneattake diesen LA gerade beendet.

Einige Passagen sind einfach nur abscheulich um nicht zu sagen absolut widerwertig. In einem Rutsch den Abschnitt durchlesen absolut unmöglich.

Gut aber dennoch bleiben ein paar Fragen wer hat die Medis in den O-Saft von Jules getan?

Versteckt sich Cesar wirklich in der Kamer oder jemand anderes?

Ich habe bis auf 2 Bücher von Fitzek, die noch darauf warten gelesen zu werden alle gelesen, aber gerade hier bei Heimweg erkenne ich Fitzek kaum wieder. Er hat mal so tolle spannende Psyschothriller geschrieben, die einen gepackt haben und die man nicht aus der Hand legen konnte, aber dieser hier, da greift er in die unterste Schublade und will die Leser einfach nur schocken und nicht unterhalten. So scheint es mir jedenfalls. Zudem ist der Titel "Der Heimweg" nach 2/3 des Buches  scheinbar nicht wirklich gut gewählt.

Nach mal sehen wer nun aus der Kammer gestiefelt kommt... Der Kalender Killer oder doch wer anders.

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damarisdy kommentierte am 14. November 2020 um 21:33

Ich finde auch, dass der Titel nicht wirklich passt. Irgendwie schade!

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LeniG kommentierte am 15. November 2020 um 16:06

Hatte mir auch etwas anderes unter dem Titel vorgestellt - mehr verschiedene Frauen, die mit dem Begleittelefon zu tun haben. Es geht ja eigentlich mehr um Paranoia....

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Kinderbuchliebe kommentierte am 15. November 2020 um 08:28

Ich finde die Geschehnisse auch ausgesprochen brutal und lese eigentlich nur mit einem grossen Klumpen im Bauch... Spannung ist das nicht.... Es gibt nur wenige Möglichkeiten durch die ich diese Masse an Gewalt am Ende noch "akzeptabel" finden könnte............

Zum Titel und dem Klappentext bilde ich mir augenblicklich noch kein Urteil, hierzu will ich erst wissen wie es weiter geht und die Auflösung kennen.

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Caröchen kommentierte am 15. November 2020 um 08:27

Dass er nur schocken will, ist auch mein Eindruck, leider.

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brauchnix kommentierte am 30. November 2020 um 12:15

Das ist ja heutzutage oft in Thrillern. Ich bin nicht zart besaitet aber hier fehlt mir neben der Brutalität der Sinn dahinter und die Zwischenstücke, die das Ganze relativieren.

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wacaha kommentierte am 06. Dezember 2020 um 15:23

Das hast du gut geschrieben, genauso geht es mir auch - ich frage mich auch ständig wozu es derart viel psychische wie physische Gewalt braucht...

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Xanaka kommentierte am 15. November 2020 um 14:27

Über den Titel habe ich auch schon nachgedacht - ob er so passend wäre? Aber wer weiß was noch alles geschieht. Vielleicht stellen wir ja am Ende fests, dass es genau der richtige Titel ist. Mal sehen.

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vielleser18 kommentierte am 23. November 2020 um 16:51

ich hatte mir bei dem Titel auch etwas anderes erwartet. Es ist ja auch eher kein Heimweg für Klara, denn eigentlich möchte sie ja nicht nach Hause, sondern im Gegenteil, sie möchte nie mehr nach Hause kommen...

 

Die Brutalität in der Fitzek gerade die Gewalt an Klara beschreibt, geht schon ziemlich unter die Haut. Allerdigs denke ich, dass es leider vielen Frauen in Deutschland in ihren Ehen oder als Prostituierte oder wenn sie Opfer eines Gewaltverbrechens werden, so oder ähnlich ergeht. Vielleicht nicht immer in diesem überspitzten Ausmaß, aber wie häufig werden Frauen in der Ehe vergewaltigt, werden psychisch in der Ehe gemobbt, erniedriegt....Warum flüchten Frauen n Frauenhäuser und warum bleibt vieles im Verborgenen, weil sich die Frauen nicht wehren (könnnen). Fitzeks Geschichte regt jedenfalls zum Nachdenken an, darüber, was um uns herum geschieht. Nicht umsonst gab es ja gerade dieses Jahr wieder "Alarm", da die häusliche Gewalt in Zeiten von Corona und Lockdown noch zugenommen hat.

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brauchnix kommentierte am 30. November 2020 um 12:16

Ja, Fitzek hat in einer Diskussionsrunde darüber gesprochen, dass er das Thema sehr wichtig findet und selbst geschockt war, wie viel Grausamkeiten hinter verschlossenen Türen in Beziehungen in Deutschland stattfinden.

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Lesezeichen13 kommentierte am 19. November 2020 um 18:29

Streckenweise finde ich die Gewaltszenen schon sehr erschreckend und widerlich. Zudem frage ich mich auch, wie kann sich ein Mensch sowas nur ausdecken bzw. in Worte fassen?

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Karschtl kommentierte am 21. November 2020 um 10:25

Oh ja, abscheulich und widerwärtig sind genau die richtigen Wörter. Ich kann manche Szenen nur schwer ertragen. Gibt es bei Büchern eigentlich auch so eine FSK-Angabe wie bei Filmen? Wäre hier dringend angebracht.

Beim Titel wäre ich allerdings noch nicht ganz so voreilig. Immerhin sind Jules und Klara auch im 2. Abschnitt noch meiste Zeit über miteinander verbunden. Und wahrscheinlich ist "Heimweg" auch mehrdeutig, kann auch noch ganz anders gemeint sein. Mal abwarten, was da der 3. Abschnitt noch bringt.

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kommentierte am 21. November 2020 um 21:52

Interessante Überlegung, mit dem zweideutigem Titel. Auf die Idee bin ich bisher nicht gekommen. 

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wacaha kommentierte am 06. Dezember 2020 um 15:26

Das mit der FSK-Angabe ist gar keine schlechte Idee. Eigentlich wollte ich das Buch nach der Leserunde meiner 18jährigen Schwägerin schenken, sie hibbelt die ganze Zeit schon darauf. Jetzt muss ich mir überlegen, wie ich ihr das ausrede...

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kommentierte am 21. November 2020 um 21:49

Dem kann ich nicht ganz zustimmen. Mich packt auch dieses Buch vom Fitzek sehr und ich mag es wirklich kaum aus der Hand nehmen. Ich finde es unfassbar spannend und will unbedingt wissen, was denn nun Sache ist und wer vor allem in dieser Kammer steckt.... :D 
Grauenhaft ist das Thema auf jeden Fall. Aber es ist ein Thriller und gleichzeitig auch ein Thema, das tatsächlich mehr Aufmerksamkeit verdient. Denn leider kommt diese Gewalt in Beziehungen ja tatsächlich viel zu oft vor. :(

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Fingerella kommentierte am 14. November 2020 um 19:30

Ich habe den zweiten Abschnitt durchgelesen. Ich muss sagen, dass mir zwischendurch schon fast körperlich schlecht geworden ist.
Der Titel "Heimweg" ist echt irreführend und hat ab dem zweiten Abschnitt nicht mehr wirklich etwas mit der Geschichte zu tun. Ich habe das Gefühl, dass Fitzek einfach nur schocken möchte, dabei aber die Emotionen und Verzweiflung von Klara dabei vergisst ausführlicher und menschlicher zu beschreiben. Sie wollte sich im ersten Abschnitt noch umbringen, macht aber alles mit, was ihr Mann von ihr verlangt. Bei den ganzen Schlägen, hätte sie schon längst ohnmächtig sein müssen.
Normalerweise finde ich die Wendungen von Fitzek-Thrillern immer Klasse und lese auch harte Themen gerne, aber hier kann man nur immer wieder angewidert das Buch zu Seite legen und erstmal eine Pause machen.
Ich werde den dritten Abschnitt zu Ende lesen, aber nur, weil ich wissen will, wer in Jules Schrank steckt und welche Rolle Klara in der ganzen Sache spielt. Denn ich denke, dass die Bitte das Begleittelefon zu übernehmen und der Anruf kein Zufall gewesen sein kann.

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Sommerkindt kommentierte am 14. November 2020 um 20:28

Das man das Buch immer wieder angewieder beiseite legen muss kann ich nur unterschreiben so ging es mir auch. Fitzek setzt nur noch auf Schockmomente, wenn ich da an seine ältere Bücher zurückdenke hatte diese mehr Tiefe und Handlung eben mehr und dies scheint diesem Hier zu fehlen.
 

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Harakiri kommentierte am 15. November 2020 um 06:51

"Fitzek setzt nur noch auf Schockmomente, wenn ich da an seine ältere Bücher zurückdenke hatte diese mehr Tiefe und Handlung"

 

Das unterschreibe ich so. Bei Augensammler und Augenjäger war das noch nicht so. Aber er hat halt nun seine Schiene gefunden und schlecht finde ich das nicht. Man weiß ja, worauf man sich einlässt und da ich auch gerne härte Sachen lese, mag ich den Stil dennoch und lese das Buch sehr gerne. 

Allerdings kann ich kaum Bindung zu den Protagonisten aufbauen. 

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LeniG kommentierte am 15. November 2020 um 16:12

Es ist mein erstes Fitzek-Buch - von daher kann ich die anderen Bücher nicht beurteilen. Wenn man es nachts vor dem Einschlafen liest...na ja...

Auch muss ich sagen, dass mir dieser ganze "Verfolgungswahn" fast ein bisschen zu viel wird: ein Weihnachtsmann, der plötzlich auch wieder ein anderer ist. Und das Ganze nicht irgendwie überraschend verpackt...na ja...mal sehen,wie es weitergeht. Begeistert hat mich das Buch bisher leider noch nicht (außer auf den ersten 50 Seiten).

Interessant finde ich auch die Aussage über Jules Vater: er hat sich seine Attraktivität durch den regelmäßigen Genuss von viel Alkohol bewahrt. Aha? Das wäre mir neu, dass Alkohol attraktiv macht und hält...

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kommentierte am 21. November 2020 um 21:56

Über den Alkohol-Satz musste ich tatsächlich auch länger nachdenken. 

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Lesezeichen13 kommentierte am 19. November 2020 um 18:40

Da gebe ich dir vollkommen recht. Ich fand die älteren Werke auch besser, obwohl mir das Paket auch sehr gut gefiel

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Katharina2405 kommentierte am 17. November 2020 um 22:49

Ja, es ist einfach ein bisschen zu viel Gewalt. Die Szene mit dem Obdachlosen hätte es aus meiner Sicht nicht gebraucht um zu verdeutlichen, dass Martin ein Sadist ist.

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kommentierte am 21. November 2020 um 21:57

Stimmt, diese Szene fand selbst ich viel zu krass. 

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vielleser18 kommentierte am 23. November 2020 um 16:54

Sie sollte Martins grausame Art beschreiben, aber ich emfpand es auch als zu viel. Denn nach außen hin hat Martin doch immer den smarten Sonnyboy markiert, den charmanten Zahnarzt, dem man nichts bösartiges zutraut. Hier hat er sich außerhalb der Ehe (wenn man den Club mal beiseite lässt) als grausames Monster gezeigt. Es passte für mich nicht zur Figur.

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brauchnix kommentierte am 30. November 2020 um 12:24

Ich finde Martin sehr überzogen. Ich mag keine Charaktere, die so eindeutig schwarz/weiß sind - also schwarz in Martins Fall. Bei Gewalt in Beziehungen sind es ja oft Männer, die eigentlich ganz normal und durchschnittlich rüber kommen in der Öffentlichkeit. Und es geht da nicht um Sadismus sondern um Macht und Frauenverachtung. Meistens jedenfalls.

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wacaha kommentierte am 06. Dezember 2020 um 15:31

Oh gut, dass es euch auch so ging! Ich habe mich nach der Szene auch gefragt, wozu es diese jetzt gebraucht hat. Widerwärtig und menschenverachtend genug ist das Buch auch so schon, da hätte es nicht noch den Einbezug eines anderen (unschuldigen) Menschen gebraucht.

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damarisdy kommentierte am 14. November 2020 um 21:32

So, ich bin nun auch durch mit Teil 2 und habe irgendwie gemischte Gefühle.
Ich fühle mich auf jeden Fall gut unterhalten und bin, nachdem ich vor ein paar Tagen "Blutgott" von Veit Etzold gelesen habe, noch ziemlich abgehärtet und hatte bisher erstaunlich wenig Ekel- oder Schockmomente, wenn auch ein paar Geschehnisse echt übel sind. Klara's Ehemann ist einfach abartig und ich bin gespannt, ob sie es aus dem "Stall" schafft, bevor ihr aufs übelste mitgespielt wird... 

Richtig gespannt bin ich darauf, was Caeser mit all dem zu tun hat! Sitzt er echt nicht im Rollstuhl und hat Jules von vorne bis hinten belogen? Wenn ja, wieso? Ich habe so langsam auch das Gefühl, dass das mit dem Notfalltelefon und dem Anruf kein Zufall war und Jules genau zur rechten Zeit zur Stelle war... aber die Verbindung zu dem Nacht-Notfall-Telefon vermisse ich echt ein wenig. So richtig hat das Ganze ja nicht mehr mit einem Heimweg zu tun... auch, wenn mich die Geschenisse in ihren Bann ziehen. Ist alles einfach so ganz anders, als erwartet, oder? In meinen Augen überhaupt nicht schlecht, aber so gar nicht a la Klappentext und Buchtrailer.

Die Szene mit dem Weihnachtsmann fand ich echt creepy!

Zudem bin ich gespannt, wie hier der Kalenderkiller noch mitmischen und auftreten wird. Nicht, dass das dieser Caeser ist?! Sicherlich bin ich aber an der ein oder anderen Stelle auf dem falschen Dampfer, würde mich nicht wundern :D

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Harakiri kommentierte am 15. November 2020 um 06:54

"So richtig hat das Ganze ja nicht mehr mit einem Heimweg zu tun..."

Das finde ich auch schade. Lt. Klappentext erwartet uns ein ganz anderes Buch, das durchaus genauso spannend hätte sein können.

Caeser ist mir auch suspekt. Ich glaube, dass er gar nicht in den Rollstuhl gehört. Das mit dem falschen Dampfer erwarte ich bei Fitzek geradezu. 

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Lesezeichen13 kommentierte am 19. November 2020 um 18:46

Aus dem Freund werde ich auch nicht schlau, denn alles spricht ja dafür, dass er dahinter steckt.

In erster Linie der Anruf von Klara, der ausgerechnet bei Jules landet, war mir von Anfang an suspekt. Ich denke auch, dass Klara diesen Caeser kennt. Der angebliche Zufall dass beide Frauen (Klara und Jules Frau) in ein und der selben Klinik waren und jetzt landet Klara ausgerechnet bei ihm, ist mir ein bischen zu viel Zufall.

Mir kommt gerade ein Gedanke: nicht das Martin dieser angebliche Paketmann war.....:-/

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 134 bis 265
kommentierte am 21. November 2020 um 21:59

Nur kurz am Rande: Blutgott steht auch noch auf meinem Stapel ungelesener Bücher. :))

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Caröchen kommentierte am 15. November 2020 um 08:33

Kennt man den Vater aus einem früheren Buch von Fitzek? Der Name und die geschilderten Erlebnisse kommen mir irgendwie bekannt vor.

Ich find's wieder so 0815-Fitzek. Der Vater nervt mich. Er hält Jules am Telefon hin, als er Hinweise auf irgendwas findet, statt zum Punkt zu kommen. Soll wohl Spannung schüren, aber mich hat es an das Verhalten eines kleinen Kindes erinnert.

Wenn das mit Jules Freund stimmt, wäre das schon krass. Wobei ich es auch seltsam finde, dass sein Vater in der ganzen Hektik ein kleines tattoo erkannt haben soll. Schon sehr konstruiert. Und dass er einfach ins Parkhaus marschieren konnte, ist auch komisch.

Naja und entweder stimmt mit Klara etwas nicht, was ich irgendwie bezweifel. Oder Jules spinnt, was ich schon wahrscheinlicher finde.

Schade finde ich auch, dass Fitzek hier scheinbar auf größtmöglichen Ekel für den Leser aus ist, statt sich mehr mit einer raffinierten Geschichte zu beschäftigen.
Alles rund um Martin, die Ereignisse und vor allem seine Sprache "Hengste, Stall..." Verbinde ich mehr mit billigen, Platten Schocker-Büchern, als mit einem raffinierten Thriller.

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kommentierte am 21. November 2020 um 22:03

Ich habe ja auch eher das Gefühl, dass der Vater vielleicht mehr in diese Geschichte verwickelt ist... 

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Kinderbuchliebe kommentierte am 15. November 2020 um 09:14

Leider fand ich schon den Prolog unglaubwürdig. Durch sowas schalte ich gleich auf "Mal sehen..." und habe viel weniger Interesse am Mitraten. Die Gewalt kommt dann noch dazu als "Abstandhalter" zum Buch. 

Da es mein erster Fitzek als Buch ist, habe ich allerdings keine Vergleichsmöglichkeiten.

Der Text ist in meinen Augen nicht so geschliffen und aus einem Guss, so dass Details nicht "verschwimmen" und leicht überlesen werden, sondern "auffällig bleiben", finde ich. Z.B. ahnen die Leser*innen doch leicht, und schon im ersten Abschnitt,  der Messerblock und der Orangensaft werden noch eine Rolle spielen, meine ich.

Am deutlichsten war das natürlich beim Schlüsselbund. Hier ist mir aufgefallen auf S. 157 legt Jules ihn auf eine Anrichte und ertastet ihn dann auf S. 169 in seiner Hosentasche. Wie er dort hin kommt, wird nicht erzählt, wenn ich nichts überlesen habe. Das könnte vielleicht auch mit Jules Verfassung zu tun haben und später noch wichtig werden?

Jules gehört für mich noch zu den Guten, aber seine Figur wird brüchiger. Ich bekomme Zweifel. Dajana scheint mir nicht "der Typ Frau" für einen Selbstmord und Depressionen, aber das muss natürlich nichts heissen... Was hat sein Vater, seine Kindheit alles bei ihm angerichtet? Auch er ist in vielerlei Hinsicht Opfer und nicht nur Helfer, glaube ich.

Eher unglaubwürdig war für mich auch Klaras Flucht in den Wald. Es wird ausserdem kein Zaun erwähnt, den sie überwinden muss. Sicherlich gibt es auch Kleingartenanlagen ohne Zaun oder Hecke, aber ich war doch verwundert. Ausserdem bieten Gartenanlagen doch  gute Versteckmöglichkeiten und Schutz vor Kälte und Wind. Für mich wäre es logischer gewesen Klara hätte sich weiter in der Anlage versteckt und wäre von dort wieder nach vorne auf die Strasse bzw. in die Stadt, als in eine ausweglose Richtung, Wald und See, zu flüchten. Denn insgesamt wirkt sie auf mich nicht so hilflos und schwach. Sie "kann doch was"...

Den Weihnachtsmann fand ich zwar erst sympathisch und sogar ein Bisschen als eine amüsante Auflockerung, letztlich war die ganze Szene aber absurd für mich.

Yannick gerät in den Hintergrund. Statdessen frage ich mich: "Was 'will' Klara eigentlich noch alles mitmachen und ertragen? Hat(te) sie wirklich nie (wieder) eine Möglichkeit zur Flucht?"

Konnte ich den ersten Abschnitt noch gut nachvollziehen und den Figuren "glauben", wird das nun für mich schwieriger.

Gespannt bin ich schon: Was ist wirklich mit Caesar? Wie kommt sein Handy vor die Wohnungstür? Wer ist in der Wohnung? Welche Rolle spielen die Figuren wirklich?

Der weitere Umgang mit der allgegenwärtigen brutalen Gewalt und die Auflösung dazu wird für mich eine wichtige Rolle spielen.

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Xanaka kommentierte am 15. November 2020 um 14:32

Du hast da schon interessante Aspekte aufgeworfen. Auch ich empfinde jetzt Jules nicht  mehr so stark, wie am Anfang. Da machte er doch einen echt starken souveränen Eindruck. Sicher wurde der Eindruck auch durch sein persönliches Schicksal verändert, aber er wirkt einfach nicht mehr so überlegen und ist plötzlich verängstigt und verunsichert.

Wo Yannick abgeblieben ist, wundert mich auch! Aber der taucht bestimmt noch einmal auf. Aber auch die vermeintliche Wendung im Falle von Caesar finde ich sehr interessant. Mal sehen, was da noch so passieren wird.

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Katharina2405 kommentierte am 17. November 2020 um 22:53

Das mit dem Schlüsselbund ist mir auch direkt aufgefallen. 

Der Weihnachtsmann war für mich total drüber. Zu all dem was Klara passiert, läuft sie ausgerechnet einem Kriminellen in die Arme.... puh ein bisschen arg viel.

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Xanaka kommentierte am 15. November 2020 um 14:23

Die Bücher von Sebastian Fitzek sind immer ein wenig anders als die anderen Thriller. Ich bin jetzt mittendrin und weiß zwar schon viel, kann aber so richtig gar nichts damit anfangen. Ich habe auch keine Ahnung wo es hinführen wird, geschweige denn wie es enden könnte.

Es ist so unendlich viel in diesem Abschnitt passiert. Fitzek spielt mit der Angst der Protagonisten und teilweise auch mit unserer Angst. Es ist schon unheimlich zu lesen, wie sich der Schlüssel im Schloss bewegt und es ist nachher niemand hinter der Tür. Auch die Sorge von Jules, dass sich jemand in seiner Wohnung befindet, ist erst einmal nicht von der Hand zu weisen. Wobei da auch die Psychopharmaka sind, von denen man nur so nebenbei erfährt. Alles ist merkwürdig, wie der Moment als das Handy von seinem Freund vor der Tür liegt und klingelt. Fitzek stellt hier alles in Frage.

Klara ist ja nun bereits in der Gewalt ihres Mannes und wird erneut von ihm und seinen Vorhaben gequält, Aber wie kommt es, dass sie Eigentümerin dieses Clubs sein soll? Wer hat das alles eingefädelt?  Das kann doch kein Zufall sein?

Und wo ist Yannick? Von dem haben wir nun gar nichts mehr gehört! Mein ganzer Körper ist unter Dauerspannung und ich lese gleich weiter.

 

 

 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 134 bis 265
wacaha kommentierte am 06. Dezember 2020 um 15:37

Diese "Nebeninformation" mit dem Club kann ich auch noch gar nicht einordnen. Sehr seltsam jedenfalls...

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Lese.Lust.Ich kommentierte am 15. November 2020 um 17:14

Meine Fragen, warum sie nicht einfach abhaut, haben sich mehr oder weniger beantwortet. Seine bester Freund ist die rechte Hand des Polizeipräsidenten und mit dem Bürgermeister geht Martin squashen. Auch die Idee, einfach woanders hinzugehen ist schwierig, wenn Amelie nie erlebt hat, was Martin für ein Monster ist und dieser dann das Sorgerecht bekäme. Der Suizid wäre bescheuert. Wer passt auf das kleine Mädchen auf? Nur weil sie dann nicht mehr darüber nachdenken kann, was er mit ihr anstellt... 

Ich stelle fest, dass meine Aggression von Kapitel zu Kapitel steigt. Ich will Martin einfach nur in seine hässliche Zahnarztfresse treten und seine Eichel mit einem Lötkolben verzieren. "Nur schwache Männer lassen es zu, dass ihre Frauen verwahrlosen. [...] Sie brauchen Regeln." Dass der Vater von Jules so nah an Klara dran war, im Parkhaus, ist auch übel.

Ich bin gespannt, was es mit den ganzen Sachen in Jules Wohnung auf sich hat. Die Pillen, der Wasserhahn, das Klimpern vom Schlüssel.. wenn ich herausfinden würde, dass vielleicht einer meiner Bekannten auf so eine Scheiße steht, würde ich ihn fragen, ob er noch alle Latten am Zaun hat... aber die Dinge, die Jules Vater im Le Zen herausgefunden hat, über Klara Lousanne Vernet, schocken mich auch.

Ich bin wirklich auf die Auflösung gespannt. Ich muss weiterlesen!

 

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Michael H. kommentierte am 16. November 2020 um 13:44

Und ich frage mich, ob man seine Kommentare nicht etwas unflätiger schreiben kann.

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Caröchen kommentierte am 19. November 2020 um 08:25

Ich finde es erfrischend :-D

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dreamlady66 kommentierte am 16. November 2020 um 12:00

Puh, was soll ich sagen, es führt auf eine Triologie zwischen Klara, Jules und seinem Vater hinaus...der ja schon ein ganz schöner "Haudegen" ist/war (in der Vergangenheit), also eine ménage à trois?
Und dann noch César, der ja seinen TelefonPart an Jules abgab...warum, wieso, weshalb? Alles Berechnung?
Ich fühle mich einerseits gefangen, genervt, gereizt und (an)gelockt hier doch schnell weiterzulesen :)

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Michael H. kommentierte am 16. November 2020 um 13:56

Spannend ist es noch, ja. Aber statt auf Thrill wird diesmal auf den größtmöglichen Schockmoment gesetzt. Kann nicht sagen, dass mir das gefällt.
Bei Fitzek ist man es gewöhnt, dass die Personen Wendungen nehmen. Und auch gespaltene Persönlichkeiten sind nichts Neues. Aber diesmal scheinen alle, selbst erwähnte Randfiguren, abgrundtief böse oder psychisch kaputt zu sein. Die gezeichnete Welt gefällt mir absolut nicht.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 134 bis 265
LeniG kommentierte am 17. November 2020 um 16:23

Geht mir genauso...besonders eklig fand ich denAbschnitt mit dem Obdachlosen, der Klara mit ausgeschlagenem Zahn küssen musste. Das war wirklich unangenehm zu lesen.

Der Schreibstil selbst ist gut, da gibt es nichts zu bemängeln. Fitzek versteht sein Handwerk - aber alles zusammen gesehen ist für mich schon sehr fragwürdig und ich weiß nicht, ob mir das gefällt.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 134 bis 265
Harakiri kommentierte am 19. November 2020 um 06:46

stimmt, das mit dem Küssen fand ich auch abartig. Manchmal ist Fitzek dann doch too much shocking

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Katharina2405 kommentierte am 17. November 2020 um 22:46

Mir ist das einfach zu viel Zufall drumherum. 

Der Vater von Klara war gewaltätig, sie hat einen gewalttätigen Ehemmann, so weit so gut.

Dann hat Martin auch einen Vater der seine Frau klein halten wollte und eher frauenverachtend war. Außerdem ruft sie ausgerechnet Jules an, der auch einen gewältätigen Vater hat. Das ist mir eigentlich schob zu viel Zufall. 

Und um noch eins draufzusetzen, wird sie ausgerechnet von einem Kriminellen angefahren? Ach ja und Yannick hat sich auch ausgerechnet Klara ausgesucht.... da musste ich schon echt häufig mit den Augen rollen. Zu viel der Hinweis auf "Gewalt in der Partnerschaft"

Klara nimmt wie es kommt und erträgt alles gelassen wie eine Hindu-Kuh. Das ist mit zu nüchtern und zu emotionslos. 

Die Entwicklung mit Jules und Ceasar finde ich spannend und habe noch nicht wirklich eine Idee wie es sich weiterentwickelt. Auch wer Klara wirklich ist, ist ja noch offen.

Ich muss auch sagen, es ist ein bisschen zu viel Gewalt, die es für mich auch nicht gebraucht hätte, um die Geschichte voran zubringen oder eine Person zu beschreiben. Die Szene mit den Obdachlosen war für mich total überflüssig. 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 134 bis 265
Karschtl kommentierte am 21. November 2020 um 10:28

Das viele Personen hier ein gewalttätiges Elternhaus hatten, ist mir auch aufgefallen. Zufall?

Bei Martin bin ich mir allerdings nicht sicher, ob er einen gewalttätigen Vater hat. Ich hab das so verstanden, dass die Mutter die Ehe (und Kind) nicht wollte, und dann abgehauen ist als Martin 10 war, woraufhin dessen Vater einen Hass auf seine Frau und Frauen allgemein hatte. Von Gewalt hätte ich da nichts gelesen, aber vielleicht hab ich auch was überlesen.

Gerade in diesem Abschnitt geht es für mich ein bisschen drunter und drüber.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 134 bis 265
wacaha kommentierte am 06. Dezember 2020 um 15:41

Ich hatte das auch eher so gelesen, als ob Martins Vater es im Nachhinein bereut hat, seiner Frau zu viele Freiheiten gegeben - sprich: sie nicht geschlagen - zu haben und seinen Sohn dahingehend erzogen hat, Gewalt anzuwenden.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 134 bis 265
kommentierte am 21. November 2020 um 22:17

Vielleicht hat dieses "Gewalt in einer Partnerschaft" am Ende ja auch nochmal eine größere Bedeutung. Als ich gerade deinen Text las, hatte ich kurz das Gefühl, das da irgendwo der Schlüssel begraben liegt. Ich komme nur noch nicht ganz auf die Lösung... :D 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 134 bis 265
heinoko kommentierte am 18. November 2020 um 14:09

Je weiter ich lese, desto weniger mag ich das Buch. Habe das Gefühl, dass in Ekel, in extremem Ekel gebadet wird. Wohldosiert kann das schon mal ein Element in einem Thriller sein, aber hier geht jegliche Handlung unter in der Ansammlung von widerlichsten Situationen. Die Personen bleiben mir fremd, konstruiert, künstlich. Und irgendwie habe ich sogar die Lust am Lesen verloren, denn in eitriger Fäulnis zu ertrinken, macht mir keinen Spaß und bringt auch keine Spannung... Bin sehr enttäuscht.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 134 bis 265
Lesezeichen13 kommentierte am 19. November 2020 um 18:37

So, der zweite spannende Abeschnitt wurde beendet.

Wie schon erwähnt, finde ich einige Szenen schon sehr abstossend und widerlich. Ich weiß nicht, ob Sebastiab Fitzek sich damit ein Denkmal setzen will oder ob er einfach zu dick aufgetragen hat. Mir ist es ein bißchen too much...

Klara befindet sich wieder in der Gewalt ihres Ehemanns. Sieht nicht gut aus. Das der Club jetzt auf Klaras Namen läuft hat Martin sich ja gut ausgedacht, so lenkt er jeglichen Verdacht von sich. 

Ups, bald wäre Jules Vater noch mit dran gewesen, aber er bei seiner Recherche hat er eine wichtige Entdeckung gemacht: Jules Freund soll an der Sache beteiligt sein. Zumindest macht es den Anschein. Wer hat schon einen Paragrafen auf dem mIttelfinger tätowiert? Warum liegt das sein Handy vor Jules Tür?

Aber so ganz werde ich den Verdacht nicht los, dass es da noch jemanden gibt und zwar in der Wohnung. Warum schwammen plötzlich Medikamente im O-Saft? Wieso war diese Tür verschlossen?

Fragen über Fragen.....

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 134 bis 265
Lesemaus2016 kommentierte am 01. Dezember 2020 um 23:28

Warum schwammen plötzlich Medikamente im O-Saft? Wieso war diese Tür verschlossen?

 

Vielleicht hat Jules Wahnvorstellungen ud bildet sich das alles nur ein.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 134 bis 265
Karschtl kommentierte am 21. November 2020 um 10:36

Der 2. Abschnitt brachte auf Seiten von Klara nicht viel neue Hinweise, was es mit der ganzen Geschichte auf sich hat (oder haben könnte). Aber ihre 'Flucht' wird vorangetrieben, von der Gartenhütte über den Wald bis hin zur 'Mitfahrgelegenheit', Martin und schließlich das Parkhaus.

Bei Jules hingegen hat sich an seine äußeren Situation nicht viel geändert. Er ist immer noch in seiner Altbauwohnung und hat das Handy am Ohr kleben. Allerdings tauchen bei ihm merkwürdige Dinge auf, bei denen ich mich so langsam frage: ist er vielleicht paranoid oder schiziphren? Hat er vielleicht selbst die Tabletten in den O-Saft getan und das Messer verlegt? Oder ist da wirklich noch jemand in seiner Wohnung? Aber wenn es Caesar wäre, warum meint sein Vater dann ihn gleichzeitig auch im Parkhaus erkannt zu haben?

Ziemlich wirre Geschichte, und wo ich im 1. Abschnitt noch sowohl Jules als auch Klara jedes Wort geglaubt habe, weiß ich mittlerweile nicht, wer von beiden noch 'glaubwürdig' ist. Im Sinne von - entpuppt sich einer von beiden am Ende als unter Wahnvorstellungen oder sonstigen Psychosen leidend? Will uns Fitzek mit Absicht in die Irre führen?

Der einzige, der mir hier derzeit glaubwürdig erscheint, ist Jules Vater H.C.

 

 

 

 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 134 bis 265
Marcsbuecherecke kommentierte am 01. Dezember 2020 um 10:59

So:

Nun habe ich auch den zweiten Leseabschnitt beendet und habe das Gefühl, ich sollte Fitzeks Ghostwriter werden.

Wie befürchtet leidet die Tochter natürlich an einer Belastungsstörung und für mich wird immer klarer, dass der "berühmte Twist" gegen Ende sein wird, dass Jules selbst eine Störung hat und der Killer ist.

Fitzek stand mal für starke und psychologische Thriller, die man nach der Lektüre weggelegt hat und innerlich am "Fuck!" schreien war, doch bereits die letzten Bücher und "Der Heimweg" noch mehr, folgen den selben Schema. Wie zu LA I schon geschrieben: Das Kind des Protagonisten ist schwer krank / entführt und / oder (vermeintlich) tot. Mindestens einen Erzählstrang kann man direkt in die "Pfanne kloppen", weil der Erzähler eine psychische Störung hat und mindestens die Hälfte gar nicht so passiert ist.

Bei dieser Runde habe ich beworben, weil ich nach der Inhaltsangabe gehofft habe, wieder einen klassischen Fitzek zu erhalten und bekommen habe ich: benanntes Schema gepaart mit einer bisherigen Pseudo - Splatter - Porn Erzählung, die auf mich aber leider nicht emotional aufwühlend genug ist, um auf das äußerst ernst zu nehmende Thema "Häusliche Gewalt" aufmerksam zu machen und einen Diskurs anregen könnte.

Schade.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 134 bis 265
Lesemaus2016 kommentierte am 01. Dezember 2020 um 23:42

In diesem Abschnitt passiert so viel, das ich es unglaubwürdig finde.

Klara versucht sich umzubringen, flieht in den Wald, wo sie von einem Auto fahrendem Weihnachtsmann angefahren wird, aber sie braucht keinen Krankenwagen. Jules weiß nur durchs zuhören, das es sich um einen kriminellen handeln muss. Klaras Mann findet die beiden in der Stadt und entführt sie erneut. Das kann einem doch gar nicht alles passieren, oder? Total unglaubwürdig.

Aus Jules werde ich nicht schlau. Erst ist die Flasche voll, dann leer mit Tablettenresten drin. Hätten die sich nicht auflösen müssen? 

Wer ist Cesar wirklich? 

 

Vielleicht ist alles aber auch ganz anders. Jules ist in der Klinik und um zu seinem Leben zurück kehren zu können, versuchen die Ärzte ihn durch eine brutale Geschichte zu leiten, damit er sein Trauma überwindet.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 134 bis 265
wörter_tanzen kommentierte am 02. Dezember 2020 um 20:34

Im zweiten Leseabschnitt gab es ganz schön viele neue Informationen und Wendungen und ich brauchte erstmal einen Moment, um alles zu ordnen. 
Inzwischen weiß ich nicht mehr, wem man noch glauben kann, was wirklich so passiert ist und was sich jemand vielleicht nur einbildet. Einzig Jules Vater erscheint mir einigermaßen glaubwürdig und deswegen erstaunt es mich umso mehr, dass er Klara am Telefon nicht gehört hat. Aus den Recherchen ergibt sich auch, dass Klara krank ist und selbst Patientin im Berger Hof war und nicht wie vorher angenommen als Proband dort war. Dass am Berger Hof von Yannick noch niemand etwas gehört hat, wundert mich nicht, allerdings lässt mich die Tatsache, dass Kernik noch lebt, wirklich an Klaras Wahrnehmung zweifeln. Dass sie außerdem noch die Clubbesitzerin sein soll, wirft nur noch mehr Fragen nach ihrer Identität auf.
Die Szene mit dem Weihnachtsmann fand ich konfus und frage mich, ob das später noch etwas zu bedeuten hat. 
Ich muss aber sagen, dass ich den zweiten Abschnitt sehr spannend fand, weil man die Angst der Protagonisten förmlich spüren konnte. Gerade die Vorkommnisse in Jules Wohnung finde ich unheimlich und kann mir gut vorstellen, dass er dort nicht alleine ist. 
Ich hoffe auf einen schlüssige Auflösung der vielen Fragezeichen in meinem Kopf und bin auch gespannt, welche Rolle Caesar in all dem spielt.
 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 134 bis 265
wacaha kommentierte am 06. Dezember 2020 um 15:59

Der zweite Abschnitt hatte es wieder in sich und neben zahlreichen Überraschungen auch wieder - für meinen Geschmack - viel zu viele brutale Szenen in sich. Irgendwie werde ich durch dieses viele Blut und psychische Misshandeln immer weiter von jedem Gefühl von Spannung und Interesse abgebracht. Die eigentliche Geschichte ist für mich immer schwerer greifbar und ich habe oftmals gar keine Lust mehr weiter zu lesen, weil mich dieses Übermaß an Grausamkeit anekelt.

Die Ereignisse überschlagen sich und werden immer rätselhafter. Erst der seltsame Weihnachtsmann, der - warum auch immer - nachts am See unterwegs war, Klara eigentlich nur in eine Klinik bringen wollte und sich dann als ebenfalls gefährlich entpuppt hat. Dann der widerwärtige Martin und sein menschenverachtendes Verhalten, unter dem nun auch noch der Obdachlose leiden muss. Da war einiges unnötiges dabei, das in meinen Augen reine Effekthascherei war.

Der einzig wirklich spannende Handlungsstrang spielt sich für mich gerade in Jules Wohnung ab. Ist dort tatsächlich jemand oder rutscht Jules langsam auch ins Psychotische ab? Das Caesar noch eine Rolle spielen wird habe ich nach Abschnitt 1 schon vermutet, aber dass es eine Böse wird überarrascht mich dann doch sehr. Warum? Was hat er gegen Jules? Hat das mit Dajana zu tun, will Caesar sie "rächen", indem er Jules in den Verfolgungswahn treibt? Ich hoffe nur, seine kleine Tochter kommt unbehellig aus der Geschichte heraus, diese musste ja schon genug ertragen.

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