Leserunde

Leserunde zu "Der Honigbus" (Meredith May)

Der Honigbus - Meredith May

Der Honigbus
von Meredith May

Bewerbungsphase: 28.03. - 11.04.

Beginn der Leserunde: 18.04. (Ende: 09.05.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des S. Fischer Verlags – 20 Freiexemplare von "Der Honigbus" (Meredith May) zur Verfügung.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. 

ÜBER DAS BUCH:

Ein rostiger alter Bus im Garten des Großvaters und seine Bienen werden für Meredith ihr einziger Halt. Denn sie ist erst fünf, als sie von ihren Eltern nach deren Trennung vollkommen sich selbst überlassen wird. 
Der Großvater nimmt sie mit in die faszinierende Welt der Bienen – und rettet ihr so das Leben. Die Bienen werden Meredith zur Ersatzfamilie: Wenn sie sich verlassen fühlt, zeigen sie ihr, wie man zusammenhält und füreinander sorgt. Wenn sie über ihre depressive Mutter verzweifelt, bewundert sie die Bienen dafür, ihre Königin einfach austauschen zu können. Die Bienen lehren Meredith, anderen zu vertrauen, mutig zu sein und ihren eigenen Weg zu gehen. 

»Der Honigbus« ist eine starke Geschichte über das Leben und die Weisheiten der Natur.

ÜBER DIE AUTORIN:

Meredith May ist Imkerin in fünfter Generation. In ihrem Memoir »Der Honigbus« erzählt sie von den Lebenslektionen, die sie von den Bienen ihres Großvaters in Big Sur lernte und die für sie die Rettung aus einer schwierigen Kindheit bedeuteten. 
May ist eine preisgekrönte Journalistin und Autorin. Sie schreibt für den »San Francisco Chronicle« und gewann den PEN USA Literary Award for Journalism und wurde für den Pulitzer Preis nominiert. Sie lebt in der San Francisco Bay Area und hältdort den letzten Bienenstock ihresinzwischen verstorbenen Großvaters. »Der Honigbus« wird in elf Sprachen übersetzt.

11.05.2019

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 107

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 107
gaby2707 kommentierte am 19. April 2019 um 15:12

So, dann mache ich hier mal den Anfang.
Eine tolle Geschichte, in die ich mich richtig hinein fallen lassen kann.

Ich bin von Bienen ganz fasziniert, seit ich vor 2 Jahren eine Führung in einer Imkerei mitmachen durfte. Daher kann ich die anfängliche Angst, die Meredith vor den Bienen empfindet genau so gut verstehen, wie die Faszination, als ihr Großvater sie mit seinen Völkern bekannt macht.
Ich habe nun Meredith, ihren kleinen Bruder Matthew, ihre Mutter Sally, Ihren Vater David und ihre Großeltern Ruth und Franklin kennengelernt.

Was muss in den wenigen Jahren ihrer Ehe schief gelaufen sein, dass Sally so einen Hass auf David entwickelt hat. Das sind immer Situationen, in die ich mich persönlich nicht so gut rein finden kann. Mir tun die beiden Kinder so leid. Besonders Matthew´s Ganzkörperschreien finde ich entsetzlich. Und dann ein Satz, den ich aus dem Mund der 5-jährigen Meredith so schlimm finde: „Irgendwo zehntausend Meter über der Mitte Amerikas hatte sie es aufgegeben eine Mutter zu sein“. Die kleine Meredith tut mir so leid, als sie überlegt, was sie falsch gemacht hat. Kinder glauben ja als erstes immer, dass sie Schuld haben am Scheitern ihrer Eltern.
Auch Granny lässt kein gutes Haar an ihrem Schwiegersohn. Es ist so, als würde der Vater nicht mehr existieren. Wie kann Granny vor Meredith behaupten, er sei kein guter Mensch.
Auch von Franklin wird David nicht erwähnt. Aber er versucht wenigstens Meredith von ihren Gedanken abzulenken und bringt ihr die Bienen nahe.
Das der Bus eine hohe Anziehung ausübt kann ich gut verstehen. Und auch das herumschnüffeln kenne ich auch meiner Kindheit, als ich immer wieder bei einer Tante meine Sommerferien verbracht habe, sehr gut. Das hat so etwas von Abenteuer.

Wenn Meredith nun schon an ihrer Mutter keine Stütze hat, finde ich es toll, dass sich Grandpa so um sie kümmert.

Und nun in ich gespannt, was sie mit den Bienen noch so alles erlebt.

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Fornika kommentierte am 20. April 2019 um 11:10

Ich finde die Mutter ganz furchtbar, da scheint keine Kraft mehr zu sein um sich irgendwie um die Kinder zu kümmern. Immerhin hat sie so viel Verstand zu der Großmutter zu flüchten, sodass sie wenigstens etwas Hilfe hat. Trotzdem eine ganz blöde Situation.

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gaby2707 kommentierte am 20. April 2019 um 18:26

Ich denke, gerade für Meredith ist der Großvater noch viel wichtiger als die Granny, die ja auch noch arbeitet und für die Kinder fast keine Zeit hat.

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leseliebelei kommentierte am 21. April 2019 um 20:38

"ganz furchtbar" finde ich echt schwer zu beurteilen, weil wir ja nicht wissen, was wirklich passiert ist. Es wirkt natürlich erst einmal grässlich, das ganze Verhalten, auch am Anfang mit dem Topf. Ich bin aber gespannt und hoffe, noch die andere Sichtweise zu erfahren.

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Fornika kommentierte am 22. April 2019 um 10:01

Natürlich kann das Gründe haben, warum die Mutter so ist. Trotzdem sind die Kinder deswegen nicht besser behandelt.

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CaddyMcCartney kommentierte am 22. April 2019 um 13:16

Da man natürlich nicht weiß, was der Grund der gescheiterten Ehe ist, ist’s natürlich erstmal nachzuempfinden, dass sich die Mutter zu ihrer Mutter flüchtet und das „Mutter-sein“ versucht abzudrücken. Granny schmeißt den Haushalt, den Alltag und die Erziehung, jedoch nicht ihre Tochter aus dem Bett.

Klar kann man trauern und sich verstecken, aber was für mich nicht nachvollziehbar ist, ist eben diese lange depressive Phase von Sally. Granny scheint eine harte Erziehungsweise an den Tag zu legen, und lässt hier aber ihrer eigenen Tochter (zu) viel durchgehen.  

 

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mohawk kommentierte am 23. April 2019 um 10:28

Ein gesunder Mensch kann Depressionen nie ganz nachvollziehen. Spreche aus eigener Erfahrung mit einem nahen Familienmitglied. 'Das dauert Jahre, bis man damit umzugehen gelernt hat.

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LESERIN kommentierte am 25. April 2019 um 10:51

Weise Worte - diejenigen können sich nicht einfach mal zusammenreissen.

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lila-luna-baer kommentierte am 26. April 2019 um 18:56

Da kann ich mich nur anschließen. Depressionen sind eine sehr schwerwiegende Krankheit, die sich auch extrem auf alle Angehörigen auswirkt. Ich bin sehr gespannt, wie sich diese Krankheit auf Meredith auswirken wird. Ich glaube, das geht an Kindern nie spurlos vorbei und muss lange und intensiv aufgearbeitet werden. Aus diesem Grund hat mir bisher auch am allerbesten gefallen, wie Meredith für sich selbst bemerkt, dass ihr die Bienen und das Wissen darüber ihr helfen, mit ihrem eigenen Leben zurecht zu kommen.

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Irmi_bennet kommentierte am 01. Mai 2019 um 21:04

Ich habe mir beim Lesen gar nicht diese Gedanken gemacht. Wir schreiben 1975, damals waren Depressionen vielleicht noch nicht bei jedermann als Krankheit bekannt. Da wurden Verstimmungen auskuriert, mit Hühnersuppe, Schlaf und Schnaps - solange es halt dauerte.
Das Scheitern der Ehe begründet sich wahrscheinlich mit nicht erfüllten Lebensträumen von Meredith's Mutter. Sie wollte reisen, ins Ausland ziehen und landete dann doch mit 2 Kindern in der amerikanischen Provinz. Dazu kamen dann ja noch finanzielle Probleme.

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mohawk kommentierte am 23. April 2019 um 10:27

Die Mutter hat Depressionen. Die Großmutter finde ich aber auch seltsam. Gäbe es nicht den liebevollen Großvater, dann wären die Kinder ganz ohne einen Erwachsenen, dem sie sich anvertrauen können und der sie mal in den Arm nimmt. Was für eine traurige Vorstellung, dass die Autorin so eine abweisende, abwesende Mutter hatte.

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LESERIN kommentierte am 25. April 2019 um 10:54

Vielleicht ist es kein Zufall, dass die Mutter so seltsam ist, wenn ihre eigene Mutter auch eigen ist? Für die Kinder ist es natürlich schlimm. sie haben sich es nicht ausgesucht, in so eine Familie hinein geboren zu werden! 

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Rose75 kommentierte am 26. April 2019 um 21:41

Ja das glaube ich auch.  Granny ist sehr dominant 

 

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MrsFraser kommentierte am 28. April 2019 um 12:51

Verstand? Naja. Es ist das bequemste für sie.

Vernünftig wäre es gewesen, die Kinder beim Vater zu lassen.

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Alsterschwan kommentierte am 20. April 2019 um 22:29

Zum Beitrag von Gaby2707:

Ich stimme Dir voll und ganz zu, er drückt auch meine Empfindungen aus- ich hatte ihn aber erst gelesen, nachdem ich meinen Beitrag schon geschrieben hatte...

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yvy kommentierte am 21. April 2019 um 14:36

Das Verhalten der Mutter und auch das der Großmutter kann ich überhaupt nicht gut nachvollziehen. Es ist doch alles andere als pädagogisch richtig, den Vater als Sündenbock dastehen zu lassen. Zu einer Scheidung gehören immer noch zwei und es sollte vor allen Dingen an erster Stelle stehen, den Kindern eine offene Erklärung für alles zu geben. Nur so können sie doch damit umgehen.
Ansonsten ist es natürlich immerhin ein Trost, dass die Mutter mit ihren beiden Kindern zu ihren Eltern "fliehen" kann.

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gaby2707 kommentierte am 21. April 2019 um 15:03

Beim Verhalten sowohl von Sally als auch von Ruth habe ich den Eindruck, dass sie mit Männern keine guten Erfahrungen gemacht haben. Vielleicht resultiert daraus ihr heutiges Verhalten. Obwohl Du absolut recht hast: pädagogisch richtig oder für die Kinder annehmbar sind solche Aussagen nie.

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CaddyMcCartney kommentierte am 22. April 2019 um 13:38

Was die Pädagogik hinsichtlich der Kinder betrifft, Kann man leider die heutige Zeit nicht mit den 70er Jahren vergleichen. Wir sollten froh sein, dass es sich gewandelt hat, jedoch nicht völliges Unverständnis aufbringen. „Es war halt damals einfach so...“ ist die Aussage, die es wohl am besten beschreibt. 

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yvy kommentierte am 23. April 2019 um 10:16

Da hast du sicher recht. Aber man neigt natürlich dazu, die Geschichte aus heutiger Sicht zu interpretieren.

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lila-luna-baer kommentierte am 26. April 2019 um 19:06

Ich kann ehrlich gesagt auch das Verhalten des Vaters nicht nachvollziehen. Wie kann er seine Kinder alleine bei der Mutter lassen? Er wird ja wissen, dass sie krank ist und sich nicht wirklich gut um die Kinder kümmern kann. Die Szene als er Meredith einfach so zurück lässt, fand ich wirklich herzzerreißend. :-(

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Rose75 kommentierte am 26. April 2019 um 21:49

Es sind tragische Umstände über die wir nur spekulieren können.  Noch wissen wir nicht viel über die Ehe der Eltern. Ich habe das Gefühl, dass der Vater irgendwie "zu nett " ist. 

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MrsFraser kommentierte am 28. April 2019 um 12:53

Das fand ich auch ganz schlimm!

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Alsterschwan kommentierte am 20. April 2019 um 22:13

Über Bienen hatte ich bisher Null Ahnung, ich habe eigentlich immer nur stillgehalten, wenn ich dieses verrätische Brummen und Summen hörte, wobei ich - ehrlich gesagt - auch nicht zwischen Bienen, Hummeln und Wespen unterscheiden kann...

Dieses Buch hat  nach dem 1. Abschnitt gute Chancen, in meine Liste zu den Lesehightlights 2019 aufgenommen zu werden! Der Stil sagt mir sehr zu... So ausdrucksstarke Landschaftsbeschreibungen über den Big Sur (ich war vor vielen Jahren mal dort, allerdings bei heftigen Nebel!), ich fühlte mich sofort dorthin zurückversetzt...

Und der Inhalt? Wunderschön, aber sehr traurig zugleich... Meredith ist ein typisches "verlassenes Kind": der Vater durch Trennung/Scheidung "abhandengekommen", die Mutter zieht sich in schwere Depressionen zurück und ist für ihre Kinder auch nicht mehr vorhanden... "Irgendwo zehntausend Meter über der Mitte Amerikas  hatte sie es aufgegeben, eine Mutter zu sein" (S.32), dieser Satz hat mich sehr berührt... Auch ihre Phantasie, wie es wohl wäre, wenn sie sich eine "neue" Mutter aussuchen könnte, die ihr dann ein Snoopy-Pflaster auf das Knie kleben  würde. Die Großmutter (Granny)ist auch keineswegs eine Hilfe bei der Verarbeitung ihres Traumas, behauptet, der Vater sei kein guter Vater. Wir wissen als Leserinnen  nicht, was zwischen den Eltern vorgefallen ist, warum die Ehe zerbrochen ist, aber die Kinder leiden entsetzlich..

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gaby2707 kommentierte am 21. April 2019 um 10:45

Ich kann Dich so gut verstehen: Ich kann diese summenden Genossen auch nicht unterscheiden.

Bei dem Satz von S. 32, den Du hier zitierst, hatte ich auch Gänsehaut. Er drückt soviel Trauer der kleinen Meredith aus. Einfach schrecklich.

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leseliebelei kommentierte am 21. April 2019 um 20:41

Schau mal, vielleicht hilft Dir das ja --> Biene, Hummel, Wespe, Hornisse.

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gaby2707 kommentierte am 21. April 2019 um 22:00

Vielen Dank. Jetzt schaffe ich es vieleicht auch "im wahren Leben".

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Alsterschwan kommentierte am 21. April 2019 um 22:17

Oh, das finde ich richtig gut, sollte ich mir wohl ausdrucken und immer beim Kaffeetrinken auf dem Balkon bereitliegen haben... Vielen Dank für diese wichtigen Informationen!!!

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MrsFraser kommentierte am 28. April 2019 um 12:56

Echt nicht? Alleine optisch sind die doch alle sehr unterschiedlich. 

Wobei ich letztes Jahr zum ersten Mal Hornissen gesehen habe. Die kamen auf einmal angeprescht, als wir für den Kindergeburtstag Hot Dogs rausgebracht haben. Der Kuchen vorher war denen egal... Dann sind wir allerdings auch schnell rein geflüchtet. Die sind ja schon echt riesig und brummen so aggresiv. Aber Bienen oder Hummeln hab ich gerne um mich. 

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yvy kommentierte am 21. April 2019 um 14:39

Dieser Satz, den ihr ja hier beide angeführt habt, ist aber auch wirklich unglaublich berührend. Überhaupt gibt es hier viele aussagekräftige Textstellen. Toll.

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gaby2707 kommentierte am 21. April 2019 um 15:05

Da hast Du absolut recht. In einer Kategorie: Welche Textstelle gefällt euch am besten - hätte ich einige parat.

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Alsterschwan kommentierte am 20. April 2019 um 22:17

Dieses Buch sollten eigentlich alle Eltern lesen, die sich trennen/ scheiden lassen, weil es so deutlich macht, dass die Kinder davon die größten Verlierer sind.

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yvy kommentierte am 21. April 2019 um 14:42

Richtig aber was sollen denn Paare, das schließt auch Eltern ein, tun, wenn sie sich auseinandergelebt haben? Trotzdem zusammenbleiben der Kinder zuliebe? Damit ist doch keinem geholfen. An der Beziehung arbeiten ist nur dann eine Option, wenn sie noch nicht komplett gegen die Wand gefahren wurde.

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Alsterschwan kommentierte am 21. April 2019 um 14:57

Nein, das meinte ich auch keineswegs... Für Kinder ist es tatsächlich manchmal besser, wenn die Eltern sich trennen, als wenn  sie "nur der Kinder wegen" zusammenbleiben. Aber ich finde: "Eltern bleiben Eltern" (ihre Beziehungsebene ist eine ganz andere Sache...) und sie sollten auf jeden Fall immer versuchen, den anderen Elternteil zu erhalten (natürlich ist mir auch klar, dass es manchmal nicht geht). Aber ich finde gerade hier wird so deutlich, wie Kinder darunter leiden, dass keiner mit ihnen redet...

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gaby2707 kommentierte am 21. April 2019 um 15:07

Zusammenbleiben der Kinder zuliebe - absolut nicht. Aber in verschiedenen Situationen zusammenhalten der Kinder zuliebe. Das bekommen ja immer mehr Geschiedene heuzutage hin.

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yvy kommentierte am 23. April 2019 um 10:18

Gaby2707, das hast du schön gesagt: Zusammenhalt ist sicher die beste Möglichkeit, den Kindern den Schmerz so erträglich wie möglich zu gestalten. Aber bei überschäumenden Emotionen sicher in der Theorie leichter gesagt als in der Praxis umsetzbar.

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LESERIN kommentierte am 25. April 2019 um 10:56

Das sehe ich auch so - unter einer schlechten Ehe leiden Kinder noch viel mehr- andererseits muss man an Beziehungen auch arbeiten!

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Alsterschwan kommentierte am 20. April 2019 um 22:45

Mein Beitrag war im falschen Abschnitt gelandet, beim Kopieren hatte ich diesen Teil vergessen /übersehen, deshalb ist meine Reihenfolge jetzt etwas chaotisch...

Einzig allein der Großvater und seine Bienen helfen Meredith etwas über die Traurigkeit hinweg: "Ich hatte mehrere sorgenfreie Stunden damit verbracht, über Bienen nachzudenken." (S.106) . Er spricht zwar auch nicht über den Vater, aber bringt sie auf andere Gedanken..

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gaby2707 kommentierte am 21. April 2019 um 10:47

Ich denke, wenn Meredith diesen Großvater nicht gehabt hätte, wäre sie an ihrem Leid zugrunde gegangen.

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Fornika kommentierte am 21. April 2019 um 11:02

Auf jeden Fall. Ein Lichtblick. So ziemlich der einzige, leider.

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yvy kommentierte am 21. April 2019 um 14:48

Ein toller erster Leseabschnitt, der irgendwie die gesamte Gefühlspalette beim Leser anspricht. Unsere Protagonistin, die ja auch die Geschichte - ihre Geschichte - erzählt, ist einem sofort sympathisch. Auch Matthew und den Großvater mag man sofort. Die Sprache ist angenehm und wunderbar bildlich. Bis jetzt ist es wirklich gute Unterhaltung, fesselnd trotz der ruhigen Erzählweise.

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gaby2707 kommentierte am 22. April 2019 um 08:21

Was hälst Du von Grandma?

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Alsterschwan kommentierte am 22. April 2019 um 14:42

Bei Grandma bin ich sehr zwiespältig: sie hält absolut zu ihrer Tochter, was ich durchaus nachempfinden kann... Aber ich kann ihr den Satz "Euer Vater ist ein schlechter Vater" (oder so ähnlich) Meredith gegenüber kaum verzeihen, da hätte sie ihre Lebenserfahrung evtl. etwas einfühlsamer reagieren lassen können. 1975 war die Befindlichkeit von Scheidungskindern wohl lange noch nicht so erforscht wie heute, aber sie ist immerhin Lehrerin, da könnte man annehmen, dass sie schon mal etwas von der kindlichen Psyche gehört haben sollte... Sie bemüht sich, gibt den Kindern zu essen, Kleidung, ein Dach über dem Kopf, aber mehr auch nicht, ihre Fürsorge gilt der Tochter! Vielleicht kann sie es nicht, hat es selbst nie gelernt... Sie hat sich ihr Leben anders vorgestellt (sagt sie ja auch unnötigerweise einmal zu Meredith) und so ist es wohl das äußerste der Gefühle, was man von ihr erwarten kann...

Aber warten wir mal ab, vielleicht ergibt sich ja noch eine Änderung...

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yvy kommentierte am 23. April 2019 um 10:22

Mit Grandma geht es mir wie Alsterschwan, sie ist eine Person, die nur schwer Gefühle zeigen kann und sich hinter einer harten Rüstung aus Regeln und Konventionen verschanzt. Für jemanden, der nicht so tickt, ist das alles andere als sympathisch. Aber jeder ist die Summe aus Erlebtem und Erlernten - wir werden sehen, ob wir bei ihr noch hinter die Fassade blicken dürfen.

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leseliebelei kommentierte am 21. April 2019 um 20:46

Hmmmh, ich bin noch sehr unentschlossen. Irgendwie hatte ich vorher gar nicht so richtig verstanden, dass es autobiographisch ist. Das ändert in der Lesewahrnehmung ja, zumindest bei mir, immer noch einmal eine Menge.

Die ganze Beschreibung der Bienenwelt finde ich sehr interessant. Hätte ich keine Insektengiftallergie könnte ich mir durchaus gut vorstellen, zu imkern.

Ich mag Merediths Großvater. Und ich mag die ganzen Landschaftsbeschreibungen sehr. Eine tolle Gegend!

Was ich außerdem sehr mag, das ist die Übersetzung. Mir ist das ja immer sehr wichtig, bei einem eigentlich fremdsprachigen Buch. Hier ist es für mich sehr stimmig gewesen, von Anfang an. Grandpa zu schreiben, die Straßennamen englisch zu lassen und viele weitere Feinheiten geben mir das Gefühl, dass sich jemand gute Gedanken um die Sprache gemacht hat. So liest es sich sehr, sehr gut, finde ich. Die kindlichere Sprache der jungen Meredith kommt manchmal durch, wenn auch oft mit sehr erwachsenen Gedanken durchzogen.

Ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht und wo die Sympathien noch liegen werden.

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Alsterschwan kommentierte am 21. April 2019 um 22:52

Leseliebelei schreibt um 20.46:

"Irgendwie hatte ich vorher gar nicht so richtig verstanden, dass es autobiographisch ist."

Ja, das ist anscheinend ein neues Genre (oder es ist an mir vorübergegangen...): es ist eine MEMOIR (Klappentext hinten) und natürlich habe ich heftigst gegoogelt--- Soweit ich Google verstanden habe, ist eine Memoir eine Berichterstattung von Menschen (bekannt oder unbekannt), die einen bestimmten Zeitabschnitt in ihrem Leben beschreiben, bekannteste Beispiele sind "Nicht ohne meine Tochter", "Wüstenblume" und auch "Ich bin dann mal weg"....siehe auch 

https://www.text-manufaktur.de/gespraeche-detailansicht/items/memoir-das...

 

 

 

 

 

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mohawk kommentierte am 23. April 2019 um 10:30

Ganz neu ist so etwas ja nicht. Es gibt ja viele Texte, die auf solchen realen Geschichten beruhen. Es wurde nur hier irgendwie nicht vorrangig beworben, dass es eine autobiographische Story ist.

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leseliebelei kommentierte am 23. April 2019 um 18:21

Ja, das hatte ich schlichtweg einfach übersehen! Ist natürlich ein ganz anderes Lesegefühl und natürlich auch eine ganz andere Diskussionsgrundlage. Fakten vs. Fiktion halt...

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LESERIN kommentierte am 25. April 2019 um 11:01

Mir war das bei meiner Bewerbung nicht klar. Fiktionaler Roman, dachte ich.

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leseliebelei kommentierte am 25. April 2019 um 13:58

Ich bin ja beruhigt, dass es nicht nur mir so geht! Bei einer autobiographischen Erzählung kann man halt nicht so viel kritisieren, finde ich. Man kann sagen, dass man etwas schön oder bewegend oder doof fand, man kann sagen, dass man die Ereignisse gut oder schlecht findet, aber man kann ja schlecht sagen: "Also, ne, so wie die Großmutter da gehandelt hat, das hätte die Autorin anders schreiben sollen." :D

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Blümchen kommentierte am 27. April 2019 um 09:36

Stimmt - die Ereignisse kann man wirklich schlecht bewerten. Aber es geht in der Leserunde ja nicht nur um die Ideen eines Plots und die Charaktere, sondern auch um den Schreibstil und wie sie ihre Erinnerungen rüberbringt. Ich denke, darüber kann man schon diskutieren. Mir ist z. B. aufgefallen, dass ich beim Lesen manchmal etwas hin und her gerissen war - manchmal schreibt die Autorin komplett aus der Sicht (und mit der Logik) eine Kindes, dann wieder formuliert sie sehr überlegte Erkenntnisse, die ein Kind damals gar nicht überblicken konnte. (siehe weiterer Kommentar, mein Leseeindruck zum ersten Abschnitt).

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gaby2707 kommentierte am 22. April 2019 um 10:31

Mir hat die Sprache hier insgesamt sehr gut gefallen. Und die Geschichte wirkt mit den im Original belassenen Ausdrücken noch authentischer.

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SarahV kommentierte am 27. April 2019 um 12:39

Mich hat das mit der Autobiografie auch überrascht. Aber bereits nach den ersten Seiten war ich hellauf begeistert von der Story. Und die Tatsache, dass die Autorin das Ganze selbst erlebt hat, gibt dieser Geschichte eine ganz persönliche und besondere Seite. Ich mag es sehr bisher.

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CaddyMcCartney kommentierte am 22. April 2019 um 13:35

Da ich das große Glück habe, selbst einen imkernden Großvater zu besitzen, war ich richtig gespannt auf merediths geschichte. Ich konnte ihre Faszination an dem Bienenbus nachvollziehen und verstand den Reiz daran, zu verstehen, was die Erwachsenen dort trieben. 

Wörter wie propolis, zargen, Waben und Rähmchen sind mir also nicht fremd und war gleich in der Geschichte involviert, als Grandpa Franklin mit einer Seelenruhe den Ablauf des Bienenstocks erklärte. Was ich selbst nicht wusste, war die Tatsache, dass es durchaus vorkommen konnte, dass sich zwei Königinnen, als Freundinnen, das Volk teilten. 

Schwer für mich nachzuvollziehen, ist wie hier auch schon mehrfach erwähnt, die schwer depressive Mutter Sally. 

Ich lehn mich jetzt also auf meinem Balkon zurück, hör das summen der Bienen in meinem Apfelbaum zu und freu mich auf den zweiten Abschnitt. 

Bis jetzt mein lesehighlight 2019! 

 

 

 

 

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gaby2707 kommentierte am 22. April 2019 um 14:05

Bis jetzt mein lesehighlight 2019!

Das sehe ich für mich genau so wie Du, liebe CaddyMcCartney

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Alsterschwan kommentierte am 22. April 2019 um 14:29

Ich bin genau Eurer Meinung!!!

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Fornika kommentierte am 22. April 2019 um 18:19

Ich habe keine Ahnung vom Imkern, aber trotzdem alles verstanden. Stimmt denn bisher alles?

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CaddyMcCartney kommentierte am 22. April 2019 um 20:32

Klar, soweit ich das beurteilen kann, steht da nur wahres drin. Es ist eine kleine Biene-Biebel verpackt in einen Roman!

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Rose75 kommentierte am 26. April 2019 um 22:02

Ich bin selber Imkerin und kann alles bestätigen was in diesem Abschnitt beschrieben wurde. 

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Fornika kommentierte am 27. April 2019 um 10:03

Super! Dann werde ich mir die Fakten besonders gut merken ; )

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Irmi_bennet kommentierte am 01. Mai 2019 um 21:07

Das ist ganz toll zu wissen. Ich habe mich jetzt schon ein bisschen in Bienen verliebt.

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MrsFraser kommentierte am 28. April 2019 um 13:00

Warum sollte es nicht stimmen? Die Autorin ist Imkerin in 5. Generation!

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yvy kommentierte am 23. April 2019 um 10:25

Das Wissen über die Bienen, das hier beinahe spielerisch vermittelt wird, finde ich unglaublich spannend und interessant. Einiges wusste auch ich schon aber Vieles ist neu und sehr faszinierend.

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gaby2707 kommentierte am 23. April 2019 um 16:37

Dieses Wisen in einem Roman so gut rüberzubringen finde ich einfach super. Ich liebe es, wenn ich beim Lesen auch noch etwas lernen kann.

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lila-luna-baer kommentierte am 26. April 2019 um 19:11

Ich finde das auch wirklich faszinierend. Ehrlich gesagt weiß ich kaum etwas über Bienen, ich gehe diesen Tierchen auch lieber aus dem Weg. Von daher habe ich bisher schon eine Menge gelernt. Gefällt mir. :-)

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SarahV kommentierte am 27. April 2019 um 12:42

Ja, ausgezeichnet wie hier Wissen über Bienen vermittelt wird. Für mich ist das alles neu. Ich lese hier nicht nur eine spannende Geschichte, sondern bekomme auch einen Einblick in die Welt der Bienen. Toll!

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yvy kommentierte am 23. April 2019 um 16:50

"Schwer für mich nachzuvollziehen, ist wie hier auch schon mehrfach erwähnt, die schwer depressive Mutter Sally. "

Ich glaube, da tun sich alle schwer, die mit dieser Krankheit keine Erfahrungswerte haben. Für einen gesunden Menschen ist es sicher unmöglich, eine Depression nachvollziehen zu können. Und genau das hat Sally wohl. Ihre eigene Mutter kennt dieses Krankheitsbild anscheinend, weshalb sie auch als Einzige damit umgeht - ob richtig oder falsch sei dahingstellt, das kann ich nicht beurteilen.

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MrsFraser kommentierte am 28. April 2019 um 13:01

Wow! Ich beneide dich um einen imkernden Großvater! :)

Der Honigbus war bisher definitiv mein Lesehighlight 2019!

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PeWie kommentierte am 22. April 2019 um 21:40

bei unis im Bekannten und Freundeskreis ist Imkern das neue Hobby, es gibt Kurse dazu an die man teilnehmen muss und dann kann man im Verein für das Drumherum für sich imkern.

Nur ich habe ein Problem damit, denn ich reagiere schwer allergisch auf alle Arten von Insektenstichen, selbst Mückenstiche sind sehr unangenehm mit teilweise tagelangen Folgen 

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Alsterschwan kommentierte am 22. April 2019 um 22:28

Ja, das habe ich auch  schon von einigen Menschen aus meinem Bekannten-/Freundeskreis gehört, teilweise mit fast lebensgefährlichen Folgen eines Bienenstiches (so lecker der Kuchen auch sein mag)! Auch die Desensibilierung (oder wie das heißen mag) ist ja auch nicht ganz unproblematisch...

Und ja, Imkerei ist ein neues Hobby...

 

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gaby2707 kommentierte am 23. April 2019 um 16:35

Da kann ich Dich sehr gut verstehen. Ich hatte zwar, bis auf einen Bienen- oder Wespenstich in meiner Kindheit, bisher nur wenige Stiche. Aber gerade die kleinen schwarzen Mücken hinterlassen bei mir starke Schwellungen und tun tagelang weh. Deshalb gehe ich diesen Insekten auch wo es geht aus dem Weg.

Mein Bruder z.B. hatte mal einen Wespenstich und musste damals umgehend ins KKH, da seine Luftröhre dabei war zuzuschwillen. Seit dem hat er zwei Sensibilisierungen hinter sich und immer sein Notfall-Kit dabei, wenn er unterwegs ist.

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yvy kommentierte am 23. April 2019 um 10:29

Eine Frage möchte ich hier mal noch in die Runde werfen: Ich bin mir nicht sicher, ob ein Kind schon solche "erwachsenen" Gedankengänge in diesem Alter hat. Klar, das Buch wurde in der Rückschau von der erwachsenen Meredith geschrieben aber die Geschichte wird ja von dem Kind erzählt. Ob sie diese reifen Gedanken wohl wirklich schon damals so hatte?

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Alsterschwan kommentierte am 23. April 2019 um 15:46

Über die Frage habe ich auch nachgedacht... Nein, ich glaube nicht, dass Meredith - bei aller Liebe - solche "erwchsenen" Gedanken als 5 - 10-jährige schon hatte. Dies ist mir besonders im 2. Leseabschnitt (bei dem ich gerade bin, aber keine Sorge, ich werde nicht spoilern!) deutlich geworden: da spricht sie an einer Stelle von einem "Dopaminstoß" oder an anderer Stelle: "...aus dem beständig Lockenwickler aus Schaum an den Strand rollten." (Ich hatte mir den Satz markiert, weil ich ihn so schön bildhaft fand!).

Sie wird rückwirkend über ihre Kindheit nachgedacht haben und das machen wir ja alle in Erwachsenensprache, viele Zusammenhänge sind ihr vermutlich auch erst als Erwachsene deutlich geworden, vielleicht hat sie dann ja auch eine Therapie gemacht?

Also: langer Rede, kurzer Sinn: ich habe darüber nachgedacht, aber ich finde ihre Sprache und ihre Gedanken so gut, dass es eigentlich für mich unerheblich ist....

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BarbaraM kommentierte am 28. April 2019 um 11:14

Also: langer Rede, kurzer Sinn: ich habe darüber nachgedacht, aber ich finde ihre Sprache und ihre Gedanken so gut, dass es eigentlich für mich unerheblich ist....

Da stimme ich dir zu. Ich habe auch lange über den Schreibstil der Autorin nachgedacht, aber auch ich muss sagen, dass es vielleicht einfach auch den Charme dieses Buches ausmacht und dass ich es so einfach sehr gerne lese.

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gaby2707 kommentierte am 23. April 2019 um 16:30

Ich denke auch nicht, dass sie in dem Alter schon solche Gedankengänge hatte.

Wenn ich z.B. über meine Kindheit nachdenke, dann aus der heutigen Sicht und mit meiner heutigen Sprache. Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wie ich damals gedacht habe. Das merke ich z.B. auch, wenn ich mir meine ersten Tagebücher mal wieder anschaue.

Ich denke, dass ging der Autorin hier genau so. Sie wusste wahrscheinlich noch, wie sie sich und was sie damals gefühlt hat. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie die genauen Gedanken von damals heute noch parat hat.

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Myrna kommentierte am 23. April 2019 um 23:16

Nachdem ich Ostern nicht zum Lesen kam, habe ich heute den ganzen ersten Teil verschlungen.

Wow! Es geht ja gleich aufregend los.

Glücklich derjenige, der solch einen Großvater hat! Für die beiden kleinen Kinder müssen die Ehestreitereien die Hölle gewesen sein. Allein schon das Werfen von Gegenständen... Ich versuche mich in die Mutter hinein zu versetzen - ich weiß nicht... Wie verzweifelt muss man eigentlich sein, wenn man in Gegenwart solch kleiner Kinder streitet, schreit und gar mit Gegenständen wirft...

Die Granny ist mir etwas suspekt mit ihren Benimmregeln... Aber den Großvater finde ich sehr interessant. Wie er die kleine Meredith Schritt für Schritt zur Natur hin führt und ihr die Welt der Bienen zeigt und erklärt - Hammer, was diese kleinen Tiere alles können!! Da habe ich selbst noch eine Menge gelernt!

Ich freue mich richtig für die kleine Meredith, was sie dort alles erlebt.

Wie Granny und die Mutter dann mit dem Vater umgehen, als er den Wagen bringt, finde ich nicht wirklich gut. Weil ich den Eindruck nicht los werde, dass der Vater von ihnen auch vor den Kindern schlecht gemacht wird.

Und warum bitte muss die Mutter wochenlang im Bett liegen, anstatt sich um die Kinder zu kümmern? Das erschließt sich mir nicht... Ich weiß nicht, ob ich sie sympathisch finden soll...

Mal sehen, wie sich das weiterentwickelt.

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leseliebelei kommentierte am 24. April 2019 um 13:06

"Wie verzweifelt muss man eigentlich sein..."

Sehr. Eine andere Erklärung gibt es kaum.

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leseliebelei kommentierte am 24. April 2019 um 13:07

Ich weiß ja nicht, wie es Euch geht... Aber ich habe sofort das Bedürfnis, nur noch richtig guten Honig zu kaufen/essen.

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Alsterschwan kommentierte am 24. April 2019 um 21:39

Ja, das geht mir auch so - und ich habe mir heute morgen ganz "spontan" ein Honigbrötschen geschmiert...

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Myrna kommentierte am 24. April 2019 um 22:16

Letztes Weihnachten bekam ich von meiner Tochter Honig aus Dänemark geschenkt - und der hat mir richtig gut geschmeckt...

Man könnte sich ja fast vorstellen, das ganze Buch duftet nach Honig... :-))

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leseliebelei kommentierte am 25. April 2019 um 13:59

Ich will den nächsten Honig unbedingt auf dem Wochenmarkt kaufen! ;)

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gaby2707 kommentierte am 26. April 2019 um 13:37

Ja, das geht mir genau so. Ich habe gesehen, dass es bei uns einige Imkereien im Umland gibt. Da werde ich mir ab jetzt meinen Honig besorgen.

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Rose75 kommentierte am 26. April 2019 um 22:12

Das ist ja spannend, dass dieses Buch euch so sensibilisiert 

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PeWie kommentierte am 26. April 2019 um 21:31

Granny weiß wie es ihrer Tochter geht deshalb verachtet sie ihren Schwiegersohn so, weil er in ihren Augen die Frau im Stich gelassen hat. Ich glaube sie gibt den Kindern eine Mitschuld an der Schwere der Depression deshalb ihr Verhalten ihnen gegenüber. Der Großvater hat etwas mehr Abstand und ist deshalb nicht so drastisch in seinem Wesen.

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MrsFraser kommentierte am 28. April 2019 um 13:04

Das stellt sich später im Buch etwas anders dar. Bitte auch im Hinterkopf behalten, dass der 'Großvater' nicht der leibliche Vater von Merediths Mutter ist!

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yvy kommentierte am 29. April 2019 um 11:27

Das weiß man in diesem Abschnitt aber noch nicht, weshalb es für das Empfinden hier noch nicht zurate gezogen werden kann. ;)

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Irmi_bennet kommentierte am 01. Mai 2019 um 21:11

Doch, es wird erzählt wie die Großeltern sich kennenlernen als sie ca. 40 Jahre alt sind. Meredith Mutter ist da schon 19 Jahre alt.

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Blümchen kommentierte am 27. April 2019 um 09:25

Nun konnte ich auch endlich mit der Lektüre starten und bin fasziniert von diesem Buch. Einerseits liest es sich sehr flüssig, andererseits ist es auch irgendwie ganz anders... ich freue mich, dass man einen so detaillierten Einblick in das Wesen der Bienen bekommt. Die Beschreibungen der Bienen sind auch sehr liebevoll, da merkt man, dass die Autorin die Tiere sehr liebt. Vieles davon war mir vollkommen neu und ich weiß genau, ich werde das nächste Mal viel genauer hinsehen und beobachten, wenn eine Biene in meinem Garten auftaucht.

Die Kindheitserinnerungen, die hier geteilt werden, machen mich etwas traurig. Es ist zwar schön zu sehen, dass die kleine Meredith in ihrer Faszination für Bienen eine Zuflucht findet - aber letztendlich ist sie doch einfach traumatisiert durch die Trennung ihrer Eltern und die schwere Depression ihrer Mutter. Ich finde es schlimm, dass keiner zu erkennen scheint, wie es dem kleinen Mädchen geht und dass niemand versucht, ihr zu helfen. Außer der Großvater, aber auch er setzt sich nur mit ihr auseinander, als bzw. weil sie sich für sein Hobby interessiert. Hätte er sich auch um sie gekümmert, wenn sie das nicht getan hätte?

Womit ich manchmal noch ein bisschen Schwierigkeiten habe, ist die Erzählweise aus Sicht des Kindes. Einerseits merkt man manchmal, dass die Autorin versucht, die Standpunkte und Gedanken so zu formulieren, dass sie die Logik eines Kindes widerspiegeln. Andererseits schreibt sie manchmal so treffend ausformulierte Erkenntnisse, wie wie nur ein Erwachsener rückblickend haben kann. Das wirkt auf mich nicht immer wie aus einem Guss. Ich habe aber schon gemerkt, dass dieses Buch voller Weisheiten steckt - viele Sätze könnte man einfach einzeln als Zitat so stehen lassen.

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leseliebelei kommentierte am 27. April 2019 um 13:09

"Außer der Großvater, aber auch er setzt sich nur mit ihr auseinander, als bzw. weil sie sich für sein Hobby interessiert. Hätte er sich auch um sie gekümmert, wenn sie das nicht getan hätte?"

Sehr interessanter Gedanke. Im Grunde blieb Meredith aber wirklich kaum was anderes übrig, als zu den Bienen zu finden... Andere Sachen gab es ja kaum. Aber ihre Neugier war definitiv von Anfang an da.

"Womit ich manchmal noch ein bisschen Schwierigkeiten habe, ist die Erzählweise aus Sicht des Kindes. Einerseits merkt man manchmal, dass die Autorin versucht, die Standpunkte und Gedanken so zu formulieren, dass sie die Logik eines Kindes widerspiegeln. Andererseits schreibt sie manchmal so treffend ausformulierte Erkenntnisse, wie wie nur ein Erwachsener rückblickend haben kann. Das wirkt auf mich nicht immer wie aus einem Guss."

Das kann ich rückblickend nachvollziehen und habe es hier auch öfter gelesen, beim Lesen selbst fiel es mir gar nicht so sehr auf...

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AhabsDaughter kommentierte am 27. April 2019 um 17:25

Mir gefällt "Der Honigbus" bisher ausgesprochen gut. Ich liebe es, beim Lesen nebenbei noch etwas zu lernen, hier über Bienen und das Imkern.

In Meredith kann ich mich sehr gut hineinversetzen. Ohne ins Detail zu gehen, aber die Szene mit dem Streit beim Abendessen und den verwirrten und weinenden Kindern hat mich tief berührt, denn ich habe das so ähnlich als Kind auch erlebt. Dass die Mutter psychisch nicht so stabil zu sein scheint war mein erster Eindruck von ihr. Es ist traurig, dass sie durch die Depression so teilnahmslos wird. Aber die Großeltern scheinen auch nicht richtig zu wissen, was sie tun können, um Sally zu helfen. Ich denke auch, dass Meredith ohne den Großvater überhaupt keinen Halt mehr gehabt hätte. Die Großmutter empfinde ich als distanziert und streng. Obwohl sie Lehrerin ist, scheint sie keinen Draht zu den beiden Kindern zu haben.

Ich frage mich, wie es Matthew ergeht, wo Meredith doch die Begegnungen mit den Bienen und die innige Beziehung zum Opa hat?

Der Garten bei den Großeltern klingt so urwüchsig und nach Abenteuer, da wäre ich als Kind auch gerne herumgestreift!

Sprachlich habe ich nichts gegen die Autorin einzuwenden. Ich denke, wenn sie ihre Erlebnisse die ganze Zeit mit kindlicher Sprache und Weltsicht geschildert hätte, wären mir beim Lesen weit weniger Emotionen gekommen.

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gaby2707 kommentierte am 05. Mai 2019 um 12:16

Ich war zwar vor 2 Jahren mal bei einer Imkerei-Führung dabei. Auch da wurde einiges über die Bienen erklärt. Aber hier habe ich noch viel mehr darüber erfahren. Ich mag es, genau wie Du, wenn ich aus den Büchern, die ich lese, immer noch etwas lernen kann.

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BarbaraM kommentierte am 28. April 2019 um 11:09

Mir gefällt das Buch bisher außerordentlich gut. Ich liebe es die Geschichte zu lesen und nebenbei noch so viel über Bienen zu erfahren. Die beiden Kinder tun mir sehr leid, aber irgendwie auch die Mutter, die sich wohl nicht selbst zu helfen weiß und auch die Großmutter, die ebenfalls völlig überfordert ist mit der Situation. Über Meredith erfährt man ja einiges, aber wie geht es ihrem Bruder? Der Vater der beiden wird totgeschwiegen... 

 

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MrsFraser kommentierte am 28. April 2019 um 13:05

Ja, auch für mich kommt Matthew in diesem Buch deutlich zu kurz.

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gaby2707 kommentierte am 05. Mai 2019 um 12:18

Es ist ja auch die Geschichte von Meredith, die sie selbst hier aufschreibt. Ich denke, wenn Matthew da mehr integriert worden wäre, hätte das den Rahmen gesprengt. Ich denke, er hätte sich hier eine eigene Geschichte verdient.

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Nala kommentierte am 01. Mai 2019 um 16:09

Was für ein Start in das Buch. Ich weiß gar nicht wie ich es ausdrücken soll. Mir tun die Kinder so leid. Die Mutter ist mit ihnen völlig überfordert und hat einfach zu viele Probleme, um sich auch noch um die Kinder zu kümmern. Zum Glück gibt es die Großeltern, wobei ich es auch viel verlangt finde, dass sie sich um die beiden kümmern. Es sind Kinder und diese brauchen viel Aufmerksamkeit. Nun sind die beiden Kinder da und ihre Mutter benötigt auch wieder die volle Aufmerksamkeit. Was dies wohl mit der Psyche der Kinder macht? Ich mag es mir gar nicht vorstellen.

Ich interessiere mich sehr für Bienen und habe schon viel darüber gelesen. Ebenso habe ich in meinem Garten letztes Jahr einen Schwarm gehabt, der sich eingenistet hatte.

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Deidree C. kommentierte am 04. Mai 2019 um 15:16

Ich weiß nicht, so wie mir das vorkommt, kümmert sich die Großmutter gerade mal so um die Kinder. Von Aufmerksamkeit schenken will ich da eigentlich nicht sprechen. Sie duldet sie eher und ist über jede zusätzliche Arbeit genervt.

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gaby2707 kommentierte am 05. Mai 2019 um 12:13

Das sehe ich ganz genau so. Kümmern tut sie sich hauptsächlich um ihre Tochter. Die beiden Kleinen gehen dabei fast unter. Sie werden ernährt und eingekleidet. Und das auch nur, weil´s sein muss.

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Nala kommentierte am 05. Mai 2019 um 15:19

Immerhin besser als ihre Mutter. Sie probiert auf die Bedürfnisse einzugehen, so habe ich es empfunden. Wirkliche Liebe sehe ich nicht.

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Irmi_bennet kommentierte am 01. Mai 2019 um 20:57

Ich habe den ersten Leseabschnitt in 2 Tagen regelrecht aufgesogen. Die Geschichte liest sich so wunderbar, ich liebe die detaillierten Beschreibungen der Bienen und ihres Verhaltens. Die kleine Meredith tut mir sehr leid, plötzlich ist sie aus ihrem Leben gerissen und weder Mutter noch Vater für sie da. Da findet sie Trost bei ihrem Grossvater und den Bienen, mit denen sie sich vergleicht.

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Hannahliest kommentierte am 02. Mai 2019 um 11:17

Ich frage mich, was in der Ehe so schief gelaufen ist. Die Mutter nimmt die Kinder in einer Nacht und Nebel Aktion mit zur Granny. Die Mutter kann nicht mehr-  es ist verständlich,aber um das Wohl der Kinder sorgt sich eigentlich nur der Opa so richtig, er ist der einzig liebe und verständnisvolle und lenkt die Kinder ab. Die Oma ist keine liebe Knuddeloma- sie ist hart und streng, sie sagt den Kindern sie sollen die Mutter nicht stören, doch so richtig erklärt bekommen sie nichts....Auch schlimm, dass Granny so schlimm über Merediths Vater redet, er scheint doch ganz nett- die Mutter wirkt aggressiv und in sich gefangen...sie wirft mit Sachen um sich... aber immerhin bringt sie die Kinder zu den Großeltern... mal sehen wie es weitergeht... 

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Deidree C. kommentierte am 04. Mai 2019 um 15:12

Interessant, da habe ich mir die selbe Frage gestellt wie du. Warum ist die Mutter so überhastet mit den Kindern ausgezogen? Ob wir das noch erfahren?

Ja, den Kindern hätte eine Knuddeloma, wie du es nennst, sehr viel mehr geholfen, wenn schon die Mutter ausfällt. Ganz und gar keine schöne Kindheit.

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leseliebelei kommentierte am 06. Mai 2019 um 18:21

Ja, das blieb mir so erst einmal auch unklar. Es klang ja, als sei sie schon häufiger überstützt aufgebrochen, diesmal aber zum ersten Mal "richtig". Ob eas passiert ist?

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Deidree C. kommentierte am 04. Mai 2019 um 22:54

Im ersten Abschnitt ereignet sich ja schon einiges. Wenn auch durch verzögerte Buchlieferung, so bin ich jetzt doch mitten drin. Die Geschichte hat mich sofort gefangen, der Stil ist toll zu lesen und die Beschreibungen machen Lust auf die nächsten Seiten.

 

Man erkennt schon, dass sich Meredeth immer mehr zu den Bienen hingezogen fühlt. Sie findet Trost und Ablenkung in den Erklärungen ihres Großvaters. Er widmet sich wenigstens ihr. Ob sie merkt, dass er zwar Zeit mit ihr bei den Bienen verbringt, aber eigentlich sonst auch nichts? Die Geschwister sind schon extrem alleine. Offensichtlich gibt es auch keine Nachbarskinder mit denen sie sich hätten anfreunden können.

 

Zwei Punkte sind mir aufgefallen: Die Geschwister scheinen sich gut zu verstehen und sich in gewisser Weise Halt zu geben, aber von Matthew erfährt man trotzdem sehr wenig. Und das zweite war, dass die Ehe der Eltern doch schon länger kaputt war. Warum bitte ist die Mutter mitten in der Nacht mit den Kindern ausgezogen? Habe ich da etwas verpasst? Es hatte den Anschein einer überstürzten Abreise.

 

Aber sonst bin ich von der Geschichte und den lehrreichen Beschreibungen begeistert. Ich sage nicht, dass mir gefällt, wenn die Mutter depressiv im Bett liegt und die Großmutter die Kinder lieber nicht da haben will, aber erzählt wird die Geschichte sehr gut.

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Irmi_bennet kommentierte am 06. Mai 2019 um 15:51

Vielleicht war für die Mutter das Maß einfach voll. Ich fand diese überstürzte Abreise auch merkwürdig, das hätte sie besser planen können. Allerdings ist sie ja offenbar psychisch sehr angegriffen und handelt deshalb irrational. Eventuell erfahren wir weiter im Buch noch mehr über die Ehe und die Trennung der Eltern. Zu Matthew: er ist noch sehr klein und kann sich deshalb vielleicht besser in die Situation fügen. Ein richtiger Spielpartner ist er aufgrund seines Alters vielleicht auch nicht für Meredith, ihre Sorgen kann sie auch nicht mit ihm teilen.

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