Leserunde

Leserunde zu "Der Junge aus dem Wald" (Harlan Coben)

Der Junge aus dem Wald - Harlan Coben

Der Junge aus dem Wald
von Harlan Coben

Bewerbungsphase: 27.08. - 10.09.

Beginn der Leserunde: 24.09. (Ende: 15.10.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir 20 Freiexemplare von "Der Junge aus dem Wald" (Harlan Coben) zur Verfügung. Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Als kleiner Junge wurde er im Wald gefunden, allein und ohne Erinnerungen. Niemand weiß, wer er ist oder wie er dort hinkam. Dreißig Jahre später ist Wilde immer noch ein Außenseiter, lebt zurückgezogen als brillanter Privatdetektiv mit außergewöhnlichen Methoden und Erfolgen. Bis die junge Naomi Pine verschwindet und Staranwältin Hester Crimstein ihn um Hilfe bittet. Was zunächst wie ein Highschooldrama aussieht, zieht bald immer weitere Kreise – in eine Welt, die Wilde meidet. Die Welt der Mächtigen und Unantastbaren, die nicht nur Naomis Schicksal in den Händen zu halten scheinen ...

ÜBER DEN AUTOR:

Harlan Coben wurde 1962 in New Jersey geboren. Nachdem er zunächst Politikwissenschaft studiert hatte, arbeitete er später in der Tourismusbranche, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Seine Thriller wurden bisher in über 40 Sprachen übersetzt und erobern regelmäßig die internationalen Bestsellerlisten. Harlan Coben, der als erster Autor mit den drei bedeutendsten amerikanischen Krimipreisen ausgezeichnet wurde – dem Edgar Award, dem Shamus Award und dem Anthony Award –, gilt als einer der wichtigsten und erfolgreichsten Thrillerautoren seiner Generation. Er lebt mit seiner Familie in New Jersey.

10.10.2020

Thema: Lektüre, Teil III; 313 bis Ende

Thema: Lektüre, Teil III; 313 bis Ende
florinda kommentierte am 26. September 2020 um 23:44

Kurz - aber mit einigen Überraschungsknalleffekten nun also der dritte und letzte Teil! Fahrer Tim war nun doch kein pöhser Undercovertyp sondern nur sympathisches Beiwerk. Oren und Hester wollen es miteinander probieren: finde ich toll und wünsche ihnen alles Glück der Welt. Was es mit Wildes Verwandtem auf sich hat, haben wir hingegen leider nicht mehr erfahren. Wenn Naomi in der letzten Zeit "wir" und "uns" sagte/schrieb, meinte sie also nicht etwa Crash und sich, sondern Ava und sich, und Ava entpuppte sich dann auch noch als die leibliche Mutter. Dem armen Mädchen ist ein Neuanfang wirklich zu gönnen! Das mit Saul und Gavin zeichnete sich ja bereits im vorigen Teil ab, gab aber Raum für Überlegungen, vor allem, dass der arme Raymond weiter unschuldig in Haft bleibt - ist arg und ungerecht, aber wohl realitätsnah. Das Thema, ob David oder doch Wilde am Steuer saß, hätte ich nicht unbedingt gebraucht, aber okay...

Aber die Überraschungen an sich kamen von Delia und im allerallerletzten Augenblick von Wilde. Was sagt man dazu: Nicht Rusty Eggers-Trump hatte Christopher Anson gemeuchelt,  sondern Delia, und Dash weiß nix davon! Tststs... Und dann kauft sich Wilde den letzten freien Platz in Avas und Naomis Maschine! Wird es doch noch mal etwas mit einer festen Bindung?

Viel zum Sackenlassen!

PS: Lt. Amazon heißt das Buch entgegen der Angaben vorne in meinem Exemplar mit Originaltitel  "The boy from the woods"!:-)

Rezension folgt, jetzt freue ich mich erst einmal auf einen weiteren Meinungsaustausch hier!

Thema: Lektüre, Teil III; 313 bis Ende
Nimmie Aimee kommentierte am 27. September 2020 um 12:36

Der letzte Teil hat mich total gepackt. Ich hab es letzte Nacht noch zu ende gelesen. Der dritte Teil hat den für mich nicht so gelungenen Anfang wieder wettgemacht. Das etwas größeres dahinter steckt habe ich mir irgendwann gedacht, trotzdem hatte ich auch noch die Vermutung dass Naomi und Crash zusammen irgendwo stecken oder festgehalten werden. Die Verbindung zu dem Mord fand ich sehr gut, und auch die Wendung zum Schluss hin, dass Delia davon wusste (zumindest wusste sie von dem Mord) und dass sie auch tatsächlich die Täterin war und Rusty sie nur schützen wollte. Wildes Entscheidung am Ende mit Naomi und Ava mitzugehen passt meiner Meinung nach nicht so wirklich zu seinem Charakter und ich hätte es besser gefunden wenn er einfach wieder in den Wald zurückkehrt. Das wäre zwar ein etwas offeneres Ende, aber ich persönlich finde es würde besser zu seinem Charakter passen.

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florinda kommentierte am 27. September 2020 um 15:01

Stimmt! Eigentlich hätte Wilde auf Avas und Naomis Mitflieg-Einladungen so etwas antworten müssen wie:

"Sorry, Ladies! Ich muss für einige gespannte Leser erst noch klären, wer mein Cousin ist, aber ich beeile mich und komme rasch nach...";-))

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Leawin kommentierte am 15. Oktober 2020 um 08:08

Das finde ich auch etwas schade, dass nicht geklärt wurde wer der mysteriöse Verwandte ist.. Andererseits passt es ja zum mysteriösen Wilde, dass manche Sachen ungeklärt bleiben.

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frthkrue kommentierte am 18. Oktober 2020 um 16:29

Ich vermute einfach einmal, das es eine Fortsetzung geben wird.

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Cat83 kommentierte am 27. September 2020 um 18:51

Ich muss sagen, zum Ende hin hat mich der Thriller doch noch gekriegt :-) Ich fand den Einstieg schwierig und habe schwer einen zugang zu den Personen gefunden. Zum Ende hin haben sich jedoch die meisten Nebenhandlungen noch schlüssig aufgeklärt. Und nicht zu vergessen, die überraschenden Wendungen, die noch eingetreten sind, als man dachte, man würde schon alle Hintregründe kennen.

Wer hätte gedacht, dass Delia hinter dem Mord steckt oder Ava mit Naomi gemeinsame Sache macht? Dass sie überhaupt Naomis Mutter ist?

Ich freue mich auf jeden Fall auf den nächsten Band, da ich natürlich gern wissen möchte, mit wem Wilde verwandt ist und wie er damals in den Wald kam.

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Sancro82 kommentierte am 28. September 2020 um 09:13

Am Ende wurde einiges aufgeklärt, aber zum Beispiel verstehe ich nicht, weshalb Wilde in das Flugzeug steigt und mit Naomi und Ava davon fliegt. Auch das Wilde die Täter fliehen lässt. Für mich wäre allein die Entführung ein Grund die beiden vor Gericht zu verurteilen. Das Dash, Rusty und Delia in den Mord des Studenten verstrickt waren hätte ich so auch nicht für möglich gehalten.

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florinda kommentierte am 28. September 2020 um 12:55

..."ich natürlich gern wissen möchte, mit wem Wilde verwandt ist und wie er damals in den Wald kam." (cat83)

Sollte das je jemand hier in Erfahrung bringen, bitte PN an mich!:-)

@ Sancro:

betr. Flugzeug: Motiv m. E. "Liebe"

betr. unbestraft gebliebene Täter: Ich möchte Wildes Entscheidung nicht abschließend bewerten, schon gar nicht in einem Forum, da es ohne Ton, Mimik und Gestik doch recht kompliziert werden könnte. Ich kann jedoch einige seiner Beweggründe nachvollziehen. In den "Hitler-Verhinderungs-Theorie-Gesprächen"  klang auch dazu etwas an, dann spielen mMn neben "Recht und Gesetz" auch moralisches, ehtisches Empfinden hinein und die Abwägung, wem was nutzen würde und welcher größerer Schaden entstehen könnte. Auf der Strecke der ganzen Geschichte bleibt leider höchstwahrscheinlich der arme Raymond...

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Sancro82 kommentierte am 29. September 2020 um 15:51

Ja, da hast du recht. Raymond nützt das ganze wahrscheinlich gar nichts.

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JoanStef kommentierte am 01. Oktober 2020 um 03:45

Um Raymond mache ich mir auch Gedanken. Wenn keiner das Schweigen bricht, wird er nicht entlassen werden.

Und, warum steigt Wilde ins Flugzeug ohne uns wissen zu lassen, was mit ihm als Kind geschehen ist?... Teil 2 folgt vielleicht aus Costa Rica?☺

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Erdbeerfrau kommentierte am 02. Oktober 2020 um 17:22

Da sind noch einige Fragen offen. Das schreit sozusagen nach einem Folgeband.

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Ladybug kommentierte am 29. September 2020 um 09:28

Auch wenn dieser letzte Teil noch rasant zur Sache ging und einen spannenden Höhepunkt erreichte, muss ich leider gestehen, dass mich dieses Buch nicht gepackt hat. 

Ich konnte leider keine Verbindung zu den Protagonisten aufbauen. Hester und Wildes Verhältnis bzw. ihr Verhalten war mir auch zu (weiß nicht welches Wort hier passend ist) "seltsam"! 

Auch der Titel des Buches, meiner Meinung nach total unpassend gewählt....

Ich habe auf alle Fälle schon bessere Werke von Coben gelesen.

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Scalymausi kommentierte am 01. Oktober 2020 um 20:11

Da ging es mir ganz ähnlich. Ich konnte eigentlich zu keinem der Charaktere in dem Buch irgendeine Verbindung aufbauen. Am ehesten noch mit Naomi, da sie mir einach leid tat. Aber der Rest war mir leider so ziemlich egal.

Ich hatte mir irgendwie eine andere Art Geschichte erhofft. Wie du schon sagst, der Titel ist schon etwas unpassend gewählt.

Hat wirklich nicht unbedingt zur Handlung gepasst und man hätte meiner Ansicht nach diese ganze "der kleine Junge allein im Wald"-Geschichte genauso gut weglassen können.

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Dandy kommentierte am 04. Oktober 2020 um 21:30

In Naomi konnte ich mich auch am Besten hineinversetzen, die anderen Protagonisten sind so neben her gelaufen.

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Leawin kommentierte am 15. Oktober 2020 um 08:11

Naomi war für mich so weit weg, weil sie nur selten wirklich beschrieben wurde! Eher am Rande erwähnt dass sie verschwunden ist etc. Einerseits wurde sie dann als das Opfer dargestellt, aber wirkte dennoch immer so stark und selbstbewusst. Für mich hat es nicht ganz zusammen gepasst

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Erdbeerfrau kommentierte am 02. Oktober 2020 um 17:27

Ich habe zwar eine Verbindung zu Hester und Wilde aufbauen können, aber trotzdem finde ich ihr Verhältnis merkwürdig. Bei dem Alterunterschied kommunizieren sie doch, für mich, etwas merkwürdig miteinander. Ich frage mich auch immer noch, woher kennen sie sich eigentlich so gut? Nur weil Hesters Sohn mit ihm befreundet war? Welche Mutter hat denn schon eine solche Beziehung zu dem Freund ihres Sohnes? Merkwürdig.

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Kinderbuchliebe kommentierte am 02. Oktober 2020 um 19:34

Hester und ihr Mann haben Wilde aufgenommen, als er gefunden bzw. entdeckt wurde. Sozusagen als Notfall-Pflegestelle. Später kam er dann zu seiner "richtigen" Pflegefamilie.

Ich habe ihre Kommunikation als "Frotzelei" aufgefasst. Hester stichelt wegen seiner "Frauengeschichten". Aber, Ihr habt schon recht, sie gehen sehr vertraut miteinander um. Dass Wilde für Hester wie ein weiterer Sohn ist, wäre eine Erklärung, die aber hinkt, weil sie sich ja jahrelang nicht gesehen und gesprochen hatten (so habe ich es in Erinnerung). Vielleicht, weil Hester ja glaubt Wilde habe beim Unfall von David den Wagen gefahren. Nachdem sie von Oren die Bestätigung bekommen hat David sei selbst gefahren und Wilde wollte ihn und seine Familie wohl schützen, indem er sich als Unfallfahrer ausgab, sehen sie sich ja nicht wieder. Für mich bleibt die Frage, ob sie, nun da Hester Bescheid weiss, vielleicht anders miteinander umgehen würden / werden...

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Erdbeerfrau kommentierte am 04. Oktober 2020 um 13:41

Ich hatte mir schon sowas gedacht, das Hester ihn als Notfallpflegefamilie aufgenommen hat. Aber hat man dann, bei der kurzen Zeit, eine so intensive Beziehung aufgebaut, um so miteinander reden zu können. Für mich hinkt diese Beziehung auch noch etwas. 

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Fromme Helene kommentierte am 04. Oktober 2020 um 11:28

Fehlposte!

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Erdbeerfrau kommentierte am 04. Oktober 2020 um 14:19

Da gebe ich dir Recht, es gibt bessere Werke von Coben. Aber manchmal frage ich mich auch, ob ich das Buch in einer Leserunde anders lese, als wenn ich es "privat" lesen würde. Während einer Leserunde lese ich doch nicht so entspannt, ich möchte auf alles achten, möchte nichts vergessen oder übersehen. Da frage ich mich gerade, wie hätte ich es unter normalen Lesebedingungen wahrgenommen? Ich glaube, unter normalen Lesebedingungen hätte es mir gefallen. Sollte allerdings eine Fortsetzung dazu raus kommen, wüsste ich nicht, ob ich sie mir kaufen würde.

Den Sinn des Titels habe ich auch noch nicht verstanden. Ich hätte mir darunter etwas anderes vorgestellt.

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frthkrue kommentierte am 18. Oktober 2020 um 16:35

Dem kann ich in allen Punkten nur zustimmen. Es kam mir vieles einfach nur zusammengeschustert vor. Vielleicht eine schlechte Übersetzung?

Thema: Lektüre, Teil III; 313 bis Ende
Kinderbuchliebe kommentierte am 30. September 2020 um 09:39

Bin gerade auf den letzten ca. 50 Seiten. Habe Eure Beiträge also noch nicht gelesen ;)  Als Saul ankündigt, mit einer Wahl von Rusty Eggers "könnten Millionen Menschen sterben" (S. 385), wollte ich die anderen Stellen, in denen Rusty Eggers als derart gefährlich charakterisiert wird, nochmal nachlesen. Leider hatte ich sie mir nicht markiert und finde sie bisher nicht. Kann mir vielleicht jemand helfen und weiss auf welchen Seiten das war, bitte?

Thema: Lektüre, Teil III; 313 bis Ende
florinda kommentierte am 30. September 2020 um 10:52

Kann leider zeitnah nicht helfen. wie bereits oben in meinem Verlosungsthread geschrieben: Schmerzen (Wetterwechsel? Rheuma, Sehnenscheidenentzündung). Mache mich daher mom. auch hier rar. Bis bald, LG

Thema: Lektüre, Teil III; 313 bis Ende
Kinderbuchliebe kommentierte am 03. Oktober 2020 um 08:22

Hoffe es geht Dir schon wieder besser, florinda!

Die gesuchten Stellen habe ich noch nicht wiedergefunden, aber inzwischen das Buch beendet.

Thema: Lektüre, Teil III; 313 bis Ende
JoanStef kommentierte am 01. Oktober 2020 um 03:36

Die Lösung, man kann schon sagen: der Fälle- wirklich tricky durchdacht und mit eleganten Wendungen. 

Das Wilde Tracker einsetzen würde, hatte ich schon angenommen. Wer aber die Erpresser waren, wer für den Mord wirklich und weshalb ? - verantwortlich war... Interessante Wendung zum Schluss. Als Hester in der Mansion mit Deliah über das Anwaltgeheimnis sprach, hatte ich im Hinterkopf, dass dieses Statement Hester zum Schluss vor die Füße fallen könnte. Nur, in welcher Form - war überraschend.

Ava & Naomi : Mutter & Tochter. Das hatte ich in keiner Weise auf dem Schirm. 

Es gibt natürlich einige offene Fragen: was geschieht mit Raymond, wie und ob Oberhaupt wird Wilde mehr über seine Herkunft erfahren? Teil II ??! Ich würde ihn lesen :)

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Scalymausi kommentierte am 01. Oktober 2020 um 20:17

Am Ende kam noch einmal etwas mehr Spannung auf, aber mich hat das Buch einfach allgemein leider nicht gepackt.

Ich fand die Charaktere ziemlich nervtötend. Es gab auch einfach viel zu viel "Gelaber" ohne dass etwas passiert ist. Auch die Handlung an sich konnte mich nicht so fesseln. Es lag vielleicht auch daran, dass ich mir doch etwas mehr erhofft habe. Die ganze Geschichte um Wilde hätte es eigentlich meiner Ansicht nach gar nicht gebraucht und wenn dann hätte man diese doch wenigstens komplett erzählen können.

Vielleicht ist Harlan Coben auch einfach nicht mein Autor. Es war jetzt mein erste Buch von ihm. Mir hat das Buch leider nicht gefallen und wenn es einen zweiten Teil geben sollte, werde ich diesen wohl eher nicht lesen.

Ich muss jetzt noch einmal in mich gehen und mir überlegen. was ich in meine Rezi schreibe um genau deutlich zu machen, was mir eigentlich nicht gefallen hat.

Jedenfalls trotzdem danke an alle für diese Leserunde :)

Thema: Lektüre, Teil III; 313 bis Ende
frthkrue kommentierte am 18. Oktober 2020 um 16:47

Ich kann dir nur zustimmen. Die Handlung kam mir manchmal so undurchdacht vor. Als wenn der Autor sich gedacht hat, ach packen wir nun auch noch das mal rein. Einen zweiten Teil wird es sicher geben. Warum sonst wird auf Wildes Kindheit eingegangen? Auch ich würde ihn nicht lesen wollen.

Thema: Lektüre, Teil III; 313 bis Ende
Erdbeerfrau kommentierte am 02. Oktober 2020 um 17:20

Auch ich habe gestern Abend mein Buch zu ende gelesen. Ich muss sagen, zum Glück hat es (für mich) nochmal die (Spannungs)Kurve bekommen, denn zeitweise war es für mich im dritten Abschnitt doch etwas langweilig. Wahrscheinlich lag es für mich an den politischen Abschnitten mit Gavin und Saul, sowas "überlese" ich gerne mal schneller. 

Wie gesagt, im letzten Abschnitt kam dann nochmal Spannung auf. Vieles ging dann auch sehr schnell, wobei ich dann dachte, woher weiß Wilde das nun schon wieder. Aber zum Schluß hat sich alles recht schlüssig aufgeklärt. Ich, als Leser, hätte wahrscheinlich auch selber darauf kommen können, wenn ich die Hinweise vorher wahrgenommen hätte. 

Einige Fragen, besonders rund um Wilde, bleiben natürlich noch offen,wie z. B. seine Verwandschaft mit einem entfernten Cousin. Wird er ihn treffen bzw kennenlernen wollen? Das Verhältnis zwischen Hester und Wilde ist eigentlich auch nur oberflächlich erläutert worden. Wie sie zu ihrer engen Beziehung gekommen sind (die schließe ich daraus, wie sie miteinander reden und umgehen), ist mir auch noch nicht klar geworden. 

Die Figur Crash empfand ich auch im dritten Abschnitt nicht überzeugend. Im ersten Teil war er der Anführer und der der alle mobbt. Im zweiten Teil gab es auch Stellen (ich finde sie gerade nicht wieder), wo er mir aufeinmal so "verweichlicht" vorkam. Gut, wenn mir jemand einen Finger abschneidet, würde ich auch weinen, aber irgendwie passte das für mich nicht zu dem Crash, wie er am Anfang beschrieben wurde. Naja.....

Die ganze Auflösung am Ende fand ich dann wiederum spannend, denn das hätte ich mir nicht zusammen reimen können. 

Zum Schluß bleibt auch für mich die Frage übrig: Was hatte der Titel mit dem Imhalt zu tun?  Dahinter hatte ich mir etwas ganz anderes vorgestellt. Und als Leser sind wir nun auch nicht wirklich über Wildes Leben informiert worden. Keiner hat etwas dazu raugefunden oder wollte etwas dazu herausfinden. Das schreit eigentlich schon nach einer Fortsetzung, damit der Leser Wilde besser kennenlernt.

Thema: Lektüre, Teil III; 313 bis Ende
Kinderbuchliebe kommentierte am 03. Oktober 2020 um 08:57

Ich fand gerade die politische Passage mit Rusty Eggers bzw. zu seiner Beeinflussung der öffentlichen Meinung, der Reaktionen auf das erste veröffentlichte Video sehr bemerkenswert! In meinen Augen verwendet Harlan Coben seine Bekanntheit und die weite Verbreitung, die das Buch finden wird, selbst für ein politisches Statement, ein Mittel zur "öffentlichen Aufklärung" über "moderne Meinungsmacherei" - zum Augen-Öffnen im Wahljahr!

Der Titel und die Figur "Wilde" und das Geschehen "spielt" für mich mit den Gegensätzen Wildheit, Gesetzlosigkeit, Unzivilisiertheit (wilde Kinder, Kaspar Hauser etc. gelten als unzivilisiert, gesetzlos, exotisch, ungebildet usw.) und "Kultur", Zivilisation, vor allem Recht und Gesetz, ethisch-moralische Grundsätze.

Wilde ist von Anfang an nicht so wild wie man vermuten könnte, er kann z.B. lesen und sprechen, lebt aber nach seinen eigenen Grundsätzen, teils abseits der gesellschaftlichen Konventionen und nach eigenem ethischem Empfinden. Saul und Gavin halten sich erst an Gesetz und Ethik, brechen aber damit für ein scheinbar höheres Ziel, der Hilfe für Raymond (Mittel zum Zweck erlaubt?). Hester hält sich unumstösslich an ihre und die rechtlichen Grundsätze, kann aber letztlich auf diesem Weg nicht allen helfen, während D & D ein ganz eigenes "Rechtsempfinden" haben.

Thema: Lektüre, Teil III; 313 bis Ende
Maddinliest kommentierte am 11. Oktober 2020 um 22:14

Ich fand gerade die politische Passage mit Rusty Eggers bzw. zu seiner Beeinflussung der öffentlichen Meinung, der Reaktionen auf das erste veröffentlichte Video sehr bemerkenswert! In meinen Augen verwendet Harlan Coben seine Bekanntheit und die weite Verbreitung, die das Buch finden wird, selbst für ein politisches Statement, ein Mittel zur "öffentlichen Aufklärung" über "moderne Meinungsmacherei" - zum Augen-Öffnen im Wahljahr!

Das sehe ich ähnlich. Die Parallelen zur aktuellen Situation in Amerika sind augenscheinlich und er möchte vielleicht dem einene oder anderen noch einmal zum Nachdenken anregen. Ein sicherlich lobenswerter Ansatz, wenn er denn so gemeint war.

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Fromme Helene kommentierte am 04. Oktober 2020 um 11:32

Am Ende hat das Tempo noch einmal angezogen. Wildes Tracker-Aktionen hat der Autor dem Leser verheimlicht und so bleibt Coben die Möglichkeit für ein überraschendes Ende.

Ich mag Bücher die falsche Spuren legen und den Leser an der Nase herumführen. Aber hier ist der Autor zu weit gegangen. Ich fühle mich verarscht. Naomis Verschwinden, dem mindestens ein Drittel des Buches gewidmet ist, entpuppt sich alles nur als Ablenkungsmanöver und mündet in einer unrealistiechen Mutter-Tochter-Geschichte.

Die Entführer, von denen einer als Gutmensch und Weltverbesserer gezeigt wird, scheut nicht einem Jugendlichen zu entführen und den Finger abzuhacken, um einen politischen Gegner zu stoppen.

Der Ermittler schlägt sich im letzten Moment auf die Seite der Gegner, „denn schließlich waren wir alle in der Armee“ und legitemieren daraus das Recht auf Selbstjustiz.

Das Handeln der Protagonisten bleibt unverständlich, sowohl Wildes kurzfristige Entscheidung Ava zu folgen und damit seiner Verantwortung seinem Patensohn – das einzige, warum er mir sympathisch war – dem Rücken zu kehren. Hester benimmt sich wie ein pupertierender Backfisch. Anstatt ihre Tramatisierung offen mit Oren zu besprechen, muss der arme Kerl alles erahnen und wird von ihr hingehalten. Mathew wurde kein Blick am Ende mehr gegönnt. Aber dann wäre der Kissoff auch länger als das Finale.

Einzig Delias Überraschungauftritt hat mir gefallen. Solche Wendungen gefallen mir. Leider viel zu wenig, um mich noch mit der Geschichte zu versöhnen.

Thema: Lektüre, Teil III; 313 bis Ende
c-bird kommentierte am 04. Oktober 2020 um 17:22

Das mit Naomis zweimaliger angeblicher Entführung hat mich auch geärgert. Das war eigentlich für mich der Aufhänger beim Klappentext. Doch tatsächlich ging alles in eine ganz andere Richtung. Erst die ganzen Überraschungen am Ende konnten mich dann etwas besänftigen. 

Thema: Lektüre, Teil III; 313 bis Ende
c-bird kommentierte am 04. Oktober 2020 um 17:15

Die letzten Seiten hatten es ja noch mal richtig in sich. Wer hätte je gedacht, dass sich Delia als die wahre Täterin entpuppt? Ich bin auch total enttäuscht darüber dass Raymond für sie 30 Jahre unschuldig im Gefängnis saß und zudem noch seine Wirbelsäule gebrochen wurde. Warum haben die damals nicht die Wahrheit gesagt?! War denen wohl egal, mit genügend Geld geht ja sowieso alles...

Wenigstens Hester und Oren haben ihre Chance bekommen, freue mich für die beiden.

Und noch eine Überraschung: Ava  entpuppt sich als die biologische Mutter von Naomi. Und Wilde rundet nun die Kleinfamilie ab. Schön! 

Aber die Herkunft von Wilde hätte mich schon brennend interessiert. Da kann ich mich den anderen nur anschließen: das Buch schreit geradezu nach einer Fortsetzung.

 

 

Thema: Lektüre, Teil III; 313 bis Ende
Maddinliest kommentierte am 11. Oktober 2020 um 22:17

Aber die Herkunft von Wilde hätte mich schon brennend interessiert. Da kann ich mich den anderen nur anschließen: das Buch schreit geradezu nach einer Fortsetzung.

Ich denke auch, dass noch einige im Dunklen geblieben ist, gerade was Wildes Vergangenheit anbetrifft. Ein Folgeband würde ich daher auch sehr begrüßen, da mir "Der Junge aus dem Wald" richtig gut gefallen hat.

 

Thema: Lektüre, Teil III; 313 bis Ende
Dandy kommentierte am 04. Oktober 2020 um 21:32

Ava ist die Mutter von Naomi- hat mich überrascht.

Die Geschichte ist interessant und obwohl für mich die Protagonisten nicht so greifbar waren, war ich neugierig wie alles endet. Das Ende ist etwas offen- gefällt mir nicht so

Thema: Lektüre, Teil III; 313 bis Ende
mimimaus kommentierte am 08. Oktober 2020 um 21:26

Obwohl ich jetzt nicht bei jedem Abschnitt mitgeschrieben habe, muss ich euch sagen, dass ich auch gerne so einen Freund wie Wilde hätte. Er hat so etwas geheimnisvolles und unwiederstehliches, ich finde ihn einfach toll.  Auch, wenn er mit Sicherheit einige Schwierigkeiten hat. Ich schreibe nachträglich noch in die einzelnen Abschnitte, doch dass wollte ich schon einmal direkt loswerden. 

Liebe Grüße an Euch!

Thema: Lektüre, Teil III; 313 bis Ende
Maddinliest kommentierte am 11. Oktober 2020 um 22:09

Der letzte Abschnitt hat mir ausgesprochen gut gefallen. Insgesamt hat mich das Buch überrascht, denn ich hätte einen komplett anderen Verlauf vermutet.Es entwickelte sich nacher schon fast zu einem Polit-Thriller und wenn es dem Autor gelingt, mich positiv zu überraschen ist das aller Ehren wert. Alle Handlungsstränge werden gut nachvollziehbar und mit überrachenden Wendungen gelungen abgweschlossen. DerlLebendige und aus meiner Sicht hervorragend zu lesende Schreibstil von Harlan Coben liessen die seiten nur so dahinfliegen. Ein tolles Buch, auf de Autor ist Verlass

Thema: Lektüre, Teil III; 313 bis Ende
LoveLy_.Ivii kommentierte am 12. Oktober 2020 um 17:37

Der dritte Teil ist mit Abstand der beste gewesen. Der hat mir sehr gut gefallen. Viele Überraschungen und es kam alles ganz anders als ich wirklich dachte. Spannend ist die Verbindung zum Mord. Ich dachte Crash und Naomi seien wirklich zusammen und seien auch zusammen weg gelaufen. Die Wendung fand ich dann doch super. Der Autor hat mich diesbezüglich etwas an die Nase herum geführt. Der Anfang war solide. Der Mittelteil etwas langweilig und das Ende hat alles nochmal gut gemacht. Die Rezension folgt in den nächsten Tagen :)

Thema: Lektüre, Teil III; 313 bis Ende
flubber1209 kommentierte am 14. Oktober 2020 um 17:02

Ich bleibe dabei: "Der Junge aus dem Wald" konnte mich nicht überzeugen! Zwar war der letzte Teil ein bisschen "trickreicher" und es gab einige überraschende Wendungen, aber trotzdem lies mich der Gedanke "Was hat "Der Junge aus dem Wald" mit dieser Geschichte zu tun", die ganze Zeit nicht los. Die Titelwahl ist zu 100% ein Fehlgriff und ich denke, man hätte diese Vergangenheit von Wilde auch einfach weglassen können. 

Auch die Überraschung hinsichtlich Naomi und Ava sorgte bei mir eher für stirnrunzeln, als für Begeisterung...

Alles in allem eher ein Thriller, den man nicht zwingend lesen muss...