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Leserunde zu "Die Bücherfrauen von Listland. Der Gesang der Seeschwalben" (Gabriella Engelmann)

Die Bücherfrauen von Listland. Der Gesang der Seeschwalben -

Die Bücherfrauen von Listland. Der Gesang der Seeschwalben
von Gabriella Engelmann

Bewerbungsphase: 06.03. - 20.03.2025

Beginn der Leserunde: 27.03. (Ende: 17.04.2025)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Knaur Taschenbuch Verlags – 20 Freiexemplare von "Die Bücherfrauen von Listland. Der Gesang der Seeschwalben" (Gabriella Engelmann) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. Es gelten unsere Nutzungsbedingungen

// Bei diesem Beitrag handelt es sich um bezahlte Werbung, da der Knaur Taschenbuch Verlag uns für die Leserunde Freiexemplare zur Verfügung gestellt hat. Diese Werbung wird allen Mitgliedern von "Was liest Du?" angezeigt. //

ÜBER DAS BUCH:

Zwei Frauen am Wendepunkt, ein tragisches Familiengeheimnis, die Liebe zu Büchern und der mystisch-raue Norden Sylts. 

In ihrem Wohlfühlroman »Die Bücherfrauen von Listland. Der Gesang der Seeschwalben« verbindet Bestseller-Autorin Gabriella Engelmann zauberhafte feel-good-Unterhaltung mit einer berührenden und dramatischen Familiensaga. Der erste Band der Sylt-Dilogie »Die Bücherfrauen von Listland« bietet Insel-Feeling pur am nördlichsten Punkt Deutschlands, wo geheimnisvolle Mythen auf Ehrfurcht gebietende Naturgewalten treffen und das Meer ungeheuerliche Geschichten erzählt.

Die 55-jährige Journalistin und Podcasterin Anna reist für das Schreiben eines Beitrags über die 85-jährige Bücherfrau Fenja Lorenzen an den abgelegenen Lister Ellenbogen. Im reetgedeckten Haus der alten Dame trifft Anna allerdings nur deren Tochter Elisa an. Als ein heftiges Gewitter die antiquarischen Buchschätze bedroht, die Fenja auf dem Dachboden hortet, packen die Frauen gemeinsam an. Dabei fällt Anna ein alter Gedichtband in die Hände, der als Versteck für einen Samtbeutel und eine silberne Dose dient. Ehe sie es sich versieht, wird Anna mit Geheimnissen aus der Vergangenheit konfrontiert, die bis in die Gegenwart reichen. Denn Fenja hatte eine Schwester, die von einem Tag auf den anderen spurlos verschwand - genau wie Fenja jetzt …

Kluge Unterhaltung zum Träumen: Inselroman über einen Sommer auf Sylt, nach dem nichts mehr so sein wird wie zuvor

Während Anna sich mit der Geschichte der Lorenzens beschäftigt, Seeschwalben beobachtet und ihr Herz ungewohnt schneller schlägt, wenn Elisas Bruder Eric in der Nähe ist, stößt sie auf eine dramatische Liebesgeschichte aus dem Jahr 1937. Immer tiefer dringt Anna auf den verworrenen Familienpfaden der Lorenzens in die Vergangenheit vor und erkennt schließlich, dass Fenja ihr Schweigen brechen muss, wenn sie endlich die Wunden in ihrer Familiengeschichte heilen will. Doch lebt die alte Dame, der Bücher die Welt bedeuteten, überhaupt noch?

ÜBER DIE AUTORIN:

Die gebürtige Münchnerin Gabriella Engelmann entdeckte in Hamburg ihre Freude am Schreiben. Nach Tätigkeiten als Buchhändlerin, Lektorin und Verlagsleiterin genießt sie die Freiheit des Daseins als Autorin von Romanen, Kinder- und Jugendbüchern. Märchen stand sie bisher skeptisch gegenüber – was sich mit "Weiß wie Schnee, rot wie Blut, grün vor Neid" schlagartig geändert hat.

17.04.2025

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 206

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 206
Dr. Fauchi kommentierte am 29. März 2025 um 13:51

Jetzt zeigen sich in der Vergangenheit schon mehr Details, die ahnen lassen, wie es weitergehen könnte. Lenes mögliche Ausbildung bei der jüdischen Buchhandlung steht unter keinem guten Stern und die Schwangerschaft war sofort absehbar.

In der Gegenwart kommen ein paar Details ans Licht, aber so wirklich kommt die Handlung nicht voran. Ich hätte mir auch vom Dachbodenfund mehr Spannung erwartet.

Annas Romanze mit Eric wäre nicht nötig gewesen. Das zieht die Handlung unnötig in die Länge und die Informationen, die er ihr mitgeteilt hat, hätte er auch bei jedem anderen Anlass mitteilen können. Streckenweise hatte ich wirklich den Eindruck, dass das Buch künstlich in die Länge gezogen wird, um einen zweiten Band zu ermöglichen.

Die Hauptfigur des Buches taucht erst weit nach der Hälfte auf. Da wird vom Leser schon Durchhaltevermögen verlangt...

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 206
westeraccum kommentierte am 01. April 2025 um 10:52

Du sprichst mir aus der Seele! Es zieht sich und es geht nicht voran. Ich kann es ja verstehen, dass Anna sich auf der Insel wohlfühlt und keinen Drang verspürt abzureisen, aber der Termin der Buchabgabe kommt ja näher und sie hat noch nicht einmal ein Konzept. Mich würde das beunruhigen.

Immerhin taucht jetzt endlich Fenja selbst auf und man kann nur hoffen, dass sich etwas bewegt.

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Muschelschubser kommentierte am 05. April 2025 um 10:10

Das mit dem "Ach wir stellen mal die Biographie zurück" bzw. dass Anna die Verlegerin anlügt und so tut als wäre alles in Butter... puh..

Da stimme ich Dir absolut zu: ich wäre nahezu PANISCH! schließlich soll ja ein Leseexampler / ein Excerpt doch auch vorab rausgebracht werden. Wie will sie sich da wieder rauswinden?

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odile kommentierte am 06. April 2025 um 13:32

Den Eindruck der Langatmigkeit hatte ich zeitweise auch.

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Nadine Beiderbeck kommentierte am 17. April 2025 um 08:56

Kann ich dir und allen anderen nur zustimmen, viel zu viel außenrum, es zieht sich wirklich ...

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 206
bobbember kommentierte am 12. April 2025 um 22:58

Die Spannung stockt für mich hier auch ein wenig...

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Leseskorpion kommentierte am 02. April 2025 um 16:41

Mir gefällt die Handlung auf beiden Zeitebenen nach wie vor gut. Gabriela Engelmann schildert die Geschehnisse und vor allem die Umgebung sehr lebendig, und da ich schon oft in NF Urlaub gemacht habe, schlendere ich mit Anna und Elisa durch Niebüll und freue mich auf Friedrichstadt. Nur Sylt kenne ich nicht so gut, meine Insel ist Föhr.  Auf der Vergangenheitsebene war bisher von den Tücken dieser Zeit wenig zu spüren. Ich fürchte aber, Lene wird die Auswirkungen des Regimes und des kommenden Krieges zu spüren bekommen. Vor allem ihre Lehrstelle steht unter keinem guten Stern denke ich. Derweil lässt Anna auf der Gegenwartsebene nicht locker und bringt die Geschichte ein Stück vorwärts. Die Aufgabe, die Fenja ihr stellt, verspricht spannend zu werden. 

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Schnuck55 kommentierte am 05. April 2025 um 01:31

Eine Insel wie Sylt ist für mich ein Ort der Ruhe, des Erholens und der Entschleunigung. Genauso stelle ich mir das Leben der Inselbewohner vor, nur nicht hudeln. Dazu gehören für mich auch Bücher, viele Bücher, wie hier in dieser Geschichte.

Lene hat Aussicht auf eine Lehrstelle in der örtlichen Buchhandlung und ist damit in ihrem Element. Der Hausierer Bo scheint eine große Rolle für sie zu spielen. Dass Lene sich ihrem Urlaubsgast Marten nach der kurzen Zeit schon hingibt, hat mich überrascht. Noch mehr hat mich aber die positive Reaktion der Eltern auf den Heiratsantrag hin überrascht. Durch die eilige Abreise, ist dieser Erzählstrang erstmal unterbrochen.

Anna freundet sich mit Elisa und Eric an, untereinander scheinen sich die Geschwister aber nicht so gut zu verstehen. Anna fühlt sich von Eric angezogen und entwickelt zarte Gefühle, die sie sich selbst nicht zugetraut hätte.

Leider ist Fenja immer noch verschwunden und Anna muss ihre Redakteurin vertrösten. Sie begibt sich mit Elisa auf Spurensuche in Niebüll und kann einige interessante Fakten über Fenja  zusammentragen. Wer war der verstorbene Jasper Timm und warum weiß Elisa nicht, dass ihre Mutter ein Haus in Niebüll besitzt? Es gibt einige Geheimnisse in Fenjas Leben, die aufzuklären wären.

Zurück in Listland wird Anna schwer enttäuscht von Eric, denn er hat eine Freundin und einen vierjährigen Sohn. Von Elisa erhält sie dafür positive Nachricht: Fenja kehrt heim! Und Fenja hat eine überraschende Bitte an Anna, statt des Interviews beauftragt sie Anna Nachforschungen über ihre Familie anzustellen. Daraus könnte später ein Buch entstehen.

Der zweite Leseabschnitt hatte einige Höhen und Tiefen, es wurde nicht langweilig. Stimmungen und zarte Gefühle wurden gut eingefangen, Emotionen spürbar. Ich bin gespannt, was Anna bei ihren Nachforschungen herausfindest. Ob die verschwundene Schwester noch am Leben ist und wo hat sie sich die ganze Zeit aufgehalten?

 

 

 

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Muschelschubser kommentierte am 05. April 2025 um 10:05

Wer weiß, ob das mit Martje überhaupt in diesem Band aufgeklärt wird, denn der zweite Band dreht sich ja um die verschwundene Schwester.

Aber, darauf bin ich auch gespannt

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Nadine Beiderbeck kommentierte am 17. April 2025 um 08:57

Ach es gibt also wirklich einen zweiten Band dazu? Na dann klärt sich wohl die Langatmigkeit des ersten Buches ...

 

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westeraccum kommentierte am 05. April 2025 um 15:09

Man stellt sich das Inselleben immer so idyllisch vor, aber die Realität spricht heute leider eine andere Sprache. Ich habe vor einigen Jahren mal in der Saison auf Norderney gearbeitet, da war von Idylle keine Spur. Man konnte froh sein, wenn man es nachmittags mal für zwei Stundern zum Strand schaffte und meine Chefin stand unter Dauerstress. Das ist in den vergangenen Jahren sicher nicht besser geworden, die Hotspots, so wie auch Sylt einer ist, werden immer mehr frequentiert und die Gäste immer anspruchsvoller und leider auch rücksichtsloser. 

Es mag sein, dass Listland 1937 noch eine Idylle war, aber heute ist das unwahrscheinlich. Die Touristen erobern auch noch den letzten ruhigen Flecken und nehmen keine Rücksicht auf die Belange der Inselbewohner. Auf Sylt bekommen die Einheimischen kaum noch Wohnungen, viele Mitarbeitende pendeln täglich vom Festland. Schön ist diese Entwicklung bestimmt nicht.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 206
Ryria kommentierte am 17. April 2025 um 23:02

Das klingt irgendwie echt nicht schön, das wird hier im Buch dann ja sehr romantisiert :(

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 206
Muschelschubser kommentierte am 05. April 2025 um 10:04

Lene soll in der Buchhandlung Sölring Boker eine Ausbildung zur Buchhändlerin machen. Ohne Lohn, da das Geschäft nicht mehr gut geht. Und so könnte sie noch gelegentlich auf dem Hof der Eltern sein. Die Buchhandlung gehört dem jüdischen Ehepaar Alice und Robert Johansson, die deportiert wurden und 1940, genau wie der Dichter Jens Emil Mungard, in Sachsenhausen verstorben sind. 

Lene verbringt mit Marten eine Nacht am Strand und er macht ihr einen Heiratsantrag (mit Ring und so) und entjungfert sie (was übrigens eher nebensächlich erzählt wird). Ihre Eltern reagieren verhältnismäßig gelassen diesbezüglich. (Ist das glaubwürdig? Der Vater scheint zunächst wütend, ist aber dann doch ganz angetan von dem jungen Mann, die Mutter nimmt Lene in den Arm und ist nahezu glücklich.) Die Eltern erwarten die beiden schon, weil sie gemerkt haben, dass sie nicht da sind: Marten hat ein Telegramm erhalten, dass er umgehend nach Friedrichstadt aus familiären Gründen zurückkehren muss. 

Warum wird (noch?) nicht erklärt.

Frage. Ob sie wohl schwanger geworden ist? 

Ansonsten dreht sich Teil II hauptsächlich um Anna und Fenja. Es gibt eine Reihe von Zufällen, dass es schon ein bisschen inflationär wurde.

Anna sieht Fenja auf dem Friedhof in Niebüll (wo Anne gemeinsam mit Elisa hingefahren ist, um Fenja zu suchen). Sie folgt ihr, aber schafft es nicht, sie zu erwischen. Durch die Blumen auf dem Grab führt die Spur zum Blumenladen und von da zu einer Ferienwohnung neben dem Friesischen Museum. Es stellt sich heraus, dass Fenja das gesamte Haus (Villa) mit vier Ferienwohnungen besitzt. Sie hat hier einst mit ihrem Vater Friso gelebt, die beiden haben es von einer älteren Witwe geerbt.  Anna versteckt sich gegenüber der Wohnung vor Gesche der Blumenhändlerin, weil sie ausspionieren will, in welcher Wohnung Fenja lebt. Ein 15 jähriges Mädchen namens Inna überrascht sie dabei, die kennt natürlich auch Fenja gut und wird von ihr immer an Geburtstagen und Weihnachten mit Büchern beschenkt. (Inna - Anna). 

Eric fragt Anna, ob sie mit ihm nach Dagebüll kommen will. Picknick am Strand, küssen sich, Sonnenuntergang. (Wieder eine Parallele zu Lene). Nach dem Kuss macht er sich vom Acker. In seiner Wohnung gibt es viele Bücher, auch von Mungard. Viel gehörte Lene, z.B, die wunderschönen Möbel. Eric und Lene standen sich nahe. Er besitzt auch Original Illustrationen aus Fenjas Kinderbüchern, da er sich um die Gestaltung gekümmert hat. 

Später kommt heraus, dass er einen kleinen Sohn hat, die Mutter des Kindes (Nadine) aber nicht liebt. Anna ist zutiefst verletzt und wird von Elisa getröstet. 

Man erfährt auch einiges über Fenja, z.B., dass sie ihren Mann Ole (der ein sehr guter und liebevoller Vater gewesen ist) kennengelernt hat, als sie auf der Suche nach ihrer Schwester Martje in die Polizeidienststelle gegangen ist, in der Ole als Polizist arbeitete. Er verliebte sich (natürlich) auf den ersten Blick in sie.  

Im dritten Teil wird auf jeden Fall einiges über den Krieg und Fenjas Familie herauskommen, da Anna auf dieses  hinweist „Wir sind die Generation, die indirekt an den Folgen des Krieges zu knapsen hat.“ Anna hat zwischendurch den Verdacht, dass Fenja aus einer Vergewaltigung entstanden ist und Lene deswegen sie „verstoßen“ hat. 

Anna geht in Niebüll in den Gottesdienst und hört von Jasper Timm. Der Name kommt ihr bekannt vor und Fenja erzählt später von ihm, als einem guten Freund, dem sie auf dem Sterbebett ein Versprechen gegeben hat. 

Nämlich die Vergangenheit aufzudecken. Fenja kommt also zurück und bittet Anna, mit ihr Detektiv zu spielen und die Biographie erstmal ruhen zu lassen. 

Komisch finde ich, dass Eric und Elisa ihre Mutter oft „Fenja“ statt Mutter, Mama oder Mutti nennen, wenn sie über sie reden. 

Worum geht es bei den kursiven Texten? Mal ist es ein Traum Annas, mal ein Text über das „Haus am Ende der Welt“. Wie hängen sie mit Fenjas Geschichte zusammen?

(Das hier war jetzt nicht chronologisch… LOL.. eher ein bisschen thematisch sortiert) 

Es gefällt mir zwar immer noch ganz gut und es liest sich schnell und leicht, dennoch finde ich es ein bisschen zu offensichtlich konstruiert - z.B. extreme Zufälle, die sich häufen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 206
Muschelschubser kommentierte am 05. April 2025 um 10:12

Interessant, dass ein Teil von uns das Buch eher negativ bewertet, die andere Seite eher positiv.

ich bin so ein bisschen in der Mitte unterwegs :-) das ist wohl die Waage in mir (kicher)

Es polarisiert also ein wenig

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 206
meg kommentierte am 09. April 2025 um 22:39

Das habe ich auch noch bei keinem Buch erlebt, dass die Meinungen so okonträr sind. Ich gehöre zu den positiven, denen der Schreibstil gut gefällt 

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Minzeminze kommentierte am 05. April 2025 um 21:12

Habe zunächst mal gelesen , was jeder der schon so weit ist , für Gefühle hat. Mich würde es unruhig machen , wenn ich wüsste ein Termin müsste gehalten werden. Die Nachforschungen finde ich spannend. Warum hat Finja sich so wenig um die Bücher gekümmert, obwohl sie sie liebt ?

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odile kommentierte am 06. April 2025 um 14:42

Mit dem Lesen des zweiten Teils bin ich besser in die Geschichte hineingekommen. Vielleicht habe ich mich mittlerweile an die Sprache gewöhnt, aber sie kam mir nicht mehr so gestelzt vor.

Bisher erscheint mir der Erzählstrang von 1937 vorhersehbar. Eine naive 17-Jährige, die sich Hals über Kopf verliebt und prompt schwanger wird. Gleichzeitig sind auch dort in der abgeschiedenen Inselwelt die heraufziehenden düsteren Schatten allmählich nicht mehr zu übersehen.

In der Gegenwart fällt es mir nicht leicht, Annas Handlungsweise zu verstehen. Wie kann sie ihre Redakteurin derart dreist anlügen? Als Freiberuflerin riskiert sie ihre berufliche Existenz, wenn sie auffliegt. Und wofür? Inselliebe?

Auch Fenja ist schwer für mich zu fassen. Bücher sind ihre große Liebe und sie hat sich deren Rettung verschrieben. Warum hat sie dann das marode Reetdach nicht schon lange reparieren lassen, da sie ja anscheinend doch über die Mittel dafür verfügt? Durch ihr Verhalten hat sie die Vernichtung eines großen Bücherschatzes zu verantworten. 

Ich bin gespannt, wie und ob sich das noch alles zusammenfügt.

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Sueorange kommentierte am 06. April 2025 um 21:07

Einerseits mag ich das Buch, andererseits empfinde ich auch, dass manchmal gewisse Längen entstehen.

Es ist auch wirklich seltsam, wie wenig untereinander gesprochen wird. Warum weiß Elisa nichts von dem geerbten Haus von Fenja, Eric aber schon? Warum hat Eric Elisa dann nichts davon erzählt?

Warum erzählt Eric Anna erst nach mehreren Tagen etwas von seinem Sohn und seiner Freundin?

Und Fenja geht tagelang auf Tauchstation, obwohl sie mit Anna für das Interview verabredet ist und lässt ihre Tochter mit den Tieren allein und hinterlässt nur Briefe ohne nähere Erklärung. Auch wenn es für sie wichtig war, bei ihrem Freund zu sein, der Tochter einfach die Verantwortung für die Versorgung der Tiere aufzudrücken, verstehe ich nicht. Es gibt schließlich mittlerweile Telefone.

Einerseits wird so aus jeder Kleinigkeit eine große Geschichte und andererseits scheint vieles so vorhersehbar. Natürlich bleiben trotzdem Fragen offen und ich würde auch gerne erfahren, ob Martje noch lebt und ebenso Fenjas Geschichte. 

Es ist nur eben, wie auch schon andere bemerkten, manchmal ein Zufall zu viel und gleichzeitig ein Gespräch untereinander zu wenig.

Und nachdem Fenja nun ja erst im letzten Drittel des Buches wieder aufgetaucht ist, frage ich mich, ob in diesem Teil des Buches überhaupt irgendetwas beantwortet wird.

 

 

 

 

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Atomteil kommentierte am 10. April 2025 um 11:40

Ich bin auch eher die Mitte bei meiner Meinung, mir gefällt die Handlung und der Schreibstil, ich kann aber auch die negative Kritik verstehen.

Die beiden Zeitstränge passen perfekt und ich finde beide sehr spannend. Lenes Ausbildung in der Buchhandlung und dann die Romanze zwischen Anna und Erik. Es ist viel Input un dieser Abschnitt hat die Handlung irgendwie nicht so richtig voran getrieben, es war aber dennoch angenehm zu lesen. 

 

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Knopf kommentierte am 14. April 2025 um 19:56

Das Buch lässt sich zwar gut lesen, da der Schreibstil flüssig ist, aber die Handlung zieht sich oft in die Länge. Die meisten handelnden Personen kann ich nicht verstehen. Warum verhält sich Eric so gemein gegenüber Anna? Wie sie später nach der Enttäuschung bemängelt: als sie ihre Tochter erwähnte, hätte er doch gleichzeitig seinen Sohn erwähnen können.

Warum ist Fenja verschwunden? Warum lässt sie ihr Haus verkommen? Warum gehen die Kinder davon aus, dass ihr das Geld für's Reetdach fehlt? Zumindest Eric weiß doch Bescheid, dass es in Niebüll ein ererbtes Mehrfamilienhaus gibt.

Dass eine Frau ihren Mann sehr liebt, aber nicht viel mit den eigenen Kindern anfangen kann, gibt es ja. Aber nicht so oft, dass der Mann hinter den Kindern eingeordnet wird.

Aber dass es sich ändern könnte, nur weil Fenja es sich vornimmt, ein besseres Klima in der Familie zu schaffen?

Tja, Lene hat sich verführen lassen und ist schwanger. War die Verlobung vorgetäuscht, oder ist Marten etwas passiert? Warum musste er so plötzlich abreißen? Klappt es trotzdem mit Lenes Lehrstelle? Sie wird auf jeden Fall kein Lehrgeld bekommen, sondern ohne Bezahlung in der jüdischen Buchhandlung anfangen, wenn Sie noch darf. Wurde nicht früher sogar Lehrgeld verlangt für eine Ausbildung?

Es sind viele offene Fragen nach dem zweiten Leseabschnitt. Ich hoffe, es klärt sich noch vieles in diesem ersten Teil der Dilogie. Denn so richtig mitreißen kann mich die Geschichte bisher nicht. Ob ich noch den zweiten Band lesen werde entscheide ich am Ende

 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 206
lorixx kommentierte am 17. April 2025 um 22:01

Je weiter die Geschichte fortschreitet, desto besser gefällt sie mir. 

Die Kapitel um Lene finde ich aufregender. Es ging alle sehr schnell mit Marten und endet dann abrupt. Was steckt wohl dahinter?

Annas Geschichte finde ich erstmal nicht so spannend. Das dümpelt doch etwas vor sich hin. Mit Eric das war auch ein Schuss in den Ofen. Hätte es für mich nicht gebraucht.

Es geht ja hier um ein großes Familiengeheimnis, aber irgendwie geht es nicht richtig vorwärts in der Gegenwart. Eric, Elisa und Fenja habenauch  irgendwie keine richtige Beziehung zueinander. Und so wirklich interessiert ist nur Anna an Fenjas Vergangenheit. Da fehlt mir etwas.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 206
Ryria kommentierte am 17. April 2025 um 22:53

In diesem Abschnitt fand ich das Verhältnis Vergangenheit - Gegenwart irgendwie unausgeglichen, gefühlt waren wir nur bei Anna.
Wirklich weiter gehts da trotzdem nicht, ich fand nur die Spurensuche ganz interessant. Bei der Liebesgeschichte fühle ich nicht wirklich was, da fehlen mir mehr gemeinsame Interaktionen vorher. Man hat mehr über die Umgebung erfahren als über die Gefühle.
Immerhin ist Fenja jetzt endlich mal aufgetaucht :'D
Davor war es mir auch zu viel "Soll ich morgen wieder heimfahren?".

Interessant finde ich dafür die Erwähnungen der damaligen Zeit, z.B. das Schicksal der Buchhandlung. Erst lernt man sie aus Sicht der hoffnungsvollen Lene kennen und erfährt dann in der Gegenwart, was mit den Eigentümern geschehen ist und dass es Fenja auch dorthin gezogen hat später. Auch toll, dass Beeke Lene bei ihrem Wunschjob unterstützt hat! Davon hätte ich gerne mehr gelesen, also von den Bücherfrauen und nicht von plötzlichen Verlobungen.

 

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