Leserunde

Leserunde zu "Die Katzen von Shinjuku" (Durian Sukegawa)

Die Katzen von Shinjuku -

Die Katzen von Shinjuku
von Durian Sukegawa

Bewerbungsphase: 01.04. - 15.04.
Beginn der Leserunde: 11.05. (Ende: 01.06.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Dumont Verlags – 20 Freiexemplare von "Die Katzen von Shinjuku" (Durian Sukegawa) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. Darüber hinaus erhaltet ihr zum Abschluss der Leserunde einen Link zu einem Online-Formular, das in Kurzform weiteres Feedback zum Roman abfragt. Für die Teilnahme daran, mit der ihr euch durch eure Bewerbung einverstanden erklärt, erhaltet ihr 1.000 Community-Punkte gutgeschrieben.

ÜBER DAS BUCH:

Ein poetischer Roman über zwei Außenseiter und die Liebe zu Katzen

Shinjuku, ein Viertel in Tokio: Hier treffen sie aufeinan-der – Yama, ein gescheiterter Fernsehautor Mitte zwanzig, und Yume, eine wortkarge Kellnerin. Beide sind sie Außenseiter, beide haben sie die Hoffnung, ihren Platz im Leben zu finden, fast aufgegeben. Yume arbeitet in einer Bar namens Karinka, die schrägen Vögeln ebenso eine Heimat bietet wie streunenden Katzen. Als Yama diesen Ort das erste Mal betritt, ist er völlig fasziniert: von den Menschen, der Stimmung und der besonderen Rolle, die die Vierbeiner im Karinka spielen. Er fasst Vertrauen zu Yume, mit der er sich bald gemeinsam um die Straßenkat-zen kümmert. Aus der Freundschaft der beiden scheint mehr zu werden, doch dann holt Yume ihre Vergangenheit ein …

›Die Katzen von Shinjuku‹ erzählt die Geschichte zweier Menschen, die mit sich selbst hadern und einander zu retten versuchen: ein bittersüßer Roman mit Blick für die kleinen Dinge, einfühlsam und mit viel Wärme erzählt.

»In einer skurril-poetischen Mischung erzählt Durian Sukegawa, wie die Außenseiter Yama und Yume-chan umeinander herumschleichen.« Katharina Wantoch, PSYCHOLOGIE BRINGT DICH WEITER 

»Sukegawa schreibt ausgesprochen lesbar, abwechslungsreich ist der Roman konstruiert« Alexander Kluy, BUCHKULTUR 

»Welch eine bezaubernde Geschichte – nicht allein für Katzenfreunde! Liebenswürdig, schräg, einfühlsam und melancholisch. Wie das Leben, wenn man es genau betrachtet.« Ulla Schmitz, STADTMAGAZIN WILDESHAUSEN

ÜBER DEN AUTOR:

Durian Sukegawa, geboren 1962, studierte an der Waseda-Universität in Tokio Philosophie. Er schreibt Romane und Gedichte, außerdem ist er in Japan als Schauspieler, Punkmusiker und Fernseh- sowie Radiomoderator bekannt. ›Kirschblüten und rote Bohnen‹ (DuMont 2016) war in Japan ein Bestseller und wurde von Naomi Kawase als Beitrag für Cannes 2015 verfilmt. Zuletzt erschien ›Die Insel der Freundschaft‹ (DuMont 2017).

15.05.2021

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 77

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tardy kommentierte am 11. Mai 2021 um 15:51

Den ersten Abschnitt habe ich gelesen und ich war sofort von der Poesie gefangen. Wie bereits in den ersten beiden Büchern schreibt der Autor in einer ganz eigenen Sprache, die ich mal als typisch japanisch bezeichnen würde und die mir sehr gefällt. Die Geschichte liest sich zwar leicht und locker und ist stellenweise auch witzig, verströmt zwischen den Zeilen jedoch eine große Traurigkeit. Seine Protagonisen sind auch hier wieder zwei Außenseiter, die mit ihrem Schicksal unzufrieden sind. Diese Melancholie spürt man.  Ich finde es  auch sehr spannend, was man allgemein über Japan erfährt. Alkoholkonsum scheint eine sehr große Rolle zu spielen und auch die Liebe zu Wetten, bzw. Spiel scheint weit verbreitet zu sein. 

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rikai ergänzte am 11. Mai 2021 um 19:41

Ja, Alkoholkonsum ist in Japan ein weit verbreitetes Problem. Einerseits wird er traditionell zu vielen Speisen serviert (also als Nahrungsmittel angesehen), andererseits fungiert er als eine Art gesellschaftlicher Kitt. Nicht selten lädt der Vorgesetzte nach der Arbeit noch zu einer großen Runde ein oder die Kollegen gehen auf den ein oder anderen Drink. Drücken ist nicht, weil man sonst als ungesellig angesehen wird (und nichts ist schlimmer, als unangenehm aus der Menge hervorzustechen), und gegangen wird erst, wenn der Ranghöhste nach Hause will. Man kann sich denken, wie die meisten im Anschluss nach Hause gelangen...^^ Wer sich als besonders trinkfest erweist, hat zudem gute Chancen auf Beförderung.;P

Glücksspiel ist in Japan ein sehr beliebter Zeitvertreib bei Menschen aller Bevölkerungsschichten und Altersgruppen. Es gibt zahlreiche Spielhallen, die auf die Wünsche und Bedürfnisse der unterschiedlichen Zielgruppen zugeschnitten sind (sogar Kinder). Offiziell ist es allerdings verboten... zumindest mit Geldeinsatz. Also wird der findige Spielhallenbetreiber kreativ. So gibt es z. B. in Pachinko-Hallen lediglich Schokolade oder kleinere Sachpreise zu gewinnen. Praktischerweise ist meist um die Ecke ein An- und Verkauf, wo man seine Gewinne dann in Geld umtauschen kann. Ich finde es toll, wie man sich in Japan immer wieder geschickt um Vorschriften herumschlängelt.^^

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yesterday kommentierte am 19. Mai 2021 um 22:46

Genau, ich finde es auch gut, dass Autoren diese Kultur und "Kultur" muss man sagen, auch immer in den Büchern thematisieren, manchmal so am Rand und manchmal ganz deutlich. Jeder Staat, jede Gesellschaft hat so ein bisschen "ihre Probleme", man sieht zwar oft neidisch auf die andere weil dort dieses oder jenes gut funktioniert, weiß aber oft nicht, zu welchem Preis..

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tardy kommentierte am 04. Juni 2021 um 06:49

Dankeschön für Deine detaillierten Erklärungen. Mir war das bisher nicht geläufig. Ich finde es sehr interessant und zeigt mir Japan noch einmal aus einem ganz anderen Licht.

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katzenminze kommentierte am 12. Mai 2021 um 15:29

Oh, ja, Alkohol kommt sehr oft vor! Ich finds interessant, dass Sukegawa ihn einerseits negativ, andererseits positiv beschreibt. Und das trifft es ja eigentlich ziemlich gut.

@rikai: danke für die hilfreiche "Insider"-Erklärung!! ;)

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dj79 kommentierte am 13. Mai 2021 um 16:29

Die Poesie hat es mir auch angetan. Direkt zu Beginn hatte ich mir zwei Sätze notiert:

S. 6 „Es war das Ankämpfen gegen einen Lachanfall, als hüpften warme Bällchen in meinem Inneren.“

S. 8 „Für…mich…gab es noch weniger Verwendung als für einen Becher ohne Boden.“

Während der erste sehr gut das Gefühl vor einem Freudenausbruch widerspiegelt, beschreibt der zweite eher schmeichelhaft, wenn jemand weniger ist als nichts. Das gefällt mir sehr.

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rikai kommentierte am 11. Mai 2021 um 19:16

Ich bin Hin und Weg von diesem "Katzen-Theater". Wie gerne würde ich mit in dieser viel zu engen Bar hocken, Hoppy trinken, Yakitori essen und dabei die Katzen durch das winzige Fenster beobachten. Typisch Sukegawa, würde es mich nicht wundern, wenn die Yakitori uns ab sofort durch den Rest des Buches begleiten werden.^^ Außerdem bin ich gespannt, wie sich die Beziehung zwischen Yama und Yume entwickeln wird. Ich hoffe sehr, dass die beiden im Laufe der Geschichte noch ihren Platz in der Gesellschaft oder wenigstens Trost beieinander finden werden, um sich nicht mehr als Verlierer oder "Ausgestoßene" zu fühlen.

Wieder einmal hat es Sukegawa geschafft, mich bereits mit den ersten Seiten in den Bann zu ziehen und Charaktere und Schauplätze vor meinem geistigen Auge zum Leben zu erwecken. Ich liebe seinen charakteristischen, luftigen Schreibstil mit diesem Hauch wehmütiger Melancholie, gewürzt mit einer Prise zarten Humors.

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katzenminze kommentierte am 12. Mai 2021 um 16:34

Das Essen in japanischen Romanen finde ich immer faszinierend! Ich würde mich auch so gerne mal durch alles durchprobieren! Von Hoppy habe ich noch nie gehört, es klingt aber auch probierenswert. XD Kennst du "Der Himmel ist blau, die Erde ist weiß"? Das spielt auch zu großen Teilen in einer Bar und das Essen klingt fantastisch!

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rikai kommentierte am 13. Mai 2021 um 04:46

Ich bin ein großer Fan von Hiromi Kawakami und liebe ihre Bücher.:) Allerdings findet man diese ausschweifenden Passagen übers Essen und Trinken bei vielen japanischen (und auch anderen asiatischen) Autoren. Es ist ein wichtiger Bestandteil der asiatischen Kultur und nimmt dort einen hohen Stellenwert ein. Dem Leser gegenüber ist es allerdings ziemlich gemein, immer von diesen zahllosen Leckereien vorzuschwärmen. Wieso ist hier kein Fresspaket im Lieferumfang enthalten?;P

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katzenminze kommentierte am 13. Mai 2021 um 14:42

Aber wirklich! Man kann ja gerade noch nichtmal essen gehen als Ausgleich. XD

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La Tina kommentierte am 16. Mai 2021 um 17:11

Das mit dem Fresspaket sollten wir mal anregen ;-)

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yesterday kommentierte am 19. Mai 2021 um 22:50

Ja, es gab schon mal sowas Ähnliches. Ich bekam damals zu "Bittere Schokolade" eine Tafel Rittersport xD

Weiß aber nicht, ob es da japanische Sachen gibt, die gut haltbar sind oder ob das frisch verschickt werden müsste haha

das "vom Essen schwärmen" gilt ja im Detail auch nur für jene, die genau wissen wovon da die Rede ist. Ich kenne diese Spieße zB nicht, aber wenn jemand "Miso-Suppe" sagt dann reagiert mein Gaumen ;-)

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rikai kommentierte am 20. Mai 2021 um 00:48

Du kennst keine Yakitori?o.O Du MUSST sie unbedingt probieren!!!

Klassische Yakitori sind Hähnchen-Spieße mit Gemüse (meist Frühlingszwiebeln oder Lauch) in einer salzig, süßen Marinade (aus Mirin, Sojasoße und Zucker), die beim Anbraten leicht karamellisiert. Heute wird aber praktisch alles als Yakitori bezeichnet, was man aufspießen und braten kann, sodass es diverse Varianten mit unterschiedlichen Fleischsorten, Fisch oder (nur) Gemüse gibt. Am besten schmecken sie vom Holzkohlegrill, weil alles dann noch eine leicht rauchige Note erhält. Vor dem Servieren mit grobem Meersalz und (n. B.) gerösteter Sesamsaat bestreuen - das reicht vollkommen aus. Wirklich unheimlich lecker und auch super einfach Zuhause nachzumachen (auch ganz ohne Grill).:D

Toll! Jetzt hab ich Hunger...-.-'

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yesterday kommentierte am 20. Mai 2021 um 23:15

Haha sorry^^

Nein kenn ich nicht, hab bisher eben Fleischspieße "europäisch" gegessen

Aber man kann nie alles kennen, ich glaube da müsste ich 180 Jahre alt werden oder so :D 

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La Tina kommentierte am 20. Mai 2021 um 13:37

Auf Mangacons gibt es viele japanische Süßigkeiten und kleine Gerichte. Gegen ein paar Süßigkeiten hätt ich nicht gehabt zum Buch  ;-)

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tardy kommentierte am 04. Juni 2021 um 06:52

Das wäre super. Vielleicht kann man das Alina mal vorschlagen ;-)

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tardy kommentierte am 04. Juni 2021 um 06:50

Dem kann ich nur zustimmen. Ich möchte gerne einmal nach Japan fahren und all diese wundervollen unbekannten Gerichte probieren.

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verbuechert kommentierte am 12. Mai 2021 um 01:26

Der Roman konnte mich direkt auf der ersten Seite schon in seinen Bann ziehen! Ich liebe den Schreibstil von Durian Sukegawa und auch diesmal scheint er mich nicht zu enttäuschen! Die Charaktere in dem Roman habe ich auch direkt in mein Herz geschlossen! Die Personen, die man in der Bar antrifft, sind alle so verschieden und trotzdem harmonieren sie alle großartig miteinander. Vor allem Yama muss man direkt ins Herz schließen. Seine Geschichte ist mir sehr nah gegangen und es tut mir sehr leid für ihn, dass er so große Berufsschwierigkeiten hat nur aufgrund seiner Farbenblindheit. Auch Yume finde ich sehr interessant. Sie scheint die Katzen sehr gut zu kennen, aber ich frage mich, warum sie so selten lächelt und bin sehr gespannt, mehr über sie zu erfahren! 

Die Idee mit den Katzenwetten finde ich einfach toll! Ich liebe Katzen und ich finde es so schön, dass sie in diesem Roman so eine große Rolle spielen. Ich könnte mir so gut vorstellen auch in dieser Bar zu sitzen und zu raten, welche der Katzen als nächstes vorbeikommen wird!

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AnneMF kommentierte am 12. Mai 2021 um 21:09

Ich kam mir auch manchmal vor in Karinka zu sitzen, man kann sich richtig gut reinlesen. Ich mag Katzen auch sehr und hab einen Kater zu Hause

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dj79 kommentierte am 13. Mai 2021 um 17:33

Ich frage mich die ganze Zeit, wie tief das Karinka, dieser Schlauch, in das Gebäude hineinreicht? Es sind ja stets ein Teil Leute anwesend, so 10 Meter, damit 10 bis 12 Leute Platz haben? Oder noch tiefer? Oder sind eh maximal fünf Leute gleichzeitig anwesend?  

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rikai erklärte am 14. Mai 2021 um 17:07

Das Golden Gai ist ein kleines Viertel, bestehend aus sechs Seitengassen. Die Häuser sind jeweils nur wenige Meter breit und tief, meist zweigeschossig und stehen so dicht beieinander, dass sie sich in der Mitte fast berühren. Alles wirkt etwas in die Jahre gekommen, baufällig und "zwielichtig". In jeden freien Raum im EG wurden Bars, Clubs, Läden oder Restaurants "reingepresst". Kein Eckchen wurde verschwendet.;P Im OG befindet sich meist eine kleine Wohnung oder ebenfalls eine Bar, die man über eine enge Treppe erreicht. Die Einrichtungen selbst sind alle so schmal geschnitten, dass meist nicht mehr als fünf Gäste gleichzeitig Platz haben (wenn überhaupt). Bei manchen Bars befindet sich der Gastraum auch einfach auf der ohnehin schon engen Straße.^^ Alles ist in dämmeriges Licht der zahlreichen Leuchtgeklamen getaucht (am Tage lohnt ein Besuch nicht sonderlich, weil die meisten Läden eh erst ab 20 Uhr öffnen).

Ich hoffe, das verschafft dir einen Eindruck der Gegend und der Bar.:)

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La Tina kommentierte am 16. Mai 2021 um 17:13

Danke für die zusätzlichen Details :-)

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dj79 kommentierte am 16. Mai 2021 um 18:25

Dem Dank kann ich mich nur anschließen. Drei Daumen hoch.

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Buchstabensucht kommentierte am 18. Mai 2021 um 19:03

Spannend, danke für die Erklärung. In Köln gibt es /gab es ja auch Kneipen in den kleinsten Ecken, aber das ist wohl noch ein bisschen "kuscheliger". 

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labbelman kommentierte am 19. Mai 2021 um 09:54

Jetzt habe ich nochmal direkt eine bessere Vorstellung davon. Danke dafür.

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katzenminze kommentierte am 12. Mai 2021 um 15:36

Der erste Teil las sich flott und ich mag das kleine "Rätsel" um Yume-chan. Was ist mir ihr? Was hat sie mit den Katzen zu zun? Warum ist sie so verschlossen? Allerdings finde ich es so gar nicht poetisch. Die Sprache ist schon ziemlich simpel und profan. "Schuftete" "hocken musste" "rumhing", das ist für mich Umgangssprache und nicht Poesie. Immerhin "skurril" kann ich unterschreiben. Es sind schon seltsame Typen in der Bar. Ein bisschen Scherenschnittartig finde ich die Gäste (außer Yume und unseren Erzähler) aber trotzdem.

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AnneMF kommentierte am 12. Mai 2021 um 21:06

Ja was hat sie mit den Katzen zu tun, das frage ich mich auch. Das Geheimnis entlockt ihr einfach nkeiner.

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dj79 kommentierte am 13. Mai 2021 um 17:04

Was meinst Du mit scherenschnttartig?

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katzenminze kommentierte am 13. Mai 2021 um 17:19

Das die Nebenfiguren hmm, plakativ skurril sind aber nicht viel mehr? Der Musiker der nicht spricht. Die grelle Dragqueen. Der Rocker mit den Holzschuhen. Der Muskelmann. Der cholerische Chef. Die beschwipste Vermieterin. Klar, das schafft Atmosphäre für die Bar aber lebendig finde ich diese Figuren nicht.

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dj79 kommentierte am 13. Mai 2021 um 17:26

Okay, verstanden. Ich mag diese Typen trotzdem. Ich weiß noch nicht ganz warum. Vielleicht passt das Skurrile der Leute einfach nur gut zur Katzenwette. Ich muss sogar nochmal schmunzeln, wenn ich Deine Aufzählung lese.

 

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katzenminze kommentierte am 13. Mai 2021 um 18:25

Das ist doch super. :D

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labbelman kommentierte am 15. Mai 2021 um 08:24

Jetzt wo ich deine Aufzählung so lese, hat das schon etwas von Sitcom oder so und dann sind wir wieder beim Ferseh- und Showgeschäft, was unseren Ich- Erzähler so beschäftigt. Die schlagen alle ins Extreme aus, das ist schon irgendwie lustig. Lebendig, muss ich dir Recht geben, ist das nicht unbedingt.

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maraAngel2107 kommentierte am 16. Mai 2021 um 10:45

Für mich klingt das alles ein wenig "verrucht":-) wie man so typische Kneipen von früher her kennt.

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La Tina kommentierte am 16. Mai 2021 um 17:15

Das stimmt, wobei die Figuren durch die von Yama verpassten Spitznamen und Beschreibungen noch eine Spur plakativer wirken. Jemand anderes hätte sie vielleicht alltäglicher beschrieben, er fokussiert auf das Andersartige.

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katzenminze kommentierte am 16. Mai 2021 um 19:15

Ja, plakativ passt gut. Man merkt halt, dass die Kneipe möglichst besondere Gäste haben sollte.

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La Tina kommentierte am 16. Mai 2021 um 17:17

Genaugenommen sehe ich gar kein Rätsel um Yume, sie ist für mich einfach etwas introvertiert bzw. ruhiger. Erst Yama macht für sich ein Rätsel daraus, welches er lösen möchte. So, wie er auch die Gäste überspitzt.

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yesterday kommentierte am 19. Mai 2021 um 22:54

Ja, er scheint einfach der Typ dafür zu sein. 

Im Job ist das zu kreativ, aber er will ja auch Drehbuchautor sein, da würde seine Kreativität gut passen.

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AnneMF kommentierte am 12. Mai 2021 um 21:05

Wir lernen Yama einen gescheiterten Fernsehautor kennen. Er hatte es satt Quizfragen für den Papierkorb zu fabrizieren. Es fehlte ihm einfach an Esprit. Seine schicksalhafte Wendung beginnt in einer Kneipe namens Karinka. Dort geht es um ein Katzen Glücksspiel und einen Katzenplan von allen möglichen Katzen. 

Die Geschichte ist leicht zu lesen und ich kam auch schnell rein. Yume-Chan ist mir sympathisch. Sie wusste auch erstaunlich viel über die Persönlichkeiten von verschiedenen Katzen Bescheid. Ihr Geheimnis darüber konnte Yama ihr nicht entlocken. Die gegenteiligen Emotionen bringen unseren Yamaha immer wieder in Verlegenheit. Das Wetten und der Alkohol im übermäßigem Konsum scheint ein regelrechter Volkssport zu sein. Ich bin auf den zweiten Abschnitt gespannt. Wird Yama den Plan einen Spielfilm über den Plan der Katzen zu drehen verwirklichen? 

Das schwarze Lesebändchen ist ein hilfreiches Gimmick, so brauche ich kein Lesezeichen. Das Buch ist gebunden und aus stabilem Karton. Gefällt mir sehr
 

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dj79 kommentierte am 13. Mai 2021 um 17:03

Meinst Du, Yama ist wirklich schon gescheitert als Fernsehautor? Ich dachte, er geht noch den steinigen Weg, wo er sich von seinem Mentor ausnutzen lassen muss, um irgendwann eine frei werdende Stelle zu bekommen. Im Moment sieht es zwar nicht gut aus für ihn, allerdings hatte ich den Eindruck, Yama würde weiter kämpfen für seinen Traum.

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rikai kommentierte am 14. Mai 2021 um 13:53

Kann man denn von jemanden, der von sich selbst als "Becher ohne Boden" o. ä. spricht, noch behaupten, er würde kämpfen? Ich hatte er das Gefühl, Yama hätte sich bereits seinem Schicksal gefügt und würde sich nur noch durchs Leben treiben lassen und seinen Schmerz mit Alkohol betäuben.

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La Tina kommentierte am 16. Mai 2021 um 17:18

Er schreibt das doch retrospektiv, damals hat er es sich wohl noch nicht so bewusst gemacht.

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dj79 kommentierte am 16. Mai 2021 um 18:32

Ein wenig Betäubung durch den Alkohol oder aber Abwechslung durch den Gang in die Bar sehe ich auch. Dass er sich komplett treiben lässt, hatte ich so nicht wahrgenommen. 
Interessant, wie der Autor uns hier unterschiedlich trifft, wie das Geschriebene unterschiedlich ankommt.

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kommentierte am 13. Mai 2021 um 15:46

So der erste Abschnitt ist gelesen. Ich liebe Katzen ja und Miau-Jongg wäre genau das richtige Spiel für mich. Eigentlich ist das total bescheuert aber ich mag die Freude der Anderen daran sehr.

Poesie finde ich hier jetzt nicht. Vielleicht noch nicht aber ich finde den Schreibstil und die Geschichte jetzt nicht sonderlich poetisch. Allerdings liest sich das alles typisch japanisch für mich. Was ich liebe. Japanische Bücher sind immer etwas skurill und anders. Das mag ich.

Ich frage mich jetzt natürlich was mit Yume los ist. Ihre Art zeigt eindeutig dass da irgendwas im Busch ist und vor allem die Art wie isst lässt mich Trauriges vermuten.

 

Naja, ich bin gespannt wie es weiter geht =)

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dj79 kommentierte am 13. Mai 2021 um 16:38

Die Art wie Yume ist, lässt mich einen Makel in der Mund-Gegend vermuten. Deshalb lächelt sie auch so sparsam und immer nur ganz leicht. Reden tut sie auch möglichst wenig. Beim Essen muss sie den Mund öffnen und hier scheint es ein Problem zu geben.
Ich bin gespannt, was es wirklich ist.

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kommentierte am 14. Mai 2021 um 13:23

Ja an sowas Ähnliches habe ich auch gedacht. Ich bi auch total gespannt was jetzt wirklich los ist. Schauen wir mal =)

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rikai kommentierte am 14. Mai 2021 um 14:07

Ich könnte mir vorstellen, dass sie (zusätzlich) etwas am Auge hat. An einer Stelle beschreibt Yama es doch so, dass ihr eines Auge ihn ansieht, während das andere ihn gar nicht wahrnimmt (oder so ähnlich). Möglichweise ist sie auf einem Auge blind, hat ein Glasauge oder eine Augenfehlstellung?

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labbelman kommentierte am 15. Mai 2021 um 08:22

Ich habe bei ihrem Auge ehrlich gesagt direkt an einen Silberblick gedacht, sprich dass sie nur mit diesem Auge genau schauen kann, dass es normal aussieht, wenn sie sich darauf konzentriert. 

Da sie das Auge ja auf ihn fokussieren konnte, glaube ich eher nicht an ein Glasauge.

Findet ihr solche Besonderheiten eher abstoßend oder gerade anziehend? Ich bin jemand, den gerade solche Besonderheiten enorm anziehen.

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rikai kommentierte am 16. Mai 2021 um 02:14

Mir sind Äußerlichkeiten eigentlich herzlich egal, es sei denn sie helfen dabei, sich den Charakter besser vorzustellen oder sein Handeln nachzuvollziehen. Oder war die Frage allgemein gemeint (also auch RL)? Wobei sich dann an meiner Aussage auch nichts ändern würde.;P

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dj79 kommentierte am 16. Mai 2021 um 18:38

Mich interessiert, ob die potentielle Optik Auswirkungen auf ihr Handeln hat, eine Erklärung, warum sie verdeckt isst, wünsche ich mir. Yume ist mir grundsätzlich sehr sympathisch, das verdeckte Essen lässt mich stutzen. Hat sie etwas zu verbergen oder überbewerte ich?

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rikai kommentierte am 16. Mai 2021 um 19:59

Über das "verdeckte Essen" bin ich nicht mal gestolpert (da in Japan, vor allem bei Frauen, alltäglich*), sondern mehr über die Geste, sich extra dafür wegzudrehen. Hätte es die typische Hand oder Serviette vorm Mund nicht auch getan?^^ Wenn der Autor es aber so "betont", wird bestimmt noch eine Erklärung folgen, die sich möglicherweise wirklich auf ihr Äußeres zurückführen lässt.** Aber Yume ist mir bisher auch sehr sympathisch, auch weil sie so besonders ist.:)

*) Da kommen dann solch kuriosen Erfindungen zustande (Bild-Link).^^
**) Da kam mir beim Schreiben gerade noch die Idee, dass sie vielleicht eine Teilgesichtslähmung haben könnte?!*grübel* In einem anderen Buch bin ich auch schon so einem Charakter begegnet, der nicht vor anderen Personen essen wollte oder sich dafür wegdrehte, um den "unschönen" Anblick zu verbergen. Mir fällt nur das Buch nicht mehr ein.:(

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labbelman kommentierte am 19. Mai 2021 um 09:56

Die Frage war eher allgemein gemeint. Was reizt euch an anderen Menschen?

Ich finde Menschen, die genau nicht der Norm entsprechen, attraktiver als dieses Gekünstelte etwas, wo man nicht weiß ob der Mensch im realen Leben auch einen Filter braucht. :-(

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dj79 kommentierte am 19. Mai 2021 um 11:58

Getunte Insta-Personen mag ich auch überhaupt nicht oder besser gesagt, ich kann nichts mit ihnen anfangen. Sie pressen ihre Persönlichkeit in Ideale, von denen sie glauben, dass sie erwartet werden. Das kann Schönheitswahn an sich sein oder auch übertriebenes Modebewusstsein. Am schlimmsten empfinde ich jedoch Menschen, die zwanghaft immer aktiv sind, die alles machen müssen, was angeboten wird, um später berichten zu können, wo sie überall schon waren. Gern wird auch direkt alles geteilt.

Ganz allgemein gesprochen mag ich Menschen, die geheimnisvoll sind, die man echt kennen lernen kann. Dabei ist es ganz unabhängig, wie sie aussehen, also fast. Ein gewisses Maß an Körperpflege ist Vorraussetzung, sonst kann ich nicht über meinen Schatten springen ;)

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La Tina kommentierte am 20. Mai 2021 um 13:40

Das hast du sehr schön zusammengefasst :-)

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rikai kommentierte am 19. Mai 2021 um 15:59

Ich finde bestimmte Besonderheiten (Fältchen, Narben, Zahnlücken, etc.) verschaffen einer Person erst "Charakter" bzw. Wiedererkennungswert. Perfekte Barbie-Gesichter aus der Massenproduktion bleiben hingegen bei mir nicht (lange) hängen. Im RL bin ich sogar schon an "Berühmtheiten" vorbeigelaufen, weil ich sie nicht (wieder)erkannt habe.^^

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maraAngel2107 kommentierte am 16. Mai 2021 um 12:13

Poesie kann ich hier ehrlich gesagt auch nicht finden, ich liebe Katzen und die Idee mit diesen "Wetten" ganz nett, aber so richtig dahinter komme ich auch nicht, was Yume hier mit all dem zu tun hat. Wir dürfen gespannt sein, wie es weiter geht:-)

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rikai fragte am 13. Mai 2021 um 16:39

Weil eine ähnliche Diskussion in einer früheren LR schon einmal aufkam, frage ich mal hier in die Runde:

Ist das Ausgrenzen und Diskriminieren von Menschen, die "nicht der Norm entsprechen", ein rein japanisches / asiatisches Problem und auf deren leistungsorientierte Gesellschaft zurückzuführen?

oder

Gibt es dieses Problem auch in Deutschland / Österreich / Schweiz (oder wo ihr sonst alle so her kommt^^)?

Mich würde einfach mal eure Sicht dazu interessieren.:)

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dj79 kommentierte am 13. Mai 2021 um 17:15

Ich glaube, dass es das Problem auch in Deutschland gibt. Vielleicht ist es nicht so offensichtlich, also dass es auf Broschüren steht, aber vorhanden ist es trotzdem. Ich musste bei einer Bewerbung mal einen Sehtest beilegen, der von einem Augenarzt ausgefüllt war. Warum war das wohl nötig? Unabhängig davon gehe ich davon aus, dass Unternehmen auch in unserer Leistungsgesellschaft, wo immer weniger Leute einen gleichbleibenden Arbeitsumfang bewältigen sollen, zusehen, sich nicht mit Mitarbeiter:innen zu belasten, die einen möglicherweise hinderlichen Makel haben. 

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rikai kommentierte am 13. Mai 2021 um 22:29

Um im internationalen Wettbewerb nicht abgehängt zu werden und konkurrenzfähig zu bleiben, müssen auch die europäischen Staaten leistungsstärker werden (vor allem D hängt hier ganz schön hinterher). Ich frage mich oft, ob die asiatischen Länder da ein guter (und mahnender) Blick in unsere eigene Zukunft sein könnte?

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katzenminze kommentierte am 13. Mai 2021 um 18:23

Es ist ein bisschen "Ich hab da mal ne Doku gesehen"-Halbwissen aber ich habe den Eindruck, dass im asiatischen Raum mehr auf solche Normabweichungen geschaut wird wenn es ums Äußerliche geht. Es gibt zB viel weniger dicke Menschen als in Europa oder Amerika und die, die dick sind müssen sich viel mehr gefallen lassen. Seien es Blicke, Kommentare, oder auch angefasst werden. Und es gibt (meine ich) viel mehr schönheitschirurgische Eingriffe, eben weil besonders Frauen vom Gesicht her bestimmte Normen erfüllen wollen oder meinen erfüllen zu müssen. Aber generell ist Ausgrenzung natürlich auch hier ein Problem. Denke da an Mobbing in Schulen oder am Arbeitsplatz.

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labbelman kommentierte am 15. Mai 2021 um 08:20

Also ich denke das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem in allen Ländern. Je nach Job muss man dann eben bestimmte Anforderungen erfüllen und das ist teilweise auch nachvollziehbar.

Jemand, der hohe Häuser, Windtürme oder ähnliches baut, der sollte vielleicht besser keine Höhenangst haben. Oder jemand, der in einem Gewerbe arbeitet, wo wenig Platz ist, der sollte vielleicht nicht gerade stark übergewichtig sein. Und um mal ein extremes Beispiel zu nennen: Einen blinden Busfahrer möchte sicher niemand haben, selbst wenn dieser Mensch so gern Busfahrer werden möchte. Alles ist nun mal leider nie möglich.

 

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La Tina kommentierte am 16. Mai 2021 um 17:23

Da kann ich nicht in Gesellschaften denken, da ich andere nur vom Hörensagen kenne und selbst in Deutschland die Gesellschaft im Norden anders tickt als im Süden. Es ist eine persönliche Einstellung, welche mal mehr, mal weniger im persönlichen Umfeld geduldet oder geächtet wird. Diese Tendenzen variieren nicht nur von Land zu Land sondern auch von Gegend zu Gegend, von persönlichem und beruflichem Umfeld zu Umfeld, von Generation zu Generation.

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rikai kommentierte am 17. Mai 2021 um 01:20

Treffend geschrieben. Genauso sehe ich es nämlich auch.:)

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labbelman kommentierte am 19. Mai 2021 um 09:57

Besser hätte ich es nicht formulieren können. Du hast natürlich absolut Recht.

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yesterday kommentierte am 19. Mai 2021 um 23:01

Das gibts ganz sicher überall, die einen machen es nur etwas "auffälliger"/"offensichtlicher" weils "anerkannter" ist, die anderen mehr so hintenrum. Sieht man u.a. auch an BLM und da gibts nichtmal einen "Makel" (da wird der Begriff nochmal viel allgemeiner)

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dj79 kommentierte am 13. Mai 2021 um 16:57

Dieser erste Abschnitt war für mich recht amüsant, so würde ich es ausdrücken. Wir lassen uns treiben mit Yama, der eigentlich Seita Yamazaki heißt, und landen im Karinka. Zugegeben, mir ging beim ersten Auftreten des Kneipen-Namens sofort die Kalinka-Musik durch den Kopf. Die Kneipe an sich ist schon ein Highlight, ihre schlauchartige Beschaffenheit, als hätte man aus einem Plattenbauflur eine Kneipe gemacht. So wie ich mir die Kneipe vorstelle, ist sie definitiv kein Ort, wo ich spontan einkehren würde. Die Enge dort würde mir zu schaffen machen.

Irgendwie cool finde ich die Charaktere, die hier die Nebenrollen innehaben. Dabei ist es weniger ihre Optik, die mich fasziniert, sondern mehr ihr Umgang miteinander. Sie sind sehr vertraut, wie beste Freunde, scheinen sich jedoch nur in der Kneipe zu treffen. Ich frage mich, ob sie alle in ähnlichen Wohnverhältnissen leben wie der Protagonist.

Für mich war es jedenfalls ein geschmeidiger Einstieg in den Roman. Dabei bin ich eher ein Hunde-Typ, mag Katzen eigentlich gar nicht so gern. Die Wette hier und was es mit Yume und den Katzen auf sich hat, ist trotzdem interessant für mich. Erleichtert bin ich, dass sich der Roman so schön flüssig lesen lässt. Ich bin noch auf der Suche nach asiatischen Autoren, die mir richtig gut gefallen. Bisher hatte ich allerdings immer eine gewisse Distanz zu den Charakteren und dementsprechend am Ende auch zum Roman. Bei Sukegawa scheint das anders zu sein, was mich sehr freut.

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Buchstabensucht kommentierte am 13. Mai 2021 um 21:33

Gestern ist das Buch bei mir angekommen, heute Abend hatte ich endlich Zeit, das erste Kapitel zu lesen. Das hat mich dank der Atmosphäre in der Bar direkt begeistert. Wie gerne würde ich dort jetzt sitzen und die Katzen beobachten....

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maraAngel2107 kommentierte am 16. Mai 2021 um 12:40

Da bin ich sofort dabei:-) Ein leckeres Glas Wein, ein leckeres Essen dazu in einer verruchten Kneipe und Katzen beobachten und spannend schauen, welche als erstes und nächstes auftauchen wird:-) Bin sehr gespannt hier wie sich das entwicklen wird und was die Katzen letztendlich zu tun haben mit der wunderbaren Zeichnung (so stelle ich mir sie jedenfalls vor) von Yume. 

Ich lasse mich gerne überraschen und lese nun wieder weiter...

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dj79 kommentierte am 16. Mai 2021 um 19:21

Die Atmosphäre in der Bar entsteht durch ihre Besucher, vermutlich auch durch die Gegend, wo sie sich befindet. Aber ja, da würde ich auch gern mal einkehren und ein bisschen die Leute beobachten. Schade, dass ich von den Gesprächen kein Wort verstehen würde.

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Lesezauber_Zeilenreise kommentierte am 14. Mai 2021 um 15:28

Den ersten Leseabschnitt habe ich als sehr angenehm empfunden. Der Schreibstil ist toll und nicht so "extrem asiatisch", wie ich ihn bisher kennengelernt habe. Sehr angenehm, leicht zu lesen und unterhaltend. 

Ich mag es total, wie die Kneipenbesucher beschrieben werden. Und am liebsten wäre ich mit dabei gesessen, in diesem Schlauch von Kneipe, um mir all die "bunten Vögel" selbst zu begucken. Ich muss wohl mal googlen, was Hoppy für ein Getränk... hatte direkt Lust, auch eins zu trinken und bei der einen oder anderen Partie Katzen Miau-Jongg mitzuspielen :-D 

Nun bin ich aber echt super gespannt, was es mit Yume-chen auf sich hat. Was für ein Geheimnis verbirgt sie? Was hat sie mit all den Katzen zu tun? Ich lese gleich mal weiter... muss wissen, wie es weitergeht. 

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labbelman kommentierte am 15. Mai 2021 um 08:14

Ich habe gestern nun auch den ersten Abschnitt gelesen und ich weiß noch nicht so ganz was ich davon halten soll. 

Yamazaki lässt sich ja ganz schön unterdrücken und fertig machen. Sein Leben hat er nicht wirklich im Griff. Irgendwie fühlt er sich für mich wie eine tragische Figur in einem Anime/ Manga an, denn genauso bewegt er sich auch.

Die Katzenwette ist für ein Kneipenspiel ganz witzig, wenn man angetrunken ist, aber wer will so etwas im TV sehen? Die Katzennamen wie Boss, Braut, Direktor und Co finde ich schon sehr kreativ.

Die bisher für mich spannendste Figur ist die Kellnerin, da sie etwas mysteriöses an sich hat. Sie kann lachen, gönnt ihr Lächeln aber nicht jedem.

Der Mentor ist ja nur auf sein Wohl aus. Wahrscheinlich hat er seinen Erfolg nur, weil er dauernd junge Talente ausnutzt bis diese nichts mehr abliefern.

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dj79 kommentierte am 16. Mai 2021 um 19:27

Ja, der Mentor hat seine eigene Zeit vermutlich schon hinter sich. Richtig ausgebildet ist er auch nicht, also hängt er an dem Job, den er jetzt hat. Den kann er nur halten, wenn er die jungen Talente ausnutzt. Das ist total gemein und ungerecht, aber leider keine Ausnahme.

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labbelman kommentierte am 19. Mai 2021 um 09:59

Vor allem kann er sich so vor den Frischlingen noch als der Held darstellen, da die es ja nicht besser wissen und aktuell noch zu ihm aufschauen. Jeder Gute aus der Branche wird schnell merken, dass die Zeit des Mentors längst abgesessen ist und er nicht mehr wirklich was zu Stande bringt.

Aber ich glaube das gilt in nahezu jedem Berufsfeld.

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maraAngel2107 kommentierte am 16. Mai 2021 um 10:44

Ich bin auch ziemlich gut in den Roman rein kommen, es liest sich leicht und flüssig und hat ein wenig Spannung. Interessant über diese "Schlauch"-Kneipe "Karinka", die ziemlich verrucht, verraucht und ein wenig anrüchig klingt. Zumindest kommt es bei mir so an:-)

Yume scheint eine sehr ruhige und traurige Protagonistin zu sein, das ist so der erste Eindruck den ich habe, sie macht ihre Arbeit, ist aber von den Gästen nicht so sehr angetan. 

Die Katzen, ein tolles "Spiel" was hier als Zeitvertreib betrieben wird, neben Gesprächen, Getränken und leckerem Essen. 

Zumindest der Einstieg hat mir schon sehr gut gefallen, es ist einmal ein ganz anderes, sehr besonderes Buch, welches man mit Muße lesen sollte, möchte.

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La Tina kommentierte am 16. Mai 2021 um 17:09

Interessant: Der Ich-Erzähler scheint derselbe Jahrgang zu sein wie der Autor selbst. Kann mir sehr gut vorstellen, dass neben eigenen Erinnerungen an die damalige Zeit auch eigene Erlebnisse oder die von Freunden und bekannten Verwendung fanden. Würde zu seinem beruflichen Werdegang passen. Der Barbesucher, der Bassist ist, könnte z. B. von seinen Erfahrungen als Punkmusiker profitieren. Ob der Autor damals auch Tabakreste, Bananenfasern und Tee geraucht hat sei jetzt mal dahingestellt :-D

Neben dem Miao-Jongg als Anspielung auf das Spiel meine ich die Anspielung auf Sting erkannt zu haben, der zu der im Roman vorliegenden Zeit mit dem Song "Englishman in New York" Erfolg hatte: Yama bezeichnet sich selbst als Alien (in Tokio) auf S. 49. 

Die Kritik an der Ausbeutung der Arbeitskräfte in Japan kommt seit einiger Zeit vermehrt in Büchern vor - ich hoffe, es hilft, wenn dieser Missstand, wie mit Untergebenen umgegangen wird, international angeprangert wird. Dass Yama dadurch in ein Ideen-Tief fällt ist verständlich, wer nicht lebt wird unkreativ. Dabei hat er jede Menge Kreativität, nur durch diese Blockade geht selbst die mit der Zeit vor die Hunde bzw. Katzen.

Bisher empfinde ich es als vielseitig beobachtend. Viel geschieht nicht, da vieles in Rückblenden erzählt wurde. 

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katzenminze kommentierte am 16. Mai 2021 um 19:24

So wie er Shinjuku beschreibt hat er bestimmt eigene Erinnerungen daran! Soweit ich weiß ist es ja immer noch ein sehr lebendiges und zumindest touristisch beliebtes Viertel. Den Wandel des Viertels, den er beschreibt finde ich sehr interessant!

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Gerda kommentierte am 17. Mai 2021 um 00:02

Die japanischen Gebräuche sind wirklich seltsam. Dieser Vorgesetzte der seinen Untergebenen schlägt, der sich daraufhin auch noch entschuldigt... Meine Güte, was für ein Leben, wenn man nur der Fußabtreter ist.

Der Abschnitt ließ sich gut lesen, aber Poesie konnte ich nicht viel entdecken. Nur eine depressive Stimmung und ein hoher Alkoholkonsum. Die Kneipe selbst ist ein Knüller. Diese Typen, dann diese wunderbaren Wetten. Bisher war es ein langsamer Einstieg in die Geschichte.

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fuechslein kommentierte am 17. Mai 2021 um 10:41

Mein Buch kam am Freitag auch endlich an und ich hab mich sofort nach Japan versetzt gefühlt. Es ist einfach ein anderes Lebensgefühl, eine andere Philosophie, melancholisch,aber nicht hoffnungslos, die der Autor sehr gut wiedergibt. Die Poesie der kleinen Dinge ... ob es nun die "Namen" für die anderen Gäste sind,  die Yama passend zu ihrem Äußeren erfindet, oder die an sich unaufregende Katzenwette, die diese Menschen miteinander verbindet. Wenn wir auf unsere vier Katzen wetten würden, welche am Abend zuerst auf der Terrasse erscheint, es wäre längst nicht das Gleiche. 

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jam kommentierte am 25. Mai 2021 um 20:53

Leider kam auch mein Buch spät an und so hinke ich wieder mal hinterher - aber der erste Leseabschnitt war so schnell verschlungen und auch ichmag die Poesie, die Andersartigkeit aber auch die Gefühle, die wir wohl überall auf der Welt gleich empfinden, das Verlangen nach Gesellschaft, Ablenkung, etwas Gemeinsamkeit...

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Buchstabensucht kommentierte am 18. Mai 2021 um 19:18

Habe nun den den ersten Abschnitt auch komplett gelesen, ich mag die skurrilen Charaktere und die Kneipe sehr. Und natürlich die Katzen, habe auch zwei.

Unterschwellig ist das Buch auch ein bisschen melancholisch, das gefällt mir auch ganz gut. Und es zeigt sich mal wieder, dass Kreativwirtschaft nicht unbedingt Spaß sein muss, so ganz ohne Beziehungen und ohne Plan.

Bin gespannt, ob es eine Liebesgeschichte gibt. 

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Arizona kommentierte am 18. Mai 2021 um 22:51

Mir gefällt der Anfang, das ruhige Erzählen. Die Gäste der Bar sind schon recht skurill. Die Katzenwette ist schon ausgefallen. Was ich nicht so mag sind die sehr plakativen Pseudo-Namen der Nebenpersonen. Das finde ich teils schon recht albern.

Beruflich befindet sich Yama in einer Sackgasse, und auch sonst ist er recht einsam. Er sucht Trost im Alkohl bzw. dieser lässt ihn vergessen wie unglücklich er ist. In der Bar trifft er auf andere Aussenseiter, und es entsteht eine Art von Gemeinschaft. 

Und ein bisschen scheint er auch in die schüchterne Yame verliebt zu sein. Zum Schluss des Anschnitts entwickelt er die Idee zu einem Drehbuch über die Bar. Ich bin gespannt, ob er seine Idee realiseren kann. Und auch wie es mit ihm und Yame weitergeht.

Ich mag das Format des Buches und seinen Einband mit der glänzenden Katze, das erinnert mich an ein Fühlbuch für Kinder.

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yesterday kommentierte am 19. Mai 2021 um 22:43

Ich bin ja grundsätzlich klassischer Krimifan, aber hin und wieder mag ich auch so "andere" Geschichten. Gerade Stoff aus Japan ist oft so ein wenig eigen und fordert einen beim Lesen heraus (ich kenne natürlich auch Krimis aus Japan, aber auch die sind schon etwas anders als europäische oder amerikanische). Das ist gut und pustet oben etwas durch ;-)

Daher war ich jetzt nicht überrascht, dass es einen umständlichen Ich-Erzähler gibt und der auch so seine Problemchen hat. Japaner scheinen mir sehr kopflastig zu sein und dieser Gesellschaftsdruck, Arbeit, Mentoren etc ist dort sehr stark. 

Der erste Abschnitt ging in einiem Rutsch, war überrascht. Ich denke das Papier ist etwas dicker und damit gehts auch flott.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 77
La Tina kommentierte am 20. Mai 2021 um 13:45

Ich hab festgestellt,  dass nicht nur die Mentalität eine andere ist sondern auch der Fokus in Roman und Manga sich von westlicher Literatur unterscheidet. Jetzt fällt es mir nicht mehr so auf wie früher,  hab mich dran gewöhnt.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 77
jam kommentierte am 25. Mai 2021 um 20:51

Wow, was für ein erster Abschnitt. Ein tiefer Einblick in die japanische Gesellschaft, sich für ein wenig Erfolg aufreiben, mehrere Jobs, ein winziges Kämmerchen. Und die geheimnisvolle Barfrau mit ihren Katzen, ich musste immer schmunzeln, wenn dann eine auftauchte. 

Ich mag die Sprache, ich mag die Art des Autors zu erzählen und zu beschreiben. Er ist ehrlich, zeigt nicht nur die schönen Seiten sondern die Realität, verschweigt auch nicht eigenwillige sexuelle Vorlieben.

Schlimm, wie stigmatisiert man durch eine Farbenblindheit ist... 

 

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foxydevil kommentierte am 28. Mai 2021 um 10:30

sich für ein wenig Erfolg aufreiben, mehrere Jobs, ein winziges Kämmerchen"

Ja das ist wenig erstrebenswert aber die Tendenz besteht auch bei uns...in den Metropolen wo man sich kaum mehr eine Miete mit einem normalen gehalt leisten kann....

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Zenzi kommentierte am 29. Mai 2021 um 08:30

Diesen Abschnitt habe ich zuerst zueinem falschen Thema geschrieben:

Vor einigen Tagen schon habe ich den ersten Abschnitt gelesen und Yama kennenlernen können. Ein gescheiteter junger Mann ohne Ziele, er läßt sich treiben, hat keinen Spaß am Leben, all diese Probleme werden mit Alkohol weggeschwemmt. Der Leser taucht in ein dristes japanisch Milieu ein.

Dann lernt er die verschiedenen Typen und vorallem die Katzen der Kneipe kennen - jetzt findet er Halt und ist von der Kellnerin Yume begeistert. Ein Ziel, neue Gedanken....

Gefällt mir bisher sehr gut, leicht, flüssig zu lesen. Das Buch ist haptisch sehr schön, angenehm zu haltendes nicht zu großes Format, fest gebunden mit Lesezeichen.