Leserunde

Leserunde zu "Die Kinder von Bilbao" (Maria Larrea)

Die Kinder von Bilbao -

Die Kinder von Bilbao
von Maria Larrea

Bewerbungsphase: Bis zum 25.09.2025

Beginn der Leserunde: 08.10. (Ende: 29.10.2025)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Kein & Aber Verlags – 20 Freiexemplare von "Die Kinder von Bilbao" (Maria Larrea) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. 

Im Rahmen der Bewerbung um ein Freiexemplar ist die Angabe von Namen und Anschrift im Profil erforderlich. In einem Auslosungszyklus werden mehrere Leserunden zusammengefasst. Pro Auslosungszyklus ist je Mitglied nur eine Teilnahme an einer Leserunde möglich und es wird nur ein Freiexemplar für diese Leserunde an das Mitglied versandt. Es gelten unsere Nutzungsbedingungen

// Bei diesem Beitrag handelt es sich um bezahlte Werbung, da der Kein & Aber Verlag uns für die Leserunde Freiexemplare zur Verfügung gestellt hat. Diese Werbung wird allen Mitgliedern von "Was liest Du?" angezeigt. //

ÜBER DAS BUCH:

Was bedeutet es für ein Leben, wenn plötzlich die Wurzeln gekappt werden? 

Als Maria mit Ende zwanzig erfährt, dass sie adoptiert ist, fühlt sie sich, als würde ihr der Boden unter den Füßen weggerissen. Sie begibt sich auf die Spuren ihrer eigenen Identität und versucht zu ergründen, wie sie zu der geworden ist, die sie jetzt ist. Während Maria in die Erinnerungen an ihre Kindheit in Paris eintaucht, imaginiert sie parallel die Geschichten ihrer Eltern: Victoria, geboren in Galicien, und Julián, einige Kilometer weiter in Bilbao. Jahre später begegnen sie sich, verlieben sich ineinander, wandern gemeinsam nach Frankreich aus, wünschen sich ein Kind. 

Maria erzählt von ihrer Suche nach dem Ursprung, von Herkunft und Prägung, von biologischen Eltern und Adoptiveltern, von Verlust und Liebe. Schreibend gewinnt sie Satz für Satz die Macht über ihr Leben zurück.

Rezension

»Ideale Urlaubslektüre!« Britta Sandberg, SPIEGEL Die Lage am Abend, 26.08.2025 ("SPIEGEL Online")
»Was für eine formidable Erzählerin Larrea hier abgibt! Knackige, packende Kapitel münden in überraschenden Pointen. Der Schreibstil ist lebhaft und offenherzig. Ein Funken Ironie federt die existentielle Tragweite des Themas ab.« Moritz Holler, WDR Westart Lesen, 18.07.2025 ("WDR Westart Lesen")
»Die Spannungstechnik des Suspense beherrscht Larrea perfekt. Die bildstarken Anfangsszenen des Romans prägen sich tief ein. Auf 200 Seiten hat sich Maria Larrea kraftvoll ins Leben katapultiert.« Sigrid Brinkmann, Deutschlandfunk Büchermarkt, 16.07.2025 ("Deutschlandfunk")
»Sehr emotional!« Anke Gappel, Meins, 16.07.2025 ("Meins")

ÜBER DIE AUTORIN/ÜBER DIE ÜBERSETZERIN:

Maria Larrea wurde 1979 in Bilbao geboren und ist in Paris aufgewachsen, wo sie später an der Fémis ein Filmstudium absolvierte. Sie ist Regisseurin und Drehbuchautorin. Die Kinder von Bilbao ist ihr erster Roman.

Corinna Rodewald studierte Literaturübersetzen in Düsseldorf und lebt als freie Übersetzerin und Lektorin in Berlin. Sie übersetzt aus dem Französischen und Englischen und übertrug unter anderem Olivia Ruiz, Virginie Carton, Michelle Zauner und Philippa Perry ins Deutsche. 

23.10.2025

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 143 bis Ende

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 143 bis Ende
Jessaja kommentierte am 10. Oktober 2025 um 11:35

Puh, ich bin fertig. Eigentlich wollte ich die Lektüre ja noch strecken, damit ihr mir hinterher lesen könnt, aber ich konnte das Buch einfach nicht zur Seite legen. Meiner Meinung nach hat uns Maria Larrea da ein tolles Geschenk gemacht und uns tief in ihre Seele schauen lassen. Mich beschäftigt der Gedanke so, dass sie durch die Adoption eigentlich genau den anderen Weg gegangen ist als man gewöhnlich denkt, sozial abgestiegen. Und der Spruch der Bauchmama, immerhin hat sie sie leben lassen, klingt auch irgendwie dumpf in mir nach. Obwohl er natürlich wahr und legitim ist. Sie hätte die Spuren ihrer wilden Nacht auch einfach beseitigen können. Was für eine Ode an Victoria und alle Mütter (und Väter) die diese Aufgabe lebenslang erfüllen unabhängig ob sie biologisch beteiligt waren oder  nicht.

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DoraLupin kommentierte am 23. Oktober 2025 um 10:43

Ich konnte auch gar nicht mehr aufhören zu lesen und war sehr gefesselt und in den Bann gezogen!

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downey_jr kommentierte am 10. Oktober 2025 um 17:31

Auch ich habe das Buch beendet. Ich fand es sehr berührend und die Geschichte wird sicher noch lange in mir nachhallen.

Tatsächlich habe ich ein paar Lieblingsstellen, die ich noch aufführen werde.

Ich muss das Gelesene noch etwas sacken lassen, werde meine Rezension aber sehr bald schreiben und verlinken.
Und soviel kann ich schon sagen: Ich vergebe eindeutig 5 Sterne!

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GaudBretonne kommentierte am 11. Oktober 2025 um 11:05

Die Erzählung überzeugt durch ihre innere Geschlossenheit und stilistische Konsequenz. Die Autorin bleibt ihrer Linie treu: Schonungslos legt sie das Schicksal der Figuren offen, ohne dabei beschönigend oder ausweichend zu erzählen. Besonders hervorzuheben ist der Umstand, dass die Erzählerin am Ende die Leistung ihrer Adoptiveltern uneingeschränkt anerkennen kann – trotz deren eigener biografischer Brüche und Fehler. Dies trägt maßgeblich zur realistischen Wirkung des Textes bei, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass sie einen Zwilling findet.

Zentrale Themen wie (illegale) Adoption, Identitätssuche, familiäre Strukturen und das Gefühl des „Fremdseins“ werden vielschichtig und authentisch verhandelt. Darüber hinaus bietet der Text ein differenziertes gesellschaftliches Panorama Frankreichs.

Ein persönlicher Funfact zum Schluss: Da ich in etwa im selben Alter bin wie die Autorin und selbst eine Zeit lang in Frankreich gelebt habe, habe ich beim Lesen viele kleine Details und Anspielungen wiedererkannt. Das hat die Lektüre für mich noch einmal auf eine ganz eigene Weise bereichert. Dies  erklärt auch die Auswahl meiner ganz persönlichen Lieblingsstelle. 

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Dr. Fauchi kommentierte am 15. Oktober 2025 um 12:39

Im letzten Leseabschnitt schafft es Maria, mehr über ihre leibliche Familie und die Hintergründe der Adoption zu erfahren. Mir hat gut gefallen, wie sachlich und nüchtern sie die Entwicklung geschildert hat. Trotzdem kann man ihre Gefühle gut nachvollziehen.

Ein paar Leerstellen gibt es, die man noch hätte füllen können. So hätte ich gerne mehr über ihre leibliche Mutter erfahren und warum und wie es dann zu der illegalen Adoption gekommen ist. Ihre Lebensumstände bleiben im Dunkeln, vielleicht war das so abgesprochen, weil sie ihre Identität schützen will? Wer weiß?

Der Titel ist passend, aber Kinder im Plural könnte sich auf die anderen Adoptieren beziehen, von denen man nichts weiter erfährt. Da hätte ich gerne Hintergrundmaterial gehabt. Oder es bezieht sich auch auf ihre Eltern, die es als Kinder in Bilbao bzw. im Baskenland wirklich nicht leicht hatten.

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DoraLupin kommentierte am 23. Oktober 2025 um 10:44

Stimmt, über die anderen Kinder und zumindest 1-2 hätte ich auch gerne noch mehr erfahren, von ihnen bekommt man ja nur etwas in ein paar Nebensätzen mit. 

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leseleucht kommentierte am 16. Oktober 2025 um 22:43

Zum Ende hin ergibt sich für mich eine linearere Erzählung, auch wenn mir die Wendung mit der Kartenlegerin, die den Anstoß für die Suche nach einem möglichen Zwilling etwas zu esoterisch ist. 

Den Epilog fand ich wieder schwer zugänglich.

Das Thema der illegalen Adoption sowie der Frage nach der eigenen Herkunft, die sich auftut, wenn man erfährt, dass die Eltern nicht die biologischen sind, sind auf jeden Fall ernste Themen und auch immer wieder Gegenstand von Literatur. Mir fehlt hier der Zugang, weil ich mich mit der Erzählerin überhaupt nicht identifizieren kann.

Tragischer Weise sind die beiden einizigen in der Figurenkonstellation, die ein Kind wollen und dafür auch den Preis einer illegalen Adoption zu zahlen bereit sind, nicht gerade Wunscheltern, vermutlich auch, weil sie selbst in ihrer Kindheit das Los zu tragen hatten, nicht gewollt zu sein.

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Newinka kommentierte am 18. Oktober 2025 um 16:00

Das Buch war für mich teils schwere Kost. Aber ich fand es sehr faszinierend, wie vehement Maria der Suche nach ihren Wurzeln nachgegangen ist. Ein Buch, das nachhallt und den Leser, der eine nicht so undurchsichtige Familiengeschichte hat dankbar zurück lässt.

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Kleenkram kommentierte am 19. Oktober 2025 um 12:06

Am Ende fügt sich alles ineinander. Wobei ich sagen muss, ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass es so "einfach" war.

Ein wirklich beeindruckendes Buch in klarer, ehrlicher Sprache. Damit habe ich nicht gerechnet, als ich es in der Hand hielt. Aber man weiß ja oft nicht, was einen erwartet, wenn man einen unbekannten Autor oder eine Geschichte nur wegen der Buchbeschreibung wählt.

Die Einblicke in das Leben von Maria und all den anderen war einerseits beeindruckend, andererseits auch eine kleine Zeitreise. Ein Blick in die Gesellschaft, der schonungslos offener kaum sein könnte.

 

Nur mal am Rande...

Von "My Heritage" habe ich schon gehört. Es wirbt damit Ahnen zu finden, einen Stammbaum zu erstellen, alte Unterlagen zu durchforsten usw. Aber.... ein DNA-Test-Set einschicken und los geht es. Da zweifel ich, wie weit man damit kommt, gerade bei längst Verstorbenen. Noch dazu würde ich meine DNA nicht "öffentlich" machen wollen.

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Eternal-Hope kommentierte am 21. Oktober 2025 um 06:56

Zu My Heritage: man kommt damit ziemlich weit. Allerdings abhängig davon, ob Menschen in der eigenen Verwandtschaft so einen Test gemacht haben. In meiner Familie haben einige solche Tests gemacht und dadurch haben wir einen Cousin zweiten Grades wiedergefunden: offenbar hatten sich mein Urgroßvater und seine Schwester vor längerer Zeit zerstritten, sodass zu diesem Teil der Verwandtschaft kein Kontakt mehr war - MyHeritage hat ihn problemlos gefunden. Eine Bekannte von mir hat sogar eine ausgewanderte und verschwiegene Tante in Amerika gefunden und besucht.

Diese Anbieter sind also wirklich schon sehr genau und können die DNA verblüffend genau entschlüsseln (man kann übrigens bei anderen Anbietern auch noch vieles andere entschlüsseln lassen, die Forschung ist in diesem Bereich schon sehr weit). Natürlich bleibt aber die Problematik, ob man denen seine Daten anvertrauen will und diverse andere ethische und sonstige Fragestellungen, und es sind amerikanische Firmen mit entsprechendem Marketing, die einen dazu drängen wollen, eine teurere Mitgliedschaft abzuschließen.

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Xana kommentierte am 21. Oktober 2025 um 19:55

Und: Nicht jeder Anbieter ist ehrlich. Manche fordern zusätzlich ein Foto an und erfinden einfach Zahlen passend dazu.

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wacaha kommentierte am 20. Oktober 2025 um 20:42

Puh, Marias Geschichte berührt definitiv und ich muss sie erst einmal sacken lassen. Gerne hätte ich mehr Hintergrundinformationen zu ihrer leiblichen Mutter gehabt - was ist damals wirklich geschehen? Da es sich ja aber um einen autobiographischen Roman handelt bleiben diese Gründe, sowie einige Namen ja unerwähnt. Das hat mir irgendwie gefehlt. Der Kommentar mit dem "ich habe dich leben lassen" hat mich aufgeregt, das geht gar nicht! Ein verdammt schlechter "Scherz". Insgesamt aber ein Buch mit Wirkung, das mir gut gefallen hat.

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Xana kommentierte am 21. Oktober 2025 um 19:53

Bedenke: Maria hat nach eigenen Angaben zwei mal selbst abgetrieben. Ich finde den Kommentar bei weitem nicht so schlimm. Auch die leibliche Mutter hatte die Wahl, im Gegensatz zu Maria hat sie ihr Kind tatsächlich leben lassen. Maria nicht.

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Eternal-Hope kommentierte am 21. Oktober 2025 um 06:59

Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen. Sprachlich war es jetzt keine besondere Meisterleistung, das sind aber die meisten wahren Geschichten nicht. Inhaltlich hat es mich sehr berührt und ich habe mich mit Maria gefreut, dass sie am Ende zumindest ihre leibliche Mutter und die beiden Halbschwestern gefunden hat. 

Eine Frage ist für mich aber offen geblieben: als Victoria und Julián ein Kind angeboten wurde, wurden sie gefragt, ob sie einen Jungen oder ein Mädchen haben würden. Sie haben sich für das Mädchen entschieden, Maria. Aber wer wäre der Junge gewesen? Die Frau, die Maria als Milchmutter gestillt hat, hat ihren eigenen Sohn ja behalten und wollte das ja wohl auch.

 

 

 

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Xana kommentierte am 21. Oktober 2025 um 19:51

Wer weiß, vielleicht hätte der Arzt sonst einfach behauptet, der Junge wäre gestorben oder so, damit die beiden ihn bekommen. Aber ganz ehrlich, das mit dem Jungen/Zwillingsgedöns wurde wahrscheinlich eh nur als Drama hinzugefügt und ist so nie passiert. Irgendwie musste Maria doch auf ihre Milchfamilie überleiten und anscheinend war die Wahrheit langweilig.

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DoraLupin kommentierte am 23. Oktober 2025 um 10:46

Inhaltlich hat mir das Buch auch sehr gut gefallen, mit der Sprache musste ich erst (gerade am Anfang des Buches) klarkommen und mich dran gewöhnen. 

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Xana kommentierte am 21. Oktober 2025 um 19:48

Ein wichtiges Thema wird hier mit zu viel Geschwurbel behandelt.
Es ist schön, dass Maria eine Art Happy End hat und endlich erkennt, dass Victoria ihre einzig wahre Mama ist. Sie hat doch wirklich alles für dieses Kind getan.
Aber schon lustig: Ihr tut der Satz ihrer leiblichen Mutter weh, sie habe sie leben lassen. Und das, nachdem man am Rande von mindestens zwei Abtreibungen Marias erfährt. Tjaja. Man sollte sich schon nicht beschweren, dass auch die eigene Erzeugerin diese Wahl haben sollte.

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DoraLupin kommentierte am 23. Oktober 2025 um 10:47

Das passt dann tatsächlich nicht zusammen, da gebe ich dir recht

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Else kommentierte am 27. Oktober 2025 um 19:50

Die Erzählerin bekommt am Ende noch die Kurve, sie kann ihre Adoptiveltern als Eltern annehmen und ihre Taten/Leistungen respektieren. Das ist tolle Entwicklung, denn ich denke es ist nicht so einfach ein fremdes Kind anzunehmen und großzuziehen, auch wenn man sich sehentlich Kinder wünscht. So eine Zuwendung ist für das ungewollte Kind ein Geschenk. Zugegebem - hier waren die Umstände nicht so gut - aber grundsätzlich ist es so.

Die Suche nach dem Bruder hat sie nicht losgelassen. Das sie den Zwillingsbruder nicht gefunden hat fand ich realistisch. Durch die Zeitsprünge wurde klar, das das Thema sie nie losgelassen hat, sie war da immer dran. ES wird auch klar, dass das kein Einzelschicksal war, sondern solche Adoptionen öfters vorkamen.

Insgesamt ein spannendes Thema, die letzten Abschnitte habe ich dann mit Interesse verfolgt und fand sie besser als den ersten. Dennoch hätte mir ein anderer Erzählstil  besser gefallen, so sind die Figuren doch nicht richtig nahbar geworden. Man war irgendwie ein Betrachter, der immer wieder Schlaglichter erfuhr. 

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Hennie kommentierte am 28. Oktober 2025 um 22:39

Der letzte Leseabschnitt befasst sich nun damit, dass Maria ihre leibliche Mutter und deren Familie gefunden hat und sie nun mit ihrer Situation zufrieden zu sein scheint. Es gefällt ihr zwar nicht, dass ihre Gebärerin es so ausdrückt, sie am Leben gelassen zu haben. Doch so ist es nun mal. Sie hatte damals nicht in die Lebensplanung gepasst.

Nachdem nun die intensive Suche nach ihren Wurzeln mit Erfolg gekrönt waren, erkennt Maria, dass Victoria ihr eine gute Mutter war und ist. Das kommt für mich schön zum Ausdruck.

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Sueorange kommentierte am 29. Oktober 2025 um 14:37

Insgesamt empfand ich das Buch ungewöhnlich, besonders stilistisch. In großen Teilen hat es mir sehr gut gefallen und mich berührt. Da es in Zügen autobiografisch ist und dennoch auch erfundene Inhalte birgt, fällt es mir schwer zu sagen, was ich nun zu weit hergeholt empfinde und nicht glaubhaft, schreibt das Leben doch mitunter die merkwürdigsten Geschichten. Der Part mit derTarotkartenlegerin war etwas zu viel Esotherik für meinen Geschmack. Die Vorhersage war auch ungewöhnlich präzisse, was den vermeintlichen Zwilling betraf. Sie fand ihn ja dann doch nicht, jedoch könnte es der Sohn der "Milchmutter" sein, den die Tarotkartenlegerin gesehen hat.

Um ihre leibliche Familie zu finden, kamen dann doch wieder weltliche Elemente zum Zug in Form von einer DNA- Ahnensuche- Datenbank. Dort wurde sie dann auch fündig und mit dem Finden ihrer leiblichen Mutter änderte sich dann auch die Sicht auf ihre Adoptivmutter. 

Auch ich finde, dass die titelgebenden Kinder von Bilbao etwas zu kurz, bzw. eigentlich gar nicht vorkamen, ging es doch im Grunde nur um ihre eigene Familiengeschichte. Höchstwahrscheinlich gab es ja häufiger illegale Adoption zur damaligen Zeit, aber von den anderen erfährt man in dem Roman nichts.

 

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Sophia-liest kommentierte am 30. Oktober 2025 um 10:41

Der letzte Abschnitt hat mir mehr gefallen als die davor, jedoch kam für mich das eigentlich zentrale Thema der Adoption auch hier zu kurz. Die Suche wird zwar gut beschrieben, auch die Zermürbung und Zerrissenheit der Autorin kommt gut zum Ausdruck. Dafür wurde für mich das Treffen mit der Familie und vor allen mit der Mutter zu kurz behandelt. Interessant wäre es sicher gewesen, mehr über illegale Adoptionen zu der Zeit zu erfahren bzw. tiefer in die Suche und Orte einzutauchen.

Dennoch ist es schön zu lesen, dass sie nach dem Treffen ihrer leiblichen Mutter ihre Adoptivmutter nochmal mit anderen Augen sieht.