Leserunde

Leserunde zu "Die Rache ist mein" (Marie NDiaye)

Die Rache ist mein -

Die Rache ist mein
von Marie Ndiaye

Bewerbungsphase: 11.11. - 25.11.

Beginn der Leserunde: 14.12. (Ende: 03.01.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Suhrkamp Verlags – 20 Freiexemplare von "Die Rache ist mein" (Marie NDiaye) zur Verfügung. Eine Leseprobe findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Maître Susane, 42, Anwältin in Bordeaux, erhält in ihrer Kanzlei Besuch von einem gewissen Gilles Principaux. Sie glaubt diesen Mann aus ihrer Jugend zu kennen: Da war eine Begegnung mit einem älteren, beeindruckenden Jungen aus reichem Elternhaus, die ihrem Leben eine ganz neue Richtung gab. Doch an das, was damals konkret geschah, erinnert sie sich kaum. Andeutungen ihres Vaters, der Junge könne ihr zu nahegekommen sein, weist sie empört zurück. Principaux bittet sie, die Verteidigung seiner Frau zu übernehmen, die ein entsetzliches Verbrechen begangen hat: Marlyne Principaux hat ihre drei Kinder getötet. Maître Susane übernimmt den Fall - und stürzt ins Bodenlose. Was ist los mit dieser Mutter? Welche Rolle spielen in all dem Maître Susanes maurizische Hausangestellte und deren Kinder? Wer ist dieser Gilles Principaux wirklich? Und ist sie selbst überhaupt diejenige, die sie zu sein glaubt?

Eine Anwältin wird beauftragt, eine Mutter zu verteidigen, die ihre drei Kinder ermordet hat. Aber verbindet sie nicht mit dem Vater der Kinder eine folgenreiche Begegnung viele Jahre zuvor? Was ist hier Wahrheit, was Lüge? Und ist es möglich, ohne Gewissheit zu leben? Marie NDiayes aufwühlender Roman über eine Frau in einer Extremsituation ist in Frankreich das literarische Ereignis des Jahres: ein raffiniertes, abgründiges Spiel mit uns und unseren Erwartungen und Ängsten.

»Durch viele kleine und große Roman-noir-Stellschrauben wird wohlige Lesefolter verbreitet, die die Lektüre zum Genuss macht ... Der makellose klassische Stil, mit dem [NDiaye] ins Herz der unausweichlichen Dunkelheit vordringt, macht ihre Figuren groß und tragisch.«
Iris Radisch, DIE ZEIT

»Die großartige Marie NDiaye hat das literarische Ereignis des Jahres geschrieben!«
Les Inrockuptibles

»[Ein] geheimnisvoller und schön labyrinthischer Psychoroman ... Marie NDiaye versteht es meisterhaft, Erwartungen ins Leere laufen zu lassen.«
Franziska Wolffheim, Der Tagesspiegel

ÜBER DIE AUTORIN:

Marie NDiaye, 1967 in Pithiviers bei Orléans geboren, veröffentlichte mit 17 Jahren ihren ersten Roman; weitere Romane und Theaterstücke folgten. Für ihre Bücher erhielt sie zahlreiche Preise, u. a. den Prix Goncourt für Drei starke Frauen. NDiaye lebt in Paris.

Prix Marguerite-Yourcenar 2020 für das Lebenswerk 2020 (Nominierung)
The Man Booker International Prize 2016 (Longlist)
Nelly-Sachs-Preis 2015
 

03.01.2022

Thema: Alle

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
medsidestories kommentierte am 11. November 2021 um 20:47

Das Buch hört sich ja so spannend und interessant an! Tatsächlich hatte ich es noch gar nicht auf meinem Leseradar, aber der Klappentext und auch die ersten Seiten der Leseprobe haben mich sofort eingefangen und passen perfekt zu meiner aktuellen herbstlich-mystischen Lesestimmung. Ich würde mich riesig über einen Gewinn und die Leserunde freuen!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Tara kommentierte am 11. November 2021 um 20:54

Über das Buch habe ich schon einiges gehört und es auf meine Wunschliste gesetzt. Eine Leserunde dazu ist sicherlich inetressant, da ich denke, dass es viel Gesprächsstoff bietet.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
scorpio kommentierte am 11. November 2021 um 21:11

Was für eine Geschichte! Wie fühlt man sich als Anwältin, wenn man so eine Frau verteidigen soll? Und was steckt hinter der Tat?

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Bookflower173 kommentierte am 11. November 2021 um 21:49

Wow! Das ist ja mal ein ganz außergewöhnlicher Roman, der unglaublich spannend klingt! Ich denke, dass die Geschichte die Leser auch oft in die Irre führen wird, was ich immer richtig toll finde.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Hennie kommentierte am 11. November 2021 um 22:08

Das klingt ja dermaßen unglaublich! Dieses Buch möchte ich unbedingt lesen. Ich will dieser mysteriösen Geschichte auf den Grund gehen. "Die Rache ist mein" - so lautet der Titel. Um wessen Rache geht es da und wofür?

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Hennie kommentierte am 11. November 2021 um 22:19

Es wirkt auf mich wie ein Gemälde - ein mädchenhafter anmutiger Kopf von hinten mit schlankem Hals, der durch das hochgesteckte, blonde Haar wunderbar zur Geltung kommt. Das Cover finde ich sehr passend, nachdem ich den Klappentext gelesen habe.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
SunshineBaby5 kommentierte am 11. November 2021 um 23:51

Das hört sich nach einem sehr tiefgründigen Roman an. Gerne bewerbe ich mich.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
ysmn kommentierte am 12. November 2021 um 00:16

Nicht nur die Inhaltsangabe, sondern auch die Stimmen aus den Feuilletons und der literarische Werdegang der Autorin machen sehr neugierig auf den Roman. Ich habe noch nichts von Marie Ndiaye gelesen und würde mich deshalb umso mehr freuen, sie durch dieses Buch zu entdecken. 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
hobble kommentierte am 12. November 2021 um 01:42

das buch würde ich gern rezensieren

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Naibenak kommentierte am 12. November 2021 um 09:26

Uiii... das klingt sehr speziell und spannend und irgendwie auch besonders! Auch die LP liest sích super an! Ich glaube, darauf hätte ich große Lust und deshalb hüpf ich mal in den Lostopf :-)

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
anna1965 kommentierte am 12. November 2021 um 09:51

Da würde ich gerne mitlesen, klingt spannend. 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
lesebrille kommentierte am 12. November 2021 um 09:55

Die Autorin kenne ich noch nicht,das möchte ich nach dem Klappentext gerne ändern. Das Buch hört sich sehr spannt und mysteriös an,das würde ich gerne in der Leserunde lesen.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
lesebrille kommentierte am 12. November 2021 um 09:56

Das Cover wirkt auch geheimnisvoll wie das Buch.Man sieht die Frau nur von hinten und wartet auf die Überraschung / Erkennen von vorne.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Hans Eidig kommentierte am 12. November 2021 um 10:29

Der Klappentext zu diesem Buch liest sich vielversprechend! Und "wohlige Lesefolter" möchte ich auch gerne erleben. Am liebsten hier in einer Leserunde...

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Salome kommentierte am 12. November 2021 um 10:29

Wow, das hört sich ja sehr interessant an!! Genau die Art von spannender Geschichte, die ich am liebsten lesen. 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Hornita kommentierte am 12. November 2021 um 10:42

Ich würde gerne die Autorin durch ihr Buch kennenlernen, es hört sich sehr spannend an!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Adlerauge kommentierte am 12. November 2021 um 11:25

Wow ! 

Klingt nach einen vielversprechenden und guten Thriller - deswegen hüpfe ich schnell in den großen Lostopf .....

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
flippingpages kommentierte am 12. November 2021 um 11:52

Das klingt richtig gut, ich wäre sehr gerne dabei.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Xana kommentierte am 12. November 2021 um 12:44

Das klingt nach super spannendem Plot! Ich wäre gerne bei der Leserunde dabei, denn da gibt es bestimmt Einiges zu diskutieren. :)

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
La Tina kommentierte am 12. November 2021 um 16:42

Wie eine Mischung aus unscharfer Fotografie und Gemälde, leicht zart-feminin, dann aber das Wort Rache als Kontrastprogramm. Muss sich nicht widersprechen, scheint sich hier zu ergänzen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
nikolausi kommentierte am 12. November 2021 um 17:31

Das scheint ein wirklich spannendes Buch zu sein, das ich schon von Berufs wegen gerne lesen würde. Es passt auf jeden Fall gut in diese herbstlich-winterliche Jahreszeit.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Streiflicht kommentierte am 12. November 2021 um 18:25

Wow, das klingt ja super spannend:-)

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Sago kommentierte am 13. November 2021 um 08:38

Ein Roman-noir mit Krimihandlung und literarischen Anspruch - das würde ich wirklich gerne lesen!
Rezensionen auf zahlreichen Internetseiten sind selbstverständlich.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
stefanb kommentierte am 13. November 2021 um 12:15

Wahrheit oder Lüge. Gerne bewerbe ich mich für das literarische Ereignis des Jahres.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Susi kommentierte am 13. November 2021 um 16:12

sehr ansprechend. Vor allem gefällt mir der Frauenkopf und dass die Schrift nicht wieder lieblos und reißerisch über das Bild geklatscht wurde, sondern so plaziert ist, dass das Bild auch wirken kann.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Maria_21 kommentierte am 13. November 2021 um 19:09

Die Leseprobe und der Schreibstil machen mich richtig neugierig und konnten mich durchaus packen. Gerne würde ich diese Geschichte, die viel Spannung verspricht lesen und erfahren, was hier Wahrheit ist und was Lüge!

 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Tanja_liest kommentierte am 13. November 2021 um 22:11

Ohaaa, Das Buch klingt ja mal mega! 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Lesemama kommentierte am 14. November 2021 um 07:12

Das klingt ja mal schaurig. Welche Mutter tötet denn ihre Kinder und vor allem warum?

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Hobee77 kommentierte am 14. November 2021 um 18:10

Wow, das hört sich mehr als spannend an!

Mich interessiert, wie die Anwältin den Fall behandelt, wie sie selbst damit fertig wird und was das Ganze aus ihr macht, da hüpfe ich doch schwungvoll in den Lostopf!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Angelika Nusser kommentierte am 15. November 2021 um 08:45

Versuche gerne mein Glück!

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
florinda kommentierte am 15. November 2021 um 09:56

Dezent, ansprechend und wohl zum Genre passend.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
19Siggi58 kommentierte am 15. November 2021 um 11:10

Dieses Cover finde ich weniger einfallsreich, da es ähnliche Motive immer wieder gibt.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Sabrina0604 kommentierte am 15. November 2021 um 12:09

Klingt sehr interessant und würde gern mehr lesen.. zwischen den Zeilen lesen..

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Sabrina0604 kommentierte am 15. November 2021 um 12:09

Klingt sehr interessant und würde gern mehr lesen.. zwischen den Zeilen lesen..

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Hobee77 kommentierte am 15. November 2021 um 12:56

Ich finde, man sieht auf dem Cover, dass die Frau sehr stark ist und sich aktuell in einer psychischen Extremsituation befindet, sie ist fokussiert auf ein Thema aber auch gefühlsmäßig sehr stark involviert, ich finde, das Bild passt sehr gut zur Buchbeschreibung

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Elefant kommentierte am 15. November 2021 um 14:13

Diese mysteriöse Figurenkonstellation macht mich neugierig. Das Buch klingt sehr spannend. Ich würde wahnsinnig gerne mitlesen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
frenx kommentierte am 15. November 2021 um 14:21

Die Beschreibung klingt so spannend - da würde ich gerne mitlesen! 

 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
alasca kommentierte am 15. November 2021 um 17:24

"Drei starke Frauen" hat mich sehr beeindruckt - NDiaye ist keine Autorin, die man mal eben runterliest. Sie wagt etwas, inhaltlich und formal.  Aber es lohnt sich - und deshalb bin ich SEHR gespannt auf ihren neuen Roman und würde mich freuen, wenn ich hier mitlesen dürfte!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Naibenak kommentierte am 17. November 2021 um 13:20

Ah super, sehr interessant, alasca! Schön, dass du dies hier erwähnst! Ich habe mir nämlich schon gedacht, dass es sich hier nicht um einen 0815-Thriller handelt. Sonst hätte ich mich nicht beworben ;-))

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Ayda kommentierte am 15. November 2021 um 20:51

Das Buch steht tatsächlich auf meiner Wunschliste, da es so verdammt fesselnd und anders klingt. Schon die Inhaltsbeschreibung erzeugt bei mir Gänsehaut und ich könnte mir vorstellen, dass sich hier ein ziemlich heftiges Psychodrama abspielt, das zum Lesehighlight werden könnte...

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
LisaH kommentierte am 16. November 2021 um 06:48

Das hört sich spannend an! Besonders freue ich mich auf die starke Protagonistin und in das Leben Frankreichs einzutauchen. 

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
stefanb kommentierte am 16. November 2021 um 10:23

Ich finde das Cover sehr ansprechend umgesetzt. Dezent und stimmig.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
laurina kommentierte am 16. November 2021 um 13:25

Die Begriffe "raffiniert" und "abgründig" wecken meine Neugierde.
 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
...Marleen... kommentierte am 17. November 2021 um 00:21

Klingt super spannend, da wär ich gerne mit dabei.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
darkiis_buechertipps kommentierte am 17. November 2021 um 00:50

Wie! Das klingt ja mal sehr spannend. Ich hatte zuvor nie von diesem. Buch gehört, daher bin ich echt gespannt wie der Inhalt ist.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
westeraccum kommentierte am 17. November 2021 um 11:39

Solche Bücher lese ich gern, es klingt spannend und sehr interessant.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
pegchen80 kommentierte am 17. November 2021 um 17:55

Hier würde ich sehr gerne mitlesen

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
verswand kommentierte am 17. November 2021 um 20:38

Ein spannendes Thema und dann auch noch in höherer literarischer Umsetzung. Das möchte ich mir nicht entgehen lassen :)

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
memory-star kommentierte am 17. November 2021 um 22:27

Da versuche ich mein Glück doch direkt mal! Das klingt nach einem wirklich sehr guten Buch und ich würde mich freuen, es in der Leserunde mitlesen zu dürfen!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
LindaRabbit kommentierte am 18. November 2021 um 02:25

Erwartungen & Ängste, die Leseprobe hört sich sehr gut... Marie Ndiaye scheint eine ausgezeichnete Schriftstellerin zu sein (mit vielen Auszeichnungen), ich habe von ihr noch nie gehört, möchte aber gerne mehr über sie erfahren... An einer Lese-Runde teilzunehmen kommt mir als ein gutes Mittel vor, mich der Autorin anzunäheren...

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Marcsbuecherecke kommentierte am 18. November 2021 um 12:23

Das Buch klingt wirklich sehr spannend und ich würde mich sehr über eine Teilnahme an der Leserunde freuen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
siko71 kommentierte am 19. November 2021 um 15:29

Ich versuche es bei diesem Buch hier nochmal. Bei einer anderen Verlosung hatte ich leider kein Glück.

Allen  Mitbewerbern ein schönes Wochenende.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
marsupij kommentierte am 20. November 2021 um 08:12

Was für ein interessanter Aufhänger. Ich habe Romanistik studiert und mag französische Romane sehr und dieser ist bisher meiner Aufmerksamkeit entgangen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
lorixx kommentierte am 20. November 2021 um 13:18

Eine spannende Geschichte mit einem ungewöhnlichen Fall. Da würde ich gern erfahren, wie das ausgeht.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
buecherwurm1310 kommentierte am 20. November 2021 um 14:54

"Ein raffiniertes, abgründiges Spiel"  - das ist genau mein Ding. Ich möchte gerne mitlesen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
zimbo1509 kommentierte am 20. November 2021 um 20:14

Das hört sich super an. Da wäre ich gerne dabei 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Kakadu kommentierte am 20. November 2021 um 23:23

Spannende Geschichte!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
kristall kommentierte am 21. November 2021 um 07:37

Eine sehr spannende Geschichte. Ich wäre gerne dabei.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
easymarkt33 kommentierte am 21. November 2021 um 08:29

Marie NDiaye ist mir bisher als Autorin unbekannt. Da ich sehr gerne Krimis lese, möchte ich mich hier mit meiner Bewerbung einreihen, hoffentlich erfolgreich.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
buecherwurm_01 kommentierte am 21. November 2021 um 12:06

Das Cover passt hervorragend zum Klappentext. Es ist im Stil eines Gemäldes gehalten und die Schrift ist seitlich platziert, damit es auch wirken kann. Es mutet geheimnisvoll an so wie die Geschichte auch.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Nikoo kommentierte am 21. November 2021 um 19:24

Spannend!!! Da versuche ich mein Glück!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Gartenliebhaber kommentierte am 22. November 2021 um 09:58

Die Pressekommentare zu diesem Buch sind großartig. Ich hüpfe in den Lostopf.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Jessica Weissberg kommentierte am 22. November 2021 um 10:47

Das Buch klingt sehr interessant. Es klingt so, dass viel zwischen den Zeilen zu lesen ist. Das mag ich sehr an Büchern, wenn man mitfühlt und mitfiebert.

Ich würde mich freuen, wenn ich das Buch lesen darf.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
frthkrue kommentierte am 22. November 2021 um 12:26

Das scheint ein unglaubich spannendes Buch zu sein, der Klappentext und auch die Leseprobe vermitteln bereits diesen ersten Eindruck. Ein raffiniertes, abgekartetes Psychospiel? Ich muss mich hier einfach um ein Leseexemplar bewerben!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
karin1966 kommentierte am 22. November 2021 um 13:23

Das Buch hört sich interessant an. Ich würde gerne mitlesen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
striesener kommentierte am 22. November 2021 um 21:24

Scheint ein äußerst spannender Roman zu sein. Ich bin gespannt.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Stardust kommentierte am 23. November 2021 um 06:43

Die Geschichte scheint mal etwas abseits der üblichen Erzählmuster zu sein und grade das reizt mich daran. Man bekommt eine Ahnung, worauf es hinausläuft, aber man kann sich damit auch total irren. Ich würde es gerne lesen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
rotecora kommentierte am 23. November 2021 um 11:39

Das hört sich sehr spannend an. Da muss ich mein Glück versuchen!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
rotecora kommentierte am 23. November 2021 um 11:39

Das hört sich sehr spannend an. Da muss ich mein Glück versuchen!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
rotecora kommentierte am 23. November 2021 um 11:39

Das hört sich sehr spannend an. Da muss ich mein Glück versuchen!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Langeweile kommentierte am 23. November 2021 um 22:32

Das Buch hört sich interessant an, weil es sich deutlich von der breiten Masse unterscheidet. Das reizt mich besonders, es kennen zu lernen, darum ab in den Los Topf.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Buechereule19 kommentierte am 24. November 2021 um 10:15

Über das Buch habe ich bereits von einigen Freunden gehört, dass dieses Buch wirklich toll ist, deshalb würde ich sehr gerne an der Leserunde teilnehmen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Nil kommentierte am 24. November 2021 um 12:43

Inhaltich genau meines. Zum einen spannend und auch so schokierend zugleich. Wie kann man als Mutter seine 3 Kinder umbringen? Das hört sich gut an und französische Literatur mag ich auch sehr gerne. Marie NDiaye ist eine DER Autorinnen des Landes, da würde ich gerne mit euch einsteigen und sie entdecken.

Das Buch wurde ja schon in den höchsten Tönen gelobt, ich hoffe es kann die Erwartungen auch erfüllen. Wäre gerne dabei diesen Roman zu entdecken!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Elesebeth kommentierte am 24. November 2021 um 17:19

Ich kenne noch kein Buch von Marie NDiaye. Dieses hört sich spannend an, ich möchte es sehr gerne lesen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Elesebeth kommentierte am 24. November 2021 um 17:19

Ich kenne noch kein Buch von Marie NDiaye. Dieses hört sich spannend an, ich möchte es sehr gerne lesen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Arh kommentierte am 24. November 2021 um 20:10

Die Buchbeschreibung klingt spannend! Da bin ich dabei.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Deidree C. kommentierte am 24. November 2021 um 21:00

Das Cover ist mir schon ein paarmal begegnet, daher habe ich mir den Klappentext und die Leseprobe angesehen.

Und... es hat mich gepackt. Eine Geschichte die unter die Haut geht. Was war damals, wer ist Maître Susane wirklich? Kann sie die Mutter der Kinder verteidigen? Steckt mehr dahinter? Ich würde sofort weiterlesen.

 

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Deidree C. kommentierte am 24. November 2021 um 21:03

Obwohl mir das Cover schon öfter begegnet ist, habe ich eigentlich nur aus dem Grund den Klappentext gelesen, weil es so oft auftauchte. So richtig passend finde ich es nicht. Es erinnert an andere Cover. Ich hätte es in einer Buchhandlung wohl nicht extra zur Hand genommen. Das ist meine momentane Einschätzung, ohne dass ich das Buch gelesen habe.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Deidree C. kommentierte am 25. Dezember 2021 um 18:07

Nach dem ersten gelesenen Abschnitt füge ich noch an, dass die Seiten sehr griffig sind. Ein dickeres Papier als üblicherweise.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
bookslove1511 kommentierte am 24. November 2021 um 22:13

Die Französische-Literatur hat immer eigener Charme! Dieses Buch befindet auf mein Weihnachts-Wunschliste :) und meine Meinung nach, wegen das Thematik bietet die Geschichte viel Diskussionsstoff. Ich würde sooo gern mitlesen und drücke mir Daumen ganzzzz fest. 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Lelu kommentierte am 25. November 2021 um 09:36

Das klingt nach einem Katz-und-Maus-und-falsche-Fährten-Roman ... Genau mein Ding! Also ab in den Lostopf.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
TochterAlice kommentierte am 25. November 2021 um 16:50

Das klingt unglaublich interessant - was weiß Maitre Susane über M. Principaux und warum hat sie das Bedürfnis, so intensiv über ihre Haushaltshilfe nachzudenken.

Irgendwie habe ich den Eindruck, als fühle sie sich nicht so ganz wohl in ihrem Leben und bin sehr gespannt darauf, in welche Richtung sich diese Geschichte entwickeln wird - ich könnte mir vorstellen, dass die Protagonistin selbst, quasi unverschuldet in Schwierigkeiten gerät.

Der literarische Stil spricht mich sehr an, ich könnte endlos weiterlesen und hoffe sehr, dass ich dieses Buch zu Ende lesen, darüber diskutieren und es rezensieren darf!

Den Klappentext habe ich bewusst nicht gelesen, um hier unvoreingenommen einsteigen zu können!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Kleenkram kommentierte am 25. November 2021 um 18:21

Das klingt mega spannend! Villeicht habe ich ja mal Glück....

Thema: Hibbelrunde
Sabrina0604 kommentierte am 25. November 2021 um 18:39

Oh ich hibbel mal ein wenig.. :)

Thema: Hibbelrunde
Hennie kommentierte am 25. November 2021 um 19:38

Ich schließe mich schon mal dem Hibbeln an, da ich morgen die meiste Zeit unterwegs bin. Wenn ich wieder online sein kann, hoffe ich auf eine positive Nachricht.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
buchgestapel kommentierte am 25. November 2021 um 20:36

Das Buch hört sich wirklich unglaublich spannend und gleichzeitig auch etwas verstörend an - also nach genau der richtigen Lektüre für mich.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Sabrina26788 kommentierte am 25. November 2021 um 20:49

Ich bewerbe mich hiermit auch ;-)

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Nikoo kommentierte am 25. November 2021 um 21:57

Spannende Lektüre für kalte Herbstabende! Ich bin dabei.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
April1985 kommentierte am 25. November 2021 um 22:08

Das Buch habe ich schon länger im Visier bzw auf meiner Wunschliste. Es wäre einfach genial, wenn ich es davon befreien könnte. Ich bin schon sehr gespannt auf die mit Sicherheit intensive Geschichte.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
busdriver kommentierte am 25. November 2021 um 22:31

Mord an den eigenen Kindern. Das klingt nach einbem spannende, grausamen Fall. Da wäre ich gerne Mitleser.

Thema: Hibbelrunde
Naibenak kommentierte am 26. November 2021 um 08:35

Guten Morgen und fröhliches Hibbeln allerseits ;-)

Thema: Hibbelrunde
stefanb kommentierte am 26. November 2021 um 08:38

Heute hibbel ich auch ganz gespannt mit.*hibbelhibbel*
 

Thema: Hibbelrunde
Nil kommentierte am 26. November 2021 um 13:05

Bin schon ganz gespannt wer hier mitlesen darf...hibbel...hibbel....

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Nil kommentierte am 26. November 2021 um 13:07

Fast etwas langweilig für die brisante Geschichte, oder? Mich hat eher der Name der Autorin angesprochen.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
PeWie kommentierte am 26. November 2021 um 13:08

Eine von hinten schöne Frau, aber was soll das den Leser sagen? Als Bild schön, als Cover nichtssagend.

Thema: Hibbelrunde
stefanb kommentierte am 26. November 2021 um 14:54

so langsam bin ich etwas aufgeregt und überrascht, dass hier so "wenig" gehibbelt wird.

Thema: Hibbelrunde
Deidree C. kommentierte am 26. November 2021 um 15:02

oh, da darf ich ja gleich noch mithibbeln... ;-)

Thema: Hibbelrunde
buecherwurm1310 kommentierte am 26. November 2021 um 15:31

Kaffee, Baumkuchen und hibbeln

Thema: Wer hat gewonnen?
Aline Kappich kommentierte am 26. November 2021 um 15:44

Hallo ihr Lieben,

die Gewinner*innen stehen fest! Über ein Freiexemplar & die Teilnahme an der Leserunde dürfen sich freuen:

alasca

Angelika Schmid

anna1965

Bookflower173

bookslove1511

buecherwurm1310

Deidree C.

frenx

Hennie

Hornita

Jessica Weissberg

Maria_21

medsidestories

naibenak

nikolausi

Nil

Salome

TochterAlice

ysmn

zimbo1509

An alle neuen Mitglieder: Schaut gerne einmal nach, ob ihr eure Adresse und euren vollständigen Namen (oftmals fehlt zB. der Nachname) im Profil hinterlegt habt. Andernfalls könnt ihr bei der Verlosung nicht berücksichtigt werden.

Viel Spaß beim gemeinsamen Lesen & Diskutieren! :-)

Aline

Thema: Wer hat gewonnen?
Naibenak kommentierte am 26. November 2021 um 15:46

Oh yessss :) Dankeschön!!! Ich seh schon, das wird ne tolle Runde :-) Glückwunsch allerseits!

Thema: Wer hat gewonnen?
LySch kommentierte am 29. November 2021 um 15:44

Ohh Glückwunsch! <3 Das Buch kling sehr interessant, bin gespannt wie du es findest!

Thema: Wer hat gewonnen?
Naibenak kommentierte am 30. November 2021 um 11:31

Dankeschön, Lyschi ♥

Thema: Wer hat gewonnen?
Lesezeichen13 kommentierte am 26. November 2021 um 17:51

Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß in der Leserunde

Thema: Wer hat gewonnen?
Nil kommentierte am 29. November 2021 um 14:47

Wie wunderbar! Da freu ich mich sehr!!! :0)

Thema: Wer hat gewonnen?
buecherwurm1310 kommentierte am 26. November 2021 um 15:52

Super, ich freue mich. Danke!

Thema: Wer hat gewonnen?
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 26. November 2021 um 16:09

Glückwünsche und viel Spaß in der Leserunde

Thema: Wer hat gewonnen?
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 26. November 2021 um 16:09

Glückwünsche und viel Spaß in der Leserunde

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 26. November 2021 um 16:13

Sehr schlicht und edel gefällt mir gut

Thema: Wer hat gewonnen?
flippingpages kommentierte am 26. November 2021 um 17:04

Herzlichen Glückwunsch!

Thema: Wer hat gewonnen?
flippingpages kommentierte am 26. November 2021 um 17:04

Herzlichen Glückwunsch!

Thema: Wer hat gewonnen?
flippingpages kommentierte am 26. November 2021 um 17:04

Herzlichen Glückwunsch!

Thema: Wer hat gewonnen?
anna1965 kommentierte am 26. November 2021 um 17:22

Jaaa, super, danke, ich freue mich.

Thema: Wer hat gewonnen?
Petzi_Super_Maus kommentierte am 26. November 2021 um 17:31

Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner, bes. an Salome! :D

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Petzi_Super_Maus kommentierte am 26. November 2021 um 17:39

Also ich weiß nicht... eine Frau von hinten, die aber jünger aussieht als die 42-jährige Protagonistin...

Thema: Wer hat gewonnen?
TochterAlice kommentierte am 26. November 2021 um 18:01

Ich habe auch gewonnen und freue mich sehr! Ganz herzlichen Dank!

Thema: Wer hat gewonnen?
alasca kommentierte am 26. November 2021 um 18:02

Ja! Ich bin dabei! Das wird eine spannende Leserunde - ich freu mich drauf. Danke, danke, danke an die Losfee! Und Glückwunsch an die anderen Gewinner:innen!

Thema: Wer hat gewonnen?
siko71 kommentierte am 26. November 2021 um 18:20

Glückwunsch allen Gewinnern und ein schönes 1. Advent Wochenende.

Thema: Wer hat gewonnen?
Hennie kommentierte am 26. November 2021 um 18:38

Ich freue mich gerade riesig. Ja, ich durfte gewinnen. Nun bin ich gespannt auf eine tolle Leserunde. Glückwunsch euch allen und bis bald!

Thema: Wer hat gewonnen?
Maria_21 kommentierte am 26. November 2021 um 19:58

Über meinen Gewinn freue ich mich riesig und möchte mich ganz herzlich dafür bedanken. Herzlichen Glückwunsch auch an alle Mitgewinner.

Thema: Wer hat gewonnen?
Bookflower173 kommentierte am 26. November 2021 um 20:32

Juhuu, vielen Dank! Ich freue mich riesig! :D

Thema: Wer hat gewonnen?
Deidree C. kommentierte am 26. November 2021 um 20:33

Ich habe erst jetzt gesehen, dass ich gewonnen habe.

Herrlich, danke. Freue mich, dieses herausfordernde (zumindest denke ich das es eines sein wird) Buch mit euch zu lesen.

Und meinen Glückwunsch an die anderen Gewinner. :-)

Thema: Wer hat gewonnen?
pemberley1 kommentierte am 26. November 2021 um 20:42

Huhuuu und euch allen Herzlichen Glückwunsch zum Gewinn in der Leserunde. Viel Spaß mit der Lektüre :)

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
pemberley1 kommentierte am 26. November 2021 um 20:43

Es mag zwar "nur " eine fRau von hinten sein, aber ich mag den Filter, der das Bild umgibt, dieses leicht verschwommene, das alles etwas antik und älter aussehen lässt, als es wohl in Wahrheit ist.

Thema: Wer hat gewonnen?
PeWie kommentierte am 26. November 2021 um 21:34

Glückwunsch und viel Spaß beim Lesen

Thema: Wer hat gewonnen?
medsidestories kommentierte am 27. November 2021 um 01:06

Ich habe gestern bereits auf dem Nachhauseweg gesehen, das sich gewonne habe! Vielen Dank dafür! Ich habe mich so gefreut und kann den Start der Leserunde kaum erwarten! Herzlichen Glückwunsch auch an all die anderen Gewinner!

Thema: Wer hat gewonnen?
sunrise kommentierte am 27. November 2021 um 09:08

Herzlichen Glückwunsch an alle GewinnerInnen.

Thema: Wer hat gewonnen?
Rosmarin kommentierte am 27. November 2021 um 09:34

Herzlichen Glückwunsch an alle Gewinner*innen und allen ein schönes Wochenende!

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Maria_21 kommentierte am 27. November 2021 um 20:02

Auf mich wirkt das Cover "Geheimnisvoll" und passt hervorragend zum Titel.

Thema: Wer hat gewonnen?
SunshineBaby5 kommentierte am 27. November 2021 um 21:21

Glückwunsch an die Gewinner!

Thema: Wer hat gewonnen?
gaby2707 kommentierte am 28. November 2021 um 18:52

Herzlichen Glückwunsch an alle Gewinner*Innen und viel Spaß bei der Leserunde.

Thema: Wer hat gewonnen?
florinda kommentierte am 29. November 2021 um 07:06

Gratulation den glücklichen GewinnerInnen!

Thema: Wer hat gewonnen?
bookslove1511 kommentierte am 29. November 2021 um 19:00

Juhuu... Ich freue mich wahnsinnig, Dankeschön! Und Glückwunsch an die anderen Gewinner. Ich hoffe es wird eine tolle, spannende Leserunde. Wir lesen uns bald...

Thema: Fragen an das "Was liest Du?"-Team
Aline Kappich kommentierte am 30. November 2021 um 12:28

Hallo ihr Lieben,

ein Hinweis für euch: Diese Leserunde startet offiziell am 09.12.

Viel Spaß mit diesem spannenden Buch!

Aline vom WLD-Team

Thema: Fragen an das "Was liest Du?"-Team
Hennie kommentierte am 07. Dezember 2021 um 19:06

Liebe Aline, wie du mitteilst, beginnt offiziell die Leserunde am 09.12. Es scheint aber bisher noch niemand das Buch erhalten zu haben. LG Hennie

Thema: Fragen an das "Was liest Du?"-Team
Naibenak kommentierte am 08. Dezember 2021 um 08:38

Das ist richtig, bei mir ist auch noch nichts angekommen... Aber theoretisch ist ja noch bis morgen Zeit ;-) Liebe Grüße an alle!

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Hornita kommentierte am 03. Dezember 2021 um 19:55

Von der Optik her gefällt mir das Cover, aber für mich ist es etwas zu romantisch und passt nicht so gut zu dem Klappentext, der ja eine etwas unheimliche Situation beschreibt.

Thema: Fragen an das "Was liest Du?"-Team
Nil kommentierte am 08. Dezember 2021 um 08:45

Huhu ihr Lieben, bei mir ist auch noch nichts eingetroffen! Viele Grüße 

Thema: Fragen an das "Was liest Du?"-Team
buecherwurm1310 kommentierte am 08. Dezember 2021 um 10:25

Hier auch nicht, aber in der Vorweihnachtszeit kann es auch mal länger dauern.

Thema: Fragen an das "Was liest Du?"-Team
Aline Kappich kommentierte am 09. Dezember 2021 um 13:22

Hallo zusammen,

die Bücher sind alle verpackt und an euch verschickt, aber in der Tat ist die Versanddauer in der Vorweihnachtszeit schwer einzuschätzen. Meldet euch gerne, wenn ihr eure Bücher erhalten habt, dann legen wir den Start der Leserunde gemeinsam fest.

Liebe Grüße

Aline

Thema: Fragen an das "Was liest Du?"-Team
buecherwurm1310 kommentierte am 09. Dezember 2021 um 14:57

Das Buch ist gerade eingetroffen. Danke!

Thema: Fragen an das "Was liest Du?"-Team
Hennie kommentierte am 09. Dezember 2021 um 16:03

Vielen Dank! Auch ich hatte heute pünktlich zum Leserundenbeginn mein Exemplar im Briefkasten!

Thema: Fragen an das "Was liest Du?"-Team
Bookflower173 kommentierte am 09. Dezember 2021 um 17:51

Mein Buch ist heute auch angekommen. Vielen Dank!

Thema: Fragen an das "Was liest Du?"-Team
Naibenak kommentierte am 09. Dezember 2021 um 18:00

Hier leider noch nicht, aber scheint ja definitiv kurz vorm Ziel zu sein :-)

Thema: Fragen an das "Was liest Du?"-Team
Naibenak kommentierte am 10. Dezember 2021 um 12:20

Hurra, es ist da :-) Große Freude und herzliches Dankeschön!

Thema: Vorstellungsrunde
Hennie kommentierte am 09. Dezember 2021 um 18:33

Ich bin Silvia (Hennie) aus Sachsen und lese schon ewig, gefühlt schon immer. Seit September 2018 befinde ich mich im Ruhestand, so dass für mein Hobby Lesen noch mehr Zeit verbleibt. Für Leserunden bewerbe ich mich ab und zu, um auch die Ansichten, Meinungen anderer zu erfahren. Am schönsten finde ich es, wenn sich eine sachliche, anregende Diskussion ergibt. Ich freue mich nun darauf!

Thema: Fragen an das "Was liest Du?"-Team
Deidree C. kommentierte am 09. Dezember 2021 um 18:54

Ich übe mich noch in Geduld. ;-)

Thema: Fragen an das "Was liest Du?"-Team
bookslove1511 kommentierte am 09. Dezember 2021 um 20:27

Ich leiste dir gern Gesellschaft :))

Thema: Wer hat gewonnen?
alasca kommentierte am 09. Dezember 2021 um 18:56

Mein Buch ist da! Leider hat der SU etwas gelitten, die Post spielt offenbar Rugby mit den Büchern.

Ich bin das Wochenende über unterwegs und werde ab kommenden Montag in die Leserunde einsteigen. Freu mich drauf! :-)

Thema: Fragen an das "Was liest Du?"-Team
TochterAlice kommentierte am 10. Dezember 2021 um 01:27

Auch mein Buch ist inzwischen angekommen, vielen Dank!

Thema: Vorstellungsrunde
Nil kommentierte am 10. Dezember 2021 um 09:30

Guten Morgen ihr Lieben, bei mir gibt es gute Nachrichten! Das Buch hing heute aus dem Briefkasten heraus  - endlich ist es da! Herzlichen Dank. :0)

Ich wohne mit Kindern und Mann im Rhein-Main-Gebiet und liebe das Lesen über alles, vor allem gute Literatur und Krimis! 

Thema: Fragen an das "Was liest Du?"-Team
Aline Kappich kommentierte am 10. Dezember 2021 um 12:25

Vielen Dank für eure Rückmeldungen! Ich würde vorschlagen, dass wir dann am Dienstag offiziell beginnen. Wer sein Buch schon erhalten hat, kann natürlich auch schon anfangen zu lesen. :-)

Thema: Fragen an das "Was liest Du?"-Team
buecherwurm1310 kommentierte am 10. Dezember 2021 um 15:38

Da fehlt dann aber noch die Einteilung der Leseabschnitte.

Thema: Vorstellungsrunde
TochterAlice kommentierte am 10. Dezember 2021 um 13:37

Hallo zusammen! Mein Buch wartet bereits seit gestern und ich freue mich sehr auf unsere Runde. Bin Rheinländerin und Ü50.

Wie wir alle lese ich - Überraschung! - auch für mein Leben gern und lande da vor allem bei Gegenwartsromanen, Krimis und Histos - die dürfen aber nicht zu kitschig sein!

Thema: Vorstellungsrunde
Naibenak kommentierte am 10. Dezember 2021 um 13:46

Moin, hier ist Naibenak (Bianca), oder von einigen auch "Bi" genannt :-) Ich komme aus der Nähe von Hamburg und bin Mitte 40. In meinem Vollzeitjob im Steuerbüro bin ich total ausgelastet, so dass mir oft viel weniger Lesezeit bleibt als ich es mir wünsche. Hinzu kommt die Familie und 2 Hunde, die auch noch was von mir haben wollen^^ Und natürlich mein Chor - singe und assistiere leidenschaftlich gern im Popchor, allerdings momentan wieder auf Sparflamme *heul*...

Ich lese am liebsten Gegenwartsliteratur, gern auch mal Poetisches, sehr gern Gesellschaftskritisches, aus anderen Kulturen und auch sehr gern coming-of-age... Zwischendurch darf es mal was Spannendes, ein Klassiker oder eine (nicht zu kitschige) Lovestory sein :-)

Ich freue mich sehr auf das Buch, es scheint definitiv besonders zu sein! 

Thema: Wer hat gewonnen?
medsidestories kommentierte am 10. Dezember 2021 um 17:23

Mein Buch ist auch angekommen! Vielen Dank an dieser Stelle! Bald geht's los, ich werde vielleicht schon heute Abend ein paar erste Seiten lesen!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
busdriver kommentierte am 13. Dezember 2021 um 15:03

Das finde ich sehr spannend!!!

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
anna1965 kommentierte am 13. Dezember 2021 um 15:33

Das weichgezeichnete Bild der Frau und der Titel passen nicht zueinander. Das macht es spannend. Wobei ich mir die Protagonistin des Buches ganz anders vorstelle. Ich glaube, das es sich bei der Frau um die Mutter der getöteten Kinder handelt. 

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
frenx kommentierte am 14. Dezember 2021 um 12:29

Die Mutter der getöteten Kinder oder die Anwältin - beides halte ich für möglich 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
westeraccum kommentierte am 13. Dezember 2021 um 17:10

Zu spät...

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
Naibenak kommentierte am 14. Dezember 2021 um 08:33

Ich habe erst 30 Seiten gelesen, bin aber schon jetzt erstaunt, wie viel man über die Hauptperson erfährt. In erster Linie aber doch zwischen den Zeilen ;-) Me Susane scheint mir eine äußerst unsichere Person zu sein. In ihren 40ern bereits, lebt sie wohl ein Single-Dasein, versucht durch "rebellische" ;-) Aktionen auf sich aufmerksam zu machen (fährt bewusst noch ihren uralten, demolierten Twingo) oder auch durch "wohltätige" Aktionen Aufmerksamkeit zu bekommen (beschäftigt eine Haushaltshilfe, die sie eigentlich gar nicht braucht und der sie nichts bezahlt, weil sie im Gegenzug ihr Asyl-Verfahren ohne Bezahlung bearbeitet...). Sie ist ständig am Grübeln über alles und vorallem über ihre Haushälterin Sharon, sagt aber nie, was sie wirklich denkt. Aus Rücksichtnahme. Scheinbar. Oder ist da eine gewisse Angst vor Zurückweisung? Das Verhältnis zu den Eltern ist ebenfalls mehr auf gegenseitige Rücksichtnahme um jeden Preis aufgebaut, anstatt auf Aufrichtigkeit. Aber sie lieben sich doch alle (viel zu) sehr, als dass Me Susane mit unschönen Nachrichten für eine Störung des harmonischen Gleichgewichts sorgen will. Grmpffff... das lässt schon irgendwie tief blicken alles.

Und nun taucht dieser Principaux in der Kanzlei auf und Me Susane ist völlig aus dem Takt...

Die Schreibweise ist recht speziell und erfordert Konzentration. Ich war nicht die ganze Zeit zu 100% bei der Sache und musste deshalb einige Sätze nochmal neu anfangen ;-) Sie sind schon recht verschachtelt und am Ende hat man vergessen, wie der Satz eigentlich begonnen hat ;-) Aber ich habe mich nach einer Weile doch dran gewöhnt und mich eingelesen. Jetzt beginnt es auch soghaft zu werden, denn diese Schreibe zieht einen schon irgendwie mit...

Sooo... wie gesagt, erst 30 Seiten hinter mir. Aber schon so viel steckt drin. Gefällt mir gut bisher!

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
nikolausi kommentierte am 14. Dezember 2021 um 17:52

Was den Schreibstil anbelangt, bin ich ganz bei dir. Später kommen noch mehrere Seiten, auf denen alle Sätze mit den Konjunktionen aber bzw. denn beginnen. Aber gerade das macht den Roman so besonders, wie ich finde.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
alasca kommentierte am 14. Dezember 2021 um 20:47

 "(beschäftigt eine Haushaltshilfe, die sie eigentlich gar nicht braucht und der sie nichts bezahlt, weil sie im Gegenzug ihr Asyl-Verfahren ohne Bezahlung bearbeitet...)"

Das stimmt nicht ganz; sie bezahlt Sharon sehr wohl für ihre Arbeit UND bekommt ihre anwaltliche Tätigkeit nicht bezahlt. In Abschnitt II wird das noch viel absurder ... 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
Naibenak kommentierte am 14. Dezember 2021 um 21:39

Oh... Du magst Recht haben! Ich habe die Passage noch einmal rausgesucht und da steht es so nicht, wie ich es verstanden habe, sondern eher, dass Me Susane ihre Haushaltshilfe undankbar findet, weil sie glaubt, durch ihre Großzügigkeit doch mehr Aufmerksamkeit und weniger Abweisung durch Sharon zu bekommen... Danke dir!

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
medsidestories kommentierte am 19. Dezember 2021 um 23:11

Ich finde das Wort "rebellisch", das du für Me Susanes Verhalten gefunden hast, trifft es wirklich sehr gut. Sie wirkt für mich ein wenig pubertär. In ihrem Verhalten wesentlich jünger als eine Frau in ihren Vierzigern. Auch etwas naiv in ihrer Sicht auf die Dinge. Sie ist innerlich sehr unsicher. Auf der einen Seite ist sie sehr abhängig davon, was andere Leute von ihr denken und wie sie wahrgenommen wird, auf der anderen Seite grenzt sie sich bewusst ab. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
frenx kommentierte am 21. Dezember 2021 um 16:31

Die Schreibweise ist recht speziell und erfordert Konzentration. 

Ja, so habe ich das auch empfunden. Ich fand den Sprachstil an vielen Stellen sehr "stolprig", auch den ständigen Wechsel zwischen direkter und indirekter Rede an manchen Stellen. Dazu kommen noch die zahlreichen Einschübe in Klammern. Das stärkt nicht gerade den Lesefluss. 

 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
Deidree C. kommentierte am 25. Dezember 2021 um 17:29

.....(fährt bewusst noch ihren uralten, demolierten Twingo)....

Ich dachte gelesen zu haben, dass sie den fährt, weil ihre Kanzlei (noch) nicht so gut läuft und sie lässt ihre Eltern nur im Glauben, dass sie so sehr am Auto hängt?

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
Naibenak kommentierte am 25. Dezember 2021 um 18:22

Ja, das auch. Aber sie sagt ebenfalls, dass sie dadurch Aufmerksamkeit erlangt, im Allgemeinen bzw durch die Kollege*innen.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
Bookflower173 kommentierte am 02. Januar 2022 um 23:13

"Sie ist ständig am Grübeln über alles und vorallem über ihre Haushälterin Sharon, sagt aber nie, was sie wirklich denkt. Aus Rücksichtnahme. Scheinbar. Oder ist da eine gewisse Angst vor Zurückweisung?"

Ihren Umgang mit Sharon finde ich wirklich merkwürdig. Irgendwie drängt sie sich ihr auf. Aber ich kann generell keine Nähe zu Me Susan aufbauen und finde sie komisch. Ich habe das Gefühl, sie will sich selbst einreden, dass sie ein fürsorglicher Mensch ist.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Naibenak kommentierte am 14. Dezember 2021 um 08:57

Jetzt, wo ich schon ein wenig reingelesen habe, meine ich hier die Hauptperson (Anwältin) zu erkennen. Eine unsichere Persönlichkeit, abgewandt, den Kopf leicht eingezogen/ nach vorn gebeugt. Keine aufrecht im Leben stehende Frau jedenfalls... Die Farben unterstreichen dies mit ihren Grautönen bzw sehr matt und dunkler wirkenden Farbtönen. Und in dieser Hinsicht passt es ganz toll zum Buch. Aber auch eine sehr geheimnisvolle Wirkung hat das Cover!

Thema: Vorstellungsrunde
frenx kommentierte am 14. Dezember 2021 um 12:25

Hallo! 

Heute Morgen war das Buch im Briefkasten - ich bin gespannt. 

Eigentlich bin ich kein so Krimi-Leser mehr, aber die Beschreibung fand ich sehr spannend. 

Ich lese gerne Gegenwartsliteratur, im Moment bin ich dabei, immer wieder auch "Klassiker" zu lesen, die ich bisher nie geschafft habe. 

Geographisch bin ich im Süden von Baden-Württemberg zu verorten. 

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
frenx kommentierte am 14. Dezember 2021 um 12:28

Ich finde das Cover gibt Rätsel auf, zum Buchtitel scheint es auf Anhieb nicht zu passen. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
buecherwurm1310 kommentierte am 14. Dezember 2021 um 14:18

Me Susane ist eine eigenartige Person. Sie hat ihren Job in einer Kanzlei aufgegeben, um sich selbstständig zu machen. Es läuft aber nicht so richtig gut, doch das versucht sie nach außen zu vertuschen. Das Verhältnis zu den Eltern ist schwierig, da sie glaubt, den Erwartungen nicht gerecht zu werden.
Sie leistet sich eine Hausangestellte, die sie eigentlich nicht benötigt, will ihr aber etwas Gutes tun.
Dann nimmt sie einen Klienten an, von dem sie glaubt, dass sie ihn von früher kennt. Das heißt, sie soll nicht ihn vertreten, sondern seine Frau, die anscheinend ihre Kinder umgebracht hat.
Me Susane macht anderen etwas vor, aber sich selbst auch. Ständig grübelt sie über etwas nach und macht ihre Überlegungen zur Realität. Auch zu ihrem Fall macht sie sich Gedanken und kommt dann zu Ergebnissen, wie es gewesen sein könnte. Was wirklich passiert ist, erfahren wir nicht, da alles nur Eventualitäten in Me Susanes Kopf sind.
Ich finde den Schreibstil schwierig zu lesen, er bereitet mir keine Freude. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass mir Me Susane nicht sympathisch ist.

 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
Hennie kommentierte am 14. Dezember 2021 um 19:23

"Ich finde den Schreibstil schwierig zu lesen, er bereitet mir keine Freude. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass mir Me Susane nicht sympathisch ist."

Meine Empfindungen beim Lesen dieser Geschichte gehen in die gleiche Richtung.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
medsidestories kommentierte am 19. Dezember 2021 um 23:13

Mir geht es leider ganz ähnlich wie dir. Ich tue mir auch sehr schwer damit, dass man Me Susanes Überlegungen nicht so klar von der Realität abgrenzen kann. Ich weiß gar nicht, was wirklich passiert ist und was sie sich nur zusammenreimt. Die ganze Handlung erscheint mir bis zu diesem Zeitpunkt ein einziger Konjunktiv zu sein. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
Deidree C. kommentierte am 25. Dezember 2021 um 17:33

Me Susane macht anderen etwas vor, aber sich selbst auch. Ständig grübelt sie über etwas nach und macht ihre Überlegungen zur Realität. Auch zu ihrem Fall macht sie sich Gedanken und kommt dann zu Ergebnissen, wie es gewesen sein könnte. Was wirklich passiert ist, erfahren wir nicht, da alles nur Eventualitäten in Me Susanes Kopf sind.

 

Das ist auch mein Empfinden. Wenn sie den Fall tatsächlich übernehmen soll, wie kann sie später Fakten und eigene Überlegungen gezielt sortieren. Irgendwann wird sie alles vermischen, fürchte ich.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
Bookflower173 kommentierte am 02. Januar 2022 um 23:13

"Ich finde den Schreibstil schwierig zu lesen, er bereitet mir keine Freude. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass mir Me Susane nicht sympathisch ist.!

Ich kann dir da nur zustimmen! Mir geht es genauso.

Thema: Vorstellungsrunde
buecherwurm1310 kommentierte am 14. Dezember 2021 um 14:21

Ich komme aus dem Rheinland und bin seit ein paar Jahren im Ruhestand. Zeit zum Lesen habe ich also genug, war aber immer schon eine richtige Leseratte. Obwohl ich nicht auf ein Genre festgelegt bin, lese ich am liebsten Krimi/Thriller oder historische Romane.
 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
Hornita kommentierte am 14. Dezember 2021 um 17:05

Der Einstieg war voll mit Informationen zu den verschiedenen Personen. Die Sprache ist ungewöhnlich, sehr leicht und poetisch, ich bin gut reingekommen. 

Mich stört ein bisschen, dass der Übersetzer "Me" als Abkürzung für das französische "Maitre" (die Anrede für Rechtsanwälte) genau so in der deutschen Übersetzung belassen hat. Wer die Abkürzung nicht kennt, könnte das "Me" für einen Teil des Namens halten, das hätte besser gelöst werden können.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
anna1965 kommentierte am 14. Dezember 2021 um 17:25

Ich habe das für einen Teil des Namens gehalten. Danke für die Info.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
nikolausi kommentierte am 14. Dezember 2021 um 17:47

Ja, zuerst dachte ich, die Abkürzung Me steht für Madame.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
alasca kommentierte am 14. Dezember 2021 um 19:46

Madame wird Mme abgekürzt. Ich war mir erst unsicher, ob es nicht Mademoiselle heißen soll, aber das kürzt man Mlle. ab. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
Naibenak kommentierte am 15. Dezember 2021 um 09:10

Oh ja, danke für die Erklärung! Wusste auch nicht so richtig was damit anzufangen ;-)

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
ysmn kommentierte am 18. Dezember 2021 um 00:30

Interessant, dass du die Sprache als leicht und poetisch wahrnimmst. Habe ich bisher noch gar nicht so empfunden, sogar eher als schwer im Sinne von: sie macht einem den Zugang nicht leicht. Man muss sich ein wenig hineinkämpfen. Aber vielleicht kommt das Gefühl von Leichtigkeit ja noch. 

Die Entscheidung der Übersetzerin finde ich auch ziemlich ungewöhnlich, weil es im Deutschen keinen Sinn macht. Vielleicht hätte man zumindest eine Fußnote mit der Erklärung hinzufügen können? Andererseits ist es heutztuage natürlich überhaupt kein Problem, die Bedeutung herauszufinden. Und vielleicht erschließt sich diese Entscheidung auch noch im Gesamtkontext des Romans. 

 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
medsidestories kommentierte am 19. Dezember 2021 um 23:19

Ich habe auch darüber nachgedacht, warum die Übersetzerin entschieden hat, die Anrede zu belassen. Meine Französischkenntnisse gehen ja leider nicht so weit, aber ich habe das "Me" in Me Susane jetzt einfach mal ähnlich betrachtet, als würde man einen Arzt in einer Geschichte konsequent als "Dr. Mayer" bezeichnen, anstatt ihn beim Vornamen zu nennen. Und in so einem Fall kommt es mir dann vor, als würde man verstärkt Aufmerksamkeit auf die berufliche Position des Protagonisten lenken und ihn auch ein Stück weniger weit für den Leser zugänglich machen wollen. Ich finde also, es entsteht eine gewisse Distanz. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
ysmn kommentierte am 20. Dezember 2021 um 11:53

Ich denke, dass deine Überlegungen treffend sind. Indem sie ihres Vornamens "beraubt" wird und wir diesen gar nicht kennen, nehmen auch wir sie nur in ihrer Funktion als Anwältin wahr. Sie ist völlig auf ihren Beruf reduziert, ihre private Identität muss dahinter zurücktreten. Und das mit der Distanz stimmt deshalb auf jeden Fall! 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
Deidree C. kommentierte am 25. Dezember 2021 um 17:35

Danke für die Aufklärung. Ich habe tatsächlich nicht gewusst, dass Me die Abkürzung für Rechtsanwalt sein soll. Wieder was gelernt.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
Bookflower173 kommentierte am 02. Januar 2022 um 23:15

Mich stört die Abkürzung auch, aber ich konnte mir aus dem Kontext erschließen, dass es die Abkürzung für das französische Wort für "Anwalt" sein muss, da an einer Stelle andere Anwälte auch so abgekürzt wurden. Trotzdem Danke für die Information! Dann lag ich wirklich richtig. :)

Thema: Vorstellungsrunde
Hornita kommentierte am 14. Dezember 2021 um 17:07

Hallo! Ich bin "Hornita", 50 Jahre jung und lese für mein Leben gern. Schon immer und vor allem viel. Ich wohne in Bayern und freue mich sehr auf dieses Buch und die gemeinsame Leserunde. Die Buchbeschreibung hat mich sehr gereizt!

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
anna1965 kommentierte am 14. Dezember 2021 um 17:23

Mit Me Susane werde ich auch überhaupt nicht warm, was für eine merkwürdige Frau. Das angespannte Verhältnis zu ihren Eltern ist für mich nicht nachvollziehbar und wie sie dann die Nummer ihrer Mutter blockt, völlig überzogen. Dann die Sache mit der Haushaltshilfe, die sie eigentlich gar nicht braucht. Ihr Leben scheint eine einzige große Lüge und ziemlich inhaltsleer zu sein. Ihre Gedanken zu Principaux und seiner Frau finde ich sehr verwirrend.  Die seitenlangen Konjunktive haben mich ermüdet . Der Schreibstil ist für mich auch anstrengend zu lesen und ich muss mich leider meiner Vorschreiberin anschließen: ich habe keine Freude bei der Lektüre. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
Deidree C. kommentierte am 25. Dezember 2021 um 17:39

Mir kommt ihr Leben als eine große, leere Blase vor. Es würde mich nicht wundern, wenn irgendwann ein Knall kommt und plötzlich ist alles anders, als Me Susane sich selbst sieht.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
Bookflower173 kommentierte am 02. Januar 2022 um 23:16

Mir geht es leider auch so. Das Lesen ist anstrengend und verwirrend. Und auch mir ist Me Susane nicht symoathisch.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
nikolausi kommentierte am 14. Dezember 2021 um 17:52

Die Geschichte finde ich sehr packend. Einfach zu lesen ist sie allerdings nicht, so dass ich recht langsam vorankomme und auch schon mal eine Passage wiederhole. Das Interessanteste für mich ist die Person Maître Susanne (wie ist eigentlich ihr Vorname?). Erweckt sie zu Beginn noch den Eindruck, eine erfolgreiche Rechtsanwältin zu sein, erfahren wir dann, dass sie in ihrer neu gegründeten Einmann-Kanzlei nur wenig Klienten hat. Wir erfahren nicht, ob sie die Wahrheit erzählt oder in ihrer lebhaften Fantasie - oder eher in ihrem Wahn - alles ausschmückt. Hat sie als 10jährige tatsächlich nur ein zukunftsweisendes Gespräch mit dem gutbürgerlichen Jugendlichen geführt oder hat er sie sexuell missbraucht?

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
Hennie kommentierte am 14. Dezember 2021 um 19:27

"Das Interessanteste für mich ist die Person Maître Susanne (wie ist eigentlich ihr Vorname?)."

Ich vermute, auf einen Vornamen hat die Autorin bei ihrer Hauptperson verzichtet!

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
TochterAlice kommentierte am 14. Dezember 2021 um 23:55

Genau das habe ich auch die ganze Zeit gedacht: was ist eigentlich ihr Vorname - alle anderen haben einen, nur sie nicht, obwohl aus ihrer Perspektive erzählt wird. Möglicherweise soll dargestellt werden, dass sie von sich selbst als Me Susane denkt?

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
alasca kommentierte am 16. Dezember 2021 um 02:04

Sie will von Sharon mit Vornamen genannt werden, das kommt später, und dabei nennt sie ihren Namen nicht, sondern deutet ihn nur an durch H.... Ich glaube, dass sie von sich als Maitre spricht, weil sie sich durch ihren Status definiert. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
frenx kommentierte am 28. Dezember 2021 um 21:32

Das H habe ich auch als Sprachstil gelesen - da man es ja im Französischen gar nicht ausspricht. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
Deidree C. kommentierte am 25. Dezember 2021 um 17:41

Wir erfahren nicht, ob sie die Wahrheit erzählt oder in ihrer lebhaften Fantasie - oder eher in ihrem Wahn - alles ausschmückt.

 

Du schreibst da etwas an, das mir auch schon in den Sinn gekommen ist. Wieviel von den ganzen Überlegungen/Erinnerungen sind wahr?....

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Bookflower173 kommentierte am 02. Januar 2022 um 23:17

Das frage ich mich auch die ganze Zeit. Ich habe sogar jetzt schon eine Vermutung, wie das Buch ausgehen könnte und bin gespannt, ob es auch tatsächlich so eintreten wird.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
nikolausi kommentierte am 14. Dezember 2021 um 17:59

Ich gewinne mehr und mehr den Eindruck, dass alle Romanfiguren wahnsinnig sind: Me Susane hat wahnhafte Vorstellungen über die Geschehnisse von vor 30 Jahren, ihre Eltern meinen, Rudys Tochter habe Me Susane zur Mutter, Principaux liebt seine Frau trotz ihrer Mordtaten zum Nachteil seiner Kinder. Nur Sharon scheint sich rational zu verhalten und sich listig ihre Position als illegal Eingereiste zu sichern.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
medsidestories kommentierte am 26. Dezember 2021 um 04:14

"Ich gewinne mehr und mehr den Eindruck, dass alle Romanfiguren wahnsinnig sind."
Ich auch. Ich weiß gar nicht mehr, was hier Realität und was Wahn ist. Sind die Eltern denn wirklich überzeugt, dass Me Susane die leibliche Mutter von Lila ist oder findet das nur in Me Susanes Gedanken statt? Ich habe keine Ahnung. 

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Deidree C. kommentierte am 27. Dezember 2021 um 10:25

Ha, das habe ich mich auch gefragt - sind hier alle verrückt?

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Bookflower173 kommentierte am 03. Januar 2022 um 16:22

Das Gefühl habe ich auch. Nicht dass sich am Ende herausstellt, dass Sharon in Wahrheit die Verrückteste ist, haha!

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Hennie kommentierte am 14. Dezember 2021 um 19:18

Me Susane, unscheinbare, wenig attraktive Singlefrau mit 42, führt einen bescheidenen Lebensstil. Sie hat eine kleine Wohnung, ein altes Auto, keine Freunde. Dazu irgendwie im Widerspruch steht der soziale Aufstieg als Anwältin. Ihr nach außen geordnetes Leben scheint komplett aus den Fugen zu geraten als Gilles Principaux ihre Kanzlei betritt. Er will, dass sie, eine bis dato mit recht bescheidenen Mandaten betraute Juristin, seine Frau verteidigt. Marlyne tötete die gemeinsamen drei Kinder. Eine abscheuliche Tat.

Also, ich muss schon sagen: Die Geschichte kommt ziemlich psycho daher. Der Schreibstil ist nicht einfach und oft sind die Sätze ellenlang. Mehrfach musste ich gerade diese langen Textstellen nochmal durchgehen. Die Erzählung der Geschichte erfolgt nicht aus der allwissenden Perspektive. Ich als Leserin erfahre nur die Ansichten der Anwältin. Hin und wieder werden deren Gedanken kursiv eingerückt. Sie hinterfragt sich permanent selbst. Und ich frage mich, was hier Wahrheit ist und was nicht. Me Susane kommt mir zwiespältig vor. Einiges wiederum mysteriös. Wie kommt es bspw., dass sie sich nicht an Gilles und die Umstände in der Vergangenheit erinnern kann? Warum spricht der Vater von Vergewaltigung, sexuellem Mißbrauch?  Wieso spricht sie nicht mehr mit dem Vater, nachdem er das gesagt hatte? Wer hat hier Realitätsverluste?

Das Verhältnis der Anwältin zu ihrer Putzfrau finde ich sehr seltsam. Sie ist ja fast bis zur Selbstaufgabe zuvorkommend zu Sharon. Gibt es dafür Gründe?

Ich weiß noch nicht, was ich von diesem Buch halten soll. Die Protagonistin Me Susane ist mir unsympathisch. Die ganze Geschichte mit ihren Figuren erscheint mir ziemlich abstrus.

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nikolausi kommentierte am 14. Dezember 2021 um 20:07

Vielleicht kann sich Me Susane nicht an das Geschehen von vor 30 Jahren erinnern, weil es ein Trauma in ihr ausgelöst hat. Seither leidet sie an einer posttraumatischen Belastungsstörung?

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alasca kommentierte am 14. Dezember 2021 um 20:34

Ja, das kann man vermuten, Ndiaye versteht was von Psychologie. So eine neurotische Figur wie Me Susane hat sicherlich eine unschöne Historie. 

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Naibenak kommentierte am 15. Dezember 2021 um 09:12

Das denke ich mir auch. Sehr viele ihrer Eigenschaften, Selbstzweifel etc weisen auf eine solche Störung hin. Ich bin sehr gespannt, was uns hier noch offenbart wird!

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alasca kommentierte am 16. Dezember 2021 um 23:29

Hinweis vom Ende her: Das ist nicht der Grund. Aber mehr wird nicht verraten! ;-)

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ysmn kommentierte am 18. Dezember 2021 um 00:32

Ich habe auch sofort an ein Traume und an Verdrängung gedacht. 

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medsidestories kommentierte am 19. Dezember 2021 um 23:24

Das habe ich auch im Sinn, ich finde, dass sehr viele Punkte dafür sprechen, dass du richtig liegen könntest. Insbsondere aufgefallen ist mir zum Beispiel, dass Me Susane sich nach dem Ereignis bei den Principaux die Haare abschneiden ließ. Das ist ja ein ganz typisches Verhaltensmuster in solchen Fällen. Auch ihre Unfähigkeit im Erwachsenenleben Beziehung und emotionale Nähe zuzulassen deutet darauf hin. Und dann dieses krampfhafte Festhalten daran, dass etwas ganz Wunderbares zwischen ihr und Principaux an diesem einen Tag passiert sein soll. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
nikolausi kommentierte am 14. Dezember 2021 um 20:11

Vielleicht sieht Me Susane Parallelen zwischen ihrem Leben und dem ihrer Putzfrau? Beide kommen aus einfachen sozialen Verhältnissen. Überhaupt ist das Thema Klassenherkunft wichtig in der Geschichte und ich glaube, auch generell in Frankreich.

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alasca kommentierte am 14. Dezember 2021 um 20:32

Ja, Frankreich ist eine Klassengesellschaft, immer noch. Viele Intellektuelle, die aus einfachen Verhältnissen kommen, haben sich daran schon abgearbeitet. Didier Eribon, Annie Ernaux ...  Frankreich ist elitär und das ist da normal - in Deutschland ist "elitär" negativ konnotiert. 

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Naibenak kommentierte am 17. Dezember 2021 um 22:09

Oh das wusste ich so nicht, sehr interessant. Danke für diese Infos, alasca!

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ysmn kommentierte am 18. Dezember 2021 um 00:39

Ich muss unbedingt Édouard Louis zu deiner Aufzählung hinzufügen, weil ich seine Bücher so wichtig finde und gerne lese! 

Und ich glaube schon, dass in Frankreich viele Menschen ein Bewusstsein für soziale Ungleichheiten haben und diese auch nicht normal finden. Längst nicht für jeden ist das Wort "elitär" positiv konnotiert! Außerdem denke ich auch nicht, dass es in Deutschland gar keine Klassen gibt. Es stimmt zwar, dass das in Frankreich noch stärker ausgeprägt ist, aber auch in Deutschland gibt es soziale Schichten. Das ist aber ein sehr weites Thema, für das man wahrscheinlich eine eigene Lese- und Diskussionsrunde bräuchte. :)

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alasca kommentierte am 18. Dezember 2021 um 17:49

Ja, du hast recht, ich kenne natürlich auch die Bücher von Édouard Louis und fand sie toll. Eine vollständige Liste aller, die sich an dem Thema abgearbeitet haben, können wir hier wohl nicht zustande bringen. 

Und natürlich gibt es auch in Deutschland eine Schichtenzugehörigkeit. Und die horizontale Durchlässigkeit war auch schon mal besser in Deutschland; seit der Jahrtausendwende geht es wieder eher in die andere Richtung, wie Studien zum Schulerfolg belegen. Wir sind von einer egalitären Gesellschaft weit entfernt, das sehe ich auch so. Nur: Frankreich ist halt noch viel krasser. Schlimmer geht halt immer;-)

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Deidree C. kommentierte am 25. Dezember 2021 um 17:45

Die Protagonistin Me Susane ist mir unsympathisch. Die ganze Geschichte mit ihren Figuren erscheint mir ziemlich abstrus.

 

Ich würde sie für mich jetzt nicht als unsympathisch bezeichnen. Eher dieser extrem unsichere, auf die Meinung anderer fixierte Typ. Auch jemand der sich ein Luftschloss baut. Vielleicht hat dies ja seinen Ursprung in einem sexuellen Übergriff, den sie verdrängt hat. Aber ein liebenswürdiger Zeitgenosse ist sie, für meinen Geschmack, nicht.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
Hennie kommentierte am 25. Dezember 2021 um 18:28

Da ich mit dem Buch durch bin, schließe ich mich deiner Meinung an, was den Charakter von Me Susane betrifft. "Unsympathisch" ist nicht konkret genug. Bin auf deine Einschätzung der ganzen Geschichte sehr gespannt.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
Deidree C. kommentierte am 26. Dezember 2021 um 21:46

Du machst mich noch neugieriger was da noch kommt. ;-)

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Bookflower173 kommentierte am 02. Januar 2022 um 23:19

"Das Verhältnis der Anwältin zu ihrer Putzfrau finde ich sehr seltsam. Sie ist ja fast bis zur Selbstaufgabe zuvorkommend zu Sharon. Gibt es dafür Gründe?"

Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass Me Susane das tut, um sich selbst und anderen zu beweisen, dass sie ein fürsorglicher Mensch ist, obwohl sie es vielleicht in Wahrheit nicht ist?

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
alasca kommentierte am 14. Dezember 2021 um 20:38

Ich bin schon sehr geflasht von dem Roman. Man kann ja wirklich überhaupt nichts von dem glauben, was uns Maitre Susane berichtet - sie widerspricht sich ständig, verhakt sich in Paradoxien, ist so unsicher und irritierbar, dass sie ständig zwischen Gefühlsextremen oszilliert - mal liebt sie, mal hasst sie, zeigt ständig Überreaktionen, zumindest innerlich, es dringt nicht oder nur selten nach außen - ich finde es ganz großartig, wie das konstruiert und geschrieben ist, hochkomplex. Man muss sehr genau lesen, sonst verpasst man was Entscheidendes. Ich hab das Gefühl, dass ich schon einiges verpasst habe. 

Wie sie zum Beispiel über Sharon sagt: "Sie spürt etwas an mir, aber was?" Me Susane, von deren Vornamen wir nur den ersten Buchstaben erfahren, "H", ist sich ihrer selbst nicht sicher und hält sich insgeheim für einen schlechten Menschen, so dass sie alles tut, um "gut" zu sein oder mindestens zu scheinen - als wolle sie sich ständig selbst davon überzeugen, dass alles mit ihr in Ordnung ist. Dabei kann man dran fühlen, dass das eben nicht so ist, dass sie ein zutiefst verstörter Mensch ist. 

Man fragt sich, genau wie sie selbst, warum M. Principeaux sie für die Verteidigung von Mme. Principeaux auserkoren hat. Principeaux heißt übrigens "hauptsächlich", die Namenswahl der Figuren ist sicherlich sehr bedacht erfolgt. 

Die Einvernehmung von Mme. Principeaux mit ihrer ständigen Verwendung des "aber", was ihren inneren Kampf illustriert - "aber" (eine Konjunktion) drückt einen Gegensatz, einen Widerspruch, eine Einschränkung aus. Kann auch eine Anknüpfung sein oder eine Entgegnung einleiten. All diese Funktionen hat das Wort in diesem Monolog. Was für ein Kunstgriff! Sowas hab ich noch nie gelesen.

Dieser Text ist auch sehr analytisch - wie sie an der Figur von Mme. P. die unausgesprochenen Forderungen der patriarchalen Gesellschaft analysiert, eine Art Double Bind, das kann frau schon verrückt machen. 

Ist die Figur Me Susane mir sympathisch? Ist für mich nicht wichtig, mich muss eine Figur interessieren, ich muss sie nicht mögen. Und interessant ist sie! Aber ich mag sie auch. Man muss sie bemitleiden, sie ist so unglücklich! Ich muss mich beim Lesen bremsen, sonst hab ich das Buch an einem Tag durch, dick ist es ja nicht. 

Hat jemand von euch das Interview von Mme ;-) Ndiaye bei Druckfrisch gesehen? Ich fand sie sehr  besonders. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
Naibenak kommentierte am 14. Dezember 2021 um 21:47

Bzgl ihrer eigenen Unsicherheit habe ich ein schönes Zitat gefunden, dass dies sehr gut ausdrückt. Da geht es um den Schal Ihrer Mutter, den sie Sharon umbindet:
"Ihre Mutter hatte ihn ihr geschenkt, doch Me Susane hatte ihn nie benutzt, denn sie war sich ihrer eigenen Strahlkraft zu unsicher, um dieses Feuer um den Hals zu tragen."

Ich bin wie du sehr fasziniert von diesem Buch bisher, wie es sprachlich umgesetzt ist, ist grandios und wirkt total nach:-)

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
Hennie kommentierte am 16. Dezember 2021 um 13:31

"Hat jemand von euch das Interview von Mme ;-) Ndiaye bei Druckfrisch gesehen?"

Ich habe es gesehen und der Auftritt von Marie NDiaye bei "Druckfrisch" bestärkte mich in dem Wunsch, das Buch zu lesen.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
alasca kommentierte am 16. Dezember 2021 um 23:30

Ging mir auch so - eine faszinierende Frau!

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
ysmn kommentierte am 18. Dezember 2021 um 00:44

sie widerspricht sich ständig, verhakt sich in Paradoxien, ist so unsicher und irritierbar, dass sie ständig zwischen Gefühlsextremen oszilliert - mal liebt sie, mal hasst sie, zeigt ständig Überreaktionen, zumindest innerlich, es dringt nicht oder nur selten nach außen

Genau! Absolut unzuverlässig als Erzählerin, was es für den Leser natürlich sehr spannend macht! Weil man nicht weiß, was man glauben darf und kann. So was finde ich eigentlich immer interessant. 

Principeaux heißt übrigens "hauptsächlich", die Namenswahl der Figuren ist sicherlich sehr bedacht erfolgt. 

Das denke ich auch! "Principal" könnte auch "im Kern stehend" bedeuten oder eine rôle principal = Hauptrolle. All das trifft auf ihn zu.

Danke für den Tipp mit dem Interview. Werde ich gleich mal suchen. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
Deidree C. kommentierte am 25. Dezember 2021 um 17:51

Danke für den Hinweis zum Interview. Werde ich mir noch ansehen.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
Bookflower173 kommentierte am 02. Januar 2022 um 23:20

"Hat jemand von euch das Interview von Mme ;-) Ndiaye bei Druckfrisch gesehen? Ich fand sie sehr  besonders. "

Von dem Interview wusse ich bisher nichts. Danke! Ich werde es mir nach der Lektüre ansehen. :)

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
alasca kommentierte am 14. Dezember 2021 um 23:07

Mist, ich hab gemerkt, dass ich die Leseabschnitte durcheinander geworfen habe, das kommt davon, wenn man nicht sofort nach Abschluss eines Abschnitts kommentiert ... Die Tirade von Marlyne ist ja erst im zweiten Abschnitt, hoffentlich hab ich jetzt für niemanden gespoilert, wenn ja: sorry! Also hier nochmal mein Kommentar in dem Abschnitt, wo er hingehört, ändern kann man ja leider nicht, find ich doof, by the way:

+++

Die Einvernehmung von Mme. Principeaux mit ihrer ständigen Verwendung des "aber", was ihren inneren Kampf illustriert - "aber" (eine Konjunktion) drückt einen Gegensatz, einen Widerspruch, eine Einschränkung aus. Kann auch eine Anknüpfung sein oder eine Entgegnung einleiten. All diese Funktionen hat das Wort in diesem Monolog. Was für ein Kunstgriff! Sowas hab ich noch nie gelesen.

Dieser Text ist auch sehr analytisch - wie sie an der Figur von Mme. P. die unausgesprochenen Forderungen der patriarchalen Gesellschaft analysiert, eine Art Double Bind, das kann frau schon verrückt machen. 

+++

Wenn Me Susane für Sharon eintritt, tut sie das stellvertretend für sich selbst, S. 100 "... versetzte sie in eine Wut, die sie für sich selbst nie empfunden hatte." Sie ist zutiefst verletzt von der Enttäuschung ihrer Eltern, keine "Prinzessin" hervorgebracht zu haben, obendrein unter Nichtachtung der genetischen Kausalität. Das Abschneiden des Haares ist in dem Zusammenhang bedeutsam. Wie sich herausstellt, hat sie sich damals direkt nach dem Besuch bei den Principeaux´ die Haare abgesäbelt. Wie mir sicher so mancher Mann aus leidvoller (oder freudiger) Erfahrung bestätigen kann, tendieren Frauen dazu, sich bei einschneidenden Lebensveränderungen eine neue Haartracht zuzulegen. Das alles spricht dafür, dass ein Trauma geschehen ist, als sie mit Gilles in seinem Zimmer war. Warum leugnet sie, vor allem vor sich selbst? Das lässt etwas wahrhaft Schreckliches vermuten. 

Es gibt noch weitere Abgründe. Fast jeder Satz öffnet neue. Me Susane gerät durch das Beharren ihrer Eltern auf ihrer Mutterschaft an Lila selbst ins Wanken; so zwingend ist deren feste Überzeugung, dass sie überlegt, wie es theoretisch hätte sein können. Es gibt keine Gewissheiten, gar keine. "Sie zwang sich, ihren Arm zu heben, sie glaubte, es getan zu haben." Nicht mal das ist sicher.

Das erste Gespräch mit Principeaux, wie er ihr sein Innenleben vor die Füße kippt, was da zutage tritt ... "Genau wie brave Hunde konnten sie mich zugleich lieben und fürchten." P. über seine Kinder, und er hat auf furchtbare Art Recht, so können Kinder in dysfunktionalen Familien fühlen. Aber der Knaller für mich war sein Eingeständnis, dass er seine Frau nach dem Mord an den Kindern mehr liebt als vorher. Dass er sie stärker respektiert. S. 132 "Ich liebe diese fürchterliche Marlyne, [...] ich liebe sie besser als vorher, ja. Sie war ein gewöhnlicher Mensch, jetzt ist sie zu einer düsteren Heldin geworden. Ich bin überrascht ..." S. 133 "[...] ich hatte sie für ganz gewöhnlich gehalten."

Finde ich großartig von Ndiaye - profunde Kenntnis der menschlichen Natur. Um solche Gefühle ausdrücken zu können, muss man seiner eigenen dunklen Seite sehr nahe sein und keine Angst vor ihr haben. Was gut ist - nur was unbewusst bleibt, hat Macht über uns. 

Thema französische Klassengesellschaft; Susane sagt über ihren Freund und Ex-Partner S. 142 "Er hatte sich durch die bloße Macht seines Feingefühls [...] erhoben."

S. 147 Nochmal Thema Selbstzweifel: "Was wittern Sie an mir, Sharon, dass Ihnen die bloße Vorstellung, ich könnte mich Ihnen nähern, körperlich wie geistig, einen solchen Widerwillen einflößt? Von welcher Natur, Sharon, scheint Ihnen der Geruch zu sein, der von mir ausgeht? Sie wissen Dinge über mich, die ich nicht kenne!"

Man muss sich in der Tat fragen: Hat Sharon faktische Gründe, Me Susane zu verabscheuen? Oder ist sie einfach nur eine opportunistische Frau, die die Schwäche ihrer Arbeitgeberin ausnutzt und Me Susane jemand, der Dinge überinterpretiert? 

Dann die Mutter, die darauf besteht, es seien nicht die Principeaux gewesen, bei denen sie damals gewesen sind, und mit alternativen Namen um sich wirft, was der Vater nicht hören darf. Eine total dysfunktionale Familie. 

Und dann habe ich noch den Titel des Romans im Hinterkopf; er spricht von Rache. Wer rächt sich an wem? Ich glaube, wir steuern auf einen Riesenknall zu. Nach wie vor lese ich mit großer Spannung und Begeisterung. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
Nil kommentierte am 17. Januar 2022 um 14:34

Es gibt noch weitere Abgründe. Fast jeder Satz öffnet neue.

Total, dieser Roman spielt mit der Psyche!

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
alasca kommentierte am 14. Dezember 2021 um 23:07

Mist, ich hab gemerkt, dass ich die Leseabschnitte durcheinander geworfen habe, das kommt davon, wenn man nicht sofort nach Abschluss eines Abschnitts kommentiert ... Die Tirade von Marlyne ist ja erst im zweiten Abschnitt, hoffentlich hab ich jetzt für niemanden gespoilert, wenn ja: sorry! Also hier nochmal mein Kommentar in dem Abschnitt, wo er hingehört, ändern kann man ja leider nicht, find ich doof, by the way:

+++

Die Einvernehmung von Mme. Principeaux mit ihrer ständigen Verwendung des "aber", was ihren inneren Kampf illustriert - "aber" (eine Konjunktion) drückt einen Gegensatz, einen Widerspruch, eine Einschränkung aus. Kann auch eine Anknüpfung sein oder eine Entgegnung einleiten. All diese Funktionen hat das Wort in diesem Monolog. Was für ein Kunstgriff! Sowas hab ich noch nie gelesen.

Dieser Text ist auch sehr analytisch - wie sie an der Figur von Mme. P. die unausgesprochenen Forderungen der patriarchalen Gesellschaft analysiert, eine Art Double Bind, das kann frau schon verrückt machen. 

+++

Wenn Me Susane für Sharon eintritt, tut sie das stellvertretend für sich selbst, S. 100 "... versetzte sie in eine Wut, die sie für sich selbst nie empfunden hatte." Sie ist zutiefst verletzt von der Enttäuschung ihrer Eltern, keine "Prinzessin" hervorgebracht zu haben, obendrein unter Nichtachtung der genetischen Kausalität. Das Abschneiden des Haares ist in dem Zusammenhang bedeutsam. Wie sich herausstellt, hat sie sich damals direkt nach dem Besuch bei den Principeaux´ die Haare abgesäbelt. Wie mir sicher so mancher Mann aus leidvoller (oder freudiger) Erfahrung bestätigen kann, tendieren Frauen dazu, sich bei einschneidenden Lebensveränderungen eine neue Haartracht zuzulegen. Das alles spricht dafür, dass ein Trauma geschehen ist, als sie mit Gilles in seinem Zimmer war. Warum leugnet sie, vor allem vor sich selbst? Das lässt etwas wahrhaft Schreckliches vermuten. 

Es gibt noch weitere Abgründe. Fast jeder Satz öffnet neue. Me Susane gerät durch das Beharren ihrer Eltern auf ihrer Mutterschaft an Lila selbst ins Wanken; so zwingend ist deren feste Überzeugung, dass sie überlegt, wie es theoretisch hätte sein können. Es gibt keine Gewissheiten, gar keine. "Sie zwang sich, ihren Arm zu heben, sie glaubte, es getan zu haben." Nicht mal das ist sicher.

Das erste Gespräch mit Principeaux, wie er ihr sein Innenleben vor die Füße kippt, was da zutage tritt ... "Genau wie brave Hunde konnten sie mich zugleich lieben und fürchten." P. über seine Kinder, und er hat auf furchtbare Art Recht, so können Kinder in dysfunktionalen Familien fühlen. Aber der Knaller für mich war sein Eingeständnis, dass er seine Frau nach dem Mord an den Kindern mehr liebt als vorher. Dass er sie stärker respektiert. S. 132 "Ich liebe diese fürchterliche Marlyne, [...] ich liebe sie besser als vorher, ja. Sie war ein gewöhnlicher Mensch, jetzt ist sie zu einer düsteren Heldin geworden. Ich bin überrascht ..." S. 133 "[...] ich hatte sie für ganz gewöhnlich gehalten."

Finde ich großartig von Ndiaye - profunde Kenntnis der menschlichen Natur. Um solche Gefühle ausdrücken zu können, muss man seiner eigenen dunklen Seite sehr nahe sein und keine Angst vor ihr haben. Was gut ist - nur was unbewusst bleibt, hat Macht über uns. 

Thema französische Klassengesellschaft; Susane sagt über ihren Freund und Ex-Partner S. 142 "Er hatte sich durch die bloße Macht seines Feingefühls [...] erhoben."

S. 147 Nochmal Thema Selbstzweifel: "Was wittern Sie an mir, Sharon, dass Ihnen die bloße Vorstellung, ich könnte mich Ihnen nähern, körperlich wie geistig, einen solchen Widerwillen einflößt? Von welcher Natur, Sharon, scheint Ihnen der Geruch zu sein, der von mir ausgeht? Sie wissen Dinge über mich, die ich nicht kenne!"

Man muss sich in der Tat fragen: Hat Sharon faktische Gründe, Me Susane zu verabscheuen? Oder ist sie einfach nur eine opportunistische Frau, die die Schwäche ihrer Arbeitgeberin ausnutzt und Me Susane jemand, der Dinge überinterpretiert? 

Dann die Mutter, die darauf besteht, es seien nicht die Principeaux gewesen, bei denen sie damals gewesen sind, und mit alternativen Namen um sich wirft, was der Vater nicht hören darf. Eine total dysfunktionale Familie. 

Und dann habe ich noch den Titel des Romans im Hinterkopf; er spricht von Rache. Wer rächt sich an wem? Ich glaube, wir steuern auf einen Riesenknall zu. Nach wie vor lese ich mit großer Spannung und Begeisterung. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
alasca kommentierte am 14. Dezember 2021 um 23:07

Mist, ich hab gemerkt, dass ich die Leseabschnitte durcheinander geworfen habe, das kommt davon, wenn man nicht sofort nach Abschluss eines Abschnitts kommentiert ... Die Tirade von Marlyne ist ja erst im zweiten Abschnitt, hoffentlich hab ich jetzt für niemanden gespoilert, wenn ja: sorry! Also hier nochmal mein Kommentar in dem Abschnitt, wo er hingehört, ändern kann man ja leider nicht, find ich doof, by the way:

+++

Die Einvernehmung von Mme. Principeaux mit ihrer ständigen Verwendung des "aber", was ihren inneren Kampf illustriert - "aber" (eine Konjunktion) drückt einen Gegensatz, einen Widerspruch, eine Einschränkung aus. Kann auch eine Anknüpfung sein oder eine Entgegnung einleiten. All diese Funktionen hat das Wort in diesem Monolog. Was für ein Kunstgriff! Sowas hab ich noch nie gelesen.

Dieser Text ist auch sehr analytisch - wie sie an der Figur von Mme. P. die unausgesprochenen Forderungen der patriarchalen Gesellschaft analysiert, eine Art Double Bind, das kann frau schon verrückt machen. 

+++

Wenn Me Susane für Sharon eintritt, tut sie das stellvertretend für sich selbst, S. 100 "... versetzte sie in eine Wut, die sie für sich selbst nie empfunden hatte." Sie ist zutiefst verletzt von der Enttäuschung ihrer Eltern, keine "Prinzessin" hervorgebracht zu haben, obendrein unter Nichtachtung der genetischen Kausalität. Das Abschneiden des Haares ist in dem Zusammenhang bedeutsam. Wie sich herausstellt, hat sie sich damals direkt nach dem Besuch bei den Principeaux´ die Haare abgesäbelt. Wie mir sicher so mancher Mann aus leidvoller (oder freudiger) Erfahrung bestätigen kann, tendieren Frauen dazu, sich bei einschneidenden Lebensveränderungen eine neue Haartracht zuzulegen. Das alles spricht dafür, dass ein Trauma geschehen ist, als sie mit Gilles in seinem Zimmer war. Warum leugnet sie, vor allem vor sich selbst? Das lässt etwas wahrhaft Schreckliches vermuten. 

Es gibt noch weitere Abgründe. Fast jeder Satz öffnet neue. Me Susane gerät durch das Beharren ihrer Eltern auf ihrer Mutterschaft an Lila selbst ins Wanken; so zwingend ist deren feste Überzeugung, dass sie überlegt, wie es theoretisch hätte sein können. Es gibt keine Gewissheiten, gar keine. "Sie zwang sich, ihren Arm zu heben, sie glaubte, es getan zu haben." Nicht mal das ist sicher.

Das erste Gespräch mit Principeaux, wie er ihr sein Innenleben vor die Füße kippt, was da zutage tritt ... "Genau wie brave Hunde konnten sie mich zugleich lieben und fürchten." P. über seine Kinder, und er hat auf furchtbare Art Recht, so können Kinder in dysfunktionalen Familien fühlen. Aber der Knaller für mich war sein Eingeständnis, dass er seine Frau nach dem Mord an den Kindern mehr liebt als vorher. Dass er sie stärker respektiert. S. 132 "Ich liebe diese fürchterliche Marlyne, [...] ich liebe sie besser als vorher, ja. Sie war ein gewöhnlicher Mensch, jetzt ist sie zu einer düsteren Heldin geworden. Ich bin überrascht ..." S. 133 "[...] ich hatte sie für ganz gewöhnlich gehalten."

Finde ich großartig von Ndiaye - profunde Kenntnis der menschlichen Natur. Um solche Gefühle ausdrücken zu können, muss man seiner eigenen dunklen Seite sehr nahe sein und keine Angst vor ihr haben. Was gut ist - nur was unbewusst bleibt, hat Macht über uns. 

Thema französische Klassengesellschaft; Susane sagt über ihren Freund und Ex-Partner S. 142 "Er hatte sich durch die bloße Macht seines Feingefühls [...] erhoben."

S. 147 Nochmal Thema Selbstzweifel: "Was wittern Sie an mir, Sharon, dass Ihnen die bloße Vorstellung, ich könnte mich Ihnen nähern, körperlich wie geistig, einen solchen Widerwillen einflößt? Von welcher Natur, Sharon, scheint Ihnen der Geruch zu sein, der von mir ausgeht? Sie wissen Dinge über mich, die ich nicht kenne!"

Man muss sich in der Tat fragen: Hat Sharon faktische Gründe, Me Susane zu verabscheuen? Oder ist sie einfach nur eine opportunistische Frau, die die Schwäche ihrer Arbeitgeberin ausnutzt und Me Susane jemand, der Dinge überinterpretiert? 

Dann die Mutter, die darauf besteht, es seien nicht die Principeaux gewesen, bei denen sie damals gewesen sind, und mit alternativen Namen um sich wirft, was der Vater nicht hören darf. Eine total dysfunktionale Familie. 

Und dann habe ich noch den Titel des Romans im Hinterkopf; er spricht von Rache. Wer rächt sich an wem? Ich glaube, wir steuern auf einen Riesenknall zu. Nach wie vor lese ich mit großer Spannung und Begeisterung. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
alasca kommentierte am 15. Dezember 2021 um 00:03

Arrrggghhhh ...! Was ist denn hier passiert? Ich habe nur einmal gepostet - halt, nein, ich habe dreimal auf den Button gedrückt, weil sich nichts tat, zu ungeduldig. Ich bitte um Nachsicht *seufz*...

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
TochterAlice kommentierte am 17. Dezember 2021 um 13:13

Es ist wirklich merkwürdig, mit welcher Vehemenz die Mutter bestreitet, mit Me Susane bei den Principaux gewesen zu sein. Woran erkannte denn eigentlich Me Susane den Jungen von damals wieder? Doch eigentlich am Namen oder nicht? Könnte es tatsächlich sein, dass sie sich diesen falsch gemerkt hat?

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
Naibenak kommentierte am 20. Dezember 2021 um 08:31

Richtig super erklärt, danke Alasca. So sehe ich das auch alles! Diese Monologe mit "Aber" oder später dann "Denn" sind schon sehr speziell in ihrer Form. Sie sagen jedoch unheimlich viel über die Person, die Situation aus. Das ist wirklich klasse gemacht!!!

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
Deidree C. kommentierte am 27. Dezember 2021 um 10:29

Das Abschneiden des Haares ist in dem Zusammenhang bedeutsam. Wie sich herausstellt, hat sie sich damals direkt nach dem Besuch bei den Principeaux´ die Haare abgesäbelt. Wie mir sicher so mancher Mann aus leidvoller (oder freudiger) Erfahrung bestätigen kann, tendieren Frauen dazu, sich bei einschneidenden Lebensveränderungen eine neue Haartracht zuzulegen. Das alles spricht dafür, dass ein Trauma geschehen ist, als sie mit Gilles in seinem Zimmer war.

Das ist mir auch sofort in den Sinn gekommen. Aber war sie wirklich mit Gilles in einem Zimmer - damals. Oder hat sein Auftauchen, sein "Fall", das Trauma wieder auf den Teppich gebracht?

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
medsidestories kommentierte am 28. Dezember 2021 um 22:11

Daran musste ich auch sofort denken. Das ist ja ein ganz klassisches Zeichen.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
TochterAlice kommentierte am 15. Dezember 2021 um 00:08

Was ist Me Susane nur für eine vielschichtige Figur, ein Charakter, den man auseinanderdividieren und anders wieder zusammensetzen kann oder sogar sollte. Diese Romanfigur ist ja so dicht wie Hans Castorp  aus dem Zauberberg oder Ebenezer Scrooge aus der Weihnachtsgeschichte von Dickens.

Eine sehr eigene Persönlichkeit, dessen ist sie sich wohl selbst überaus bewusst. Eine, mit der ganz besonders umgegangen werden muss und das tut vor allem sie selbst. Zum Beispiel in ihrer Beziehung mit Rudy - als Paar und auch danach. Sie will oder braucht ihn gar nicht, weil Me Susane am besten mit sich selbst auskommt - und mit den Speisen von Sharon.

Wo diese wohl so opulent kochen gelernt hat? Jedenfalls hat sie offensichtlich Me Susane als die erkannt, die sie tatsächlich ist oder zumindest sein will. Zumindest weiß sie genau, wie sie sie gebührend feiern kann - mit unzähligen Delikatessen . Diesen Abschnitt habe ich wirklich sehr gern gelesen!

Nun aber bin ich gespannt, welche Rolle die frühere Begegnung mit M. Principaux noch spielen wird und wie sie die Gattin verteidigen wird. Eigenartig, aber dieser Erzählstrang, der doch eigentlich unglaublich dramatisch ist, verblasst geradezu neben den Alltagssorgen von Me Susane und ihren Gedanken zu Sharon.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
bookslove1511 kommentierte am 15. Dezember 2021 um 22:20

Mit dem Kochen und überhaupt solche teurere Geschirr, die Me Susane nicht mal kaufen mag, hat mich auch stutzig gemacht. Ich denke auch, auch wenn Sharon sie nicht persönlich vorher gekannt hat, hat sie ihre Informationsquellen.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
alasca kommentierte am 16. Dezember 2021 um 02:07

So sinister muss das gar nicht sein. Ich kenne niemanden, dem man nicht durch gutes Essen eine Freude machen kann. Und das teure Geschirr ... ob die alte Mme Principeaux  weiß, was sie alles an Geschirr in ihren vielen, großen Schränken hat, die sie ja gar nicht selbst bestückt oder pflegt, sondern nur durch Personal verwalten lässt?

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
Naibenak kommentierte am 17. Dezember 2021 um 22:24

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, ob sich Me Susane ihrer speziellen besonderen Persönlichkeit so sehr bewusst ist. Auf mich macht sie nach wie vor einen total unsicheren Eindruck. Sie hat im Stillen zwar ihre Ansichten, Hoffnungen, Wünsche, die sie aber aus (übertriebener) Rücksicht auf alle anderen immer für sich behält. Auch die vielen Grübeleien bestätigen diesen Mangel an Selbstsicherheit. Dieses hin und her, lieben und hassen gleichermaßen. Ein Wahnsinn. Diese Frau ist meiner Meinung nach völlig fertig. Wo auch immer dies herrührt, das würde mich echt interessieren und ich bin gespannt, ob es noch aufgeklärt wird. 

Davon mal abgesehen ist ja die Kindermordsache auch ganz gruselig und sehr mysteriös. Irgendwie dreht sich erstmal alles um die Anwältin, aber was da mit Marlyne Principaux abgegangen ist und wie das Verhältnis der Ehepartner zueinander ist, das ist ja auch alles äußerst merkwürdig... was für Psychopathen überall!!! ;–)
 

 

 

 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
Deidree C. kommentierte am 25. Dezember 2021 um 17:53

Ja, habe ich mich auch gefragt: wo nimmt Sharon das Geld für die Speisen bzw. das teure Geschirr her? Warum macht sie das wirklich? Eigenartig.

Thema: Vorstellungsrunde
Salome kommentierte am 15. Dezember 2021 um 07:04

Guten Morgen,

Ich habe mein Buch leider noch nicht bekommen, das liegt wohl auch daran- dass ich in Österreich wohne und die Post wegen dem Lockdown ziemlich viele Pakete zustellen muss momentan.

Ich habe heuer den 50 er geschafft und lebe mit meinem Mann, 2 Kindern und unserem Hund im schönen Salzkammergut. Ich lese auch schon immer gerne, aber besonders seit Corona ist die Anzahl der gelesenen Bücher noch gestiegen! Ich bin schon neugierig auf das Buch und den Austausch mit Euch hier.

Thema: Vorstellungsrunde
ysmn kommentierte am 15. Dezember 2021 um 11:30

Mein Buch hat mich in Östrrreich auch noch nicht erreicht. Hoffentlich kriegen wir unsere Exemplare bald und können dann an der Runde teilnehmen. :) 

Thema: Vorstellungsrunde
Deidree C. kommentierte am 19. Dezember 2021 um 14:34

Ich warte auch noch, aber es überrascht mich nicht mehr. ;-)

Schade ist einfach, dass man dann in die Runde erst so spät einsteigen kann.

Liebe Grüße
 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
bookslove1511 kommentierte am 15. Dezember 2021 um 21:56

Ich schließe mich meine Mitlesern an, sage ich nur: ja, der Schreibstil ist ziemlich speziell und erfordert viel Konzentration. Obwohl ich in die Geschichte überhaupt hereinzukommen 60 Seiten gebraucht hab, mag ich es die ganze "Zwischen den Zeilen lesen“ sehr. Die Autorin hat, meine Meinung nach, einer außergewöhnliche, Abwechslungsreiche Erzählstil. Mal bin ich mitten in Geschehen und erlebe ich Me Susane's Alltag mit, mal fühle ich mich wie eine schwebende Geist und beobachte alles von oben. Diese variable Erzählung ist genau meins :)

Me Susane ist eine sehr schwieriger Charakter, daher verstehe ich sehr gut, wenn ein oder andere mit ihr nicht warm werden können. Ich dagegen mag ich solche „unsympathische“ Figuren. Halt mal was anderes ;). Ich denke sie hat an dem Tag, in das Haus etwas erlebt, was sie und ihre Mutter sich darüber nicht äußern wollen. Haben die „Reichen“ die beiden deswegen erpresst? Denn der Vater ahnt zwar, aber weiß nicht und möchte endlich erfahren.

Bei Sharon habe ich komisches Gefühl. Warum verhält sie sich gegenüber Me Susane so, als sie schuldig für irgendwas? Wo hat sie so kochen wie Fünfsterne Koch gelernt? Woher kommen solche teureres Geschirr? Da habe ich meine Theorien, möchte ich hier nicht schreiben, weil wenn es so kommt, dann ist das Buch für mich sehr vorhersehbar. Daher im Moment finde ich die Geschichte spannend.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
Deidree C. kommentierte am 25. Dezember 2021 um 17:55

Wenn damals in dem Haus der Reichen etwas passiert ist, ob es dann die Mutter überhaupt mitbekommen hat? Oder will sie alles überdecken und heile Welt spielen? grübbel....

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 175 bis Ende
alasca kommentierte am 16. Dezember 2021 um 02:12

Was für ein Ritt! 

Alle Gewissheiten haben sich aufgelöst. Der Text wird nun endgültig zu einem Flackern und Flirren, es kann einem schwindlig werden. Nicht einmal die f***ing  Heiratsurkunde kann am Ende beigebracht werden; nachdem Me Susane sie heldenhaft der Familie Sharons entrissen hat, wird sie ihr noch vor dem Rückflug gestohlen. 

Was hat es mit der Verletzung von Me Susane auf sich? Das scheint mir der Schlüssel zu sein. Wieso kann offenbar niemand diese Stirnwunde sehen? Denn alle reagieren so, als gäbe es sie gar nicht. Und am Ende erfährt Me Susane eine Spontanheilung und alles ist Friede, Freude, Family. Die einzige, die Me Susane Mitgefühl bekundet, die ihre Verwundung sehen kann, ist Marlyne. Was mich zu der Vermutung führt, dass es sich um keine körperliche, sondern eine psychische Wunde handelt, die auf Mauritius geheilt ist. Was hat der Aufenthalt auf Mauritius, das zur Heilung führen kann? Und was haben Marlyne und Me Susane gemeinsam? Das ist hier doch offenbar die Frage!

Dann die Frage nach der Rache: die muss man ganz anders stellen. Nicht: wer rächt sich wofür und an wem, sondern: Wer rächt wen? Rächt Me Susane mit ihrem Plädoyer, das am Ende des Romans steht, Marlyne? Ja! Indem sie M. Principeaux als das entlarvt, was er ist: Ein sadistischer Patriarch, der seine Kinder, die ihm völlig gleichgültig sind, die ihn eigentlich nur stören, benutzt, um seine Frau zu versklaven, die sich am Ende nur befreien kann, indem sie diese Kinder tötet. Eine moderne Medusa. Was auch den Respekt erklären würde, den P. seiner Frau für diese Tat zollt, weil er sie nämlich als das erkennt, was sie ist: Ein Akt der Befreiung. 

Nun sind das alles Intepretationen; NDiaye tut uns nicht den Gefallen, eine eindeutige Auflösung zu liefern. Das finde ich schon ein bisschen hart. Stattdessen führt sie uns den französischen Klassismus vor und verknüpft diesen mit Frankreichs Kolonialgeschichte. Im Grunde kreist alles in diesem Roman um die Frage des Status, für den es eine Unzahl subtiler Indikatoren gibt. Ich vermute, was Sharon an Bösem an Me Susane wittert, ist der Geruch der Bourgeoisie. Das kann Me Susane natürlich nicht verstehen, weil sie sich selbst, trotz aller Aufstiegsmühen, als kleines Licht am unteren Ende der französischen Klassengesellschaft wahrnimmt, vor allem im Kontakt mit der Famille Principeaux. Dieses ständige Oszillieren zwischen den Klassen verhindert, das Me Susane sich als kohärente Person empfindet – je nachdem, mit wem sie spricht, ist sie ein anderer Mensch, sie sitzt zwischen allen Stühlen und wird schließlich sogar von ihren Eltern verstoßen.

Was ist nun Verstörendes passiert im Zimmer des jungen Gilles? Gilles erinnert sich nicht; wie auch, für ihn war es völlig bedeutungslos, er war ja schon "oben". Aber für Me Susane, der es gelingt, zu glänzen, Gilles mit ihrem Intellekt zu beeindrucken, waren diese paar Stunden lebensverändernd. Was das abgeschnittene Haar beweist. Meine Interpretation der Haarstory: Das kleine Mädchen gibt es auf, ihren Status durch ihre Weiblichkeit verbessern zu wollen (das, was Marlyne getan hat - und wohin hat es sie gebracht?). Stattdessen beschließt sie, es mit ihrem Grips zu versuchen, sie bildet sich, das verändert sie und das schafft Distanz zu ihrer Herkunftsfamilie, was ihr Vater ihr übelnimmt. Kein Wunder, dass er es als Vergewaltigung empfindet - er selbst fühlt sich gef***t!  Dieser Double Bind - ja, Tochter, du sollst es schaffen, ja, Tochter, werde Anwältin, aber entspreche bitte gleichzeitig allen Weiblichkeitsidealen! Reaktion: Ritsch ratsch, Haare ab. Da guckst du, Papa. Wie verkrüppelnd hat die Enttäuschung der Eltern und die Vergewaltigungsvermutung auf die Tochter gewirkt! Eine Wunde bis in die Gegenwart. Die auf Mauritius heilt. Mitsamt ihrer Vierschrötigkeit, ihrer "Männlichkeit", hat sie Ballast abgeworfen, als sie nach Hause kommt. Alle, alle lieben sie. Warum? Weil sie sich für eine Seite entschieden hat? Die der Kolonisierten?

Nochmal zum Kolonialismus im Roman: Dieser Klient, der partout seinen Namen loswerden will, weil er ihn mit Sklavenhandel in Verbindung bringt. Im Grunde geht es hier auch um eine Art von bourgeoisem Status; er will nicht, dass man irgendwann auf sein Grab spuckt, er will auch nach seinem Tod angesehen bleiben. Bei den Großbürgern von Bordeaux, das einmal eine Metropole des Sklavenhandels war, muss man davon ausgehen, dass das gesamte "alte Geld" der Stadt, also auch das der Principeaux´, direkt oder indirekt durch den Sklavenhandel oder den Kolonialismus erworben wurde und somit unmoralisch ist. Interessant, dass der Vertreterin der ehemals Versklavten bzw. Kolonisierten mitsamt ihren Kindern eine Art Adel des Blutes zugeschrieben wird; oft bezeichnet Me Susane Sharon und die Kinder als edel, anmutig und schön. Nur mit dem Mann von Sharon ist sie ungnädig; er ist in ihren Augen der Ausbeuter seiner Frau. Der Mann als Kolonialherr der Frau? Bei den Principeaux ist das so. Und nicht nur da, und nicht nur in Frankreich.

Boah, je mehr ich drüber nachdenke, desto genialer finde ich den Roman. Da bin ich mit dem zerfaserten Ende schon fast versöhnt. 

Und jetzt Rezi. Das wird ein mittlerer Akt! Aber erstmal bleibe ich noch dabei, will ja wissen, was meine Mitleser:innen meinen!

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 175 bis Ende
alasca kommentierte am 18. Dezember 2021 um 18:02

"Eine moderne Medusa."

Korrektur: Ich meinte natürlich Medea!

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 175 bis Ende
ysmn kommentierte am 19. Dezember 2021 um 21:08

Danke, dass du uns so ausführlich an deinen Eindrücken teilhaben lässt! Da stecken ganz viele interessante Gedanken in deinem Kommentar drin, über die ich erstmal nachdenken muss. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 175 bis Ende
Naibenak kommentierte am 22. Dezember 2021 um 08:21

Wow, Alasca! Was bin ich froh, dass du hier mitgelesen hast ;-) Du hast ja unheimlich viele tolle Interpretationsansätze, bei denen ich innerlich ständig genickt habe, während des Durchlesens ;-) Ich stimme dir total zu!!! Von selbst wäre ich aber bestimmt nicht auf das alles gekommen. Deshalb DANKE :-)

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 175 bis Ende
Deidree C. kommentierte am 27. Dezember 2021 um 18:09

Danke für dein ausführliche Zusammenfassung. Da kann ich mir auch noch einiges rauslesen.

Sehr gut gefällt mir deine Überlegungen zum Kolonialismus und deine Anspielung auf die Kolonialherren. Hätte ich so nicht gesehen, aber ich finde es - jetzt da ich es bei dir lese - wirklich auch passend.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 175 bis Ende
Bookflower173 kommentierte am 03. Januar 2022 um 16:26

Wow, ich finde deine Interpretationen auch toll! Wenn ich das Buch nicht in einer Leserunde gelesenhätte, wäre ich jetzt noch viel ratloser zurückgeblieben. Trotzdem kann ich das Buch so nicht wärmstens empfehlen, weil es für mich zu verwirrend und nebelig war.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
anna1965 kommentierte am 16. Dezember 2021 um 16:04

Meine anfängliche Abneigung gegen das Buch hat sich mit zunehmender Lektüre ins Gegenteil verkehrt. Meine Güte, was sind die alle gestört. Und wenn man sich darauf einlässt, das man bei keinem mit einer "normalen" Reaktion rechnen kann, dann erwarte ich noch einige interessante Wendungen. 

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
PeWie kommentierte am 17. Dezember 2021 um 10:50

Eine von hinten schöne Frau, irgendwie macht sie einen selbstbewussten Eindruck. Geheimnisvoll.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
TochterAlice kommentierte am 17. Dezember 2021 um 13:11

Ich bin mir nicht sicher, ob die Eltern Me Susane wirklich so sehen, wie sie es ihnen unterstellt. Denn Schönheit ist doch eine absolut subjektive Eigenschaft und sie hat ja jetzt nicht irgendwelche Merkmale an sich, die sie entstellen, deswegen finde ich das schon ganz schön heftig, dass sie weiß (oder meint zu wissen), dass ihre Eltern sie nicht hübsch, geschweige denn schön fanden. Wobei ich ihre Reaktion als Kind genau richtig fand, sie abzuschneiden und dem Vater mitzuteilen, dass sie sich ja auf ihrem Kopf befanden und nicht auf dem Seinigen.

Interessant, wie Sharon einen Draht zu Lila bekommt, vielleicht ja gerade deswegen, weil sie nicht ein Wahnsinnsgetue um das Kind macht, sondern sie in ihren Alltag einbezieht, ohne aber zu erwarten, dass sie sich anpasst - es gibt dennoch Spiele und Unterhaltung, nur passt sie diese an ihre Arbeitsumgebung an.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
alasca kommentierte am 18. Dezember 2021 um 17:37

"Denn Schönheit ist doch eine absolut subjektive Eigenschaft und sie hat ja jetzt nicht irgendwelche Merkmale an sich, die sie entstellen."

Das ist nicht ganz richtig. Es hat zu allen Zeiten Schönheitsideale gegeben, und diejenigen, die ihnen nicht entsprachen, waren schon immer gekniffen, vor allem Frauen, für die das bis heute den Unterschied zwischen Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit entscheidet. Und so, wie sich Me Susane selbst beschreibt, niedrige Stirn, groß, massiv, da kann man erkennen, dass sie wohl kaum als hübsch oder gar schön und schon gar nicht als "Prinzessin" durchgeht. Außerdem hat Susane, wenn ich mich nicht irre, ihren Vater etwas in dieser Richtung zur Mutter sagen gehört. Ich denke, dass sie sich völlig zu Recht als "objektiv" unattraktiv einstuft. 

Eine andere Sache ist es dann wieder, ob sie nicht dennoch geliebt und als schön von innen heraus gesehen werden kann. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
ysmn kommentierte am 19. Dezember 2021 um 13:55

Außerdem hat Susane, wenn ich mich nicht irre, ihren Vater etwas in dieser Richtung zur Mutter sagen gehört.

Ich habe mir die Stelle sogar markiert, weil ich sie schockierend fand. Der Vater sagt: "Sie ist massig, sie ist gewaltig, sie sieht inzwischen aus wie ein Mann."

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
alasca kommentierte am 21. Dezember 2021 um 20:10

Genau! Wie verunsichernd so etwas bei Teenagern ist, kann man sich vorstellen. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
medsidestories kommentierte am 28. Dezember 2021 um 22:14

Ich habe mich ja wirklich sehr über diese Stelle gewundert. Einerseits wirkt der Vater sehr liebend und als hätte er damals wie heute das bedürfnis seine nun erwachsene Tochter zu beschützen, andererseits ist er so kritisch und hartherzig ihr gegenüber. An dieser Stelle und auch noch im weiteren Verlauf. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
Naibenak kommentierte am 20. Dezember 2021 um 08:29

Das habe ich zwischendurch auch hin und wieder gedacht: sind die Eltern wirklich so drauf oder sind das alles nur Vermutungen von Me Susane? Aber es gibt doch tatsächlich hin und wieder eine Textstelle, die zeigt, dass es tatsächlich so ist. Zum Bsp das mit dem Aussehen von Me Susane. Wie hier schon geschrieben wurde, gab es tatsächlich solche Situationen, als die Eltern drüber sprachen.

Ich habe mehr und mehr das Gefühl, dass das gesamte Elternhaus völlig neben der Spur ist. Sie leiden, weil sie keine "Prinzessin" als Tochter haben, sie legen aber all ihre Hoffnungen und Wünsche für ein ihrer Meinung nach erfülltes Leben auf die Schultern der Tochter. Ersticken sie mit (echter?) Liebe, sind enttäuscht, wenn es nicht nach ihren Wünschen läuft, so dass sich Me Susane nie traut, mal Kontra zu geben. Was muss das für eine Familie sein, in der man dermaßen "eingesperrt" ist mit den eigenen Bedürfnissen und sich nicht traut sie zu benennen? Das ist krass und ich habe immer mehr das Gefühl, dass Me Susanes Trauma vielleicht noch ganz andere Ursprünge hat als evt dieses Ereignis vor 30 Jahren...

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
Deidree C. kommentierte am 27. Dezember 2021 um 10:32

Ich habe das Gefühl, dass Me Susane absolut gar nichts mehr so sieht, wie es wirklich ist.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
medsidestories kommentierte am 28. Dezember 2021 um 22:16

Das Gefühl habe ich allerdings auch!

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
Maria_21 kommentierte am 31. Dezember 2021 um 16:31

Um ehrlich zu sein, habe ich das gleiche Gefühl! So richtig verstehe ich Me Susane, in ihrem ganzen Denken, nicht!

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
Nil kommentierte am 17. Januar 2022 um 14:36

Ich bin mir nicht sicher, ob die Eltern Me Susane wirklich so sehen, wie sie es ihnen unterstellt. Denn Schönheit ist doch eine absolut subjektive Eigenschaft und sie hat ja jetzt nicht irgendwelche Merkmale an sich, die sie entstellen, deswegen finde ich das schon ganz schön heftig

Ja, in der Tat sehe ich auch so. Mir scheint der Ursprung einem erklärten Schönheitsideal zu entspringen.

Thema: Deine Meinung zum Buch
nikolausi kommentierte am 17. Dezember 2021 um 17:53

Hier ist meine Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/ein-psychologisch-sehr-interessanter-roman

 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
TochterAlice kommentierte am 17. Dezember 2021 um 21:48

Ich habe noch was vergessen: was sich mir gestern tief ins Bewusstsein eingebrannt hat, waren die beiden Monologe von Mme und M Principaux, der ihrige beginnt jeden Satz mit einem "Aber". Offenbar ist ihr ganzes Leben zu einem "Aber" geworden. Wohingegen ihr Mann sehr viele Sätze mit "ich" startet. In der Tat glaube ich jetzt, dass er vieles nicht versteht - eigentlich alles, in dem sein "Ich" sich nicht im Mittelpunkt befindet.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
nikolausi kommentierte am 18. Dezember 2021 um 10:47

Es gibt dann später noch einen seitenlangen Monolog von M. Principaux, in dem alle Sätze mit "denn" beginnen. Irgendwie ist das schwer zu lesen und die Konjunktionen machen nicht immer richtig Sinn.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
TochterAlice kommentierte am 18. Dezember 2021 um 11:27

Stimmt, das sehe ich auch so. Wobei die "Aber"-Sätze der Frau für mich auch sehr anstrengend zu lesen waren, weil "Mais" im Franzöischen oft anders und überhaupt viel häufiger verwendet wird als das deutsche "Aber". Ich habe beides so angenommen, weil die Übersetzerin ein hier ein stilistisches Mittel übernommen hat, aber richtig gut klingt das nicht. Diese "ich"-GEschichte passte da schon etwas besser.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
bookslove1511 kommentierte am 18. Dezember 2021 um 21:24

Nach paar Sätzen, die mich total irritiert hatten, habe ich all die „aber“ und „denn“ bewusst nicht mitgelesen. So konnte ich einige Maßen die Geschehnisse folgen :))

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
Naibenak kommentierte am 20. Dezember 2021 um 08:34

hahaha... irgendwann habe ich das auch gemacht :D War dann einfacher lesbar. Sinn des ganzen hatte sich mir dann ja schon erschlossen ;-)

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
frenx kommentierte am 28. Dezember 2021 um 21:39

Ich habe statt aber einfach ach gelesen :-) 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
bookslove1511 kommentierte am 04. Januar 2022 um 20:58

Auch gut :))

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
alasca kommentierte am 18. Dezember 2021 um 17:41

Ich denke, das "denn" ist stilbildend für diese Textpassage. Er versucht krampfhaft, eine Begründung zu finden, einen Grund für das, was geschehen ist, und sich damit zu entlasten. Was ihm nicht gelingt - das geht ihm am Ende ja auch selber auf. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
medsidestories kommentierte am 28. Dezember 2021 um 22:18

Das denke ich auch. Ich habe diese Monolge als sehr schwer zu lesen empfunden, ich glaube aber, dass diese Stilmittel ganz bewusst gewählt worden sind. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
bookslove1511 kommentierte am 18. Dezember 2021 um 21:12

Offenbar ist ihr ganzes Leben zu einem "Aber" geworden.

Genauso habe ich auch wahrgenommen. Principaux ist der Sonne und alles muss um ihm kreisen. Er hat sie unterdrückt, sodass sie sogar als Französisch-Lehrerin nicht mal ordentliche Sätze aussprechen kann. Irgendwie sie tut mir Leid.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
ysmn kommentierte am 19. Dezember 2021 um 13:53

Er hat sie unterdrückt, sodass sie sogar als Französisch-Lehrerin nicht mal ordentliche Sätze aussprechen kann.

Das ist eine schöne Interpretation. Daran hatte ich gar nicht gedacht!

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
Deidree C. kommentierte am 27. Dezember 2021 um 10:35

Dieser "ich" Monolog von ihm hat ihn für mich sehr unsympathisch gemacht. Ein Egoist, der sogar den Tod seiner Kinder wegsteckt, Hauptsache sein Leben wird wieder leichter. Wenn denn alles so ist, wie Me Susane es wiedergibt. ;-)

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
medsidestories kommentierte am 29. Dezember 2021 um 01:17

Die gleichgültige Art, auf die er den Tod seiner Kinder hinnimmt, hat mich auch erschreckt!!!

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
Salome kommentierte am 17. Dezember 2021 um 22:07

Ich habe das Buch erst heute erhalten bin aber schon fertig mit dem ersten Teil der einfach mitten in einem Kapitel aufhört... Der schreibstil ist sehr speziell und gewöhnungsbedürftig und nicht so leicht zu lesen und ausserdem mit vielen elend langen Sätzen gespickt.
Me Susane ist eine ziemlich eigenartige Person die alleine lebt und nur um was gutes zu tun eine Haushaltshilfe angestellt hat mit der sie auch nicht immer auf einen grünen Nenner kommt.
Principaux taucht in ihrer anwaltskanzlei auf und will unbedingt dass sie marlyne vertritt die die eigenen 3 Kinder ermordet hat. Mir ist es auch so ergangen dass ich es erst ab Seite 60 interessant fand und dann erfährt man viel aus dem Leben von marlyne und ihrer Familie die sehr enttäuscht sind weil sie den Job aufgegeben hat und nur noch Hausfrau und Mutter sein will.
Was hat es auf sich mit der Vergangenheit wo die Familie von gilles anscheinend schon Kontakt hatte mit me Susane als sie 10 jahre alt war? Kennt er sie wirklich nicht mehr und warum ist er genau bei ihr aufgetaucht? Fragen über Fragen. Interessant finde ich das ganze trotzdem obwohl ich von der Art und Weise wie es geschrieben ist nicht so begeistert bin.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
ysmn kommentierte am 18. Dezember 2021 um 00:21

Der schreibstil ist sehr speziell und gewöhnungsbedürftig und nicht so leicht zu lesen

Da kann ich dir nur zustimmen. Ich musste mich an diesen Stil auch erstmal gewöhnen, vor allem, weil ich zuvor noch ein Buch gelesen habe, was vom Stil her viel klarer ist. 

von der Art und Weise wie es geschrieben ist nicht so begeistert bin

Vielleicht kommt das ja noch. :) 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
Deidree C. kommentierte am 25. Dezember 2021 um 17:57

...dann erfährt man viel aus dem Leben von marlyne und ihrer Familie die sehr enttäuscht sind weil sie den Job aufgegeben hat und nur noch Hausfrau und Mutter sein will.

 

Bei mir machte sich da das Gefühl breit, dass sie ihrem Mann hörig ist. Dass er sie so sehr manipuliert hat, bis sie den Kontat zu ihrer Familie abbrach.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
ysmn kommentierte am 18. Dezember 2021 um 00:18

Ich bin mir jetzt, nachdem ich die ersten Seiten des Buche schon gelesen habe, noch etwas unschlüssig, wie ich das Cover finden soll. Einerseits gefällt mir, dass das Ganze etwas Ungewisses, Unbestimmtes hat: Der Blick der Figur in die andere Richtung, vom Betrachter weg. Es scheint, als würde sie etwas verbergen wollen, ihr Gesicht oder ihren Gesichtsausdruck. Sie will ihre Identität nicht preisgeben. Aber andererseits ist das Cover vielleicht auch ein wenig banal, zu alltäglich? Ich glaube, ich muss noch weiterlesen, um da ein endgültiges Urteil fällen zu können. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
ysmn kommentierte am 18. Dezember 2021 um 01:01

Was ich nach diesem ersten Teil festhalten kann ist zunächst, dass mich Me Susane als Erzählinstanz fasziniert. Sie ist natürlich unzuverlässig und überhaupt nicht vertrauenswürdig. Man muss sich gleich zu Beginn fragen, was eigentlich wahr ist, wo ihre eigenen Vorstellungen und Fantasien beginnen und die Wahrheit endet. Die Protagonistin wirkt auf mich, als würde sie sich in Dinge hineinsteigern, sich ihre eigene (Lebens-)Welt erschaffen. Zuweilen scheint es mir auch, als würde es ihr schwer fallen, Grenzen und Distanzen zu ihrer Umwelt zu wahren, insbesondere in Bezug auf Sharon. Aber auch die Tatsache, dass sie die Mutter auf ihrem Handy einfach blockiert hat, fand ich übertrieben und nicht wirklich nachvollziehbar. Sie wirkt manchmal sprunghaft, fast schon unberechenbar. 

Besonders spannend fand ich die Abschnitte, in denen sie sich von den Artikeln zu dem Mordfall ausgehend ausmalt, was geschehen sein könnte und was Gilles und seine Frau aussagen werden, wie sie sich selbst verteidigen werden usw. Sie verliert sich völlig in dieser Geschichte und das lässt sie in ihrer Funktion als Anwältin unseriös erscheinen. Sowieso ist ihr ganzes Verhalten diesem Fall gegenüber zweifelhaft. 

Ich glaube, der Abschnitt stellt auch die Frage, wie verlässlich Erinnerungen, Perspektiven und Wahrnehmungen sind. Was ist wirklich mit dem zehnjährigen Mädchen und dem Jungen in diesem Zimmer passiert? Wie sehr kann man wem vertrauen in dieser Geschichte? Wo enden Verklärungen, Verdrängungen, Projektionen? 

Den Stil haben einige von euch schon kommentiert und ich muss zustimmen: Auch ich habe nur schwer in ihn hineingefunden. Da bleibt eine Distanz zu dieser Erzählweise, die eine besondere Aufmerksamkeit vom Leser erfordert, was vielleicht aber auch gewollt ist. Dass die Protagonistin nicht sympathisch ist, stört mich bisher übrigens nicht. Ich brauche keine Identitätsfigur, um mich in einer Geschichte zurechtfinden zu können.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
ysmn kommentierte am 18. Dezember 2021 um 10:29

*Identifikationsfigur

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
medsidestories kommentierte am 20. Dezember 2021 um 18:12

Das hast du so perfekt zusammengefasst. Ich finde es spannend, dass Me Susane einerseits bei bestimmten Menschen (Sharon) Grenzen überschreitet bzw. nicht akzeptiert und andererseits bei wieder anderen selbst Grenzen zeiht und sie wegstöst. Sie ist wirklich eine sehr wiedersprüchliche Figur. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
Deidree C. kommentierte am 25. Dezember 2021 um 18:02

Da bleibt eine Distanz zu dieser Erzählweise, die eine besondere Aufmerksamkeit vom Leser erfordert, was vielleicht aber auch gewollt ist.

 

Ich finde, dass dieses Distanz auch dadurch gefördert wird, dass wir keinen Vornamen der Hauptprotagonistin erfahren. Das zeigt für mich auch eine Abkapselung der Figur von der Umwelt.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 95
Bookflower173 kommentierte am 02. Januar 2022 um 23:26

"Was ich nach diesem ersten Teil festhalten kann ist zunächst, dass mich Me Susane als Erzählinstanz fasziniert. Sie ist natürlich unzuverlässig und überhaupt nicht vertrauenswürdig. Man muss sich gleich zu Beginn fragen, was eigentlich wahr ist, wo ihre eigenen Vorstellungen und Fantasien beginnen und die Wahrheit endet."

Da hast du absolut recht! Ich finde sie als unzuverlässige Ezählerin auch sehr spannend!

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 175 bis Ende
TochterAlice kommentierte am 18. Dezember 2021 um 18:29

Die Wunde: offenbar sieht sie niemand. Das ist sicher eine psychische Verletzung. Der gesamte Roman ändert in diesem dritten Teil seine Taktung und seine Taktik - da bisher alles mit Me Susane bzw. mit ihrer Sicht der Dinge stand und fiel, gehe ich davon aus, dass das weiterhin der Fall ist, dass sie nur das gesamte Geschehen anders wahrnimmt, inklusive der ihr widerfahrenen Verletzungen und weiteren Einschränkungen.

Was es mit der Positionierung der Eltern auf sich hat - vielleicht haben sie das wirklich gesagt, möglicherweise jedoch interpretiert Me Susane selbst deren Aussage so. Sie scheint ja bereits vorher das Verhalten ihrer Mitmenschen sehr klar gedeutet zu haben, das tut sie wohl weiterhin, wenn auch aus einer veränderten Perspektive.

Der Fall Principaux verblasst noch mehr. Falls eine Deutung hier überhaupt möglich ist, glaube ich, dass Mme den Mord begangen hat, um die Kinder und sich von ihrem Mann zu lösen, wegzubekommen. Auch wenn das der denkbar radikalste Schritt ist, den man machen kann.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 175 bis Ende
ysmn kommentierte am 19. Dezember 2021 um 21:10

dass Mme den Mord begangen hat, um die Kinder und sich von ihrem Mann zu lösen, wegzubekommen.

Denke ich auch. Man hat das auch schon im zweiten Leseabschnitt (und in ihrem Monolog) erahnen können. Natürlich ist es radikal innerhalb der Geschichte, aber ich glaube, dass dieser Mord vor allem einen stark symbolischen Charakter hat, wie so vieles in diesem Roman. 

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TochterAlice kommentierte am 19. Dezember 2021 um 22:32

Das trifft es genau - auch wenn es eigentlich absurd klingt, trifft es in Schwarze: ein Mord Symbolcharakter!

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 175 bis Ende
alasca kommentierte am 19. Dezember 2021 um 23:12

Kluger Gedanke. Um ihn weiterzuspinnen: Was wird ermordet? Eine tradierte Rolle (Mutter, Nur-Hausfrau), die die Frauen gefangen hält? Dann wäre der Text ein bloßer Ideenroman. Dazu sind mir die Figuren zu lebendig, obwohl: muss kein Widerspruch sein. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 175 bis Ende
ysmn kommentierte am 26. Dezember 2021 um 15:06

Ich denke auch nicht, dass das ein Widerspruch sein muss. Und man könnte wahrscheinlich schon behauptet, dass gewisse Rollen "ermordet" werden. Oder vielleicht besser: Zwänge, Einschränkungen und Begrenzungen, die durch diese Rollen, gesellschaftlichen Erwartungen und Beziehungen zu anderen entstehen. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 175 bis Ende
bookslove1511 kommentierte am 21. Dezember 2021 um 20:25

" ich glaube, dass dieser Mord vor allem einen stark symbolischen Charakter hat, wie so vieles in diesem Roman."

Dieser Satz beschreibt den ganzen Roman :)

 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 175 bis Ende
Deidree C. kommentierte am 27. Dezember 2021 um 18:14

Ein überaus radikaler Schritt um sich zu befreien, aber im Zuge dieses ungewöhnlichen Romans sogar das denkbar.
 

Thema: Deine Meinung zum Buch
alasca kommentierte am 19. Dezember 2021 um 00:30

Ein großartiger, herausfordernder Roman, der unglaublich viele Interpretationen erlaubt. Ganz herzlichen Dank, dass ich dabei sein durfte - ich bleibe auch noch weiter on air, will ja wissen, was in der Lesegruppe so los ist.  Meine Rezi erscheint auch auf lovelybooks und auf Amazon; letzteres dauert wie immer ein bisschen.

https://wasliestdu.de/rezension/ein-irrlicht-von-einem-roman

https://www.lovelybooks.de/autor/Marie-NDiaye/Die-Rache-ist-mein-2929352...

 

 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
ysmn kommentierte am 19. Dezember 2021 um 13:47

Was mir von diesem Leseabschnitt am meisten in Erinnerung geblieben ist, sind die Monologe von Marlyne und Gilles Principaux. Ihr Aber-Monolog erschließt die ganze Situation, die dem Verbrechen zugrunde liegt. Sie bringt die Angst davor, dass Monsieur Principaux auch ihre Kinder dazu hätte bringen können, sie zu verachten, zum Ausdruck. Und auch die Tatsache, dass sie dann sogar den letzten Sinn in ihrem Leben, das Muttersein, verloren hätte, nachdem sie schon alles andere verloren bzw. aufgeben hat. Eigentlich hätte sie Monsieur Principaux töten müssen, aber nicht mal diese Freiheit war ihr gegeben, denn: “Aber man kann Monsieur Principaux nicht töten, nicht mal in Gedanken. Aber man kann Monsieur Principaux nicht verlassen, nicht mal im Traum”. Somit sind nur die Kinder als Opfer geblieben, um die Verbindung zu lösen. Dafür steht das “Aber”. Im Sinne von: “Ich habe getötet, aber…”. Die Tatsache, dass sie nicht verteidigt werden will, sondern im Gefängnis bleiben will, sagt meiner Meinung nach auch sehr viel aus. Sogar im Gefängnis erhofft sie sich mehr Freiheit als in ihrem Eheleben. Principauxs selbstzentrierter Ich-Monolog unterstreicht diesen Eindruck. 

Ich glaube, beide Frauen, sowohl Me Susane als auch Marlyne projizieren in die Figur von Gilles Principaux etwas, was er nicht ist und nicht sein kann.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
alasca kommentierte am 19. Dezember 2021 um 23:06

"Ich glaube, beide Frauen, sowohl Me Susane als auch Marlyne projizieren in die Figur von Gilles Principaux etwas, was er nicht ist und nicht sein kann."

Ehefrauen tendieren meist nicht dazu, etwas in ihre Männer hineinzuinterpretieren. Das tun sie vielleicht in der Anfangszeit, wenn sie verliebt sind. Aber im Lauf der Zeit kennt man seinen Ehepartner in- und auswendig. Ja, okay, manchmal lernt man ihn erst bei der Scheidung so RICHTIG kennen. Aber das gehört ja praktisch auch zur Ehezeit, weil erst nach der Scheidung ... ist man geschieden. :-) Meist ist es doch so, dass Frauen ihre Männer so gut kennen wie kein anderer auf der Welt. 

Ich würde sagen, M. Principeaux interpretiert in sich selbst eine ganze Menge hinein - vor allem Gutes;-)

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
Naibenak kommentierte am 20. Dezember 2021 um 08:43

"Eigentlich hätte sie Monsieur Principaux töten müssen, aber nicht mal diese Freiheit war ihr gegeben, denn: “Aber man kann Monsieur Principaux nicht töten, nicht mal in Gedanken. Aber man kann Monsieur Principaux nicht verlassen, nicht mal im Traum”. Somit sind nur die Kinder als Opfer geblieben, um die Verbindung zu lösen."

Ja! Genau so habe ich es auch verstanden. Sie wollte durch die Tat u.a. alles, was zu Principaux eine Verbindung hat, auslöschen. Sie wollte, dass er sie nun verflucht und nichts mehr mit ihr zu tun haben will. Sie war meiner Meinung nach so verzweifelt, dass sie diese furchtbare Tat als letzten Ausweg angesehen hat, sich von ihrem Mann zu befreien. Und nicht einmal das hat funktioniert. Tragisch, ...bei all der eigentlichen Tragik! Hier würde ich dann aber doch anzweifeln, ob Marlyne ihren Mann wirklich gekannt hat. Ich denke mal, dass er sie nun noch mehr liebt (wie gruselig!!!), hatte sie nicht auf dem Schirm...

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 95 bis 175
Deidree C. kommentierte am 27. Dezember 2021 um 10:38

Sehr gut zusammengefasst. Kann ich dir nur zustimmen. Allerdings denke ich dass er durchaus sein könnte, was die Frauen in ihm sehen. Was ist in diessem Buch schon unmöglich? ;-)

Thema: Vorstellungsrunde
Deidree C. kommentierte am 19. Dezember 2021 um 14:32

Hoppla, habe mich noch nicht vorgestellt.

Ich komme aus Oberösterreich. Meine beiden Kinder sind erwachsen, ich arbeite in der Kinderbetreuung und verbringen meine freie Zeit - wenn nicht mit der Nase in einem Buch - dann beim See oder sonstigem Wasser.

 

Thema: Lieblingsstellen
ysmn kommentierte am 19. Dezember 2021 um 21:12

Es ist keine Lieblingsstelle im eigentlichen Sinn, aber den Aber-Monolog fand ich eindrucksvoll, wenn auch anstrengend zu lesen. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 175 bis Ende
ysmn kommentierte am 19. Dezember 2021 um 21:24

So vieles bleibt offen, wenn man diesen Roman zuklappt. So viele Gedanken schwirren einem im Kopf herum und mindestens genauso viele Interpretationen. NDiaye hat sicherlich einen außergewöhnlichen Roman geschrieben, der es dem Leser nicht leicht macht und ihn herausfordert. Die Geschichte ist symbolisch aufgeladen und ihre Bedeutungen verstecken sich oft hinter Bildern, einzelnen Szenen oder sogar Sätzen.

Allerdings muss ich sagen, dass mir diese Bedeutungsdichte, dieses über Ecken-Erzählen und die Tatsache, dass der Leser absichtlich im Dunkeln gelassen wird, oftmals ein bisschen aufgesetzt wirkte. Das ist vielleicht Geschmacksache, aber die Geschichte kam für mich nicht immer natürlich rüber, sondern eher angestrengt. 

Thematisch hat sie natürlich einiges zu bieten und was man aus den nur etwas mehr als 200 Seiten alles herausholen kann, ist beeindruckend. Ich finde auch die Gegenüberstellung der beiden Frauen, ihre Lebensentwürfen, ihre persönlichen Kämpfe, das Motiv des Mordes an den Kindern, die Figur des Gilles Principaux und auch die Verwischung von Realität und Vorstellung alle spannend und erzählenswert. Deshalb war es auf keinen Fall ein schlechter Roman. Aber es war für mich leider auch kein überragender Roman.

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