Leserunde

Leserunde zu "Die Sammlerin der verlorenen Wörter" (Pip Williams)

Die Sammlerin der verlorenen Wörter -

Die Sammlerin der verlorenen Wörter
von Pip Williams

Bewerbungsphase: 07.04 zum 21.04.

Beginn der Leserunde: 28.04. (Ende: 19.05.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des DIANA Verlags – 20 Freiexemplare von "Die Sammlerin der verlorenen Wörter" (Pip Williams) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Oxford, Ende des 19. Jahrhunderts. Esme wächst in einer Welt der Wörter auf. Unter dem Schreibtisch ihres Vaters, der als Lexikograph am ersten Oxford English Dictionary arbeitet, liest sie neugierig heruntergefallene Papiere auf. Nach und nach erkennt sie, was die männlichen Gelehrten oft achtlos verwerfen und nicht in das Wörterbuch aufnehmen: Es sind allesamt Begriffe, die Frauen betreffen. Entschlossen legt Esme ihre eigene Sammlung an, will die Wörter festhalten, die fern der Universität wirklich gesprochen werden. Sie stürzt sich ins Leben, findet Verbündete, entdeckt die Liebe und beginnt für die Rechte der Frauen zu kämpfen.

»Entzückend. Ein fesselndes, schlaues Loblied auf die Frauen, deren Beitrag zum Oxford English Dictionary weitgehend unbemerkt blieb.« ("The New York Times Book Review") 
»Das erste literarische Werk, das die Frauen hinter den Kulissen beleuchtet, ohne die sich die englische Sprache nicht so vollständig und farbenfroh entwickelt hätte.« ("Boston Magazine") 
»Ein außergewöhnlicher, charmanter Roman. Williams fängt ein ganzes, reiches Leben auf den Seiten ihres Buches ein.« ("The Times") 
»Diese feinfühlige, hoffnungsvolle Geschichte ist Balsam für die von der Pandemie zerrissenen Nerven.« ("The Guardian") 
»Nachdenklich und zartfühlend. Ein wunderbares Buch, in dem man sich verlieren kann, ein fantasievoller Liebesbrief an Wörterbücher.« ("Booklist") 
»Bezaubernd, wehmütig und wunderbar geschrieben. Ein Must-Have.« ("Library Journal") 
»Williams stellt in diesem reizvollen Debüt die Geschichte, wie wir sie kennen, auf den Kopf, indem sie die Frauen und ihre Beiträge ins Rampenlicht rückt.« ("Newsweek") 
»Wenn Sie Sprache lieben, dann ist dies der Roman, auf den Sie gewartet haben.« ("Bookreporter.com") 
»Überzeugend erweckt Williams ein faszinierendes Kapitel der Geschichte zum Leben und fragt aus einem feministischen Blickwinkel, inwiefern Worte für Männer und Frauen unterschiedliche Dinge bedeuten.« ("Sunday Times") 
»In Williams’ dichtem, akribisch recherchiertem Debüt widmet die Tochter eines Lexikografen ihr Leben einem alternativen Wörterbuch.« ("Publishers' Weekly")

ÜBER DIE AUTORIN:

Pip Williams, geboren in London, aufgewachsen in Sydney, lebt mit ihrer Familie in Südaustralien. Sie ist Sozialwissenschaftlerin und neben ihrer Forschung leidenschaftliche Autorin eines Reisememoirs, von Artikeln, Buchrezensionen, Flash Fiction und Gedichten. Ihre Faszination für Sprache und ihre Recherchen in den Archiven des Oxford English Dictionary inspirierten ihren ersten Roman »Die Sammlerin der verlorenen Wörter«, der ein Nr.-1-Sensationserfolg in Pips australischer Heimat wurde. Mehrfach preisgekrönt, stand dieser Roman auf der Shortlist für den Walter Scott Prize for Historical Fiction.. Christiane Burkhardt lebt und arbeitet in München. Sie übersetzt aus dem Italienischen, Niederländischen und Englischen und hat neben den Werken von Paolo Cognetti u. a. Romane von Fabio Geda, Domenico Starnone, Wytske Versteeg und Pieter Webeling ins Deutsche gebracht. Darüber hinaus unterrichtet sie literarisches Übersetzen.

28.05.2022

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 355 bis Ende

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Tabetha kommentierte am 04. Mai 2022 um 15:21

Teil III beginnt dramatisch. Wut und Gewalt gegen einen friedlichen Marsch für das Frauenwahlrecht. Der Tod von Esmes Vater. Die Brandstiftung in einem Ruderhaus. Und der Ausbruch des ersten Weltkriegs, zu dem sich die Lehrlinge und jungen Setzer freiwillig melden und wo die ersten Verlust Meldungen nicht lange ausbleiben.
Die Entstehung des Oxford English Dictionary, die Bewegung für das Frauenwahlrecht, der erste Weltkrieg. In diesem Buch empfand ich diese Themen Auswahl als stimmig.
Der Schluss des Buchs kam recht schnell für mich. Rund geworden ist der Abschluss dann durch Teil 6 und den Epilog.
Den Anhang fand ich toll. Ich mochte die Anmerkungen der Autorin. Mich hat interessiert, was im Buch historisch belegt und was fiktiv gewesen ist. In die Danksagung "Belegzettel" von Acknowledgment, Edit, Mentor, ... einzubauen, fand ich originell. Praktisch fand ich auch die Zeitleisten und deren Unterteilung. Also eine Zeitliste zum Oxford English Dictionary und eine Zeitleiste zu den anderen historischen Ereignissen, die im Buch eintreten.

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westeraccum kommentierte am 05. Mai 2022 um 12:22

Den Anhang mit den "Belegzetteln" fand ich auch wunderbar. Und die Tabellen halfen mir bei der Einordnung des Geschehens. Zum Glück hate ich sie schon irgendwann zwischendrin entdeckt und durchgelesen.

Der dritte Abschnitt hat mir trotz seiner ganzen Tragik am besten gefallen.

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Tabetha kommentierte am 05. Mai 2022 um 14:45

Die Anhänge sind echt schön. Die Zeitleisten habe ich leider erst zum Schluss entdeckt.

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nicigirl85 kommentierte am 05. Mai 2022 um 14:57

So ging es mir auch, aber so kann man die Ereignisse nochmal gut einordnen. Vorher habe ich mich einfach von der Geschichte leiten lassen und eher die Überraschungen genossen was wie passiert. Ich musste jetzt nicht unbedingt den ganzen geschichtlichen Hintergrund vorher wissen.

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Tabetha kommentierte am 16. Mai 2022 um 06:25

Auch ich habe die Überraschungen genossen. Geschichte war in der Schule nie mein Lieblingsfach. Historische Romane lese ich aber gern. Auch weil sie mich so überraschen. Das mag ich sehr.

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SusanK kommentierte am 15. Mai 2022 um 18:27

Den Anhang fand ich toll. Ich mochte die Anmerkungen der Autorin. Mich hat interessiert, was im Buch historisch belegt und was fiktiv gewesen ist. In die Danksagung "Belegzettel" von Acknowledgment, Edit, Mentor, ... einzubauen, fand ich originell. Praktisch fand ich auch die Zeitleisten und deren Unterteilung. Also eine Zeitliste zum Oxford English Dictionary und eine Zeitleiste zu den anderen historischen Ereignissen, die im Buch eintreten.

Da kann ich dir nur zustimmen!
DIese Ergänzungen hatten einen überaus hohen "Mehrwert" !
Genau zu sehen, was Fiktion und was echte Geschichte ist und somit auch wirklich etwas gelertnt zu haben, schätze ich sehr an einem Roman!

Durch die Zeitleisten konnte man das Geschehen auch noch einmal richig gut einordnen und überblicken. Perfekt!

 

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sunrise kommentierte am 05. Mai 2022 um 10:28

Ein noch einmal sehr ereignisreicher und dramatischer letzter Abschnitt. Einige Passagen gingen mir schon ganz schön nahe - wurden also sehr emotional erzählt und konnten mich echt packen. Und wie @Tabetha schon anmerkt, die Anhänge sind passend und sehr informativ. Das hat mir als "Abrundung" für den Roman gut gefallen. Alles in allem eine bezaubernde Geschichte über Liebe, Verlust und die Macht der Sprache.

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westeraccum kommentierte am 05. Mai 2022 um 14:42

Der dritte Teil hat mir besonders gut gefallen.

Endlich findet Esme einen lieben Mann, der so ganz anders ist als die anderen Männer und es ist schade, dass ihr Vater das nicht mehr erlebt. Allerdings ist der Abschnitt auch voller Tragik und Trauer, der Vater, Dr. Murray und schließlich Gareth sterben. Hoffnung gibt der Schluss, das Leben geht weiter, auch wenn man nicht alle Träume verwirklichen konnte. Es ist tröstlich, dass Esmes Tochter schließlich mehr über ihre leibliche Mutter erfährt. und ihre Arbeit weiterführt.

Besonders gut hat mir der Anhang gefallen. Die Zeittafeln und die Hintergrundinformationen, besonders aber die Danksagungen mit den Worten aus dem Wörterbuch haben mir sehr weitergeholfen. Dadurch wurde das Buch sehr gut abgerundet. Und sogar ein Foto von der Belegschaft des Scriptoriums war eingefügt.

Der dritte Leseabschnitt hat mich sehr mit dem etwas schleppenden Beginn des Buches versöhnt. Das Durchhalten hat sich definitiv gelohnt.

 

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nicigirl85 kommentierte am 05. Mai 2022 um 14:58

Ich kann dir nur voll und ganz zustimmen. Fand ich den Beginn des Romans doch recht anstrengend zu lesen und hatte wenig Hoffnung, dass mich der Roman komplett fesseln würde, so wurde das Buch von Seite zu Seite besser. Gerade diesen Abschnitt habe ich sehr genossen, weil er mich emotional enorm berührt hat. 

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nicigirl85 kommentierte am 05. Mai 2022 um 14:55

Gerade habe ich das Buch beendet und ich bin sehr erstaunt, dass es mich dann doch noch so berührt hat.

Gut gefallen hat mir, dass Gareth und Esme noch ein Paar werden, auch wenn sie von ihrer Beziehung nicht so viel haben.

Der Verlust des Vaters muss bitter gewesen sein, vor allem weil er bei der Eheschließung nicht dabei sein konnte.

Die Sache mit den Krankenhausbesuchen bei den Soldaten fand ich gut und hat mich sehr bewegt. Bertie tat mir richtig Leid, so ein junges Leben durch die Kriegserlebnisse zerstört. Solche Traumata kann ich mir kaum vorstellen.

Hin und weg war ich davon, dass es keinen Verlobungsring gab, sondern die Wörtersammlung der Frauen als Buch. Eine größere Liebesbekundung kann es nicht werden.

Spannend fand ich noch, dass ihre Tochter Meg später in ihre Fußstapfen getreten ist und aufgrund der Zeit mehr erreichen konnte als ihre leibliche Mutter.

Die Rezension erfolgt dann morgen, ich muss die Eindrücke jetzt erstmal noch sacken lassen.

 

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SusanK kommentierte am 15. Mai 2022 um 18:30

Hin und weg war ich davon, dass es keinen Verlobungsring gab, sondern die Wörtersammlung der Frauen als Buch. Eine größere Liebesbekundung kann es nicht werden.

Ja, das hat mich auch begeistert!
ZUm einen war das die größte und schönste Liebeserklärung, die Gareth machen konnte - aber es zeigte einfach auch, dass die WÖRTER den höchsten Stellenwert in Esmes Leben hatten und beide Partner dieses teilten!

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Martinchen kommentierte am 28. Mai 2022 um 18:25

"Hin und weg war ich davon, dass es keinen Verlobungsring gab, sondern die Wörtersammlung der Frauen als Buch. Eine größere Liebesbekundung kann es nicht werden."

Das fand ich auch. Sehr schade, dass Gareth gefallen ist und nicht zurückkommt.

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Naraya kommentierte am 08. Mai 2022 um 14:12

Erst einmal zusammenfassend: Mir hat das Buch sehr gut gefallen und es hat mich emotional auch nicht kalt gelassen.

Der dritte Abschnitt war für mich der spannendste und der mit dem meisten Tempo, manchmal hatte ich jedoch das Gefühl, dass ein paar Themen zu viel aufgemacht wurden:

- Die Suffragetten und die unterschiedliche Herangehensweise an das Thema fand ich super interessant, quasi einmal die extremistische Sichtweise gegen eine moderatere und dann die Frage, ob eigentlich hier nicht nur (mal wieder) die reichen Frauen profitieren, super!

- Die Entstehung des Wörterbuches habe ich auch sehr gerne verfolgt, das war ein guter Einblick und schön war auch, wie das Ganze dann in Bezug zu Esmes eigenem Wörterbuch gesetzt wurde.

- Die Beziehung zwischen Esme und Gareth hat mir ebenfalls gut gefallen, sie passten sehr gut zueinander. Ich fand es nur schade, dass die Autorin ihrer Protagonistin nicht ein wenig Glück zugestanden hat: die ungewollte Schwangerschaft, der Tod des Vaters, der Tod von Gareth, ihr eigener Tod am Ende in so jungen Jahren - das war mir zu viel. Es muss nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen sein, aber das fand ich doch etwas viel Leid in einer Geschichte, die doch irgendwie auch eine bestätigende, aufbauende sein sollte in Bezug auf Frauenrechte, Emanzipation etc.

- Das gesamte Thema des Krieges konnte natürlich im Buch nicht ignoriert werden, aber auch da war mir manches zu viel: Gareths Tod, der Einfluss des Krieges auf das Wörterbuch (war für die Handlung sehr wichtig) und dann noch Esmes Zeit in der Krankenpflege. Schade, dass dann nicht weiter ausgeführt wird, was aus den jungen Männern dort wird. Und mir ist auch ein wenig sauer aufgestoßen, dass Esme den für Frauen untypischen Bereich der Lexigrafie aufgibt, um wieder etwas typisch weiblich, betüttelndes zu tun.

- Den Epilog mit der Tochter hätte ich nicht unbedingt gebraucht, aber es hat sich damit sehr schön der Kreis der Handlung geschlossen.

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SusanK kommentierte am 15. Mai 2022 um 18:35

- Den Epilog mit der Tochter hätte ich nicht unbedingt gebraucht, aber es hat sich damit sehr schön der Kreis der Handlung geschlossen.

Diese Frage habe ich mir auch gestellt - und eigentlich hat mich dieser Teil als "Anhängsel" zunächst auch sehr gestört. Es fiel einfach aus dem Fluss der Geschichte heraus und ergab eine weitere "Baustelle", nämlich die Befindlichkeiten der Tochter ihrer eigenen Geschichte gegenüber. Bei genauerem Nachdenken fand ich aber doch gut, dass das Buch nicht einfach aufhörte, sondern einen versöhnlichen Abschluss fand, indem das weit entfernte "ausgesetzte" KInd die wichtige Arbeit von Esme weiterführt. So blieb einfach nichts offen, sondern ich konnte das Buch schließen mit einem guten Gefühl.

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westeraccum kommentierte am 16. Mai 2022 um 09:21

Ich empfand diese Abrundung als wohltuend, es zeigt doch, dass das Leben weitergeht.

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frenx kommentierte am 15. Mai 2022 um 18:38

Den Epilog mit der Tochter hätte ich nicht unbedingt gebraucht,

So ging es mir auch. Dass sie ausgerechnet bei diesme Vortrag zum letzten Mal vor Studenten tritt, weil sie ein ganzes Leben brauchte, um zu verstehen... das fand ich dann sehr überdramatisiert. 

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SusanK kommentierte am 15. Mai 2022 um 18:40

Und mir ist auch ein wenig sauer aufgestoßen, dass Esme den für Frauen untypischen Bereich der Lexigrafie aufgibt, um wieder etwas typisch weiblich, betüttelndes zu tun.

Ich fand gerade das sehr stimmig:
Schon vorher war Esme ja mehr als zurückhaltend, wenn Tilda sie zu den Frauenrechtlerinnen ziehen wollte und sie war den Aktionen der Suffragetten gegeüber doch eher ablehnend eingestellt. Alle Handlungen diesbezüglich waren ihr eher aufgezwungen als selbst gewollte, und so halte ich es durchaus für passend, dass Esme in die "typisch weibliche" Riege der Krankenpflegerinnen wechselt.

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Martinchen kommentierte am 28. Mai 2022 um 18:29

"Und mir ist auch ein wenig sauer aufgestoßen, dass Esme den für Frauen untypischen Bereich der Lexigrafie aufgibt, um wieder etwas typisch weiblich, betüttelndes zu tun."

Ja, es ist typisch weiblich, da stimme ich dir zu. Auf der anderen Seite hatte ich den Eindruck, dass sie ja mit ihrer Art des Umgangs mit Bertie etwas Neues probiert hat, etwas, dass sie ausbauen kann und damit etwas eigenes aufbauen. Interpretiere ich da zu viel hinein?

Und ich denke, dass es für sie wichtig war, etwas Neues zu machen, nach den Toden ihres Vaters, Dr. Murrays und auch Gareths.

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Janasbuecherliebe kommentierte am 10. Mai 2022 um 22:31

 

Diesen Abschnitt habe ich am schnellsten gelesen, da hier nun einiges passiert. Vom Tod von Esmes Vater, hin zu Esmes Heirat und den Beginn des ersten Weltkriegs- hier wurde einiges geboten.

Dass es nun spannender wurde, lag vermutlich auch daran, dass das Scrippy und das Wörterbuch nicht mehr die größte Rolle gespielt haben, wenngleich sie natürlich trotzdem vorkamen. 

Ich fand es schön, dass Esme einen lieben Mann an ihrer Seite hat, wenn auch leider nicht lang.

Die Dramatik des Krieges und dessen Auswirkungen fand ich gut dargestellt. Allgemein war mir der letzte Teil jedoch insgesamt etwas zu düster, im Gegensatz zu Beginn des Buches.

der Anhang hat mir auch besonders gut gefallen, allerdings wäre es toll gewesen, wenn am Anfang des Buches ein Verweis darauf gestanden hätte.

 

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westeraccum kommentierte am 11. Mai 2022 um 11:24

Ja, ich habe den Anhang leider auch erst entdeckt, nachdem ich schon viele Seiten gelesen hatte. Er war sehr hilfreich.

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Birte kommentierte am 13. Mai 2022 um 23:50

Ich schließe mich euch an - der dritte Teil war auch aus meiner Sicht der persönlichste, weil Esme hier viele Gefühle durchleben konnte bzw. musste. Dadurch entfernte sich der Roman von der anfangs sehr sachlichen Schreibweise.

Dass Esmes Tochter ihre Wörtertruhe bekommt und dann auch ihre Arbeit fortführt war für mich eine gelungene Abrundung des Romans, wurde hier doch das Thema der verlorenen Wörter von der Geschlechterebene gelöst und das Retten von fast verlorenen Sprachen aufgegriffen.

Auch ich hätte Esme als Romanfigur noch glückliche Jahre gegönnt, sehe aber, insbesondere nach dem Lesen des Anhangs, Esmes Unfall als geschickten Schachzug der Autorin, Esmes fiktive Geschichte nicht länger als notwendig fortzuschreiben.

Ich bin dankbar für den Anhang, in dem nicht nur die Autorin Fakten von Fiktion trennt, sondern wo sich auch eine Anmerkung der Übersetzerin findet. Die Idee, die englischen Wörterbucheinträge stehen zu lassen hat für mich bestens funktioniert.

Jetzt lasse ich das gelesene noch etwas sacken bevor ich dann die Rezension schreibe.

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frenx kommentierte am 15. Mai 2022 um 18:34

Den Anhang fand ich sehr spannend - ich hätte nicht gedacht, dass so viel tatsächlich historisch ist - bis hin zur bondmaid... 

Gareth hätte ich gerne schon früher kennen gelernt. Für mich war er eine der wenigen Figuren, die durchgängig sympathisch waren. Die Handlung nimmt rasant an Fahrt zu. 

Wo ich persönlcih ein klein wenig Schwierigkeiten hatte, waren die Brüche im Erzählen bzw. das abrupte Mitteilen von Ereignissen. Nur beim Tod des Ehemanns wird mit dem Boten etwas erzählerisch gearbeitet. Vielleicht ist es auch das, was mir Esme letztlich fremd bleiben ließ.  

 

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SusanK kommentierte am 15. Mai 2022 um 18:46

Gareth hätte ich gerne schon früher kennen gelernt. Für mich war er eine der wenigen Figuren, die durchgängig sympathisch waren.

Gareth fand ich schon fast zu gut, um wahr zu sein! Er ist doch der perfekte Mann!

Ansonsten fand ich die Figuren des Buches allesamt überaus authentisch - und die meisten sind dabei für mich durchaus positiv belegt! Natürlich hatten die allermeisten auch ihre Fehler, was sie aber menschlich machte; ich fand jedenfalls Esmes Vater, Lizzie, Ditte, Beth und selbst die Murrays absolut sympathisch!

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SusanK kommentierte am 15. Mai 2022 um 18:52

Dieser letzte Abschnitt war unglaublich dramatisch und brachte eigentlich nur schlimme Szenen ins Spiel - sei es der Tod von Esmes Vater und die Trauer um diese wichtige Person in Esmes Leben, der Tod von James Murray als so wichtigem Teil Esmes Leben und schließlich der Erste Weltkrieg als auch Esmes früher Tod....

Insbesodnere die Abschnitte über den Krieg haben mich extremst emotional gefordert! Selten habe ich in einem Buch gelesen, dass so heftige Gefühle diesbezüglich in mir ausgelöst hat bezüglich der Grauen des Krieges! Insofern bleibt die Autorin sich treu, als sie mit der Macht der Worte diese extreme Anteilnahme auslösen konnte.
Doch alle diese negativen Geschehnisse gehören zum Leben dazu und passen in diese Geschichte; es wäre eher unpassend gewesen, etwas davon auszusparen!

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SusanK kommentierte am 15. Mai 2022 um 18:55

Ich möchte noch einmal ausdrücklich die Leistung der Übersetzerin ansprechen:Ein ganz großes Lob für ihre Arbeit und dass sie dem Kern des Buches absolut gerecht geworden ist!

Insbesondere das Belassen der englischen Wörter und Passagen im Text, verbunden mit einer Übersetzung, haben viel zur Authetizität beigetragen - ohne für nicht ganz Englisch-affine Menschen eine Hürde darzustellen. Eine tolle Leistung!
 

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dingsbaer kommentierte am 17. Mai 2022 um 08:43

Auch ich habe den letzten Abschnitt beendet. Es ist ja noch einiges passiert.

Schön, das Esme; wenn auch nur für kurze Zeit, Gareth und damit ihre Liebe gefunden hat. Wirklich schade, das den beiden nicht mehr gemeinsame Zeit gegönnt war. Der letzte Abschnitt zeigt wieder einmal, welch starke Frau Esme ist. Ich hätte zum Abschluß noch gerne erfahren, was aus Lizzie geworden ist. 

Die Anhänge und die Danksagungen haben mir gut gefallen. Es rundete das ganze noch ab.

Es hat mich noch einmal überrascht, wie lange es gedauert hat, bis das OED fertig war und wie lange doch eine neue Ausgabe mit neuen Wörtern und Überarbeitungen auf sich hat warten lassen.

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world-of-books kommentierte am 18. Mai 2022 um 21:15

Ich fand, dass diese Trennung in den drei Abschnitten für die Leserunde etwas ungünstig war, da ich ein wenig das Gefühl bekommen habe, drei verschiedene Bücher zu lesen. Eins über das Oxford English Dictionary, dann eins über die Frauenbewegung und ein anderes über den Krieg. Somit wird viel in diesem Buch abgehandelt, aber es ist in dieser Zeit auch viel geschehen und ich kann mir nicht vorstellen, wie unsere Welt ohne diese Ereignisse aussehen würden. Wollte es nur erwähnen, da ich finde, dass meine Wahrnehmung zum Buch etwas darunter gelitten hat (dadurch, dass ich nach jedem Abschnitt eine Pause eingelegt hab und meine Gedanken und Gefühle zum Buch gesammelt hab). Dazu muss ich auch sagen, dass ich ab dem zweiten Abschnitt sehr überrascht war, dass die Geschichte so anders wurde, denn das Buch wurde so sehr als eine Liebesgeschichte zum Oxford English Dictionary erklärt, dass ich all die anderen Themen nicht erwartet hab.

Zuvor war ich sehr skeptisch, was ihre Schwangerschaft angeht, aber das Ende war sehr schön und hätte ohne ihrer Schwangerschaft nicht passieren können, weswegen ich meine Kritik dazu zurücknehme.

Zudem ist der letzte Abschnitt sehr tragisch und der Tod ihres Ehemannes hat mich sehr getroffen. Das Ende kam sehr überraschend, aber ich fand es eine schöne Idee, mit ihrer Tochter zu enden, welche ihre Geschichte fortführt. Zudem machen viele Bücher den Fehler, dass das Ende gehetzt wirkt, doch hier fand ich das Ende perfekt.

Auch der Anhang mit der Zeittafel hat mir sehr gefallen. So konnte ich mir nicht vorstellen, dass bei der Veranstaltung am Ende zwei Frauen wirklich auf dem Balkon warten mussten, während die Männer essen, doch die Zeittafel hat noch mal gezeigt, was in dieser Geschichte real ist und was fiktion.

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Lenna kommentierte am 19. Mai 2022 um 21:23

Ich muss ehrlich gestehen, dass mich der dritte Teil ganz schön mitgenommen hat, gerade weil ich Esme und auch all die anderen so lieb gewonnen habe. Die vielen dramatischen Wendungen und Tode haben mich richtig traurig gemacht und mich auch deprimiert. Ich hätte mir wirklich ein sonnigeres Ende gewünscht! Etwas getröstet hat mich dann die Entwicklung mit Esmes Tochter. Trotzdem hat mich das Ende wirklich mitgenommen. Die Entwicklungen mit Esmes Wörterbuch hingegen fand ich wieder richtig toll!

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Martinchen kommentierte am 28. Mai 2022 um 18:35

Im dritten Abschnitt passiert ja wirklich richtig viel. Es tut mir sehr leid, dass Esme so viel Leid erfahren musste.

Sehr wichtig finde ich den Brief, den Ditte an Megan schreibt. So wird noch einmal deutlich, welche Wertschätzung den Frauen entgegen gebracht wurde und welchen Mut manche Frauen hatten, für das Wahlrecht (und nicht nur dafür) zu kämpfen.

Gut gefallen hat mir, dass Megan zunächst nicht so recht weiß, was sie mit dem Brief und dem Koffer anfangen soll, dann jedoch das Erbe ihrer leiblichen Mutter würdig vertritt.
Ich finde den Epilog sehr wichtig, zeigt er doch, dass Frauen inzwischen einiges erreichen konnten und dass Megan ihre Mutter gut verstanden hat. Für mich rundet er das Buch ab.

Die Anmerkungen, den Dank und auch die Ausführungen von Christiane Burkhardt, die das Buch so wunderbar übersetzt hat, sind ebenfalls eine gute Ergänzung, um das Buch besser zu verstehen.

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Sarahklein kommentierte am 29. Mai 2022 um 11:09

Leider habe ich es nicht ganz in der Zeit geschafft. Das lag nicht am Buch aber aktuell ist sehr viel los bei mir privat.

Im letzten Teil war die Geschichte noch einmal sehr spannend. Esme muss leider sehr viel erleiden. Den Verlust ihres Vaters und auch ihr Kind fehlt ihr immer noch.

Trotzdem versöhnt es mich, dass sie am Ende ihren eigenen Weg geht und jemanden gefunden hat, der sehr gut zu ihr zu passen scheint.

Auch die Frauenrechte rücken immer mehr in den Fokus. Das hatte ich auch ursprünglich erwartet von Klappentext. Von daher hat mich der letzte Teil doch noch einmal sehr versöhnt mit den Erwartungen die ich hatte.

Von den Emotionen und der Spannung hatte das auch stetig zugenommen. Die Figuren fühlten sich bis zur Hälfte sehr weit weg an, vor allem auch Esme obwohl sie die Hauptfigur ist . Das hat sich für mich aber zum Ende noch einmal stark gewandelt.

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