Leserunde

Leserunde zu "Die Schweigende" (Ellen Sandberg)

Die Schweigende - Ellen Sandberg

Die Schweigende
von Ellen Sandberg

Bewerbungsphase: 22.10. - 05.11.
Beginn der Leserunde: 12.11. (Ende: 03.12.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Penguin Verlags  – 20 Freiexemplare von "Die Schweigende" (Ellen Sandberg) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. Darüber hinaus erhaltet ihr zum Abschluss der Leserunde einen Link zu einem Online-Formular, das in Kurzform weiteres Feedback zum Roman abfragt. Für die Teilnahme daran, mit der ihr euch durch eure Bewerbung einverstanden erklärt, erhaltet ihr 1.000 Community-Punkte gutgeschrieben.

Manche Erinnerungen hinterlassen tiefe Narben auf der Seele ...

München, 2019. Im Garten der Familie Remy verdorren langsam die Rosenbüsche, die zur Geburt der drei Töchter gepflanzt wurden. Imke, Angelika und Anne sind längst erwachsen und gehen ihrer Wege – bis zu dem Tag, an dem ihr Vater beigesetzt wird. Denn auf dem Sterbebett nimmt er Imke ein Versprechen ab, das schnell eine zerstörerische Kraft entfaltet – und das sie alles hinterfragen lässt, was sie über ihre Mutter zu wissen glaubt. 

1956. Im Nachkriegsdeutschland wächst eine neue Generation heran. Die lebenslustige Karin spart für ihre erste Jeans, träumt von Elvis Presley und davon, später Ärztin zu werden. Sie ahnt nicht, dass die Schatten der Vergangenheit lang und mächtig sind – und welch verheerenden Folgen eine spontane Entscheidung haben wird. Nicht nur für sie. 

Nach dem großen Erfolg von »Das Erbe« der neue Roman der Bestsellerautorin Ellen Sandberg.

Ellen Sandberg ist eine erfolgreiche Münchner Autorin. Ihre groß angelegten Spannungs- und Familienromane stehen regelmäßig in den Top Ten der SPIEGEL-Bestsellerliste. Sie arbeitete zunächst in der Werbebranche, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Mit ihren Romanen »Die Vergessenen«, »Der Verrat« und »Das Erbe« bewegte und begeisterte sie ihre Leserinnen und Leser. Unter ihrem bürgerlichen Namen Inge Löhnig veröffentlicht sie eine erfolgreiche Krimireihe.

03.12.2020

Thema: Alle

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
nicigirl85 kommentierte am 24. November 2020 um 07:34

Da bin ich voll und ganz bei dir.

Imke sollte die Kette endlich ihrer Mutter zeigen, die fällt wahrscheinlich aus allen Wolken.

Ob Pelle etwas mit dem Tod des Arztes zu tun hat? Ärztin Franziska erwähnte ja, dass ihr Vater einsprang, weil ein Verwandter unerwartet starb. Vielleicht ist Pelle deswegen unauffindbar...

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
KerstinT kommentierte am 28. November 2020 um 00:06

Ob Pelle etwas mit dem Tod des Arztes zu tun hat? Ärztin Franziska erwähnte ja, dass ihr Vater einsprang, weil ein Verwandter unerwartet starb. Vielleicht ist Pelle deswegen unauffindbar...

Interessanter Gedanke!

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
KerstinT kommentierte am 28. November 2020 um 00:04

Ich frage mich, ob die Kette, welche sie von Leopold Schmalisch bekommt, Pelle gehört hat. 

Ich gehe stark davon aus, dass es Pelles Kette ist! Die Frage ist nur, warum hat leopold sie? Und wird Imke die Kette ihrer Mutter zeigen?

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
readingpenguin kommentierte am 15. November 2020 um 14:22

Ich muss gestehen, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte und bis spät in die Nacht gelesen habe. Gott sei Dank ist heute Sonntag. 

Die Geschichte um Karin und Pelle bekommt immer mehr Struktur. Karin macht sich meiner Meinung nach wahnsinnige Vorwürfe, dass sie ihren Bruder Pelle mit in die ganze Geschichte rein gezogen hat. Diese Schuldgefühle und die ständigen Erniedrigungen der Nonnen/Heimmitarbeiter (exklusive Gertraud) brechen die jugendliche Karin und haben sie zu der Frau werden lassen, die sie heute ist. Im Buch wird eine Stelle beschrieben "Es gab nur eine Möglichkeit zu überleben. Sie musste sich anpassen und unterordnen. Sie musste sich selbst leugnen und eine andere werden."  die für mich den Wendepunkt im grundsätzlichen Verhalten von Karin eingeleutet hat. Es gab zwar danach noch einige Passagen, wo man den "Widerwillen von früher" gespührt hat. Aber die Kämpfernatur Karin (die alte Karin) gab es danach nicht mehr. 

Wie sehr ein Mensch doch Leid verdrängen kann...ihren geliebten Pelle dort im Keller zu finden, muss sie so sehr in ihrem Inneren verletzt haben, dass sie sich an den Gedanken der Flucht geklammert hat. Karin hat die grausame Wahrheit verdrängt, wahrscheinlich hat die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit Pelle ihr beim Durchhalten geholfen. 

Auch im letzten Abschnitt hatte ich das Gefühl, dass Imke und zum Schluss auch Geli ihre Mutter immer mehr verstanden haben, vielleicht sogar begonnen haben ihr zu verzeihen? Die Worte des Trauerredners lassen hoffen "Im Verzeihen liegen Stärke und Erlösung."

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
nikolausi kommentierte am 18. November 2020 um 17:35

Ja, ich glaube auch, dass Imke und Geli nun ihre Mutter verstehen. Das war ja genau die Intention ihres Vaters, als er Imke bat, nach Peter zu suchen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Rebecca1120 kommentierte am 19. November 2020 um 12:24

Ja, die Zeit im Heim hat Karin als Mensch gebrochen. Traurig, dass so etwas gerade unter der Obhut von Nonnen geschehen konnte. Aber es wurde dadurch nicht nur Karins Leben zerstört, sondern auch das ihrer Familie. Da sie keine Liebe zeigen konnte und die Vergangenheit verdrängt hat, war auch ihre Beziehung zu ihren Kindern nicht herzlich. Bewundernswert finde ich ihren Mann Jens. Dass er ihre Unfähigkeit Liebe zu zeigen und auf Menschen zuzugehen, so lange ertragen hat, das finde ich schon bewundernswert. 

Mit Anne habe ich so meine Probleme. Ist sie nun auch durch die Herzlosigkeit ihrer Mutter so selbstbezogen geworden? Ich denke schon.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
silesia kommentierte am 20. November 2020 um 11:44

hm, Karin alleine die Schuld an Annes Verhalten zu geben, finde ich ein wenig zu kurz gegriffen, Imke und Geli sind doch anders... Vielleicht ist vielmehr der Umstand, dass Anne die Jüngste ist und von Anfang an mehr als die anderen erhalten hat, wegweisend zu so einem Verhalten. Auf jeden Fall fand ich alle Charaktere gut ausgearbeitet und schlüssig.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Tina M. kommentierte am 28. November 2020 um 16:57

Anne hatte doch einen super Vater ,sie hat fast alle Wünsche erfüllt bekommen. Es ist nicht immer die Schuld der Mutter ,ihr Charakter hat sich ziemlich früh zum negativen hin entwickelt.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
gaby2707 kommentierte am 21. November 2020 um 11:18

Jens habe ich auch für seine Ausdauer und seine Liebe bewundert. Er muss Karin sehr geliebt haben. Und für die drei Mädels war er der Fels in der Brandung. Ich denke, er hat gewusst, dass Imke nicht aufgeben würde das Rätsel um Peter zu lüften.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Borkum kommentierte am 30. November 2020 um 09:21

Das sehe ich auch so.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
nicigirl85 kommentierte am 27. November 2020 um 12:09

Also Ehemann Jens war wirklich zu bewundern, dass er so fürsorglich mit ihr umgegangen ist. Das hätten sicher nicht viele gemacht, denn ohne ihn war sie ja eigentlich auch nicht richtig lebensfähig.

Anne ist sicher ein Mix daraus, dass ihre Mutter so kalt und herzlos war und eben auch, dass sie als Nesthäkchen ihre Rolle ausgenutzt hat und offenbar immer alles bekommen hat.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Borkum kommentierte am 30. November 2020 um 09:25

Mit Anne habe ich so meine Probleme. Ist sie nun auch durch die Herzlosigkeit ihrer Mutter so selbstbezogen geworden? Ich denke schon.

Das sehe ich etwas anders. Sie hatte zu der herzlos erscheinenden Mutter mit ihrem Vater einen sehr liebevollen Gegenpart. Meiner Meinung nach wusste sie schon als Kind ihren Vorteil zu nutzen und ist ziemlich verwöhnt worden, weil sie fast jeden Willen bekommen hat. Inzwischen ist sie ein erwachsener Mensch und sie ist ja auch nicht dumm, da könnte sie ihre Handlungen auch mal hinterfragen ... spätestens als ihr Mann versucht hat, ihr die Augen zu öffnen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
solveig kommentierte am 21. November 2020 um 11:15

"Im Verzeihen liegen Stärke und Erlösung."

Diese Worte habe ich mehr auf das bezogen, was im Erziehungsheim geschehen ist. Und das  -  bei aller Liebe  - könnte ich niemals verzeihen. Obe Karin das jemals kann? Da habe ich meine Zweifel.

Imke und Geli tragen ihrer Mutter nun, denke ich, nichts nach, da sie sie nun wesentlich besser verstehen. Und vielleicht wird auch Anne später über ihren Schatten springen, wenn ihre aktuellen Probleme etwas verblassen und sie einmal in sich geht.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
KerstinT kommentierte am 28. November 2020 um 20:54

Imke und Geli sind mit ihrer Mutter nun im reinen. Sie verstehen, wieso sie so gehandelt hat, wie sie eben gehandelt hat. Und ich glaube, dass Karin sch nun auch geändert hat und etwas mehr Liebe zulassen kann.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
nicigirl85 kommentierte am 29. November 2020 um 08:31

Ja ich denke auch, dass sie trotz ihres Alters sich noch ändern kann, denn jetzt wissen alle wieso sie so war und nun können sie sich neu anpassen.

Da passte halt wirklich der Spruch: "Wenn eine geht, muss die Familie sich neu ordnen."

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Borkum kommentierte am 30. November 2020 um 09:27

Ich glaube auch, dass Karin sich noch ändern kann und wird.

Der Spruch hat mir gut gefallen und ist wirklich sehr passend.

Thema: Lieblingsstellen
readingpenguin kommentierte am 15. November 2020 um 14:31

Es gab einige Passagen, die mich durchaus berührt haben. Hier ein kurzer Einblick:

Seite 479 "Es war beinahe Mittag. Im Gartenhaus arbeitet Imke an ihren Sefen, und es war ein gutes Gefühl sie nebenan zu wissen. Ein wenig Leben um sich zu spüren, in diesem Haus, (...)". Es ist schön zu sehen, dass Karin begann Nähe zuzulassen. 

Seite 511 "Am Ende warf der Redner die Frage auf, wie man mit dem Unrecht umgehen sollte, dass Peter widerfahren war, und er kam zu der Überlegung, daqss im Verzeihen Stärke und Erlösung lagen." Tolle Worte, die man auf so viele Situationen anwenden kann. 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 180
Rebecca1120 kommentierte am 15. November 2020 um 16:37

Was bin ich froh, dass ich dieses wunderbare Buch lesen darf. Mich hat es von Anfang an in den Bann gezogen. Ziemlich schnell habe ich vermutet, dass Peter und Pelle ein und die selbe Person sind. In den Rückblenden durften wir ja eerfahren, dass Karin nicht immer so schroff und abweisend war. Was hat sie denn noch alles erlebt, um so zu werden? Kann mir vorstellen, dass die Zeit im Heim für diese Entwicklung prägend war. Doch warum will sie nun nicht mehr nach Pelle suchen? Aus Angst vor weiterem Misserfolgen und der damit verbundenen Enttäuschung? Ich finde es bleibt spannend. Karins 3 Töchter sind so unterschiedlich wie es nur sein kann. Anne, die nur nach Erfolg und Anerkennung strebt und sich in meinen Augen über Gefühle anderer (ich könnte es auch krasser ausdrücken: über Leichen geht) hinwegsetzt, finde ich schrecklich. Meine Gerechtigkeitssinn fordert da für die Folgeseiten noch herbe Enttäuschungen und klare Zurechtweisungen für sie. Wie empathisch ist dagegen Imke. Manchmal in meinen Augen zu hilfsbereit. Meine Oma hat immer gesagt: zu viel Gutmütigkeit ist Dummheit. Hoffentlich wird ihre Seifenherstellung ein Erfolg. Ich wünsche es ihr. Gesi kann ich noch nicht so richtig einschätzen. Mir erscheint sie wie der bequeme Menschentyp. Mal sehen, ob sie für Imke eine Hilfe darstellt. 

Um nochmal auf Karin zurückzukommen: sie hat ja gegenüber Imke nun zugegeben auch in dem Heim gewesen zu sein. Wird sie sich nun mehr gegenüber ihren Töchtern öffnen und von ihrer Vergangenheit erzählen? Ich hoffen es. Mein Kopfkino ist jedenfalls schon angesprungen waas alles passiert sein könnte.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 180
gaby2707 kommentierte am 15. November 2020 um 18:34

Ich denke, es würde allen Vieren, also Karin und ihren Töchtern, sehr gut tun, über alles, was damals vorgefallen ist zu reden. Vielleicht kommt ja dann bei den Kindern auch das Verstehen, warum ihre Mutter so ist wie sie ist. Vielleicht sogar ein bisserl das Verzeihen.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 180
Rebecca1120 kommentierte am 15. November 2020 um 18:41

Ja sicher wäre das die beste Lösung. Aber erst müssen alle dazu bereit sein.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 180
Rebecca1120 kommentierte am 15. November 2020 um 18:41

Ja sicher wäre das die beste Lösung. Aber erst müssen alle dazu bereit sein.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 180
solveig kommentierte am 15. November 2020 um 19:59

Ich denke, es würde allen Vieren, also Karin und ihren Töchtern, sehr gut tun, über alles, was damals vorgefallen ist zu reden.

Für mein Empfinden ist es der einzig richtige Weg, den Töchtern ihre Vergangenheit zu erzählen, wenn nicht sogar Karins Pflicht. Wie sollen sie sonst einen Weg zu ihrer Mutter finden? Und ihre eigenen Probleme wirklich verstehen? Dass sie alle schlecht die Nähe ihres Ehemannes zulassen können, hängt sicher nicht nur mit Karins mütterlichem Verhalten zusammen, sondern liegt vermutlich viel tiefer.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 180
Borkum kommentierte am 20. November 2020 um 09:12

Ja, reden hilft ganz oft, wird aber viel zu wenig praktiziert. Gerade die ältere Generation (Gaby da meine ich nicht unsere sondern, die unserer Eltern und Großeltern) hat eher nach vorne geblickt und einfach weiter gemacht. So wurden viele Erlebnisse nicht oder nur unzureichend aufgearbeitet.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 180
Galladan kommentierte am 24. November 2020 um 08:05

Nah, in der Familie wird viel geredet, leider aber von den Töchtern mehr über sich selbst und darüber wer ihrer Meinung nach was falsch gemacht hat.

Thema: Deine Meinung zum Buch
readingpenguin kommentierte am 15. November 2020 um 17:13

Ein grandioser Roman - eins meiner Lesehighlights in diesem Jahr!!! Vielen vielen Dank, dass ich dabei sein durfte! :-)

Meine Rezension findet ihr unter: 

https://wasliestdu.de/rezension/fabelhafter-roman-herzzerreissend-und-sp...

https://www.lovelybooks.de/autor/Ellen-Sandberg/Die-Schweigende-25723690...

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Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
solveig kommentierte am 15. November 2020 um 19:15

Die Atmosphäre des Buchcovers wirkt sehr düster und bedrückend. Das Haus sieht abweisend aus, trotz des ihn umgebenden Gartens.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 180
solveig kommentierte am 15. November 2020 um 19:54

Der leichte Erzählstil (ohne oberflächlich zu sein) macht das Lesen einfach und schnell. Ich finde, dass recht deutlich wird, welche unterschiedlichen bzw. auch gemeinsame Probleme die einzelnen "Heldinnen" haben und dass sich alle bewusst sind, woher sie kommen. Ungelöste Probleme bzw. verdrängte Verletzungen gibt man unbewusst an die nächste Generation weiter, so heißt es in etlichen psychologischen Untersuchungen. Wie schwer es ist, dagegen anzukämpfen, zeigen die Schwestern ja. Ein erster wichtiger Schritt wäre natürlich, wenn Karin ihren Töchtern von ihrer Vergangenheit und den damit einhergehenden Verletzungen erzählen würde und sie Gelegenheit hätten, ihre Mutter zu verstehen.

Thema: Wer hat gewonnen?
KerstinT kommentierte am 16. November 2020 um 00:52

Ich warte noch auf mein Buch - wartet noch jemand?

Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
hapedah kommentierte am 16. November 2020 um 10:04

MIr gefällt das Cover sehr gut, der düstere Anschein passt zum Inhalt des Buches. Damit hebt es sich wohltuend von den Buchdeckeln mit bunten Farbschlieren ab und obwohl es mein erstes Buch der Autorin ist, habe ich schon Cover ihrer anderen Bücher gesehen und empfinde ebenfalls den Wiedererkennungswert als positiven Aspekt. 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 180
hapedah kommentierte am 16. November 2020 um 10:32

Auch mich hat das Buch schnell in seinen Bann gezogen, als ich nur mal kurz rein lesen wollte. Die Vorstellung der Frauen im Innendeckel hat mir gefallen, da habe ich beim Lesen auch mehrmals nachgesehen. 

Karin scheint sehr traumatisiert zu sein, die Szene unter der Dusche lässt mich ebenfalls vermuten, dass sie im Heim missbraucht worden ist. Falls Pelle das Gleiche zugestoßen ist und er deshalb weg lief, gibt sie sich vermutlich die Schuld daran. Obwohl sie Mani ja nur helfen wollte, hat diese Übernachtung die ganzen furchtbaren Ereignisse ins Rollen gebracht. Die gräßliche Nachbarin, die Karins Mutter angezeigt hat, weiß bestimmt gar nicht, in welches Unglück sie die Kinder damit gestürzt hatte.

Von Karins Töchtern ist Imke diejenige, die mir am sympathischsten ist, darin stimme ich mit den anderen Teilnehmern der Leserunde überein. Auch ihren geschäftlichen Ansatz, alles klein aufzuziehen, finde ich realistischer als Annes Wolkenschloss. Und dass Anne dafür bereit ist, Karin ins Heim abzuschieben, macht sie für mich sehr unsympathisch. 

Für Karin empfinde ich Mitleid, auch wenn sie unnahbar und hart zu ihren Töchtern war - ihre Selbstmordversuche zeigen, wie sehr sie leidet. Geli scheint auf dem richtigen Weg zu sein, ihre Entscheidung für Niklas tut ihr sicher gut. Bei Anne hingegen frage ich mich, ob sie ihre Ansichten noch ändern wird, Niklas scheint ihr ja auch nicht gut genug zu sein. Alex hingegen wirkt beinahe zu perfekt um echt zu sein, ich bin gespannt, wie sich diese Ehe weiterhin entwickeln wird. Nachdem Anne auf einem so hohen Ross sitzt, fürchte ich ja, dass im Lauf der Geschichte noch ein tiefer Fall auf sie warten wird. 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 180
readingpenguin kommentierte am 16. November 2020 um 13:39

Für mich ist Imke wirklich auch die Sympathischste. Sie scheint einen Draht zu Karin zu haben. 

Bezüglich Anne fehlen mir auch jegliche Worte...

Trotzdem finde ich es gut, dass die Autorin den Töchtern drei so verschiedene Charaktere zugeteilt hat. Vielleicht auch um aufzuzeigen, dass ein und dasselbe Verhalten der Mutter zu unterschiedlichen Auswirkungen (in diesem Falle Charaktereigenschaften) führt.  

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 180
anna1965 kommentierte am 16. November 2020 um 16:52

Das denke ich auch, das Anne noch tief fallen wird. Die drei Schwestern sind ja wirklich sehr unterschiedlich,  fast kommen sie mir ein wenig überzeichnet vor. Und Karin hat bestimmt sehr Schlimmes erlebt. Man hat ja schon vorher immer mal wieder von den unhaltbaren Zuständen in den Kinderheimen der 50er und 60er Jahre gelesen. Zum Glück sind diese Zeiten heute vorbei....hoffe ich. Obwohl, wenn ich an die ganzen Greueltaten denke, die in der heutigen Zeit Kinder noch erdulden müssen, bin ich mir dann doch nicht mehr so sicher.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 180
Mc1965 kommentierte am 18. November 2020 um 07:57

Ichedenke auch, das Anne mit ihrem "Business" Reiberdatschi tierisch auf die Schnauze fallen wird oder erst garnicht dazu kommt, weil sie keinen Kredit bekommt.

Dann wird Karin von ihrer Tochter noch mehr unter Druck gesetzt, das Haus zu verkaufen auch wenn Imke die Vollmacht hat.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 180
gaby2707 kommentierte am 20. November 2020 um 19:46

Die gräßliche Nachbarin, die Karins Mutter angezeigt hat, weiß bestimmt gar nicht, in welches Unglück sie die Kinder damit gestürzt hatte.

Ich denke schon, dass sie gewusst hat, was sie mit der Anzeige anrichtet. Ich durfte lange meinen Freund nicht mit heim bringen, da es als Kuppelei hätte  ausgelegt werden könnte. Wir hatten in unserer Nachbarschaft auch so ein altes Tratschweib, die den ganzen Tag am Fenster gesessen hat und meiner Mutter und auch meiner Oma alles "berichtet" hat, was ich am Tag so "angestellt" habe.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 180
hapedah kommentierte am 30. November 2020 um 08:12

Das ist aus heutiger Sicht so schwer vorstellbar. Was haben solche Tratschtanten nur von ihrem gehässigen Verhalten?

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 180
Galladan kommentierte am 30. November 2020 um 18:22

Wären Leute die sehen würden wie die 14 jährige Tochter des Nachbarn immer wieder blaue Flecke hätte und der dreijährige Bruder in abgewrackten, dreckigen Klamotten rumläuft gehässige Tratschtanten, wenn sie das dem Jugendamt melden würden? Die Vorstellungen von richtig oder falsch haben sich erheblich gewandelt. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
kelo24 kommentierte am 16. November 2020 um 17:10

Ich habe auch gleich im Anschluss an den 2. Abschnitt weitergelesen, weil ich viel zu gespannt war, wie es weiter geht mit den vielen familiären Baustellen. Das Ende hat mich doch einigermaßen fassungslos und erschüttert zurück gelassen. Was da unter dem Deckmantel von "Barmherzigkeit" geschehen ist ist mit Worten nicht zu erklären. Kinderseelen sind gebrochen worden, um  ordentliche Mitglieder der Gesellschaft zu "erziehen", Missbrauch und Misshandlungen waren an der Tagesordnung und sowohl Nonnen als auch Zivilisten hatten irgendwie Dreck am Stecken. Dass Karin diese Zeit aus ihrem Gedächtnis verdrängt hat kann ich nur zu gut verstehen, obwohl es für sie  und ihre Familie auch schreckliche Folgen gehabt hat.

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
readingpenguin kommentierte am 17. November 2020 um 09:21

@kelo24: ich war auch einfach zu gespannt, wie es weiter geht, dass ich das Buch nicht mehr zur Seite legen konnte. Ich hatte auch gar kein Gefühl dafür, wie lange ich gelesen habe. Irgendwann war ich dann auf der letzten Seite...

Es ist wirklich unfassbar, das dies vor noch gar nicht so langer Zeit geschehen ist. Und das macht schon wirklich nachdenklich. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Tina M. kommentierte am 26. November 2020 um 23:17

erst 1972 wird das Züchtigungsrecht für Pädagogen abgeschafft, in Bayern noch Jahre später.

Man kann es heute fast gar nicht glauben.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
nicigirl85 kommentierte am 27. November 2020 um 12:11

Das kann ich auch nicht nachviollziehen und bedrückt mich sehr.

Zu der Schulzeit meiner Eltern haben die Lehrer noch mit Schlüsseln geworfen oder eben auch mal zugeschlagen. Zum Glück ist das heute verboten. Man sieht ja, dass das Heim auf niemanden einen positiven Einfluss hatte und auch das Leben danach noch schmerzlich beeinflusst.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Galladan kommentierte am 27. November 2020 um 20:32

Am Ohr ziehen war gemein ...

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Borkum kommentierte am 30. November 2020 um 09:30

Ich habe in der Grundschule auch noch Schläge mit dem Stock auf den Po bekommen. Es war zwar nicht an der Tagesordnung, aber es kam vor.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
nicigirl85 kommentierte am 02. Dezember 2020 um 07:24

Puh da musste ich gerade wirklich schlucken, wenn ich das so lese.

Was erhofft man sich dadurch? Mit Angst groß werden, das bringt keinem was, sehen wir ja bei Karin.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
gaby2707 kommentierte am 21. November 2020 um 11:23

Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, wie Nonnen, die Barmherzigkeit predigen, solche erniedrigende Maßnahmen und körperliche Züchtigungen tun konnten. Waren sie wirklich überzeugt von ihrem Tun? Das ist alles so furchtbar und will nicht in meinen Kopf.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
nikolausi kommentierte am 16. November 2020 um 18:29

Es ist echt harter Tobak zu lesen, wie die Lebensumstände für Karin und Pelle im Heim gewesen sind. Bestimmt wurde Karin auch noch von dem Arzt Herchenbach sexuell missbraucht, was ja am Ende dieses Leseabschnitts angedeutet wird. Das Allerschlimmste ist, dass alles im Namen der Kirche geschah. Sicherlich wurde Doris Allenstein durch Unwahrheiten und Intrigen der Zugang zu ihren Kindern verwehrt, woran sie vielleicht zerbrach.
Bzgl. Anne fehlt es mir schlichtweg an Worten. Ihre Intrigen ihrem früheren Chef und ihrer Schwester gegenüber sind unfassbar genauso wie ihre juristischen Schritte bzgl. des Pflichtteils.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
gaby2707 kommentierte am 17. November 2020 um 13:58

Bestimmt wurde Karin auch noch von dem Arzt Herchenbach sexuell missbraucht, was ja am Ende dieses Leseabschnitts angedeutet wird.

Das denke ich auch. Das würde dann auch die Gefühlskälte erklären, die Karin gegenüber ihrem Mann beim Sex hatte.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
Borkum kommentierte am 23. November 2020 um 09:23

Bestimmt wurde Karin auch noch von dem Arzt Herchenbach sexuell missbraucht, was ja am Ende dieses Leseabschnitts angedeutet wird. Das Allerschlimmste ist, dass alles im Namen der Kirche geschah. Sicherlich wurde Doris Allenstein durch Unwahrheiten und Intrigen der Zugang zu ihren Kindern verwehrt, woran sie vielleicht zerbrach.

Da bin ich in allen Punkten mit dir einer Meinung. Doris hat ihre Kinder ja geliebt und würde sie nicht (wie behauptet) wegen eines neuen Mannes in ein Heim abschieben. Ich bin gespannt ob wir auch über sie und ihr Schicksal noch etwas erfahren werden.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
anooo kommentierte am 16. November 2020 um 20:17

Mein erstes Buch von Ellen Sandberg und ich bin positiv überrascht. Die Kapitel lassen sich nur so weglesen und man hat das Bedürfnis zu erfahren wie es weitergeht. Vor allen den Vergangenheitsteil finde ich sehr gelungen und spannend.

Etwas unrealistisch finde ich, dass Karin als komplett kalt dargestellt wird und ihren Töchtern überhaupt keine Liebe zukommen lassen hat und dies nur der Vater übernommen hat. Hätte mir die Beschreibung etwas differenzierter gewünscht und nicht so schwar-weiß. 

Anne finde ich echt unausstehlich und überheblich. Finde es unmöglich, dass sie nur aufs Erbe aus ist und überhaupt keine Rücksicht nimmt.

Ich finde es ziemlich krass, dass Karins Mutter direkt das Sorgerecht entzogen wurde. War das damals wirklich so üblich, dass ein Anwalt die Vormundschaft erhält?

 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 180
anooo kommentierte am 16. November 2020 um 20:28

Mein erstes Buch von Ellen Sandberg und ich bin positiv überrascht. Die Kapitel lassen sich nur so weglesen und man hat das Bedürfnis zu erfahren wie es weitergeht. Vor allen den Vergangenheitsteil finde ich sehr gelungen und spannend.

Etwas unrealistisch finde ich, dass Karin als komplett kalt dargestellt wird und ihren Töchtern überhaupt keine Liebe zukommen lassen hat und dies nur der Vater übernommen hat. Hätte mir die Beschreibung etwas differenzierter gewünscht und nicht so schwar-weiß. 

Anne finde ich echt unausstehlich und überheblich. Finde es unmöglich, dass sie nur aufs Erbe aus ist und überhaupt keine Rücksicht nimmt.

Ich finde es ziemlich krass, dass Karins Mutter direkt das Sorgerecht entzogen wurde. War das damals wirklich so üblich, dass ein Anwalt die Vormundschaft erhält?

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 180
silesia kommentierte am 18. November 2020 um 09:08

Auch für mich ist es das erste Buch von Ellen Sandberg. Obwohl ich es erst am Montag bekommen habe, bin ich schon weit über den hier als ersten Teil definierten Bereich hinaus. Es liest sich einfach gut und ich bin von Seite zu  Seite gespannt, wie es weitergeht. Karin hat bestimmt nicht nur wegen ihres Heimaufenthaltes solche inneren Kämpfe auszufechten.

Bei Anne habe ich irgendwie an Andrea Nahles denken müssen und ihren Pippi-Langstrumpf-Auftritt. Auch Anne malt sich ihre Welt, die anderen sind schuld, sie wurde immer übergangen (komisch, wieso wurde nur ihr ein London-Aufenthalt finanziert) und dann die Begründung: wenn sie nicht reiten wollte, bekam sie halt auch kein Pferd (auf ihre Schwestern bezogen, die im Gegensatz zu ihr eben nicht soviele Hobbys ermöglicht bekamen).

Einerseits finde ich es toll, dass Karin drei so unterschiedliche Charaktere als Töchter hat, andererseits tue ich mich damit ein wenig scchwer und empfinde das als überzeichnet. Mal sehen, wie es weitergeht!

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 180
nicigirl85 kommentierte am 17. November 2020 um 08:46

Nun habe ich den langen Abschnitt auch beendet. Ich bin froh, dass Karin nicht ungewollt schwanger war oder so, aber das was ihr passiert ist, ist ja trotzdem schlimm.

Am ekeligsten fand ich diesen Vormund. Schutzbefohlene missbrauchen zu wollen. Als ich das gelesen habe, blieb mir der Mund offenstehen.

Peter ist also der Bruder von Karin. Ich habe dolle Angst um ihn, da er ja eh so empfindsam erschien. Wahrscheinlich wird man ihn nur an diesem Anhänger erkennen, dem sie ihm gegeben hat.

Anne fand ich als Tochter unmöglich. Sie braucht Geld und will ihren Erbteil für ihr Business, wo ich das Ganze eh alles arg überstürzt finde. Generell finde ich die Familie auch sehr unangenehm untereinander.

Zum Glück leben wir heute nicht mehr in den Fünfzigern, wo man gleich als frühreif gilt, weil man sich mit Jungs trifft ohne Hintergedanken. Sie sind ja nur Freunde.

Die Nachbarinnen fand ich ja auch richtig schlimm. Warum mischt man sich denn bitte in alles ein? Was hat man davon?

Aufgrund des Fotos gehe ich davon aus, dass Karin auch in diesem Heim war. Dafür spricht auch die Duschszene mit den Misshandlungen.

Geli und Niklas wollen heiraten. Das kam mir zu plötzlich und gewollt rüber. Man sollte doch wenigstens erstmal zusammenleben, bevor man dann diesen Schritt geht.

Bedrückt hat mich, dass Karin sich 2 Mal das Leben nehmen wollte und einmal hat Geli sie als junges Mädchen gefunden. Das fand ich schon hart.

Das Ende des Leseabschnittes hatte es in sich. Warum wurde die Mutter denn jetzt auf einmal verhaftet?

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 180
anooo kommentierte am 17. November 2020 um 11:29

Peter ist also der Bruder von Karin. Ich habe dolle Angst um ihn, da er ja eh so empfindsam erschien. Wahrscheinlich wird man ihn nur an diesem Anhänger erkennen, dem sie ihm gegeben hat.

Aah stimmt, daran hab ich noch gar nicht gedacht.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 180
Tina M. kommentierte am 17. November 2020 um 21:28

Ich habe auch die Vermutung, der Anhänger wird noch eine Rolle spielen.

Ich habe nur kurz gegoogelt und erfahren , das es mit dem Kindesentzug tatsächlich sehr oft passiert ist.Manchmal ohne wirklichen Grund.Ich denke auch , das Ellen Sandberg gut recherchiert hat.Ihre Romane hatten schon vorher  ein ernstes Grundthema mit realen Fakten.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 180
KerstinT kommentierte am 23. November 2020 um 20:33

Die Idee find eich super! Ich hoffe ja, dass man nicht irgendwo ein Skelett mit dem Anhänger ausbuddeln wird. :(

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
Cassandra kommentierte am 17. November 2020 um 10:23

Teil 2 habe ich nun beendet, obwohl  ich zugeben muss,  dass die Abschnitte mit Karin und Pelle schwer zu ertragen waren. So was kann man sich eigentlich  doch gar nicht  vorstellen.  Es ist eine Mischung aus  Jane Eyre und Besserungsanstalten im Dritten Reich. Das Groteske daran ist, dass  die Leute  nicht mal ein schlechtes  Gewissen hatten. Sogar das Jugendamt machte mit.

Interessant finde ich die Auswirkungen dieser Gräuel  auf die drei Mädchen, obwohl sie so einen liebevollen  Vater hatten, tragen sie alle drei mehr oder weniger noch Spuren davon. 

Obwohl  es das Verhalten  der drei Geschwister  untereinander, besonders Annes sicher auch ohne eine Trauma in der Jugend der Mutter  gibt.

Jetzt hoffe ich für  Karin , dass Anne nachgibt und sie nicht wieder ins Heim muss.

Schön finde ich die Spurensuche von Imke in Harting und dass sie dadurch mehr Verständnis  für Mutter hat und so einiges aus ihrer Jugend aufarbeiten  kann.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
gaby2707 kommentierte am 17. November 2020 um 14:02

Ich denke, vor allem Imke wird alles tun, dass Karin das Haus behalten kann.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
nikolausi kommentierte am 17. November 2020 um 15:33

Es gibt ja zum Glück noch Alternativen zu einem Heim: Kauf einer kleinen Wohnung, Senioren-WG z. B.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
dru07 kommentierte am 19. November 2020 um 08:57

sie will aber doch umbedingt in ihrem haus bleiben. wie hat sie gesagt: nur mit den füßen vorraus verlasse ich dieses haus. also nur tot bekommt ihr mich hier raus.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
gaby2707 kommentierte am 20. November 2020 um 19:54

Ich denke, sie will unbedingt in diesem Haus bleiben, damit ihr die Erinnerungen an Jens nicht verloren gehen.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
Borkum kommentierte am 23. November 2020 um 09:26

Ich denke auch, dass das der Hauptgrund ist. Außerdem tut man sich in dem Alter mit einem Neuanfang wahrscheinlich ziemlich schwer ... und dann auch noch alleine.

Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
Cassandra kommentierte am 17. November 2020 um 10:25

Vorher  konnte ich weniger damit anfangen. Aber jetzt beim Lesen finde ich, dass das Haus, um das es im Prinzip geht sehr gut getroffen ist. Dieses Düstere und gleich leicht Helle  passt bisher gut zum Buch. 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
gaby2707 kommentierte am 17. November 2020 um 13:44

Ich habe schon einiges über die Erziehungsmethoden in Kinderheime der Nachkriegszeit gelesen. Aber immer wieder erschrecken mich die Details. Ich bin entsetzt, fassungslos und schockiert, wie es in diesem und vielen anderen Heimen zuging. Wie konnte man den Kindern das antun. Und vor allem im Namen Gottes. Das werde ich nie verstehen.

Was Karin, und auch Peter, da mitgemacht und erlebt haben, ist kaum in Worte zu fassen. Sie hat ein solches Glück gehabt, dass sie Jens damals kennengelernt hat und der sich all die Jahre rührend um sie gekümmert hat. Rotzdem hat auch er es nicht geschafft, sie aus ihrem Mauseloch ganz hervor zu holen.

Anne ist für mich eine Frau, mit der ich niemals befreundet sein könnte. Ohne schlechtes Gewissen ihren Ex-Kollegen über einen bzw. zwei Andere anschwärzen, das vor ihrem Mann verleugnen, weil sie Angst hat ihn zu verlieren. Angelikas Verlobtem kurz vor der Hochzeit „die Augen öffnen“ und gegen den Rat ihres Mannes ein Gerichtsverfahren gegen ihre Mutter anstrengen. Sie weiß doch, dass der ihr Tun auf keinen Fall gutheißt. Für mich ist das einfach nur widerwärtig und abstoßend. Und da lasse ich auch nicht gelten, dass sie ja wie sie es sich schlechtredet, ein armes nicht gewolltes Kind ist. Immer findet sie Ausreden, immer findet sie Jemanden, der an ihrer Misere Schuld ist. Wenn ich das hier lese, kriege ich so einen Zorn…

Gespannt bin ich, wie Karin es anstellt bzw. ob sie es vor allem mit Hilfe von Imke schafft, dass sie ihr Haus behalten kann.

Ein Satz, den ich so dermaßen schlimm finde: „Früher hat man solche wie dich beseitigt.“ Wie kann man so etwas zu einem Kind oder überhaupt zu einem Menschen sagen.

Imke ist mir bisher die Liebste der drei Mädels. Sie ist bodenständig, kümmert sich um Karin und das Haus und tut alles, damit sich die Nebel um Peter endlich lichten. Vor allem aber auch, dass die Mädchen vielleicht endlich verstehen, warum ihre Mutter so ist, wie sie ist. Kann es sein, dass die Kette die Leopold Schmalisch ihr gegeben hat, die ist, die Karin Pelle geschenkt hat?

Ich fand den Abend von Imke und Moritz beim Italiener mit Nette und Gregor sehr interessant. Mit Nettes Voraussagen müssen wir uns ja gerade herum schlagen. Ich bin so gespannt, ob es noch Unterlagen zu Peter gibt und ob sein Verschwinden noch geklärt werden kann.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
Rebecca1120 kommentierte am 17. November 2020 um 14:41

Ja Imke ist eine Liebe. Doch ich habe die Befürchtung, dass sie sich mit all den über nommenen Verpflichtungen (Versprechen an Vater, Kümmern um Mutter, neu gegründete Firma zu Laufen bringen, eigener Haushalt, Schlichtung innerhalb der Geschwister) vielleicht übernimmt. 

Das mit der Kette vermute ich auch. Vielleicht zeigt sie die mal ihrer Mutter und dann kommen die Erinnerungen....

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
gaby2707 kommentierte am 20. November 2020 um 19:55

Ich hoffe auch, dass Imkes Mann und ihre Kinder sie unterstützen können und werden.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
nikolausi kommentierte am 17. November 2020 um 15:37

Ja, es wird die Kette sein, wobei das für mich ein bisschen Zufall ist genau wie der Umstand, dass Karin Leopold trifft.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
gaby2707 kommentierte am 23. November 2020 um 20:08

Imke hat doch Leopold getroffen. Ich denke, dass sie sich fast treffen mussten, da Leopold sich als Wächter des alten Heimes sieht und sich immer dort rumtreibt.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
nikolausi kommentierte am 17. November 2020 um 15:40

Ja, es wird die Kette sein, wobei mir das ein bisschen viel Zufall ist genau wie der Umstand, dass Karin Leopold im ehemaligen Heim trifft.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
readingpenguin kommentierte am 18. November 2020 um 07:49

Ich war mir zu Beginn auch nicht sicher, ob das vielleicht ein zu großer Zufall ist, dass Imke "den ehemaligen Heimbewohner Leopold" trifft. Aber ich finde, dass Ellen dies super eingeflochten hat und das Verhalten von Leopold - vor dem Hintergrund seiner Vergangenheit - auch einen Sinn ergibt.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
gaby2707 kommentierte am 30. November 2020 um 15:07

Da stimme ich Dir absolut zu.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
anooo kommentierte am 23. November 2020 um 19:51

Fand das auch etwas zu konstruiert, dass sie jetzt genau auf Leopold trifft und er auch noch die Kette dabei hat..

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 180
siko71 kommentierte am 17. November 2020 um 15:09

Ich bin nun ebenfalls mit an Bord und wie immer begeistert. Die Charaktäre der Protagonisten werden sehr gut beschrieben. Karin gibt sich immer noch die Schuld an allem, was mit Peter passiert ist. Und ihre Trauer um Jens läst sie verwahrlosen. Imke ist ihr eine große Hilfe, während die anderen beiden, Anne und Geli, mehr auf sich selbst bezogen sind. Karins Kindheit bzw. Jugend war nicht leicht. Obwohl ich auch sagen muss, ihre Mutter hätte sie über mehr aufklären sollen bzw. sich mal gegen die Tratschtanten stellen müssen.

Nun bin ich gespannt, ob es so spannend weitergeht und wo Peter ist.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
solveig kommentierte am 18. November 2020 um 10:35

Nun kniet sich Imke tief in Nachforschungen hinein, gut so. Sie hat ja auch reichlich Unterstützung bei ihrem Mann und den Freunden aus der Rundfunkredaktion. Zudem sind die ersten Anhaltspunkte gefunden und sogar einige Zeitzeugen, wie Leopold (der Imke sicher bald als Zeuge einfällt) und evtl. Gertraud, falls sie noch lebt. Was ich nicht so ganz verstehen kann, ist, dass sich ihre Schwestern so wenig für die Vergangenheit ihrer Mutter interessieren. Immerhin bestimmt das ja auch ihr aktuelles Leben.

Zu den unterschiedlichen Charakteren der Geschwister: die Autorin hat ja ganz bewusst derart verschiedene Charaktere geschildert, um die Geschichte spannend zu machen. Dabei finde ist Anne am detailliertesten heraus gearbeitet und am intensivsten nachempfunden. Gerli bleibt mir fremd, ihr komme ich nicht näher. Und Imke wird mir in zu hellem Licht dargestellt, so lieb und glatt  -  ist das realistisch?

Was Peters Schicksal betrifft: da hege ich schlimme Befürchtungen. Ob er überhaupt noch am Leben ist? Leopold hat seine bzw. Karins Kette (gefunden?) von der sich Pelle vermutlich nie freiwillig getrennt hätte.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
nicigirl85 kommentierte am 18. November 2020 um 10:41

Hallo ihr Lieben,

ich habe zwar nur den halben Abschnitt bisher gelesen, möchte aber dennoch schon mal meinen Senf dazu abgeben.

Anne wird ja immer schlimmer. Erst übt sie Rache an ihrem Chef und dann an ihrer Schwester. Was hat sie davon das Glück der anderen zu zerstören? Das macht ihr Leben doch auch nicht besser.

Karin ihr Verhalten kann man immer mehr verstehen. Ich glaube, dass sie mit den Kindern (Kind vom Wickeltisch gefallen) so viele Fehler macht, weil sie so voller Angst ist. Die Methoden des Heims gleichen ja einem Gefängnis. Mich bedrückt auch, dass Hotels Kinder für sich haben arbeiten lassen. In einer Wäscherei zu arbeiten, wo man zudem kaum etwas zu essen bekommt, das ist kaum leistbar. Und noch viel schlimmer, dass die Kinder auch nachts kontrolliert werden. Wer kann denn bitte schlafen, wenn dauernd jemand durch den Schlafsaal schleicht?

Als Imke mit ihrem Mann bei dem damaligen Heim ist, da gibt der Alte ihnen bestimmt das Medaillon, welches eins Karin ihrem Bruder Pelle gegeben hat. Die wird aus allen Wolken fallen, wenn sie das sieht.

Ansonsten muss es für Karin ein großer Glücksfall gewesen sein ihren Jens zu haben, denn ohne den wäre sie wohl eher nicht richtig lebensfähig gewesen oder ihre Suizide hätten Früchte getragen. Er hat sie vor allem beschützt, was ich sehr rührend finde.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 180
dru07 kommentierte am 18. November 2020 um 12:26

hab jetzt den ersten abschnitt durch. puh karin tut mir schon leid. ich habe das gefühl, dass sie damals doch noch vergewaltigt wurde und daher bei jens immer so abgeblockt hat. es muss schlimm gewesen sein, mit zwei solchen nachbarinnen. heute unvorstellbar wie es damals zugegangen ist - sie hat ja nix schlimmes gemacht, hat mani ja nur einen unterschlupf gewährt.

imke gefällt mir, voller tatendrang.

wenigstens rafft sich karin jetzt wieder auf, ich wüsste nicht wie ich reagieren würde, wenn auf einmal mein mann nicht mehr leben würde.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 180
dru07 kommentierte am 18. November 2020 um 14:08

glaube geli ist seit carols tot auch sehr einsahm. nicklas (hoffe ich habe ihn jetzt richtig geschrieben) wird ihr sehr gut tun

anne: ich glaube sie übernimmt sich, ihr geschäft gleich so groß aufzuziehen.wenn es nicht klappt, na dann mahlzeit. aber sie meint ja klein anfangen sei unter ihrer würde und die anderen würden sie auslachen.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
siko71 kommentierte am 18. November 2020 um 16:25

Karin und Pelle haben in dem Heim schon viel Schlimmes erlebt. Obwohl ich ja auch meine, dass es schön wäre, wenn sie sich Imke anvertrauen würde. Sie gibt sich wirklich Mühe auf der Suche nach Peter, aber warum will Karin das nicht? Was ist mit ihrer Mutter passiert, sie hat die Briefe sicherlich nie erhalten.

Anne ist ein verlogenes Miststück. Sie denkt nur an sich und denkt von ihren Schwestern nur Böses.Nun nagt noch die Eifersucht an ihr. Ich könnte es Alex nicht verdenken, wenn er eine Affäre hätte.

Nun bin ich aber am fiebern, ob Peter noch lebt, und wenn ja wo er ist und wie er aud´s dem Hem fliehen konnte.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
nikolausi kommentierte am 18. November 2020 um 17:24

Ich denke auch, dass die Nonnen Karin die Post von ihrer Mutter vorenthalten haben. So, wie wir Doris am Anfang kennengelernt haben, passt es gar nicht zu ihr, wegen eines Mannes auf ihre Kinder zu verzichten.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
hapedah kommentierte am 19. November 2020 um 10:05

Irgendwo stand doch, dass Doris jung gestorben ist. Vielleicht lebte sie schon gar nicht mehr, als Karin und Pelle ins Heim gekommen sind, es passt auch so gar nicht zu ihr, dass sie ihre Kinder nicht besuchen würde. 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
solveig kommentierte am 19. November 2020 um 10:14

Ob Karin das nicht von den Nonnen erfahren hätte? Oder meinst Du, die Oberin wollte die Geschwister mit der Vermutung quälen, ihre Mutter wolle nichts mehr von ihnen wissen? Wäre möglich, so sadistisch, wie sie geschildert werden.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
gaby2707 kommentierte am 20. November 2020 um 19:58

Bestimmt haben die Nonnen alles dafür getan, dass ihre Schützlinge nichts mehr mit der Aussenwelt zu hatten. So hatten Karin und Peter auch keine Möglichkeit an Infos über ihre Mutter zu kommen. Vielleicht erfahren wir ja darüber noch Näheres.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
hapedah kommentierte am 22. November 2020 um 19:42

Meine Vermutung war, dass die Nonnen glaubten, die Lüge dass die Mutter nichts mehr mit ihren Kindern zu tun haben wollte, würde beitragen Karin und Peter gefügig zu machen, wenn sie keine Hoffnung mehr haben. 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
KerstinT kommentierte am 28. November 2020 um 00:14

So schätze ich das auch ein.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
nicigirl85 kommentierte am 24. November 2020 um 07:38

Ich schätze Doris eher so ein, dass sie verzweifelt nach ihren Kindern gesucht und sie nicht gefunden hat und sich deshalb vielleicht das Leben genommen hat. Sie war ja kerngesund, weshalb ich einen natürlichen Tod ausschließe.

Ansonsten stimme ich euch zu: niemals hätte sie freiwillig ihre Kinder im Stich gelassen, nie. Und schon gar nicht für einen Mann.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
solveig kommentierte am 19. November 2020 um 10:02

Nun bin ich aber am fiebern, ob Peter noch lebt, und wenn ja wo er ist und wie er aud´s dem Hem fliehen konnte.

Da habe ichein schlechtes Gefühl. Hätte er nicht versucht, seine Schwester zu finden? Und wie ist Leopold an seine Kette gekommen? Freiwillig hätte Peter sie doch nicht zurückgelassen. Über Leopold könnte Imke sicher noch einiges erfahren. Vielleicht kommt ihr noch die Idee, dass ein Zusammenhang bestehen könnte.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
Borkum kommentierte am 23. November 2020 um 09:31

Meine Vermutung geht ja dahin, dass er im Heim gestorben ist (tot geprügelt wurde) und die Vermisstenanzeige das nur vertuschen sollte.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
nicigirl85 kommentierte am 24. November 2020 um 07:40

Das wäre auch eine Möglichkeit. Ärztin Franziska berichtet ja, dass ein Kind durch Prügel im Heim gestorben ist (an einer Hirnblutung). Die Polizei hatte ja nichts unternommen, was auch für die Vertuschung sprechen würde.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
KerstinT kommentierte am 28. November 2020 um 00:16

Bei dieser Szene dachte ich eher an das Mädchen, dem KArin einen Tee in den Schlafsaal gebracht hat.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
Tina M. kommentierte am 24. November 2020 um 15:22

Es ist auch für mich die einzige mögliche Erklärung.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
nikolausi kommentierte am 18. November 2020 um 17:33

Ein versöhnliches Ende. Karin ist nach Jahrzehnten doch noch einigermaßen mit sich ins Reine gekommen. Und das hat sie Jens zu verdanken, der richtig damit lag, dass Imke auf der Suche nach Peter ihre Mutter verstehen lernen würde.

Die Machenschaften im Heim erschüttern mich einfach nur. Ob es eine solche Häufung tatsächlich in den 1950er/1960er in deutschen Kinderheimen gegeben hat? Sexueller Missbrauch hat ja wirklich in kirchlichen Heimen stattgefunden. Interessant war zu lesen, wie die Autorin zu diesem Roman gekommen ist. Das Buch "Nickel Boys" habe ich auch gelesen und habe es auch als grausam empfunden.

Das Einzige, was mir nicht gefallen hat, ist alles rund um Anne. Auf die Treuetesterin hätte gut und gerne verzichtet werden können. Es wirkt so unrealistisch, während alle anderen Romanfiguren eher bodenständig sind.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
readingpenguin kommentierte am 19. November 2020 um 07:53

Jetzt im Nachhinein hatte ich den Gedanken, dass Imke vielleicht sogar zweifach von Jens' Aufgabe "profitiert" (blödes Wort - mir ist gerade kein anderes eingefallen) haben könnten. Zum einen hat sie ihre Mutter nun besser verstanden und zum anderen war sie beschäftigt Peter zu suchen und hat nicht jede Minuten mit Trauern um ihren Vater verbracht. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Rebecca1120 kommentierte am 19. November 2020 um 12:18

Ja, das kann man durchaus so sehen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
silesia kommentierte am 20. November 2020 um 11:46

stimmt, das ist auch ein guter Gedanke!

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
gaby2707 kommentierte am 21. November 2020 um 11:25

Das Buch "Nickel Boys" habe ich auch gelesen und habe es auch als grausam empfunden.

Das werde ich auf alle Fälle noch nachholen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Borkum kommentierte am 30. November 2020 um 09:32

Das habe ich mir auch überlegt, aber ob ich mir das wirklich antun will, weiss ich noch nicht. Ich leide da immer so furchtbar mit.

Thema: Deine Meinung zum Buch
nikolausi kommentierte am 18. November 2020 um 18:06

Hier ist meine Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/spannende-familiengeschichte-21

Ein durchweg gelungenes Buch!

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
hapedah kommentierte am 19. November 2020 um 07:52

Unvorstellbar, wie es damals in den Heimen zugegange ist, was die Kinder alles erleiden mussten. Da ich als Leser ja in der komfortabblen Lage bin, mehr zu wissen als Karins Töchter, tut mir die alte Dame einfach unendlich leid. Mit den Erlebnissen ihrer Jugend wurde praktisch ihr ganzes Leben zerstört, da sie sich nie von den grausigen Erinnerungen befreien konnte. Ein Ehemann wie ihr Jens ist dabei ein echter Glücksfall. 

Von den Töchtern ist Imke immer noch am sympathischsten, auch Moritz und die Zwillinge wirken bodenständig. Und Imke ist wild entschlossen, den letzten Wunsch ihres Vaters zu erfüllen, auch gegen Karins Willen. Dafür überlegt sie sogar, eine Vollmacht zu fälschen - grenzwertig, zum Glück hat ihr Mann dazu eine bessere Idee. Ich bin gespannt, was Nette heraus finden wird. 

Anne ist ein eiskaltes Biest, dass sie vorhat ihre Mutter zu verklagen, hätte ich ihr zuerst nicht zugetraut. Alex ist undurchsichtig, das Gespräch über theoretischen Umgang mit Seitensprüngen fand ich äußerst seltsam, ich bin sicher, da kommt noch ein Knall. Entweder der ach so perfekte Alex hat schon die ganze Zeit dien Doppelleben geführt, oder er hat irgendwann die Nase voll von Annes kaltherzigen Taten. 

Geli war auf einem guten Weg, bis Anne mit ihrem "Augenöffner" dazwischen gefunkt hat, ich hoffe, sie und Niklas finden einen Weg sich auszusprechen. 

Pelle schien sich im Heim besser angepasst zu haben, als seine Schwester, jetzt bin ich sehr neugierig, was passiert ist. Vielleicht wurden seine Diebstähle ja entdeckt und er hat die ganze Härte der Erzieher zu spüren bekommen?

 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
solveig kommentierte am 19. November 2020 um 10:08

Von den Töchtern ist Imke immer noch am sympathischsten ... Anne ist ein eiskaltes Biest ... Geli war auf einem guten Weg ...

Für die Dramatik ist Annes Charakter am spannendsten ausgearbeitet, finde ich. Ihr Verhalten (egal, wie wir es beurteilen) wirkt "rund" und von der Autorin durchdacht, wohingegen Geli für mich blass erscheint und Imke einfach zu glatt und lieb.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
gaby2707 kommentierte am 20. November 2020 um 20:01

Vielleicht wurden seine Diebstähle ja entdeckt und er hat die ganze Härte der Erzieher zu spüren bekommen?

Bestimmt ist da irgendetwas passiert. Sonst hätten Karin und Jens Peter doch bestimmt ausfindig machen können bzw. irgendwo einen Hinweis auf ihn bekommen. An eine Flucht glaube ich schon fast nicht mehr.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
Borkum kommentierte am 23. November 2020 um 09:32

An eine Flucht glaube ich schon fast nicht mehr.

Ich merke ich bin nicht allein mit meiner Vermutung.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
dru07 kommentierte am 19. November 2020 um 08:50

am liebsten würde ich anne packen und ganz kräftig durchschütteln. sie denkt ja nur an sich. will im job nur das beste und gibt sich mit nix kleineres zufrieden. wenn sie jetzt mit 10 standorten startet und dann scheitert sind bestimmt auch die anderen schuld. die aktion mit ihrer mutter und geli waren /sind auch voll daneben. ich verstehe geli, dass sie ihr jetzt kein geld mehr geben möchte.

karin - oh mein gott, was musste sie und pelle nur im heim erleiden. mir graust schon, wenn es wieder weitergeht, denn sie wird ja zum arzt gerufen - grausig

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
solveig kommentierte am 19. November 2020 um 10:11

sie wird ja zum arzt gerufen - grausig

Ja, dieser Dr. Herchenbach scheint nichts Gutes im Schilde zu führen. Obwohl, welche Chance hat Karin, sich "vor Dr. Herchenbachs Finger in Acht" zu nehmen?!

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
dru07 kommentierte am 19. November 2020 um 10:31

keine

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
gaby2707 kommentierte am 20. November 2020 um 20:06

Anne ist für mich eine egoistische, selbstbezogene Zicke, die über Leichen geht um an ihr Ziel zu kommen. Ich mag ihren Namen schon gar nicht mehr lesen.

Karin hat bestimmt zu spüren bekommen, was es mit Dr. Herchenbach auf sich hat. Bestimmt hat sie daher auch ihre sexuelle Abneigung. Ich will gar nicht wissen, was er mit den Mädchen angestellt hat.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
dru07 kommentierte am 19. November 2020 um 11:33

bin noch NICHT fertig - aber mir platzt gerade die hutschnur

anne einfach unfassbar. packt die sachen von alex zusammen und schmeisst ihn raus, sagt ihm es ist aus und dann jammert sie, ER hätte sie verlassen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
silesia kommentierte am 20. November 2020 um 11:47

Ja, an der Stelle habe ich auch gedacht, die ist im falschen Film! Aber andererseits ist dieses Verhalten nur schlüssig zu allem, was wir vorher von Anne gelesen haben, es sind halt immer die Anderen schuld...

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
gaby2707 kommentierte am 21. November 2020 um 11:28

Genau wie Pipi Langstrumpf macht sich Anne, wie sie ihre Welt brauchen kann. Ohne Rücksicht auf Andere, ohne den kleinsten Funken von Selbsterkenntnis. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
nicigirl85 kommentierte am 02. Dezember 2020 um 07:26

Nur dass Pipi dabei liebenswert war und keinem anderen geschadet hat.

Anne ist ja alles egal, Hauptsache sie steht im Mittelpunkt und bekommt was sie will.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Galladan kommentierte am 26. November 2020 um 22:24

Anne muss vor sich selbst immer als die Unschuldige, die die man betrogen hat dastehen. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Mc1965 kommentierte am 30. November 2020 um 07:30

Ja, da habe ich mich auch gewundert.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
dru07 kommentierte am 19. November 2020 um 17:32

wieder kurzer zwischenkommentar

 

YES, Gina Angelucci - find ich mega klasse.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
nikolausi kommentierte am 19. November 2020 um 18:13

Ich bin kein Krimi-Leser. Muss man Gina Angelucci aus Inge Löhnigs Krimis kennen?

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
dru07 kommentierte am 19. November 2020 um 21:18

ja sie spielt bei kommissar dühnfort eine rolle und hat auch ein paar eigenen fälle schon bekommen

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
gaby2707 kommentierte am 21. November 2020 um 11:30

Ja, hier auf Gina zu treffen, fand ich auch richtig klasse.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Knopf kommentierte am 01. Dezember 2020 um 12:15

Ich habe mich auch darüber gefreut.

ich finde es immer schön, wenn ich Personen aus anderen Büchern irgendwo unerwartet wiedertreffe.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
KerstinT kommentierte am 28. November 2020 um 21:01

Ja :D Als ich gelesen hatte, das eine Polizistin, die sich mit Altfällen beschäftigt da ist, dachte ich shcon "Ui, ist es Gina?" Ich musste so lachen, als es dann wirklich Gina war. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Borkum kommentierte am 30. November 2020 um 09:34

Die Reihe kenne ich nicht obwohl ich viele Krimis lese.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
dru07 kommentierte am 19. November 2020 um 21:22

jetzt bin ich auch fertig - schneller als gedacht. aber hat sich ja auch einfach viel zu gut lesen gelassen.

was für ein schluss. pelle tut mir leid und karin hats verdrängt. irgendwie hatte ich schon das gefühl, dass er nicht mehr lebt.

anne. alex hat sie also doch betrogen - was aber auch nicht ganz fair von geli. irgendwie hätte es mich schon noch interessiert ob anne irgendwann einmal wieder normal geworden wäre / ist.

geli und imke verstehen jetzt ihr mutter besser.

schwester agnes war doch nicht so nett wie gedacht und die köchin gertraud, hat zwar den mädls etwas geholfen aber auch nicht alles eingesehen was damals schief gelaufen ist.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
readingpenguin kommentierte am 20. November 2020 um 07:50

@dru07: ich habe Getraud gegenüber auch gemischte Gefühle. Auch jetzt zum Schluß hätte sie noch mit den Unterlagen helfen können, aber sie hat es nicht gemacht :-(

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
KerstinT kommentierte am 28. November 2020 um 21:03

Ja, das nehme ich Gertraud auch übel.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Borkum kommentierte am 30. November 2020 um 09:35

Das habe ich auch gedacht. Wie kann sie diesen grausamen Nonnen auch jetzt noch die Treue halten?

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
gaby2707 kommentierte am 21. November 2020 um 11:32

schwester agnes war doch nicht so nett wie gedacht

In ihr habe ich mich auch mächtig getäuscht. Dieses Hintenrum finde ich ja fast noch schlimmer, als das Wiesel.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
hapedah kommentierte am 20. November 2020 um 08:10

Was für ein bewegendes Ende! In diesem Abschnitt konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, Pelles Schicksal hat mich erschüttert - Karins ebenfalls. Wenn ich als Leser so traurig über das Leben einer fiktiven Figur bin, dann hat die Autorin alles richtig gemacht, dieses Buch ist definitiv mein Jahreshighlight 2020. 

Dass Ellen Sandberg offen gelassen hat, wie es mit Anne und Alex weiter geht und auch ob Geli und Niklas zueinander finden, finde ich klug gelöst, so kann jeder seine Fantasie in die gewünschte Richtung laufen lassen. Für Geli habe ich auf ein gutes Ende gehofft, Niklas ist auf jeden Fall offen für ein klärendes Gespräch. Obwohl sie Anne und Alex übel mitgespielt hat, für Anne hatte ich mir ja einen Dämpfer gewünscht, aber auf diese Art war es auch fies. 

Dass Imke und Geli am Ende ihre Mutter unterstützen, hat mir gut gefallen, zumindestens diese drei Frauen haben sich enger zusammen gefunden und Karin setzt sich zum erstem mal wirklich  mit ihrer Vergangenheit auseinander. Dass es diese Grausamkeit in den Heimen tatsächlich gegeben hat, ist unfassbar. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
gaby2707 kommentierte am 21. November 2020 um 11:35

Dass es diese Grausamkeit in den Heimen tatsächlich gegeben hat, ist unfassbar. 

Dass es wirklich so wahr, macht die Geschichte für mich noch viel grausamer und schockierender. Auch beim Lesen musste ich immer daran denken, dass es zwar fiktive Figuren sind. Dass die Handlung aber real war. Einfach so schrecklich.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
nicigirl85 kommentierte am 29. November 2020 um 08:32

Ich hatte auch immer wieder Gänsehaut beim Lesen. Da fällt es einem nicht schwer zu glauben, dass manche den Freitod gewählt haben.

Ich habe übrigens vor Längerem "Die Nickelboys" gelesen und kann es echt nur empfehlen. Man muss aber auch da starke Nerven haben.

Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
Borkum kommentierte am 20. November 2020 um 08:22

Ich würde sagen, es ist ein typisches Ellen-Sandberg-Cover und hat somit einen Wiedererkennungswert. Mir gefällt diese Art Cover sehr gut. Der erhabene Name der Autorin gefällt mir auch ... ich mag so haptische Akzente auf Covern.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 180
Borkum kommentierte am 20. November 2020 um 08:45

Bevor ich die anderen Kommentare lese, schreibe ich erstmal meine Eindrücke.

Ich denke, dass Karin nach der Verhaftung ihrer Mutter schreckliches Leid erfahren musste, ob in dem Heim oder/und durch diesen furchtbaren Vormund. Die Erlebnisse müssen so schrecklich gewesen sein, dass es ihr Wesen zerstört hat und sie zu dieser unnahbaren, hartherzig und kalt erscheinenden Frau gemacht haben. In ihrer Kindheit und frühen Jugend hat sie ja durchaus Fürsorge und Liebe erfahren. Mindestens jetzt leidet Karin selbst unter ihrem Verhalten. Ich kann verstehen, dass sie diese für sie furchtbare Zeit aus ihrem Gedächtnis streichen möchte, aber ohne Aufarbeitung der Erlebnisse wird es ihr nicht besser gehen.

Für Karins Töchter tut es mir leid, dass sie keine liebevolle Mutter in ihrer Kindheit gehabt haben. Wenigstens konnte ihr Vater dieses ein wenig ausgleichen. Die Töchter sind völlig verschiedene Charaktere und am wenigsten mag ich bisher Anne.

Ziemlich zu Beginn der Geschichte als es um das Wegwerfen von Lebensmitteln ging, meinte der Vater es läge am Krieg. Eine der Töchter (ich weiß nicht mehr welche) meinte daraufhin, dass die Mutter zum Kriegsende erst fünf Jahre alt gewesen sei und sich sicher nicht daran erinnern könnte. Dabei waren die Nachkriegsjahre für die meisten Menschen von Hunger geprägt und daran kann sich ein Kind in dem Alter bestimmt sehr gut erinnern. Habe mich sehr über den Kommentar gewundert. Ich kann mir gut vorstellen, dass Karin auch im Heim nie genug zu essen bekommen hat.

Der sensible Peter/Pelle hat bestimmt auch furchtbar gelitten als die Mutter verhaftet und er ins Heim gekommen ist.

Leider war die Familie nicht von liebenswerten und hilfsbereiten sondern von missgünstigen Menschen umgeben. Karin konnte in ihrer jugendlichen Lebensfreude die möglichen Konsequenzen nicht überblicken. Die gesamte Familie hat bitter dafür bezahlen müssen.

Bin sehr gespannt was wir in dem nächsten Abschnitt noch erfahren werden.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 180
KerstinT kommentierte am 23. November 2020 um 20:38

Ziemlich zu Beginn der Geschichte als es um das Wegwerfen von Lebensmitteln ging, meinte der Vater es läge am Krieg. Eine der Töchter (ich weiß nicht mehr welche) meinte daraufhin, dass die Mutter zum Kriegsende erst fünf Jahre alt gewesen sei und sich sicher nicht daran erinnern könnte. Dabei waren die Nachkriegsjahre für die meisten Menschen von Hunger geprägt und daran kann sich ein Kind in dem Alter bestimmt sehr gut erinnern. Habe mich sehr über den Kommentar gewundert. Ich kann mir gut vorstellen, dass Karin auch im Heim nie genug zu essen bekommen hat.

 

Vielleicht hat Jens das mit dem Krieg auch nur gesagt, weil er ja nicht sagen konnte im Heim?

Thema: Lieblingsstellen
silesia kommentierte am 20. November 2020 um 11:51

Das ganze Buch ist so berührend, mir fällt es schwer, einzelne Passagen herauszugreifen. Aber der schon von anderen Mitlesern zitierte Satz des Trauerredners ist sicher so ein Merk-Satz!

Thema: Deine Meinung zum Buch
silesia kommentierte am 20. November 2020 um 11:54

Es war mein erstes Buch von Ellen Sandberg, aber sicher nicht das letzte! Ausgehend davon, dass alles gut recherchiert ist, hat sie ein schwieriges Thema berührend und bedenkenswert, spannend und unterhaltsam aufbereitet.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
siko71 kommentierte am 20. November 2020 um 15:29

Eine Geschichte, die einen fesselt. Imke kommt langsam hinter alles und bei Karin kommen die Erinnerungen zurück. Sie hat alles Schreckliche verdrängt und einen lieben netten Menschen gesucht. Dieser Mensch, Schwester Agnes, hat sich aber auch als falsch entpuppt. Aber Karin war verwundbar und einsam und ein Kind und hat das nicht gesehen.

Anne ist schon ein ganz schones Miststück. Sie geht echt über Leichen. Naja, wenn es um viel Geld geht, zeigen die Menschen ihren wahren Charakter. Gut... Geli hat vielleicht auch übertrieben. Aber wenn Alex verzeihen kann, warum dann nicht die eigene Schwester?

Rezi folgt.

Thema: Lieblingsstellen
siko71 kommentierte am 20. November 2020 um 15:30

Ach herje, das ganze Buch ist fesselnd. Aber wenn, dann die Stelle in der Kirche, wo Imke Karins Hand nimmt und Karin es zulässt.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
Borkum kommentierte am 20. November 2020 um 15:36

Ich habe gerade erst mit dem zweiten Abschnitt begonnen. Was ist Anne doch für eine egoistische, größenwahnsinnige, rachsüchtige, hinterhältige und verlogene Person! Da bleibt mir echt die Spucke weg.

Thema: Deine Meinung zum Buch
siko71 kommentierte am 20. November 2020 um 15:40

Hier mein Link zur Rezi

https://wasliestdu.de/rezension/verdraengte-kindheit

Thema: Deine Meinung zum Buch
kelo24 kommentierte am 20. November 2020 um 16:42

Danke, dass ich dieses tolle Buch lesen durfte.

https://wasliestdu.de/rezension/das-thema-beruehrt-nachhaltig

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
anna1965 kommentierte am 20. November 2020 um 18:56

Ich habe zum zweiten Teil gar nichts geschrieben,  weil ich einfach durchgelesen habe. Die Schilderungen der Greueltaten haben mich total berührt. Das Schlimme ist, das es damals gängige Praxis in Heimen war.

Das Karin dann zum Schluss noch mit ihrem Schicksal abschließen konnte, hat mir an dem Buch gut gefallen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
gaby2707 kommentierte am 21. November 2020 um 11:15

Was für ein emotionaler Abschnitt und leider auch das Ende dieses fantastischen und sehr berührenden Buches.

Edith hat sich aus dem Fenster gestützt. Sie war ja auch nicht die Einzige, die den Grausamkeiten im Heim nicht standgehalten hat.

Als ich hier von der Kerze im Einmachglas gelesen habe, musste ich sofort an das denken, was Imke und Moritz bei ihrem Erkundungsgang im verfallenen Heim in dem einen Raum gesehen haben.

Die alten Akten tauchen bei Gertrauds verstorbenem Bruder auf und bringen so Einiges ins Rollen.

Ich habe mich gefragt, warum Karin keine Himbeeren mehr riechen kann. Hier habe ich nun die Antwort bekommen. Sie haben sie an den Sonntag Nachmittag erinnert, als sie später Pelle im Keller gefunden hat.

"Es gab nur eine Möglichkeit zu überleben. Sie musste sich anpassen und unterordnen. Sie musste sich selbst leugnen und eine andere werden." Allein diese drei Sätze finde ich so schlimm. Aber sie zeigen, warum Karin so geworden ist, wie sie heute ist. Sie hat zwar noch ein paar Mal aufgemuckt. Wurde aber auch immer für die kleinste Kleinigkeit bestraft. Dass sie dann diese ganze Zeit ganz weit hinten in ihrem Kopf verschlossen hat und ncht mehr daran rinnert werden wollte, kann ich sehr gut verstehen.

Umsomehr hat es mich gefreut zu lesen, dass sie ganz langsam wieder Nähe zulassen kann. Ich denke, Karin, Imke und Geli sind auf einem guten Weg. Anne lasse ich da mal außen vor. Mit ihr hatte ich nicht mal Mitleid nach ihren schweren Autounfall.

Wenn Alex ein ganz normales Arschloch ist, wie Anne ihn betitelt, dann passen er und sie ja optimal zusammen.

Sehr berührend finde ich die Trauerrede bei der Beerdigung von Peter. Ein tolles Abschlussbild als die drei Frauen dort am Grab stehen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
solveig kommentierte am 21. November 2020 um 11:25

Anne lasse ich da mal außen vor. Mit ihr hatte ich nicht mal Mitleid nach ihren schweren Autounfall.

Ganz so schwarz-weiß sehe ich Anne nicht. Sie ist selbst bestraft, so wie sie sich mit ihren Aktionen alle menschlichen Kontakte erschwert bzw. sogar unmöglich macht. Die Chance, in sich zu gehen, vielleicht (in einer Therapie) zu lernen, sich kritisch zu betrachten, sollte man ihr geben, denke ich.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
gaby2707 kommentierte am 21. November 2020 um 11:38

So, wie ich Anne hier kennengelernt habe, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie zu einer Therapie bereit wäre.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
solveig kommentierte am 21. November 2020 um 11:19

Das Ende habe ich befürchtet. Aber trotz allem, mir gefällt es, dass es kein rührseliges "Happy End" gab, mit einem wieder aufgetauchten Peter und einer plötzlich bekehrten Anne  -  so ist es realistischer.

Auch dass Gertraud sich nicht überzeugen lässt, sondern nach wie vor an die Kirche glaubt und die "Erziehungsmethoden" als in jenen Zeiten normal verteidigt, ist realistisch. Denken nicht auch heute noch genügend Leute, Prügel schaden nicht?

An die "Nickel Boys" habe ich mich ebenfalls erinnert gefühlt  -  obwohl dort der Rassismus eine zusätzliche, große Rolle spielt.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
hapedah kommentierte am 22. November 2020 um 19:49

Gertraud hat mich beinahe mehr erschüttert als die grausamen Nonnen. Weil sie zwar Mitleid mit den Mädchen hatte, Karin den heißen Kakao in den Karzer geschmuggelt hat - und auch von dem Missbrauch wusste. Dennoch findet sie es nicht falsch, was geschehen ist, das ist so unfassbar. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
gaby2707 kommentierte am 23. November 2020 um 12:48

Ein, wie Du es schreibst, rührseliges Ende würde für mich auch gar nicht zu der Geschichte passen.

Da "Die Nickel Boys" im Dezember auf deutsch als TB erscheinen, habe ich das gleich vorbestellt.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Galladan kommentierte am 26. November 2020 um 22:36

Ich bin auch froh gewesen, dass das befürchtete Happy End ausgeblieben ist. 

Es gab aber Zwischentöne zwischen diesen Heimen und der „Erziehung“ die heute stattfindet. Karins Mutter konnte ihrer Tochter z.B. nicht vermitteln, dass ihr Verhalten sie in arge Schwierigkeiten bringen würde. 

Es wird zwar angedeutet, dass Karins Mutter da mehr als einen Verehrer gehabt hat, aber die Tratschtanten die sie beim Jugendamt angeschwärzt haben sind vermutlich sicher gewesen, dass das für die Kinder eine bessere Erziehung wäre. Man muss aber zugeben, dass man solche Auswüchse nicht in einem Heim welches von Barmherzigen Schwestern geführt wurde erwarten würde.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Borkum kommentierte am 30. November 2020 um 09:39

Ich bin auch froh, dass es kein rührseliges Ende gegeben hat. Das hätte für mich überhaupt nicht als Ende der Geschichte gepasst. So fand ich es gut.

Thema: Lieblingsstellen
solveig kommentierte am 21. November 2020 um 11:31

Beeindruckt hat mich Leopold Schmalischs "Wächterposition". Auch wenn sein Gerede vom Jüngsten Gericht zunächst etwas wirr wirkte  -  schön, dass er das begangene Unrecht nicht vergessen lassen wollte und aufpasste, dass nicht alles "unter den Tisch" gekehrt wurde.

Thema: Deine Meinung zum Buch
anna1965 kommentierte am 21. November 2020 um 15:48

Hier der Link zu meiner Rezi.

https://wasliestdu.de/rezension/eine-geschichte-die-ich-nicht-so-schnell...

 

Ein ganz hervorragendes Buch.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 180
anooo kommentierte am 21. November 2020 um 17:15

Ich frage mich wieso Imke ebenfalls wie ihre Mutter die Nähe ihres Mannes als unangenehm empfindet?

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 180
gaby2707 kommentierte am 30. November 2020 um 14:56

Weil auch sie nie erlebt hat, wie es ist, Liebe und Nähe zu bekommen.

Thema: Lieblingsstellen
Rebecca1120 kommentierte am 21. November 2020 um 17:40

Mich hat gleich am Anfang des Buchs ein Beschreibung ganz tief, weil so zutreffend, beeindruckt. Gleich auf Seite 13 beschriebt Imke was sie empfindet als sie ihren Vater im Krankenhaus besucht und dort im Garten antrifft. "... und wirkte aus der Ferne noch kleiner, beinahe eingesunken. Wie eine alte Mauer, deren Fundament nachgab." 

Thema: Lieblingsstellen
readingpenguin kommentierte am 22. November 2020 um 21:19

@Rebecca1120: diese Stelle ist mir auch aufgefallen. Fand ich sehr treffend beschrieben.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Rebecca1120 kommentierte am 21. November 2020 um 18:46

Für diese ergreifende Geschichte kann ich einfach nur 5 Lese-Sterne vergeben. 

Karin und Jens Remy haben 3 bereits erwachsene Töchter. Töchter, die unterschiedlicher nicht sein können. Gesi, die Älteste, lebt in den Tag hinein und plappert immer vor sich hin. Sie kann Stille nicht ertragen, wirkt dadurch aber oberflächlich. Anne, die Jüngste, ist ehrgeizig, sie braucht eine Bühne und bei ihrem Weg zur beruflichen Macht ist ihr jedes Mittel recht. Ganz anders dagegen ist Imke. Sie versucht nach dem Tod ihres Vaters seine vermittelnde Rolle zu übernehmen, ist dabei sehr warmherzig und doch trifft sie an ihre Grenzen. Die Familie droht zu zerbrechen…

Die so unterschiedlichen Charaktere fand ich sehr gut dargestellt. Sie anmaßende Art von Anne, die so ichbezogen auftritt, hat bei mir für Groll gesorgt. So ein Weibstück! Ähnlich empfand ich anfangs auch gegenüber Karin, der Mutter. Immer habe ich mich gefragt, wie kann man als Mutter nur so lieblos sein. Aber Stück für Stück hat man erfahren, warum diese alte Frau ihr Leben lang ihren Töchtern keine Liebe geben konnte, warum sie nie über ihre Vergangenheit sprach, warum sie stets so abweisend wirkt. Je mehr Imke, die sich gemäß dem letzten Willen ihres Vaters, auf die Suche nach Peter gemacht hat, über Karins Vergangenheit erfährt, um so betroffener, ich muss schon sagen entsetzter, war ich über die Lebensgeschichte von Karin. Wie kann ein Mensch so etwas ertragen? Wie konnte in Deutschland so etwas geduldet werden? Was Karin ertragen musste, das muss schon jeder selbst nachlesen. Aber eines kann ich versprechen, es ist zugleich spannend wie schockierend. Wer erst einmal angefangen hat das Buch zu lesen, kann sich nur schwer davon lösen. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne.

Werde gleich meine Rezi weiter verlinken. 

 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
Tina M. kommentierte am 21. November 2020 um 23:47

Dieser Abschnitt könnte die Überschrift tragen : Boshaftigkeit. Die Behandlung der Kinder im Heim ist geprägt durch boshaftes bis bösartiges Verhalten der Nonnen gegenüber den Kindern

. Wobei Schwester Agnes netter erscheint, aber vielleicht täuscht es, sie ist es doch, die die Briefe kontrolliert . Vielleicht erreichen deshalb Karin und Peter keine Briefe?

In den ersten Kapiteln über Anne habe ich geglaubt, sie würde wirklich übelst übergangen. Aber inzwischen glaube ich eher, das ihre Beförderung gar nicht sicher war, und sie in ihrer großen Selbstüberschätzung davon aus gegangen ist. Vielleicht hat man sie auch durchschaut und hat gehofft, sie kündigt von sich aus.  Kaum passt ihr etwas nicht, wird sie regelrecht boshaft. Einen Vorgesetzten an zu schwärzen ist immer noch etwas anderes, als versuchen , das Glück ihrer Schwester zu verstören!

Das die Kette noch eine Rolle spielt, habe ich mir schon gedacht, es ist natürlich schon ein sehr großer Zufall, das Peters Freund Leopold vor dem Heim auf Imke trifft.

Thema: Lieblingsstellen
gaby2707 kommentierte am 22. November 2020 um 08:14

Mich hat das ganze Buch so sehr beeindruckt, dass es mir schwer fällt eine Stelle zu benennen, die mich besonders berührt hat. Sehr emotional für mich war es in der Kirche, als Imke Karins Hand nimmt - und die es zulässt.

Thema: Deine Meinung zum Buch
solveig kommentierte am 22. November 2020 um 22:28

Hier nun meine Rezension

https://wasliestdu.de/rezension/gegen-das-vergessen-34

Ein Roman über die Heimerziehung in den Nachkriegsjahren erreicht vermutlich wesentlich mehr Leser als ein Sachbuch. Insofern ist "Die Schweigende" ein guter und spannend zu lesender Beitrag zu diesem Thema.

 

Thema: Deine Meinung zum Buch
silesia ergänzte am 27. November 2020 um 12:11

Daran habe ich zwischendurch auch gedacht, das ist die bessere, weil interessantere Weise, dieses Thema "an den Mann/die Frau" zu bringen.

Thema: Deine Meinung zum Buch
readingpenguin kommentierte am 27. November 2020 um 19:21

Ich kann dir nur zustimmen, ein Sachbuch hätte vermutlich weniger Menschen erreicht. Ein sehr wichtiges Thema, welches Gehör finden sollte.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
Borkum kommentierte am 23. November 2020 um 09:07

Im zweiten Abschnitt habe ich mich entweder über Anne und ihr unakzeptables Verhalten aufgeregt oder mich hat das Grauen bei der Beschreibung der Zustände im Heim gepackt.

Ich habe ja schon einige Berichte über die Zustände in Kinderheimen der Nachkriegszeit gelesen, aber jedes Mal kann ich die Berichte kaum ertragen. Die dort ausgeübte physische und auch psychische Gewalt ist für mich unfassbar. Wie kann man Kindern so etwas antun?

Bei Anne hoffe ich, dass sie noch für ihre Haltung und Aktionen die Quittung bekommt. Nur aufgrund der fehlenden Mutterliebe ist ihr Verhalten nicht erklärbar.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
anooo kommentierte am 23. November 2020 um 19:54

Im zweiten Abschnitt habe ich mich entweder über Anne und ihr unakzeptables Verhalten aufgeregt oder mich hat das Grauen bei der Beschreibung der Zustände im Heim gepackt.

Das trifft auch bei mir voll und ganz zu!

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
Borkum kommentierte am 23. November 2020 um 09:14

Ich habe noch etwas vergessen. Ich nehme mal an, die Kette, die Imke bekommen hat, gehörte Peter. Hätte er die jemals freiwillig zurückgelassen? Oder ist er im Heim gestorben und um das zu vertuschen, haben die Nonnen eine Vermisstenanzeige aufgegeben?

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
gaby2707 kommentierte am 23. November 2020 um 12:36

Peter hätte diesen Talisman nie zurück gelassen, denke ich. Deiner Theorie, dass er im Heim verstorben ist, und das vertuscht werden sollte, komme ich auch immer näher.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
anooo kommentierte am 23. November 2020 um 19:59

Ich hätte nicht gedacht, dass mich dieses Buch so mitnehmen und berühren wird. Aber der Vergangenheitsteil ist wirklich schwer zu ertragen und macht einen Bauchschmerzen. Unglaublich was die armen Mädchen und Jungen damals alles ertragen mussten. Trotz der schweren Thematik ist das Buch sehr gut und fesselnd geschrieben.

Auch wenn ich Änne nicht wirklich leiden kann und auch nicht nachvollziehen kann wie man seine eigene aus dem Elternhaus rausklagen kann, finde ich wie viele andere ihren Charakter am besten ausgearbeitet. Im Gegensatz dazu bleibt Geli tatsächlich sehr blass.

Ich hoffe die Zeit im Heim wird für Karin und Pelle noch etwas erträglicher, aber ich ahne Schlimmes..

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 180
KerstinT kommentierte am 23. November 2020 um 20:08

Ich habe sehr gut in den Roman reingefunden. Nach und nach wurde Karins Vergangeheit aufgedeckt. Ich finde es sehr schön, dass sie sich nun ihrer Tochter Imke öffnet udn etwas vons ich erzählt. Ich bin sehr gespannt, was wir noch aus demHeim erfahren werden und ob Pelle noch geufnden wird. vielleicht ist er auch gar nicht abgehauen, oder gestorben? Und das sollte vertuscht werden. bei Karin vermute ich, dass sie vergewaltigt wurde. Wie sich dieser ecklige Anwalt schon an sie rangemacht hat - mann oh mann - gut dass Pelle die Bratpfanne geschwungen hat!

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
nicigirl85 kommentierte am 24. November 2020 um 07:32

Nun wird immer deutlicher warum Karin so ist wie sie ist. Das Einsperren im Karzer und dann das eigene Erbrochene essen sollen bevor es was anderes gibt und man wieder herauskommt. Wirklich ganz schlimm. Mir wird bereits bei dem Geruch von Erbrochenem schlecht…

 

Na die Mutter wird sicher nie die Briefe ihrer Kinder bekommen haben, sonst hätte sie gewiss etwas getan. So schlimm was den Kindern alles eingeredet wurde.

 

Der größte Schock für mich war ehrlich gesagt die Äußerung, dass man da erst mit 21 raus kommt, wenn man volljährig ist. Da konnten die barmherzigen Schwestern ja sehr lange Seelen zerstören.

 

Ich fand es übrigens schön wie Pelle eine Lösung für das Hungerproblem gefunden hat. Da hätte ich auch absolut kein schlechtes Gewissen den Schwestern gegenüber. Das ist unmenschlich was die da tun.

 

Mir war klar, dass durch Anne die Hochzeitspläne sterben und mich wundert es null, dass kaum jemand sie einstellen will. Auch in der Berufswelt muss ja aufgefallen sein wie skrupellos sie ist. Richtig bescheuert fand ich, dass sie erstmal bei Breuninger shoppen geht, wo es nur teure Markenkleidung gibt. Sich belohnen, obwohl man noch gar nichts erreicht hat und zudem auch kein Geld hat, das ist ja eine tolle Lebenseinstellung.

 

Meint ihr, dass der skrupellose Arzt Ernst Herchenbach durch ein Kind umgekommen ist? Man stirbt ja nicht plötzlich.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
anooo kommentierte am 25. November 2020 um 15:50

Na die Mutter wird sicher nie die Briefe ihrer Kinder bekommen haben, sonst hätte sie gewiss etwas getan. So schlimm was den Kindern alles eingeredet wurde.

Ich traue Schwester Agnes auch überhaupt nicht und könnte mir denke , dass sie die Briefe nie verschickt hat. Edith meinte ja auch zu Karin, dass sie böse ist auch wenn sie nett scheint.

Thema: Lieblingsstellen
nicigirl85 kommentierte am 24. November 2020 um 07:36

Seite 311 "Die apokalyptischen Reiter werden uns heimsuchen, wenn wir uns nicht endlich ändern."

 

Wie richtig und real dieser Satz aktuell ist, zwar keine Pest aber eben Corona. Gesundheitlich kann man sich vielleicht schützen indem man Maske trägt, Abstand hält usw, aber medial kann man dem nicht entfliehen, es sei denn man konsumiert keine Medien mehr.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 180
Galladan kommentierte am 24. November 2020 um 08:11

Karin soll mal wieder funktionieren. Diesmal haben das die Töchter entschieden. Der Einzige dem sie sich anvertraut hat, hat sich jetzt auch aus ihrem Leben gestohlen. 

Durch den Heimaufenthalt und die Verluste in ihrem Leben ist Karin zur Auster geworden die Gefühle nicht wirklich ran gelassen hat. 

Ich frage mich, warum sie ihren Traum Ärztin zu werden nicht doch noch umgesetzt hat. 

Das ihre Generation noch völlig anders erwachsen wurde und teilweise in Teilfamilien aufwuchsen wo Väter weg waren und Mütter nicht für voll genommen wurden muss man sich erst einmal richtig bewusst werden lassen.

 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 180
Galladan kommentierte am 24. November 2020 um 08:15

Ok, jetzt bockte mein Tablet und ich konnte nichts mehr eingeben.

Ich bin gespannt mit wem die Mutter da angebändelt hat. Das kann am Ende ein größeres Problem gewesen sein als Karins „Lotterleben“. Gewöhnlich versucht man ja als Autor den Hauptprotagonisten im Laufe des Buchs besser dastehen zu lassen. 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
Galladan kommentierte am 24. November 2020 um 23:15

Karin was hast du da für Kinder gross gezogen? Ich verstehe Jens nicht, dass er Karin mit ihrem Hintergrund zugemutet hat Kinder zu erziehen. Der Schuß ist aber wirklich nach hinten losgegangen. 

Ich finde eine Tochter schlimmer als die Andere, wovon Imke wohl am normalsten wirkt, aber die typische Mitteltochter ist. Rechts und links von ihr Dramaqueens und sie glaubt, sie muss das sinkende Schiff am kentern hindern. Ich vermute die Autorin wird das Ganze mit dem beenden was es ihm RL nicht geben würde: ein Happy End für alle Beteiligten. 

Die Autorin arbeitet sich richtig daran ab die Frauenfiguren möglichst unangenehm dar zu stellen. Die Männer der Protagonistinnen wirken dafür wie die Unschuldslämmer. Egal ob der Mann von Anne ihr die Liebe entzieht weil sie privat und geschäftlich vermischt, Gelis Freund wird ihr vermutlich auch verzeihen und Imkes Mann rettet sie ständig vor ihr selbst und räumt ihr den Seifenladen, was wohl das moderene äquivalent zum Wollladen ist ein. 

Gut, dass es in Kinderheimen nicht nur bei Oliver Twist nicht rosig zugegangen ist, ist inzwischen bekannt nachdem zahlreiche Heimkinder klagten und gerade bei kirchlichen Heimen auf Granit gebissen haben.

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
anooo kommentierte am 25. November 2020 um 16:16

Der letzte Abschnitt hat es nochmal in sich. Die Beschreibungen aus dem Heim sind wirklich schwer zu ertragen. Aber ich finde es ist sehr wichtig, dass den Heimkindern eine Stimme gegeben wird und diese schlimmen Gräueltaten nicht vertuscht werden.

Es gibt ein Happy End und ich finde es authentisch, dass Anne nicht dabei ist. Sonst wäre es zu schnulzig. Ich werde das Buchliebe auf jeden Fall weiterempfehlen und es wird sicherlich nicht das Letzte von Ellen Sandberg gewesen sein.

Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
Galladan kommentierte am 26. November 2020 um 22:20

Das Cover hat mich gar nicht angesprochen. Es ist zwar passend zum Inhalt düster, aber spricht mich nicht an.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Galladan kommentierte am 26. November 2020 um 22:42

Der Mittelteil hatte mir nicht so gut gefallen, der letzte Abschnitt ist jedoch gut gewesen.

Das die Familie wieder zusammen ist hat mir gefallen, dass Anne draussen ist noch besser. Ich hoffe, dass sie mit ihrer Geschäftsidee scheitert. 

Mir hat gefallen, dass die Familie Pelle in aller Stille beigestzt hat und damit angestossen hat ein Kapitel ab zu schließen. Karin konnte ich im laufe des Buchs immer besser verstehen. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
gaby2707 kommentierte am 04. Dezember 2020 um 08:45

Mir hat gefallen, dass die Familie Pelle in aller Stille beigestzt hat

Das fand ich auch sehr schön. Nun kann Karin wirklich trauern und nach vorne schauen.

Thema: Lieblingsstellen
Galladan kommentierte am 26. November 2020 um 22:45

Ich fand Karins Erkenntnis, dass sie eigentlich eine Andere ist wunderbar. Ausserdem mochte ich, dass Geli gefragt hat was Anne mit Benzinkanister und Feuerzeug vor hatte. 

Vieles wurde nicht bis ins Kleinste aufgeklärt, was Gelegenheit gibt es mal selbst im Kopf hin und her zu werfen.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Galladan kommentierte am 26. November 2020 um 22:47

Über den Inhalt muss ich noch etwas nachdenken. Über das Buch habe ich mich aber etwas geärgert. Ich habe eine Leselotte benützt und trotzdem Leserillen. :-((

Thema: Deine Meinung zum Buch
Mc1965 kommentierte am 30. November 2020 um 07:35

Ich habe Glück gehabt und das Buch immer nur halb aufgemacht.....so habe ich gottseidank keine Knicke im Buchrücken :-)

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Tina M. kommentierte am 26. November 2020 um 23:36

Das Ende ist keine so große Überraschung für mich , aber der Weg bis dahin war sehr spannend.Karins Verhalten ist so besser zu verstehen, aber es scheint der richtige Weg zu ihren Töchtern zu sein .( ausser Anne). Karins Mann hat sie wirklich sehr geliebt , ich frage mich nur , ob er Alles von ihrer Heimzeit wusste?  Die Prügelstrafen waren schlimm genug( aber leider  weit verbreitet), aber das die Nonnen die Kinder zu sexuellen Tätigkeiten zwangen , ist unglaublich. Ich hatte vermutet, das Karin schwanger geworden ist, und man ihr das Baby abgenommen hat. Deshalb die scheinbare Gefühlskälte zu ihren Kindern .Nach dem Motto: bloß nicht lieben , ich werde nur furchtbar enttäuscht.

 

Thema: Deine Meinung zum Buch
dru07 kommentierte am 27. November 2020 um 07:19

vielen dank, dass ich mitlesen durfte. rezi wird auch noch gestreut

 

https://wasliestdu.de/rezension/traurige-vergangenheit

Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
silesia kommentierte am 27. November 2020 um 11:59

Es ist mein erstes Buch von Sandberg, daher weiß ich nicht, ob das Cover zu den anderen paßt. Zu diesem Buch finde ich, nachdem ich es gelesen habe, das Cover nicht so passend. Von anderen aktuellen Covern unterscheidet es sich auch nicht unbedingt, ich würde es nicht auf Anhieb "wiedererkennen".

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
nicigirl85 kommentierte am 27. November 2020 um 12:07

Ich bin mit diesem Abschnitt ungefähr zur Hälfte durch und bin von Seite zu Seite schockierter.

Also ich verstehe, dass bei jungen Frauen ein Frauenarzttermin notwendig ist, aber kann man ihnen das nicht wenigstens vorher erklären was gemacht wird, anstatt sie da unwissend auf den Stuhl zu prügeln. Ich kann mich noch sehr gut an meinen ersten Termin erinnern und hatte unglaubliche Angst, wie soll es da erst Mädchen gehen, die nie aufgeklärt worden sind?

Am meisten bedrückt hat mich die Verzweiflung der Heimkinder und dass manche lieber den Freitod wählen als das länger auszuhalten. So etwas macht man nur aus purer Verzweiflung.

Die Sache mit den Akten beim Onkel von Gertraud erschien mir etwas zu viel Zufall, aber gut dann werden wir da wohl noch einiges erfahren.

Interessant fand ich, dass Karin und Pelle mehrmals zusammen versucht haben zu fliehen, denn bisher dachte ich, dass er das allein probiert hätte. So ist mir dann noch bewusster, dass sie wirklich wie Pech und Schwefel zusammenhielten.

Das totgeschlagene Kind war also schon mal nicht Pelle, sondern Elli. Unglaublich, dass die damit straffrei davongekommen sind. Und die Vergewaltigungen der Mädchen, da fällt mir gar nichts zu ein, einfach nur widerlich.

Ich weiß nicht wie es euch geht, aber über die 2 Jahre im Heim zu lesen, fühlt sich an als wären sie da schon ewig und hätten nie was anderes erlebt.

Also sollte die Mutter tatsächlich nochmal geheiratet haben, dann sicher nur, weil sie dachte die Kinder wären tot oder so. Ich glaube nach wie vor nicht, dass sie ihre Kinder im Stich gelassen hat. Der neue Vormund hat da sicher seine Finger im Spiel.

Das Wochenende wird mir dann endlich die Lesezeit bringen, um dieses tolle Buch beenden zu können und endlich alles zu erfahren und euch auf eure Kommentare zu antworten.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
KerstinT kommentierte am 28. November 2020 um 21:12

Ich weiß nicht wie es euch geht, aber über die 2 Jahre im Heim zu lesen, fühlt sich an als wären sie da schon ewig und hätten nie was anderes erlebt.

Genau so ging es mir auch. Ich hatte das Gefühl es wären schon 5-7 Jahre vergangen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Tina M. kommentierte am 28. November 2020 um 23:10

Ich habe sogar gedacht, das Karins Mutter extra schnell wieder geheiratet hat, um den Ämtern eine Art " solide Familienform " präsentieren zu können. Mit dem Ziel so die Kinder wieder nach Hause zu holen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
nicigirl85 kommentierte am 29. November 2020 um 08:23

Ja so etwas wäre was gewesen was sie getan hätte, denn sie hätte alles für die Kinder gegeben. Schade, dass Pelle und Karin etwas komplett anderes regelrecht eingeredet worden ist.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Cassandra kommentierte am 27. November 2020 um 13:57

Der letzte Abschnitt  war nochmal interessant und  gut zu lesen, nachdem  sich der Schluss des zwei Teils etwas gezogen  hat.

Das Lesen der Zustände in diesem Heim war schwer zu ertragen und so schwer vorstellbar, dass sowas bis in die 70er oder sogar 80er bei uns gewesen ist. 

Bis  zuletzt  hatte ich gehofft,  dass Peter noch am Leben ist.

Ein guter Protagonist  war für  mich  der Zeitzeuge Schmalich, der mit seinen Prognosen  vom jüngsten Gericht, den Aushub  für das neue Gebäude gemeint hat.

Schade, dass man die Beteiligten  von damals nicht mehr ihrer gerechten Strafe zuführen konnte.

Ein tolles  Buch, dass sich wie ein Krimi mit Familiengeschichte liest, obwohl es ein Tatsachenbericht ist.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
KerstinT kommentierte am 27. November 2020 um 23:58

Ufff, die Erzählungen aus der Heimzeit sind heftig. Der kleine Pelle hat sich in eine nicht allzuschöne Richtung entwickelt. Ich bin gespannt, wie es mit ihm weitergehen wird. Leopold lebt noch und hat Pelles Amulett - warum?

Oh Mann, Anne ist ja ein widerliches Ding. Das wird ja immer schlimmer. Die FRau hat ja einen größeren Schaden als ihre Mutter. Was sie mit ihrem Chef gemacht hta unter aller Sau, dann mit ihrer Schwestern was ähnliches. Nun Die Lage. Oh Mann, ch hoffe Alex verlässt sie noch. Dass Anne Ike als Loserin bezeichnet find eich total unverschämt.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Galladan kommentierte am 28. November 2020 um 16:06

Vielen Dank, dass ich mitlesen durfte. Es ist ein sehr bedrückendes Buch, es wirft Fragen auf und einige der Charaktere sind sehr schwer verdaulich. 

https://wasliestdu.de/rezension/mischung-aus-krimi-und-familiendrama

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
KerstinT kommentierte am 28. November 2020 um 20:52

Woow, war das spannend! ich finde, das war das beste Buch von Ellen Sandberg. Ich konnte das Buch nun beim dritten Abschnitt nicht mehr aus den Händen legen. Endlich konnte Karin Frieden schließen. Faszinierend, was unser Hirn alles verdrängen kann.

Anne geschieht der Unfallnur rehct, soll sie doch weiterhin bockig sein. Auch sehr schön, dass Alex nun weg ist. Anne wird schon noch merken, was sie alles verloren hat.

Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
KerstinT kommentierte am 28. November 2020 um 21:17

Das Cover gefällt mir. Von der Aufmachung her erinnert es stark an die beiden anderen Romane von Ellen Sandberg - das mag ich sehr. Das Haus stellt wohl das Heim im heutigen Zustand dar. Die Hagebutten irritieren mich etwas.

Thema: Lieblingsstellen
KerstinT kommentierte am 28. November 2020 um 21:21

Mir ist der Fluchtversuch von Karin udn pelle in Erinnung geblieben. Als sie sich unter dem Tor durchgraben wollen und dan der Wurzel scheitern. Aber es zeigte, wie die beiden zusammenhalten.

Thema: Deine Meinung zum Buch
KerstinT kommentierte am 28. November 2020 um 21:50

Vielen Dank, das sich an dieser Leserunde teilnehmen durfte und somit diesen tollen Roman lesen durfte. Hier meine Rezi: https://wasliestdu.de/rezension/spannend-bis-zur-letzten-seite-190.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
nicigirl85 kommentierte am 29. November 2020 um 08:29

Ich habe das Buch nun auch beendet und bin sprachlos.

Wir kennen nun also das Schicksal von Mutter und Sohn. Dass Pelle nicht mehr lebt, das war mir irgendwie klar, denn niemand hat die Flucht geschafft. Bei der Mutter hatte ich an einen natürlichen Tod gedacht und nicht dass sie vorm Gericht überfahren wird, an einem so wichtigen Termin, wo die Kinder hätten frei kommen können.

Nachdem Anne ausgetickt war, bekommt sie die Retourkutsche von Geli. Ich kann immer nur wieder fragen was das für eine Familie ist? Wenn sie ihrer eigenen Familie so etwas antun, was machen sie dann bei Fremden, von denen sie sich angegriffen fühlen? So etwas macht man einfach nicht.

Bei Annes Unfall hatte ich leider etwas Schadenfreude und da sie betrunken Auto gefahren ist, wird das noch Konsequenzen haben. Bei der Trennung von Alex habe ich mich nur gefragt wie sie ihr Luxusleben weiterführen will, wenn sie alleine und arbeitslos ist. Aber dann fügt sich Geli ja doch noch.

Sehr bewegend fand ich die Beerdigung am Schluss. Nun kann sie endlich mit allem abschließen. Schon heftig was man an Erlebnissen verdrängen kann und mir war gar nicht bewusst, dass Erlebnisse der Eltern so einen Einfluss auf die Kinder haben können.

Ich muss das Gelesene erstmal verdauen, bevor ich rezensieren kann.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Knopf kommentierte am 01. Dezember 2020 um 11:59

"Bei der Mutter hatte ich an einen natürlichen Tod gedacht und nicht dass sie vorm Gericht überfahren wird, an einem so wichtigen Termin, wo die Kinder hätten frei kommen können."

Ich habe bei dem Autounfall gleich noch ein Attentat auf Doris vermutet. Denn 1956/57 waren ja noch nicht so viele Autos unterwegs. Und dann noch vor dem Gericht?!? Aber es scheint ja wirklich 'nur' um einen unglücklichen Zufall zu handeln

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
nicigirl85 kommentierte am 02. Dezember 2020 um 07:27

Da bin ich ganz bei dir. Ich bin auch davon ausgegangen, dass es jemand auf sie abgesehen hatte, denn das war ja schon sehr viel Zufall, dass das genau an dem Tag passiert. Schade, dass das nicht näher thematisiert worden ist in die Richtung, sondern nur ein Fahrfehler war.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
Knopf kommentierte am 29. November 2020 um 17:47

Jetzt ist es schon eine Woche her, dass ich den zweiten Teil gelesen habe, aber bevor ich etwas dazu schreiben konnte, mußte mein Tablet zur Reparatur :-(

Aber die dramatischen Schilderungen des Heims, werde ich wohl noch länger in Erinnerung haben. Einfach schrecklich was die Kinder erleiden mußten. Schon der normale Alltag mit arbeiten, Sprechverbot und karger Kost. Schlägen und Karzer. Die psychische Qualen, dass ihre Mütter nichts oder angeblich nichts mehr von ihnen wissen wollen. Und dann noch die sexuellen Handlungen, die sie erleiden mußten.

 

Sehr spannend geschrieben! 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 181 bis 347
Knopf kommentierte am 29. November 2020 um 17:54

Anne ist ja einfach schrecklich: Anne first! Ich bin mal gespannt was die Autorin sich noch für sie ausgedacht hat.

 

Tja, was ist mit Pelle/Peter passiert? Geflüchtet, oder verstorben? Totgeprügelt? Selbstmord?

Aber als erstes bin ich neugierig, was mit Karins und Pelles Mutter geschehen ist. Und weiß Karin über deren Schicksal Bescheid?

so, jetzt kann ich endlich den dritten Teil lesen. War ja ein paarmal in Versuchung....

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Mc1965 kommentierte am 30. November 2020 um 07:38

Bisher habe ich alle Ellen Snadberg Bücher verschlungen und dieses ebenso.

Die Thematik dieses Buches hat mich sehr berührt und es haben sich mir die Haare gesträubt bei den Erziehungsmethoden der Nonnen.

Ob es so etwas heute auch noch gibt?

Für diese Buch gebe ich eine klare 5-Sterne Leseempfehlung.

 

Thema: Lieblingsstellen
hapedah kommentierte am 30. November 2020 um 08:21

Eine direkte Lieblingssstelle kann ich nicht benennen, mich hat das ganze Buch nicht los gelassen. Allerdings habe ich festgestellt, dass es mir am Schwersten fiel mir dem Lesen aufzuhören, wenn eine Passage aus Karins Vergangenheit anfing - wohl weil da ja immer ein paar Fragen beantwortet wurden.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Borkum kommentierte am 30. November 2020 um 09:19

Dieser letzte Abschnitt hat mich auch wieder sehr mitgenommen. Wie kann man Kindern nur so etwas antun?

Wie ich vermutet habe, ist Pelle bereits im Heim gestorben. Aber anders als gedacht, ist er quasi in Karins Armen gestorben. Das war für sie so schrecklich, dass sie es verdrängt hat. Die Kette war der Auslöser für Erinnerungen.Leopold hat wesentlich zur Aufklärung beigetragen. Schade, dass keiner mehr für die Taten wirklich zur Verantwortung gezogen werden kann.

Imke und Geli verstehen jetzt das Verhalten ihrer Mutter besser, und das hat ja auch sein gutes.

Anne hat es sich inzwischen mit allen verdorben und steht alleine da. Sie sieht sich überall nur als das arme Opfer.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Knopf kommentierte am 01. Dezember 2020 um 11:49

"Wie ich vermutet habe, ist Pelle bereits im Heim gestorben. Aber anders als gedacht, ist er quasi in Karins Armen gestorben. Das war für sie so schrecklich, dass sie es verdrängt hat. Die Kette war der Auslöser für Erinnerungen.Leopold hat wesentlich zur Aufklärung beigetragen. Schade, dass keiner mehr für die Taten wirklich zur Verantwortung gezogen werden kann."

Gut zusammengefasst!

Thema: Deine Meinung zum Buch
hapedah kommentierte am 30. November 2020 um 10:25

Vielen Dank, dass ich bei der Leserunde dabei sein durfte, mein erster Roman von Ellen Sandberg hat mich tief beeindruckt. Die Rezension werde ich gleich noch bei verschiedenen Buchseiten streuen:

https://wasliestdu.de/rezension/spannende-und-bewegende-familiengeschich...

 

 

Thema: Deine Meinung zum Buch
gaby2707 kommentierte am 30. November 2020 um 14:52

Vielen Dank, dass ich an der Leserunde habe teilnehmen dürfen. Ein sehr bedrückendes und berührendes Buch. Hier meine Rezensionslinks:

https://www.amazon.de/review/RZXIC84R53XR3/ref=cm_cr_srp_d_rdp_perm?ie=U...

https://www.lovelybooks.de/autor/Ellen-Sandberg/Die-Schweigende-25723690...

https://wasliestdu.de/rezension/eine-familiengeschichte-die-mich-sehr-be...

http://www.lesejury.de/rezensionen/deeplink/414836/Product

https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/54897-e...

https://www.instagram.com/p/CINTTrPglOY/

https://www.buecher.de/go/user/showUserProfile/enc_cid/UV1KV1FUQVRU/

https://www.hugendubel.de/de/taschenbuch/ellen_sandberg-die_schweigende-...

https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/ID147893190.html

https://www.weltbild.de/kommentare/buch/die-schweigende_27431421-1?ln=U3...

https://www.jokers.de/kommentare/buch/die-schweigende_27431421-1?aggrega...

https://www.bol.de/shop/home/artikeldetails/ID147893190.html

https://www.jpc.de/jpcng/books/detail/-/art/ellen-sandberg-die-schweigen...

https://www.pustet.de/shop/article/42764233/ellen_sandberg_die_schweigen...

https://www.heymann-buecher.de/shop/article/42764233/ellen_sandberg_die_...

https://www.rupprecht.de/shop/article/42764233/ellen_sandberg_die_schwei...

https://www.ecolibri.de/shop/article/42764233/ellen_sandberg_die_schweig...

https://elatusbuch.buchhandlung.de/shop/article/42764233/ellen_sandberg_...

https://zimmermanns.buchhandlung.de/shop/article/42764233/ellen_sandberg...

https://rotes-haus.buchhandlung.de/shop/article/42764233/ellen_sandberg_...

Blogger: Krimi und mehr https://www.detlef-knut.de als Gastbeitrag (auch bei Facebook)

https://www.heyn.at/rezension/9783328104858

https://www.kral-buch.at/rezension/9783328104858

https://www.buecherstube.at/rezension/9783328104858

https://www.alex-buch.at/rezension/9783328104858

https://www.tyrolia.at/rezension/9783328104858

https://www.brunnerbuch.at/rezension/9783328104858

https://www.buch-lauf.at/rezension/9783328104858

https://www.wirthmiller.at/rezension/9783328104858

https://www.athesiabuch.it/rezension/9783328104858

https://www.orellfuessli.ch/shop/home/artikeldetails/ID147893190.html

Thema: Deine Meinung zum Buch
Tina M. kommentierte am 30. November 2020 um 23:37

Spannendes Familiendrama

Familie Remy scheint eine ziemlich normale Familie zu sein. Zwar konnte Karin nie ihren  drei erwachsenen Töchtern eine liebevolle Mutter sein , aber das konnte Jens , ihr Vater wett machen. Als er stirbt, ist sein letzter Wunsch , die Lieblingstochter Imke solte nach einen gewissen Peter suchen. Doch Karin blockt erst einmal Alles ab, und behauptet keinen Peter zu kennen , doch nach und nach bröckelt Karins kalte Fassade und der Leser erfährt viel aus Karins Jugend und der Übergang zur jungen Frau .

Selten konnte mich ein Roman so packen und berühren , wie die Schweigende.Das Grundthema ist leider keine reine Fiktion, sondern so ähnlich erging es vielen Kindern in Heimen , egal ob staatlich oder kirchlich geführt.Auch wenn die Figuren Fantasiegestalten sind, ist mir Karins und Peters Schicksal sehr zu Herzen gegangen.Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen, und besonders die Vergangenheit in den fünziger Jahren hatte mich zu Beginn fesseln können. Ab der Hälfte etwa holt die Gegenwart aber mächtig auf, denn eine der Töchter entpuppt sich als ganz anders, als ich zuerst dachte. Das hat mir sehr gefallen , denn ich finde es belebt eine Geschichte ungemein , wenn ich einen Buchcharakter unmöglich finde und ihn ein wenig hassen kann.Das Ende lässt Platz für die eigene Fantasie, es gibt noch einige kleine offene Punkte, wo der Leser sich seinen Teil selber denken kann. Insgesamt bin ich wirklich begeistert , es gab keine Hänger in der Spannung, das Puzzle aus Karins Leben fügte sich zum Ende zusammen und ich konnte auch für sie Sympathie , Verständnis und Mitleid entwickeln.

Thema: Lieblingsstellen
Tina M. kommentierte am 01. Dezember 2020 um 00:00

Als Karin zum Schluß beginnt,die Grausamkeiten ein wenig zu verarbeiten und Imkes Nähe und zarte Annäherung annimmt.

Als Anne teilweise von ihrem hohen Ross gestossen wird,hat mir ehrlich gesagt aber auch gut gefallen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Knopf kommentierte am 01. Dezember 2020 um 11:45

Ich habe das Buch gestern beendet und mußte erst einmal alles sacken lassen. Es war ja so spannend geschrieben, dass ich es nicht mehr weglegen konnte. So erging es mir ja bereits auch bei : Das Erbe. 

Auch dort war deutsche Geschichte erzählt, aber hier hatte ich das Gefühl, ich würde die Geschichte von Bekannten oder Verwandten erzählt bekommen.

Die Personen waren so realistisch! Und bei Anne und ihrer Art mußte ich immer an Donald Trump denken. Nur sie ist wichtig, jeder der anderer Meinung ist, wird ignoriert oder aus ihrem Leben verbannt. Wird ihr mal ausnahmsweise nicht der Stiefel geleckt, ist sie eingeschnappt wie ein kleines Kind.

Dass sie zum Schluss nicht mehr auftauchte, machte für mich das Ende noch schöner. Die Annäherung zwischen Karin, Imke und Geli war schon sehr emotional.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Borkum kommentierte am 02. Dezember 2020 um 10:43

Vielen Dank, dass ich bei dieser Leserunde dabei sein durfte. Ich fand das Buch toll, aber auch erschütternd.

Hier geht's zu meiner Rezi:

https://wasliestdu.de/rezension/ein-buch-das-mir-an-die-nieren-ging

Thema: Deine Meinung zum Buch
Knopf kommentierte am 03. Dezember 2020 um 20:59

Klasse Buch

 

https://wasliestdu.de/rezension/spannend-wie-ein-krimi-6

Thema: Deine Meinung zum Buch
Cassandra kommentierte am 03. Dezember 2020 um 21:38

Ein tolles  Buch für  meine Ellen Berg Sammlung, wenn auch nicht  meinFavorit. Vielen Dank an  Wld.

https://wasliestdu.de/rezension/ein-gutes-aber-nicht-unbedingt-das-beste-buch-von-ellen-sandberg

Thema: Lieblingsstellen
Cassandra kommentierte am 03. Dezember 2020 um 21:41

Mir hat auch am besten Schmallenberg gefallen  und wie die Autorin  ihn von einem  Spinner  zum wichtigsten  Teil der Aufklärung  gemacht hat.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
mannomania kommentierte am 04. Dezember 2020 um 02:00

Hi all, ich bin wohl hier die Letzte hier im Bunde und einfach spät dran, mea culpa. War eine zeitlang krank und las das Buch dann für mich und in meinem eigenen Tempo.
Kenne bislang noch keine Sandberg-Plots, aber, bin auch ein spätes Kriegskind (der DDR), somit las ich ganz intensiv und aufmerksam...aber, auch mir gefielen Schrift, Schreibstil aber auch die jeweilige Kapitellänge inkl. wechselnden Abschnitten der einzelnen Protas. Das machte mich extrem neugierig, baute aber auch eine gewisse Spannung auf!
Karin gefiel mir sehr - das damalige Leben - mit allem drum und dran - kam gut rüber :)
Weiter geht's...

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
mannomania kommentierte am 04. Dezember 2020 um 02:00

Einmal begonnen, entwickelte der vielschichtige Plot wirklich SogWirkung auf mich, Allen voran Anne - das nervte irgendwann.
Dazu diese herzerweichenden Zeilen um Karin und Pelle im Heim. Puh, mir fehlen die Worte, echt grausam und menschenunwürdig!

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
mannomania kommentierte am 04. Dezember 2020 um 02:04

Puh, sehr berührende, gar aufwühlende Zeilen, die mich zum Schluß auch nicht mehr losließen, ich las in einem Rutsch weiter und...aus!
Ein doch sehr vielschichtiger, persönlichfamiliärer aber auch unfassbargrausamer Plot, der mich emotional stark mitgenommen hat.

Meine Rezi folgt morgen...

 

Thema: Deine Meinung zum Buch
mannomania kommentierte am 04. Dezember 2020 um 14:22

Hallo,
hier auch mein soeben erstellter Rezilink:
https://wasliestdu.de/rezension/narben-auf-der-seele-1

Eine breite Streuung folgt noch...
Danke für dieses emotionale und sehr fesselnde Buch!

Thema: Online-Fragebogen
dru07 kommentierte am 07. Dezember 2020 um 07:20

wie geht das mit dem online-fragebogen??

Thema: Online-Fragebogen
readingpenguin kommentierte am 07. Dezember 2020 um 10:09

@dru07: genau diese Frage habe ich mir auch schon gestellt. Ich würde vermuten, dass wir diesen Fragebogen zugeschickt bekommen und dann entsprechend unsere Anmerkungen rein schreiben würden. 

Thema: Online-Fragebogen
Aline Kappich kommentierte am 07. Dezember 2020 um 14:39

Hallo ihr Lieben,

der Fragebogen befindet sich nun in eurem WLD-Postfach. Die Gutschreibung der Punkte dauert aktuell etwas länger, sie sind aber vor der nächsten Prämienrunde "da". :-)

Danke & liebe Grüße

Aline

Thema: Online-Fragebogen
dru07 kommentierte am 07. Dezember 2020 um 14:41

ok danke

dann wissen wir ja wenn punkte da sind dann schnell sein :-)

Thema: Online-Fragebogen
Galladan kommentierte am 09. Dezember 2020 um 08:59

Danke Aline. Dann kann es mit den nächsten Prämien ja nicht mehr wirklich lange dauern. Wäre schon schön, wenn man mal wieder was erwischen würde. 

Thema: Online-Fragebogen
dru07 kommentierte am 11. Dezember 2020 um 12:48

oh ja - ich bin die letzten male immer zu spät gekommen :-(

Thema: Deine Meinung zum Buch
anooo kommentierte am 13. Dezember 2020 um 19:05

https://wasliestdu.de/rezension/spannung-26

Danke für das Rezensionsexemplar :) Wird sicherlich nicht mein letztes Sandberg Buch bleiben!

 

Thema: Wer hat gewonnen?
sunrise kommentierte am 23. Dezember 2020 um 13:43

Glückwunsch den Gewinnern und viel Spass beim Lesen und Besprechen.

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Rezensionen zu diesem Buch