Leserunde

Leserunde zu "Die Schweigende" (Ellen Sandberg)

Die Schweigende - Ellen Sandberg

Die Schweigende
von Ellen Sandberg

Bewerbungsphase: 22.10. - 05.11.
Beginn der Leserunde: 12.11. (Ende: 03.12.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Penguin Verlags  – 20 Freiexemplare von "Die Schweigende" (Ellen Sandberg) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. Darüber hinaus erhaltet ihr zum Abschluss der Leserunde einen Link zu einem Online-Formular, das in Kurzform weiteres Feedback zum Roman abfragt. Für die Teilnahme daran, mit der ihr euch durch eure Bewerbung einverstanden erklärt, erhaltet ihr 1.000 Community-Punkte gutgeschrieben.

Manche Erinnerungen hinterlassen tiefe Narben auf der Seele ...

München, 2019. Im Garten der Familie Remy verdorren langsam die Rosenbüsche, die zur Geburt der drei Töchter gepflanzt wurden. Imke, Angelika und Anne sind längst erwachsen und gehen ihrer Wege – bis zu dem Tag, an dem ihr Vater beigesetzt wird. Denn auf dem Sterbebett nimmt er Imke ein Versprechen ab, das schnell eine zerstörerische Kraft entfaltet – und das sie alles hinterfragen lässt, was sie über ihre Mutter zu wissen glaubt. 

1956. Im Nachkriegsdeutschland wächst eine neue Generation heran. Die lebenslustige Karin spart für ihre erste Jeans, träumt von Elvis Presley und davon, später Ärztin zu werden. Sie ahnt nicht, dass die Schatten der Vergangenheit lang und mächtig sind – und welch verheerenden Folgen eine spontane Entscheidung haben wird. Nicht nur für sie. 

Nach dem großen Erfolg von »Das Erbe« der neue Roman der Bestsellerautorin Ellen Sandberg.

Ellen Sandberg ist eine erfolgreiche Münchner Autorin. Ihre groß angelegten Spannungs- und Familienromane stehen regelmäßig in den Top Ten der SPIEGEL-Bestsellerliste. Sie arbeitete zunächst in der Werbebranche, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Mit ihren Romanen »Die Vergessenen«, »Der Verrat« und »Das Erbe« bewegte und begeisterte sie ihre Leserinnen und Leser. Unter ihrem bürgerlichen Namen Inge Löhnig veröffentlicht sie eine erfolgreiche Krimireihe.

03.12.2020

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 180

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 180
nicigirl85 kommentierte am 13. November 2020 um 07:26

Nachdem gestern pünktlich zum Leserundenstart das Buch kam, habe ich mal kurz reingeschaut und dann tatsächlich bereits das erste Drittel des Leseabschnittes geschafft.

Da Mutter Karin nicht immer so kaltherzig war, muss ihr ja irgendwas passiert sein und dafür sprechen ja auch die Albträume, die sie schon als junge Frau hatte. Auch seltsam, dass sie geschlossene Türen nicht mag. Die Sache mit der Katze finde ich gut, denn das wird ihr helfen.

Tochter Imke kann ich verstehen, denn mir fällt es auch schwer Nähe zuzulassen. Keine Ahnung woher das kommt. Ich kann mich nicht erinnern, dass in meiner Familie geschmust worden ist.

Da Mutter Karin auf den Namen Peter so heftig reagiert und dann gelogen hat, wissen wir ganz genau, dass sie ihn kennt. Ob es ihr Kind aus einer früheren Beziehung ist und sie das so kalt hat werden lassen? Vielleicht ist sie unverheiratet schwanger geworden und ihr wurde das Kind weggenommen.

So wie Anne ging es mir auch mal. Da wurde mir ein Job versprochen und dann hat ihn auch ein Mann bekommen. Zum Glück hatte ich das vorher für mich behalten, so dass es nicht so peinlich wurde. Gekündigt hätte ich da auch am liebsten, aber letztendlich ist es eine Überreaktion und Anne hätte das eigentlich auch besser sein lassen sollen. Trotzdem fand ich es irgendwie taff dem Chef den Stinkefinger zu zeigen. Ich wäre so mutig nicht, auch wenn ich nichts mehr zu verlieren hätte, dann auch nicht.

Die Karin der 50er ist so komplett anders, die mag man gleich viel lieber. Einen Vater zu haben, der im Krieg gefallen ist, stelle ich mir schwierig vor. Die Mutter muss die Kids allein durchbringen und wird von der Nachbarschaft offenbar angegiftet, dabei sind die Damen wahrscheinlich nur neidisch.

Das Wochenende bietet mehr Lesezeit, da wird es sicher leicht fallen diesen spannenden Leseabschnitt zu schaffen.

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readingpenguin kommentierte am 13. November 2020 um 07:54

Ich habe auch gestern gleich begonnen und bin bis Seite 54 gekommen. :-) 

Mir ist jedoch schon gleich die Vorstellungsrunde der vier Hauptakteure auf dem Einband aufgefallen. Das gefällt mir super gut. Obwohl dann auch im folgenden Text die Charaktere noch mehr erläutert werden, hilft das Intro auf dem Einband schon sehr. 

@nicigirl85: die Idee, dass Peter ein Kind von Karin sein könnte, ist mir noch gar nicht gekommen. Ich habe zwar auch chon versucht eine Verbindung in ihre Vergangenheit herzustellen, bin aber bei den Schulfreunden hängen geblieben. Das mit dem Sohn gefällt mir gut. 

 

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nicigirl85 kommentierte am 13. November 2020 um 11:11

Ich war 4 Seiten weiter gekommen. :-) Heute Abend geht es weiter.

Irgendwo auf der Klappe des Buches stand was mit Kinderheim, weshalb mir das mit dem Kind als Idee kam.

Da sie mit ihrem Mann so glücklich war und sein Tod sie so hart getroffen hat, gehe ich nicht davon aus, dass dieser Peter mal ein Freund von ihr war. Und da die Erwähnung des Namens sie so berührt hat, muss dieser Peter ihr ja sehr viel bedeuten.

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dru07 kommentierte am 18. November 2020 um 12:23

das peter das kind sein könnte hatte ich kurz in verdacht, aber daran glaubte ich nicht so wirklich. hatte im gefühl, dass es vom jahrgang her nicht passen wird.

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gaby2707 kommentierte am 13. November 2020 um 13:31

Da Mutter Karin auf den Namen Peter so heftig reagiert und dann gelogen hat, wissen wir ganz genau, dass sie ihn kennt. Ob es ihr Kind aus einer früheren Beziehung ist und sie das so kalt hat werden lassen? Vielleicht ist sie unverheiratet schwanger geworden und ihr wurde das Kind weggenommen.

Irgendwo stand doch, dass Peter Karins Bruder ist. Das hatte, wenn ich mich richtig erinnere, Gitte Imke erzählt. Der kleine Pelle ist also Peter.

mir fällt es auch schwer Nähe zuzulassen. Keine Ahnung woher das kommt. Ich kann mich nicht erinnern, dass in meiner Familie geschmust worden ist.

Das war in meiner Kindheit nicht anders. Ich denke, das kam daher, dass meiner Mutter auf der Flucht aus Schlesien, da war sie 15, einiges, wie meine Oma mal sagte "sehr Schlimmes" passiert ist. Gesprochen wurde in unserer Familie daüber aber nicht.

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readingpenguin kommentierte am 13. November 2020 um 14:45

@gaby2707: stimmt, Peter ist Karins vermisster Bruder. Das kommt aber erst ein paar Seiten später raus - daher haben nicigirl85 und ich das noch nicht gewusst. Irgendwie schön, wie sich die Geschichte entwickelt hat. Ich hatte nämlich schon die Befürchtung, das Peter ein ungewolltes Kind hätte sein können. 

 

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nicigirl85 kommentierte am 17. November 2020 um 08:49

Oh Gaby ich wollte nicht für Verwirrung sorgen. Ich hatte den ganzen Abschnitt noch nicht gelesen als ich meine Mutmaßungen abgelassen habe.

Jetzt ist klar, dass es sich um den Bruder handelt und es gab ja auch Indizien, wie das Klavier, welches ja nur er spielen konnte. Den Bruder hatte ich bei der Handlung 1956 irgendwie nicht so im Fokus.

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nikolausi kommentierte am 15. November 2020 um 10:54

Ich wundere mich auch, weshalb Karin als Jugendliche so ganz anders war als später, wo sie dann sehr prüde war. Vermutlich wurde sie sexuell missbraucht, und zwar nicht nur von ihrem Vormund, sondern auch im Heim.

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readingpenguin kommentierte am 15. November 2020 um 14:00

@nikolausi: das war auch meine Vermutung. Es muss Karin wirklich etwas Schlimmes widerfahren sein, dass sie sich so "einigelt" und keinen an sich ran lässt.

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Rebecca1120 kommentierte am 15. November 2020 um 16:42

Genau das vermute ich auch. Die versuchte Vergewaltigung durch den Vormund kann es meiner Meinung nach nicht gewesen sein. Sicher hat Karin im Heim schlimmes erlebt. Ich ddenke dabei auch an ihre Manie mit den offenen  Türen. Bestimmt wurde sie da des  öfteren zur Strafe eingesperrt.

 

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gaby2707 kommentierte am 15. November 2020 um 18:23

Mit dem sexuellen Missbrauch, denke ich, liegen wir bestimmt richtig. Anders kann ich mir sonst die Zurückhaltung bei ihrem Mann nicht erklären. Sie braucht ja sogar Alkohol um locker zu werden.

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Mc1965 kommentierte am 16. November 2020 um 08:14

Das denke ich auch.Ihr Deja vue unter der Dusche lässt vermuten, das sie beim Duschen missbraucht und geschlagen worden ist.

 

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nicigirl85 kommentierte am 17. November 2020 um 08:52

Ich gehe auch fest davon aus, dass sie merhfach vergewaltigt worden ist, denn sonst würde ihr Verhältnis zu Sex nicht so extrem ängstlich sein.

Eine einzige Vergewaltigung allein sorgt sicher für ein Trauma, aber nicht so extrem wie bei ihr.

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Borkum kommentierte am 20. November 2020 um 08:51

Ich wundere mich auch, weshalb Karin als Jugendliche so ganz anders war als später, wo sie dann sehr prüde war. Vermutlich wurde sie sexuell missbraucht, und zwar nicht nur von ihrem Vormund, sondern auch im Heim.

Das vermute ich auch. Ich glaube sie hat nach der Verhaftung der Mutter viel Schlimmes erlebt und ertragen müssen. Dazu noch das Schuldgefühl, dass sie die Familie in diese Lage gebracht hat.

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KerstinT kommentierte am 23. November 2020 um 20:12

Davon  gehe ich auch aus :( Arme Karin.

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Galladan kommentierte am 24. November 2020 um 06:50

Kann sein, muss aber nicht. Im Prinzip hat die Anzeige durch die Nachbarinnen erwirkt, dass sie einem Mann zum Mündel gegeben wurde der sich nur für seine sexuellen Wünsche interessierte und sie auf eine Sexualität reduzierte, die sie noch nicht hatte. Liebe und körperliche Nähe wirken für mich so als wären sie ihr noch fremd. Sie hat nicht mal wirklich begriffen wie ihre Nachbarinnen drauf sind .

Ich denke auch, dass Pelle viel mehr am Heim leiden musste als sie und dieses Gefühl an dem Zerbrechen der Familie schuld gewesen zu sein und mit ihren Handlungen vermutlich das ausgelöst zu haben was ihrem Bruder ergangen ist für sie überwältigent gewesen. 

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KerstinT kommentierte am 23. November 2020 um 20:10

Dass Karin keine geschlossenen Türen mag hats ichelrich mit ihrer Zeit im Heim zu tun!

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gaby2707 kommentierte am 13. November 2020 um 13:26

Dies ist mal wieder so ein Buch, bei dem ich nur mal schnell ein paar Seiten lesen will und es dann doch nicht schaffe, das Buch aus der Hand zu legen. Und so war ich in einem Rutsch mit dem ersten Abschnitt durch.

Die kurze Vorstellung der vier Frauen auf der Klappeninnenseite gefällt mir sehr gut. Da werde ich gleich ein bisserl vertraut mit ihnen. Näher lerne ich sie ja dann in der Geschichte kennen.

Karin, die hier die Hauptperson zu sein scheint, hat eine Art, mit der ich nicht so gut zurecht komme. Ihre Art, wie sie sich gerade gehen lässt, schiebe ich jetzt mal auf ihre Trauer um Jens. Das kann ich gut verstehen. Mit Nähe zulassen habe auch ich ein Problem. In unserer Familie gab es so etwas leider nicht, was damals aber auch nicht hinterfragt wurde. Heute schiebe ich das auf die Kriegserlebnisse meiner Mutter zurück.

Langsam kommt Karin wieder aus ihrem Mauseloch heraus. Sie scheint durch ihre Heimvergangenheit geprägt zu sein. Klar, dass sie da keine geschlossenen Türen mag und absolut nicht in ein Altenheim mag. Ihre Träume von damals verfolgen sie ja bis heute.

Warum verleugnet sie ihren kleinen Bruder Peter? Ist er wegen ihr ins Heim gekommen? Hat sie wegen ihm diese Schuldgefühle, die sie einfach nicht ablegen kann? Ich bin so gespannt mehr von ihr und ihrer Vergangenheit zu erfahren.

Die Rückblicke in die Vergangenheit gefallen mir sehr gut. Da erlebe ich eine Karin, die mit der von heute absolut nicht mehr zu vergleichen ist. Was in der Zwischenzeit vorgefallen ist – darauf bin ich sehr gespannt.

Als alleinerziehende Mutter in der damaligen Zeit war bestimmt nicht einfach. Vor allem, wenn man sich mit solch alten Tratschweibern herum schlagen musste. Damals, und das kenne ich auch noch zu gut, musste man immer darauf achten, was wohl die Nachbarn sagen. Karin war das schlichtweg egal. Mit der Aufsicht über ihren Bruder bekam sie schon eine große Bürde zu tragen.

Auch die drei Mädels scheinen keine leichte Kindheit gehabt zu haben, was sie Karin anlasten. Gut, dass sie ihren Vater hatten, der anscheinend alles getan hat um sie aufzufangen.

Annes Gefühle kann ich sehr gut nachvollziehen. Mir wurde vor vielen Jahren beim Wechsel in eine andere Filiale die Leitung dort versprochen, die dann doch ein Mann bekam. Das sie jetzt auf die Auszahlung des Erbes pocht, kann ich einerseits verstehen. Für ihre hochtrabenden Pläne braucht sie Geld. Aber wenn das anderrs abgesprochen ist, muss auch sie sich daran halten.

Der erste Abschnitt hat mich direkt in die Geschichte hinein gezogen und ich bin froh, dass ich am Wochenende richtig viel Zeit zum Lesen habe.

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Cassandra kommentierte am 13. November 2020 um 16:30

Geht mir auch so, ich freue auch schon aufs Weiterlesen am Wochenende.

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Knopf kommentierte am 14. November 2020 um 15:45

"Warum verleugnet sie ihren kleinen Bruder Peter? Ist er wegen ihr ins Heim gekommen? Hat sie wegen ihm diese Schuldgefühle, die sie einfach nicht ablegen kann? Ich bin so gespannt mehr von ihr und ihrer Vergangenheit zu erfahren.

Die Rückblicke in die Vergangenheit gefallen mir sehr gut. Da erlebe ich eine Karin, die mit der von heute absolut nicht mehr zu vergleichen ist. Was in der Zwischenzeit vorgefallen ist – darauf bin ich sehr gespannt."

 

Da sind wir schon zu zweit

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Rebecca1120 kommentierte am 15. November 2020 um 16:47

Ja geanuso empfinde ich auch. Man muss einfach weiterlesen, um endlich zu erfahren warum Karin sich so verändert hat. Ihr Schweigen zu Peter, vermute ich darin begründet, dass sie ihn bereits Jahrzehnte gesucht  und nicht gefunden hat. Aus Angst vor weiteren Enttäuschungen bei der Suche schweigt sie lieber. Vielleicht aber auch, weil sie sich die Schuld an der Heimeinweisung zuschreibt.

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Borkum kommentierte am 20. November 2020 um 08:56

Mit Nähe zulassen habe auch ich ein Problem. In unserer Familie gab es so etwas leider nicht, was damals aber auch nicht hinterfragt wurde. Heute schiebe ich das auf die Kriegserlebnisse meiner Mutter zurück.

Das ist bei mir nicht anders. Auch bei uns wurden sehr selten Zärtlichkeiten ausgetauscht. Ich denke auch, dass meine Mutter während ihrer Kindheit und Jugend wenig Zärtlichkeit abbekommen hat. Dafür war in den Kriegs- und Nachkriegsjahren im täglichen Kampf ums Überleben wahrscheinlich keine Zeit.

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Borkum kommentierte am 20. November 2020 um 08:59

Warum verleugnet sie ihren kleinen Bruder Peter? Ist er wegen ihr ins Heim gekommen? Hat sie wegen ihm diese Schuldgefühle, die sie einfach nicht ablegen kann? Ich bin so gespannt mehr von ihr und ihrer Vergangenheit zu erfahren.

Ich glaube schon, dass sie heftige Schuldgefühle plagen. Meiner Meinung nach ist ihre Mutter aufgrund ihres unüberlegten VErhaltens verhaftet worden und die Kinder kamen dann schlussendlich ins Heim.

Ich bin auch gespannt wie es weitergeht.

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Galladan kommentierte am 24. November 2020 um 07:56

Wir wissen ja inzwischen, dass beide Kinder im Heim gewesen sind und die Mutter wohl früh verstorben ist. Da ist Karin für damalige Sichtweise verantwortlich für. 

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readingpenguin kommentierte am 13. November 2020 um 15:02

Die Geschichte hat es wirklich in sich und fesselt trotz der schrecklichen Ereignisse, welche Karin widerfahren sein müssen. Ich habe nun auch den ersten Leseabschnitt beendet und wurde schon einmal überrascht (Wer ist Peter?).

Die Beschreibung der vier weiblichen Akteure auf dem Einband waren eine tolle Unterstützung in die Geschehnisse des Buches einzusteigen. Seite um Seite kommen noch mehr Details zu den verschiedenen Charakteren hinzu und man merkt schnell, dass das Verhalten von Karin die Kindheit sowie das ganze Leben ihrer Töchter geprägt hat. 

Offensichtlich hat sich die Kindheit von Karin an dem Tag geändert, als Doris Allenstein das Sorgerecht entzogen wurde. Wahrscheinlich wurde hier der Grundstein für ihr späteres Verhalten gelegt, den die Sätze ihrer Mutter "Du hast mich maßlos enttäuscht. Es war ein Fehler, dir zu vertrauen. (...)Ich werde dir nie verzeihen!" hallen bis heute in Karin weiter. 

Ich habe jedoch einen kleinen Hoffnungsschimmer für Karin, denn mir scheint es als ob sich sich langsam ihrer Tochter Imken öffnen würde. Denn auch der Umstand, dass sie in der Vergangenheit schon versucht hatte ihren Bruder zu finden, zeigt, dass sie noch nicht so ganz mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen hat. Ich bin gespannt, wie es hier weiter geht. 

 

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nikolausi kommentierte am 15. November 2020 um 10:59

Ich frage mich, warum Doris Allenstein nicht um den Erhalt des Sorgerechts für ihre Kinder gekämpft hat. Die Schuld so völlig auf Karin zu schieben, ist ungerecht. Immerhin schien sie selbst häufig außer Haus zu sein (auf Arbeit, zum Tanzen, mit ihrer Freundin) und hätte sich durchaus etwas mehr um ihre Kinder kümmern können.

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solveig kommentierte am 15. November 2020 um 19:27

Die Schuld so völlig auf Karin zu schieben, ist ungerecht.

Sicher trifft sie auch eine Teilschuld. Auf der anderen Seite hat Karin ihre Mutter aber ganz bewusst hintergangen. Dass man als ältestes Kind für die jüngeren Geschwister mit verantwortlich ist, kenne ich auch noch so. Und bei einer berufstätigen Mutter umso mehr.

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Cassandra kommentierte am 13. November 2020 um 16:26

Ich bin auch mit dem ersten Abschnitt durch, was auch an den relativ kurzen einzelnen Abschnitten liegt.
Besonders mochte ich den Abschnitt um Karin als Teenager, das Lebensgefühl der 50"Jahre kommt sehr gut rüber. Auch ohne Geheimnis schön zu lesen.

Natürlich bin ich jetzt gespannt, wer dieser Peter ist. Ich habe auch schon so eine Ahnung, mal sehen, ob ich recht habe.
Von den Töchtern komme ich mit Anne nicht klar, ihre Reaktion auf ihre Ablehnung zeigt fast, dass die alten Männer recht hatten, sie nicht zu wählen.
Am Schicksal der Mutter haben eben die Töchter auch trotz netten Vater noch zu knappern.

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gaby2707 kommentierte am 15. November 2020 um 08:16

Ich bin auch mit dem ersten Abschnitt durch, was auch an den relativ kurzen einzelnen Abschnitten liegt.

Ich finde auch, die kurzen Kapitel machen die Geschichte unheimlich schnell.

Natürlich bin ich jetzt gespannt, wer dieser Peter ist.

Das wird in einem Gespräch an Karins Geburtstag zwischen Gitte und Imke aufgeklärt.

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dru07 kommentierte am 18. November 2020 um 12:30

Ich finde auch, die kurzen Kapitel machen die Geschichte unheimlich schnell.

 

das finde ich auch gut - die kurzen kapiteln, da kann man schnell mal zwischendurch eines lesen.

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nicigirl85 kommentierte am 17. November 2020 um 08:58

Anne fand ich auch unmöglich. Ich weiß gar nicht woher ihre Eifersucht gegenüber den Schwestern immer kommt. Als Nesthäkchen wird sie eh alles in den A... geblasen bekommen haben. Allein ihr Studium in London wird mehr gekostet haben als das was ihre Schwestern erhalten haben.
 

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Borkum kommentierte am 20. November 2020 um 09:04

Annes Verhalten finde ich auch mehr als grenzwertig. Nur damit sie direkt wieder "groß" starten kann, soll die Mutter das Haus verkaufen. Habe mich auch gefragt warum sie gar kein Eigenkapital hat, sie hat doch die letzten Jahre bestimmt gut verdient und ihr Mann hat auch ein Einkommen.

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KerstinT kommentierte am 23. November 2020 um 20:20

Genau das habe ich mich auch gefarget: Wieso hat sie kein Geld?!?

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KerstinT kommentierte am 23. November 2020 um 20:19

Ja, Anne verhält sich wirklich merkwürdig. Sie hat definitiv am Meisten vona llen dreien abbekommen und bekommt den Mund dennoch nciht voll. ich bin gespannt, ob sie weiter auf ihren Erbteil pocht.

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kelo24 kommentierte am 13. November 2020 um 19:32

Ich bin auch relativ schnell mit dem Abschnitt fertig gewesen, denn es liest sich zu gut. Die ständigen Perspektivwechsel gefallen mir sehr gut, so lernt man Karin und ihre Töchter sehr schnell kennen.

Ich habe zunächst auch an ein uneheliches Kind von Karin gedacht, aber das hat sich gegen Ende dass noch aufgeklärt. Die 50er Jahre waren für eine allein erziehende Mutter auch alles andere als einfach, obwohl es davon doch nach dem Krieg mehr als genug gegeben haben muss. Karin hatte durch die Berufstätigkeit ihrer Mutter auch schon eine Menge  Verantwortung und ich kann sie nur zu gut verstehen, dass sie mit 16 auch  mal etwas mit Gleichaltrigen erleben möchte.

Die Karin von heute hat mit der Karin von damals nicht mehr viel gemeinsam, denn ihre gesamte Kindheit und Jugendzeit scheint sie komplett aus ihrem Gedächtnis gelöscht zu haben. Und es scheint ja gute Gründe dafür zu geben.

Imke, Anne und Geli hatten zum Glück ihren Vater, der ihnen auch die Liebe geschenkt hat, zu der ihre Mutter nicht in der Lage war. Das ist so unglaublich traurig, was Karin durch dieses Trauma alles im Leben verpasst hat.

 

Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt, wie es weiter geht.

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hapedah kommentierte am 16. November 2020 um 10:37

Gelöscht hat Karin ihre Vergangenheit nicht, dafür leidet sie immer noch viel zu sehr darunter. Obwohl sie die ganzen Jahre versucht hat, es zu verdrängen, ist ihre komplette Familie davon geprägt worden. 

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gaby2707 kommentierte am 20. November 2020 um 19:35

ihre gesamte Kindheit und Jugendzeit scheint sie komplett aus ihrem Gedächtnis gelöscht zu haben.

Sie hat sie nicht aus dem Gedächtnis gestrichen. Sie will nur unter keinen Umständen mehr zurück schauen. Diese Vergangenheit hat sie geprägt und zu der gemacht, die sie heute ist.

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Knopf kommentierte am 14. November 2020 um 15:39

Ganz schön harter Tobak bisher. Lauter gestörte Seelen in einer Familie, die eigentlich glücklich sein könnte. Denn alle haben ja eigentlich einen geerdeten Ruhepol im Partner gefunden.

Karins Zeit im Heim war bestimmt schrecklich. Wahrscheinlich wurde sie mißbraucht. Denn ihre Alpträume und die Scheu vor dem Duschen sprechen ja dafür. Daher rührt wahrscheinlich auch die fürchterliche Angst vor dem Altersheim.

Und was ist mit Pelle/Peter im Heim geschehen, dass er abgehauen ist. Oder wurde es nur so dargestellt und es ist was anderes geschehen?

Die drei Töchter sind mir auch nicht sympathisch. Alle hassen die Mutter und haben den Vater geliebt. Da sind sie sich einig. Und Geli die Helikoptermutter versteht nicht, was sie falsch gemacht hat.....

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gaby2707 kommentierte am 15. November 2020 um 08:20

Die drei Töchter sind mir auch nicht sympathisch. Alle hassen die Mutter und haben den Vater geliebt.

Direkt sympathisch ist mir eigentlich nur Imke. Mir tun die nun ja schon erwachsenen Frauen einfach nur leid, dass sie durch ihre Mutter so "verkorkst" wurden. Da hilft die ganze Vaterliebe nichts.

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nicigirl85 kommentierte am 17. November 2020 um 09:00

Ich kann mich auch am ehesten mit Imke identifizieren. Für meine Eltern würde ich auch alles machen und ich weiß, dass das auch von mir erwartet wird im Gegensatz zu meiner großen Schwester.

Der Hass auf die Mutter tut schon weh. Sie sind alle erwachsen, da hätte man ja mal nach dem Problem fragen können, warum sie so ist wie sie ist. Wenn man lange genug bohrt, dann hätte sie bestimmt auch drüber gesprochen.

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Galladan kommentierte am 24. November 2020 um 08:02

Ein Tabuthema wird nicht besser indem man drin rumrührt. Ich denke, dass der Vater etwas mehr als Held dargestellt wird als er war. Das liegt vermutlich daran, dass er aus der damals üblichen Rolle als abwesender Vater ausgebrochen ist und die Töchter auch grundsätzlich alles Gute ihm zugeschrieben haben. 

 

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nikolausi kommentierte am 15. November 2020 um 11:01

Hinsichtlich Karin vermute ich ebenfalls einen Missbrauch. Das gleiche Schicksal wird wohl auch ihr Bruder gehabt haben und deshalb aus dem Heim fortgelaufen sein.

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KerstinT kommentierte am 23. November 2020 um 20:23

Dass alle vier frauen ein so tollen Mann gefunden haben ist wirkliche ins egen für sie! Das sollten sie mehr geniesen und sich darüber freuen.

 

Ich vermute auch, dass Pelle nicht einfach abgehauen ist, sondern irgendwas verschwiegen werden soll.

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Tina M. kommentierte am 14. November 2020 um 23:27

Ich habe den ersten Teil sehr schnell lesen können , recht kurze Kapitel und einen häufigen Wechsel der Protagonistinnen macht das möglich.Die Vorstellung der vier Remy Frauen auf der Umschlaginnenseite finde ich sehr gut, zu Beginn der Geschichte könnte man sie sonst doch noch verwechseln.Karins Erlebnisse in den fünziger Jahren haben mich so richtig gepackt, ich konnte richtig mit ihr fühlen. Der Drang auszubrechen und einfach jung und etwas wild zu sein. ( Für heutige Verhältnisse eher ziemlich brav ). Die Moralvorstellungen waren meist eher scheinheilig , als wirklich wirklich moralisch ( Vormund Krohnen ist ein widerliches Beispiel).Die Nachbarinnen wahrscheinlich neidisch auf Karins Mutter, die ohne Mann , aber mit Kindern das Leben meistert und der es gut zu gehen scheint.

Das Peter Karins Kind ist, habe ich auch zuerst geglaubt. Ich dachte, sie wäre mit 16 schwanger geworden und deshalb hätte man sie in ein Heim für ledige Mütter gesteckt und ihr das Baby weggenommen.

Imke finde ich sympathisch, ihre Schwestern eher nicht.

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gaby2707 kommentierte am 15. November 2020 um 08:22

Imke finde ich sympathisch, ihre Schwestern eher nicht.

Da stimme ich mit Dir vollkommen überein.

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Cassandra kommentierte am 15. November 2020 um 09:46

Ja, Imke ist die sympathischte von den drei Mädels.

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nikolausi kommentierte am 15. November 2020 um 10:51

Ja, ich hatte auch lange vermutet, dass Karin von Fred geschwängert wurde und das Kind dann gleich in ein Heim gekommen ist.

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nicigirl85 kommentierte am 17. November 2020 um 09:01

Das waren zu Beginn genau meine Gedanken. :-)

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Borkum kommentierte am 20. November 2020 um 09:07

Das dachte ich am Anfang auch noch.

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KerstinT kommentierte am 23. November 2020 um 20:25

Die Vorstellung der vier Remy Frauen auf der Umschlaginnenseite finde ich sehr gut, zu Beginn der Geschichte könnte man sie sonst doch noch verwechseln.

Oh danke für den Hinweis, das war mir noch gar nicht aufgefallen.

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nikolausi kommentierte am 15. November 2020 um 10:28

Das Buch liest sich gut. Die wechselnden Zeitebenen und Perspektiven fügen sich gut ineinander und vervollständigen sich nach und nach zu einem Gesamtbild.

Von den Romanfiguren ist mir Imke die sympathischste. Irgendwie tut sie mir leid, dass alles Organisatorische bzgl. ihrer Mutter an ihr hängen bleibt. Karin gibt als Mutter überhaupt kein gutes Bild ab. Schon früh zeichnet sich ab, dass dies mit ihrer Vergangenheit zu tun hat. Am Ende dieses Leseabschnitts bestätigt sich dann ja, dass durch ihr Verhalten in ihrer Jugend der eigenen Mutter das Sorgerecht für sie und Pelle entzogen wurde und die beiden Kinder im Heim landeten, wofür Karin sich zeitlebens schuldig fühlt. Es ist traurig, wie leicht es offensichtlich in den 1950er/1960er Jahren war, Kinder aus ihren Familien herauszunehmen. Hier war Hintergrund doch eigentlich nur das boshafte Verhalten der Nachbarinnen, die Karins Lebenswandel missbilligten. Ich habe früher schon andere Romane gelesen, in denen es sich ähnlich verhielt (z.B. erinnere ich mich an "Die wir lieben" von Willi Achten).

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gaby2707 kommentierte am 15. November 2020 um 18:30

Auf den Lebenswandel wurde auch Mitte bis Ende der 1960er Jahre noch sehr geachtet. Ich habe heute noch wie damals mind jeden zweiten Tag den Satz im Ohr: "Gaby, bitte nicht so. Was sollen denn die Nachbarn denken". Und da wurde der auf Mini hochgedrehte Rock wieder runtergezogen und die vorne geknotete Bluse wieder züchtig in den Rock gesteckt.

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hapedah kommentierte am 16. November 2020 um 10:14

Meine Oma hat früher auch immer mal erzählt, dass sie von Nachbarinnen angesprochen wurde, warum sie ihre Tochter mit so einem "Wilden" gehen lässt, der Rockmusik hört und Motorrad fährt. 

Der "Wilde" ist dann übrigens mein Vater geworden und meine Mutter war bis zu seinem Tod über 50 Jahre glücklich mit ihm...

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silesia kommentierte am 18. November 2020 um 08:56

Ja, auch meine Mutter war "allein erziehend" und musste sich von den Nachbarn anhören (als ich als Baby halt mal gescchrieen habe): "Wenn Sie kein Kind erziehen können, dann muss es eben ins Heim!" Und das Jugendamt hat auch prompt eine wohl sehr junge Mitarbeiterin geschickt, die sich das "mal angesehen" hat... Glücklicherweise ist mir Heim aber erspart geblieben, wenn ich das hier so lese... omG

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Rebecca1120 kommentierte am 15. November 2020 um 16:37

Was bin ich froh, dass ich dieses wunderbare Buch lesen darf. Mich hat es von Anfang an in den Bann gezogen. Ziemlich schnell habe ich vermutet, dass Peter und Pelle ein und die selbe Person sind. In den Rückblenden durften wir ja eerfahren, dass Karin nicht immer so schroff und abweisend war. Was hat sie denn noch alles erlebt, um so zu werden? Kann mir vorstellen, dass die Zeit im Heim für diese Entwicklung prägend war. Doch warum will sie nun nicht mehr nach Pelle suchen? Aus Angst vor weiterem Misserfolgen und der damit verbundenen Enttäuschung? Ich finde es bleibt spannend. Karins 3 Töchter sind so unterschiedlich wie es nur sein kann. Anne, die nur nach Erfolg und Anerkennung strebt und sich in meinen Augen über Gefühle anderer (ich könnte es auch krasser ausdrücken: über Leichen geht) hinwegsetzt, finde ich schrecklich. Meine Gerechtigkeitssinn fordert da für die Folgeseiten noch herbe Enttäuschungen und klare Zurechtweisungen für sie. Wie empathisch ist dagegen Imke. Manchmal in meinen Augen zu hilfsbereit. Meine Oma hat immer gesagt: zu viel Gutmütigkeit ist Dummheit. Hoffentlich wird ihre Seifenherstellung ein Erfolg. Ich wünsche es ihr. Gesi kann ich noch nicht so richtig einschätzen. Mir erscheint sie wie der bequeme Menschentyp. Mal sehen, ob sie für Imke eine Hilfe darstellt. 

Um nochmal auf Karin zurückzukommen: sie hat ja gegenüber Imke nun zugegeben auch in dem Heim gewesen zu sein. Wird sie sich nun mehr gegenüber ihren Töchtern öffnen und von ihrer Vergangenheit erzählen? Ich hoffen es. Mein Kopfkino ist jedenfalls schon angesprungen waas alles passiert sein könnte.

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gaby2707 kommentierte am 15. November 2020 um 18:34

Ich denke, es würde allen Vieren, also Karin und ihren Töchtern, sehr gut tun, über alles, was damals vorgefallen ist zu reden. Vielleicht kommt ja dann bei den Kindern auch das Verstehen, warum ihre Mutter so ist wie sie ist. Vielleicht sogar ein bisserl das Verzeihen.

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Rebecca1120 kommentierte am 15. November 2020 um 18:41

Ja sicher wäre das die beste Lösung. Aber erst müssen alle dazu bereit sein.

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Rebecca1120 kommentierte am 15. November 2020 um 18:41

Ja sicher wäre das die beste Lösung. Aber erst müssen alle dazu bereit sein.

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solveig kommentierte am 15. November 2020 um 19:59

Ich denke, es würde allen Vieren, also Karin und ihren Töchtern, sehr gut tun, über alles, was damals vorgefallen ist zu reden.

Für mein Empfinden ist es der einzig richtige Weg, den Töchtern ihre Vergangenheit zu erzählen, wenn nicht sogar Karins Pflicht. Wie sollen sie sonst einen Weg zu ihrer Mutter finden? Und ihre eigenen Probleme wirklich verstehen? Dass sie alle schlecht die Nähe ihres Ehemannes zulassen können, hängt sicher nicht nur mit Karins mütterlichem Verhalten zusammen, sondern liegt vermutlich viel tiefer.

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Borkum kommentierte am 20. November 2020 um 09:12

Ja, reden hilft ganz oft, wird aber viel zu wenig praktiziert. Gerade die ältere Generation (Gaby da meine ich nicht unsere sondern, die unserer Eltern und Großeltern) hat eher nach vorne geblickt und einfach weiter gemacht. So wurden viele Erlebnisse nicht oder nur unzureichend aufgearbeitet.

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Galladan kommentierte am 24. November 2020 um 08:05

Nah, in der Familie wird viel geredet, leider aber von den Töchtern mehr über sich selbst und darüber wer ihrer Meinung nach was falsch gemacht hat.

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solveig kommentierte am 15. November 2020 um 19:54

Der leichte Erzählstil (ohne oberflächlich zu sein) macht das Lesen einfach und schnell. Ich finde, dass recht deutlich wird, welche unterschiedlichen bzw. auch gemeinsame Probleme die einzelnen "Heldinnen" haben und dass sich alle bewusst sind, woher sie kommen. Ungelöste Probleme bzw. verdrängte Verletzungen gibt man unbewusst an die nächste Generation weiter, so heißt es in etlichen psychologischen Untersuchungen. Wie schwer es ist, dagegen anzukämpfen, zeigen die Schwestern ja. Ein erster wichtiger Schritt wäre natürlich, wenn Karin ihren Töchtern von ihrer Vergangenheit und den damit einhergehenden Verletzungen erzählen würde und sie Gelegenheit hätten, ihre Mutter zu verstehen.

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hapedah kommentierte am 16. November 2020 um 10:32

Auch mich hat das Buch schnell in seinen Bann gezogen, als ich nur mal kurz rein lesen wollte. Die Vorstellung der Frauen im Innendeckel hat mir gefallen, da habe ich beim Lesen auch mehrmals nachgesehen. 

Karin scheint sehr traumatisiert zu sein, die Szene unter der Dusche lässt mich ebenfalls vermuten, dass sie im Heim missbraucht worden ist. Falls Pelle das Gleiche zugestoßen ist und er deshalb weg lief, gibt sie sich vermutlich die Schuld daran. Obwohl sie Mani ja nur helfen wollte, hat diese Übernachtung die ganzen furchtbaren Ereignisse ins Rollen gebracht. Die gräßliche Nachbarin, die Karins Mutter angezeigt hat, weiß bestimmt gar nicht, in welches Unglück sie die Kinder damit gestürzt hatte.

Von Karins Töchtern ist Imke diejenige, die mir am sympathischsten ist, darin stimme ich mit den anderen Teilnehmern der Leserunde überein. Auch ihren geschäftlichen Ansatz, alles klein aufzuziehen, finde ich realistischer als Annes Wolkenschloss. Und dass Anne dafür bereit ist, Karin ins Heim abzuschieben, macht sie für mich sehr unsympathisch. 

Für Karin empfinde ich Mitleid, auch wenn sie unnahbar und hart zu ihren Töchtern war - ihre Selbstmordversuche zeigen, wie sehr sie leidet. Geli scheint auf dem richtigen Weg zu sein, ihre Entscheidung für Niklas tut ihr sicher gut. Bei Anne hingegen frage ich mich, ob sie ihre Ansichten noch ändern wird, Niklas scheint ihr ja auch nicht gut genug zu sein. Alex hingegen wirkt beinahe zu perfekt um echt zu sein, ich bin gespannt, wie sich diese Ehe weiterhin entwickeln wird. Nachdem Anne auf einem so hohen Ross sitzt, fürchte ich ja, dass im Lauf der Geschichte noch ein tiefer Fall auf sie warten wird. 

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readingpenguin kommentierte am 16. November 2020 um 13:39

Für mich ist Imke wirklich auch die Sympathischste. Sie scheint einen Draht zu Karin zu haben. 

Bezüglich Anne fehlen mir auch jegliche Worte...

Trotzdem finde ich es gut, dass die Autorin den Töchtern drei so verschiedene Charaktere zugeteilt hat. Vielleicht auch um aufzuzeigen, dass ein und dasselbe Verhalten der Mutter zu unterschiedlichen Auswirkungen (in diesem Falle Charaktereigenschaften) führt.  

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anna1965 kommentierte am 16. November 2020 um 16:52

Das denke ich auch, das Anne noch tief fallen wird. Die drei Schwestern sind ja wirklich sehr unterschiedlich,  fast kommen sie mir ein wenig überzeichnet vor. Und Karin hat bestimmt sehr Schlimmes erlebt. Man hat ja schon vorher immer mal wieder von den unhaltbaren Zuständen in den Kinderheimen der 50er und 60er Jahre gelesen. Zum Glück sind diese Zeiten heute vorbei....hoffe ich. Obwohl, wenn ich an die ganzen Greueltaten denke, die in der heutigen Zeit Kinder noch erdulden müssen, bin ich mir dann doch nicht mehr so sicher.

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Mc1965 kommentierte am 18. November 2020 um 07:57

Ichedenke auch, das Anne mit ihrem "Business" Reiberdatschi tierisch auf die Schnauze fallen wird oder erst garnicht dazu kommt, weil sie keinen Kredit bekommt.

Dann wird Karin von ihrer Tochter noch mehr unter Druck gesetzt, das Haus zu verkaufen auch wenn Imke die Vollmacht hat.

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gaby2707 kommentierte am 20. November 2020 um 19:46

Die gräßliche Nachbarin, die Karins Mutter angezeigt hat, weiß bestimmt gar nicht, in welches Unglück sie die Kinder damit gestürzt hatte.

Ich denke schon, dass sie gewusst hat, was sie mit der Anzeige anrichtet. Ich durfte lange meinen Freund nicht mit heim bringen, da es als Kuppelei hätte  ausgelegt werden könnte. Wir hatten in unserer Nachbarschaft auch so ein altes Tratschweib, die den ganzen Tag am Fenster gesessen hat und meiner Mutter und auch meiner Oma alles "berichtet" hat, was ich am Tag so "angestellt" habe.

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hapedah kommentierte am 30. November 2020 um 08:12

Das ist aus heutiger Sicht so schwer vorstellbar. Was haben solche Tratschtanten nur von ihrem gehässigen Verhalten?

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Galladan kommentierte am 30. November 2020 um 18:22

Wären Leute die sehen würden wie die 14 jährige Tochter des Nachbarn immer wieder blaue Flecke hätte und der dreijährige Bruder in abgewrackten, dreckigen Klamotten rumläuft gehässige Tratschtanten, wenn sie das dem Jugendamt melden würden? Die Vorstellungen von richtig oder falsch haben sich erheblich gewandelt. 

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anooo kommentierte am 16. November 2020 um 20:28

Mein erstes Buch von Ellen Sandberg und ich bin positiv überrascht. Die Kapitel lassen sich nur so weglesen und man hat das Bedürfnis zu erfahren wie es weitergeht. Vor allen den Vergangenheitsteil finde ich sehr gelungen und spannend.

Etwas unrealistisch finde ich, dass Karin als komplett kalt dargestellt wird und ihren Töchtern überhaupt keine Liebe zukommen lassen hat und dies nur der Vater übernommen hat. Hätte mir die Beschreibung etwas differenzierter gewünscht und nicht so schwar-weiß. 

Anne finde ich echt unausstehlich und überheblich. Finde es unmöglich, dass sie nur aufs Erbe aus ist und überhaupt keine Rücksicht nimmt.

Ich finde es ziemlich krass, dass Karins Mutter direkt das Sorgerecht entzogen wurde. War das damals wirklich so üblich, dass ein Anwalt die Vormundschaft erhält?

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silesia kommentierte am 18. November 2020 um 09:08

Auch für mich ist es das erste Buch von Ellen Sandberg. Obwohl ich es erst am Montag bekommen habe, bin ich schon weit über den hier als ersten Teil definierten Bereich hinaus. Es liest sich einfach gut und ich bin von Seite zu  Seite gespannt, wie es weitergeht. Karin hat bestimmt nicht nur wegen ihres Heimaufenthaltes solche inneren Kämpfe auszufechten.

Bei Anne habe ich irgendwie an Andrea Nahles denken müssen und ihren Pippi-Langstrumpf-Auftritt. Auch Anne malt sich ihre Welt, die anderen sind schuld, sie wurde immer übergangen (komisch, wieso wurde nur ihr ein London-Aufenthalt finanziert) und dann die Begründung: wenn sie nicht reiten wollte, bekam sie halt auch kein Pferd (auf ihre Schwestern bezogen, die im Gegensatz zu ihr eben nicht soviele Hobbys ermöglicht bekamen).

Einerseits finde ich es toll, dass Karin drei so unterschiedliche Charaktere als Töchter hat, andererseits tue ich mich damit ein wenig scchwer und empfinde das als überzeichnet. Mal sehen, wie es weitergeht!

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nicigirl85 kommentierte am 17. November 2020 um 08:46

Nun habe ich den langen Abschnitt auch beendet. Ich bin froh, dass Karin nicht ungewollt schwanger war oder so, aber das was ihr passiert ist, ist ja trotzdem schlimm.

Am ekeligsten fand ich diesen Vormund. Schutzbefohlene missbrauchen zu wollen. Als ich das gelesen habe, blieb mir der Mund offenstehen.

Peter ist also der Bruder von Karin. Ich habe dolle Angst um ihn, da er ja eh so empfindsam erschien. Wahrscheinlich wird man ihn nur an diesem Anhänger erkennen, dem sie ihm gegeben hat.

Anne fand ich als Tochter unmöglich. Sie braucht Geld und will ihren Erbteil für ihr Business, wo ich das Ganze eh alles arg überstürzt finde. Generell finde ich die Familie auch sehr unangenehm untereinander.

Zum Glück leben wir heute nicht mehr in den Fünfzigern, wo man gleich als frühreif gilt, weil man sich mit Jungs trifft ohne Hintergedanken. Sie sind ja nur Freunde.

Die Nachbarinnen fand ich ja auch richtig schlimm. Warum mischt man sich denn bitte in alles ein? Was hat man davon?

Aufgrund des Fotos gehe ich davon aus, dass Karin auch in diesem Heim war. Dafür spricht auch die Duschszene mit den Misshandlungen.

Geli und Niklas wollen heiraten. Das kam mir zu plötzlich und gewollt rüber. Man sollte doch wenigstens erstmal zusammenleben, bevor man dann diesen Schritt geht.

Bedrückt hat mich, dass Karin sich 2 Mal das Leben nehmen wollte und einmal hat Geli sie als junges Mädchen gefunden. Das fand ich schon hart.

Das Ende des Leseabschnittes hatte es in sich. Warum wurde die Mutter denn jetzt auf einmal verhaftet?

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anooo kommentierte am 17. November 2020 um 11:29

Peter ist also der Bruder von Karin. Ich habe dolle Angst um ihn, da er ja eh so empfindsam erschien. Wahrscheinlich wird man ihn nur an diesem Anhänger erkennen, dem sie ihm gegeben hat.

Aah stimmt, daran hab ich noch gar nicht gedacht.

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Tina M. kommentierte am 17. November 2020 um 21:28

Ich habe auch die Vermutung, der Anhänger wird noch eine Rolle spielen.

Ich habe nur kurz gegoogelt und erfahren , das es mit dem Kindesentzug tatsächlich sehr oft passiert ist.Manchmal ohne wirklichen Grund.Ich denke auch , das Ellen Sandberg gut recherchiert hat.Ihre Romane hatten schon vorher  ein ernstes Grundthema mit realen Fakten.

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KerstinT kommentierte am 23. November 2020 um 20:33

Die Idee find eich super! Ich hoffe ja, dass man nicht irgendwo ein Skelett mit dem Anhänger ausbuddeln wird. :(

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siko71 kommentierte am 17. November 2020 um 15:09

Ich bin nun ebenfalls mit an Bord und wie immer begeistert. Die Charaktäre der Protagonisten werden sehr gut beschrieben. Karin gibt sich immer noch die Schuld an allem, was mit Peter passiert ist. Und ihre Trauer um Jens läst sie verwahrlosen. Imke ist ihr eine große Hilfe, während die anderen beiden, Anne und Geli, mehr auf sich selbst bezogen sind. Karins Kindheit bzw. Jugend war nicht leicht. Obwohl ich auch sagen muss, ihre Mutter hätte sie über mehr aufklären sollen bzw. sich mal gegen die Tratschtanten stellen müssen.

Nun bin ich gespannt, ob es so spannend weitergeht und wo Peter ist.

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dru07 kommentierte am 18. November 2020 um 12:26

hab jetzt den ersten abschnitt durch. puh karin tut mir schon leid. ich habe das gefühl, dass sie damals doch noch vergewaltigt wurde und daher bei jens immer so abgeblockt hat. es muss schlimm gewesen sein, mit zwei solchen nachbarinnen. heute unvorstellbar wie es damals zugegangen ist - sie hat ja nix schlimmes gemacht, hat mani ja nur einen unterschlupf gewährt.

imke gefällt mir, voller tatendrang.

wenigstens rafft sich karin jetzt wieder auf, ich wüsste nicht wie ich reagieren würde, wenn auf einmal mein mann nicht mehr leben würde.

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dru07 kommentierte am 18. November 2020 um 14:08

glaube geli ist seit carols tot auch sehr einsahm. nicklas (hoffe ich habe ihn jetzt richtig geschrieben) wird ihr sehr gut tun

anne: ich glaube sie übernimmt sich, ihr geschäft gleich so groß aufzuziehen.wenn es nicht klappt, na dann mahlzeit. aber sie meint ja klein anfangen sei unter ihrer würde und die anderen würden sie auslachen.

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Borkum kommentierte am 20. November 2020 um 08:45

Bevor ich die anderen Kommentare lese, schreibe ich erstmal meine Eindrücke.

Ich denke, dass Karin nach der Verhaftung ihrer Mutter schreckliches Leid erfahren musste, ob in dem Heim oder/und durch diesen furchtbaren Vormund. Die Erlebnisse müssen so schrecklich gewesen sein, dass es ihr Wesen zerstört hat und sie zu dieser unnahbaren, hartherzig und kalt erscheinenden Frau gemacht haben. In ihrer Kindheit und frühen Jugend hat sie ja durchaus Fürsorge und Liebe erfahren. Mindestens jetzt leidet Karin selbst unter ihrem Verhalten. Ich kann verstehen, dass sie diese für sie furchtbare Zeit aus ihrem Gedächtnis streichen möchte, aber ohne Aufarbeitung der Erlebnisse wird es ihr nicht besser gehen.

Für Karins Töchter tut es mir leid, dass sie keine liebevolle Mutter in ihrer Kindheit gehabt haben. Wenigstens konnte ihr Vater dieses ein wenig ausgleichen. Die Töchter sind völlig verschiedene Charaktere und am wenigsten mag ich bisher Anne.

Ziemlich zu Beginn der Geschichte als es um das Wegwerfen von Lebensmitteln ging, meinte der Vater es läge am Krieg. Eine der Töchter (ich weiß nicht mehr welche) meinte daraufhin, dass die Mutter zum Kriegsende erst fünf Jahre alt gewesen sei und sich sicher nicht daran erinnern könnte. Dabei waren die Nachkriegsjahre für die meisten Menschen von Hunger geprägt und daran kann sich ein Kind in dem Alter bestimmt sehr gut erinnern. Habe mich sehr über den Kommentar gewundert. Ich kann mir gut vorstellen, dass Karin auch im Heim nie genug zu essen bekommen hat.

Der sensible Peter/Pelle hat bestimmt auch furchtbar gelitten als die Mutter verhaftet und er ins Heim gekommen ist.

Leider war die Familie nicht von liebenswerten und hilfsbereiten sondern von missgünstigen Menschen umgeben. Karin konnte in ihrer jugendlichen Lebensfreude die möglichen Konsequenzen nicht überblicken. Die gesamte Familie hat bitter dafür bezahlen müssen.

Bin sehr gespannt was wir in dem nächsten Abschnitt noch erfahren werden.

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KerstinT kommentierte am 23. November 2020 um 20:38

Ziemlich zu Beginn der Geschichte als es um das Wegwerfen von Lebensmitteln ging, meinte der Vater es läge am Krieg. Eine der Töchter (ich weiß nicht mehr welche) meinte daraufhin, dass die Mutter zum Kriegsende erst fünf Jahre alt gewesen sei und sich sicher nicht daran erinnern könnte. Dabei waren die Nachkriegsjahre für die meisten Menschen von Hunger geprägt und daran kann sich ein Kind in dem Alter bestimmt sehr gut erinnern. Habe mich sehr über den Kommentar gewundert. Ich kann mir gut vorstellen, dass Karin auch im Heim nie genug zu essen bekommen hat.

 

Vielleicht hat Jens das mit dem Krieg auch nur gesagt, weil er ja nicht sagen konnte im Heim?

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anooo kommentierte am 21. November 2020 um 17:15

Ich frage mich wieso Imke ebenfalls wie ihre Mutter die Nähe ihres Mannes als unangenehm empfindet?

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gaby2707 kommentierte am 30. November 2020 um 14:56

Weil auch sie nie erlebt hat, wie es ist, Liebe und Nähe zu bekommen.

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KerstinT kommentierte am 23. November 2020 um 20:08

Ich habe sehr gut in den Roman reingefunden. Nach und nach wurde Karins Vergangeheit aufgedeckt. Ich finde es sehr schön, dass sie sich nun ihrer Tochter Imke öffnet udn etwas vons ich erzählt. Ich bin sehr gespannt, was wir noch aus demHeim erfahren werden und ob Pelle noch geufnden wird. vielleicht ist er auch gar nicht abgehauen, oder gestorben? Und das sollte vertuscht werden. bei Karin vermute ich, dass sie vergewaltigt wurde. Wie sich dieser ecklige Anwalt schon an sie rangemacht hat - mann oh mann - gut dass Pelle die Bratpfanne geschwungen hat!

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Galladan kommentierte am 24. November 2020 um 08:11

Karin soll mal wieder funktionieren. Diesmal haben das die Töchter entschieden. Der Einzige dem sie sich anvertraut hat, hat sich jetzt auch aus ihrem Leben gestohlen. 

Durch den Heimaufenthalt und die Verluste in ihrem Leben ist Karin zur Auster geworden die Gefühle nicht wirklich ran gelassen hat. 

Ich frage mich, warum sie ihren Traum Ärztin zu werden nicht doch noch umgesetzt hat. 

Das ihre Generation noch völlig anders erwachsen wurde und teilweise in Teilfamilien aufwuchsen wo Väter weg waren und Mütter nicht für voll genommen wurden muss man sich erst einmal richtig bewusst werden lassen.

 

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Galladan kommentierte am 24. November 2020 um 08:15

Ok, jetzt bockte mein Tablet und ich konnte nichts mehr eingeben.

Ich bin gespannt mit wem die Mutter da angebändelt hat. Das kann am Ende ein größeres Problem gewesen sein als Karins „Lotterleben“. Gewöhnlich versucht man ja als Autor den Hauptprotagonisten im Laufe des Buchs besser dastehen zu lassen. 

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