Leserunde

Leserunde zu "Die stummen Wächter von Lockwood Manor" (Jane Healey)

Die stummen Wächter von Lockwood Manor - Jane Healey

Die stummen Wächter von Lockwood Manor
von Jane Healey

Bewerbungsphase: 23.04. - 07.05.

Beginn der Leserunde: 21.05. (Ende: 11.06.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir 20 Freiexemplare von "Die stummen Wächter von Lockwood Manor" (Jane Healey) zur Verfügung.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Manche Geheimnisse sind unausgesprochen. Andere sind unaussprechlich.

1939. Hetty Cartwright muss eine Sammlung des Londoner Natural History Museum vor dem heraufziehenden Krieg in Sicherheit bringen – ins verfallene Herrenhaus Lockwood Manor. Doch das Haus wirkt auf Hetty wie verflucht: Ihre geliebten Exponate, der ausgestopfte Panther, die Kolibris und der Eisbär, verschwinden, werden zerstört und scheinen nachts umherzuwandern. Zusammen mit der Tochter des tyrannischen Hausherrn, Lucy Lockwood, versucht Hetty, die nächtlichen Geschehnisse zu ergründen, und bringt ein tragisches Geheimnis ans Licht. Eine fesselnde und betörende Geschichte über eine große Liebe und den Wahnsinn einer Familie, ihre lang vergrabenen Geheimnisse und versteckten Sehnsüchte.

ÜBER DIE AUTORIN:

Jane Healey wuchs in einem viktorianischen Bauernhaus auf, in dem es Gerüchten zufolge spukte. Sie studierte Kreatives Schreiben in New York und schrieb ihre Abschlussarbeit über übersinnliche Phänomene in Jane Eyre. Jane Healey lebt in London.

06.06.2020

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 - 129

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 - 129
Lese-Bienchen kommentierte am 24. Mai 2020 um 10:59

Dann mach ich mal den Anfang.

Hetty ist mit ihren ausgestopften Säugetieren auf Lockwood Manor angekommen. Aber was geht auf dem Schloss vor sich? Ich glaube nicht das es ein Unfall war bei dem die Mutter und Großmutter ums Leben gekommen ist. Ob die Lady wirklich wahnvorstellungen hatte und dadurch den Unfall verursacht hatte oder durch irgendetwas beeinflusst wurde ist mir noch unklar.

Generell kann ich all das noch nicht einordnen. Da ich nicht davon ausgehe, dass es auf dem Schloss tatsächlich spukt, verdächtige ich eher Lucys Vater. Er möchte nicht das seine Tochter vom Landsitz weggeht und als sie eigentlich ihre Sachen packen sollte,  starben Mutter und Oma. Und durch ihre Krankheiten und "Anfälle" konnte sie nicht in die Gesellschaft engeführt werden. Meines Erachtens bekommt sie etwas damit sie psychische Störungen entwickelt.

Auch Hatty soll eingeschüchtert werden, der verschwundene Jaguar, die Uhr, die Puppe unter ihrem Bett.

Ich bin sehr gespannt wie sich alles weiter entwickelt und was zwischen den beiden Frauen noch passieren wird.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 - 129
frthkrue kommentierte am 24. Mai 2020 um 14:05

Ich glaube auch nicht, dass die Mutter und die Großmutter von Lucy bei einem "normalen" Autounfall ums Leben kamen. Die arme Lucy hatte bereits in ihrer Kindheit Wahnvorstellungen, ich glaube, irgendjemand möchte alle Drei tot sehen. Aber wer, das ist für mich die Frage. Lucys Vater ist merkwürdig, er scheint ja tatsächlich nicht ganz normal zu sein.

Bei Hetty glaube ich, das sie sich mit Lucy anfreunden wird. Hetty hatte ja bisher auch nicht viel Liebe und Freude in ihrem Leben erlebt zu haben. Es wird sicher ein schwieriger Weg, aber sicher kommen noch im Lauf der nächsten Seiten einige Ungereimtheiten. Vielleicht wird sich meine Vermutung bezüglich einer Freundschaft als falsch erweisen und nachher ist Lucy die Böse.

Aber auch ich kann noch nicht erkennen, wohin die Reise hier geht und das macht das Buch bisher interessant.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 - 129
Lelu kommentierte am 27. Mai 2020 um 12:27

@Lese-Bienchen: Interessante Idee, dass es der Major ist, der den Spuk erfindet. Soweit habe ich hier noch gar nicht gedacht...das er den Spuk oder die Nervosität nicht ernst nimmt und dadurch katastrophal ignorant ist: ja, das schon, aber bewusst herbeiführen...Das wäre wirklich perfid. Ich glaube aber eigentlich nicht so richtig daran, zumindest nicht bezüglich Lucy. Dass er den Spuk noch provoziert, den seine Frau verrückt gemacht hat - das ja, das kann ich mir vorstellen, aber seine Tochter scheint er doch schon zu lieben, zumindest aber wie einen Augapfel zu hüten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er damit weiter machen würde und er deshalb sein Mittel ist, um seine Tochter auf diese Weise bei sich und in Lookwood zu behalten, oder er ist völlig blind für mögliche Kollateralschäden...
Ich behalte den Gedanken aber mal im Hinterkopf und werde beim Lesen mal auf Hinweise für diese Theorie achten ;)

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lesesafari kommentierte am 27. Mai 2020 um 13:12

Ich habe das Gefühl, dass sie gar nicht seine Tochter ist.
Der 'Spuk' kommt auch irgendwie nur in den Träumen vor. Alles andere wird ja erklärt. Und irgendwer wird die Tierr schon geklaut haben, aber warum?

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Lelu kommentierte am 27. Mai 2020 um 15:42

Stimmt, es sind vor allem Träume, die Hetty und Lucy beunruhigen und aufwühlen. Mit Ausnahme des Schattens den Hetty am ersten Tag auf den Fluren gesehen hat. Sie versucht es sich rational mit einem verirrten Dienstboten zu erklären, aber was oder wahrscheinlich eher wer es wirklich ist, das ist das große Fragezeichen. Ist es der Major oder jemand der Hetty beobachten soll und ja, auch hier wieder die Frage: Warum? 

Auch eine interessante Idee: Wie kommst du darauf, dass sie nicht seine Tochter ist? Weil immer nur die Ähnlichkeit mit der Mutter betont wird? Weil eventuell beide Affären (?) hatten? 

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lesesafari kommentierte am 27. Mai 2020 um 23:09

Also jetzt bringst du mich auf die Idee, dass die Mutter noch lebt und irgendwo eingesperrt ist, im blauen Zimmer?? :D 

Ja, wahrscheinlich. Und weil sie so wahnsinnig miteinander tanzen.

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Greenie_Apple kommentierte am 29. Mai 2020 um 21:51

Das würde dann auch meine Überlegungen erklären, dass es Parallelen zu "Jane Eyre" gibt. Dann die Voodoopuppen, der Abdruck auf dem Spiegel - das ist alles schon sehr spooky. Was es mit den verschwundenen Tieren auf sich hat, will sich mir auch noch nicht wirklich erschließen, es bleibt definitiv spannend.

Und irgendwie habe ich so das Gefühl, als würde sich aus der Freundschaft zwischcy und Hetty auch noch mehr entwickeln, da sie ja bisher beide nicht so wirklich gute Erfahrungen mit Männern gemacht haben...

 

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Petzi_Super_Maus kommentierte am 07. Juni 2020 um 12:09

Lesa, wieso glaubst du, dass Lucy nicht die Tochter des Majors ist? Und warum sollte er sie dann so behüten?

Achja, das dubiose blaue Zimmer, von dem alle träumen. Wieso träumen alle so schlecht in diesem Gebäude? Und wieso von einem blauen zimmer, das es augenscheinlich nicht gibt ?

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lesesafari kommentierte am 07. Juni 2020 um 16:12

Ich finde diese Überbehütung schon so auffällig.
Es klingt auch immer so, als hätte er Lucys Mutter einen Gefallen getan, als er sie aus Westindien mitbrachte. Irgendwie nicht so liebevoll.
Er behandelt Lucy eher so wie eine Trophäe.

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Petzi_Super_Maus kommentierte am 08. Juni 2020 um 11:22

So wäre mir das nicht aufgefallen. aber er hat sie wohl mit falschen versprechungen gelockt: alles grün, schönes Herrenhaus usw...
als das nicht so war, hat Lucys Mutter dann wohl diese Angstzustänge und Wahnvorstellungen entwickelt

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lesesafari kommentierte am 07. Juni 2020 um 16:13

Und, welche unterschuedlichen Farben gaben die 92 Zimmer überhaupt? Das sind ja verdammt viele Farben.

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Petzi_Super_Maus kommentierte am 08. Juni 2020 um 12:33

In vielen versch. Farbschattierungen nehme ich an.

"DAS" blaue Zimmer hat ja so blaue Wirbel in der Tapete...

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lesesafari kommentierte am 08. Juni 2020 um 20:31

Passende Spiralen zum Verrückt werden oder wie ein Wasserstrudel, passend zum Bad.
Due Hauskonstruktion hab ich auch nicht verstanden. Einmal wohnt Lucy im 3-stöckigen Turm mit 3 Zimmern. Dann ist das Bad aber vom Schlafzimmer aus zugemauert. Und dann wiederum ist unter Lucys Zimmer das Schlafzimmer der Eltern.

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Petzi_Super_Maus kommentierte am 12. Juni 2020 um 10:55

So genau hab ich mit der Hauskonstruktion gar nicht auseinandergesetzt. Wäre vielleicht aber ganz gut zu wissen, denn irgendwo muss dieses vermaledeite blaue Zimmer ja sein...

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PeWie kommentierte am 01. Juni 2020 um 12:03

vielleicht ist irgendetwas im Essen, Halluzinogene oder ähnliches

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Lelu kommentierte am 03. Juni 2020 um 19:51

Oder ein rachsüchtiger Dienstbote? Eine abgelegte Geliebte?

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Petzi_Super_Maus kommentierte am 07. Juni 2020 um 12:07

oder diese weißhaarige Mary, die auch immer so verärgert ist.

Nur immer noch die Frage: wieso??

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lesesafari kommentierte am 07. Juni 2020 um 16:14

Neid? Sie ist doch die Tochter vom Hausmädchen oder so?

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Petzi_Super_Maus kommentierte am 07. Juni 2020 um 12:05

Der Major will Lucy auf dem Anwesen behalten, da hast du Recht.

Aber dass er dafür seine Frau und seine Mutter tötet?!? Das kann ich mir nicht vorstellen. Auch wenn ihm die Wahnvorstellungen seiner Frau wohl schon auf den Geist gehen...

Und die Strohpuppe hat Lucy Hetty doch erklärt, dass das von ihrer Mutter war, um ihre Angst/Albträume verschwinden zu lassen.
Anstonsten könnte das nur Lucy unter Hettys Bett gelegt haben, um ihr etwas Böses zu wollen. Aber das will ich mir nicht vorstellen, ich mag Lucy doch!!
Außerdem hat Hetty ja festgestellt, dass die Strohpuppe schon sehr lange unter ihrem Bett gelegen haben musste, weil sie so staubig war.

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Buchstabensucht kommentierte am 24. Mai 2020 um 14:10

Ich finde das Buch bisher toll und konnte gestern Abend kaum weglegen.
Finde das Setting "altes, unheimliches Herrenhaus" ja immer toll und mit den ganzen ausgestopften Tieren wird es noch ein bisschen extra-gruselig.
Dann auch noch eine weiße Dame - Gothic pur, eigentlich.
Ich bin auch gespannt, was es mit dem Unfall von Mutter und Großmutter auf sich hatte, hoffentlich erfahren wir das. Und wo wohl der Jaguar geblieben ist?

Der Vater ist mir total unsympathisch, dafür mag ich Lucy und Hetty aber um so mehr. Ob die wohl ein Paar werden?

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Lelu kommentierte am 27. Mai 2020 um 12:32

Ahh ich bin nicht die einzige ^^ du hattest eine ähnliche Vermutung, dass es Hetty und Lucy mit Männern deshalb so schwer haben, weil sie sich eigentlich eher zum eigenen Geschlecht hingezogen fühlen. Ich finde zumindest für Hetty ist diese Lesart plausibel, die Art und Weise, wie sich die beiden Frauen begegnen und miteinander interagieren, diese prompte Verbundenheit. Auf diese Entwicklung - ob Freundschaft oder Partnerschaft - bin ich auch mehr als gespannt!

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lesesafari kommentierte am 27. Mai 2020 um 13:14

und überhaupt sind sie sich verdammt ähnlich. die geschichte könnte noch richtig ins phantastische abdriften. alles ist möglich. oder es wird hochgradig freudianisch.

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Buchstabensucht kommentierte am 27. Mai 2020 um 20:49

Ich vermute das wegen dieser Szene auf der Party, als Hetty an den beiden küssenden Männern vorbei geht und dann an Oscar Wilde denkt. Ich denke, das hat irgendwas zu bedeuten, weil es ungewöhnlich ist, für einen Roman, der in dieser Zeit spielt. Und genau, sie scheinen beide nicht so glücklich mit ihren Erfahrungen mit Männern gewesen zu sein.

Und Hetty denkt so schwarmerisch über Lucy. Vielleicht ist sie aber auch nur froh, endlich eine Freundin zu haben. Ich lese jetzt mal weiter, um das rauszufinden. :-) 

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lesesafari kommentierte am 27. Mai 2020 um 23:11

Ahh, mir fiel ein, dass Oscar Wilde wegen homoerotischen Beziehungen inhaftiert gewesen ist. Aber das müsste so 1890 gewesen sein.
Deshlab sind die Partys wahrscheinlich was besonderes und sie verstecken sich zum Turteln im Park.

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Mara S. kommentierte am 31. Mai 2020 um 23:22

Der Gedanke kam mir auch sofort. Beide Frauen passen ja nicht so richtig in diese Welt, in der es nur um die richtige Partie geht.

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La Calavera Catrina kommentierte am 04. Juni 2020 um 12:14

Interessante Gedankengänge, die hier beschrieben werden, über die ich noch nicht nachgedacht habe. Ich bin jezt noch interessierter, wie es weitergeht.

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Petzi_Super_Maus kommentierte am 07. Juni 2020 um 12:17

Witzig, dass wir (fast) alle den gleichen Gedanken bzgl. Hetty und Lucy haben.

Aber ich hatte den nicht erst , als sie die beiden Männer küssen sieht, sondern schon eigentlich gleich zu Beginn, als die beiden Frauen sich kennenlernten.
Die Kleideranprobe in Lucys Zimmer hat den Gedanken dann noch bestärkt.

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lesesafari kommentierte am 07. Juni 2020 um 16:16

kam das mit den männern nicht voll spät, bei der party?
ich dachte das auch schon ziemlich früh, als sie sich das erste mal begegnet sind.

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Petzi_Super_Maus kommentierte am 08. Juni 2020 um 12:45

Ja genau, die Männer sah sie erst in der Ballnacht - und das war ja kurz vor Ende des ersten Abschnitts.
ich hatte schon so ein leichtes Gefühl gleich zu Beginn, als sie Lucy kennenlernte..

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lesesafari kommentierte am 08. Juni 2020 um 20:33

ich dachte, der ball kommt erst im zweiten teil.
ja, schon viel früher auf jeden fall. wenn nicht schon bei der ersten begegnung.

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kommentierte am 11. Juni 2020 um 13:03

Ich habe mich auch schon gefragt, ob sich da noch eine Romanze bildet?!

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kelo24 kommentierte am 24. Mai 2020 um 15:30

Ein altes Herrenhaus ist doch ein perfektes Grusel-Ambiente, vor allem bei der Größe und den ganzen versteckten Dienstbotengängen und Treppenhäusern. Ich denke auch, dass irgend jemand dem "Spuk" nachhilft, habe aber noch keine Vorstellung, wer das sein soll.

Der Erzählstil in der Ich-Form gefällt mir gut, aber auf den ersten 130 Seiten ist die Handlung eher nur träge vor sich hingeflossen.

Ich hoffe sehr, dass doch noch mehr passiert, als das Suchen nach verschwundenen Exponaten.

 

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lesesafari kommentierte am 24. Mai 2020 um 16:17

Wow. Jetzt haben ja doch schon viele angefangen. Ich hab extra gewartet, wo doch mein Buch als erstes ankam.

Ich bin grad erst beim 2. Kapitel.
Das sind ja mega viele Beschreibungen und so detailliert.
Am Anfang wusste ich gar nicht, in welchem Jahr wir uns befinden. Da war die Rede von viktorianischer Zeit, Schillingen als Währung in England und Burenkriegen. Dann fiel mur ein, dass es doch 1939 sein soll und habe ein wenig gegoogelt.

Hetties Adoptivmutter war ja grässlich. Entzieht ihr sogar den Doppelnamen. Aber sie kämpft sich durch!
Und in Lockwood sind alle leicht irre. Traurig und aggressiv zu gleich. Hettie und Lucie hab ich mir auch gleich als Paar vorgestellt. Das wär mal was...

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 - 129
Petzi_Super_Maus kommentierte am 07. Juni 2020 um 12:24

Dass es 1939 sein soll, habe ich eben erst hinten am Klappentext wieder gelesen. Hatte ich total vergessen.
Dass nirgends steht, in welchem Jahr wir uns befinden, fand ich zuerst nicht gut. Aber gleich anfangs in Kapitel 1 stand ja, dass die Exponate zum Schutz vor deutschen Bomben aus London evakuiert werden - da ist ja sofort logisch, wann die Geschichte spielt.

Ob Hettys Adoption im Laufe der Geschichte noch eine Rolle spielen wird? Weil, wozu wäre das sonst so ausführlich erwähnt worden?

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 - 129
lesesafari kommentierte am 07. Juni 2020 um 16:19

das kam auch überhaupt nicht rüber und ich finde diese jahreszahl für die geschichte auch überhaupt nicht wichtig.
wäre da jetzt irgendwo vorgekommen, jaa, es sind so viele Männer in den krieg gezogen, nicht jede frau konnte einen ehemann haben, viele verlobte kamen nie wieder zurück...
das hätte vllt besser zu der historischen erzählung gepasst, als so direkt, ja, sie hatten keine guten erfahrungen mit männern...
(petzi, du hast aber schon den 2. teil angefangen oder? klingt schon fast gespoilert...)

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 - 129
Petzi_Super_Maus kommentierte am 08. Juni 2020 um 12:48

ich hab genau bis S. 129 gelesen. Was spoiler ich denn? die Adoption? das wurde doch 2x erwähnt, beim zweiten mal dann ziemlich ausführlich. Also denke ich, dass das noch eine Rolle spielen wird. Sonst wäre es doch für den Verlauf der Geschichte total wurscht. Ich bin also schon sehr gespannt :D

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lesesafari kommentierte am 08. Juni 2020 um 20:35

Ich dachte, der Ball ist erst im 2. Teil. Und die Kleideranprobe.
Damit sind die Frauenseele beide irgendwie verwaist.

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Fromme Helene kommentierte am 24. Mai 2020 um 18:31

Der Einstieg ist sehr stimmungsvoll und geheimnsivoll. Die beiden Frauen, die sich auf Lookwood Manor begegenen leben einen sehr unterschiedlichen Alltag. Beide Perspektiven wechseln sich ab, wobei Hetties Anteil die eigentliche Erzählung der Geschichte ausmacht, während Lucy erzählt mehr über die Familiengeschichte, ihre Alpträume und Hysterie sowie die sonderbaren Vorkommnisse des Hauses erzählt.

Ein wenig stört mich, dass Lucys Perspektive komplett in kusiv formatiert ist. Das ist meines Erachtens nicht notwendig, um ihre Rückblicke und Träume kenntlich zu machen, sonder erschließt sich aus dem Zusammenhang. Auf Dauer empfinde ich kursive Schrift als anstregend zu lesen. Ist aber wohl ein persönlicher Geschmack.

Die Atmospähre wird sehr eindrücklich rübergebracht, fast bekomme ich Gänsehaut, wenn ich lese, wie Hettie durch die leeren Räume wandert, immer die Schauergeschichten der Dienstboten im Ohr, seltsame Geräusche hört oder wunderliche Funde macht. Die verschwundenen Exponate sowohl der Leopard als auch später die Kolibris geben Rätsel auf. Ich werde den Verdacht nicht los, dass jemand das Museum boykottiert. Vielleicht ist aber auch ihre Position als Frau ein Dorn im Auge.

Lucys Vater scheint keine Mittel und Wege zu scheuen, seine Tochter im Haus zu halten. Vielleicht hat er ja seine Finger im Spiel bei den hysterichen Anfällen. Auffällig ist auch, dass seine Frau mit zunehmenden Alter ähnliche Wahnvorstellungen hatte und sogar später die Mutter. Hatte er auch ein Motiv, sie an Haus zu binden?

Auch bei den verschwunden Exponaten gehört er zu meinen Verdächtigen. So ein Leopard im Büro macht sicherlich was her. Schließlich hat er sich schon früher gerne mit solchen Throphäen umgeben.

Aufgefallen ist mir die große Anziehungskraft zwischen den Frauen, fast scheint es als bestehe die Möglichkeit, dass mehr entsteht als nur eine Freundschaft. Zumindest auf Hetties Seite gibt es heftige Reaktionen. Das fände ich eine herrliche Entwicklung und für diese Zeit überraschend.

Beide Charaktere wirken sehr zurückgenommen und vorsichtig. Passend zur Stellung der Frau zu dieser Zeit. Auch wenn Lucy einen sehr auffälligen damals „männlichen“ Beruf ausübt, ist sie sich ständig der untergeordneten Stellung bewusst. So war macht mich immer wütend und ich hoffe, sehr, dass sich noch Gelegenheiten ergeben, bei denen sie es dem Patriachat heimzahlen kann.

Alles in allem beginnt der Roman sehr gemächlich, lässt sich viel Zeit, die Atmosphäre wirken zu lassen. Fragen und Konflikte werden dem Leser unterschwellig sugeriert. Ich hoffe, dass er in dem beiden verbleibenden Drittel noch Fahrt aufnimmt und die Rätsel und Mysterien auf die Spitze treibt.

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Lese-Bienchen kommentierte am 25. Mai 2020 um 19:09

Das die Mutter bzw. Lucys Großmutter auch Wahnvorstellungen hatte, hatte ich wohl überlesen. Ich dachte eigentliche sie wäre die Frau die über allem steht. 

Deine Vermutung das ihr Vater sie ans Haus fesseln möchte, teile ich absolut und auch das ging nur wenn ihre Großmutter und Mutter nicht mehr da sind. 

Auch bin ich gespannt was sich zwischen Lucy und Hetty so anbahnt, nur eine Freundschaft oder wird es mehr? Schließlich haben beide ihre Erfahrungen mit Männern schon gemacht und waren damit nicht komplett zufrieden. 

 

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Fromme Helene kommentierte am 26. Mai 2020 um 14:44

Ich weiß nicht mehr, wo raus ich das geschlossen habe, dass die Großmutter auch nicht mehr zurechnungsfähig war. Ich meine aus einem Kommentar der Dienstmädchen. Aber ich finde die Stelle nicht mehr wieder. Vielleicht habe ich es auch missverstanden.

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PeWie kommentierte am 01. Juni 2020 um 12:06

Vielleicht will er sie nicht in die Welt lassen, um sie zu schützen, denn wenn sie lesbisch ist oder Wahnvorstellungen hat, drohen ihr Gefängnis oder eine Anstalt.

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Lelu kommentierte am 27. Mai 2020 um 12:46

Mhh also dass die Großmutter auch unter dem (Glauben an einen) Spuk litt...das weiß ich jetzt auch nicht mehr...ich meine, nur Lucys Mutter litt darunter - zumal das hieße, dass da ja wirklich was sein muss - ob nun übernatürlich oder bewusst herbeigeführt, denn dann kann das "schwache Nervenkostüm" bzw. die Nervosität keine "erbliche Angelegenheit" sein, denn die Großmutter ist ja die Mutter des Majors...(kann man dem Gedanken jetzt noch folgen xD)

Was aber das überraschende an einer lesbischen Liebesbeziehung zu "dieser Zeit" anbelangt: Ich muss gestehen, keine Ahnung wie die Engländer damit umgegangen sind, aber in Deutschland der Weimarer Republik gab es ziemlich viel Literatur, die sich mit homosexueller Liebe auseinandersetzte (man denke allein an die Werke der Mann-Familie), es war also durchaus Thema, das in modernen Köpfen viel diskutiert wurde.

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lesesafari kommentierte am 27. Mai 2020 um 13:21

Das Kindermädchen Martha hatte doch so eine Phase und wurde dann weggeschickt.

Ich fand es interessant, dass die Großmutter die Mutter vom Vater ist. Also nicht eine Linie Großmutter-Mutter-Tochter.
Nun will ich wissen, warum Heloise überhaupt nach England kam.

Seit spätestens Oscar Wilde gibt es offensichtliche homoerotische Szenen in englischer Literatur.
Sade, Casanova das war früher, aber nicht englisch.
Mit Virgina Woolf kenne ich mich nicht aus.

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frthkrue kommentierte am 27. Mai 2020 um 13:47

Tja, die Frage , warum Heloise nach England kam, die habe ich mir auch schon gestellt. Und von Wo überhaupt? Erst dachte ich an Indien, aber sie ascheint ja eher aus der Karibik gekommen zu sein.

Ein Verhältnis Hetty und Lucy - das würde vielleicht auch den Hass von Mary auf Hetty erklären. Mary ist eventuell doch nicht nur Lucys Freundin aus der Kindheit gewesen.

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Lelu kommentierte am 27. Mai 2020 um 15:55

Ich dachte eher an Afrika, ich meine mich zu erinnern, dass die Engländer auch dort Kolonien und Protektorate besaßen. Und es war, meine ich, nicht selten, dass Kolonialisten ihre Töchter für die Ehe wieder nach England schickten...dementsprechend würde Heloises "Rückkehr" nach England kein großes Geheimnis umgeben...

Mary und Lucy? Dafür war der Major aber äußerst nett zu besagter Mary...und wieso sollte Mary Hetty dann vom Fleck weg hassen? Oh ich hoffe, dass das nicht der Fall ist XD

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lesesafari kommentierte am 27. Mai 2020 um 23:13

Da stand von den westindischen Inseln.

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Lelu kommentierte am 27. Mai 2020 um 15:50

Moment, war Martha nicht das Kindermädchen, dass alles rational wegerklärt hat? Erst als sie "senil" wurde bzw. Fieber hatte, hat sie den "Spuk" doch auch wahrgenommen/erlebt bzw. Lucy vor was auch immer gewarnt.

Naja wenn man so will gab es die literarische Auseinandersetzung mit homoerotischer Liebe seit es dir Literatur gibt :P
(Wenn ich mich richtig erinnere, war schrieb Woolf v.a. für die Rechte der Frau bzw. gegen die geltenden Beschränkungen für dieselbe an, am berühmtesten ist m.E. "A Room for one's own".)

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lesesafari kommentierte am 27. Mai 2020 um 23:17

Ja, wenn man es so will, dann gibt das schon bei den alten Griechen. Bei den Manns hat mans aber auch nicht direkter.
Ich las nie was von ihr, aber irgendwas hat sie doch auch mit homoerotischer Literatur zu tun oder sie war selbst so orientiert. Sehr beliebt bei Frauen-Pärchen.

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Lelu kommentierte am 03. Juni 2020 um 19:57

Das kann gut sein, da bin ich mir nicht sicher. Aber wie gesagt, sie hat sich insgesamt für Frauen bzw. für weibliches Schreiben stark gemacht...ich weiß gar nicht, ob sie sich nicht auch zur weiblichen Sexualität geäußert hat...

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Petzi_Super_Maus kommentierte am 07. Juni 2020 um 12:37

@lelu
Moment, war Martha nicht das Kindermädchen, dass alles rational wegerklärt hat? Erst als sie "senil" wurde bzw. Fieber hatte, hat sie den "Spuk" doch auch wahrgenommen/erlebt bzw. Lucy vor was auch immer gewarnt.

Genau, Martha war das Kindermädchen/später Hausmädchen, die Lucy immer rational getröstet hat. Warum sie dann eines Tages plötzlich so einen Fieberwahn hatte und auch vom blauen Zimmer faselte, kann ich mir nicht erklären.

Und Mary ist doch das Hausmädchen, das der Major am Ende des Balls zu sich gerufen hat.
Und das war doch auch die, die Hetty bei ihrer Ankunft schon so feindlich angeschaut hat und später im Dorf, als sie ihre Uhr zum Richten brachte.

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lesesafari kommentierte am 07. Juni 2020 um 16:22

Mary war eine Spielkameradin von Lucy, die Tochter vom (ehemaligen?) Hausmädchen.

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Petzi_Super_Maus kommentierte am 08. Juni 2020 um 12:49

Welches ehemalige Hausmädchen? Martha?
Aber Mary war doch auch die, die Hetty in der Stadt so angegangen ist...
Und das ist die gleiche, die anfangs wütend aus dem Haus gestürmt ist? (zumindest laut Erwähnung der weißen Haare)

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lesesafari kommentierte am 08. Juni 2020 um 20:37

Weiß ich nicht, der Name wurde, glaub ich, gar nicht erwähnt. Nur dass Mary die Tochter ist und mit Lucy spielte.
Ja, genau. Beides dieselbe. Die ist platinblond! Aber das wird so komisch mit weiß beschrieben. So helles Haar, dass es wie weiß erscheint oder so ähnlich.

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Petzi_Super_Maus kommentierte am 12. Juni 2020 um 13:43

Ja dann hab ich das entweder falsch gelesen, oder eben durch die Beschreibung ist mir nur das weiß in Erinnerung geblieben. Ich bin anfangs von einer älteren Dame ausgegangen (eben weil weiße Haare ;)

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Buchstabensucht kommentierte am 30. Mai 2020 um 20:21

Anekdotisch kann ich auch berichten, dass meine Großmutter (Jahrgang 1914 ) in den 80ern überhaupt nicht geschockt vom Coming-Outihres Großneffen war.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 - 129
lesesafari kommentierte am 30. Mai 2020 um 22:02

wow. ich bezweifle, dass meine, noch früherer jahrgang, welche kannte. auf dem dorf erzählt man das dort bis heute nicht.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 - 129
Lelu kommentierte am 03. Juni 2020 um 19:59

In Anbetracht der Tatsache, dass soo viele Menschen heute noch Probleme damit haben, finde ich deine Großmutter echt stark!

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 - 129
Greenie_Apple kommentierte am 29. Mai 2020 um 22:05

Die kursive Schrift finde ich eigentlich gut, da man so besser zwischen den beiden Charakteren unterscheiden kann. Natürlich hätte man alternativ auch einfach die Kapitel mit Überschriften versehen.

Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass Lucys Vater hinter dem Spuk steckt. Von daher würde ich auch gerne mehr erfahren, wie ihre Mutter nach England gekommen ist.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 - 129
lesesafari kommentierte am 30. Mai 2020 um 22:04

ich find die auch gut. die flutsch an mir nur so vorbei. konnte ich schon immer schneller lesen.

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Hilou kommentierte am 31. Mai 2020 um 01:58

Ich dachte schon, ich bilde mir das ein. Aber ich finde auch, dass kursiv sich besser und flüssiger lesen lässt.

Hier finde ich die Leseabschnitte in kursiv aber auch inhaltlich interessanter, weil man so viel über Lucys Kindheit und Geschehnisse aus der Vergangenheit erfährt. Es fühlt sich an, als ob man einem großen Geheimnis hinzusteuert.

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Petzi_Super_Maus kommentierte am 07. Juni 2020 um 12:39

Ich finde Kursiv zwar anstrengender zu lesen, gebe dir aber Recht, dass dies Lucys Gedanken noch schauriger und düsterer erscheinen lassen

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Lelu kommentierte am 03. Juni 2020 um 20:01

Eine andere Schriftart wäre auch eine Möglichkeit gewesen, um den Unterschied zu markieren - und eine die ich auch präferiert hätte. Ich komme häufig erst Abends zum lesen und obwohl ich auch ein Fan von Lucys Kapitel bin, weil ich sie als Figur auch viel interessanter finde, ist das Lesen kursiver Schrift ab gewisse Uhrzeiten echt anstregender xD Aber daran soll's ja nicht scheitern ^^

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La Calavera Catrina kommentierte am 04. Juni 2020 um 12:32

Interessant, wie unterschiedlich das wahrgenommen wird. Ich finde Kursiv auch ehrer anstrengend, bin aber ein Fan von Hetty´s Kapiteln, weil sie genauso ahnungslos wie der Leser ist. 

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Petzi_Super_Maus kommentierte am 07. Juni 2020 um 12:31

Auch bei den verschwunden Exponaten gehört er zu meinen Verdächtigen. So ein Leopard im Büro macht sicherlich was her. Schließlich hat er sich schon früher gerne mit solchen Throphäen umgeben.

Das leuchtet ein. Er hatte früher schon div. ausgestopfte Tier in seinem Büro - und da Hetty diesen Raum auch nicht betreten darf, kann sie dort schlecht danach suchen...

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lesesafari kommentierte am 07. Juni 2020 um 16:24

Lucy eine halbwildexotische Trophäe, die auf gar keinen Fall verliren gehen darf?

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Petzi_Super_Maus kommentierte am 08. Juni 2020 um 12:51

Hm, aber das weiß man ja (noch) nicht - ich ging davon aus, dass Lucys Mutter eine 'normale weiße' Frau ist...

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Lelu kommentierte am 27. Mai 2020 um 12:18

Sohooo, zunächst mein eigener erster Eindruck: 

Ich fand es anfangs etwas mühselig, in die Geschichte zu finden. Ob es an den etwas umständlich formulierten Sätzen lag (zu viele Einschübe und Kommas - obwohl ich irrigerweise selbst auch dazu neige xD) oder an Hetty weiß ich noch nicht so recht...Glücklicherweise habe ich mich aber an den Stil etwas gewöhnt und dann ging das Lesen auch recht fix. Tatsächlich befürchte ich, dass es Hetty ist, an der ich mich etwas stoße. Klar: moderne, selbstbewusste Frau, die ich eigentlich mögen sollte, aber so wie sie sich häufig gegen ihre Mitmenschen sperrt, so scheint sie sich auch mir zu versperren. Ihr Selbstbewusstsein und ihre Modernität äußert sich überwiegend in klischeehaften Phrasen und Aktionen, was ich sehr Schade finde. Auch was ich von dem Major halten soll, ist mir nicht so klar.
Toll ist hingegen Lucy und Lookwood Manor. Es ist super Schade, dass wir davon bisher so wenig erzählt bekommen haben. Ich hoffe, dass sich das noch ändert und sich das Anwesen und damit ja auch die Geheimnisse auf den folgenden 250 noch ausgiebig entfalten! Ich bleibe zumindest optimistisch-gespannt auf den Rest des Romans :)

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lesesafari kommentierte am 27. Mai 2020 um 13:26

Ich finde Hetty eigensinnig, aber gar nicht selbstbewusst.
Am Anfang fand ich Hattie und Lucy auch ziemlich kindisch und naiv. Dann plötzlich trinken sie Minzlikör, rauchen und 'plaudern' über ihre Männer-Geschichten. Plötzlich sollen beide Ü30 sein.
Nur um dann wieder hysterisch zu werden.
Lucy ist am befremdlichsten. Sie schwankt dauernd zwischen femme fragile und femme fatale.
Ich hoffe nur, die Autorin ist nicht eine von denen, die zu viel auf einmal wollten und dann ging alles daneben.

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Lelu kommentierte am 27. Mai 2020 um 16:01

Eigensinnig auf jeden Fall. Ich meinte aber nicht selbstbewusst im Sinne von selbstsicher, sondern im Sinne von: Sie ist sich ihrer Situation und ihrer Rolle, Chancen usw. bewusst und kann innerhalb dieser Umstände ihr Potenzial trotzdem so gut es geht ausschöpfen bzw. nimmt Chancen auch wahr. (Und doch, ja auch ein wenig selbstbewusst, immerhin versucht sie sich dem Major gegenüber zu behaupten.)
Wie alt die Frauen sein sollen ist mir auch schleierhaft, ich hab mich mit "irgendwas um 30" arrangiert...

Befremdlich ist Lucy alle mal, aber wenn man ihren nervösen Zustand mal berücksichtigt, finde ich ihr Verhalten trotzdem immer noch irgendwie logisch. Bei Hetty finde ich es schwieriger.

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Buchstabensucht kommentierte am 27. Mai 2020 um 20:39

Vielleicht liegt das ein bisschen daran, dass sich der Roman an Gothic Novels anlehnt? Da gibt's auch immer diese überspannten Charaktere mit Hang zur Hysterie. 

Insbesondere Lucy habe ich mir ihrem Verhalten nach aber auch erstmal jünger vorgestellt als 30. Aber mit dem autoritären Vater, kinderfrei und ohne Erwerbsarbeit bleibt man ja möglicherweise tatsächlich länger jung, habe ich mir dann überlegt. 

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lesesafari kommentierte am 27. Mai 2020 um 23:23

Ja, auf jeden Fall. Es ist ja total nach Schema Gothic Novel aufgebaut. Das Haus, das Unheimliche, das Unsichere, von Anfang an schon die Einelitung und Hinweis auf unglaubwürdigen Erzähler... und gleichzeitig kommt ja immer der Vergleich mit Bronte und Austen, weil die Autorin ja selbst ihr Spezialgebiet da liegen hat. Mich persönlich hat es total an "The Turn of the screw" erinnert, ich kanns mir nie merken, Lovecraft oder James, einer von beiden. Und einer von denen schreibt immer über die eingemauerten Tiere. ;D

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Buchstabensucht kommentierte am 30. Mai 2020 um 20:23

James sagt Google. Das kommt auf meine Wunschliste, das hier gefällt mir ja auch.

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Lelu kommentierte am 03. Juni 2020 um 20:10

Aber die eingemauerten Tiere waren nicht in "The turn of the screw" oder? Aber stimmt, das war auch so eine ganz klassiche Geistergeschichte auf so einem alten Landsitz wenn ich mich richtig erinnere...

Woran machst du denn den unglaubwürdigen Erzähler fest? Meinst du, Lucy hält absichtlich was zurück bzw. führt uns in die Irre? Den Eindruck hatte ich eigentlich nicht (noch weniger bei Hetty), wäre aber eine super coole "Wendung".

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lesesafari kommentierte am 06. Juni 2020 um 10:35

Nein, da waren keine Tiere. Aber dieses spuky Haus und die durchgedrehten Personen.

Direkt in der Einleitung werden ja schon die Träume erwähnt. Man weiß nicht, spukt es wirklich oder ist es alles nur geträumt.
Bei Lucy auf alle Fälle. Die fand ich total komisch. Kleines Kind mit Pfefferminzlikör.

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Petzi_Super_Maus kommentierte am 07. Juni 2020 um 14:10

Also ich finde die Einleitung nicht wie von einem unglaubwürdigen Erzähler, Lesa!

Eher, dass Lucy ein psychisches Leiden hat!

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lesesafari kommentierte am 07. Juni 2020 um 16:27

Deshalb ist sie ja nicht ganz bei Trost, sprich: glaubwürdig. Das ist halt ein ganz klassischer Anfang (Vorwort) bei klassischen Romanen der Phantastik (Poe, ETA Hoffmann, James, Lovecraft und ihren Freunden). Und due Autorin will das doch so in der Manier aufbauen.

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Petzi_Super_Maus kommentierte am 08. Juni 2020 um 12:52

tja, so Schauergeschichte habe ich bis jetzt noch nicht gelesen, daher habe ich keine Vergleiche.

Heißt das dann, alles, was wir aus Lucys Sicht erfahren, ist nicht wahr sondern nur von ihr wild zusammengereimt?

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lesesafari kommentierte am 08. Juni 2020 um 20:40

nein. nur dass man die wahrheit nie erfahren wird und alles in der schwebe bleibt, ob real oder Spuk. Das macht den Gruselmoment aus.

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lesesafari kommentierte am 08. Juni 2020 um 20:42

D.h. es würde den Text als phantastischen outen. Hier weiß man ja noch nicht, wo die Autorin hin will, Phantastik oder Psychologie.

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frthkrue kommentierte am 28. Mai 2020 um 13:07

Irgendwo hatte ich gelesen, dass die Beiden um die 30 Jahre alt sind. Hetty hatte ich mal etwas jünger, dann wieder auf eher 40 geschätzt. Und Lucy von Anfang an eher auf etwa 20 Jahre. Bei der Beschreibung der Beiden und ihres bisher verbrachten Lebens war es für mich schwierig, das Alter irgendwie einzugrenzen.

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Petzi_Super_Maus kommentierte am 07. Juni 2020 um 14:12

Mich hat auch geärgert, dass nirgends stand, wie alt die beiden sind. Nur, dass Hetty Lucy ungefähr so alt wie sie selbst schätzt.
Später stand dann, dass Hetty 30 ist.
Ich hätte die beiden auch etwas jünger geschätzt, Mitte 20 höchstens, vom Verhalten her.

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Lelu kommentierte am 03. Juni 2020 um 20:05

Sie passt absolut dazu, das ganze Setting insgesamt.

Ich denke aber auch, dass Lucys Art - so ein Anflug von jugendlicher Naivität und (keine Ahung) Weltfremdheit (?) - an ihrer Erziehung liegt: das abgeschottet sein, die Bevormundung, der Major behandelt bzw. spricht über sie ja auch über ihren Kopf hinweg, in ihrer Abwesenheit und in Gegenwart Fremder wie von einem kleinen Kind...

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lesesafari kommentierte am 27. Mai 2020 um 23:19

Hetty lässt sich eben total manipulieren und beeinflussen. Sie assimiliert sich. Daher dann doch wieder nicht so selbstsicher.
Ja, wie könnte man es schön ausdrücken... vllt. eher mit Selbstvertrauen.

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Lelu kommentierte am 03. Juni 2020 um 20:13

Du meinst in Bezug auf ihr Verhalten? Och manipulieren finde ich etwas zu hart. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Umgebung dazu führt, dass man sein Verhalten etwas anpasst (allein der Druck, sich dem Museum würdig zu erweisen, die einflussreiche Persönlichkeit des Majors)...eine gewisse Anpassung, (selbst Nachahmung) in Bezug auf Lucy drückt vielleicht ja auch Zuneigung aus?!?

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lesesafari kommentierte am 06. Juni 2020 um 10:31

und trotzdem ist es irgendwie schlechter einfluss, der manipuliert und dem man nicht entkommen kann.

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Lesezauber_Zeilenreise kommentierte am 28. Mai 2020 um 11:29

Du triffst hier meine eigenen Ansichten zum bisher gelesenen voll auf den Kopf! Besser hätte ich es nicht schreiben können. Mir geht es wirklich ganz genau so. 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 - 129
Lesezauber_Zeilenreise kommentierte am 28. Mai 2020 um 11:27

Also ich bin noch nicht ganz durch mit dem ersten Leseteil (bin erst auf Seite 79), aber mich überzeugt das Buch bisher tatsächlich eher gar nicht. Ich finde es langatmig und konnte zu den Charakteren bisher auch noch keine Bindung aufbauen. 

Gestern Abend dann dieser eine Satz (auf Seite 79)... ich dachte ja echt, ich falle um (wenn ich nicht schon im Bett gelegen wäre). So ein eeeewig langer Satz... das muss doch nun wirklich nicht sein. Da weiß man am Ende doch nicht mehr, wie der Satz begonnen hat! 

Hier nun der Satz: 

Die an den Wänden aufgereihten, schweren Goldrahmen der Gemälde und Drucke - Familienporträts und friedliche Landschaftsbilder, darunter eines, das den Major und seine hunde zeigte, doch der Maler hatte die falschen Farben benutzt, so dass die Leinwand teilweise oxidiert war und einen düsteren Schlammton angenommen hatte, was Lord Lockwood einen dunklen Fleckk auf dem Kinn beschert hatte - schimmerten dumpf im schwachen Licht der Flurlampen, und als ich den Westflügel betrat, machte sich leises Unbehagen in mir breit, das ich so gut ich konnte unterdrückte. 

*schwitz* Ja du meine Güte... also ich finde das furchtbar! Außerdem sind mir gestern beim Lesen wirklich viele Tippfehler aufgefallen. Kommt immer wieder vor, aber hier waren es doch ziemlich viele. 

Naja, ich lese mal weiter in der Hoffnung, dass die Geschichte bald Fahrt aufnimmt. So plätschert es mehr seicht vor sich hin. Meine Meinung. 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 - 129
lesesafari kommentierte am 28. Mai 2020 um 14:15

An diesen Satz erinnere ich mich noch sehr gut. Die Autorin ist da wohl durchgebrannt, hat alles ganz genau im Kopf gehabt und mitgefühlt und schrieb es mit allem Übereifer nieder, so dass der Satzbau/stil völlig egal war.
Ich dachte dabei aber due fante Teit: POE POE POE.. also mindestens. Diese Porträtreihe ist ja SO EIN Klischee in der Phantastischen Literatur und nicht nur da. Vor allem auch bei Huysmans, wenn die immer weiter degenerierte Ahnengalerie beschrieben wird.

Mir sind auch so einige fehlende Buchstaben aufgefallen.

Die Geschichte soll uns alle in den Wahnsinn treiben, deshalb so ruhig und langsam und klischeegruselig.

Aber vllt wird ja alles überraschend ganz rational aufgeklärt.

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Lesezauber_Zeilenreise kommentierte am 28. Mai 2020 um 15:01

>>Die Geschichte soll uns alle in den Wahnsinn treiben, deshalb so ruhig und langsam und klischeegruselig.<<

Das hoffe ich... also dass ich im positiven Sinne in den Wahnsinn getrieben werde :-D 

Aber dann muss schon bald was passieren, sonst ist es einfach nur langweilig. 

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Lelu kommentierte am 03. Juni 2020 um 20:15

Die Sätze treiben einen manchmal auch in den Wahnsinn...so als müsste man wie Lucy dem Kanninchen nun dem Satz bis zum Ende hinterher jagen xD

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Mara S. kommentierte am 31. Mai 2020 um 23:35

Ich liebe solche langen Sätze und wenn die Zeichensetzung stimmt, kommt man eigentlich mit dem Lesen auch zurecht. Bei den Tippfehlern muss ich dir zustimmen und es wird zum Ende hin noch schlimmer. Irgendwo stand an einer Stelle ein irgendwo, dass da gar nicht hinpasste und dann fehlen manchmal Pronomen und Füllwörter. Das geht mir echt auf den Keks.

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La Calavera Catrina kommentierte am 04. Juni 2020 um 13:18

Ahhh, diesen Kommentar habe ich gesucht. Ich gehe da voll mit dir. Die lange Sätze und Tippfehler sind auch das, was mir aufgefallen ist und mich durchaus stört. 

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Petzi_Super_Maus kommentierte am 07. Juni 2020 um 14:18

Also ich lese ja auch eher keine gehobene Literatur, weil mir das alles zu langatmig und langweilig ist.

Aber dieses Buch ist doch voll packend! Ich finde die Beschreibungen der Wahnvorstellungen und Albträume richtig spannend, auch die subtilen Andeutungen, zb die Geräusche, die weiße Frau... 
Und die Sprache dazu finde ich sehr passend - also bis jetzt packt mich das Buch, auch wenn es (natürlich!!) kein rasanter Thriller oder so ist.

Diesen langen Satz habe ich auch noch in Erinnerung, er hat mich jetzt aber nicht so sehr gestört. Die Tippfehler bzw. fehlenden Buchstaben hingegen schon. 

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Hilou kommentierte am 29. Mai 2020 um 13:17

Mich hat der erste Leseabschnitt bisher auch nicht wirklich vom Sockel gehauen. Nett erzählte Geschichte mit leichten Gruseleffekten und ausbaufähigen Charakteren, wie ich finde.

Hetty kommt noch nicht so richtig aus sich heraus. Langsam bezweifle ich, dass sich ihre Figur noch großartig weiterentwickeln wird. Sie hatte ja auch keine leichte oder glückliche Kindheit. Sie ist noch viel zu geprägt von der harten Erziehung, die sie selbst ja erst viel später als solche einzustufen wusste. Zudem lebt sie in einer Zeit, in der Frauen ohnehin nichts zu sagen hatten.

Lucy ist mir bisher auch ein Rätsel. Ich finde es an dieser Stelle super, dass man durch die kursiv gedruckten Kapitel auch ihre Eindrücken vermittelt bekommt und Informationen zu der Vergangenheit ihrer Familie erhält.

Ich bin gespannt, ob und wie sich die beiden jungen Frauen annähern werden.

Insgesamt lässt aber die Spannung auf sich warten. Ich hoffe doch, dass zumindest mehr schaurige Momente eingebaut wurden. Bisher fühlt sich die Story doch recht langatmig an. Daher habe ich auch so lange gebraucht mit dem Lesen des ersten Abschnitts...

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Sago kommentierte am 29. Mai 2020 um 19:09

Auch mich erinnert der Roman wunderbar an Gothic Novels. Da ich die schon in meiner Jugend geliebt habe, würde ich das Buch am liebsten hintereinander weg lesen. Es ist atmosphärisch sehr dicht verfasst und das Düstere gefällt mir besonders.
Auch den Stil finde ich herausragend. Gegen lange Sätze habe ich überhaupt nichts, ganz im Gegenteil, vieles ist mir heute zu simpel geschrieben. Im Vergleich zu Marcel Proust ist das ja noch gar nichts;-)

Ich finde sowohl Lucys als auch Hettys Herkunft angenehm rätselhaft. Wurde Lucys Mutter nur auf den Westindischen Inseln geboren oder war sie eine Einheimische? Das war ja dann für die damalige Zeit eine recht fortschrittliche Ehe.
Und ich frage mich, ob es noch eine besondere Bedeutung bekommt, dass Hetty adoptiert wurde. Wer waren wohl ihre leiblichen Eltern?

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Greenie_Apple kommentierte am 29. Mai 2020 um 22:13

Irgendwie hatte ich auch das Bedürfnis, mehr über die Adoptiveltern zu erfahren. Das kann es doch jetzt noch nicht gewesen sein... Ob Hetty überhaupt mal das Erbe antereten darf, so wie ihre Adoptivmutter sie verabscheut? Aber vielleicht käme ja dadurch auch nochmal eine Wende in Hettys Leben.

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lesesafari kommentierte am 30. Mai 2020 um 22:06

vllt sollen die schwarzen haare auf etwas hindeuten.

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Lelu kommentierte am 03. Juni 2020 um 20:22

Lange Sätze sind ansich kein Thema (der wahre Meister ist immer noch Kleist), aber irgendwie fließen sie hier nicht so richtig...vielleicht liegt es dann zusätzlich an den Fehlern. Vielleicht werde ich auch das Gefühl nicht los, dass die langen Sätze, die vielen Einschübe und Details wie Füller anmuten...

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dreamlady66 kommentierte am 31. Mai 2020 um 13:43

Bin auch gut gestartet, obwohl ich etwas mehr Action schon erwartet hätte...alles noch etwas zähflüssig...aber das Setting ist mal was anderes und alte Häuser sind schon speziell und verbergen ein langes Leben, dazu diverse Geschichten - das macht es ja so spannend und unwiderstehlich :) Ich stöbere auch gerne in alten Hinterlassenschaften herum, kann da std.lang drin versinken, abschalten, eintauchen...

Hoffe jetzt auf mehr Action und bin gespannt, wie es besonders mit Lucy und Hetty nun weitergeht?

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Mara S. kommentierte am 31. Mai 2020 um 23:19

Ich liebe diese Art von langsamen Geschichten. Gefühlt war ich beim Abhaken und Verladen jeder einzelnen Kiste und jedem einzelnen Schaukasten im Museum dabei und habe nun einen guten Überblick über Hettys Sammlung. Sie steckt ja wirklich richtig drin im Thema und nimmt die Evakuierung sehr wichtig und peinlichst genau. Der kleine Einblick in ihren Arbeitsalltag hat mir gut gefallen, ich bin sowieso ein Fan von Museen jeder Art. Lockwood Manor finde ich etwas gruselig. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass man soviele Zimmer haben kann, dass man den Überblick darüber verliert. Von Lucy bin ich bisher ganz angetan, ihren Vater finde ich hingegen sehr unsympathisch. Seine herrische Art so von ganz oben herab ist äußerst unangenehm. Er nimmt Hetty überhaupt nicht für voll und bevormundet seine Tochter ohne Ende. Dabei scheinen beide ja keine ganz jungen Mädchen mehr zu sein, sondern erwachsene Frauen.

Über die ganze Spukgeschichte kann ich noch nichts sagen. Manchmal geht es bei Geschichten um alte Herrenhäuser ja um übersinnliche Phänomene. Vielleicht treibt da aber auch jemand aus Fleisch und Blut sein Unwesen. Die Familiengeschichte aus Lucys Sicht wirkt schon recht schräg und ihre Mutter ein wenig durchgeknallt. Ich bin gespannt, in welche Richtung die Geschichte uns wohl treiben wird. Hauptsache Hetty und ihrer Sammlung passiert nichts.  
 

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La Calavera Catrina kommentierte am 04. Juni 2020 um 13:12

Der Vater ist wirklich nicht umgänglich, aber er liebt Lucy schon sehr, habe ich den Eindruck. Hinter seinen rauen gesellschaftlichen Fassade steckt ein Mann, der seine Tochter beschützen will. Vielleicht kann er seine kleine Tochter einfach nicht gehen lassen, weshalb er sie so bevormundet. Er hatte doch viel zu wenig Zeit mit ihr, weil er in ihrer Kindheit oft nicht anwesend war. So könnte ich mir sein Verhalten erklären. Ich finde Lucy´s geistlich verwirrte Mutter da schon beunruhigender, zumal ihre Tochter nun ein ähnliches Schicksal zu erwarten scheint. 

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PeWie kommentierte am 01. Juni 2020 um 18:40

Der Einstieg in die Geschichte hätte ja nicht Hals über Kopf sein müssen, aber etwas schneller und weniger ausführliche Beschreibungen hätten dem 1. Abschnitt gut getan.

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lesesafari kommentierte am 03. Juni 2020 um 19:16

5 Tage überhaupt kein Internet.
Ich habe das Buch jetzt durch und werde dann mal hier mit den letzten Mitleser*innen mitdiskutieren.
Hauptsache die Verbindung hält jetzt. :)

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La Calavera Catrina kommentierte am 04. Juni 2020 um 12:10

Ich habe mich Stück für Stück durch die ersten Seiten gearbeitet. Die Kapitel von Lucy fand ich nicht so interessant, wie die von Hetty - auch wenn sie wertvolle Informationen enhielten. Aber was mich immer wieder mitreißt: die Kulisse; das Herrenhaus, die Gärten. 

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La Calavera Catrina kommentierte am 04. Juni 2020 um 13:05

Sind noch jemandem die Rechtschreibfehler aufgefallen? Ich habe schon ein paar entdeckt, allerdings versäumt, sie zu notieren. Außer den Letzten. Ganz unten rechts auf Seite 107: seine kleine(n) Augen - es fehlt ein n. Prozentual natürlich nicht der Rede wert, wenn man gegensetzt, was alles korrekt ist. 

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Hilou kommentierte am 04. Juni 2020 um 23:30

Ja, mir sind in diesem Buch verhältnismäßig auch viel mehr Rechtschreibfehler aufgefallen. Sowas notiere ich aber jetzt nicht einzeln.;)

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La Calavera Catrina kommentierte am 05. Juni 2020 um 12:58

Schade, das würde dem Verlag bei einer weiteren Auflage sicher helfen. Aber ging mir ja genauso, es stört den Lesefluss. 

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lesesafari kommentierte am 06. Juni 2020 um 10:38

Gerade zum Ende hin wird das nochmal heftig.

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Kaddi kommentierte am 22. Juni 2020 um 20:52

Mir ist das auch im ganzen ersten Teil aufgefallen... verstehe ich immer nicht so ganz, wie das so gehäuft passieren kann

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Petzi_Super_Maus kommentierte am 07. Juni 2020 um 12:00

Nachdem mein Buch ja nun auch endlich gekommen ist, hab ich jetzt den ersten Abschnitt durch und bisher gefällts mir sehr gut.

Ich finde gut, dass sie ich-Geschichten von Hetty und Lucy in unterschiedlichen Schriften gehalten sind (wobei ich das Kursive im Prolog noch gar nich Lucy zuordnen konnte und etwas verwirrt war, weil ich von Hetty ausging, da die ja eher im Fokus steht und auch im Klappentext als Protagonistin erwähnt wird).
Hetty als stellvertretende Abteilungsleiterin des London Museums, die die Säugetier-Exponate nach Lockwood Manor zum Schutz vor Bombenangriffen bringt, empfinde ich einerseits als starke Frau, was "ihre Tiere" angeblangt, andererseits ist sie ein schüchternes graues Mäuschen, das Angst vor dem grummeligen Major Lord Lockwood hat.(der ist aber auch unsympathisch!

Lockwood Manor finde ich sehr gut beschrieben, ich habe ein riesiges dunkles Herrenhaus vor Augen. Noch dunkler machen es die Verdunkelungsvorhänge, da es kurz vor dem Zweiten Weltkrieg ist. So allein schon gruselig, und dann kommen noch die Albträume von Lucy und die Wahnvorstellungen ihrer Mutter von der weißen Frau. (warum sind Lucys Mutter und Großmutter gestorben? War es tatsächlich ein Unfall??)
Die alten starrenden Säugetier-Exponate. Die Strohpuppe mit den Nadeln. Hettys verschwundene Uhr. Achja, einen verschwundenen Jaguar gibt es auch (wie kann so ein riesiges ausgestopftes Tier verschwinden?) Und wer ist für den Handabdruck auf Hettys Spiegel verwantwortlich?

Es ist bis jetzt sehr düster, aber nicht horrormäßig, und ich bin neugierig, wie es Hetty auf dem schuarigen Anwesen weiter ergeht mit dem ständig verärgerten Major und seiner seltsamen, aber sympatischen Tochter Lucy. Mir scheint, Hetty und Lucy würden ein gutes Liebespaar abgeben. Sind ja beide 30, etwas schrullig, und ohne Mann (und beide scheinen am anderen Geschlecht wohl kein besonderes Interesse haben)

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lesesafari kommentierte am 07. Juni 2020 um 16:31

Seit dem ersten Ball fand ich Lucy gar nicht mehr sympathisch. Das hat gar nicht zusammengepasst. Erst wie ein kleines Mädchen und dann voll die Diva.

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Petzi_Super_Maus kommentierte am 08. Juni 2020 um 12:57

Stimmt schon irgendwie, aber ich dachte, das ist wohl so in diesen Kreisen - vor anderen Leuten muss man so tun als ob. Bzw verhält sich anders, als man eigetnlich ist.

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lesesafari kommentierte am 08. Juni 2020 um 20:47

ja. aber vom schüchternen kleinkindverhalten zur erwachsenen diva? das war schon nen extremer sprung. und sollte sie nicht mal 20 oder so sein, sondern ü30.

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Petzi_Super_Maus kommentierte am 12. Juni 2020 um 13:47

Naja, wenn man nen psychischen Knacks hat, erklärt das vielleicht diese Sprunghaftigkeit...

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La Calavera Catrina kommentierte am 09. Juni 2020 um 23:11

Klingt, als könnte das Buch deinen Geschmack treffen. Die Meinungen gehen da weit auseinander. 

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Petzi_Super_Maus kommentierte am 12. Juni 2020 um 13:50

Ja, auch wenn es eher ein langsamer Roman ist, finde ich den Gruselfaktor und die ganze Düsternis gut!

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Kaddi kommentierte am 22. Juni 2020 um 20:55

Das Buch unterhält mich gut! Bisher gab es keine allzu großen Überraschungen, die mich vom Hocker gerissen hätten. Die Geschichte läuft eigentlich ziemlich genau so, wie es der Klappentext vermuten lässt. Aber das ist ja eigentlich auch eine Leistung. 

Ich bin gespannt, wie die Beziehung zwischen Hetty und Lucy sich entwickelt. Richtung Freundschaft oder Richtung mehr?